Winterkind

Mir erschließt sich der Sinn und die "Creativität" dieses Threads nicht. Was ist überhaupt ein PUA? Wer bestimmt das? Was ist, wenn einer gar kein PUA sein will? Wo ist die Messlatte, ab wann ein PUA ein PUG ist? Muß man genug alpha sein oder muß man pro Woche 10 Lays machen oder gar pro Tag? Müssen das verschiedene Frauen sein oder reicht eine einzige? Ab wann ist man alpha? Oder ist man nur manchmal alpha, oder ist man das immer, ist es die Grundeinstellung, das Grundgefühl oder Machogehabe? Fragen über Fragen, die man sich nicht wirklich beantworten muß. Zieh Dir rein, was Dich weiterbringt, und schreibe etwas, was vielleicht andere weiterbringt. Der Rest ist Ballast. Die Kunst ist das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen. Ob es hier keine, 10, 100 oder 1000 PUAs gibt spielt exakt gar keine Rolle.

Also ich finde Frauenfüße süß. Der Sommer ist geil!

Du mußt Prioritäten setzen. Es ist scheißegal ob jemand meint Du wärst spießig oder nicht. Du hast eine begrenzte Zeit, und Du mußt für Dich selbst entscheiden, was für Dich persönlich wichtig ist und was nicht, was Dir Spaß macht, was Du als Last empfindest, was Du tun willst und was Du tun mußt. Es liest sich für mich fast so, als wenn Du das Haus, Garten etc. als Last empfindest, "weil es so viel Zeit schluckt". Falls dem so sein sollte, falls Du Haus, Garten etc. eher als Belastung denn als Befriedigung empfinden solltest, dann trenn Dich davon. Das gäbe Dir auch finanzielle Freiräume, wobei Du Dir andere Sachen leisten könntest und/oder das Geld anders einsetzen kannst, die Arbeitsbelastung runterfahren kannst oder was auch immer. Nur weil die Gesellschaft einem ein bestimmtes Ideal einreden will heißt das nicht automatisch, daß es für einen persönlich ebenfalls ein Ideal sein muß. Deiner Ex scheint dies zum Beispiel so zu gehen, sie fühlt sich befreit und kostet ihre wiedergewonnene Freiheit in vollen Zügen aus. Das heißt natürlich nicht, daß Du dies genauso machen sollst oder mußt. Die Frage, die Du Dir stellen solltest, lautet also "Was will ich wirklich" und nicht "wie oft seid Ihr unterwegs?" Ich will Dir jetzt nicht einreden, daß viel Arbeiten, Haus, Familie usw. nicht erstrebenswerte Ziele sind oder sein könnten. Aber Du solltest hinterfragen, ob diese Ideale das sind, was Du von Deinem persönlichen Leben erwartest, ob diese Ziele für Dich erstrebenswert sind. Mach diese Ziele nicht von Deiner Partnerin abhängig, sondern definiere sie für Dich selbst und such Dir Deine Partnerin danach aus, ob sich ihre Ziele und Interessen weitestgehend mit Deinen decken, zumindest in den wichtigsten Punkten.

Umso wirkungsvoller sollte also ein Freeze Out sein. Mach Dir ne schöne Zeit ohne sie, erspare Dir ihr Rumgezicke und lass sie erstmal wieder abkühlen. Sie wird schon wiederkommen, und auf ihre Vorwürfe gehst Du überhaupt nicht mehr ein. C&F und weg damit.

Dr. K.L. hat eine miese Boni und fühlt sich in seiner Eitelkeit gekränkt. Kommt in den besten Familien vor. Was kümmert Dich das?

