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Was genau würde sich denn deiner Meinung nach alles verändern, wenn er Recht behielte? Was dürften wir wieder unmittelbar tun, was nicht?
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Davon abgesehen, dass die Zustimmungswerte noch vor einigen Wochen bei ähnlichen Fragen deutlich höher gelegen haben, gebe ich zusätzlich zu bedenken, dass sich die Befragten bei solchen Fragestellungen auch einem moralischen Dilemma entgegengesetzt sehen, zumindest dann, wenn sich die Antwortmöglichkeiten im Bereich "Zustimmung" und "Keine Zustimmung" bewegen. Da kann auch die Anonymität keine Objektivität garantieren. Was impliziere ich denn beispielsweise, wenn ich auf die Frage "Sind Sie für das Kontaktverbot?" mit Nein antworte? Dass ich es billigend in Kauf nehme, deutlich mehr Menschen sterben zu lassen, denn das wäre die unmittelbare Konsequenz, wenn wir das Kontaktverbot aufheben würde. Und das sollte mittlerweile jedem bewusst sein. Also antworte ich lieber mit Ja, damit ich mit mir selber im Reinen bin. Hinzu kommt: Ob ich dann auch meine Handlungen danach ausrichte, steht auf einem ganz anderen Papier. Ich kann nach außen hin vieles behaupten und mitunter sogar selber daran glauben, mich aber unterbewusst dennoch anders verhalten. Und wenn ich sehe, wie viel Trubel hier mittlerweile wieder in der Innenstadt und auf den Hauptverkehrswegen herrscht, dann wage ich solche Zahlenwerte doch stark zu bezweifeln.
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Das ist erwartbar gewesen. In der Reaität, also in meinem eigenen Freundes- und Bekanntenkreis, sehe ich da eine sehr ähnliche Tendenz. Anfangs haben noch alle darüber geredet, mittlerweile ist das Thema zum Erliegen gekommen. Es hängt allen bis zu den Ohren raus, und ich bin wahrscheinlich der einzige, der sich täglich die neusten Zahlen und sonstigen Quatsch rund um Corona reinzieht, um die Entwicklung mitverfolgen zu können. Im Allgemeinen ist das Forum hier natürlich auch sehr biased, wenn es um die generelle Haltung zu der Situation geht. Hier wird gebetsmühlenartig heruntergebetet, dass man auch noch an Tag X seine Wand anstarren würde, solange es Menschenleben rettet (auch, weil aufgrund der anfänglichen Mehrheit entsprechende Gegenpositionen natürlicherweise verdrängt worden sind), aber in der Realität zeichnet sich ein anderes Bild ab, zumindest in meiner Altersklasse. Egal, wie die Bundesregierung jetzt in den kommenden Tagen entscheidet, sie kann eigentlich nur verlieren. Entweder sie verlängert / verschärft die Maßnahmen, was den Effekt der "disaster fatigue" verstärkt, die Menschen noch unvorsichtiger werden und die Infektionszahlen steigen lässt, oder sie lockert die Maßnahmen, was die Infektionszahlen ebenfalls steigen lässt. Am Ende kann es eigentlich nur um die Frage gehen, welches Szenario weniger Opfer nach sich zieht.
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Aus der ZEIT: Ich habe keine Ahnung, was genau der Plan von Laschet ist. Der will sein NRW scheinbar lieber schon gestern als heute öffnen. Das stinkt einfach so krass nach politischem Kalkül. Tja, Söder hat sich nun bereits als Hardliner etabliert, da bleibt Laschet scheinbar nichts anderes übrig, als die exakt entgegengesetzte Position einzunehmen, um doch noch irgendwie Aufmerksamkeit zu generieren. Die schielen doch beide schon mit einem Auge auf's Kanzleramt.
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@tonystark Ich habe lediglich schmunzeln müssen, weil "Ich finde das unmöglich!" exakt derselbe Wortlaut gewesen ist, den er im Podcast verwendet hat, als er sich über irgendeine alberne Karikatur echauffiert hat. Du musst nicht gleich ein Manifest verfassen!
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Si. Auf die Schnelle zusammengeschustert.
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Meine Meinung zu dem Thema.
