saian

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Alle erstellten Inhalte von saian

  1. Mir ist die Einleitung ein wenig zu kurz, aber trotzdem ein super Film: 9/10
  2. Nein, das Muster ist nicht das Gleiche. Stuhlgang ist nicht freiwillig, da es irgendwann von alleine herausläuft und du keine Kontrolle darüber irgendwann hast. Über deine Interpretation von Ereignissen kannst du immer die Kontrolle haben.
  3. Wieso widerlegt dein Beispiel die Grundaussage? Das ist nur deine subjektive Meinung. Der Arm ist ab, das ist ein physischer Schmerz. Leid entsteht, wenn du nun sagst, dass das negativ ist. Wenn du nun sagst, dass das scheiße ist, ist das deine freiwillige Wahl. Du könntest auch sagen, dass es gut ist. (Aus welchem Grund auch immer.) Und genau DAS ist deine freiwillige Entscheidung.
  4. Ein Beispiel: Person A hat Kopfschmerzen. Deshalb liegt sie zuhause im Bett. Immer ist sie die Arme, die Kopfschmerzen hat. Die Welt ist so unfair, sie muss heute im Bett liegen, gammeln. Sie leidet. Person B hat Kopfschmerzen. Deshalb liegt sie zuhause im Bett. Heute kann sie sich von ihrer stressigen Arbeit erholen. Sie kann sich zuhause einen gemütlichen Tag machen, im Bett liegen, gammeln. Sie freut sich darüber. Leid entsteht aus der Interpretation einer Situation.
  5. Versuch eine Person zu organisieren, die mit dir Spanisch spricht. Du musst ein Gespür dafür entwickeln, die Sprache zu sprechen. Nur im Kopf sprechen oder schreiben gibt dir nicht die Routine, es nachher zu sprechen. Falls du persönlich niemand findest, gibt es einige Sprachchats im Internet.
  6. Es ist einfach, von dir selbt zu schreiben, weil du es geschafft hast. Da du in diesem Forum hier schreibst, gehe ich davon aus, dass du dir Gedanken über dein Leben machst. Viele Menschen machen das nicht oder setzen es dann nicht um. Wenn du dein Leben alleine meisterst, dann brauchst du auch diese Bücher nicht. Ich denke einfach immer: "Absorb what is useful and reject what is useless." Meiner Interpretation nach geht es weniger um das reelle Armsein, sondern um das bewusste Wissen um die eigene Unabhängigkeit von Materiellem. Ich lebe nicht in Armut, ich bin mir nur sehr bewusst darüber, dass ich ohne viel Schnickschnack leben kann. Dementsprechend habe ich viel Krempel beseitigt und lebe ohne ihn. Dafür habe ich nun sehr viel mehr Zeit für die Dinge, die mich wirklich erfüllen.
  7. Ich habe viel Müll gelesen, im Endeffekt haben mir drei Autoren was gebracht: Tolle, Osho, Betz. Tolle: Seine Art mag abschreckend sein, aber wie lernt man es doch als Wissenschaftler:"Bewerte die Theorie, nicht den Theoretiker." Früher habe ich mir sehr viele Gedanken gemacht, speziell über Frauen, Anerkennung, etc. Seine Hauptmessage ist für mich: Der Verstand ist ein Werkzeug und sollte auch wie eines behandelt werden. Ich höre mehr auf mein Herz/Bauch und mache mir nicht über jeden Kram Gedanken. Früher saß ich da und fragte mich, warum mir jemand nicht zurückschreibt. Mittlerweile betrachte ich diese Gedanken als Schleifen, aus denen sich der Verstand nähren möchte. Ich akzeptiere viel mehr Menschen, bin keine Tratschtante mehr. Osho: Ich habe viel über die Liebe gelernt. Ich lasse Menschen an mich heran, bin gut zu ihnen, ohne meinen eigenen Nutzen primär zu verfolgen. Ich habe nicht mehr dieses Misstrauen gegenüber anderen Menschen. Mein Draht zu mir selbst hat sich verbessert, mir ist meine Verbindung in mein Inneres wichtiger geworden als meine Verbindung nach außen. Ich habe viel weniger Angst vor Enttäuschung, Ausnutzung, Schmerz. Betz: Ich habe Abstand davon gewonnen, mein Leben nach den Maßstäben anderer Menschen zu leben. Ich stehe morgens auf und bin glücklich. Wenn ich etwas nicht machen möchte (mit Blick auf meine Ziele), mache ich es nicht mehr. Ich bin einfühlsamer geworden, urteile nicht mehr so sehr über Menschen. Ich kann natürlich (!) keine Kausalität/Korrelation zwischen diesem Wissen und den Veränderungen beweisen. Auch möchte ich nicht behaupten, dass dieses Wissen notwendig für solch eine Entwicklung ist. Das stellt nur meine rein subjektiven Beobachtungen dar.
