

SchwerlastHerbert
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Midlife-Crisis - Erfahrungsaustausch
SchwerlastHerbert antwortete auf SchwerlastHerbert's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Danke @Prometh_eus für Deine Antwort. Vieles was Du schreibst ist natürlich total richtig und sind Dinge, die ich auch weiß, nur ich fühl's nicht. Aber wahrscheinlich hast Du Recht, einfach täglich dranbleiben und irgendwann platzt der Knoten. Hab ich in meinem ersten Beitrag wohl nicht allzu gut beschrieben. Ja, ich hab irgendwie gar kein richtiges Interesse mehr an den Frauen, die ich früher geil fand. Solche könnte ich aber weiterhin locker haben. An der Uni sieht's genau andersrum aus. Da gibt's einige, die ich heiß finde, aber keine guckt mich auch nur mit dem Arsch an. Ich bin es auch nicht gewohnt, so gar keine Signale von Frauen zu bekommen. Also werde an der Uni kaum angeguckt und schon gar nicht angelächelt oder so. Hab ein paar Mal auch schon welche angelabert auf'm Campus, aber da kommt Null zurück. Bin ich so nicht gewohnt und verunsichert mich total. Der Begriff "Midlife-Crisis" kommt ja nicht von ungefähr... Mal durchchecken lassen ist ne gute Idee. Werd mal Blutbild mit allem drum und dran machen lassen. Danke @Maury, das Buch schau ich mir mal an. Komm gerade von der Arbeit und After Hour mit paar Kollegen und Kumpels. War irgendwie echt down heute und hab mich mitreißen lassen. Auch wieder zu viel gesoffen. Und hab auch eigentlich wieder gemerkt, dass mich die Leute eigentlich abfucken. Ich schau mal, dass ich echt über meinen Schatten spring und mit den Leuten aus der Uni was mach. Muss mir unbedingt einen neuen Freundeskreis aufbauen, mit dem ich auch gerne Zeit verbring. Schönen Sonntag! -
SchwerlastHerbert hat jetzt Midlife-Crisis - Erfahrungsaustausch abonniert
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Midlife-Crisis - Erfahrungsaustausch
SchwerlastHerbert hat ein Thema erstellt in Persönlichkeitsentwicklung
Ich habe mich ganz neu hier angemeldet, nachdem ich das Forum über eine Google-Suche gefunden habe. Also erst mal danke, dass es diesen Ort gibt und ein Hallo in die Runde. Natürlich gibt es auch einen Anlass. Ich stecke gerade in einer Art „Midlife-Crisis“ (bin gerade 35 geworden). Ich würde ich mich einfach über einen Erfahrungsaustausch mit Mitgliedern, die eventuell ähnliches durchhaben, freuen. Da ich im Moment eine Menge Baustellen an verschiedenen Fronten habe, schreibt ruhig alles, was euch in den Sinn kommt hier drunter. Und danke schon mal an alle, die das lesen und sich beteiligen. Sorry, für die Wall of Text, aber das musste alles mal raus. Ich habe in den letzten ungefähr 3 4 Jahren einen ziemlichen Wandel durchgemacht. (Aber ich hol mal etwas weiter aus.). Bin eigentlich in recht guten Verhältnissen aufgewachsen (nicht reich, aber hatten immer alles, Klamotten, Spielzeuge, Urlaub etc.) aber nach dem Tod meiner Mutter (da war ich 12) bisschen durchgedreht. Vater war überfordert mit der neuen Situation, hatte dann schnell ne Neue, hat mir gar nicht gepasst. So bin ich nach und nach in (so würde ich heute sagen) falsche Kreise abgerutscht. Eher bildungsfern, Migrationshintergrund (bin selber „Biodeutscher“), Alkohol, Drogen, Gewalt, alles Drum und Dran (klingt nach dummem Klischee, aber so war es leider). Bin dann auch schulisch abgekackt, obwohl ich vorher ziemlich gut war, aber wollte kein Streber mehr sein (dämlich im Nachhinein natürlich). Habe so mit 13/14 mit Kraftsport angefangen; das ist wahrscheinlich eine der wenigen positiven Entwicklungen. Ansonsten zu der Zeit nur viel rumgehangen, gesoffen, erste Erfahrungen mit Mädchen gemacht, viel gekifft, überhaupt nichts aus meinem Leben gemacht, keine Zukunftsperspektive. Hab dann auch nur gerade so meinen Schulabschluss gepackt (10. Klasse, da war ich dann 17), aber nie eine Ausbildung angefangen. Stattdessen dann nach nem Riesenkrach mit meinem Vater ausgezogen von zu Hause zu Kumpels, irgendwo gejobbt und teilweise krumme Dinger (Drogen vertickt usw.). Und seit dem hatte sich mein Leben kaum verändert. Drogen sind zum Glück weniger geworden. Alkohol immer noch viel zu viel. Hab immer hauptsächlich in der Gastro als Barkeeper gearbeitet (ab und zu auch mal Türsteher oder anderswo ausgeholfen). Wenn ich nicht hinter der Theke stand, war ich selber am