19 Beiträge in diesem Thema

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Servus. Ich muss jetzt mal einen Beitrag nach langer Zeit verfassen.

Ich erzähl euch mal die Kurzform meiner Geschichte. Die letzten 5 Jahre.

2004 ging es über Nacht los bei mir los mit starker Krankheit. Ich war ab da nur noch eine wandelnde Leiche und zu nichts mehr fähig.

Keiner glaubte mir, ich verlor alles, Freundin, Wohnung, Zivijob - nix ging mehr weil es mir so schlecht ging.

Ich bekam von allen Seiten nur dumme Sprüche zu hören: Mach mehr Sport, geh mehr raus.

Sehr witzig! Bevor das anfing war ich ein Natur Freak und bin am Tag 70km Fahrrad gefahren ohne dass es sonderlich

anstrengend war. Meine Beinmuskeln waren richtig fett, meine Kondition tierisch gut. Ich vermute dass ich mir damals irgendwann,

beim Outdoor Biken, oder am See, unbemerkt eine Zecke zugezogen habe. Ich habe nie etwas bemerkt, mich aber auch nie großartig abgesucht.

Ich war auch in Risikogebieten wo Schilder hingen: Vorsicht Zecken! Die Strecke fuhr ich jeden Tag 2x.

Die Symptome waren stark: Taubheitsgefühle, MS artige Symptome, starke Panikattacken, Muskelschmerzen, starke Depressionen, extreme Erschöpfung. Ich wurde vom

Hausarzt zum Seelendoc geschickt. Dort saß ich ein 3/4 Jahr in den Zuständen rum und nichts änderte sich. Der Typ war cool, wir unterhielten uns oft über Frauen,

über Sex, über alles mögliche aus Kunst und Dichtung, ich zeigte ihm meine Gedichte, er mir seine, er war begeistert und ich auch. Ich war immer ein kleiner Schreiber für mich Selbst.

Seine Entspannungsübungen waren gut, halfen aber nicht wirklich, ich litt plötzlich auch noch unter Sehstörungen und Migräneattacken.

Selbst er war nach einziger Zeit sehr stutzig, er machte verschiedene Tests ob ich eine psychische Störung hätte, die alle negativ verliefen, zwei unabhängige Gutachter stellten dann ebenfalls die Diagnose dass ich psychisch komplett gesund bin. Gut dachte ich,wenigstens konnte ich meine Beschwerden als Symptom und nicht als Ursache sehen. Gleichzeitig musste ich alles andere verarbeiten was geschehen war.

Ich machte viele neurologische Untersuchungen, zahlreiche MRT's und 1 Woche Check in der Neurologie -> alles negativ

Ich ließ mich auf die Schilddrüse untersuchen und auf Borreliose -> negativ (dabei waren dass die von Anfang an richtigen Einschätzungen)

Zuvor verlief mein Leben in guten Bahnen. Ich folgte einfach dem Weg und alles war gut.

Mir ging es wie gesagt so schlecht, dass ich nicht fähig war richtig zu kommunizieren und weil die Ärzte ausschließlich

Fehldiagnosen stellten und meinen Antrieb sich zum Arzt zu bewegen oft mit "Simulant" oder "Psyche" gleichgesetzt wurde, und so änderte sich auch daran nichts.

2005-2006 fand man dann eine Schilddrüsenunterfunktion. Dann nahm ich Hormone aber viele von den sehr starken Beschwerden blieben.

Es hieß mit der Zeit würde alles verschwinden. Ich vertraue darauf, trotzdem war mir mulmig. Die Ärzte sprachen mir allerdings Mut zu.

Ich dachte von Anfang an daran dass es nicht nur die Schilddrüse sein könnte, aber die Ärzte versagten und bezogen sich nur darauf.

Ich lebte so vor mich hin. Ich weiß gar nicht mehr wie die Jahre von 2004-2006 vergingen. Da man mir sagte, es läge

alles nur daran, versuchte ich alles irgendwie auf die Reihe zu bekommen, aber es war immer ein riesen Kampf.

Ich hatte inzwischen so viel Ärzte und Krankenhäuser gesehen, dass ich gar keine Lust mehr hatte auch nur irgendeinen

von diesen Wichsern in Kitteln zu sehen. Ich schrieb mich für ein Studium ein.

2006-2008 besserte sich alles etwas, es war trotzdem nie wirklich gut. Ich hatte extreme Phasen, war ständig weg, war oft aus, verdrängte alles, versuchte

so normal zu sein wie möglich. Es ging mir ein paar Wochen gut, plötzlich wieder extrem schlecht. Ich studierte, versuchte mein Leben zu regeln,

machte sehr viel mit Freunden, hatte einen riesen Freundeskreis und wurde Partylöwe. Ich war irgendwie wahnsinnig. Ich ging trotz allem aus. Ich wollte

normal sein und lies mir nichts anmerken. Ich bemerkte nicht wie mich die ganzen Ärzte über die Jahre mit ihren Fehldiagnosen in ein Bild geleitet hatten,

dem ich nicht entsprach...Nach Außen wirkte ich normal, innerlich war ich immer in gewissen Abständen zermürbt wie sonst auch. Klar, Schmerzen kann man nicht ausblenden.

Weil ich durch meine Zustände viele Probleme mit Frauen hatte - diese assozierten meine Beschwerden oft mit meiner Persönlichkeit - kam

ich irgendwann in dieses Forum. Letztendlich kam ich dann zu dem Schluss, das ich eigentlich ein Natural bin und vieles hiervon nicht brauche.

Wenn ich ein Problem habe, frage ich expliziet nach. An Frauen ranzukommen, damit hatte ich nie Probleme, ich hatte immer welche, hatte immer Sex, wirkte trotz allem

attraktiv.

Es gab dann nochmal eine Phase, wo ich enregisch gesucht habe. Letztendlich kam man durch meine Vorgeschichte und meine Beschwerden auf Borreliose. Dann machte ich aus Spaß die Bluttests,

das ergebniss kam Jul. 2008, positiv, ich werde den Tag nie vergessen, wie ich einfach dachte, verdammte Scheiße,

all die Jahre... ein riesen Cocktail aus Hass, als auch Erleichterung, Trauer, Wut. Ich war so manipuliert mittlerweile,

dass ich dachte ich sei nicht mehr alpha genug usw. dabei stellte ich fest: Ich war einfach nie gesund sondern chronisch

krank und ich hatte es nicht bemerkt wegen der zahlreichen Fehldiagnosen der tausend Ärzte die mir das mit der

Schilddrüse einredeten. Klar hat die auch ihre Auswirkung, ich bin wacher, aber keine Hormoneinstellung führte zu einem Erfolg. Und ich war/bin bei der besten Ärztin die es in dem Bereich wahrscheinlich in Deutschland gibt. Ich hatte inzwischen die Theorie, dass die Schilddrüsenunterfunktion auch nur eine Folge war, weil Anfangs nichts zu sehen war im Ultraschall, als auch im Blutbild und die Beschwerden trotzdem da waren. Ich wiederholte diese Tests einige Male, bei verschiedenen Laboren, durchgängig positiv, man fand noch andere von Zecken übertragene Erreger.

Ich habe über die Jahre sehr abgenommen. Warum weiß keiner genau. Ich nehme schlecht zu. Bin auch recht dünn geworden.