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Drosten braucht dringend jemanden, der ihn in seiner medialen Öffentlichkeitsarbeit unter die Arme greift, wenn er auch in Zukunft noch ernst genommen werden will. Bei dem anderen Tweet musste ich auch sehr schmunzeln: "Ich finde das unmöglich." 😆 Ich erinnere mich auch daran, dass er sich in einem seiner letzten Podcasts ausgiebig darüber beklagt hat, dass er in irgendeiner Zeitung als Karikatur dargestellt worden ist. So etwas muss man natürlich aushalten, wenn man derart viel Aufmerksamkeit genießt. Gut möglich, dass ihm das noch auf die Füße fällt und die Medien ihn bald "kaputtschreiben".
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Was willst du von mir? Ich habe einen Satz weiter geschrieben, dass es kein Weltuntergang ist.
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Meine Sichtweise als Student: Ich lebe hier in einem kleinen WG-Zimmer, wie wahrscheinlich die meisten anderen Studenten auch (oder eben in einem popeligen 1-Zimmer-Apartment). Jetzt, da das komplette Semester online stattfinden soll, ist man gezwungen, praktisch den ganzen Tag zwischen seinen eigenen vier Wänden zu verbringen und sich alleine mit dem Stoff zu beschäftigen. Selbst die Bibliotheken haben geschlossen. Man sieht weder Kommilitonen noch Professoren. Freizeitaktivitäten und damit Abwechslung gibt es sowieso keine mehr. Es ist also alles in allem eine ziemlich beschissene Lernatmosphäre. Das zerrt an den Nerven und wirkt sich auf die allgemeine Leistungsfähigkeit aus. Natürlich ist das kein Weltuntergang, aber es erschwert das Ganze doch schon spürbar.
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Natürlich. Aber darum geht es doch jetzt gerade überhaupt nicht? Meine These ist, und das habe ich entsprechend ausgeführt, dass der Großteil der Menschen, die sich eine Aufhebung im Jetzt wünschen, sich diese nicht wünschen, weil sie im Jetzt verzichten müssen, sondern weil sie Angst davor haben, langfristig verzichten zu müssen. Falls dein Beitrag also einen Widerspruch zu meinem darstellen soll, kann ich ihn nicht nachvollziehen. Das gilt genauso für das hier:
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Auch wenn man diese Argumentation sehr oft liest, und auch wenn das im Kern stimmt, so wird der entscheidende Punkt übersehen: Jeder kann damit leben, zwei Wochen auf derartige Dinge zu verzichten. Das ist nicht das Problem. Das Problem an der Sache ist, dass es hier nicht um zwei Wochen Verzicht geht, sondern um die Aussicht, dass dieser Verzicht noch viele Monate, im schlimmsten Fall sogar ein bis zwei Jahre anhält. Das ist doch genau das, was viele Politiker derzeit verlautbaren lassen und was vielen Menschen (ich schließe mich da nicht von aus) Angst macht. Und da gebietet es der biologisch-veranlagte Selbstschutz, sich im Angesicht solcher 'Schreckensszenarien' (unabhängig davon, wie realistisch diese sein mögen) die Blase aufzubauen, dass es schon sehr bald wieder vorbei sein könnte. Hierzu ein kleines Feldexperiment von mir. Ich habe zwei Abstimmungen auf Jodel durchgeführt (anonyme App, wo jeder wie auf einer Pinnwand Beiträge hinterlassen kann, Zielgruppe 18-30, viele Studenten). Die erste Frage war, ob man die aktuellen Maßnahmen der Regierung befürwortet. 83.1% haben mit Ja, 16.9% haben mit Nein abgestimmt (insgesamt 207 Abstimmungen). Die zweite Frage war, ob man auch in 6 Monaten noch damit leben könnte, dass die Regierung weitgehend an den aktuellen Maßnahmen festhält. Jetzt haben nur noch 36.9% mit Ja und 63.1% mit Nein abgestimmt (insgesamt 317 Abstimmungen). Das ist natürlich keine repräsentative Studie, aber es zeigt doch zumindest in der Tendenz ziemlich gut, dass es hier um zwei völlig unterschiedliche Konzepte geht. Ich kann damit leben, heute nicht ins Gasthaus gehen zu dürfen. Aber kann ich damit leben, auch in 6 Monaten immer noch nicht ins Gasthaus gehen zu dürfen? Ich kann damit leben, heute nicht ins Fitnessstudio gehen zu dürfen. Aber kann ich damit leben, auch in 6 Monaten immer noch nicht ins Fitnessstudio gehen zu dürfen? Ich kann damit leben, heute meine Freunde nicht treffen zu dürfen. Aber kann ich damit leben, auch in 6 Monaten immer noch nicht meine Freunde treffen zu dürfen? Man ersetze die Fragen beliebigerweise durch irgendetwas, das einem selber wichtig ist, und dann reflektiere man kritisch, ob man nichtsdestotrotz unweigerlich in allen Fällen mit "Ja, das macht mir nichts aus" antworten würde. Und vielleicht stellt man dann fest, was es wirklich ist, das den Menschen Sorgen bereitet - jedenfalls nicht, dass sie 2 Wochen nicht ins Gasthaus gehen können.