Die Kernfrage ist, warum Deine Ex-beste-Freundin wirklich so sauer (verletzt, gekränkt?) auf Dich ist. Das Problem mit den Eltern kommt daher, daß sie sich bei ihren Eltern ausgeheult hat und diese sich jetzt natürlich hinter sie stellen müssen, es sind schließlich ihre Eltern. Was Du probieren kannst (und was von Reife zeugen würde) wäre, wenn Du ihren Eltern in einem persönlichen Gespräch Deine Sichtweise erklären könntest. Vielleicht gibt es etwas, was Du so noch nicht weißt (ist ihre Tochter vielleicht selbst in Dich verliebt?). Vielleicht haben ihre Eltern ein absolut falsches Bild von der Beziehung zwischen Euch, sie kennen ja lediglich das, was sie von ihrer Tochter gesagt bekommen. So würde ich zunächst versuchen, der Situation die Schärfe zu nehmen und soweit möglich die emotionalen Wogen wieder zu glätten. Zeig ihren Eltern, daß Du gewillt und in der Lage bist, die Situation lösen zu wollen. Versuche dabei auch zu verstehen, daß sie als Erziehungsberechtigte (-verpflichtete) und Gasteltern sowie als Erwachsene auch eine Sicht der Dinge haben müssen, diese aber nicht unumstößlich ist und man mit ihnen auch reden kann. Eier zusammen und durch also! Du hast jetzt die Möglichkeit, einen weiteren Schritt in Richtung Erwachsenwerden zu tun oder Jugendlicher zu bleiben. Das weitere Vorgehen wäre dann abhängig vom Ergebnis eines solchen Gesprächs.

Kino muß natürlich rüberkommen. Es muß für Dich das Selbstverständlichste der Welt werden Körperkontakt aufzubauen. Dein Post zeigt Deine Verunsicherung hierbei, Du hast eine Hemmschwelle, die Frauen fühlen das, weil Dein Kino (noch) nicht authentisch ist. Arbeite weiter daran, Du kriegst das hin, Du brauchst mehr Übung und es braucht etwas Zeit bis Deine anerzogene Hemmschwelle in Deinem Gefühl und in Deinen Gedanken neu kalibriert ist. Vielleicht hast Du den einen oder anderen Natural in Deinem Bekanntenkreis, guck Dir da mal ab, wie die das machen. Es hängt gar nicht mal so besonders davon ab, WIE sie es machen, viel wichtiger ist das MINDSET dahinter, die Selbstverständlichkeit, das sich EINFACH NEHMEN. Das ist mit Kino gemeint, nicht gehemmtes Rumgefinger, wo beim kleinsten Hinweis der Frame zusammenbricht.

Absolut richtig. Und ab wann traust Du Dich, diesen Schritt zu gehen? Der, der man mal gewesen ist, wird immer ein Teil des eigenen Selbst sein. Bei allen Stärken und Schwächen, die man jemals hatte und immer noch hat, man sollte sich nicht selbst verleugnen. Du hast mich schon verstanden, ich propagiere nicht die Rückentwicklung zum AFC. Aber Du bist an einem Punkt angekommen wo Dein AFC-Ich und Deine PUA-Maske so weit auseinanderklaffen, daß Du das Ganze zusammenführen mußt. Du mußt anfangen, Dein AFC-Ich rauszulassen und darauf vertrauen, das Gelernte in Dein Ich integrieren zu können. Ansonsten wird sich rAFC Witness weiter hinter seiner PUA-Maske verstecken, inkongruent rüberkommen und sich in 10 Jahren immer noch fragen, wie er seine Maske noch weiter verbessern kann, damit keiner sein wahres Ich sieht. Das ist der eigentliche Kern meines Gedanken. Entwickle Dich selber, nicht Deine Maske.

Du spielst irgendwen oder irgendwas und bist einfach nicht Du selbst. Vielleicht hast Du Dir eingetrichtert, immer schön C&F sein zu müssen oder ähnliches, vielleicht hast Du Angst, keine Attraction erzeugen zu können wenn Du nur Du selbst bist. Das ist Blödsinn. Du sollst Du selbst sein. Vergiss mal alle Theorie, Techniken und Routinen. Sei einfach Du selbst und vertraue darauf, jetzt von alleine zu erkennen, wann ein frecher Spruch angebracht ist. Du wirst es erkennen, das verspreche ich Dir! Kalibrierung ist das Zauberwort. Du kennst die Theorie und mußt jetzt an der Praxis arbeiten.

