painted

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  1. Der neue heiße Scheiß ist es, sich selber "Fotze" zu nennen, weil Ikkimel sich auch so nennt und das deswegen cool ist. Ich bin letztens fast gestorben, weil so ein paar junge Schulmädchen das die ganze Zeit gemacht haben und es mit jedem Mal, dass sone kleine 11-Jährige beiläufig Fotze sagt, schwerer wird sich darüber nicht totzulachen. Aber wenn alle anderen Erwachsenen es nicht lustig finden und empört gucken, will man ja nicht wieder der einzige unreife sein und muss es sich verkneifen. Das ist die reinste Folter.
  2. Wenn das so funktionieren würde, würdens viele wahrscheinlich sogar wirklich so machen. Man sieht ja an OnlyFans, wie viele Frauen sowas für nen guten Plan halten, wenn sie glauben, das würde nichts mit ihnen machen und ließe sich dann nach ein paar Jahren einfach abhaken und vergessen. Aber zumindest bei "echter" Prostitution ist den allermeisten ja instinktiv klar, dass sie danach kaputt im Kopf sind und das mit dem entspannten Leben nicht mehr richtig funktioniert, wenn sie das einige Jahre durchgezogen haben. Selbst "normale" Frauen haben ja nach ein paar Jahren Tinder oft schon diesen Thousand Cock Stare, wo du in den Augen siehst, dass das im Grunde nur noch ne leere Hülle ist. Bei soner Professionellen, wo die tausend Schwänze nichtmal eine Übertreibung sind, ist irgendwann wahrscheinlich gar nichts mehr von der Seele übrig. Ich hab das Video von Spiros nicht gesehen bevor es gelöscht wurde, aber so wie ihr die gute Frau hier beschreibt, macht die jetzt eher nicht den Eindruck, als hätte ihr der Beruf besonders gutgetan oder ihr Leben irgendwie entspannter und glücklicher gemacht.
  3. Klar spielt das auch beim ein oder anderen mit rein, aber nicht unbedingt bei den Fällen, über die wir hier sprechen. Das merkt man dann eher bei so Geschichten, wo Leute des einen Lagers "Schwachkopf" genannt werden und mit voller Härte durchgegriffen wird, während Leute des anderen Lagers aufs übelste beleidigt und verleumdet werden und es Freisprüche gibt. Ich weiß nicht. Also wenn das nur in der Zeitung steht, schaffen es gewisse Leute schon ziemlich zuverlässig das Null an sich ranzulassen, komplett auf die Opfer zu scheißen und die respektlosesten Kommentare dazu abzugeben. Aber wenn du mit dem komplett traumatisierten Mädchen und diesen Tätern in einem Raum bist und dir dann im Detail anhören musst, was die da stundenlang mit der veranstaltet haben, musst du halt schon ein kompletter Psychopath sein, um danach noch die Täter zu verteidigen. Mag vereinzelt vorkommen, aber oft entwickeln so Frauen ja dann auf einmal doch ganz schnell Mitgefühl fürs Opfer, sobald es nicht mehr abstrakt ist und für sie greifbar wird. Hatte mit Richterinnen jetzt noch nie groß Kontakt, aber ich hab schon andere Frauen erlebt, die auch anfangs aus Reflex meinten auf der Seite der Täter sein zu müssen und sobald die mal richtig verstanden haben, was da eigentlich passiert ist, machen die ne 180° Wende und hauen auf einmal härtere Sachen raus als ich.