Feiern und Saufen. Ansonsten Frauen klarmachen, Sport, Kosum. Damals fand ich das geil, hat mir gereicht, dicke Karre, teurer Urlaub, Desingerklamotten, Rolex pipapo. Mit so 30/31 etwa war mir das irgendwie nicht mehr genug. Hab dann mein Fachabi gemacht. Hatte dadurch automatisch weniger Zeit und Geld für Feiern usw. War keine einfache Zeit muss ich zugeben. Fiel mir alles schwerer als gedacht, so wieder ins Lernen reinkommen und teilweise kam ich mir echt dumm vor. Aus meinem Freundeskreis kamen da teilweise auch paar Sprüche (obwohl einige da auch Studierte sind). Hab ich nach außen hin an mir abprallen lassen, teilweise auch Leute, wo mir das zu weit ging „aussortiert“, aber innerlich hat das mein Selbstvertrauen schon angeknackst, glaube ich. Mit dem Fachabi (keine gute Note, aber immerhin geschafft) hab ich dann ein Bachelorstudium (Vollzeit) angefangen. Hab jetzt gerade das 4. Semester hinter mir. Hab auch inzwischen meinen Flow beim Lernen wieder, Noten sind allerdings nur okay, hab die Kurve nicht früher bekommen, ich hoffe mit der Bachelorarbeit kann ich noch was rausreißen. Neben dem Studium habe ich auch eigentlich nur noch Zeit für Arbeit (immer noch an der Bar) und Sport. Habe mich von meinem Freundeskreis ziemlich zurückgezogen, sehe viele aber wenn ich halt abends am Arbeiten bin. Ich hab das Gefühl, so viel Lebenszeit verschwendet zu haben. Ich hänge gedanklich viel in der Vergangenheit und bereue so viele Entscheidungen. Klar, nicht hilfreich. Ich versuche schon durch Sport, Meditation, Achtsamkeitsübungen aus diesen Gedanken rauszukommen, aber fällt mir noch sehr schwer. Mein Selbstwertgefühl ist generell echt low gerade. Ja, ich hab jetzt in den letzten Jahren einiges verändert, aber ich fühl mich nicht so. Halte mich oft für dümmer, als meine Kommilitonen, zumal die ja auch alle viel jünger sind, teilweise schon ewig wissen, was die genau wollen, da total fokussiert draufhin arbeiten. Ich weiß noch nicht konkret, wo es nach dem Studium hingeht. Habe jetzt in den Semesterferien ein Praktikum/Werksstudentenjob, ich hoffe, das hilft mir. Ich habe keinen richtigen Freundeskreis gerade. Habe die Leute von „früher“. Mit manchen kann ich auch noch normal quatschen, wenn man sich mal trifft, aber mit vielen passt es irgendwie nicht mehr. Die sind halt alle wirklich jedes Wochenende im Club, saufen, Frauen aufreißen. Gesprächsthemen sind auch immer die gleichen: Sport, Frauen, Geld, Autos… Ich kann da nichts mehr mit anfangen. Viele meinen ich bin überheblich geworden und ich kann da gar nichts gegen sagen, weil ich halt wirklich keine Lust mehr auf die Sachen hab. Und andererseits die Leute von der Uni; hab da schon einen Bekanntenkreis. Ich komm da gut an, bin auch extrovertiert, lustig, charmant und alles, aber das ist alles auch oberflächlich bis jetzt, keine Freundschaften. Ich hab Hemmungen, die Leute „an mich ranzulassen“, weil ich mich so „minderwertig“ denen gegenüber fühle. Auch diese Selbstwertproblematik. Mit Frauen läuft es auch gar nicht zur Zeit. Ich hatte nie Probleme welche klarzumachen; hatte aber noch nie eine feste Beziehung in dem Sinne (schon Sachen, die länger liefen, auch Pärchenaktivitäten und quasi-zusammen-wohnen und so, aber nie was Monogames). Ich fand das früher geil so, aber jetzt fühl ich mich aktuell so Looser-mäßig, weil ich keine richtige Beziehungserfahrung hab. Dazu kommt, dass ich kein Interesse mehr an den Frauen hab, die ich sonst immer gedatet hab. Hatte immer so den Typ (ich nenn es mal) Latina-Barbie, aber mich turnt das gerade eher ab. Okay, um es jetzt mal endlich zum Ende zu bringen: in vielen Lebensbereich bin ich gerade extrem unzufrieden. Ich weiß, dass ich mich verändern will (auf jeden Fall beruflich), aber ich fühl das nicht mehr. Ich schwanke so hin und her zwischen „hätte ich mal früher schon“ und „hätte ich mal gar nicht erst, war doch alles tutti“. Das hemmt mich aktuell total. Beim Lesen im Internet kommt man zwangsläufig irgendwann in die Psychoschiene (Beziehungsangst weil Mutter früh gestorben, negatives Frauenbild vom Vater übernommen, Selbstwertprobleme wegen Drogenkonsum und was es nicht alles gibt). Falls ihr selber Erfahrungen habt, gerne her damit, aber bitte ansonsten lieber praktische Tipps als Küchentischpsychologie. Gut. Ich belasse es erstmal bei dem Text und freue mich auf Antworten.