  8. Das sehe ich auch so. Mit einer Grundlage von jährlichen 102.000€ und davon entnommenen 15% hättest du, Toomi, rund 1150€ pro Monat (inkl. eine Monatsmiete Rücklage pro Jahr) für eine Wohnung übrig. Dann gibst du den gleichen Teil noch für den Alltag aus und hättest immer noch 70% der 102.000€ übrig. Die Flexibilität solltest du wirklich einplanen. Du ziehst in ein teures Haus, bekommst ein neue Jobangebot (was mit 27 Jahren durchaus möglich ist) und hast dann Arbeit damit, dein Haus zu vermieten/verkaufen.
  9. saian

    IF Leangains

    Das Fastenfenster ist 16h lang, damit man nur 8h essen kann. In 8h (14-22Uhr) isst man normalerweise weniger als in 14h (8-22Uhr), da der Magen einfach in der Essphase voll ist und seine Zeit benötigt. Je kürzer die Essphase, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass man in dieser Phase weniger ist als in einer längeren Phase. Zweitens steigt dann auch die Wahrscheinlichkeit, dass mehr Nahrung um das Training herum aufgenommen wird, was anscheinend besser für die Muskeln sein soll. Kannst du es durchziehen, jede Stunde zu essen und dann trotzdem nur auf 1200kcal zu kommen, hast du auch Erfolg. In der Praxis ist die Wahrhscheinlichkeit jedoch mMn hoch, dass du es eben nicht umsetzen kannst, da du stündlich dann nur 1200/24=50kcal auf einmal aufnehmen dürftest. IF ist einfach eine praktische Hilfe, um sich das Diätleben einfacher zu machen.
  10. Hast du Geld zur Seite gelegt, um auch ohne diesen Job überleben zu können? Kannst du deine Arbeitszeit verkürzen, um mehr Freizeit zu haben?
  11. Wie kommt es eigentlich, dass Muttersprache über Verhandlungssicher kommt? Ich meine: Ich kenne genug (Muttersprachler), deren Deutsch schlecht ist. Gehe ich einen Schritt weiter und denke an Orthographie und/oder Interpunktion, kann ich dem Großteil der deutschen den sicheren Umgang mit der deutschen Sprache absprechen. Für Verhandlungssicher benötigt man zusätzlich zur Sprache auch noch ein entsprechendes Hintergrundwissen des Vertragswesens. Geht man davon aus, dass ein Muttersprachler dieses Wissen hat?
  12. saian

    Börse

    Durch meinen Coba-Verkauf bei 1,433 mal kurz 370€ in einer Woche liegen lassen :C
  13. Du kennst deren Hintergründe nicht, du kennst deren Denkmuster nicht, deshalb bringt ein Vergleich nichts. Viel weniger lernen ist auch relativ. Wenn du 7 Tage die Woche eine Stunde täglich lernst, weißt du am Ende der Woche auch mehr als nach einer Einzelschicht à 10 Stunden, obwohl es 7 vs. 10 Stunden insgesamt sind. Meine Auffassungsqualität würde ich so bewerten: (10 - exzellent bis 0 - absolut unkonzentriert; immer in 45min Lernen + 15min Pause gedacht) 1. Stunde: 10 2. Stunde: 9 3. Stunde: 7 4. Stunde: 3 Deshalb mache ich ein Fach meistens nur eine Stunde und wechsle dann auf ein anderes Fach. Selten dann eine zweite Stunde. Dafür eben 6 Tage die Woche. Eines meiner Nebenprojekte ist gerade der Zweite Weltkrieg (basales Wikipedianiveau). Mein erster Gedanke ist: "Was weiß ich schon?". Dazu mache ich mir Gedanken mit meinem bisherigen HIntergrundwissen. Ich weiß, dass er von 1939-1945 ging. Weiter weiß ich, dass davor der Erste von 1914-1918/19 war. Also schaue ich grob, was dort passiert ist (ganz kurz: Wer gegen wen, Wer gewinnt, Was sind die Folgen.). Die Teilnehmer waren also in etwa die gleichen, dementsprechend schaue ich, was in der Zeit von 1919-1939 geschehen ist. Als Grundlage habe ich den Versailler Vertrag. Dann konzentriere ich mich auf jedes einzelne Land und dessen Entwicklung von 1919-1939 und stelle immer die Frage, warum dieses und jenes Geschehen ist. Das gibt mir dann mehrere Länder-Mindmaps und eine Gesamt-Mindmap. Bei jedem Schritt frage ich mich, ob ich ihn wirklich verstanden habe. Verstehe ich ihn nicht, informiere ich mich weiter. Dabei gehe ich nicht zu sehr ins Detail, d.h. wenn ich in der Sowjetunion