Schadet Militärdienst wirklich der Persönlichkeitsentwicklung?

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Sprechen wir jetzt aber über richtige Landesverteidigung und richtige millitärische Operationen gegen funktionierende Systeme...so ist die Infanterie wichtig wie eh und je.

Natürlich sind sie das. Allerdings haben die Amerikaner durch ihre gezielten Drone Strikes etwas perfektioniert, was sie bereits in Vietnam eingesetzt haben, damals weit weniger perfekt: Die Deckung der eigenen Infanteriekräfte durch Luftunterstützung.

Dabei sind Air Strikes erst der erste Schritt. Homeland Security setzt bereits Shadowhawks an der mexikanischen Grenze ein. Die Umrüstung von Tasern auf lethal weaponry dürfte problemlos sein. Quadcopter und lasergesteuerte Zielsysteme können von Infanterie bereitgestellt werden und dann per Steuerung gezielt kleine Ziele ausschalten. Die Kombo eines Quadcopters mit einer Wärmebildkamera und einem Lasermarkierer mit einem entsprechenden Schusssystem auf einem Guardian UGV ist meiner Meinung nach das, was wir bald sehen werden. Die Israelis patroullieren mit den Guardiums doch bereits ihre Grenzen. Die SWORD Units von Foster Miller TALON sind ebenso interessant, aber noch kleiner. Kriegt man die leise, fährt man mit 5-6 von den Teilen in ein Gebiet, nutzt Quadcopter zur Aufklärung und Zielmarkierung und die menschliche Infanterie darf danach aufräumen...

Mit entsprechender Bewaffnung ist es für einen Quadcopter problemlos möglich, auch durch Häuser zu navigieren...

Und wir sprechen ja noch nichtmal von Minidrohnen, die unter Umständen eine Markierung vornehmen können für Lenkwaffen, indem sie selbst das Ziel sind. Somit ist unter Umständen sogar eine Markierung durch Hauswände hindurch möglich... Die Dinger sind allerdings noch extrem teuer und in der Erprobungsphase.

Ich sehe das ja selbst so, dass die Infanterie eine Rolle spielt, gerade im Häuserkampf. Aber in Zukunft wird sie im Kampfeinsatz massiv gegenüber solchen Geräten wegstecken müssen...

Das gesamte Drone Strike Programm ist ja nur ein Tropfen auf dem heissen Stein, sind wir mal ehrlich. Etwas markieren und in die Luft jagen konnten Patriots, Tomahawks und auch die AGM-86C macht sowas relativ einfach. Das Perfide ist das Landdrohnenprogramm und die Entwicklung von Minidrohnen. Einen Quadcopter kannst du problems mit einem Zielsystem und einem kleinen 9mm Geschütz ausrüsten, wenn du das wolltest. Zielsystem sind kein Ding, du kriegst das alles über ARM Stil Prozessoren geregelt, die dir inzwischen jeder Hersteller hinterherwirft...

Es geht mir auch nicht ums Besetzen. Meiner Meinung nach ist es eine Frage von 10 Jahren, dass die Amis ihre Infanterie eigentlich nur noch zum hinterherputzen mitschicken brauchen...

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Und in 10 Jahren können die Drohnen dann Vertrauen bei der Zivilbevölkerung herstellen? Stell ich mir ja interessant vor, die Drohne sitzt mit dem Stammesführer in der Teerunde und und die Sprachausgabe quatsch natürlich in Landessprache mit dem 70 Jahre alten Greis. Schöne neue Welt. ;)

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Natürlich sind sie das. Allerdings haben die Amerikaner durch ihre gezielten Drone Strikes etwas perfektioniert, was sie bereits in Vietnam eingesetzt haben, damals weit weniger perfekt: Die Deckung der eigenen Infanteriekräfte durch Luftunterstützung.

Nur, dass die Amis genau wie in Vietnam auch in Afghanistan kein Land sehen.