  4. Es wäre ja schonmal ein Anfang, wenn man das Jugendstrafrecht wirklich nur bei Jugendlichen anwendet und nicht auch bei Erwachsenen bis zum 21. Lebensjahr davon Gebrauch macht. Und wie @Danisol vor ein paar Posts schon sagte, ist ne Vergewaltigung meistens auch nicht die erste Straftat, mit der so ein Täter auffällt. Wenn man gleich bei der ersten Geschichte anständig bestraft und tickende Zeitbomben nicht so lange verschont, bis irgendwann ein Mädchen unter die Räder, könnte man die ein oder andere Bild-Schlagzeile vielleicht auch komplett verhindern. Auch das böse Wort, was mit "A" anfängt und mit "bschiebung" aufhört, würde helfen, dass man sich seltener den Kopf darüber zerbrechen muss, wie ne Gruppenvergewaltigung angemessen zu bestrafen ist. Als die Strafe selbst würde sich das auch anbieten, wenn Haft aus irgendwelchen Gründen wieder nicht möglich ist. Und dann halt keine mildernden Umstände mehr für sowas bescheuertes wie besoffen oder auf Drogen sein, was jeder dritte Täter sowieso 24/7 ist und was sich auch total leicht ausnutzen lässt, weil die sich dann einfach vor ihrer Straftat, die sie so oder so begangen hätten, schnell was reinknallen, wenn sie wissen, dass ihnen das später vor Gericht hilft, falls sie erwischt werden. Und wie du sagst, das Mindeststrafmaß für ne Vergewaltigung erhöhen, so dass Bewährung bei Erwachsenen einfach gar nicht möglich ist und dann hat man das Thema vom Tisch. Das sind alles so Low Hanging Fruits, mit denen man die allgemeine Stimmung wahrscheinlich relativ schnell und einfach verbessern könnte, ohne hier gleich alles grundlegend umkrempeln zu müssen. Ist ja irgendwo auch ne psychologische Geschichte, wie sehr die Leute sich über solche Fälle aufregen. Vor 15 Jahren gabs auch schon viel zu milde Urteile und da war das nicht so ein Thema, weils halt nicht mit so einer Häufigkeit vorkam und wir uns auch nicht in einem Abwärtstrend befanden, wo es von Jahr zu Jahr immer schlimmer wird. Wenn zur Abwechslung mal irgendwas besser wird, bessert sich vielleicht auch die allgemeine Stimmung wieder.
  5. In einer gerechten Welt hätte er sie einfach dazu verdonnern können, an nem Sonntag für paar Stunden den Müll im Stadtpark aufzusammeln und dabei über ihr Verhalten nachzudenken. Das hätte vollkommen ausgereicht, wenn eine junge Frau aus ner emotionalen Überreaktion heraus ein paar gemeine Worte auf ihrem Handy tippt und die Gefühle des armen Vergewaltigers damit verletzt. Hätten die Vergewaltiger keine Bewährung, hätte es diese "Folgetat" sowieso gar nicht gegeben. Dann hätte sie sich ja nicht so sehr darüber aufgeregt, dass die nur Bewährung haben. Außerdem wäre der Vergewaltiger dann halt im Knast gewesen und sie hätte ihm auch gar nicht schreiben können. Wart mal den Tag ab, an dem der Vater von sonem vergewaltigten Mädchen sich so sehr über die Bewährung aufregt, dass er Dampf ablassen muss. Der schreibt dem Täter dann nicht bloß ein paar Hassnachrichten und seine Strafe wird neben der Bewährung des Täter noch hundert Mal ungerechter aussehen. Ich weiß, ich wiederhol mich jetzt zum zehnten Mal, aber der Staat sollte halt wirklich lieber einfach von alleine was an der Rechtsprechung ändern, bevor irgendwann das richtige Theater losgeht. Die Leute werden es nicht für immer hinnehmen, dass hier gefühlt alle fünf Minuten eine vergewaltigt wird und die Täter andauernd nur Bewährung dafür bekommen. Auf die eine oder andere Weise wird der Preis für ne Vergewaltigung irgendwann erhöht und wenn der Staat das nicht macht, machen es andere.
  6. painted

    Die richtige Armbanduhr

    Grand Seiko baut sehr schöne Dresswatches, da bekommt man im Preissegment der Conquest aber natürlich nur Quartz. Mit Automatikwerk liegen auch die günstigeren Modelle ne gute Ecke über dem angepeilten Budget, aber mit bisschen Glück und Geduld bekommt man auch mal ne gebrauchte SBGR307 für unter 3k. Sind halt nicht so weit verbreitet, deswegen hat man da nicht die große Masse an Inseraten. Dafür haben die dann aber auch nicht fünf andere Leute im Bekanntenkreis am Arm. Und oft kann man mit dem Händler auch noch wirklich handeln, weil die Rolex-Jünger da nicht mitmischen. Also der Preis, der dran steht, ist nicht automatisch auch der Preis, den man zahlt. Muss man selber in der Hand halten, damit das Lichtspiel richtig zur Geltung kommt.