Ich würde gerne zunehmen, aber ich kann soviel essen wie ich will. Ich vermute auch hier dass mein Immunsystem überfordert ist

und dass ich teilweise deswegen so abnehme. Ich hoffe nicht dass noch etwas anderes dahinter steckt, aber verrückt mache ich mich sicher nicht.

Dann folgten jetzt längere Antibiotika Therapien. Die waren teilweise schön, weil es mir besser ging, teilweise heftig, weil ich

jetzt in der Zeit den Spaß am ausgehen komplett verloren habe. Starke Zustände wiederholten sich, teilweise auch üble Nebenwirkungen.

So kann man nicht ausgehen und am täglichen Leben kann man auch nicht wirklich teilnehmen. Während der 1. Therapie pausierte ich darum mein Studium.

Ich lebe zur Zeit sehr vorsichtig und zurückgezogen, meine neue Beziehung läuft toll,

ich versuche mein bestes zu geben, meine Freundin liebt mich, ich versuche meine Ziele zu erreichen. Aber oft habe ich keinerlei Lust mehr

auszugehen. Weil ich weiß dass ich chronisch krank bin und mir mit dem Alkohol dem Immunsystem nur noch mehr Schade. Ich will das irgendwie durchbrechen, kann es aber momentan noch nicht.

Oft fühle ich mich einfach nicht gut genug um auszugehen. Ich habe es mal probiert, hatte aber oft keinen Spaß daran. Auch weil ich mittlerweile weiß warum es mir so geht, wie es mir geht.

Danke für die Aufmerksamkeit, wer bis hier gelesen hat.

Ich weiß das ist kein leichter Text für viele, vielleicht Schockt es auch den ein oder anderen,

aber das ist alles wahr. Nichts davon ist übertrieben oder verschönigt. Ich habe versucht es so

real wiederzugeben wie möglich.

Empire

bearbeitet von Empire

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Hab den Text aufmerksam gelesen, netter Nickname übrigens... was genau möchtest du von uns hören?

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Ich möchte meinem Leben trotz allem irgendwie wieder mehr Schwung verleihen, weil meine Freunde mich zur Zeit kaum sehen. Während der Therapien bin ich mehr ausgegangen zur zeit bin ich "trocken" und muss dementsprechend aufpassen. Ich will zunehmen und wieder mehr auf die Rippen bekommen.

Ich habe wie gesagt keine Lust auszuegehn, weils mir mit den Beschwerden oft keinen Spaß macht. Ich sitze am Wochenende oft rum, daran habe ich mich während der Antibiotika Therapien irgendwie gewöhnt. Ich muss alles neu ordnen, ich befinde mich in einer Phase wo ich etwas ändern kann und will, mich aber erst einmal mit der Zielsetzung beschäftigen muss. Ich weiß nicht ob sich hieraus etwas ergibt. Ein denkanstoß oder eine Idee. Es geht um reflektieren und framen...

bearbeitet von Empire

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Hallo Empire,

eine wahnsinnige Geschichte. Dein "altes" Leben kommt dir hier zu Gute. Du bist offen, hast eine positive Sichtweise und nimmst die Situation an. Viele andere, wären hier schon versunken. Cheapeau!

Was soll ich dir sagen, als jemand, der nicht im entferntesten nachvollziehen kann, durch welch Hölle du gehst. Ein mix aus Verlustangst (zu deinem damaligen Charakter), Wut und Mut lassen dich Achterbahn fahren. Wer hier Ausdauer beweist und seine Ziele erreicht, ist Marathon mit einer 30KG Kugel am Bein gelaufen.

Du bringst Alkohol mit Ausgehen in Verbindung. Das ist etwas, was ich nun absolut nicht nachvollziehen kann.

Du hattest früher viele Frauen. Du warst früher ein aktiver Mensch und sicherlich warst du auch früher oft der Musik und Stimmung wegen, in der Disco. Sicherlich wirst du getanzt haben und auch dort neue Frauen kennen gelernt haben.

All das geht auch ohne Alkohol.

Dieser Rattenschwanz... diese negativ Spirale kann sich genau so gut in die andere Richtung drehen. Wie, werden hier einige andere sehr viel besser wissen.

Lass es krachen!

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@Empire

Dein Krankheitsverlauf ist oft bei jungen Mensch zu finden, denn auch wenn dich ein Zecke gebissen hat und er wurde entfernt, ist die Stelle zu

beobachten. Bildet sich eine Art roter gezackter Kreis, um den Biss sollte eine Ambulanz aufgesucht werden.

Da wird Blut abgenommen und eine Borrelediter ermittelt. Weiter wird eine 2 Wöchige Antibiaotiker Kur verordnet, egal ob du positv bist oder

nicht. Das hat den Sinn solange die Kur angfangen wird, wo der Kreis da ist, ist die Chance sehr hoch keinen Ausbruch der Krankheit im späteren Lebensalter zu haben. Wird diese Kur nicht gemacht und auch der Biss nicht angesehen, bricht die Krankheit zu einem spätern Zeitpunkt aus und den Menschen ergeht es so wie dir, außer du kommst zu einem Arzt, welcher forscht und sich damit beschäftigt.

Ich lebe zur Zeit sehr vorsichtig und zurückgezogen, meine neue Beziehung läuft toll,

ich versuche mein bestes zu geben, meine Freundin liebt mich, ich versuche meine Ziele zu erreichen. Aber oft habe ich keinerlei Lust mehr

auszugehen. Weil ich weiß dass ich chronisch krank bin und mir mit dem Alkohol dem Immunsystem nur noch mehr Schade. Ich will das irgendwie durchbrechen, kann es aber momentan noch nicht.

Was könnte deine Unlust auslösen, außer den angesprochenen Dingen?

Es gibt viele alkfreie Cocktails.

Oft fühle ich mich einfach nicht gut genug um auszugehen. Ich habe es mal probiert, hatte aber oft keinen Spaß daran. Auch weil ich mittlerweile weiß warum es mir so geht, wie es mir geht.

Dieses nicht gut genug fühlen, ist eine Auswirkung deiner Krankheit, dein Selbswert ist unten.

Da du dich noch immer an deiner alten Lebensweise festhältst, kannst du deinen Blick auf das Neue nicht richten.

Lass das Alte los, um weiter gehen zu können.

Anderer Ansatz, an was hängst du besonders, was du nicht loslassen kannst?

Danke für die Aufmerksamkeit, wer bis hier gelesen hat.

Ich weiß das ist kein leichter Text für viele, vielleicht Schockt es auch den ein oder anderen,

aber das ist alles wahr. Nichts davon ist übertrieben oder verschönigt. Ich habe versucht es so

real wiederzugeben wie möglich.

Das weiß ich sehr wohl.

Gruss!

Journey

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Interessantes Thema.

Mein Dad hat MS, beides sehr unschöne Krankheitsformen.

Ich hatte ne Borrelioseinfektion mit 11 Jahren. Zum glück schwoll mein bein unlängst der bissstelle in den nächsen 3 wochen auf fast doppelte dicke an und daher konnte die infektion nicht unbemerkt bleiben. Durch Antibiotikatherapie wurde ich (offensichtlich + hoffentlich) geheilt.

