Wie lernen, von geliebten Menschen Abschied zu nehmen?

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Hallo liebe Community,

für mich ist es sehr schwer, von geliebten Menschen Abschied zu nehmen. Also zB bei einem Beziehungsende, oder wenn ein nahestehender Mensch stirbt oder wenn der Kontakt zu einem geliebten Menschen aus irgend einem anderen Grund abbricht.

Klar fällt das Abschied nehmen von geliebten Menschen auch den meisten anderen nicht leicht. Aber mir persönlich fällt dieses Abschied nehmen verdammt schwer. Ich hänge emotional irgendwie sehr an geliebten Menschen und wenn ich von diesen Menschen Abschied nehmen muss, macht mich das emotional jedes Mal sehr fertig. Ständig muss ich an schöne Zeiten und Erlebnisse mit dem verflossenen Menschen denken. Das und die Tatsache, dass ich diesen Menschen nun für immer verloren habe, macht mich emotional immer total fertig.

Liegt vielleicht daran, dass ich ein sehr emotionaler, sensibler Mensch bin. Naja, wie auch immer, mich würde interessieren, wie man lernen kann, von geliebten Menschen Abschied zu nehmen? Gibt es da hilfreiche Tipps, ein bestimmtes Mindset oder ähnliches?

Lg

Nightingale

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Liegt vielleicht daran, dass ich ein sehr emotionaler, sensibler Mensch bin. Naja, wie auch immer, mich würde interessieren, wie man lernen kann, von geliebten Menschen Abschied zu nehmen? Gibt es da hilfreiche Tipps, ein bestimmtes Mindset oder ähnliches?
Alle Emotionen zulassen, halte ich für die beste Idee.

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Hi Nightingale,

Darf ich fragen, ob du diesbezüglich in der Vergangenheit, vielleicht sogar als Kind, einschneidende Erfahrungen gemacht hast?

Ich habe den Eindruck, dass der Grundstein für derart tiefe Ängste meist recht früh gelegt werden.

In solchen Situationen ist es für mich hilfreich, mich daran zu erinneren, dass ich nicht mehr die Person aus der Vergangenheit bin, das heisst zum Beispiel kein kleines, schutzloses Kind. Und zudem hilft es, mich nicht in Gedanken in etwas reinzusteigern, sondern mich umzuschauen um zu realisieren, wie schlimm die Konsequenzen tatsächlich sind. Meistens nämlich weniger schlimm, als man es sich ausmalt.

Viele Grüsse,

- Miau

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Hallo liebe Community,

... Liegt vielleicht daran, dass ich ein sehr emotionaler, sensibler Mensch bin. Naja, wie auch immer, mich würde interessieren, wie man lernen kann, von geliebten Menschen Abschied zu nehmen? Gibt es da hilfreiche Tipps, ein bestimmtes Mindset oder ähnliches?

Lg

Nightingale

Das mit der Sensibilität kann der Grund sein, dass es dir so schwer fällt. Hast du dich bereits in das Thema Hochsensible Persönlichkeit (HSP) eingelesen? Ob man es lernen kann weniger emotional zu sein weiß ich nicht. Ob das erstrebenswert ist mag ich zu bezweifeln. Wenn du tatsächlich eine HSP bist wirst (und musst) du die Trauer gründlicher verarbeiten als Nichthochsensible Personen (NHSP). Daher könnte es dir auch scheinbar schwerer fallen. In Phasen der Neuorientierung wirst du allerdings gegenüber NHSP Vorteile haben.

Viele Grüße

Chriss

bearbeitet von did84

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Ständig muss ich an schöne Zeiten und Erlebnisse mit dem verflossenen Menschen

Damit aufhören. Dein Gehirn wird auf alles Antworten oder Erlebnisse finden, wenn du sie in die Suche eingibst.

In der Vergangenheit festzuhängen raubt dir unheimlich viel Energie, die du im hier & jetzt brauchst.

Was ich bei mir bemerkt habe, dass so eine Trennung auch nicht nur psychisch stattfindet, sondern auch physisch. Man macht einen Entzug durch, wie ein Drogenabhängiger.

Mein Tip: Alle Emotionen zulassen erstmal, die ersten Tage ist es ganz normal das es einem scheiße oder richtig scheiße geht. Vielleicht mit jemandem darüber sprechen, wenn du jemanden hast.

Am besten dauert diese Phase nur einen Tag. Danach deine Aufmerksamkeit wieder auf das Jetzt lenken und deine möglichkeiten entdecken. Oft ist es so, dass wenn die eine Tür zu geht sich andere Öffnen.

Frag dein Gehirn "Was würde mir jetzt spaß machen?" oder "Welche Dinge will ich tun und wie mache ich es, dabei den meisten spaß raus zu holen?" wie bereits erwähnt findet es auf alles eine Antwort.