bin, schaue ich mir kurz an, was überhaupt Kommunismus und Sozialismus bedeuten, so dass ich die Grundgedanken verstehe. Ich gehe dann nicht noch eine Ebene tiefer und schaue nach Marx und Engels und ihre Leben, sondern ich bleibe auf der Ebene darüber. Das Grundwissen über den Kommunismus und den Sozialismus ist also da. So gehe ich dann weiter vor, bis ich ein Bild des großen Ganzen besitze. Habe ich dann zu jedem Land eine Mindmap, verknüpfe ich nun die Mindmaps. Wo entstehen Konflikte in den unterschiedlichen Ansichten und Ziele, gibt es Gemeinsamkeiten? Daraus entsteht ein neues Netz aus Fakten. Im Endeffekt weiß ich die Fakten des Ganzen und der Teilelemente. Der große Vorteil ist die Verbindung mit meinem bisherigen Wissen. Ich verstehe jeden Schritt so logisch, dass ich ihn mir selbst herleiten kann. Fällt er mir mal nicht ein, erschaffe ich ihn neu. Wie bei der binomischen Formel. Entweder ich kenne sie einfach auswendig. Oder ich kann sie mir herleiten, indem ich sie ausmultipliziere. Ich muss bei dieser Vorgehensweise immer an diese Weihnachtsbaumlichterketten denken, die man vor 20 Jahren noch hatte, die in einer Reihenschaltung waren. Fiel eine Kerze aus, gingen alle Kerzen dahinter auch nicht mehr. Ich baue mir einfach ein Netz und fällt dann eine Kerze mal aus, dann ist es nur diese eine Kerze, da die restlichen noch mehrere andere Verbindungen zu funktionierenden Kerzen haben.
  14. Frag doch sie, was ihr der "megatolle Ausbildungsbetrieb" bringt. Du sagst, du seist der Hauptverdiener und dass extra Miete weg gehen würde. Geht es dir um das "verschwendete" Geld? Ist es für dich möglich zu verstehen, dass für sie Geld nicht die oberste Priorität hat? In eine große Stadt, zu einer großen, renommierten Firma zu gehen bringt neue Einsichten, die sie erleben möchte. Nachvollziehbar?
  15. Was sagen deine Gedanken?
  16. Ich habe einen Freund, der seinen Master an der ESB gemacht hat und er war sehr begeistert. Party gab es genug, war dort oft zu Besuch. Nach Stuttgart und Tübingen ist es auch nicht weit. Im Vergleich zu Köln, Berlin, Hamburg natürlich ein kleines Dorf.
  17. Gibt es nur "Ich studiere" und "Ich sitze zuhause dumm rum"? Es gibt 1000 mögliche Jobs. Du hast einen Monat nachgedacht, hast auf gut Glück dir etwas besorgt. Jetzt merkst du, dass es dir keinen Spaß bereitet. --> Lerne Berufe kennen, mach ein Praktikum, dann lernst du die Berufe kennen. Du hast meiner Ansicht nach zwei Möglichkeiten: 1. Du hast Angst, lässt dich davon besiegen und machst mit dem weiter, worauf du keine Lust hast, immer mit dem Hintergedanken "Ich will ein Jahr nicht wegschmeißen", "Meine Eltern wären enttäuscht", etc. Mit 40 realisierst du dann eventuell, dass du dich montagmorgens schon auf das Wochenende freust, dass du deinen Job scheiße findest, dass du den ganzen Bereich scheiße findest. Oh, 20 Jahre weggeschmissen. 2. Du überlegst dir, vor wem du Rechenschaft ablegen musst. Es ist nicht immer einfach, seinen Eltern zu widersprechen. Des Weiteren haben sie einen ganz anderen Hintergrund als du. Als Migrant in einem fremden Land musste man ordentlich schuften und wenn man dann sieht, dass der Sohn rumbummelt, dann hat man eben Angst, dass er "abstürzt". Deine Eltern kennen die Welt auf eine ganz andere Weise als wir, weil sie es anderst erlebt haben. http://www.youtube.com/watch?v=pJf4USdb8lg Du hast kein Geld? Dann geh arbeiten. Es gibt ausreichend Mini-Jobs. Dafür arbeitest du dann 30-40 Stunden im Monat. Ein Monat hat 720 Stunden, du arbeitest also 5% deines Monates. In den restlichen 95% deiner Zeit kannst du schauen, was dir Spaß macht und wie du zu einem Job/Studium in diesem Bereich kommst. Sei dir darüber bewusst: Du wirst noch etwa 40-50 Jahre arbeiten. Jeden Morgen aufstehen und hoffen, dass die fucking 8 Stunden Arbeit endlich vorbei sind? Dann wärst du ein Roboter. Erstrebenswert?