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Herdenimmunität ist keine Option mehr, zumal sich die Berichte häufen, dass ein signifikanter Anteil der Genesenen überhaupt keine Antikörper entwickelt hat, ergo keine Immunität vorherrscht. Warum Streeck in diese Richtung argumentiert, verstehe ich nicht. Auf einen Impfstoff können wir sowieso noch ewig und drei Tage warten. Die einzige Hoffnung besteht aktuell darin, dass wir endlich wirksame (und möglichst nebenwirkungsfreie) Medikamente oder Therapien gegen das Virus finden.
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Hat jemand einen Plan, was aktuell in Belgien abgeht? Die melden schon jetzt 496 Todesfälle (für den heutigen Tag). Meldeverzögerung?
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Naja, die USA haben dafür aber auch 3x so viele Einwohner wie Italien und Spanien zusammen. Und die aktuellen Prognosen deuten darauf hin, dass die USA in den kommenden Tagen schon über den Peak hinaus sind. Auf 1 Million Einwohner gerechnet haben die USA jetzt 50 Tote, die Spanier 330 und die Italiener 302. Ob die USA das wirklich noch einholen wird?
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Wir sind auch das einzige europäische Land mit vergleichbar vielen Infektionsfällen (Spanien, Italien, Frankreich, GB), in welchem die aktiven Fälle derzeit rückläufig sind - unzwar schon den dritten Tag in Folge. Und das, obwohl wir von all diesen Ländern die höchste Pro-Kopf-Testquote besitzen, also in der Tendenz auch die größte Anzahl an Fällen aufdecken müssten, so es sie denn überhaupt gibt.
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Tja, und wenn selbst dort der überwiegende Teil keine Lust mehr auf die Maßnahmen hat, dann kann man sich denken, wie das schon sehr bald in Deutschland aussehen wird. Und ich bin mir sicher, oder ich hoffe es zumindest, dass die Bundesregierung sich dessen ebenfalls bewusst ist und entsprechende Pläne in der Hinterhand hat. Alle schauen jetzt gespannt auf die Tage nach Ostern. Wenn die Bundesregierung da keine entsprechenden Lockerungen durchsetzt, die nicht nur Alibi-mäßig sind, oder die Maßnahmen gar verschärft, dann wird das noch einmal einen erheblichen Vertrauensverlust in der Bevölkerung nach sich ziehen, den man sich eigentlich nicht mehr leisten kann. Das ist wirklich ein richtig beschissenes Dilemma, in dem wir da sitzen. Ich merke leider auch an mir selber, wie sehr die Beschränkungen mittlerweile an mir nagen.
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Ich gehe mal davon aus, dass wir in den kommenden Tagen keinerlei verlässliche Daten erhalten werden, was schade ist. So wurde heute beispielsweise noch kein einziger Todesfall in Deutschland gemeldet. In den nächsten Tagen haben die Ämter dann sowieso alle komplett geschlossen und die Flut an Neuinfektionen und Toten wird sich dann auf Dienstag / Mittwoch / Donnerstag verteilen. Eine sinnvolle Interpretation der aktuellen Daten wird dann wohl erst wieder übernächste Woche möglich sein, oder?