Meine größte Bewunderung an dieser Stelle für dich, Empire. Es ist nicht einfach sich in ein schwieriges Schicksal zu fügen.

peace

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@Empire

Dein Krankheitsverlauf ist oft bei jungen Mensch zu finden, denn auch wenn dich ein Zecke gebissen hat und er wurde entfernt, ist die Stelle zu

beobachten. Bildet sich eine Art roter gezackter Kreis, um den Biss sollte eine Ambulanz aufgesucht werden.

Da wird Blut abgenommen und eine Borrelediter ermittelt. Weiter wird eine 2 Wöchige Antibiaotiker Kur verordnet, egal ob du positv bist oder

nicht. Das hat den Sinn solange die Kur angfangen wird, wo der Kreis da ist, ist die Chance sehr hoch keinen Ausbruch der Krankheit im späteren Lebensalter zu haben. Wird diese Kur nicht gemacht und auch der Biss nicht angesehen, bricht die Krankheit zu einem spätern Zeitpunkt aus und den Menschen ergeht es so wie dir, außer du kommst zu einem Arzt, welcher forscht und sich damit beschäftigt.

Ich lebe zur Zeit sehr vorsichtig und zurückgezogen, meine neue Beziehung läuft toll,

ich versuche mein bestes zu geben, meine Freundin liebt mich, ich versuche meine Ziele zu erreichen. Aber oft habe ich keinerlei Lust mehr

auszugehen. Weil ich weiß dass ich chronisch krank bin und mir mit dem Alkohol dem Immunsystem nur noch mehr Schade. Ich will das irgendwie durchbrechen, kann es aber momentan noch nicht.

Was könnte deine Unlust auslösen, außer den angesprochenen Dingen?

Es gibt viele alkfreie Cocktails.

Oft fühle ich mich einfach nicht gut genug um auszugehen. Ich habe es mal probiert, hatte aber oft keinen Spaß daran. Auch weil ich mittlerweile weiß warum es mir so geht, wie es mir geht.

Dieses nicht gut genug fühlen, ist eine Auswirkung deiner Krankheit, dein Selbswert ist unten.

Da du dich noch immer an deiner alten Lebensweise festhältst, kannst du deinen Blick auf das Neue nicht richten.

Lass das Alte los, um weiter gehen zu können.

Anderer Ansatz, an was hängst du besonders, was du nicht loslassen kannst?

Danke für die Aufmerksamkeit, wer bis hier gelesen hat.

Ich weiß das ist kein leichter Text für viele, vielleicht Schockt es auch den ein oder anderen,

aber das ist alles wahr. Nichts davon ist übertrieben oder verschönigt. Ich habe versucht es so

real wiederzugeben wie möglich.

Das weiß ich sehr wohl.

Gruss!

Journey

Danke. Sowas hilft mir immer zu sehen, wie gesund ich doch bin,

auch wenn ich mich manchmal ganz anders fühle und mit meinem Körper hadere.

Andererseits sehe ich auch an anderen "gesunden" Leuten, wie wenig die ihr Glück zu schätzen wissen, da sie nie die Sorge um ihre Gesundheit hatten.

Ich versuche mir immer wieder klarzumachen: Mein jetziger Zustand ist überhaupt nicht bemitleidenswert. Ich kann alles machen, was ich machen will. Ich muss nur so diszipliniert sein, das zu bewahren und schätzen zu lernen.

Vielleicht habe ich das wenigstens zu einem Teil schon geschafft: Ich habe noch nie Alkohol getrunken.

Beste Grüße

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danke für die bisherigen beiträge.

am wochenende ging es mir mal wieder nach langer zeit gut.

ich war draußen, unterwegs, habe viel gemacht.

meine freunde haben sich sehr gefreut mich mal wieder zu sehen.

sie verstehen es zwar zum großteil nicht, aber das tun die wenigsten.

ich habe einfach schwierigkeiten alles unter einen hut zu bekommen.

oft schaffe ich in der uni bestimmte kurse nicht. meine krankheit

klaut mir dann plötzlich die motivation und mein durchhaltevermögen.

ich bin dann wie gelähmt vor stress. alle sichtweisen es zu schaffen versickern in so momenten leider.

gleichzeitig leite ich meine improvisationstheater gruppe und manchmal

könnte ich bei den proben zusammenbrechen vor erschöpfung.

ich bin künstlerisch sehr stark, ich weiß dass das meine stärkste seite ist.

weitaus stärker als ich als wissenschaftler oder akademiker bin. das ist einfaach von natur aus so.

ich würde dort gerne noch mehr tun, tue bereits viel. weil ich alles trotzdem

mache werde ich aber auch belächelt im sinne von: der kann nicht so krank sein.

aber in die kunst kann ich mich gut flüchten und durchsetzen. dass ist eigentlich genau mein becken.

keine routine, keine gleichbleibenden sachen, freiheit, tun was ich will, gleichzeitig ein lässiger

aber kein egozentrischer chef sein. die leute kommen gerne. sie mögen mich, das gibt mir oft kraft.

hätte ich das nicht, wäre es wirklich sehr sehr schlecht um mich bestellt. ich muss nur einmal nicht kommen

und sofort kommen anrufe. ich frage mich heute noch wie ich das nebenbei aufgebaut habe. es war

der pure wille, aber die liebe zu der kunst und allem war einfach so stark, es lässt mich vieles vergessen.

das kann ich zB im studium überhaupt nicht so gut. es konfrontiert mich viel mehr mit den zuständen.

auch ist es eine introvertierte und keine so extrovertierte und freie arbeit. ich bin der pure chaot. kein scheiß.

und wenn ich dann eine wichtige aufgabe an der uni nicht packe, bin ich unheimlich

enttäuscht. mehr als vier kurse sind momentan einfach nicht drin. ich würde gerne mehr tun,

mir ist das krank sein noch vor profs und anderen etwas peinlich, weil ich jahrelang

einfach als simulant hingestellt wurde und ich mich bewusst erst seit einem jahr

damit auseinandersetze, dass ich wirklich krank bin. ich hasse es wenn jemand denkt, ich hätte keinen bock.

oft muss ich mich mit der rolle auseinanderstzen und dagegen ankämpfen. ich weiß nich wieso mir so wenige glauben.

es ist schwer die rollen zu wechseln, auch wenn ich mir in vielen bereichen nicht unselbstbewusst vorkomme.

aber wir alle haben mehrere rollen. so sind viele afcs durchaus bei ihren freunden toughe macker und bei ihren frauen,

da werden sie zu sklaven. so muss ich auch ich jetzt lernen meine neue situation erst richtig in den griff zu bekommen.

so neu ist sie nicht, die diagnose hab ich aber erst ein jahr.

kurzweilige antibiotikatherapien bringen übrigens bei chronisch borreliose gar nichts

und das schulwissen was du hier postest liebe journey ist leider veraltet.

die krankheit wird leider vertuscht und viel zu selten richtig behandelt.

musst nur mal googeln, langsam setzen sich die neuen leitlinien durch.

ich möchte ja auch irgendwie für meine zukunft sorgen, aber ich komme wie gesagt

nur sehr langsam vorran und ich verliere oft die motivation. ich hatte schon überlegt

nicht zu studieren, jedoch könnte ich dann nicht meine projekte so frei leiten wie jetzt.