  7. Ich seh die Schuld da jetzt weniger beim Richter, der kann sich ja nicht einfach aussuchen, wie er urteilt. Der muss sich danach richten, was irgendwelche anderen Leute für Worte auf ein Stück Papier geschrieben haben, egal was er persönlich davon hält. Kann mir gut vorstellen, dass so ein Richter selber im Strahl kotzen könnte, wenn da neun Vergewaltiger sitzen, von denen er acht wieder auf freien Fuß setzen muss und er dann in den Augen des Mädchens und ihren Eltern sieht, wie der Glaube an die Menschheit erlischt, während er diese Urteile ausspricht. Das Problem liegt ne Ebene höher. Also die Verteidigung der Täters darf in den Gesetzbüchern keine Argumente für Strafmilderung und Bewährung finden, ansonsten sind dem Richter die Hände gebunden, weil es dann de facto einfach "rechtens" ist, die ohne Gefängnisaufenthalt nach Hause gehen zu lassen. Was manche Politiker angeht, bin ich bei dir. Das ist jedes Mal pures Comedygold, wenn die beim Lanz hocken und ihre beschissenen Wahlergebnisse damit erklären wollen, dass die Leute ihre Politik einfach nur nicht richtig verstehen würden. "Wollt ihr nicht einfach mal aufhören, den Leuten auf die Pizza zu kacken, dann würden die eure Pizzen vielleicht mögen?" -> "Nene, wir müssen den Leuten einfach nur besser erklären, warum es gut ist, dass da ganz viel Kacke auf der Pizza liegt". Ich bekäm nicht mal genug Kumpels zusammengetrommelt, wenn das im Einvernehmen mit der Frau stattfindet. Und ich hätte auch selber keinen Bock mehr drauf, wenn acht andere Typen mitmachen. Sobald mehr Schwänze als Frauen im Raum sind, setz ich mich lieber ins Nachbarzimmer und les ein bisschen in der Bibel. Außerdem war das Mädchen halt erst 15 Jahre alt. Wenn man halbwegs normal im Kopf ist, ist auch das keine Option, selbst wenn es einvernehmlich stattfindet. Also wirklich alles an diesem Fall ist einfach falsch und ekelhaft.
  8. Dieses Beispiel zeigt vor allem, wie unsere Rechtsprechung bei den Leuten ankommt. Also es stimmt ja, dass er das nicht ganz sauber formuliert hatte, deswegen hab ich es dann ja nochmal genauer aufgedröselt. Aber den Leuten ist das halt vollkommen egal, dass der Vergewaltiger aus juristischer Betrachtung natürlich schon härter bestraft wurde als die Frau, die ihn wegen der Vergewaltigung beleidigt hat. Was bei den Leuten ankommt ist "Typ vergewaltigt ein Mädchen und muss 0 Tage hinter Gitter, Frau beschimpft ihn deswegen und muss 7 Tage hinter Gitter". Es interessiert keinen, dass der Vergewaltiger zu einer deutlich längeren Zeit hinter Gittern verurteilt wurde, wenn er am Ende keinen einzigen Tag davon wirklich absitzt. Die Leute interessiert, wie viel Zeit jemand hinter Gittern verbringt. Und was das angeht, ist der Vergewaltiger besser weggekommen als die Frau. Deswegen haben die das Gefühl, dass sie härter bestraft wurde als er und wir hier in einem Unrechtsstaat leben. Und weil das ein ziemliches Problem ist, wenn die Rechtssprechung bei den Leuten so ankommt, würde ich als Staat halt gucken, dass ich da ganz schnell was dran ändere, so dass auch Jugendstrafrecht, mildernde Umstände, positive Sozialprognose oder was auch immer jetzt in dem Fall wieder der Grund war, weswegen acht der neun Vergewaltiger als freie Menschen auf Bewährung nach Hause gehen durften, nicht mehr dafür sorgen dass ein Vergewaltiger weniger Zeit hinter Gittern verbringt als eine Frau, die ihn beschimpft, weil er ein Vergewaltiger ist. Der Freispruch wird im Rahmen unserer Gesetzgebung schon seine Richtigkeit gehabt haben, sonst hätte der Richter ja nicht so urteilen können. Soweit ich weiß, ist der inzwischen auch rechtskräftig. Aber auch das kann man auf der Ebene des gesunden Menschenverstandes halt wieder keinen erklären. Was "er war nur dabei" jetzt genau bedeutet, weiß ich natürlich auch nicht. Kann sein, dass er daneben stand und die angefeuert hat. Kann auch sein, dass er weinend hinterm Busch saß und sich die Ohren zugehalten hat. Aber er hat auf jeden Fall nichts unternommen, um dem Mädchen, was da stundenlang vergewaltigt wurde, zu helfen, weswegen er ja dann auch mit angeklagt wurde. War halt nach aktueller Rechtslage anscheinend aus irgendwelchen Gründen wieder in Ordnung, da nichts zu unternehmen, was auch wieder jeder, der von dem Fall hört, falsch und ungerecht findet, ganz egal ob er jetzt gegen die Gruppenvergewaltigung war oder das unterstützt hat. Wie gesagt, es war nicht das Opfer, sondern eine andere junge Frau, die wegen der Beleidigungen in den Jugendarrest musste. Da hatte er was verwechselt. Und auch da wissen wir natürlich nicht, was die dem jetzt genau an den Kopf geworfen hat. Wird schon was heftiger gewesen sein, wenn die so wütend über das Urteil ist, dass sie Kontakt zu einem der Täter aufnimmt, Dampf ablässt und dafür am Ende im Arrest landet. Trotzdem bleibt bei der breiten Masse halt "Minderjährige vergewaltigen = 0 Tage hinter Gitten, gemeine Worte sagen = 7 Tage hinter Gittern" hängen und das gibt den Leuten das Gefühl, als wäre der Staat auf der Seite des Vergewaltigers.
