tether

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  1. Es ist tatsächlich so, dass der Teil des Universums der uns beeinflussen kann räumlich begrenzt ist. Der Grund ist das durch die Raumausdehnung ein Körper ab einer bestimmten Distanz, den Hubble-Radius, sich schneller als Lichtgeschwindigkeit von uns vor bewegt. Die Frage, ob es endlich viele oder unendlich viele Konfigurationen gibt, hängt also allein von der Frage ab, ob alle Zustände letztlich diskret sind oder es auch kontinuierlich Zustände gibt. Die Frage ist noch ungeklärt, wobei mehr dafür spricht, dass das Universum nur diskrete Zustände enthält. Wobei der Hubble-Radius als solcher ebenfalls eine Zeitabhängigkeit besitzt. So ganz überzeugt mich diese Argumentation daher noch nicht. Abgesehen davon müsstest du dann zumindest zwei Räume definieren - das betrachtete Raumvolumen, wo der betrachtete Zustandsraum ist und das zugehörige Hubble-Volumen. Die Zustände im Hubble-Volumen müssen ebenfalls bekannt sein, um das Verhalten des Zustandsraums vorherzusagen. Ansonsten kommen einfach "zufällig" neue (Austausch-)Teilchen ins Volumen und aus dem Zustand A kann Zustand B oder Zustand C folgen je nachdem, was gerade am äußeren Rand so passiert.
  2. Zunächst einmal ist demjenigen, der Determinismus auf QM-Ebene nachweist, wohl der Nobelpreis sicher. Inwieweit die Diskussion relevant ist, sei daher mal dahingestellt... Dennoch hast du in dieser Argumentation noch weitere physikalisch fragwürdige Annahmen: 1. Ist Raum(zeit) als solche quantisiert, d.h. diskret oder kontinuierlich? Daraus folgt direkt, ob die "Position" und "Geschwindigkeit" (im Sinne der Wellenfunktion) von Teilchen diskret oder kontinuierlich ist. => Wieder ist dir der Nobelpreis wohl sicher 2. Wie willst du einen Bereich des Raums "klar definieren", wenn sich die Raumzeit als solche ausdehnt? Das ist zumindest nicht mehr trivial. Wie schaut es unter der Annahme von einer diskreten Raumzeit mit der Anzahl der Zustände aus? 3. Dein Raum ist kein abgeschlossenes System. In einem unendlichen Universum lässt sich daher (prinzipiell) unbeschränkt viel Energie in deinen Raum zuführen. Im Prinzip kennt man nach meinem Kenntnisstand aber gerade kein Limit wie hoch Zustände angeregt werden können bspw. im harm. Oszillator. Haben Photonen eine maximale Frequenz/Energie? Ist das Spektrum wirklich diskret unter Berücksichtigung von Dingen wie Doppler-Effekt, Streuung usw.? Gibt es eine maximal mögliche Geschwindigkeit? Wenn nicht, dann ist der Zustandsraum eben nicht mehr beschränkt. Insofern ist deine Annahme eines beschränkten Zustandsraumes fragwürdig, Natürlich kann es sein, dass das Universum tatsächlich die Voraussetzungen dafür erfüllt, aber die Annahme stillschweigend zu treffen, ist nicht gerade sinnvoll.
  3. Das stimmt so natürlich nicht. Die Folge 1,3,5,...,2n+1 konvergiert nicht, ist nicht periodisch (konvergiert insbesondere auch nicht gegen etwas quasi-periodisches) und nimmt noch nicht einmal alle natürlichen Zahlen an. Es gibt also durchaus auch Möglichkeit 4: Das Universum stirbt nie und dennoch werden unendlich viele Zustände niemals auch nur im Ansatz erreicht.
  4. [10^3kg] = [10^5kg] = kg = [kg] => 10^3 = 10^5 = 1 Glaube ich habe gerade unsere gesamte heute gebräuchliche Mathematik und Physik widerlegt, ich glaube diese Erkenntnis schicke ich direkt an Nature. Der Nobelpreis ist mir sicher! Oh wait: [10^3] = [10^5] = [1] = 1. Jetzt stimmts wieder... Puh, hat die Mathematik doch noch einmal Glück gehabt und mein Nobelpreis muss warten... Der Plasmakosmologe hat sich immerhin noch Mühe gegeben, aber der Artikel ist jetzt wirklich nur noch zum Fremdschämen...Wenn man schon Physikverschwörungstheoretiker ist, dann doch bitte auf einem Niveau, das sich nicht von einem Siebtklässler widerlegen lässt, der einmal kurz in der Schule aufgepasst hat... /Edit: Wobei das schon eine interessante Fragestellung aufwirft: Ist ein solcher Physikverschwörungstheoretiker i.A. einfach nur unfähig und glaubt selbst an seinen Mist oder versucht er bewusst durch "versteckte" mathematische Fehler das "dumme Volk" zu verwirren, um sich selbst als Genie darzustellen, obwohl sie es besser wissen... Nächstes Dilemma: Welches von beidem ist eigentlich trauriger?