dann hab ich ja sonst nichts mehr.

desweiteren sehe ich momentan keinen weg 8 stunden 7 tage zu arbeiten. ich habe einfach

phasen in denen ich das gelinde gesagt einfach nicht hinbekomme. auch wenn ich es unbedingt will,

dann sitze ich aber mit beschwerden und absoluter unaufmerksamkeit am arbeitsplatz.

es ist schwierig so seine zukunft auszumalen und zu planen. auch an geschmiedeten plänen festzuhalten,

wenns längere sehr schwere phasen gibt. ein stückweit, muss ich bisher

einfach so tun als ob ich gesund bin. aber das funktioniert ja nicht immer. man siehts mir ja

in so phasen auch an. zack, akku sofort leer. das lähmt mich immer am meisten,

weil ich so ein ehrgeiziger mensch bin.

ich will lernen mit alledem noch besser umzugehen. es ist schwer rat zu finden, weil fast keiner

in meinem alter soeine situation hat - zumindest kenne ich persönlich niemanden. genauso schwer

ist es sicher für euch rat zu geben. ich habe das bedürfniss trotzdem etwas zu erreichen, vielleicht

überspanne ich den bogen auch einfach und setze die ziele zu hoch. vielleicht wie einige hier sagen,

im alten ego. das ist ein mischverhältniss.

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Gast Bilo

Hallo Empire.

Deine Geschichte hat mich ergriffen, da sie meiner eigenen Entwicklung im Leben mit einer chronischen Krankheit in vielen Dingen ähnelt und in in einigen exakt gleicht. Da Mitleidsäußerungen dazu führen können, dass man den Betroffenen dadurch erst zum Trauerkloß macht, möchte ich mich mit dergleichem gar nicht aufhalten ;) Stattdessen werde ich dir meiner persönlichen Erfahrung nach sinnvolle und praktisch Hinweise mit auf den Weg zu geben.

Am wichtigsten ist dein Bewusstsein, und dass du verdammt ehrlich zu dir selbst bist.

Sei dir bewusst, dass du chronisch krank bist. Das heißt, dass du nicht die Hoffnung haben kannst, jemals wieder gesund zu werden. Vielleicht schaffen es die Medikamente die Symptome zu überdecken, aber verlier dich nicht in der Hoffnung, die Pharmaindustrie würde jemals ein Medikament entwickeln, dass dich komplett heilt. Sei dir bewusst, dass die Krankheit dir unmöglich macht, alte Lebensentwürfe zu erreichen. Du brauchst ein neues Leben, dass deiner neuen Situation gerecht wird. In chronischen Krankheiten liegt die schöpferische Kraft der Zerstörung. Damit meine ich, dass dein neues Leben nicht schlechter sein muss als dein altes. In derartigen Krisen liegt das Potential für enorme Verbesserungen. Glaub es mir oder nicht, aber ich bin mittlerweile meiner Krankheit DANKBAR für die Veränderungen, die sie in mein Leben gebracht hat.

Zuallererst solltest du deine Ziele im Leben neu ordnen und Prioritäten setzen. Es gibt wichtige und dringende Ziele. Das wichtigste und dringendste Ziel ist die Gesundheit, bzw eine hohe Lebensqualität zu erreichen, diesem Ziel gilt es alles unterzuordnen. Solang du dich mit Uni, Theatergruppe und ähnlichen Dingen abgibst wird dein Kopf ständig voller dieser Alltagsprobleme sein, und du wirst deshalb wahrscheinlich nicht fähig sein klare Gedanken zu fassen, dein Mindset zu überarbeiten und deine eigene Situation mit etwas Abstand von einer höheren geistigen Ebene zu betrachten.

Eine hervorragende Möglichkeit diesen Abstand zu gewinnen und vom Alltag abzuschalten ist in Kur zu gehen. Bei chronisch kranken zahlen das gewöhnlich die KK und du hast die Möglichkeit zwischen verschiedenen Konzepten zu wählen. Es gibt Kliniken, die setzen eher auf psychische Unterstützung, andere auf Traditionelle Chinesische Medizin und wiederum andere, die vllt eher auf die Ernährungsumstellung achten. Die Kur wird dir sicherlich körperlich gut tun, du wirst zunehmen und vllt Lernen, wie du dich genau in Zukunft ernähren musst um was auf die Rippen zu bekommen. Außerdem ist Kur relativ langweilig gestaltet, d.h. du hast jede Menge Möglichkeit dich mit freiem Kopf in gestärktem Körper mit deinem zukünftigen Leben zu beschäftigen. Wie es genau aussehen soll, kannst du nur selbst herausfinden.

oft schaffe ich in der uni bestimmte kurse nicht. meine krankheit

klaut mir dann plötzlich die motivation und mein durchhaltevermögen.

ich bin dann wie gelähmt vor stress.

und wenn ich dann eine wichtige aufgabe an der uni nicht packe, bin ich unheimlich

enttäuscht. mehr als vier kurse sind momentan einfach nicht drin. ich würde gerne mehr tun,

mir ist das krank sein noch vor profs und anderen etwas peinlich, weil ich jahrelang

einfach als simulant hingestellt wurde und ich mich bewusst erst seit einem jahr

damit auseinandersetze, dass ich wirklich krank bin. ich hasse es wenn jemand denkt, ich hätte keinen bock.

Wieso würdest du gerne mehr tun? Hast du noch nicht verstanden, dass du dich einschränken musst? Dass du dich nicht mit Gesunden vergleichen kannst?

Wieso ist es dir das Kranksein peinlich? Du hast keine Schuld daran. Scheiß auf das Gerede der anderen.Es ist dein Leben, und DU musst damit klarkommen, nicht die anderen!!! Wenn dich jemand zu arg anpisst, isolier ihn, gib ihm unter vier Augen ne Rich Description deiner Beschwerden, und frag ihn, ob er es wirklich für angemessen hält, jemand, der den Rest seines Lebens mit so etwas zu kämpfen hat als Simulant zu bezeichnen! Auch die Profs unter Umständen einweihen, jemand der wirklich verstanden hat, woran du leidest, wird genug Mitgefühl haben dir keine Steine in den Weg zu legen! Deshalb darf es dir nicht peinlich sein, die Krankheit zu haben, oder wegen ihr weniger Leistung zu bringen. Die Krankheit ist jetzt ein Teil von dir. Akzeptiere sie und gehe offen mit ihr um.

Du schreibst du bist ehrgeizig. Das ist gut. Aber du solltest die richtigen Ziele anstreben. Nicht alles was dir die Gesellschaft eingeredet hat, ist für dich erstrebenswert. Was bringt es dir, wenn du ein das Studium schnell rum hast, und danach körperlich und psychisch am Ende bist? Lass dir Zeit mit deinem Studium, chronisch Kranke haben ja Anspruch auf diverse Ausnahmeregelungen. Gib etwas Verantwortung von deiner Theatergruppe ab, es wird sowieso Zeit, dass du lernst loszulassen.

