tomatosoup

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Alle erstellten Inhalte von tomatosoup

  1. Wie macht man das? Was sind die Kriterien? Nehmen wir an, Vater und Mutter sind Mitte 40. Das klingt etwas schwammig. Mit "wer sich schützen möchte, erhält jede mögliche Unterstützung dazu" hat das nichts zu tun. Das was du willst ist Privatisierung der Pandemiebekämpfung und im Kern durchlaufen lassen der Pandemie, wobei du Corona für eine Grippe hälst. Und da ist bei mir irgendwo der Punkt, wo ich mich frage, was die Diskussion überhaupt noch soll. Also dir sollte doch klar sein, dass du im Leben nicht normale Leute überzeugt kriegst mit deinem Konzept. Und mir ist klar, dass ich dich im Leben nicht überzeugt bekomme. Unsere Konzepte sind völlig entgegengesetzt, ein Kompromiss ist nicht möglich. Wie gehen wir denn nun damit um? In Zeiten der Pandemie? Oder haben wir vielleicht gar keine Pandemie sondern nur eine normale Grippe?
  2. Wer vom aktuellen Lockdown betroffen ist, soll 75 % des Umsatzes vom November 2019 als Entschädigung erhalten. Bzw. auf Intervention von Helge Schneider an Olaf (Scholz) per Twitter hin wahlweise auch 75 % aufgrund einer anderen Berechnungsgrundlage, so wie ich es verstanden habe, ein Zwölftel des Jahresumsatzes 2019, weil Helge Schneider sich beklagte, dass er im November 2019 keine Umsätze gehabt habe. Nur um das ´mal einzuordnen: der Unterschied zwischen "Umsatz" und "Gewinn" ist bekannt. Was "Betriebskosten" und "Wareneinsatz" bedeutet, ebenso. Dass bspw. in der Gastro bei geschlossenem Betrieb der Wareneinsatz gegen Null geht und die Betriebskosten sich reduzieren, sollte klar sein. 75 % vom Umsatz cash auf die Täsch finde ich schon ´ne ordentliche Hausnummer. Bin mal gespannt, ob die Gastronomen die Unterstützung/Solidarität an ihre 450 Euro Kräfte und Festangestellten weitergeben. Oder ob da auch noch Kurzarbeit und Geld vom Jobcenter beantragt wird.
  3. Du hattes aber doch geschrieben: Das ist ein Widerspruch! Warum verstehst du das nicht? Einerseits "jede mögliche Unterstützung" andererseits "muss die Familie selbst schauen". So lange du diesen Widerspruch nicht aufgelöst bekommst, ist dein "Konzept" kein Konzept.
  4. Ja, aber auch Maßhalten. In den gestrigen Nachrichten wurde ein Gastronom interviewed zu den Maßnahmen und der erzählte, er habe ja ein Hygienekonzept und wollte jetzt eigentlich wie jedes Jahr vor Weihnachten 20 Weihnachtsfeiern von Betrieben und Vereinen mit jeweils so 50 bis 60 Leuten machen und jetzt kommt ihm der doofe Lockdown dazwischen (Virus ist natürlich nicht "schuld" sondern die Maßnahmen dagegen). Ich dachte ich höre nicht recht. Zum einen rein von der Sache her: wer glaubt denn, dass wenn jetzt wie jedes Jahr vor Weihnachten tausende oder hunderttausende Weihnachtsfeiern in irgendwelchen Lokalitäten stattfinden würden, dass da nicht zahlreiche Cluster bzw. Super-Spreader-Events entstehen würden? So gut sind die Hygienekonzepte auch nicht. Zum anderen die Sache mit der Verhältnismäßigkeit und der Eigenverantwortung: Ich weiß nicht, ob o.g. Beispiel ein Extremfall oder repräsentativ ist. Anderes Beispiel: der Kölner Karneval. So wie ich die Auseinandersetzung um den Kölner Karneval verfolgt habe, gab es zumindest noch im September (m.E. bis Mitte Oktober) viele, die den Straßen- und Kneipenkarneval zur Sessionseröffnung am 11.11. ohne Einschränkungen feiern wollten mit Verweis auf die Hygienekonzepte. Zwar keine zentralen Veranstaltungen, aber in den Veedeln schon. Klar kann man nicht jedem zumuten, Karl Lauterbach auf Facebook oder Twitter zu folgen und das alles zu "glauben", aber dass es ganz klug wäre, die Feierei etwas herunter zu fahren, das wird schon etwas länger kommuniziert. Viele leiden, weil einige nicht mitziehen. Und bei manchen kommt die Idee, am 11.11. lieber kein Remmidemmi zu veranstalten bzw. die alljährliche Weihnachtsfeier auf der Kegelbahn zu machen wohl erst an, wenn der Staat es verbietet und dann kriegt es der Staat nicht zielgenau hin. Das ist in der Tat bedauerlich.