  9. Ich find den Profiltext unironisch gut. Wenn ne Frau süß in die Kamera lächelt und dann einfach nur "Habs Studium geschmissen und arbeite jetzt als Hure" in ihr Profil schreibt, würd ich mich nochmal auf ein OG-Date einlassen. Könnte das erste werden, was nicht komplett langweilig ist. Sollte sich dann rausstellen, dass die das ernst meint, sähe die Welt natürlich wieder anders aus.
  10. @Zinga Wir verlieren uns da langsam zu sehr im Detail. Es geht mir ja nicht darum jetzt für jedes mögliche Szenario irgendeine konkrete Strafe zu definieren, sondern um die allgemeine Grundrichtung. Am Ende muss auch nicht ich persönlich die Strafen gerecht finden, sondern die breite Masse. Was @Danisol gesagt hatte, dass in einem Fall jemand fürs Beleidigen eines Vergewaltigers länger "eingesessen" hat als der Vergewaltiger selbst, ist ja zum Beispiel tatsächlich so abgelaufen. Da ging es um ne Gruppenvergewaltigung mit zehn Tätern und einem 15-jährigen Opfer. Einer war wohl "nur" dabei, hat sich aber nicht aktiv dran beteiligt, der wurde komplett freigesprochen, acht haben bloß Bewährung bekommen und der letzte etwas mehr als zwei Jahre gekriegt. Anschließend hatte ne junge Frau (allerdings nicht das Opfer) einem der Täter, der als freier Mensch auf Bewährung nach Hause gehen durfte, so Hassnachrichten geschickt und ihn wegen der Tat beschimpft. Die wurde dafür zu ner Woche Jugendarrest verurteilt und war damit faktisch länger eingesperrt, als der Vergewaltiger, der nie eine Zelle von Innen gesehen hat. Sowas kann man sich als Staat nicht leisten. Ist mir am Ende des Tages relativ egal, wie die juristischen Feinheiten dann genau geregelt werden, aber es kann halt nicht dabei rauskommen, dass die Typen, die stundenlang eine betrunkene Minderjährige im Park vergewaltigen, ein Urteil bekommen, was von der breiten Masse als eine Art Freispruch aufgefasst wird, weils halt keine echte Strafe gibt und die (außer einem) alle als freie Menschen wieder nach Hause gehen. Damit delegitimiert man sich als Staat so sehr, dass die Leute irgendwann aufhören den klassischen Rechtsweg zu gehen und stattdessen anfangen, sich einfach selber um solche Täter zu kümmern. Wenn ich den Laden hier führen würde, würd ich es nicht soweit kommen lassen. Bei mir wären mit der seit Jahren wachsenden "Staat/Polizei/Gerichte regelns eh nicht" Stimmung in diesem Land schon alle Alarmglocken an und meine Leute würden unter Hochdruck dran arbeiten, andere Buchstaben in die Gesetzbücher zu schreiben, damit nach der nächsten Gruppenvergewaltigung in drei Tagen nicht wieder alle denken, dass ich sowas in Ordnung finde und es nicht bestrafen will. Andere Länder schaffen es ja auch, einen Vergewaltiger einzusperren und da nicht andauernd irgendwelche Gründe zu finden, weshalb das jetzt wieder nicht geht. So schwer kann das nicht sein.