Grüße Bilo

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Ich lebe zur Zeit sehr vorsichtig und zurückgezogen, meine neue Beziehung läuft toll,

ich versuche mein bestes zu geben, meine Freundin liebt mich, ich versuche meine Ziele zu erreichen. Aber oft habe ich keinerlei Lust mehr

auszugehen. Weil ich weiß dass ich chronisch krank bin und mir mit dem Alkohol dem Immunsystem nur noch mehr Schade. Ich will das irgendwie durchbrechen, kann es aber momentan noch nicht.

Oft fühle ich mich einfach nicht gut genug um auszugehen. Ich habe es mal probiert, hatte aber oft keinen Spaß daran. Auch weil ich mittlerweile weiß warum es mir so geht, wie es mir geht.

So, jetzt bekommst du erstmal einen gewaltigen Arschtritt von mir!

Versteck dich verdammtnochmal nicht hinter deiner Krankheit!

Nein, ich schreib das nicht als "Unbeteiligter" Ich selbst hab wegen einer für mein Alter untypischen Krankheit lange genug auf der Couch und in diversen Krankenhausbetten rumgelungert. Jeden Tag den ich in der horizontalen gelegen hab wurde es schlimmer. Jeden einzelnen Tag hab ich mich selbst hinter meiner Krankheit versteckt und weiter abgebaut, wurde noch bequemer und langweiliger als den Tag zuvor. Mir ging es auch immer schlechter, stärkere Schmerzen waren die Folge. Deswegen hab ich immer stärkere Schmerzmittel genommen, hab mich selbst vergiftet, war Süchtig nach meinen Happypills. Mir ging es dadurch kurzzeitig besser, allerdings mit der Nebenwirkung, daß ich noch bockloser wurde.

Ein wunderbarer Teufelskreis.

Das Schlimmste an der Sache war, daß die Leute aussen die Schmerzen nicht sehen konnten. Äusserlich sah ich komplett fit aus, konnte soweit auch fast alles machen. Aber die Schmerzen haben mein Leben bestimmt. Keiner konnte es sehen, jeder hielt mich für einen Simulanten. Selbst bei den Ärzten hatte ich irgendwann das Gefühl, daß ich wie ein Spinner behandelt werde. An Arbeiten war überhaupt nicht zu denken. Zum Glück hat man wenigstens auf MRT-Bilden etwas erkannt und ich konnte mich wieder daran festhalten, auch wenn ich die Schmerzen keinem wirklich beschreiben konnte!

BIS, ja bis ich auf Kur gehen durfte. Wunderbare Sachen wurden da mit mir gemacht. Perfekte Rundumbetreuung. Psychotherapie einzel und in der Gruppe. Und das allerbeste an der Sache war, daß ich dort Menschen kennenlernen durfte und konnte, denen es deutlich schlechter ging als mir. Die waren Krank, so richtig krank. Mir ging es verhältnissmäßig gut, körperlich. Geistig noch lange nicht. ABER dort wurde ich verstanden, dort waren Leute denen es genauso ging wie mir, die wussten was es bedeutet Schmerzen zu ertragen.

Mein Tipp an dich ist deshalb: Geh wieder zu einem Therapeuten, bemühe dich um eine Kur! Lass dein Leben nicht mehr von deiner Krankheit bestimmen, sondern stehe auf und nimm die Sympthome nicht als gegeben hin. Wie heisst es so schön: "Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper". Dein Körper ist nunmal nicht gesund, aber du kannst laufen, selbstständig Essen, Reden, Amseln. Was willst du mehr? Also drehen wir mal den Satz um: "Ein gesunder Geist SCHAFFT einen gesunden Körper". Ich will damit nicht sagen, daß du (wie so viele denken) psychisch Krank bist, NEIN, du hast starke körperliche Probleme und es ist nicht einfach damit allein fertig zu werden. Freunde und Familie werden es nicht verstehen, können dein "Gejammer" nicht mehr anhören. Genau dafür sind Psychotherapeuten da.

Du möchtest weiter "So wie Früher" ausgehen, Party machen. Glaubst aber das dein Körper das nicht schafft, merkst selbst das es dir dabei nicht gut geht. Langweilst dich vielleicht gar mit deinen alten Freunden. Diskos werden langweilig. Das liegt aber nicht an deiner Krankheit! Das liegt daran, daß du gewachsen bist, du bist erwachsener, stärker als noch vor ein paar Jahren. Die Leute in deiner Umgebung sind noch lange nicht so weit wie du! Sie werden es aber werden.

Geniesse die Zeit mit deiner Freundin. Mach sachen, die dich nicht so anstrengen, geh in Kneipen oder ins Kino. Gehe Schwimmen, treibe anderen nicht so sehr anstrengenden Sport. Lote aus wo die Grenzen deines Körpers sind und gehe dann an diese heran, überschreite sie aber nicht unbedingt, weil nach einer Partynacht zwei Wochen flachliegen ist eine solche Party sicher nicht wert!

Nimm aber vorallendingen wiedermal den Kopf hoch, schau wo dein Weg dich hinführt, er geht jetzt ja wieder geradeaus. Setze dir neue Ziele.

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Wow Bilo, ein toller Beitrag! :)

Ich selber habe chronischen Tinnitus. Woher genau er kommt, weiss man nicht. Ich habe Rückenleide, eine kieferorthopädische Behandlung(wie viele von uns), viel selbst. aufbereiteter psych. Druck.

In der Prüfungswoche war ich auch noch in der Disco. VIel Lautstärke und *bam* war der Tinnitus da. Nicht wirklich drauf eingegangen und *schwupps* ist er chronisch geworden.

Damit lebe ich nun (:

Anders bin ich meiner ex-oniti's auch unheimlich dankbar, dass sie war. Auch wenn ich danach eine gaaannzze Weile geleidet habe, stünde ich heute nicht dort, wo ich bin.

Diese Krisensituationen haben mir Feedback gegeben. Ich musste es "nur" noch annehmen und was draus machen :)

uiuiui,

auch von Fordwolf sehr toll (:

bearbeitet von tentacle

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Ich selber habe chronischen Tinnitus.

Ich habe auch chronischen Tinnitus plus Borreliose-Antikörper im Blut (was heißt: die Viecher sind da, werden aber vom Immunsystem in Schach gehalten).

Bald können wir hier eine Untergruppe "Tinnitus + Borreliose" aufmachen :huh:

Allerdings sind die Symptome bei weitem nicht so schlimm wie oben von anderen beschrieben. Ich versuche, gesünder und positiver zu leben.

@ Empire: wie sind die neuen Leitlinien bei Borreliose?

Gruß

Robin

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@ Empire

Du hast meinen Beitrag scheinbar falsch interpretiert.

kurzweilige antibiotikatherapien bringen übrigens bei chronisch borreliose gar nichts

Das weiß ich!

Meine Ausführungen sind nach einem Zeckenbiss gemeint, so habe ich es auch geschrieben.

Durch das rechtzeitge Aufsuchen einer Ambulanz werden Spätfolgen ( also der Ausbruch minimiert) weniger.

NICHT wenn die Krankheit ausgebrochen ist, da du aber scheinbar so mit deinem Leiden beschäftigt bist, hast du es überlesen.

und das schulwissen was du hier postest liebe journey ist leider veraltet.

Da stimme ich dir nicht zu, denn wenn der Zeckenbiss, diesen Rand hat dann, hilft es sehr wohl.

Das habe ich vielen Jahren schon gesehen, egal ob bei Kindern oder Erwachsenen.