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*Aluhut-Modus* Wahrscheinlich hat man Streeck den einen oder anderen finanziellen Zuschuss über die Corona-Krise hinaus durch das Land NRW zugesichert, wenn er seine Ergebnisse übereilt präsentiert, auch wenn dies auf Kosten seiner wissenschaftlichen Integrität geschieht. Jetzt kann sich Laschet abfeiern lassen, weil er der erste sein wird, der eine Lockerung der Maßnahmen aktiv vorantreibt wird. Und da die Zustimmungswerte für die Maßnahmen sowieso von Tag zu Tag schwinden, bedeutet das: mehr Wählerstimmen.
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Es ist mir auch nicht klar, wieso da in der Pressekonferenz nicht ein einziges Mal seitens der Pressevertreter nachgehakt worden ist. Er redet und präsentiert und wirft mit seinen Ergebnissen um sich, aber nichts davon ist irgendwo einsehbar. Ich verstehe es nicht.
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Das habe ich nirgendwo gefordert, was sollen solche dämlichen Unterstellungen? Ich habe mich gefragt, warum die Ergebnisse einer Studie, die noch überhaupt nicht verifiziert sind (und die, auch wenn du das sicherlich wieder anders siehst, weder das Virus als harmlos einstufen noch die Maßnahmen als überflüssig darstellen), gerade jetzt in der besonders kritisch Phase großspurig auf der Bühne verkündet werden. Das stinkt nach Politik, genauso wie es nach Politik stinkt, wenn sich Söder ans Pult stellt und als King of Corona-Maßnahmen feiern lässt. Es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn da irgendjemand seine Finger im Spiel hat, der von einer raschen Aufhebung der Maßnahmen profitiert. Der wissenschaftliche Standard ist das in jedem Fall nicht.
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Ich frage mich, auch wenn ich mich natürlich über die Ergebnisse aus Heinsberg freue, warum man diese nun ausgerechnet kurz vor Ostern in aller Eile hat veröffentlichen müssen. Es hätte nicht geschadet, jetzt noch einige Tage zu warten, bis die Ergebnisse wirklich in aller Gänze verifiziert sind (die Studie von Streeck ist schließlich noch nicht peer-reviewed). Ich meine, was hat man davon? Beziehungsweise, wer hat etwas davon? Das hat den ganzen faden Beigeschmack, dass hier nur mal wieder Politik gemacht werden sollte, nur eben einmal entgegensetzt zu Leuten wie Söder, die immer weiter und weiter draufhauen wollen. Es ist von Anfang an klar gewesen, dass die Tage über Ostern sehr kritisch werden, wenn es um das Bewältigen der Krise geht. Also wieso wiegt man die Leute jetzt fälschlicherweise in Sicherheit?
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Ich ziehe mir gerade die komplette Pressekonferenz rein. Das klingt alles sehr, sehr, sehr gut.
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https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-medikamente-gegen-covid-19-uniklinik-meldet-erfolgreiche-antikoerper-therapie-zr-13519589.html Die Universität Erlangen beginnt nun mit diesem Therapie-Ansatz, die ersten Blutplasmaspenden sollen bereits in den nächsten Tagen erfolgen, auch an anderen Universitätskliniken. Scheinbar handelt es sich hierbei sogar um die bisher einzige Therapie gegen das Virus als solches. Wenn das klappt, und darauf scheinen zumindest die Daten aus dem Labor hinzudeuten, dann wäre das wohl ein kleiner bis großer Durchbruch (leider kann ich nichts spezifisches zu den Daten finden, die hier angesprochen werden). Auf der einen Seite würde natürlich die Sterblichkeitsrate ordentlich nach unten gedrückt werden, auf der anderen Seite könnten wir durch ein schnelleres Ende des Behandlungsverlaufs die Krankenhauskapazitäten weiter entlasten.
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Ja, ich hatte nur gehofft, dass es trotzdem weniger werden. Keine Ahnung, ich sollte mich weniger auf irgendwelche Tageswerte stürzen, da wird man kirre bei.