Auch gute Threads dazu sind von King Koitus seine IG-Hustendrops in der Experten Runde oder Winddancer, Dreamcatcher.

lg

nobody

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Also als kleines Kind fiel es mir auch schon schwer, wenn ich mich zB von meinen Eltern verabschieden musste und in den Kindergarten oder in die Schule gehen musste. Das war also auch schon in meiner Kindheit vorhanden.

Eine hochsensible Persönlichkeit bin ich eigentlich nicht, hab da schon mehrere Tests gemacht und die haben keine Hochsensibilität ergeben.

Es stimmt, dass ich bei schönen Dingen immer in der Vegangenheit hängen bleibe, also immer an die schöne Zeit zurückdenken muss. Mein Problem ist, dass ich diese Gedanken an die schönen Zeiten nicht abschalten kann, sie sind ständig da. Und jeder Gedanke an die schöne Zeit mit dem geliebten Menschen schmerzt.

Klar ist es auch empfehlenswert im Hier und Jetzt zu lieben und den Blick auf die Zukunft zu richten. Aber in solchen Momenten des Abschied Nehmens kann ich einfach nicht im Hier und Jetzt leben sondern muss ständig an das Vergangene denken. Diese Gedanken sind irgendwie allgegenwärtig...

Das heißt, ich müsste eine Möglichkeit finden, wie ich es schaffe nicht so sehr an die Vergangenheit zu denken. Hört sich vielleicht leicht an, aber mir fällt das extrem schwer.

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Klar ist es auch empfehlenswert im Hier und Jetzt zu lieben und den Blick auf die Zukunft zu richten. Aber in solchen Momenten des Abschied Nehmens kann ich einfach nicht im Hier und Jetzt leben sondern muss ständig an das Vergangene denken. Diese Gedanken sind irgendwie allgegenwärtig...

Deswegen bist du auch ein Mensch und keine Maschine.

Für mich ist das eher die Einstellung zum Abschied nehmen.

Woran sollte ich auf einer Beerdigung sonst denken ???

Mach dir lieber Sorgen sollte es mal so sein dass du keine Emotionen mehr hast in den Momenten.

Das heißt, ich müsste eine Möglichkeit finden, wie ich es schaffe nicht so sehr an die Vergangenheit zu denken. Hört sich vielleicht leicht an, aber mir fällt das extrem schwer.

Speziell nicht mit den Gedanken unnötig umher zu schweifen lässt sich normalerweise mit Konzentrationsübungen und Meditation trainieren.

Probier dich an einen für dich vertrauten, gemütlichen und entspannenden Ort zu setzen. Augen zu. Und beobachte deine Atmung. Zähle mit von 1 und fang immer neu an zu zählen wenn du währendessen abgeschweift bist. Ehrlich zählen ist wichtig! 5 Minuten reichen zu Beginn.

Erzähl uns wies war...

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Und zudem hilft es, mich nicht in Gedanken in etwas reinzusteigern, sondern mich umzuschauen um zu realisieren, wie schlimm die Konsequenzen tatsächlich sind. Meistens nämlich weniger schlimm, als man es sich ausmalt.

Viele Grüsse,

- Miau

Natürlich als erstes den Emotionen freien lauf lassen. Ich persönlich bin dann gern allein und still und füge mich dem, was passiert (ist).

Was Miau schreibt finde ich sehr wichtig. Sich nicht in Gedanken reinsteigern. Das ist überhaupt die Vorraussetzung dafür, um in ein gefühlt-endloses Loch zu fallen... Jeder, der hier im Forum liest, hat eine Idee, wieviel Kraft Gedanken haben.

Was in solchen Momenten wie im Eingangspost passiert, ist extrem. Man ist machtlos, man ist dem, was passiert ausgeliefert - und in solchen Momenten können die falschen Gedanken selbst-zerstörerisch werden.

Deshalb ist es wichtig, sich über die gegenwärtigen Aspekte klar zu werden: Man exestiert. Es passiert, was passiert. Man kann wes nicht änern/verhindern/beeinflussen. Gedanken kommen und gehen. .... Einfach alles beobachten. Die Situation, das Gefühl im Bauch, vielleicht auch die Tränen. Und die Gedanken. Dann hat man einen gewissen Abstand und kann "realisieren". Genau das, was Miau sagt.

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Wenn es hilft einen Gedenkaltar bauen. Klingt irgendwie bisschen abgedreht aber damit habe ich einst meine One-itis und ähnliche Probleme in den Griff bekommen.

Mein Vater verstarb nach schwerer Erkrankung 2002 und damit habe ich noch nicht wirklich abgeschlossen. Hätte ich ein "Denkmal" errichtet wäre ich damit schon wesentlich weiter. Sollte ich vielleicht mal tun. Trauerarbeit der sehr konsequenten Sorte.

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