  5. Na immerhin hast du die Referenz verstanden.
  6. Ich habe seine Definition zitiert und anhand dieser Definition gezeigt, dass sich das Universum ausdehnen kann. Ist also womöglich seine eigene Definition falsch? Komisch, dass er so auf präzise Definitionen pocht ;) Naja, ich bin raus aus der Diskussion. "No matter how hard you try, you just can't teach science to a dog" und so.
  7. Raum an sich hat ja keine Eigenschaften, und ein Feld, bspw. ein Magnetfeld ist ja ein dynamisches Konzept, vergleichbar dem Feuer. "Das Universum ist unendlich" - der Satz ist nicht ganz korrekt. Man müsste eher sagen, das Konzept Universum umfasst Objekte und Raum (=Nichts). Außerdem, bestünde "das Universum" nur aus uns beiden, tether und Aspie, können wir uns unendlich voneinander entfernen. Keiner würde sagen, es nicht eine bestimmte Menge Raum, die nicht überschritten werden könnte. Beides ist falsch. Gucke dir die Definition eines Feldes an. Willst du ein Feld anders definieren, musst du mir eine entsprechende Definition anbieten. Definierst du das Feld anders, brauchst du ein Medium, "den Äther", welches das Vakuum einnimmt etc. und in dem sich bspw. EM-Wellen wie Licht ausbreiten. Es wurden vor knapp 130 Jahren schon entsprechende Experimente durchgeführt (Michelson-Morley) und anhand dieser Experimente muss die Äthertheorie abgelehnt werden. Wie sieht also deine Definition des Feldes aus und wie vereinbarst du die experimentellen Resultate wie bspw. Michelson-Morley (es gibt keinen Äther), GPS-Systemen (Gravitation krümmt die Raumzeit), Gravitationslinsen (Raumzeit hat Krümmung und damit also physikalische Eigenschaften, die "Objekten" vorbehalten sind) und generell relativistischen Elektromagnetismus (Auf Quantenebene sind schon genug Unstimmigkeiten genannt worden). Zweites: Nach der Definition des realen Objekts in dem Video müssen die Objekte zu jeder Zeit lokalisierbar sein. Das heißt, der Abstand zwischen den zwei Objekten ist exakt bekannt (vernachlässigen wir wieder mal Quantenmechanik) - nennen wir den Abstand D. Nun mögen sich die Objekte mit gleicher Rate voneinander entfernen, also D(t) ist eine monoton steigende, lineare Funktion. Das heißt geht die Zeit gegen unendlich, dann wächst auch D gegen unendlich. Dieser Limes ist aber gerade nur ein mathematisches Konzept, welches er ja so verabscheut. Denn zu jedem konkreten physikalischem Zeitpunkt t_i ist der Abstand gerade D_i und genau bezifferbar (ergo nicht unendlich). Noch einmal: Die Definition des Universums als "ein abstraktes Konzept, welches alle existierenden Objekte und den Raum zwischen ihnen umfasst" ist ein Zitat aus seinem Video also seine eigene Definition. Natürlich können wir uns (im Grenzwert unendlicher Zeit) "unendlich weit" voneinander entfernen. Das Universum wächst nach seiner Definition aber einfach mit uns mit. Es dehnt sich aus. Seine eigene Definition des Universums steht somit offensichtlich mit seinen eigenen Thesen im Widerspruch. Ja seine eigene Definition reproduziert gerade das, worüber er sich so lustig macht (bermerkenswert auch das Video, wo er sich aufregt, dass Lesch sich über die Plasmaphysik "lustig macht" und keine ernstzubringenden Argumente bringt, während er selbst immer wieder Witze über die Standardphysik macht und versucht die Aussagen anderer Wissenschaftler ins Lächerliche ziehen (irgendwas à la "Solche lächerlichen Wortspiele sind notwendig, um das Luftschloss nicht zu verlassen" sind ja seine Standardsprüche)... Absolut Scheinheilig der Mann.
