Sex-Alltag in der Beziehung Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 3 3

[bergamotte 0]

1. Mein Alter 26

2. Ihr Alter 22

3. Dauer 2 Jahre

4. monogam

Hi.

Ich bin mit meiner Freundin jetzt fast genau 2 Jahre zusammen. Wir hatten 2 schwierigere Zeiten, wo es einmal ihr mies ging und einmal ich einige schlechte Wochen durch äußere Umstände hatte, die sich dann auf die Beziehung auswirkten. Aber das haben wir wieder glatt gebügelt.

Zur Zeit ist sie lieb, kuschelt viel und erledigt Dinge die ich ihr auftrage. Wir sehen uns etwa 3 mal in der Woche, hälfte ruhige Abend andere Hälfte Unternehmungen (Treffen mit Freunden, Kino, Ausflüge). Grundsätzlich habe ich einen stabilen Frame, ich lasse mir nichts gefallen, Drama und Spielchen gibts nicht und ich habe sehr selten probleme mit Eifersucht, da ich ein cooler Typ bin und das weiß ;)

Zum Problem:

Zur ist es der Sex. Wir haben das erste halbe Jahr fast nur gevögelt, was dann nach und nach eben durch anderen Aktivitäten ersetzt wurde. In einem normalen Maß natürlich. Wenns wir uns sehen, gibt es auch heute in 90% der Fälle Sex. Meist steuert sie verbal in die Richtung wenn von mir keine Eskalation kommt und dann übernehme ich eben das Ruder.

Leider sind mir im Moment zwei Dinge aufgefallen:

1) ich habe öfters nicht mehr richtig Lust mich anzustrengen. Es ist immer das gleiche: ich muss sie in den Erregungszustand bringen. Küssen, Körperküssen, Streicheln, Lecken, Augen verbinden, Schokolandenspielchen oder mal ein Toy. Dirtytalk nutze ich beim Sex selber auch, allerdings ist auch das nicht mehr so spannend und sie Sätze wiederholen sich im Laufe der Wochen. Sie lässt sich am liebsten im Bett vögeln, Eskalationsversuche woanders (draussen, auf einer Party/Besenkammer) wurden geblockt. Wohnung haben wir naztürlich durch.

2) der Sex wird kürzer, routinierter. Immer öfter bittet sie mich währenddessen jetzt zu kommen, weil sie es nicht mehr aushält (oder nicht erregt genug ist, Vermutung meinerseits). Das war an sich früher öfter so. Allerdings gibts auch Tage wo es nicht auftritt und ich sehe kein Muster. Es turnt mich natürlich ab weil ich sie gerne lange und intensiv nehmen möchte und sie es anscheinend nicht will/aushält. Dann gibts ab und an aber wieder Male, wo wir 30 Minuten Sex haben und sie ordentlich abgeht. Aber diese Male werden weniger.

Ich habe das Gefühl, mein sexuelle Dominanz hat nachgelassen und sie wackelt immer dann wenn ich merke dass sie auch nicht 100% Lust hat. Und mir kommt es vor als wäre es immer das gleiche, dieses Routinegefühl ist sehr abturnent. Natürlich ist dann mal ein Abend dabei wo ich sie mit einem einstündigen Vorspiel richtig verführe und scharf mache aber der "normale" Wochentagsex, nach einem langen Tag wo man abends eben keine große Aktion mehr starten möchte, ist kaum noch erfüllend.

Erwähnen sollte ich noch, dass es eigentlich meien erste Beziehung über 9 Monaten ist, ich also mit so langen Geschichten keien Erfahrung habe. In einem gewissen Grad ist die Entwicklung so ja wohl auch normal aber trotzdem kommt es mir gerade so falsch vor.

Ich wäre sehr sehr dankbar für eine Erfahrungen und natürlich Tipps von Leuten mit mehr und längerer Beziehungserfahrung und natürlich auch Verführungstipps bzw. was ihr an meiner Stelle tun würdet. und vielleicht das wichtigste: wie gehe ich mit diesen negativen Gefühlen um? Ich danke euch schon jetzt!

Allerbeste Grüße

bergamotte

August 12, 2015 bearbeitet von bergamotte

[heksor 253]

Hallo Alltag...KA, penn seltener mit ihr, geht mir genauso wie Dir, allerdings schon nach 5-6 Monaten...

[modesto 158]

Sprecht ihr darüber? Mir kommt es nicht so vor, als hättest du sie mal gefragt, was sie noch für Fantasien und Dinge hat, die sie noch ausprobieren möchte.