  18. meine Anmerkung: Du verdrehst hier die Kausalitäten. Der TE fragt, ob harte Arbeit notwendig für "beruflichen Erfolg" ist. Er fragt nicht, ob harte Arbeit immer zu "beruflichem Erfolg" führt. Ich denke, dass harte Arbeit das am ehsten notwendige Attribut ist. Ich für meinen Teil verbinde das insofern, dass es für mich kein großer Erfolg wäre, wenn ich nicht dafür hart gearbeitet hätte. Wenn ich viel erbe oder im Lottogewinne, dann ist das für mich kein "beruflicher Erfolg". Ich betrachte Geld auch nicht als eines der wichtigen Element des "beruflichen Erfolges".
  19. Es kommt immer darauf an, was dein Ziel ist. Wenn du dich verbessern/lernen willst, dann musst die über das Geschehene nachdenken, die Fehler finden. Das vereinbart sich nicht immer mit Spaß haben. Deshalb musst du für dich wissen, ob du in eine Disco gehst, um Spaß zu haben ODER um dein Game zu verbessern. Zusammen geht das natürlich auch, aber dann eben nicht in beiden Bereichen ins Maximale.
  20. Das ist schon mal super. Verknüpf' die Begriffe mit Worten, die du schon kennst. Gestern habe ich z.B. compressio cerebri gelernt. Cerebri von Cerebrum = Gehirn (manchmal brummt es). Compressio = Kompression (wie am PC Winrar als Kompressionsprogramm) --> Gehirnquetschung zu den Übungen: Unterteil die Aufgabe in kleine Schritte und schaue, an welchem Schritt du scheiterst. Es bringt wenig, zig Aufgaben zu machen, immer an der gleichen Stelle zu hängen und dann eben eine neue Aufgabe zu machen. http://calnewport.com/blog/2008/11/25/case-study-how-i-got-the-highest-grade-in-my-discrete-math-class/ http://calnewport.com/blog/2007/10/08/monday-master-class-how-to-solve-hard-problem-sets-without-staying-up-all-night/ Jede Aufgabe in viele kleine Rechnungen einteilen und Schritt für Schritt vorgehen. Kannst du alle Teilschritte, fasst du sie zusammen in größere Schritte. Du musst jeden einzelnen Schritt verstehen! Es ist verdammt wichtig, dass du erkennst, wo der winzige Fehler ist, den du machst. Macht das Spaß? Bring das Lernen in einen positiven Kontext. 7h Uni, zwischendrin schön Mittagessen, abends bisschen weg gehen. Dann verbindest du das Lernen mit Spaß, deine Einstellung wird besser, du lernst besser. Meine Vorgehensweise ist recht simpel: (45min lernen, 15min Pause (frische Luft)) Montag bis Freitag: 9-13Uhr lernen 13-14Uhr Mittagspause 14-16Uhr lernen 16-22Uhr Freizeit Samstag komplett frei Sonntag: 9-13Uhr lernen 13-14Uhr Mittagspause 14-22Uhr Freizeit
  21. Bei mir ist das keine Ausnahme, da ich Wissen über Lernmethoden besitze, die ich meinen Nachhilfeschülern vermittle. In einer Hauptschule war ich noch nie, ich habe aber genug im Sport mit Hauptschülern zu tun. Immer wieder erstaunlich, dass dort viele Jungs sind, die von der Außenwelt als Versager, Dummköpfe, etc. abgestempelt werden und dabei echt etwas drauf haben. Zeigen können sie das selten, weil sich selbst die wenigsten Lehrer für sie interessieren. Abgesehen davon kenne ich genug Lehrer, die von Didaktik sehr wenig Ahnung haben. Da wird auswendig gelernt, stupide in Formeln eingesetzt, etc. Aktueller Artikel dazu: http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,806981,00.html Eine 5 schreibt man, wenn man nichts gelernt hat, wenn man vom Thema keine Ahnung hat. In der zehnten Klasse schreibt man meiner Erinnerung nach Deutsch-Klausuren über Bücher wie Maria Stuart, Wilhelm Tell, etc. Hat man nie in das Buch geschaut und dementsprechend keinen blassen Schimmer, dann schreibt man eben eine 5. Hat meiner Ansicht nach wenig mit mangelnder Intelligenz zu tun, sonder einfach mit Fleiß.
