tomatosoup

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  1. In Köln wurden in den letzten Tagen mehrmals mehrere Plätze durch Polizei und Ordnungsamt geräumt und Zugangsbeschränkungen eingeführt, Parties aufgelöst und sich in der Lokalpresse über überfüllte Außengastronomien aufgeregt. Die offizielle Linie der Stadt ist: es halten sich alle ganz vorbildlich an die Maßnahmen. Wäre ich die Stadt, würde ich es wahrscheinlich auch so machen, weil man logischerweise sonst keinen Lockerungskurs machen kann. Andererseits kommen jetzt die Berichte von dieser Party im Landkreis Leer oder dem Gottesdienst in Hessen. Ich vermute, das mit den Maßnahmen läuft so pendelmäßig und zeitverzögert. Im Moment geht das Pendel in Richtung Lockerungen, wobei mich wundert, dass ausgerechnet der einzige Ministerpräsident der Linken den weitesgehenden Vorschlag macht. Im heutigen Interview hat Bodo Ramelow übrigens btw. erwähnt, dass bei der Karnevalsparty in Gangelt (Kreis Heinsberg) ein "Kartenspiel" gemacht worden wäre, wo eine Spielkarte von Mund zu Mund durch die Reihen weitergegeben wurde und diejenige Reihe gewonnen hat, die das am schnellsten schaffte. Fake-News oder wahr? Ist schon irgendwie pervers, also beide Varianten. M.E. gibt es insgesamt eine Diskrepanz zwischen der offiziellen Linie und der Alltagserfahrung, ohne Verschwöhrungstheorie, einfach weil die Verwaltung es nicht leisten kann, überall zu kontrollieren, dass der Mund-Nase-Schutz permanent korrekt getragen wird. Ich fände es ja ganz interessant, wie die Alltagserfahrungen in den anderen Ländern so sind. Also ob sich in Italien, Spanien und Frankreich wirklich alle an die Ausgangssperren halten. Oder wie die Leute in Brasilien, USA und Schweden das so sehen und was die so diskutieren. Eigentlich wäre dies durch die sozialen Netzwerke möglich, man müsste nur die Sprachen besser beherrschen und genug Zeit haben.
  2. Man macht bei der Risikobetrachtung, so wie ich es kenne, eine Matrix mit den Parametern Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzielle Schadenhöhe und leitet daraus das Risiko ab. Wenn du bspw. keine Sozialkontakte hast und jung und gesund bist, ist das Risiko gering, wenn du sehr viele Kontakte hast und alt und krank bist, ist das Risiko sehr groß. Entsprechend sind die Abstufungen dazwischen. Quer dazu liegt das Szenario bzw. Risiko des "Super-Spreaders", der z.B. aus dem Urlaub in Ischgl zurückkehrt und massig Leute in seinem Umfeld ansteckt. Das kann man reduzieren, indem man die Grenzen schließt und Reisen verunmöglicht.
  3. Scheint mir der entscheidende Dissens zu sein: Die einen finden es ok, dass die Regierung sich bemüht, das Virus einzudämmen, die anderen tun so, als sei es allein die Regierung, die sie am wirtschaftlichen Erfolg hindert. Würde die Regierung quasi alle Maßnahmen aufheben, wären alle wirtschaftlichen Probleme gelöst. Dass in der Demokratie die Regierung die Mehrheitsmeinung durchexerziert, scheint bei manchen nicht angekommen zu sein.
  4. Danke für die Antwort. Das kann ich nachvollziehen. In der Automobilbranche ist es nunmal so, dass die Umsätze dann einbrechen, wenn die Politik Kaufprämien oder E-Auto-Prämien in Aussicht stellt und der Klärungsprozess sich hinzieht. Aktuell ist es ja so, dass die Autobranche selbst Kaufprämien fordert, die Politik darauf aber (noch) nicht eingeht. Insofern hat die Autobranche selbst dafür gesorgt, dass Kaufzurückhaltung geübt wird, weil die Leute abwarten, ob es noch Kaufprämien geben wird. Das kann man nun schwerlich den Corona-Maßnahmen anlasten. Dass die Steuerberatungsbranche eine Untergangsstimmung empfindet, wundert mich nicht. Das klassische Klientel der Steuerberater sind nunmal die kleinen Gewerbetreibenden und Selbständigen, die es nicht auf die Reihe bekommen, ihre Buchhaltung und Steuererklärung selbst zu machen und die leiden extrem unter Corona. Aber: Es wird auch immer viel gejammert. Im "Dürrejahr" 2018 waren die Medien voll von Katastrophenmeldungen. Angeblich würden die Pommes teurer, weil die Kartoffelernte so schlecht ausfällt. Im Ergebnis lagen die landwirtschaftlichen Erträge (auch die der Kartoffeln) bei durchschnittlich 80 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt. Dass es einen signifikanten Anstieg der Pommespreise gegeben hätte, war nicht feststellbar. Ich finde es o.k., dass alle erzählen, wie schwer sie es haben. Der Gegner ist aber nicht die Regierung oder die "Maßnahmen" sondern das Virus.