Dein Problem ist Dein schlechtes Selbstwertgefühl. Aus diesem Grund bist Du immer und immer wieder auf Bestätigung von Außen angewiesen. Und dennoch fällt es Dir schwer, diese Bestätigung anzunehmen, denn sobald Du sie bekommst, wertest Du Deine Leistungen selbst ab. Du hast Angst Deine eigene Meinung zu vertreten, nicht, weil Du sie intellektuell vertreten könntest, sondern weil Du Angst hast, die Anderen könnten Dich wegen Deiner Meinungen nicht mehr mögen. Du hast Verlustängste, Angst vor Ablehnung und vor allem stehst Du nicht zu Dir selbst. Du hast schon einige Deiner Denk- und Verhaltensweisen erkannt, die Du an Dir selbst nicht magst. Arbeite daran, diese zu ändern! Forme Dich zu einen Menschen, den Du akzeptieren kannst, auf den Du stolz sein kannst und mit dem Du selbst im Reinen bist. Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß dies ein langer schwieriger Prozess ist, der viel Geduld und Mühe braucht. Aber so ist das halt mit den wirklich wertvollen Dingen im Leben, sie fallen in der Regel nicht vom Himmel. Wege, um aus diesem Dilemma hinauszukommen, sind die genaue Analyse der eigenen Stärken und Schwächen. Halte Dich nicht so lange mit Deinen negativen Denkmustern auf, sondern lerne, diese zu erkennen und daraus positive Denkmuster zu machen. Gestehe Dir ein, ein normaler Mensch mit Stärken und Schwächen zu sein, aber mit der besonderen Stärke, Deine Schwächen erkannt zu haben und daran zu arbeiten! Denn das tun die Wenigsten! Fokussiere Dich aber besonders auf Deine starken Seiten, auf die Seiten, in denen Du richtig gut bist, die Dir gefallen und die Dir Spaß machen. Finde Deine Interessen und setze Dir kleine wie große Ziele für die Zukunft. Verfolge und erreiche diese Ziele FÜR DICH, für niemand anderen! Mach insgesamt mehr für DICH, beschäftige Dich, entspanne, lerne gern mit Dir selbst zusammenzusein. Lerne, daß Du auch ohne Leistung und Anerkennung von Außen ein liebenswerter Mensch bist. Und lerne vor allem, daß es Dein gutes Recht ist, Dich selbst lieben zu dürfen. Das sollen nur ein paar Ideen gewesen sein, es gibt viel gute (und vielleicht noch mehr schlechte) Literatur zu diesem Thema. Auch wenn Du es explizit nicht wolltest (warum eigentlich?): In der Schatztruhe findest Du richtig gute Beiträge zum Thema "Inner Game". Deine Knackpunkte kannst Du z.B. auch mit weiterführender Literatur vertiefen. Die Arbeit an Dir selbst kann aber alle Literatur der Welt Dir auch nicht abnehmen, dessen mußt Du Dir bewußt sein.

Spare Dir Deine Pussy-Diagnose. Sex ist Dir wichtig. Kriegst Du ihn nicht von ihr, so holst Du ihn Dir halt woanders. Ist eine ganz einfache Sache. Klammere Dich nicht an Beziehungen, die Dich nicht befriedigen!

Du erwähnst es nur in einem Nebensatz, es ist aber aus meiner Sicht der Knackpunkt: Du hast keinen Rapport aufgebaut, haust ständig nur C&F raus, deshalb fühlt sie sich verunsichert und nicht wohl. Sie weiß nicht, was sie von Dir halten soll. Es fehlt Comfort. Auf solche nichtssagenden SMS solltest Du gar nicht antworten, immerhin halte ich Deine Antwort für grenzwertig. Soll heißen: Kann man machen. ABER: Du gibst hier die Führung aus der Hand, denn falls sie nicht anruft, mußt Du ihr Ködern und Warten mitspielen. Den Köder (ihre SMS) hast Du ja schließlich geschluckt (Deine SMS). Und genau das hast Du nicht gemacht sondern hast angefangen, ihr hinterherzurennen: Jetzt ist auch noch die Attraction im Arsch, weil Du beim K&W durchgefallen bist. Du ahnst dies aber auch selbst! Ist aber auch eher eine Kleinigkeit, die Du aus dieser Sache mitnehmen solltest. Die Hauptursachen für das Scheitern waren aus meiner Sicht der fehlende Rapport, der gespielte Clown vom Dienst, fehlende Empathie und dadurch keine Wohlfühlatmosphäre und kein Vertrauen, sprich Comfort.

Du willst es, also tu es. Ich weiß, ist leichter gesagt als getan. Weil Du Angst hast, Angst vor Zurückweisung, Angst davor, was danach sein könnte. Angst ist ein natürlicher Schutzmechanismus und per se nichts Schlechtes. Aber Du mußt Dich ihr stellen, sie begreifbar machen, sie realistisch einschätzen und sie jedes Mal neu überwinden um Neues erreichen zu können. Dieses Gefühl wird Dich situativ Dein ganzes Leben lang begleiten, also setze Dich damit auseinander, damit Du lernst, damit so umzugehen, daß es Dich nicht lähmt. Das Mädchen will von Dir geküsst werden. Tu ihr den Gefallen!