  11. Warum? Also man kann natürlich lange drüber philosophieren, ob der Auftraggeber, der bloß Worte ausgesprochen hat, genauso lange in der Hölle schmoren wird wie derjenige, der die Tat letztendlich ausgeführt hat, aber was die irdische Gesetzgebung angeht, bestraft man einfach beide gleich. Auch da, warum? Mit leicht überhöhter Geschwindigkeit einen Unfall zu haben, der dann halt wirklich ein Unfall ist, ist ja etwas vollkommen anderes, als irgendwen totzufahren, weil man sich an Straßenrennen beteiligt oder besoffen ins Auto steigt. Die ersten beiden auf jeden Fall. Beim dritten kommts drauf an, ob er an seinem Stammtisch zwei kleine Bier trinkt und den Fußgänger nur übersieht, weil dieser wirklich nicht zu sehen ist, oder ob er mit dem Auto zu seinem wöchentlichen Vollrausch fährt, wo von Anfang an klar ist, dass er sich da wieder 20 Bier reinhauen und am Ende komplett fahruntüchtig nach Hause gurken wird. Im einen Fall ist es halt ein Unfall, im anderen Fall ist es ihm (auch schon im nüchternen Zustand) einfach egal, dass er das Leben seiner Mitmenschen aufs Spiel setzt. Wenn Letzterer einen totfährt, gäbs dafür natürlich die volle Strafe. Hab grad mal bisschen rumgesucht, geben tut es das schon. China hat schon Leute dafür zu Tode verurteilt und die Japaner geben wohl bis zu 30 Jahre. In einigen US-Staaten bekommst du auch schnell 10+ Jahre, in Florida hat sogar mal einer 40 Jahre bekommen, weil er gleich zwei Leute auf einmal totgefahren hat. Auch in den meisten europäischen Ländern sind die Strafen ne ordentliche Ecke höher als bei uns. Oft so plusminus fünf Jahre, hier und da sind sogar mal zehn Jahre möglich. Sowas wie unsere 18 Monate, die wegen zwei Drittel eigentlich nur 12 Monate sind, ist ne Seltenheit. In aller Regel geben die anderen Länder dann doch lieber Strafen, wo die Leute nicht das Gefühl bekommen, dass der Staat auf der Seite des Täters ist und das Leben des Opfers keinen Wert hatte. Na immerhin. Da sind die Angehörigen wahrscheinlich froh, wenn der verurteilte Straftäter, der ihr Kind totgefahren hat, nach seinem Urteil nicht mehr sofort als freier Mensch nach Hause geht und ganz normal weiterlebt als wäre nie was gewesen, sondern schon mal für ein paar Monate ne Gefängniszelle von Innen sieht, bevor er als freier Mensch nach Hause geht und ganz normal weiterlebt als wäre nie was gewesen. Jetzt nur noch 20 weitere Verschärfungen und dann sitzt der Typ, der jemandes Kind getötet hat, schon fast genau so lange ein, wie andere für Meinungsdelikte. Es geht in die richtige Richtung.
  12. Da vertust du dich. Ich kenne das Schlüssel ins Schloss Problem von meiner Haustür und das ist alles machbar, wenn man unbegrenzt viele Versuche hat. Selbst wenn man es mit dem verantwortungsvollen Alkoholgenuss mal ein bisschen sehr übertrieben hat und die ersten 20 Anläufe daneben gehen, irgendwann klappts immer. Und bei den meisten Autos heutzutage brauchst du den Schlüssel ja auch gar nicht mehr rausholen, da reicht es schon, wenn du in der Lage bist am Türgriff zu ziehen und irgendwo neben dem Lenkrad auf nen Knopf zu drücken. Das werden die meisten auch kurz vor der Besinnungslosigkeit noch hinbekommen. Das war unemotional und strategisch gedacht. Wären es nur die Betroffenen, die mit der Rechtsprechung unzufrieden sind, ließe sich das noch ganz gut ignorieren, weil das halt keine großen Massen sind. Aber es denken ja mehr oder weniger alle so. Frag mal 100 Leute auf der Straße, was sie davon halten, dass einer 18 Monate bekommt, die er nur teilweise oder gar nicht absitzen muss, wenn er sich besoffen ins Auto setzt und das Kind oder die Eltern von irgendwem totfährt. Oder zeig denen Urteile für andere Tötungsdelikte, Gewaltstraftaten, Kulturbereicherungen und so weiter. Da wird jedes Mal die ziemlich einstimmige Rückmeldung kommen, dass das Unrecht ist, sofort geändert werden muss und derjenige, der das so entschieden hat, nichts mehr zu entscheiden haben sollte. Es ist schlauer die Rechtsprechung so zu gestalten, dass die Allgemeinheit damit einigermaßen konform geht, einfach weil man sonst wahrscheinlich irgendwann nicht mehr derjenige ist, der die Rechtsprechung gestaltet. Der Grundgedanke ist ja, dass der Staat die Rechtsprechung übernehmen darf, weil er als neutrale Instanz gerechtere Urteile fällen kann. Wenn alle die Urteile ungerecht finden, ist das für den langfristigen Fortbestand dieser Idee nicht besonders förderlich. Für mich stimmt das Verhältnis auch so. Geht halt nach dem Schaden, den man angerichtet hat. Wenn kein Schaden entstanden ist, ist das ne komplett andere Situation. Für so ein "Verbrechen ohne Opfer" eine langjährige Haftstrafe zu verhängen, wäre auch wieder ein Urteil, was alle ungerecht finden, nur halt in die andere Richtung. Da reicht eine Strafe, die zwar bisschen unangenehm ist, aber nicht gleich das ganze Leben zerstört und in erster Linie bezwecken soll, dass man sein Verhalten reflektiert es in Zukunft nicht nochmal macht.