  22. Nicht jeder will Abitur machen, Schule ist scheiße, brauch man ja später eh nie wieder. Lieber gleich Geld verdienen, davon gibt es auch einige. Das Wort "faul" ist unschön, nennen wir es "nicht genug motiviert". Und das mit der Lernmethode sehe ich so, ja. Fremdsprache lernt jedes Kind in einem halben Jahr Auslandsaufenthalt auf Basic Niveau. In der Schule können viele nach 5 Jahren kein richtiges Gespräch führen. Ich schreib zuhause 30 Vokabeln ab, lern paar Verbkonjugationen, antworte einmal pro Unterricht mit nem Einzeiler auf eine Frage - ist das eine gute Lernmethode? Gleiches System in Geschichte: Ich schreib eine Liste auf mit Daten, lern sie auswendig - wow, super Methode. Anstatt mir Gedanken zu machen, weshalb dieses und jenes Ereignis eingetreten ist, was die Folgen waren und wie ich das mit bereits vorhandenem Wissen verknüpfen kann. Klar, dass es sehr ernüchternd und demotivierend ist, wenn man sich Woche für Woche bemüht und (anscheinend richtig) lernt und dann erkennt, dass man nicht viel kann. Ich geb Kindern Nachhilfe. Hab keines bisher gehabt, das ich nicht zu ner deutlich besseren Note gebracht habe. Warum? Weil ich ihnen nicht sage, dass sie irgendwas auswendig lernen sollen. Sondern dass sie den Hintergrund verstehen sollen - wie etwas funktioniert (siehe verlinkter Text von Cal oben). "rote review" ist die wohl ineffizienteste Methode, die existiert. Ein Junge hatte Hauptschulabschluss ne 4 in Mathe. Realschule mit mir ne 1,7. Berufskolleg jetzt 1,3 und 1,7. War der Junge dumm und ist nun durch ein Wunder schlau? Nein, er war nicht motiviert, niemand hat sich um ihn gekümmert und seine Lernmethode (falls man das so nennen kann) war schlecht.
  23. Eine Frage an dich: Dreh mal die Rollen um - du bist 15 und dein Bruder ist 19. Würdest du dann auf deinen Bruder hören, wenn er gleich aggressiv wird? Was denkst du, warum er auf niemanden hört?
  24. Ziehst du ein Studium durch, dann interessiert es keine Sau, ob du die Schule gewechselt hast. Schon gar nicht, wenn du es schlüssig begründen kannst.
  25. Der Unterschied zwischen Leuten mit niederem Abschluss (ich nehme Mittlere Reife mit rein) und Abitur oder Hochschule ist meiner Ansicht nach in den seltensten Fällen "eine Menge im Kopf". Die wenigsten Leute haben sich aufgrund ihrer Intelligenz durchgebummelt. Meiner Ansicht nach ist der alles entscheidende Unterschied die Methodik des Lernens und die investierte Energie dafür. Wie oft sehe ich Studenten, die vor einem Blatt sitzen und das stupide auswendig lernen. Dann scheitern sie in Mathe, weil ihre Methode dort nicht funktioniert. Beim Großteil würde ich auf die Methode des Lernens tippen, beim Großteil des Restes auf Faulheit (und natürlich einer Mischung aus beidem) und dann schlussendlich bei einem ganz winzigen Teil auf wirkliche Überforderung. Sorry, das ist keine Raketenwissenschaft, das sind elementare Fertigkeiten. Wer bei elementaren Dingen wie Funktionen, Ableitungen, Aufleitungen simple Regeln nicht umsetzen kann, der lernt einfach falsch. Dazu auf study hacks: http://calnewport.com/blog/2008/11/14/how-to-ace-calculus-the-art-of-doing-well-in-technical-courses/