Da ich in einem Zeckengebiet wohne, bin ich damit aufgewachsen, allein bei einem Spaziergang durch das Gras,

sind mehrere Zecken am Körper, da heißt es genau sein, denn weder die Gehirnhautentzündung noch die Borreliose sind gut.

die krankheit wird leider vertuscht und viel zu selten richtig behandelt.

musst nur mal googeln, langsam setzen sich die neuen leitlinien durch.

Ich weiß das sie sehr spät diagnostiziert wird.

Du hast noch Glück, das du auf Medis ansprichst.

Die Theorie brauch ich nicht, denn ich sehe oft Menschen mit seltenen Krankeiten, die einen Langen Weg hinter sich haben.

Ihr Lebensumfeld, ihre momentanen Problematiken...wie Bsp. einen nicht zu finanzierbaren Hausumbau, da es keine Förderung gibt

oder welche die nicht mehr arbeiten können.

Du glaubst, dass du der einzige mit dieser Krankehit bist, was natürlich nicht stimmt.

Du schreibst nur was du nicht kannst, schreib mal, WAS du alles kannst.

Du brauchst keine Sondenernährung, keinen Sauerstoff, du kannst dich frei bewegen ohne Rollstuhl. Das was ich sagen möchte ist,

akzeptiere es und gehe weiter, diese Krankheit ist ein Entwicklungsschub für dich und eine Lernerfahrung.

Aus der du wächst und über dich hinauswachsen wirst.

Zum Googlen habe ich auch was :

Selbsthilfe-Borreliose

ich möchte ja auch irgendwie für meine zukunft sorgen, aber ich komme wie gesagt

nur sehr langsam vorran und ich verliere oft die motivation. ich hatte schon überlegt

nicht zu studieren, jedoch könnte ich dann nicht meine projekte so frei leiten wie jetzt.

dann hab ich ja sonst nichts mehr.

Lass dein altes Leben sein, es war.

Fordwolf hat es sehr gut beschrieben, geh auf Kur und in eine begleitende Therapie.

Wo gemeinsam erarbeitet wird, welche Schritte sinnvoll sind für dich.

weil ich so ein ehrgeiziger mensch bin.

Wer Ehrgeiz hat, hat auch Ausdauer etwas zu erreichen.

Diese Ausdauer wird dir eine wichtige Stütze sein, dein Leben zu leben.

ch will lernen mit alledem noch besser umzugehen. es ist schwer rat zu finden,

Dann fang erstmal bei dir selber an.

Was würde es dir ermöglichen, besser damit umzugehen?

weil fast keiner

in meinem alter soeine situation hat - zumindest kenne ich persönlich niemanden.

Das ist auch ein wichtiger Punkt, dass du niemanden kennst mit dem du dich austauschen kannst, wo dich vertstanden fühlst,

weil er denselben Backround hat.

Darum ist eine Selbsthilfegruppe ein guter Anhaltspunkt.

genauso schwer

ist es sicher für euch rat zu geben. ich habe das bedürfniss trotzdem etwas zu erreichen, vielleicht

überspanne ich den bogen auch einfach und setze die ziele zu hoch. vielleicht wie einige hier sagen,

im alten ego. das ist ein mischverhältniss.

Hier geht es darum erreichbare Ziele zu setzen, damit du ein Erfolgserlebnis hast.

ZB: Geh 40 Minuten schwimmen oder mach Wassershiatsu in einem Workshop.

Aber nicht eine Stunde Leistungsschwimmen, da streikt dein Körper.

Es ist ein Entwicklungsporzess von der Diagnose an und dem weiteren Krankheitsverlauf

und dem Umgang mit der Krankheit ein Leben zu führen, das dir entspricht.

In den nächsten Monaten und Jahren wirst du erforschen, was ist für dich gut und was nicht, egal was die anderen Menschen sagen.

Dich lernen zu akzeptieren so wie du bist und dich anzunehmen.

Du stehst noch am Anfang dieses Weges und fühlst dich handlungsunfähig, solange bis du bereit bist es zu nehmen wie es ist.

Das dauert seine Zeit, das ist schwer zu begreifen, aber nichts geht in einer Minute.

Andere Frage: Gibt es etwas was du schon immer machen wolltest ?

Wegfahren, ein tolles Abendessen................

Setz dir diese Dinge als kleine Belohnungen, im Leben, die auch ohne Grund sein können.

Ich habe in meinen Leben schon viele Menschen mit Behinderung , Krankheit ( chron. oder welche die unweigerlich zum Tode führen)

gesehen und werde das wohl auch noch eine lange Zeit sehen.

Keine Sorge , ich bin kein Weißkittel.

Daraus habe ich gelernt, mich auf das wesentliche zu konzentrieren und Momente intensiver und qualtativer zu leben.

Das ist die Summe aus vielen Jahren Entwicklung, ich bin damit aufgewachsen,

heute kommen mir alle Erfahrungswerte zu Gute in allen Lebensbereichen.

Da ich selbst betroffen bin in der Familie, bin ich jeden Tag damit konfrontiert.

Ich wünsche dir alles Gute auf deinem weiteren Weg!

Journey

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Hallo,

ich hab jetzt die Beiträge alle gelesen und bedanke mich für die guten Vorschläge.

Was ihr sagt, das probiere is meist selbst.

Mir ist bewusst, dass ich zwei Beine habe und dass ich noch laufen kann. Aber das ist einer

der fatalsten Vorschläge, die es gibt. Ich habe zugegebenermaßen was ähnliches von meiner Familie gehört

und darum trotz dessen, dass es mir so schlecht ging mit dem Studieren die ganze Zeit weitergemacht.

Obwohl ich dann oft in unzumutbaren Zuständen in der Uni saß. Das Ding ist ja: Ihr steckt nicht in meinem Körper

und erlebt auch nichts davon. Ich habe aber die ganze Zeit dabei ziemlich Gewicht verloren. An der Ernährung kann

es nicht liegen. Ich verliere zu viel, dafür wieviel ich esse. Ich merke: Mein Körper spielt da nicht mit.

Es war sowas von wegen, haja ich kann es trotzdem schaffen. Aber: Das ist kontraproduktiv für die Krankheit, weil man sich viel weniger

darum kümmern kann, wegen dem Lernstress - gleichzeitig setzt einen die Uni dann unter Druck und Stress und ich kriegs kaum hin.

Plötzlich falle ich wieder eine Woche aus und mir fehlt Stoff. Das summiert sich dann. Oft bin ich auch dort

und einfach nicht Aufnahmefähig. Deswegen meine Aussage hier: Das Argument ist und bleibt in meiner Situation leider Schwachsinn.

Ich öffne damit bei mir nur den Weg in noch mehr Verderben, wie ich an meinem Gewicht feststelle.

Was ist die Folge? Ich kriege es kaum bis überhaupt nicht auf die Reihe, rede mir aber ein, solange

die Grundsinne intakt sind, ist es zu schaffen. Das ist in meiner Position eine völlig falsche und absolut

schlechte Annahme. Das habe ich jetzt eingesehen. Ich merke einfach, ich muss mich JETZT mehr um meine Gesundheit

aktiv kümmern und wenn ich das nicht tue, geht alles weiter wie bisher.