  13. Es ist ganz allgemein absurd, dass man milder bestraft wird, wenn man sich zulaufen lässt, bevor man ne Straftat begeht. Klar, besoffen macht man manchmal Sachen, die man nüchtern nicht gemacht hätte. Aber das ist man halt trotzdem zu 100% selber schuld, es hat einen ja keiner gezwungen zu saufen bis man nicht mehr weiß, was man tut. Wenn man das Recht hat, sich nach Lust und Laune zuzuschütten, sollte man auch die volle Verantwortung für alles übernehmen müssen, was man in diesem Zustand fabriziert. Und gerade wenn jemand zu Tode kommt, ist dieser "milde Strafe, weil Resozialisierung" Ansatz auch ein netto Minusgeschäft, denn für die Chance den einen Straftäter vielleicht (häufig auch nicht) wieder in die Gesellschaft einzugliedern, riskiert man die fassungslosen Angehörigen des Opfers zu verlieren, die diese milde Strafe so ungerecht finden, dass sie anfangen Staat, Justiz und Gesellschaft zu hassen und sich "entsozialisieren". Von der breiten Masse, die solche Urteile auch nicht nachvollziehen kann und irgendwann anfängt, die Legitimität der Gerichte infrage zu stellen, mal ganz abgesehen. Als Staat würde ich im Zweifel eher einen Täter, den man vielleicht tatsächlich resozialisieren könnte, einfach trotzdem mit Höchststrafe wegsperren, bevor ich regelmäßig den Eindruck erwecke, dass meine Rechtsprechung ungerecht ist und ich Straftäter nicht richtig bestrafe. Ist dann halt blöd gelaufen für den Besoffenen, der irgendwen totgefahren hat, es wirklich aufrichtig bereut und in seinem Leben nie wieder einen Tropfen Alkohol anrühren wird, aber das allgemeine Vertrauen in die Justiz ist wichtiger als sein Einzelschicksal. Wäre mir viel zu riskant so jemanden mit 18 Monaten (am besten noch auf Bewährung) davonkommen zu lassen, weil die alle behaupten, es würde ihnen leidtun, aber ein gewisser Anteil direkt nach dem Samthandschuh-Urteil wieder besoffen im Auto sitzt und ich dann als Staat dastehe wie der größte Vollidiot, der sich von allen verarschen lässt und nichts im Griff hat.
  14. Würde wahrscheinlich sogar wirklich funktionieren. Hier ist die gute Julia aus nem anderen Winkel. Jetzt noch die lange Mähne, bisschen Schminke ins Gesicht ballern, nuttiges Top + Hupen hochquetschen und entsprechend posieren, dann sähe die echt aus wie ne paar Jahre ältere Version von der auf dem anderen Foto.