  5. Wer ist denn "wir"? Geht es um Studenten, die ihren Nebenjob in der Gastronomie verlieren oder geht es um Erben von Aktienpaketen, die sich Sorgen um ihre Dividende machen? Oder gehts es um freie Selbständige und Künstler oder kleine und mittelständische Unternehmer? Was wäre denn der Fortschritt, wenn man die "Maßnahmen" komplett aufheben würde? Nach meiner Beobachtung machen die Leute bereits jetzt schon was sie wollen. Bis hin, dass die Typen wieder am Kiosk herumhängen, drinnen und draußen und natürlich ohne Mund-Nasen-Schutz. Dieses "Ischgl-Thema" wurde ´rauf und ´runter diskutiert, genauso die Kappensitzung in Heinsberg oder das Starkbierfest in Mitterteich. Was bitteschön ist so schwer daran, zur Kenntnis zu nehmen, dass wenn nur ein einzelner Infizierter bei so einer Party ist, direkt jede Menge andere infiziert werden?
  6. Was sind die größten Feinde des Bauern: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Es nervt mittlerweile, immer dieses Genöle von Selbständigen und Unternehmern zu hören. Da wird z.B. im Karneval oder bei Weihnachtsmärkten Geld gescheffelt ohne Ende und keiner redet darüber und jetzt läuft es ´mal nicht so gut und der Staat soll einspringen. Dann kommen da so Typen wie Tim Mälzer, der immer so auftritt wie der absolute Ober-Checker und dann bei Markus Lanz das Heulen anfängt. Wenn der Eigentümer so viel Geld wie möglich aus dem Unternehmen herauszieht, dann hat das Unternehmen keine Reserven, eine Krise zu überstehen. Und dann geht das Unternehmen unter.
  7. Brauch ich nicht. Sehe ich im Club, wenn zwei, drei Muskelmänner die Tanzfläche betreten und mit Baggern anfangen.
  8. Ah, ok, ist für mich eher Trottel-Look. Aber die Geschmäcker und Styles sind verschieden.
  9. Es grassiert ein Virus, das schwere Schäden am menschlichen Körper anrichtet und potenziell tödlich ist und wogegen es weder ein Medikament noch eine Impfung gibt. Man sollte den Protestierern sagen, dass sie gegen ein Virus protestieren. Evtl. möchten die Protestierer in Verhandlungen mit dem Virus eintreten, so wie man es aus früheren Protesten kennt. Ich vermute, das Virus wird sich weder auf Verhandlungen noch auf Kompromisse einlassen.
  10. Die Leute sehen mit ihren Tattoos doch nicht besser aus als vorher, wenn die sich irgendwo irgendwas hintätowieren lassen.
  11. Ist zwar schon wieder off toppic aber nochmal zu den Tattoos: Hat einer ´ner Erklärung, wie das zusammenpasst, dass Leute Wert darauf legen, gesunde Lebensmittel zu sich zu nehmen, Kleidung ohne Chemikalien zu tragen, alles möglichst bio und so und sich dann Farbe unter die Haut spritzen lassen? Oder ist das dann bio-Farbe und quasi egal? Nach meinem Kenntnisstand versucht der Körper, die Farbe loszuwerden bzw. zu absorbieren, weil Fremdkörper.
  12. Nur ´mal so als alternative Theorie: Könnte es sein, dass Bill Gates das Unternehmen Microsoft so laufen lässt, wie man Unternehmen im Kapitalismus laufen lässt, nämlich so, dass sie ihre Marktstellung behaupten bzw. ausbauen und größtmöglichen Profit erwirtschaften, was man als Eigentümer bzw. Anteilseigner dem Management überlässt. Könnte es zweitens sein, dass Bill und Melinda Gates mit ihrem riesigen, privaten Reichtum (der nicht identisch ist mit der Finanzkraft von Microsoft) etwas machen möchten, was ihr eigenes Leben überdauert und ihnen quasi Ruhm und Ehre bringt. So wie bspw. im Mittelalter reiche Menschen Geld gespendet haben, damit der Kölner Dom gebaut wird. Dieses Stiftungswesen ist weit verbreitet unter Menschen, die so viel Geld haben, dass sie gar nicht wissen wohin damit. Falls diese Annahmen plausibel sind, kann man davon ausgehen, dass hinter dem Verhalten von Bill und Melinda Gates keine Verschwörung steht. Ich mag ja Theorien, und ob es sich um Verschwörungstheorien handelt, liegt im Auge des Betrachters bzw. des Mainstreams. Mich wundert derzeit, was Ken Jebsen veranstaltet. Wo ist der denn falsch abgebogen? Oder geht es dem finanziell so schlecht? Nachdem er sich für seine Israel-Kritik entschuldigt hatte, habe ich ab und zu geguckt was der so macht und fand bspw. das Engagement zum Ukraine-Konflikt ganz o.k. Und jetzt macht der auf Verschwörungstheorien wg. Corona. Es ist wirklich tragisch. Erinnert mich etwas an Jürgen Elsässer. Kluge Köpfe, die ökonomisch, existenziell auf ihr Umfeld angewiesen sind und sich irgendwann veränderten als die Unterstützung aus dem alten Umfeld nachließ.