Wie offen ist sie gegenüber Dreiern?

Du bist nicht Eifersüchtig. Wie siehts bei ihr aus? Könnte was offeneres für euch sein?

Und auch wichtig: Wozu hast DU noch Lust? Empfindet sie es auch als zunehmend langweiliges tüdilidü? Noch ein paar wenig Infos.

[Miss Click 142]

Was sind denn Schokolandenspielchen?

Lass Dir halt mal wieder was Neues einfallen. Ihr habt doch sicher beide noch Fantasien. Sonst fällt mir ganz allgemein spontan ein:

Rollenspiele (da alleine öffnen sich Welten an neuen Möglichkeiten), oder bring ihr mal heiße Wäsche mit, die dich richtig anturnt. Guckt euch zusammen nen Porno an. Verführ sie mal ganz romantisch bei Kerzenschein. Fesselspielchen. Tantra. Ein Dreier. Usw.

[Gast beutelding]

http://www.welt.de/wissenschaft/article1867908/Der-ideale-Sex-dauert-nur-drei-bis-13-Minuten.html (+Vorspiel)

Du hast da zu viel Mindfuck drin.

Mir ist das bei meiner zweiten Freundin aufgefallen. Die hatte nämlich keinen Bock mehr auf Sex mit ihrem Ex weil der immer mit Vorspiel ankam. Wenn Du denkst, dass Du da immer ein riesiges Vorspiel brauchst und 30 Minuten Dauerrammeln, dann liegst Du da falsch.

Die Mischung macht es.

Wenn sie "anmerkt", dass Du mal kommen solltest, dann ruhig mal etwas mehr Quickies einbauen. Beschwert sie sich über fehlendes Vorspiel, dann vllt. mal wieder etwas mehr Mischung in die Richtung.

Einfach mal mehr machen, wie Du willst. Finden Frauen auch ganz cool, wenn die Mischung passt. Dazu dann etwas mehr Abwechslung. Das muss aber nicht jedes 3. Mal sein. Und ganz ehrlich: Außergewöhnliche Orte. Spontaner Sex Nachts auf einem Steg bevor man in den Club geht ist zwar ganz cool. Aber in dem Fall hatte ich dann Entenscheiße an der Hose und ein wundes Knie. Und sie Rückenschmerzen. Kann "mal" ganz cool sein. Bett ist aber nicht zu unterschätzen.

Das muss man nicht als permanenten Baustein in der LTR haben.

Hört sich für mich einfach an, als ob Du denkst, Du müsstest da Leistungssport draus machen, damit sie zufrieden ist.

Ist i.d.R. nicht so und total kontraproduktiv.

August 12, 2015 bearbeitet von beutelding

[ice 49]

Hmm, wie stehts eigentlich um deine Freundin?

Rotzt sie dir auch mal richtig versaut auf den Schwanz und reitet dich richtig durch?

Klingt so als wenn du alles machen, spannend und aufregend halten sollst und sie konsumiert nur.

Nur mal so am Rande die Frage.

lg

[Nachthimmel 23]

Ich behaupte mal dreist das ist ab ner gewissen Zeit normal. Hat die Natur so vorgesehen, dass sich die (nach 2 Jahren) Eltern dann um den Nachwuchs kümmern und net wild weiter rammeln

Also Sex wird auf jedenfall routinierter wie alles in der Beziehung. Frisch verliebt ist man noch mit dem Mädel im Arm auf der Couch gelegen und hat sich gedacht mehr als diese Couch und uns zwei muss es nicht mehr geben im Leben.

Ich hatte auch nach 4-5 Jahren Beziehung nie wenig Sex aber es müssen halt auch beide geil drauf sein. Wie alles andere in der Beziehung ist es euer beider Pflicht zu schauen, dass es läuft.

Mir hat es sehr geholfen eine offene Beziehung zu führen. Da bekommt man auch wieder Lust neue Sachen auszuprobieren mit anderen Mädels und bringt das dann auch in die Beziehung mit ein. Macht aber sicher nicht alles einfacher

[Thamsite 1271]

Lieber TE,

bekomme ein wenig deine Erwartungshaltung und das damit eng verknüpfte Ego in den Griff. Jeder von uns würde sich irgendwann auch im Paradies beschweren, "zu warm" "zu viel Obst".