  5. Ein paar Beiträge weiter oben wurde doch die heutige Pressekonferenz vom Bankkaufmann gepostet. Die vermittelt einen völlig anderen Eindruck, als das was du hier unterstellst.
  6. Du hast doch selbst geschrieben, dass das Konzept bei Leuten, die zusammen wohnen (wie z.B. auch Familien) nicht funktioniert.
  7. Hier nochmal was vom Onkel Permavirgin Christian vom letzten Freitag: "Windthorst-Abend in Meppen", was es nicht alles gibt...
  8. Finde Marylyn Addo auch sehr sympatisch.
  9. Finde ab Minute 17 Melanie Brinkmann sehr interessant von wegen zu den Intensivbetten, als wäre das ´ne wirkliche Option, die volllaufen zu lassen, weil wir verzichten doch auch nicht auf die Gurtpflicht, weil wir Chirugen haben, die die Leute wieder zusammenflicken können...aber auch das Bild mit dem Schweizer Käse.
  10. Im April/Mai war im öffentlichen Diskurs eine der größten Sorgen, ob die Daten einer Corona-App zentral gespeichert würden und wie der Datenschutz gewährleistet würde. Nach meiner Wahrnehmung wurde die App durch die Datenschützer ausgebremst. Tracing statt Tracking nennt man das wohl. Wenn man nun sagt, der Staat hätte wirksamere Konzepte erstellen sollen (eine Forderung, die in der Form jeder unterschreiben würde, wer wäre nicht für wirksamere Konzepte), frage ich angesichts des Aufruhrs im Sommer (Queerdenker etc.), was wohl los gewesen wäre, wenn man sich im Frühjahr über die Bedenken der Datenschützer hinweggesetzt hätte. Bzw. ob angesichts der relativ entspannten Lage im Sommer, nicht auch die Gerichte eine wirksamere App gestoppt hätten.
  11. Ach, ja, herrje, wenn ein Land hin und wieder von Überschwemmungen heimgesucht wird, wird man auch darüber diskutieren, wie man damit umgeht. Manche wollen lieber die Deiche höher bauen, andere halten das für Verschwendung von Steuergeldern. So ist das nunmal. Die einen wollen die Deiche höher bauen, die anderen wollen das verhindern. Die einen denken, das würde allen nutzen, die anderen fühlen sich in ihrer persönlichen Freiheit beschränkt.
  12. Ich schätze deine Beiträge ja sehr, aber da verstehe ich gar nichts. Wäre schon cool, wenn du das für nicht-Mediziner kurz zusammenfassen würdest.
  13. Wäre da etwas vorsichtiger mit der Beurteilung. Bspw. bedeutet ein Ein-Partei-System nicht automatisch, dass es nicht unterschiedliche Fraktionen innerhalb dieser einen Partei gibt bzw. Willensbildungsprozesse. Und nur weil ein Land nach außen hin gerne gut da stehen möchte, würde ich nicht unterstellen, dass alles gelogen ist.
  14. Wenn es so ist, dass das Virus nur im Menschen leben kann und nur von Mensch zu Mensch weiter verbreitet werden kann, dann finde ich es hochgradig idiotisch, so zu tun, als wäre das Verhalten der Menschen im Sommer quasi egal. Bspw. hat die Tennis-Adria-Tour nachweislich die Infektion verbreitet. Novak Djokovics hat das ja auch eingeräumt und um Entschuldigung gebeten. Natürlich war es so, dass das Virus den Sommer über in Menschen überlebt hat und von Mensch zu Mensch weiter gegeben wurde. Wie genau, das wissen wir nicht.
  15. Evtl. darf @Cordelia auch gar nicht neutral berichten, weil das ansonsten zensiert würde. Habe allerdings nix dagegen, wenn sie die Erkenntnisse aus unseren Diskussionen weiterleitet. Ich melde auch alles an Merkel. Sie meinte allerdings, sie wäre im Erkenntnisfortschritt dem Forum zwei Wochen voraus.