Dabei sind Air Strikes erst der erste Schritt. Homeland Security setzt bereits Shadowhawks an der mexikanischen Grenze ein. Die Umrüstung von Tasern auf lethal weaponry dürfte problemlos sein. Quadcopter und lasergesteuerte Zielsysteme können von Infanterie bereitgestellt werden und dann per Steuerung gezielt kleine Ziele ausschalten. Die Kombo eines Quadcopters mit einer Wärmebildkamera und einem Lasermarkierer mit einem entsprechenden Schusssystem auf einem Guardian UGV ist meiner Meinung nach das, was wir bald sehen werden. Die Israelis patroullieren mit den Guardiums doch bereits ihre Grenzen. Die SWORD Units von Foster Miller TALON sind ebenso interessant, aber noch kleiner. Kriegt man die leise, fährt man mit 5-6 von den Teilen in ein Gebiet, nutzt Quadcopter zur Aufklärung und Zielmarkierung und die menschliche Infanterie darf danach aufräumen...

Mit entsprechender Bewaffnung ist es für einen Quadcopter problemlos möglich, auch durch Häuser zu navigieren...

Und wir sprechen ja noch nichtmal von Minidrohnen, die unter Umständen eine Markierung vornehmen können für Lenkwaffen, indem sie selbst das Ziel sind. Somit ist unter Umständen sogar eine Markierung durch Hauswände hindurch möglich... Die Dinger sind allerdings noch extrem teuer und in der Erprobungsphase.

Das ist in der Tat ein hochinteressantes Feld, aber in meinen Augen werden Drohnen etc. keine Revolution in der Kriegsführung zwischen zwei konventionell kämpfenden Mächten herbeiführen, wie das beispielsweise der Verbrennungsmotor bewirkt hat.

Der Punkt ist, dass es sich in Aghanistan etc. quasi um Polizeiaktionen im großen Maßsstab handelt, gegenüber Gegnern, deren Technik nicht im geringsten ins Gewicht fällt.

Drohnen sind prinzipiell auch sehr verwundbar, nur eben nicht durch afghanische Stammeskrieger, genauso wie es auch im Bereich der Electronic Warfare viele Gegenmaßnahmen und Gegen-Gegenmaßnahmen (usw.) gibt.

Deshalb spielen Drohnen eine Rolle, derlei Dinge neutralisieren sich zwischen zwei etwas gleichstarken Mächten aber.

Und dann kommen eben auch konventionelle Waffesysteme, also Panzer, Infanterie und Artillerie, zum Einsatz.

Hier ist ein diesbezüglich sehr guter Blog: http://defense-and-freedom.blogspot.de/

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Nur, dass die Amis genau wie in Vietnam auch in Afghanistan kein Land sehen.

Bitte? Sie sehen kein Land insofern, als dass sie keine vollständige Kontrolle haben, klar.

Aber die erste militärische Intervention war innerhalb von drei Monaten beendet. Der Krieg gegen die Guerilla Truppen, die auch "Neo-Taliban" genannt wird, ist eher neuer Natur und hat erst um 2003 so richtig angefangen. Das ist aber eine andere Nummer. Die gesamte Intervention/Invasion war innerhalb von 3 Monaten erledigt. Der Krieg der da jetzt läuft, diese Guerilla Taktik, ist etwas komplizierter als ein Angriffkrieg...

Und damit auch nicht unbedingt zu vergleichen mit Vietnam, wo die Amerikaner sich einem sowietgestützten Feind gegenüber sahen, dem sie technologisch weit weniger überlegen waren, als heutzutage in ihren Konflikten...

Vor allen Dingen muss man bedenken, wer die Taliban damals im Kampf gegen Ahmat Schah Massoud unterstützt hat. Wenn mans genau nimmt, haben die Amerikaner hier eher "Die Waage in Einklang gebracht" da nur ein Viertel der Truppen, die gegen die damals Vereinte Front von Massoud gekämpft hatten, überhaupt Afghanen waren...