Und hier möchte ich Dir (teilweise) widersprechen. Verführung hat nichts mit der logisch-rationalen Ebene zu tun sondern mit der emotionalen Ebene. Unter anderem aus diesem Grund gibt es haufenweise Threads, die sich damit beschäftigen, ob und warum eine hohe Intelligenz bei der Partnersuche hinderlich ist oder sein könnte. Irgendjemand hatte in einem anderen Thread zu diesem Thema auch mal einen hervorragenden Link auf eine externe Seite gepostet. Quintessenz war, daß ständiges Nachdenken, überlegen und rationales Vorgehen beim Game hinderlich ist. Und gerade Menschen, die eine hohe logisch-rationale Intelligenz besitzen, oft Schwierigkeiten mit ihrer emotionalen Seite haben. So kenne ich das auch von mir persönlich und von Leuten aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Ein großer Meilenstein bei mir war die Loslösung vom Logisch-Rationalen und ein Zulassen, Akzeptieren und Genießen meiner emotionalen Seite. Das war zumindest bei mir ein sehr, sehr großer Knackpunkt, auch wenn ich dies noch nicht so vollkommen verinnerlicht habe wie ich es mir wünsche. Aber es lohnt definitiv an dieser Einsicht zu arbeiten.

Vor rund zwei Jahren habe ich mich nach etwa 10 Jahren vom Handy weitestgehend verabschiedet. Ich habe zwar wieder eins, lasse es aber meistens zuhause und habe nichtmal die Nummer im Kopf. Es funktioniert ausgezeichnet, und ich empfinde es als sehr befreiend, nicht mehr ständig erreichbar zu sein (nennen wir es beim Namen: der selbst- oder fremdauferlegte Zwang, erreichbar sein zu müssen). Dafür habe ich immer etwas zum Schreiben dabei. Kommt meiner heimlichen Leidenschaft für Handschriften auch sehr entgegen.

Mein Frauenfilter ist da ähnlich eingestellt. Die von Dir genannten Techniken habe ich auch nie ernsthaft ausprobiert, weil sie nicht zu mir passen. Ich bin davon überzeugt, daß jeder seine eigenen Techniken finden und diese in seine Persönlichkeit integrieren muß (obwohl mir der Begriff "Techniken" missfällt). Nur so kommt man kongruent rüber und nur so fühlt man sich wohl in seiner Haut, weil man nicht schauspielert sondern sich selbst darstellt. Mag sein, daß dies bei intellektuellen Frauen noch wichtiger ist, ich lerne fast nur solche kennen. MTM hat mal so schön gesagt "das beste Game ist, wenn es kein Game ist". Da ist viel Wahres dran.

"Mit theMachine kann ich das ja machen" So ist ihre Denke, so ist ihre Erfahrung mit Dir. Sie kann mit Dir machen, was sie will, Du hast nichts zu melden und sie nichts zu befürchten. Und jetzt denkst Du mal selber nach was zu tun ist.

Fang an den ganzen Theoriekram, Routinen usw. zu vergessen und Deine Persönlichkeit auszuformen. Dann stellt sich die Frage gar nicht. Dann spricht ein Mensch, der sich so akzeptiert wie er ist und der sich freut, mit jemandem eine tiefergehende Konversation halten zu können, und nicht jemand, der sich hinter einer Maske auswendiggelernter Techniken versteckt und dessen Persönlichkeit zusammenbricht, sobald er auf Herz und Nieren durch die Dame der Begierde getestet wird.