  16. Nichts gegen dich persönlich und mir tut es sehr leid, wie einzelne unter der Situation leiden, aber ich möchte das mit den 8 Monaten Zeit zur Vorbereitung ´mal aufgreifen. M.E. hätte die Freizeit-, Kultur-, Event-, Messe- und Bildungsbranche die 8 Monate auch nutzen können, um wirklich valide Hygienekonzepte zu entwickeln. Also mit wissenschaftlicher Begleitung und so, dass man am Ende sagen kann, ja, wenn man das so und so macht, dann ist die Ansteckungsgefahr sehr gering. Einzelne Betriebe, Solo-Selbständige oder kleine Unternehmen können das nicht, weil es zu teuer ist. Die Verbände wie bspw. die DeHoGa hätten das aber leisten können, wenn deren Mitglieder das gewollt hätten. Anstatt nur zu schimpfen und zu klagen, hätte die DeHoGa eine eigene Studie zur Ansteckungsgefahr in geschlossenen Räumen unter Bedingungen der Gastro in Auftrag geben können. Vielleicht die Sache mit den Raumluftfiltern ´mal untersucht oder was weiß ich. Gab es offensichtlich nicht. Einen Aufschlag von 200% auf die sonst üblichen Übernachtungspreise im Tourismus im Sommer hat man mitgenommen und den Zugang zum Strand begrenzt, aber ansonsten nichts gemacht. Der Staat hat zumindest versucht, für das Bildungssystem eine Basis zu finden. Wenngleich auch das m.W. nicht den Durchbruch gebracht hat: angeblich bringt das erste Lüften eines Klassenraumes sehr viel hinsichtlich Reduktion der Aerosole, sobald es keinen Temperaturunterschied zwischen Raumluft und Außenluft mehr gäbe, wäre der Effekt angeblich eher gering. Grundsätzlich wäre es m.E. auch eine Frage der Beweislast, also ob der Staat beweisen muss, dass an einem bestimmten Ort eine Infektion stattfinden kann oder ob der Betreiber einer Location beweisen muss, dass an diesem Ort mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Infektion stattfinden kann.
  17. Man könnte bspw. durch Einlasskontrollen in der Gastronomie, in Museen, Ausstellungen etc. sicher stellen, dass nur Personen mit der App reinkommen bzw. bei Meetings im Geschäftsleben das zur Bedingung machen.
  18. Ordnungsämter und Polizei berichten, dass die Aggressivität zugenommen hätte. Teilweise würden Mitarbeiter absichtlich angehustet. Das ist m.E. ´ne Sache die überhaupt nicht geht. Sicherlich Extremfälle aber irgendwie muss man da auch ´ne Grenze setzen und klar sagen, dass so etwas nicht toleriert wird.
  19. Ich hätte noch ein paar Fragen: Die schriebst am Anfang hatten alle Schiss, sind freiwillig für vier Wochen zu Hause geblieben, es habe zwar keinen Lockdown gegeben (du meinst vermutlich im Sinne einer Ausgangssperre) aber es hatte alles zu. Nach meinem Kenntnisstand wurde die komplette Wirtschaft heruntergefahren, also nicht nur Gastronomie etc. sondern die gesamte Industrie, Dienstleistungsbetriebe, Büros und Verwaltungen und zwar "auf Kommando". Kannst du das bestätigen und wenn ja, wie lange und was war ausschlaggebend, die Wirtschaft wieder hoch zu fahren. Haben die Leute in der Zeit ihr Gehalt weiter bekommen oder wie war da die Regelung? Bei uns gabs ja quasi Lohnkürzung (Kurzarbeitergeld). Du schriebst, "man habe nichts angefasst". Ich habe Berichte gesehen, demnach die Leute bspw. Streichölzer dabei hatten und den Aufzugsknopf mit dem Streichholz gedrückt und dieses anschließend entsorgt haben. Das wird ja nun niemand von oben angeordnet haben, sondern die Leute haben das aus Angst, Unkenntnis und Vorsicht getan. Angst und Unkenntnis gab es bei uns am Anfang ja auch, dennoch war die Vorsicht nicht ganz so ausgeprägt. Hast eine Vermutung, warum die einzelnen aber auch die Gesellschaft/der Statt insgesamt vorsichtiger agiert hat? Hat es gar keinen Meinungsstreit gegeben bspw. Wirtschaftsinteressen versus Gesundheitsschutz?ie funktioniert das mit dem Health Code? Ist das eine App auf dem Smartphone? Was muss passiert sein, damit der Health Code nicht grün ist? Danke für´s Berichten!