Eine Kur ist zwar eine durchaus nette Idee, jedoch bringt sie mir momentan nicht viel, es müssten dafür

erst wichtige Differentialdiagnostische Schritte erledigt werden. Desweiteren wär's für mich schon wie eine Kur

wenn ich mal zunehmen würde. Der BMI zeigt bereits Untergewicht. Ich konsultiere neue Ärzte. Und wenn jetzts

mit dem studieren nicht geht: Scheiß drauf! Wieso soll ich mich noch mehr unter Druck setzen? Und wenns mit dem

Theater nicht mehr so klappt? Scheiß drauf! Wenns mir wieder besser geht, schaff ich das mit links. Ich will allerdings nicht

total vergammeln, sonderen eigentlich nur wieder ein besseres Fundament schaffen. Dann zählt auch das 2 Beine Argument wieder ;)

bearbeitet von Empire

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Ich hasse es zwar mich selbst zu Zitieren, aber ich muss das dann jetzt doch mal machen!

So, jetzt bekommst du erstmal einen gewaltigen Arschtritt von mir!

Versteck dich verdammtnochmal nicht hinter deiner Krankheit!

Mein Tipp an dich ist deshalb: Geh wieder zu einem Therapeuten, bemühe dich um eine Kur!

Lies dir mal bitte deinen letzten Post nochmal durch. Du suchst nur nach Ausreden, beschwerst dich gefühlte 2000 mal, daß du abgenommen hast. Stellst fest, daß dein Studium anstrengend ist, willst es vielleicht abbrechen oder hinausschieben um gesund zu werden, gleichzeitig brauchst du es aber wieder als Selbstbestätigung, weil du es ja doch schaffst obwohl das eigentlich gar nicht sein könnte.

Ich möchte es noch mal ganz klar sagen: Jede Krankheit hat auch einen psychischen Aspekt, der mitbehandelt werden sollte. Gerade bei einer Chronischen Krankheit halte ich das für sehr sehr wichtig. Wie sollst du auch komplett alleine das alles durchstehen? Du musst dich nicht stärker darstellen als du wirklich bist. Im Gegenteil, es zeugt in meinen Augen für Stärke, wenn man sein Problem erkannt hat und auch bereit ist etwas dagegen zu tun.

Was willst du eigentlich auch von den Leuten hier hören, die auch nicht mal annähernd nachvollziehen können wie es dir geht? Willst du, daß wir dir versuchen bei deinem Innergame Problem zu helfen? Oder willst du lieber, daß wir dir Taschentücher geben und dir auf den Rückenklopfen "Es wird schon wieder Kleiner, ist doch nicht so schlimm, Heile Heile Segen" ?

Beweg also endlich mal deinen Arsch, rede mit deinem Hausarzt, daß es dir schlecht geht und du deswegen gerne mal zu einem Psychotherapeuten gehen möchtest. Ob er diese Differenzialdiagnosen nicht etwas beschleunigen kann, daß du endlich mal auf Kur gehen kannst.

Wenn du das Studium nicht schaffst, dann setzt mal ein Semester aus und kümmer dich um deinen Körper. Du hast davon nur einen und bekommst nicht die Möglichkeit ein Leben nochmal zu wiederholen, weil du durchgefallen bist oder eine schlechte Note bekommen hast. Was ist dir also wichtiger? Mir persönlich wäre es mein Körper!

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Hey Fordwolf, auch wenn du es vielleicht gut meinst, finde ich's aus meiner Sicht völlig daneben.

Hast du dich mal über Neuroborreliose informiert? Das hat nicht viel mit "wollen" oder toughness zu tun.

Du kannst durch die Straßen rennen und fühlst dich trotzdem jede Sekunde schlecht - ohne richtige Therapie.

Ich denke diese Differenzen hier entstehen vor allem durch die Unwissenheit. Du kannst nicht beurteilen, was du nicht kennst,

darum bitte ich das hier nicht so auszuweiten.

Und einen Arzt zu finden der dir sehr hochdosiert verschiedene Antibiotika gibt - über Monate ist schwieriger zu finden als sich viele vorstellen.

Das ist eine sehr komplizierte Geschichte, ich selbst habe vielen geholfen überhaupt eine Therapie zu bekommen. Und stell dir vor,

viele Ärzte reagieren wie du, bis zu dem Zeitpunkt, wo sie sich wirklich über diese Erkrankung informieren und merken: Das muss man anders angehen.

Du kannst zB deine chronische Erkrankung nicht mit einer Borreliose vergleichen. Das sind völlig andere Gegebenheiten!

Ebenfalls, können Patienten nichtmal ihre Borreliosen untereinander vergleichen. Wieso? Weil jede völlig anders verläuft.

Es gibt oft mord und totschlag in Selbsthilfegruppen, weil B. Patient X findet, Patient Y ist eine Pussy, weil er besser klarkommt.

Faktisch gesehen, ist meistens nur die Erkrankung schwerer.

Zum Psychotherapeutischen Aspekt.

Ich glaube dass alles was ich in der Hinsicht brauche - ist ein Arzt,der sich mit den sehr komplizierten und verzwickten individuell verschiedenen Zusammenhängen auseinandersetzen kann.

Der mir sagt, es ist OK wie sie sich fühlen, das ist normal. Der mir nicht wie Dr.Landwiesenpfosten einredet ich sei halt nen Stümper und Simulant.

Denn die richtige Therapie, macht jeden weiteren Arztbesuch überflüsssig. Und viele B. Patienten haben bereits 40-50 Ärzte konsultiert, ehe

sie überhaupt von ihrer Krankheit erfahren haben. In der Regel sind dann schon 4 Jahre vergangen. Aber das alles kannst du ja nicht wissen, es ist nur so, das ist schon okay, ich wills dir nur

alles mal gesagt haben - es ist nur so, dass der soziale Spott,

den die meisten denen es sowieso schon sehr schlecht geht ertragen müssen, sehr hoch ist. Viele Fälle versiffen auch in der Psychatrie - undiagnostiziert.

Versteh mich nicht falsch, aber ich finde es einfach anmaßend zu sagen "Geh mal zum Psychotherapeuten" - woher willst du wissen,

ob ich sowas brauche? Wir leben heute in einer Zeit, wo gerade das Thema Psyche extrem überbewertet und ausgenutzt wird.

Wie viele meiner Freunde haben Probleme, die auch körperliche Ursache haben und jeder bekommt Antidepressiva verschrieben und hinterhergeworfen.

Den allermeisten Ärzten geht es nicht um deine Heilung, sondern um das Geld. Denen ist das zu kompliziert. Schluck und verpiss dich lautet es dann oft.

Deswegen ist es mir mit den allermeisten Docs nicht geholfen. Die Suche ist in etwa die Gleiche, wie der AFC X der sich seine Traumfrau ausmalt.

Er wird die Eine nicht finden, aber vielleicht eine ziemlich gute. Weil er Glück hat.

Und ich habe im Anfangsposting geschrieben, dass ich von meiner damaligen Ärztin gleich zu einem Geschickt wurde,

der mir dann gesagt hat, dass ich das gar nicht brauche. Ebenso die anderen zwei unabhängigen Gutachter.

Weisst die damit verhindert haben? Das ich mir einrede, meine Probleme kämen von meiner Psyche.