Du hast einen Anfang gemacht. Insgesamt zeigst Du (noch) einen Heidenrespekt vor der Damenwelt, Du darfst gern eine Ecke frecher und weniger "nett" sein. Lerne die Mädels zu verarschen und zum Lachen zu bringen! Ganz wichtig ist auch Körperkontakt zu suchen. So, wie selbstbewußte Männer es halt tun, kein unsicheres Rumgefinger oder notgeiles Rumgetatsche. Das muß für Dich zur Selbstverständlichkeit werden. Vor allem bei Naturals kannst Du Dir gut abgucken wie das zu funktionieren hat. Mehr Selbstsicherheit kommt mit mehr Übung und Erfahrung, also mach weiter so! Verlass Dich weniger auf Dein Handy, die guten alten Zettel tun es mindestens genauso gut. Rücke Deine Nummer nicht raus wenn sie ihre nicht rausgeben will. Du entscheidest, ob Du sie anrufst oder nicht. Die meisten Ladies haben so viele Telefonnummern, daß sie die schon gar nicht mehr zuordnen können. Ein Anruf ist daher zunächst eher unwahrscheinlich, außerdem willst Du die Initiative behalten. Weniger über Arbeit, Studium und Allerweltsthemen reden, mehr über Hobbies und Leidenschaften. Isolieren nicht vergessen. Und so weiter und so fort, aber Du hast einen Anfang gemacht, meinen Glückwunsch dazu, mit der Zeit wirst Du mehr Routine bekommen, selbstsicherer werden, weniger nachdenken und das Spiel nicht mehr so ernst nehmen. Dann fängt es an erst richtig Spaß zu machen!

Sowas wird mit einem Freeze Out beantwortet, Du hast Besseres vor als Deine Zeit zu verplempern. Sofern sie sich melden sollte ist beispielsweise eine Entschuldigung in Form einer Massage, eines leckeren Essens oder eines anderen Verwöhnprogramms angemessen. Nächstes Mal keine Telefonate auf den letzten Drücker schieben und gleich Nägel mit Köpfen machen, sprich eine feste Uhrzeit mit festem Treffpunkt. Vage Abmachungen, die man "neulich irgendwann" getroffen hat, kann man halt auch mal vergessen, insbesondere auch dann, wenn keine Attraction vorhanden ist. An Deiner Stelle würde ich die Sache erstmal abhaken, die Feiertage genießen und andere Mädels kennenlernen.

Auch wenn die Schuldfrage sekundär sein sollte, es macht immer Sinn, sich seinen eigenen Anteil am Scheitern vor Augen zu führen. Hier drückt man sich nämlich gerne drum rum, weil man sich eingestehen muß, doch nur ein Mensch mit Fehlern zu sein. Außerdem ist ja das Ziel, es beim nächsten Mal besser zu machen, und dies setzt voraus zu verstehen, was man selbst falsch gemacht hat. "Langweilig geworden", das heißt übersetzt, der Threadersteller hat aufgehört immer wieder aufs Neue zu verführen. In den seltensten Fällen macht eine Frau von einem auf den anderen Tag Schluß, in der Regel sendet sie schon lange vorher Signale wie Drama und Rumgezicke um zu kommunizieren, daß etwas nicht stimmt. Was es hier also zu lernen gibt sind die Tatsachen, daß Mann immer neu verführen und lernen muß, das Verhalten einer Frau innerhalb einer LTR richtig zu deuten. Aber um zu meiner ersten Aussage zurückzukommen, ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, in der Bewußtwerdung (ich schreibe bewußt nicht "Klärung") der Schuldfrage erstmal bei mir zu suchen. Denn mein eigenes Verhalten und meine eigenen Gefühle kann ich reflektieren, ggf. ändern, reframen und meine Ziele ggf. neu definieren. Das sind Kernpunkte, wenn man an seiner eigenen Persönlichkeit arbeiten möchte. Deswegen mag ich den Satz "Die Frau trifft keine Schuld". Er muß nicht zwingend richtig sein, wie sind hier ja nicht im Mathematikseminar. Aber er weist dem Mann den richtigen Weg, nämlich "finde raus, was du falsch gemacht hast, damit du es beim nächsten Mal richtig machst". Man sollte diesen Satz allerdings nicht falsch verstehen in dem Sinne "der Mann ist immer schuld", denn dies meint der Satz nicht. Der wirkliche Sinn erschließt sich nur in der positiven Selbstverbalisation.

Ist klar...

Wozu heute abend anrufen? Ihr seht Euch doch eh morgen. Warum verärgert sein und sie damit aufziehen? Damit sie merkt, daß sie Dich an den Eiern hat? Es sollte Dir egal sein. Erzähl ihr, was Du alles mit Nadine gemacht hast. Und wenn sie anruft kannst Du natürlich auch ran gehen. Während Du mit Deinen Kumpels beim Grillen bist zum Beispiel. So ist das, nicht wahr? Immer dieses C&F und diese elendige Neggerei... Klar, Du sollst frech sein, Du sollst witzig sein, Du sollst sie einfach ganz normal behandeln. Mutiere nicht zum Pausenclown. Denk nicht so viel nach, leb lieber Dein Leben. Das ist immer gut.

