Opfer werden nicht geboren, sondern gemacht - der große "die Welt ist schuld" Thread

9 Beiträge in diesem Thema

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Gast GreenMile

Hallo Leute

Dieser Thread soll zwei Funktionen haben: Zum einen möchte ich mich (nach langer Zeit) mal wieder ordentlich selbst reflektieren, einfach weil ich das Bedürfnis habe, das auch mal auszuschreiben, zum anderen ein paar Erfahrungen weiter geben die ich gemacht habe und von denen ich denke, dass sie nicht trivial sind.

In der letzten Zeit habe ich mich bewusst etwas von PU und Persönlichkeitsentwicklung distanziert, weil ich ganz einfach eine schlechte Phase hatte, Studium hat gestresst, im social Circle lief nicht alles rund, eine gute Freundin der Familie ist gestorben (das hat mich viel nachdenken lassen), ich war einfach ein wenig depressiv gestimmt....die mehr oder weniger üblichen (Alltags-)probleme die so ziehmlich jeder andere Mensch auch mal hin und wieder durchlebt. Das hat mich alles etwas runter gezogen und auf Frauen hat man in dem moment auch keinen Bock. Diese Auszeit hat mir jedoch eine bessere Perspektive gegeben, warum ich mich in den letzten Monaten eher wie ein Opfer des Lebens als wie ein Macher gefühlt habe, der sein Leben selbst in die Hand nimmt. Und wenn ich so durch´s Forum gucke, dann komme ich zu dem Schluss, dass viele andere ebenso in diesem Strudel gefangen sind. Ansonsten müssten wir nämlich nicht dauernd so pauschalisierenden Mist lesen.

Ich will keine unnötig großen Reden schwingen und gehe direkt zum Kern der Angelegenheit: Alle meine Probleme der letzten Monate kann ich mittlerweile auf genau ein Gedankengut zurückführen: Die Welt ist scheiße und die Welt ist schuld! An allem. Punkt. In meinem Kopf begannen sich jedenfalls genau solche Gedanken zu manifestieren bis ich mich dann wieder relativ plötzlich von jetzt auf gleich gefangen habe und mir die Wahrheit wie eine Faust ins Gesicht schlug.

Hier sind einige Beispiele an Szenarien (und resultierenden Rechtfertigungen), die mich runtergezogen haben:

  • Das Masterstudium macht mich fertig! Die Uni ist unorganisiert! Ich komm mit dem Stoff nicht hinterher! Das könnte alles viel besser sein! (An mir lag es natürlich nicht...)
  • Die Freunde melden sich kaum noch und ich fühle mich von ihnen im Stich gelassen. (Die Tatsache, dass desto älter man wird, das Leben auch immer mehr in gerichtete Bahnen gelenkt wird und die Menschen halt auch weniger Zeit haben, habe ich ignoriert, ich habe mich abhängig gemacht)
  • Eine gute Freundin der Familie ist an Lungenkrebs gestorben, das hat mich sehr nachdenklich gemacht und auch etwas runter gezogen. Sie hat viel geraucht, daher auch diese Todesumstände. Wenn man, wie ich, selbst Raucher ist, triggert das schon.

usw. usw.

Fakt ist: Einen großten Teil meiner Probleme habe ich mir selbst geschaffen. Den Todesfall lasse ich erstmal außen vor, darauf möchte ich noch eingehen. Ich war zu stolz um zu akzeptieren, dass meine Nachlässigkeit zu einer engstirnigen Haltung mir selbst gegenüber führte und deswegen alles nicht mehr so funktioniert hat, wie ich das gerne hätte.

Warum ist das so und was hat mich aus diesem Gedankengut befreit?

Hier zeigt sich der wahre Wert von Personal Development und wie hilfreich es ist, wenn man ein paar gute Bücher hat in denen man bei Bedarf mal nachschlagen kann. Innerhalb eines Tages, nachdem ich mal wieder etwas gelesen habe, machte es Klick und es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Vor meinem geistigen Auge trat der selbsbewusste Teil meiner Psyche dem mitleidigen Teil gehörig in den Arsch und weckte mich damit auf. Ich hatte mich in eine Opferhaltung manövriert, in der ich jegliches schlechte von mir weggeschoben habe und die Verantwortung "der bösen Welt" zugeschoben habe. Sowas passiert wohl auch den besten mal nach langer Zeit. Wichtig ist aber (für mich!), nicht daran fest zu halten, sondern die Perspektive zu ändern.

Sollte jemand dies lesen und eine oder mehrere der oben dargestellten Situationen bekannt vorkommen, jetzt wird es interessant!