  15. Für mehr Zivilcourage im Alltag plädieren = Blut und Ehre Scharfmacher.
  16. Sehr gutes Argument. Denn wenn man dir in irgendwas nicht zustimmt, ist man natürlich bloß ein unehrlicher, naiver Maulheld, der hier im Internet rumlabert und im echten Leben ganz anders handelt. Das passt dir nämlich gerade gut in den Kram und deswegen ist das jetzt auch so. Auch das ist ein sehr gutes Argument. Denn wenn man sagt, dass es schon tausende Fälle gab, in denen Männer sich selber in Gefahr gebracht haben um andere zu beschützen, meint man damit natürlich, dass das in ausnahmslos jedem Fall ein Messerangriff hier in Deutschland gewesen sein muss. Das passt dir nämlich gerade gut in den Kram und deswegen ist das jetzt auch so. Und auch wenn es rein gar nichts mit dem Thema zu tun hat, sind 9% von 84 Millionen Einwohnern tatsächlich mehrere Millionen Menschen und trotzdem bloß ein kleiner Teil der Gesamtbevölkerung. Ist zwar grundsätzlich schon was dran, aber du sagst das halt im Fall dieses Bahnvideos (und in einem Großteil aller anderen Fälle) zu ner jungen Frau, die damals, als an den Bahnhöfen geklatscht wurde, noch ein kleines Kind war. Die selber hat da gar nichts gewählt und die hat auch keine Teddybären verschenkt. Das waren in erster Linie irgendwelche Boomer, die das damals abgefeiert haben und sich heute drüber beschweren.
  17. Es gibt genügend Leute, die auch in echten Gefahrensituationen etwas unternehmen. Als Anfang des Jahres eine Frau am Hamburger Hauptbahnhof ein Messer gezogen hat und anfing wahllos Leute niederzustechen, wurde dieser Angriff frühzeitig beendet, weil ein unbewaffneter Syrer und ein unbewaffneter Tschetschene nicht weggerannt, sondern auf sie losgegangen sind und sie überwältigt haben. Und es gibt auch noch tausend andere Fälle, in denen Männer sich selber ernsthaft in Gefahr gebracht haben, um andere zu beschützen. Also dass "niemand" so reagieren würde, ist einfach falsch. Außerdem geht es immer noch nicht um solche Extremsituationen, sondern um das, was du als "Kindergarten" bezeichnest, wo du ja genau so wenig etwas unternimmst. Schließlich bist du nicht bescheuert und riskierst eine physische Auseinandersetzung, wenn die Frau "nur" belästigt wird und gar keine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben besteht. Wäre ja total unverhältnismäßig. Praktischerweise ist jede Situation entweder nicht gefährlich genug um etwas zu unternehmen oder sie ist halt zu gefährlich um etwas zu unternehmen. Und die Moral von der Geschichte: Wenn Abends im Park eine Frau um Hilfe ruft, einfach ignorieren und nichts machen. Danke für deinen wertvollen Beitrag zu dieser Diskussion.
  18. Ich kritisiere, wenn eine akute Situation direkt vor der eigenen Nase stattfindet und man dann aus Angst vor ner möglichen körperlichen Auseinandersetzung nicht hilft, sondern die "gewaltfreie Option" einfach nichts machen und aus sicherer Entfernung zugucken wählt. Körperliche Auseinandersetzungen nach Möglichkeit zu vermeiden ist schön und gut, aber halt nicht um jeden Preis. Wenn "keine Gewalt" immer die oberste Priorität hat und man im Zweifel lieber alles mit sich oder anderen machen lässt, bevor man einmal im Leben was unternimmt und dabei riskiert, dass es vielleicht zu Gewalt kommen könnte, kann man Frauen belästigen und Passanten schikanieren auch gleich ganz offiziell erlauben. Entweder Männer greifen bei sowas konsequent ein und verhindern es oder wir sagen als Gesellschaft, dass es uns nicht so wichtig ist und wir es jetzt einfach hinnehmen. Das sind die beiden Auswahlmöglichkeiten. Ne dritte Option, bei der die Männer nichts tun müssen und es trotzdem nicht vorkommt, gibt es nicht.
  19. Helfen bedeutet immer noch nicht automatisch kämpfen. Es geht immer noch um das, worüber wir hier die ganze Zeit reden. Also "normale" (inzwischen halt normal gewordene) Fälle von Belästigung, wo Frauen bedrängt, gegen ihren Willen angefasst, bepöbelt, beleidigt, anderweitig erniedrigt oder gezielt eingeschüchtert werden. Ne, wenn ich ne richtige Vergewaltigung mitbekomme, erstelle ich erst recht keine Pro-Contra-Liste im Kopf und wäge dann erstmal ab, ob ich vielleicht helfe oder lieber einfach nichts mache, weil mir das grad irgendwie zu heikel ist da einzuschreiten. Also keine Ahnung, wäre jetzt wirklich davon ausgegangen, dass es zumindest bei solchen Extrembeispielen allgemeiner Konsens ist, da auf jeden Fall sofort was zu unternehmen, auch wenn man dann vielleicht mal eine kassiert.