Die Schwierigkeit die ich habe ist folgende: Meine Schwankungen unter einen Hut zu bringen. Es kann jeden Tag anders sein.

Glaub mir, das ist schwer. Aber wer weiß. Ich habe einen neuen Doc seit Heute. Vielleicht schaffe ich den Durchbruch.

Wenn ja, ich fick die Welt. Wenn's einer tut, dann ich! Ich bin sehr optimistisch gestimmt.

bearbeitet von Empire

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Ich will auch etwas dazu schreiben.

Bis vor 3 Jahren hatte ich nur verächtliche Gedanken übrig für alle chronisch Kranken. "Simulanten", dachte ich mir, bis es mich eines Tages selbst erwischte. Schon längere Zeit war mir ein Pickel über dem Arsch aufgefallen, dazu war mein Arsch immer nass. Das musste wohl an den Temperaturen über 30 °C liegen, dachte ich, bis eines Tages dieser Pickel plötzlich aufbrach. Ein Besuch beim Hautarzt (und ein epileptischer Anfall, den ich in sehr sehr seltenen Fällen in extremen psychischen Schocksituationen für 1-2 min. erleide) klärte mich darüber auf, dass ich eine Steißbeinfistel hätte - der Pickel war also ein Ausgang von Gängen, die sich unter der Haut gebildet hatten, die Nässe war tatsächlich Eiter von den chronischen Entzündungen. Ich ließ mich operieren, alleine psychisch das zu bewerkstelligen, dass ich eine 12-15 cm Naht am oberen Arschende habe, machte mir zu schaffen, ich habe es aber durchgestanden.

Bis ich 4 Monate später an meiner Bettwäsche plötzlich wieder Eiter bemerkte und daraufhin zum Arzt ging. Nach dem Ultraschall wurde mir eine rezidive Fistel diagnostiziert, ich fing an zu weinen und war psychisch am Ende. Die Naht wurde direkt wieder aufgeschnitten und alles wurde raus geschnitten. Knapp über dem Arsch klaffte also ein 14 x 4 x 1,5 cm Loch, dass zugenäht wurde.

Man kann noch so gesund sein, man hat sein Leben lang Angst, dass alles was man spürt die nächste Krankheit und Aufenthalt im Krankenhaus mit sich bringt. Mein Lebensstil ist extrem knapp durchplant (heute hier, morgen am anderen Ende der Welt) und ich möchte dies auch später für meine Karriere so fortsetzen, scheinbar macht mein Körper ab einem gewissen Stressgrad jedoch nicht mehr mit. Nach der OP verheilte jedoch alles wieder.

Vor ein paar Tagen jedoch habe ich leichte Schmerzen am Bauchnabel und Eiter bemerkt - die Vorzeichen einer Fistel.

Ich gehe morgen zum Arzt. Ich habe eine Vorahnung was mich erwartet und bin schon darauf vorbereitet ins Krankenhaus und danach zum Ultraschall zu müssen.

Ich habe Angst.

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Hey Empire.

Erst war ich mir nicht ganz im klaren was du hier von diesem Forum erwartest, viele Leute haben ja schon gute Tipps gegeben und einige haben wie du selbst schon festgestellt hast völlig falsche Einschätzungen von deiner Krankheit gemacht, ich will selbst Psychiater werden und kann mir recht gut vorstellen wie viele Idioten es in diesem Bereich gibt + wie oft man versucht alles Medikamentös zu lösen und Fehldiagnosen stattfinden. Auch die vielen Leute die ein permantenes Leistungsdenken haben können verdammt anstrengend sein wenn sie einem einzureden versuchen man müsse einfach nur seinen Arsch hochkriegen und sich anstrengen (so wie sie, aber das steckt im verstecktem Untersatz und deshalb ist es noch mehr beleidigend) und alles wird gut.

Meine Empfehlung sind vor allem zwei Dinge:

1. Gewöhne dir eine gewisse Arroganz an. Arroganz ist vielleicht das falsche Wort dafür, ein präziseres fällt mir leider nicht ein. Was ich meine ist einfach nach Bauchgefühl zu entscheiden auf wessen Meinung und vorallem auf wessen URTEIL du auch nur einen feuchten Dreck gibst. Das ist leichter gesagt als getan, aber durchaus angewöhnbar und viele Erwartungshaltungen verschwinden interessanterweise wenn man sie für sich selbst nicht mehr aktzeptiert. Ich glaube du aktzeptierst durch deine Vorgeschichte immer noch zu viel davon. Der einzige Maßstab den du hast und haben solltest bist du selbst und Punkt.(und vielleicht noch Leute die in einem Verhältniss zu dir stehen das so eng ist das du ihr Wohl und ihre Meinung mit deiner eigenen gleichsetzen kannst)

2. Etwas was ich tue wenn es mir nicht gut geht, natürlich kein Vergleich zu deiner Situation, aber da von der subjektiven Warte die eigenen Probleme immer die schlimmsten sind hilft es dir vielleicht:

Überleg dir wenn es dir extrem dreckig geht und du nicht weiter weißt und alles scheiße ist einfach nur eine Sache: Geht es weiter? Die Antwort wird immer ja sein. Und weißt du warum? Weil es irgendwie weitergehen MUSS. Wenn dein Haus abbrennt und deine Frau stirbt und man dir alles bis auf die Unterhose klaut und du 2 Millionen schulden hast: Es muss trotzdem irgendwie weiter gehen(suizid ausgeschlossen). Das ist nicht umbedingt ein Trost, aber mir hilft es immer innerhalb kürzester Zeit aus der hier bereits erwähnten negativ Spirale auszusteigen und objektiv nachdenken zu können, also quasi außerhalb des Schachbretts. Von dieser Warte aus ist oft vieles einfacher vorallem weil man Schicksalschläge (Haus abgebrannt. okay nue wohnung suchen steht auf der liste. Frau tot. okay todesverarbeitung und danach neue Frau. etc.) viel mehr in das aufteilen kann was man ändern KANN und was man nicht ändern kann. Was du ändern kannst: Tu es. Was du nicht ändern kannst: scheiß drauf, es hat mittel und langfristig keinen Sinn daran überhaupt einen Gedanken zu verschwenden.

Grüße,

Antidote

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Ich möchte mich bei dem TE für den Thread bedanken. Ich habe selbst Krankheiten, die im Verhältnis zu dem was bei dir so passiert ist nichtmal Krankheiten sind.

Diese Krankheiten haben sehr stark an meinem Selbstbewusstsein gezerrt. Dadurch, dass ich sowas lese, merke ich erst, wie dumm meine Einstellung dazu war.

Ich bin kein Mediziner und hab von den genannten Krankheiten keine Ahnung und will auch nicht dum rum labern. Normalerweise würde ich ja sagen Excuses, aber das ist bei dir sicher nicht der Fall. Man kann die Auswirkung von Krankheiten nicht einfach so wegzaubern.

Mich berührt es immer sowas zu lesen, ich versuche das für mich zu nutzen und dass Einzige, was mir bleibt, ist zu sagen, dass ich dir alles gute Wünsche und sich alles so gut wie möglich zum Guten wendet. Sowas willst du wahrscheinlich nicht hören, da es dir nichts bringt aber ich muss es sagen!

<3

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