  8. Beispiele? 1. Unendlichkeit -> Das was keine Grenzen hat -> Formlosigkeit Das ist absoluter Unfug. Für Unendlichkeit braucht es prinzipiell lediglich eine einzige Dimension, in die sich ausgedehnt werden kann und das auch nur in einer einzigen Richtung. Bspw. ist die Funktion f(x)=x^2 "unendlich" im Raum der reellen Zahlen und hat doch die Untergrenze Null. Eine unendlich große 2D-Scheibe kann in der 3. Dimension immer noch endlich dick sein und ist dennoch unendlich. 2. Raum = Vakuum = Nichts und 3. Raum hat keine physikalische Eigenschaften Jegliches physikalisches Feld wird als Eigenschaft des Raums aufgefasst (oder vertritt der gute Herr auch noch die Äthertheorie?), daraus folgt insbesondere auch Nullpunktsenergie (wobei der Vakuumzustand physikalisch durchaus Bedeutung hat, vgl. bspw. Quantenoptischer Strahlteiler). 4. Das Universum ist unendlich Er definiert das Universum als "ein abstraktes Konzept, welches alle existierenden Objekte und den Raum zwischen ihnen umfasst". Nimmt man eine endliche Anzahl von Objekten im 3D-Raum an, so lässt sich bei beliebigem Mittelpunkt ein Radius R angeben für den eine Kugel mit entsprechendem Radius alle Objekte umfasst und damit auch den Raum zwischen den Objekten. Die Kugel ist also mindestens so groß wie das Universum nach der Definition aber R ist offensichtlich endlich, da genau bestimmbar. Somit ist das Universum nicht unendlich. Seine Definition funktioniert nicht. Da alle Objekte lokalisierbar sein müssen nach seiner Definition muss aber gerade ein endlicher Abstand zwischen den Objekten bestehen. Ansonsten nicht lokalisierbar und damit nicht existent. 5. Seine Definition von Modell Modell -> Replikation eines reellen Objekts und keinesfalls abstrakte Konzepte Tatsächliche Modelle in der Physik sind natürlich auch Konzepte und nicht länger reine 1:1 Abbildungen realer Objekte sondern Abstraktionen von diesen mit denen sich einfacher rechnen lässt (bspw. Potentiale statt Felder statt Kräfte). Aber moderne Physik ist ja böse. Und Mathematik ist auch böse. Also vermutlich durchaus so gemeint vom Autor.
  9. Was ist für dich Konzept und was ist das Objekt in diesem Fall? Nach der Definition in dem Video ist schon das Elektron, das Proton oder auch das Fulleren kein Objekt mehr sondern lediglich ein Konzept, da es eben im Rahmen der QM nicht zu jedem Zeitpunkt lokalisierbar ist. Quantenmechanisch behandeln wir somit schon jedes Objekt nur noch als Konzept. Ab wann kann man also von einem Objekt reden? Existiert ein Molekül? Oder ist das Molekül nur ein Konzept? Wie ist es bei einem Atom? Solange der Autor des Videos diesen Widerspruch nicht auflöst, sind die Definitionen als solche schon nicht zu gebrauchen und vollständig abzulehnen, da sie eben im Widerspruch zu jeglicher Quantentheorie stehen. Damit ist Quantenmechanik und Weiterentwicklungen von derer generell keine Physik mehr nach seiner Definition (da nicht das Studium existierender Objekte). Genau genommen muss man in der Quantentheorie entweder Realität oder Lokalität aufgeben. Komisch, dass es die physikalische Welt so wahnsinnig exakt beschreibt und krass genaue Vorhersagen macht. Der gute Herr ist immerhin Kosmologe, daher sehen wir ihm mal nach, dass seine Definitionen gesamtphysikalisch absurd sind. Nehmen wir mal an, Quantenobjekte existieren trotz der Nicht-Lokalität und wir geben alle Konzepte als Begründung (-> Elektromagnetische Kraft als Konzept) auf, dann entstehen Photonen bei Prozessen, bei denen Photonen entstehen. Das klingt komisch, folgt aber sofort aus der Tatsache, dass der Elektromagnetismus eine der Fundamentalkräfte ist, d.h. quasi eine Grundregel des Universums ist (elektroschwache Vereinigung mal außen vorgelassen, ändert aber an der Beschreibung von Photonen nichts). Aus der Tatsache, dass diese Prozesse und Photonen existieren wird dann das "dynamische Konzept" des Elektromagnetismus, d.h. die abstrahierte physikalische Theorie, aufgebaut. Viel interessanter ist jedoch, dass wir die Prozesse, bei denen Photonen entstehen bzw. überhaupt beteiligt sind, kennen und einschließlich ihrer Wahrscheinlichkeit und Energieverteilung vorhersagen können. Wenn nun also eine Theorie Annahmen über die Natur einer Sache trifft, diese zu Postulaten erhebt und nur anhand dieser Postulate bekannte Tatsachen beschreiben kann und neue Vorhersagen trifft, welche experimentell exakt verifiziert werden. Dann kann man behaupten "ja aber wir wissen ja gar nicht, ob die Annahmen stimmen, wir wissen also immer noch nicht genau, was Licht ist" und damit in gewissem Sinne Recht haben oder man kann der Meinung sein, dass das Modell (als Konzept) so exakt mit der Realität übereinstimmt, dass es gar nicht mal so unwahrscheinlich ist, dass die Realität tatsächlich auf eben jenen Annahmen beruht. Aber das ist für die Physik absolut unerheblich. Selbst wenn ein anderes Modell gefunden wird, welches exakt die gleichen Dinge beschreibt und dabei intuitiver ist, ist es physikalisch nicht besser sondern gleichwertig. Erst wenn die beiden Modelle unterschiedliche Vorhersagen treffen und nur eines der Modelle stimmt (und dabei alle anderen korrekten Vorhersagen des anderen Modells ebenfalls hervorbringt), ist das eine Modell zu bevorzugen. Ausnahmen bestehen, wenn ein Modell mathematisch signifikant einfacher ist - das wird natürlich bevorzugt (Physiker sind unglaublich faule Menschen ;)).