  20. Also einfach nichts machen und die Frau muss es über sich ergehen lassen. Denn sobald du ihr hilfst oder sie nicht spurt, könnte das ja in einer "körperlichen Konfrontation" enden und die gilt es natürlich um jeden Preis zu vermeiden. Da soll der Täter dann lieber einfach machen was er will, damit er glücklich ist und auf keinen Fall jemanden hauen will. Super Lösung. Da frag ich mich dann manchmal wirklich, wie es sein kann, dass sowas gefühlt 1.000 Mal am Tag mitten in aller Öffentlichkeit passiert, wo wir doch immer so souverän darauf reagieren. Müsste nen Täter ja eigentlich abschrecken, wenn er bloß ein bisschen aggressiv auftreten muss und dann sofort einen de facto Freifahrtschein ausgestellt bekommt, mit dem er tun und lassen kann was er will, weil alle ner möglichen Konfrontation aus dem Weg gehen wollen und sein Verhalten deshalb nie irgendwelche Konsequenzen hat.
  21. Genau. Wenn ich "helfen" sage, meine ich damit, dass man jedem sofort aufs Maul hauen soll. Das ist schließlich die einzige Art und Weise, wie man helfen kann. Anders geht das nicht. Es geht darum, dass man nicht aus Angst vor ner aggressiven Reaktion der anderen Seite einfach wegguckt und so tut als würde man nichts mitbekommen, so wie das in der Praxis halt gerne gemacht wird, wenn etwas in die Richtung passiert. Die Polizei rufen und dann weiter zugucken bis die da sind, ist nicht "aktiv werden". Es bringt dem Opfer der Situation relativ wenig, wenn irgendwann in 10 Minuten, nachdem alles längst passiert ist, eine Streife da ankommt und sich von Augenzeugen, die das ganz genau beobachtet haben, jedoch nichts getan haben um es zu verhindern, erzählen lässt, was eben los war. Zumal danach ja auch in aller Regel nichts passiert. Es wird halt ne Anzeige gegen Unbekannt aufgenommen und ein paar Wochen später wird das Opfer darüber informiert, dass man das Verfahren jetzt eingestellt hat, weil der/die Täter nicht ermittelt werden konnten. Mehr kann die Polizei da auch auch nicht machen und verhindern kann die sowieso nichts, wenn sie in dem Moment, wo es passiert, nicht zufällig gerade selber vor Ort ist und es mitbekommt.
  22. Richtig so. Wenn man mitbekommt, wie eine Frau belästigt wird, sollte man einfach "scheiß drauf" sagen und ihr nicht helfen. Frauen müssen sowas halt ab und an einfach mal über sich ergehen lassen, das passt schon. Sich selber kein Aua zu holen, ist das Wichtigste auf der Welt und deshalb können die schön alleine gucken, wie sie klarkommen.
  23. Wir wissen natürlich nicht, was "und dann hats geknallt im Aldi" genau bedeutet. Heißt ja nicht automatisch, dass er die durch den ganzen Laden prügelt bis keiner mehr aufsteht, vielleicht meint er auch einfach sowas damit
  24. Wird aber auch hierzulande tendenziell eher seltener ne Luisa sein, die im "nein heißt ja" Outfit durch den Black Music Club rennt und deinen Bizeps antatschen will. Also behaupte ich jetzt einfach mal, bin selber schon ewig nicht mehr in sonem Laden gewesen, weil die Weiber da nie so mein Typ waren und es, wenn ich für den Spaß an der Sache trotzdem mal eine approached hab, meistens ungefähr so lief:
  25. Wobei das bei dem Kollegen wahrscheinlich nicht nur an der Optik liegt. Der scheint ja sone Art Promi zu sein und wird auch die ganze Zeit von irgendwelchen Typen erkannt und angelabert. Außerdem haben die "Engländerinnen" da im Video, die alle keine Engländerinnen sind, ne andere Flirtkultur. Die sind ganz allgemein proaktiver und geben sich auch ganz anders. Sieht man alleine schon an den Outfits. Find mal ne Deutsche, die in so einem hautengen Ganzkörperteil oder mit bloß zu 30% bedecktem Arsch feiern geht. So ein "ey geiler Typ gib mal Nummer" Approach wird von ner Luisa eher seltener kommen. Die glotzt dann eher andauernd rüber, zerrt ihre Freundin durch den halben Laden, weil zufällig direkt neben dir gerade der perfekte Ort zum tanzen frei geworden ist oder denkt sich irgendeinen "indirect Approach" aus, um dich anzusprechen. Aber an sich stimmt das schon. Wenn nie eine versucht auf sich aufmerksam zu machen, ist optisch wahrscheinlich noch Luft nach oben.