  13. Das ist mir alles klar. Ich wollte darüber reden, warum die Schlachthöfe so ein Hot-Spot wurden.
  14. Meinst du, das ist das Kriterium? Also diejenigen die dicht machen sind unauffällig und diejenigen die den Betrieb weiter laufen lassen haben die hohen Zahlen? Würde ja quasi bedeuten, dass Hochfahren zu enormen Infektionszahlen führen würde, was ich so nicht glaube.
  15. Stimmt, sie sind aber nicht die einzigen, die auf engstem Raum wohnen.
  16. Kann man sich ja auch nur infizieren, wenn schon einer infiziert ist. Geht ja im die Frage, ob die Pandemie unter Kontrolle ist.
  17. Ist bei Ford am Band doch auch so.
  18. Jetzt hat man gerade die Lockerungen beschlossen und prompt hat man in NRW im Kreis Coesfeld eine Überschreitung der Schwelle von 50 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner und jetzt werden alle Schlachtbetriebe getestet und man wird wahrscheinlich weitere Infizierte finden. Bemerkenswert finde ich - wenn ich die Berichterstattung korrekt rekapilutiere -, dass in dem Schlachthof über 1000 Menschen arbeiten, ca. 300 wurden getestet und die Hälfte davon positiv. Wie kommt das denn? In der Pressekonferenz wurde darauf abgestellt, dass die Unterkünfte der Arbeiter untersucht würden. Mal platt/salopp gefragt: Sind die Rumänen alle infiziert? Und wenn ja, warum?
  19. Das sind ja menschliche Abgründe, die sich da offenbaren, wenn spekuliert wird von wegen wir müssen sowieso alle sterben. Erinnert an das "sozialverträgliche Frühableben" (kann man googeln) oder die Diskussion darum, ob alte Menschen noch unbedingt eine Hüftoperation benötgen, siehe Philipp Mißfelder und "Keine Hüftgelenke für die ganz Alten" (kann man auch googeln). Boris Palmer hat sich bei den Grünen endgültig ins Abseits geschossen und wird bei der nächsten Wahl in Tübingen nicht mehr Kandidat der Grünen sein werden. Außer Friedrich Merz hat sich in der Union kaum einer positiv auf Schäubles Provokation von wegen "dem Schutz von Leben kann nicht alles untergeordnet werden" bezogen, was sehr erfreulich ist. Ich hoffe, auch die Ambitionen von Armin Laschet wg. CDU-Vorsitz und Kanzlerschaft werden gestoppt.
  20. Wenn man Autos produziert, die keiner kauft, ist es natürlich logisch, zu fordern, dass der Staat den Kauf von Autos subventionieren soll. Genauso logisch wäre aber auch, mit der Produktion von nicht benötigten Autos noch etwas zu pausieren. Völlig unlogisch und unökologisch wäre eine Politik, die dazu anregt, gute, funktionierende Autos zu verschrotten, damit neue Autos gekauft werden.
  21. Weder sehe ich "Weimarer Verhältnisse" noch eine Radikalisierung in der Gesellschaft. Die Mehrheit (im rechts-links-Schema würde ich sagen die bürgerliche Mitte) kann die Notwendigkeit der "Maßnahmen" nachvollziehen, verhält sich einigermaßen diszipliniert, informiert sich so gut es geht und braucht keine Ansagen von der Regierung. Die normale Linke hat etwas Bauchgrummeln wg. der Freiheitsrechte, trägt den Kurs aber mit. Wer Stress macht ist die Kapitalfraktion und diejenigen, die ihr hinterherlaufen, und da passt der Vergleich mit Weimar nur ein wenig, weil der (übersteigerte) Nationalismus keine Rolle mehr spielt und das Kapital kein Interesse (mehr) hat, sich des Faschismus zu bedienen, um die Kommunisten zu bekämpfen. In der Weimarer Republik war es so, dass die Faschisten ihr Potenzial neben den Vertretern des Kapitals auch und besonders aus dem Kleinbürgertum und dem sog. Lumpenproletariat gezogen haben. Diese Vergleiche und Denkmodelle passen heute nicht mehr wg. der Globalisierung. Was man auf jeden Fall sieht ist der Wunsch des Kapitals, Gewinne zu privatisieren und Verluste zu sozialisieren und alles dafür zu tun, dass ihr Kapital Mehrwert produziert. Die sind da so radikal wie sie immer schon waren.
  22. Die Frauen tragen immer die Hauptlast. War ja schon nach ´45 so, wo sie als Trümmerfrauen alles aufbauen mussten weil die Männer bescheuerterweise sich im Krieg haben abknallen lassen.
  23. War wahrscheinlich Döner mit Zwiebeln und Zwiebeln sind antiseptisch. Hat das Ordnungsamt wahrscheinlich korrekt erkannt, dass kein Problem.