Es ist ein Glaubenssatz, dass dir deine Beziehung immer den Kick schlecht hin geben muss, im Grunde sehe ich keinen Grund zu klagen, allenfalls beginnende Selbstsabotage ist im Anmarsch.

Ich habe mir gesagt: Ich habe bereits alles, was ich immer haben wollte und bin schon immer der, der ich immer sein wollte. Dieser Vibe ist meine Ausgangsposition in Beziehungen, im Job etc. => mach dir erstmal klar, was du bereits erreicht hast, statt ungesundes Gewicht auf das vermeintlich Unerreichte zu legen.

Deine Selbstsabotage ist dennoch gefährlich, deine Zweifel, deine negativen Glaubenssätze.

Selbstsabotage erkennst du daran, wenn die Beziehung absolut durchschnittlich läuft. "Durchschnittlich"? Leider schon ein negativ belegten Begriff, niemand möchte durchschnittlich sein, aber genau das ist gemeint - oder anders formuliert: Das gesunde Mittelmaß. So jetzt alle negativen Glaubenssätze wieder eingefangen?

Wenn du beim Lesen gestutzt hast, dann bist vielleicht noch stärker konditioniert, auch was den Kern deines Postings angeht.

Pass eben auf, was bereits gesagt wurde:

- Seit euch gegenseitig nicht zu sicher / gegenwärtig

- Wenn du ficken willst, gib dir Mühe, gebe dir mit allem Mühe. Sehe sie nicht als selbstverständlich an und mach dir mal klar, dass ihr eine sehr geile Zeit habt und genieße ihre Positivität, lockere Art, was auch immer. Lege in alles dein Herz, aber behalte deine Eier

- Eines ist mir schon aufgefallen, du bist nicht gerade sehr kreativ. Locke sie und ja auch dich mal aus der Reserve, bring mal was Neues rein. Hin und wieder fange ich völlig anders an, oder wir schauen einen gut gemachten Porno und dann können wir meist keine 5min abwarten.

Erwecke das Feuer in deiner Partnerin was in dir brennt. Kopf zu machen und die Rübe abschalten. Denkst du häufig negativ?

Ansonsten schon ein Spiegelbild unserer Zeit, es läuft augenscheinlich und trotzdem ist man unzufrieden. Man hat den Traumjob und ist dennoch unglücklich und will mehr. Dann doch lieber ständiges auf und ab? Zur Arbeit geht man bestenfalls jeden Tag und es läuft einfach, ohne großes auf und ab. So sollte auch eine längerfristige Beziehung laufen.

Etwas im Außen kann dich nicht glücklich machen, wenn das Fundament nicht stimmt. Das Gefühl möglicher innerer Leere kommt aus dir selbst und käme auch bei drei Frauen parallel. Selbst das hat mir seiner Zeit gezeigt, innere Zufriedenheit liegt nicht im Außen. Es holt dich früher oder später immer ein, alles erscheint dir irgendwann ohne Wert.

Wir sind alle nahezu gleich gepolt, wenn etwas einfach so läuft muss was faul sein sagt das Ego, schließlich haben wir ständig vermittelt bekommen, dass nur richtig Drama auf und ab, Eifersucht etc. uns den Partner wertvoll vorkommen lässt. Was ich häufig wahrnehme: Alles im Leben hat nur Wert, wenn man ordentlich darum gekämpft hat, Dinge die einem so passieren haben kaum einen Wert. Diesen Glaubenssatz haben viele und Glaubenssätze wirken, die Matrix funktioniert. Q.E.D

Im Buch Eckhart Tolle (die Kraft der Gegenwart) wird diese ganze Problematik in Perfektion erklärt, ein ganzes Kapitel. Hol dir das Hörbüch und du wirst exakt verstehen, was ich gemeint habe. Ich höre es mir immer wieder mal an, da man die Matrix abwaschen muss, immer wieder neu Glaubenssätze auflösen muss, wie nachdem Sport zu duschen.

Glücklich sein ist eine bewusste Entscheidung mit einem Startpunkt und keinem Ende.

Du kannst dich in positiver Gleichgültigkeit üben, ein größeres Problem abgesehen von deiner Rübe sehe ich nicht und das hast du bald im Griff. Eine Kleinigkeit die letztlich aber Dreh und Angelpunkt der eigenen Persönlichkeitsentwicklung ist über das hier nicht wenige unterschätzt hinwegsehen.

Viele Grüße Thamsite

August 12, 2015 bearbeitet von Thamsite