  10. Photonen sind die Eichbosonen, d.h. die Austauschteilchen, der (fundamentalen) elektromagnetischen Kraft bzw. die Anregung des elektromagnetischen Feldes. Entsprechend werden Photonen bei EM-Wechselwirkung erzeugt.
  11. was ist Licht denn genau? Welle? Teilchen? Ein Objekt ("Teilchen"), welches anhand seiner komplexwertigen Wellenfunktion beschrieben wird.
  12. Quantenelektrodynamik (QED), die unter anderem EM-Wellen wie Licht beschreibt, ist eine der genauesten physikalischen Theorien überhaupt mit so ziemlich höchster Übereinstimmung zum Experiment. Die Behauptung, die "genaue Natur des Lichts kennt niemand" ist daher ziemlich absurd. Der Welle-/Teilchen-Dualismus ist kein Widerspruch und auch nicht exklusiv für Licht, s. bspw. Interferenzexperimente mit Fullerenen. Philosophischen Interpretationsspielraum mag es geben, physikalisch ist die Sache jedoch ziemlich klar und im Rahmen von Quantenmechanik / Quantenfeldtheorie / Quantenelektrodynamik wunderbar beschrieben und auch verstanden.
  13. tether

    Wechsel des Studiums

    Stell dir vor, es gibt da draußen Leute, die können zwischen den Zeilen lesen und sogar welche, die für ein Studium geeignet sind... wozu du eher nicht gehörst. Sei ehrlich zu dir selbst und mach eine Ausbildung. Damit wirst du glücklicher ;)
  14. Mir persönlich ist das Auswendiglernen von irgendwelchen komplexen grammatikalischen Formen mit ihren Definitionen nie sonderlich sinnvoll vorgekommen. Wichtig ist es, die Grundlagen wirklich gut zu beherrschen und in allen Facetten zu verstehen. Höhere grammatikalische Formen folgen daraus sehr oft unmittelbar (zumindest im Englischen). Gerade so Sachen wie Future Perfect Progressive - das ist ja nichts anderes als eben Future, Perfect und Progressive. Und alle deren Eigenschaften und Bedeutungen sind halt vereint. Perfect Progressive verstanden? Future Perfect Progressive folgt sofort daraus. Progressive und Perfect verstanden? Da hast du dein Perfect Progressive. Im Grunde genommen ist die Grammatik dahinter absolut trivial. Selbst wenn du die konkrete Form als solche noch nie gesehen hast, solltest du in der Lage sein, von den drei Grundformen eigenständig diese Form in deinen Sätzen zu bilden und als Empfänger unmittelbar zu verstehen. Insofern: Erkennen, was die gemeinsame Grundlage ist, erleichtert das Leben immer. Bei strikten Definitionen gehen fast immer Nuancen und Allgemeinheit verloren, insb. bei komplexeren und nicht alltäglichen Formen. Und dann diese Grundlagen lernen und nicht auf irgendwelche höheren Formen versteifen, die a) selten vorkommen und b) unnötig zu lernen sind, siehe oben.
  15. Kommt prinzipiell darauf an, was du für Vorträge hältst. Präsentierst du bspw. eigene Ergebnisse (gute oder schlechte?) oder präsentierst du das Produkt anderer? Bist du überzeugt von den Sachen, die du erzählst und stehst dahinter oder musst du Leuten irgendeinen Quark erzählen, den du selbst nicht glaubst? Freier Vortrag? PowerPoint-Präsentation? Rede aus dem Stegreif? Oder eher klassisches Uni-/Schulreferat? Je nachdem, was der Hintergrund ist, ist auch die sinnvollste Herangehensweise unterschiedlich.