Du bist es, der viel zu unsicher agiert. Deswegen flaked sie. Du telefonierst ne dreiviertel Stunde mit ihr rum anstatt sie zu treffen, Du bist doch nicht ihre beste Freundin (bzw. willst dies werden)! Falls sie nicht mitkommt nimmst Du halt Andrea mit. Du führst Dein eigenes Leben und brauchst sie nicht dafür. Nexten wirst Du sie selbstverständlich nicht, sie zeigt doch Interesse. Ihre Unsicherheit resultiert daraus, daß sie Deiner Führung nicht vertraut, sofern diese überhaupt vorhanden ist. Also arbeite an Deiner Selbstsicherheit, labere bei ihr nicht ewig um den heißen Brei rum und ziehe Dein Leben durch. Dann wird sie auch mitziehen.

In vielem was Du schreibst finde ich mich auch selbst wieder. Daher erlaube ich mir mal ein paar Zeilen hierzu, vielleicht hilft es Dir weiter. Wunder wirst Du selbstredend durch Rumgeschreibsel kaum erwarten können, das wird Dir nach zwei Jahren intensiver Beschäftigung plus Therapie klar sein denke ich. Was mir an Deinem Text auffällt, und was ich von mir kenne, ist sozusagen ein Fehlen der Graustufen. Schwarz und weiß ist gut einzuordnen, die Graustufen sind schwierig und nicht zufriedenstellend. Was in meinen Augen nicht perfekt ist lehne ich ab. Zu sagen "das ist schonmal ganz gut, das können wir verbessern" fällt mir schwer. Daraus ergeben sich Probleme, weil man mit seinen Ergebnissen nie wirklich zufrieden ist und man meint, daß es grundsätzlich einen Weg gibt etwas besser zu machen als man es tut. An dieser Stelle beschreibst Du das hervorragend: Ein Leben in Extremen. Schwarz und weiß. Dazwischen geht gar nichts, und egal was man macht, man hat immer das Gefühl, etwas anderes machen zu müssen. Die ultimative Lösung kenne ich auch noch nicht. Aber es ist besser geworden. Das Problem liegt darin, daß es schwer fällt, Normalität akzeptieren zu können. Normalität als nicht-langweilig betrachten zu können. Und diesen Zustand dann noch als Normalzustand anstreben zu müssen. Ein Stück weit hilft mir dabei auch eine Art der Resignation. Die Einsicht, daß es ziellos ist, immer einem Ideal hinterherzujagen, daß man durch Perfektionismus den Blick oft für die wesentlichen Dinge verliert weil man sich zu sehr mit den Details und Nebenkriegsschauplätzen auseinandersetzen muß. Die Art, so zu denken und zu fühlen, immer seine Maske zu benötigen, ist einfach unheimlich anstrengend und aufreibend. Und sie bringt einen nichtmal weiter, im Gegenteil. In einem Satz gesagt wäre die Lösung vielleicht einfach den Kampf aufzugeben, zu resignieren und sich zu sagen, Junge, jetzt ist mal gut. Einfach mal sieben gerade sein zu lassen, zufrieden zu sein mit dem, was man geschafft hat, sich selbst nicht mehr zu ernst zu nehmen. Sich selbst anzunehmen wie man ist, mit Verbesserungspotential, aber einfach nicht mehr mit dem Ziel sich perfektionieren zu müssen. Selbstakzeptanz. Für mich selbst kann ich mittlerweile sagen ich fühle mich wohl mit mir. Ich arbeite gerne und viel an mir, aber ich setze mich nicht mehr unter Druck, lege mir keine Zwänge auf und sage Nein wenn ich nein meine. Ich habe gelernt meine Grenzen zu erkennen und zu akzeptieren. Und ich weiß, daß solch eine Entwicklung einfach sehr viel Zeit benötigt. Damit hatte ich anfangs meine Probleme, weil ich mich oft selbst unter Druck gesetzt habe, Ziele in möglichst kurzer Zeit zu erreichen. Ich bin geduldiger und gelassener geworden, nicht nur in Bezug auf mich selbst. Vielleicht ist die eine oder andere Anregung für Dich dabei!