Und in 10 Jahren können die Drohnen dann Vertrauen bei der Zivilbevölkerung herstellen? Stell ich mir ja interessant vor, die Drohne sitzt mit dem Stammesführer in der Teerunde und und die Sprachausgabe quatsch natürlich in Landessprache mit dem 70 Jahre alten Greis. Schöne neue Welt. ;)

Nein, das sind aber auch keine Aufgaben von Infanterie, wenn du mich fragst. Die momentanen Friedensanstrengungen und Truppen sind aus meiner Sicht (Und auch aus der Sicht einiger Pentagon Vordenker) etwas völlig anderes, als dass wofür man Soldaten braucht. Diese Aufgabe einer Art Stabilitätspolizei ist distinkt anders die von Kriegsführung. Wenn du mich fragst, brauchst du für das eine vernichtend hart zu schlagende Truppen und Waffen, für das andere eine Kombination aus humanitärer und wirtschaftlicher Hilfe in Kombination mit einer Interimspolizei.

Drohnen sind prinzipiell auch sehr verwundbar, nur eben nicht durch afghanische Stammeskrieger, genauso wie es auch im Bereich der Electronic Warfare viele Gegenmaßnahmen und Gegen-Gegenmaßnahmen (usw.) gibt.

Deshalb spielen Drohnen eine Rolle, derlei Dinge neutralisieren sich zwischen zwei etwas gleichstarken Mächten aber.

Advocatus Diaboli: Wen siehst du denn noch gleichstark mit dem amerikanischen Militär?

Ich weiss dass wir gleichauf ziehen wollen mit eigenen Satellitensystemen (Galileo, Chinesisches Satellitensystem etc.), Kommunikationssystemen und anderen Dingen, aber im Moment sehe ich NOCH nix, wo die Amis nicht zumindest angriffstechnisch vollkommen überlegen wären. Es geht ja nicht darum, dass man in einem Land drin bleibt, sondern eher darum, wem man kräftig auf die Nase hauen kann, ohne sich selbst zu sehr eine blutige Nase zu holen.

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Ich stimme dir hier nicht zu. Es stimmt, dass wenn die Hauptwaffe und Backupwaffe "versagen", einiges gehörig schiefgelaufen ist. Allerdings ist Nahkampf nicht antiquiert, es gab Experimente (genaue Zahlen und Wortlaut sind mir entfallen), dass jemand 10m entfernt und mit einem Messer bewaffnet dich zu erreichen imstande ist, bis man NSAK-mäßig das Feuer eröffnen kann. Selbst wenn eine Kugel trifft, wird sie unter Umständen nicht mannstoppend sein, Berichten zu Folge wurden mit dem G36 sogar 7 Schüsse benötigt, bis man sicher war, dass der Feind kampfunfähig ist. Das Problem tritt vorallem auch dann auf, wenn der Gegner unter Drogen steht.

Oder seien es andere Close-Combat-Situations, wie Menschenmengen, oder tätliche Übergriffe auf deine Schutzperson, oder sogar 08/15 Wachdienst usw. Da kann man nicht einfach reinhalten, und ich halte es auch für wichtig, in solchen Situationen adäquat ausgebildet zu sein.

So ist es! Die entsprechenden Videos zu dem Messerangriff gibt es auf Youtube. Wie aussagekräftig sie sind ist relativ, da die Person mit der Schusswaffe wusste, dass sie augenblicklich schießen muss, was in der Realität nicht gegeben ist, und wie viel Selbstverteidigung gegen einen zumindest halb-professionellen Messerstecher hilft, ist auch fraglich, aber das Prinzip "Schusswaffe ist nicht automatisch größer gleich Nahkampfwaffe" ist sicherlich bestätigt.

Und in Afghanistan werden nicht umsonst wieder .762er G3s eingesetzt, weil damit die Targets beim ersten Treffer schon ziemlich sicher umfallen und nicht wie beim .556er erst mal einfach weiter laufen.

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