  20. Beziehe mich auf die Pressekonferenz vom Seehofer von letzter Woche, wo er berichtet hat, dass die Bundespolizei nun verstärkt zur Unterstützung der Durchsetzung der Corona-Maßnahmen eingesetzt werde und die Bemühungen der Bundeswehr, die Gesundheitsämter zu unterstützen. Sieht für mich so aus, als ob die Bundesregierung alles in ihrer Macht stehende versucht, die Behörden vor Ort zu unterstützen.
  21. Stimmt. Meine Kritik richtete sich aber gegen die Haltung, Einsatz der Bundeswehr sei doof, weil Einsatz der Bundeswehr im Inneren sei grundsätzlich abzulehen.
  22. https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/10/berlin-friedrichshain-kreuzberg-bundeswehr-bezirksparlament-able.html
  23. Der Strategiewechsel ist ja da. Die Regierung sagt: du sollst im November zu Hause bleiben und soziale Kontakte auf ein Minimum reduzieren. Und weil die Regierung weiß, dass dieses Gebot nicht reicht, schickt sie ein paar Verbote hinterher. Und weil die Regierung weiß, dass auch Verbote allein nicht reichen, schickt sie Polizisten ins Feld, die Gebote und Verbote zu überwachen. Hat in der Vergangenheit nicht gereicht, viele haben nicht "gehorcht". Deswegen gab es die Idee, die Bundespolizei und die Bundeswehr zu schicken. Evtl. kann wenigstens die Armee noch ein wenig helfen, Ordnung herzustellen. Kam auch nicht so gut an wg. Weimarer Republik. Ist aber ja auch ganz schön, dass wir Deutschen so philosophisch sind und alles hinterfragen und eigentlich am liebsten das was die Regierung sagt schonmal gar nicht machen.
  24. Sehe ich auch so. Die Statistik ist nicht mehr aussagekräftig, wenn nur 25 % der positiv getesteten überhaupt nachverfolgt werden können. Demnach hätte ich mir gewünscht, dass das RKI etwas deutlicher gemacht hätte, dass seine Datenbasis eingeschränkt ist. Alternativ kann man zur Gewinnung von Erkenntnissen über das Infektionsgeschehen mit Hilfe der Empirie vorgehen. Also versuchen aus den bekannten und untersuchten Hotspots Rückschlüsse zu ziehen. Und die sind dann m.E. eindeutig: aus Super-Spreader-Events wurde das Virus in der Fläche verbreitet. Die Super-Spreader-Events waren nicht in privaten Haushalten. Die anschließende Ansteckung schon. Jedenfalls nach heutigem Stand, wenn man sich bspw. das Infektionsgeschen im Eifelkreis Bitburg-Prüm anschaut. Die Heinsberg-Studie hat sich das Super-Spreader-Event auf der Kappensitzung in Gangelt angeschaut und kam paradoxerweise zu der Erkenntnis, dass es in privaten Haushalten zu keinen weiteren Ansteckungen kam. Das müsste man schon mal klären. Damit zusammenhängend ist m.E. die Frage der Viruslast, die jemand verbreitet. Wenn alle gleichermaßen das Virus mit ihrer Atemluft verbreiten würden, gäbe es viel mehr Super-Spreader-Events, weil es viel mehr Gottesdienste gab, als Gottesdienste, die zu Super-Spreader-Events wurden. Voraussetzung dafür, dass ein Gottesdienst zum Super-Spreader-Event wurde, muss also sein, das ein Super-Spreader anwesend ist. Demnach wäre es vielleicht lohnenswert, tatsächlich "Menschenexperimente" zu machen in der Art wie @HerrRossi es schonmal mit dem Lindenstraßen-Szenario angedeutet hat. Also bspw. zu untersuchen: man nimmt mehrere infizierte Personen und untersucht, wie viele Viren sich in der Atemluft befinden bzw. wie ansteckend verschiedene Personen sind. Evtl. kommt man zu der Erkenntnis, dass infizierte Kinder quasi keine Aerosole mit Viruslast ausatmen, weil deren Immunsystem das Virus super effektiv bekämpft, wohingegen alte, weiße Männer mit feuchter Aussprache die Super-Spreader schlechthin sind. Keine Ahnung ob das so ist, nur mal so herausgetrötet.