Wer sich selbst als Opfer sieht, fügt sich selbst schweren Schaden zu und dies ebnet den Weg für noch mehr Kummer. Leider scheint es in unserer westlichen Gesellschaft so zu sein, dass wir uns manchmal (oder sogar oft) sehr schwer damit tun, immer die volle Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen und damit gerne in eine Opferolle abdriften bzw. mit Fehlschlägen nicht richtig umgehen können. Das kann ein temporärer Zustand sein, das kann aber im schlimmsten Fall auch zu einer persönlichen Weltanschauung werden. Enden tut man dann gerne auch mal als Red Piller, der sich dann z.B. darüber beschwert dass die bösen bösen Frauen ja doch auf das Aussehen oder den Status eines Mannes gucken und das Privileg einen hübschen Partner haben zu wollen jawohl uns Männern alleine vorbestimmt sein sollte!! (Achtung Ironie) Zum Teufel noch eins, so weit wird es mit mir aber nicht kommen! Denn die Wirklichkeit sieht ja so aus: Wir werden in dem Glauben erzogen, dass wenn wir uns korrekt artikulieren, freundlich und fleißig sind und nur das beste wollen, dass uns dann auch immer nur gutes im Leben passiert. So funktioniert die Welt aber nicht! Es wird immer Scheiße passieren die wir kaum oder gar nicht beeinflussen können (z.B. wenn eine geliebte Person stirbt) auch wenn wir das nicht immer wahr haben wollen. Und das einzige was wir wirklich in der Hand haben, ist wie wir damit umgehen wollen.

Für mich bedeutete das folgendes:

-Klare Lernzeiten und Ruhepausen für mich organisieren damit ich die Prüfung nächsten Monat rocke!

-Unabhängig meiner Freunde mal wieder raus gehen und die Welt erleben!

-Das Rauchen aufhören! Tatsächlich bin ich jetzt schon seit knapp 2 Wochen ohne Zigarette. Hin und wieder kommt der Schmachtteufel vorbei und scheißt mir ins Hirn aber ich will verdammt sein, wenn ich es selbst zu verschulden habe, dass ich einmal an Lungenkrebs so elendig und unwürdig verrecke wie unsere gute Freundin Angelika, deren Kinder jetzt ohne Mama weiter leben müssen. (R.I.P.)

Ich habe die Verantwortung! Nicht die Welt! Vielleicht liest das ja einer von euch, der sich gerade in einer ähnlichen Situation wiederfindet und es ist euch ein Denkanstoss. Ich wünsche euch allen nur das beste,

beste Grüße

GreenMile

 

 

 

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Gast Legacy

Interessant.

"Wir werden in dem Glauben erzogen, dass wenn wir uns korrekt artikulieren, freundlich und fleißig sind und nur das beste wollen, dass uns dann auch immer nur gutes im Leben passiert. So funktioniert die Welt aber nicht!" Richtig, das ist die falsche Konditionierung. Weshalb? Weil sie in uns Erwartungen weckt, und wir diese Erwartungen irgendwann einmal erfüllt haben wollen. Das werden sie nicht und deshalb ist man enttäuscht.  

"Enden tut man dann gerne auch mal als Red Piller, der sich dann z.B. darüber beschwert dass die bösen bösen Frauen ja doch auf das Aussehen oder den Status eines Mannes gucken und das Privileg einen hübschen Partner haben zu wollen jawohl uns Männern alleine vorbestimmt sein sollte!!- Schon komisch, dass es so viele Kerle gibt, die von ihren Frauen ausgenutzt worden sind. Sind die Frauen nun böse oder was? Nein, aber anscheinend gibt es bei weiblichen Verhaltensmustern einige Gemeinsamkeiten, welche aufgezeigt werden müssen. Red Pill tut das, sowie LDS auch. Das Problem bei den Redpiller ist nun, dass viele von ihnen so verletzt worden sind, dass sie keinen anderen Ausweg sehen, als den der LMS-Weltanschauung. Habe ich auf Reddit kritisiert und wurde als "Mangina" beschimpft. Zeigt mir nur, dass es den meisten dort echt nicht gut geht. 

Die Opferrolle macht Sinn, denn man kann sie mit den vergangenen Erfahrungen begründen. Ist die Opferrolle hinsichtlich einer Besserung effektiv? Nein, ganz und gar nicht. Man bleibt enttäuscht und will sich nicht zugestehen, dass man verletzt worden ist und sich nicht mehr traut, sich anderen gegenüber zu öffnen. Eben wie viele Redpiller. Solange man keine alternativen Quellen hat, welche diesen verletzten Männern helfen, solange werden Leute auch in ihrer Opferrolle bleiben. 

Was tun also? Sich selbst zugestehen, dass man einst verletzt worden ist und dies (für die eigene Zukunft und den damit in Gang gesetzten Wachstum) akzeptieren. Was dann? Mal schauen, mir fällt sicher noch was ein ;)

 

 

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Ich hatte teilweise eine schwere Vergangenheit/Kindheit/Jugend. Ich sehe das ganze aber pragmatischer, ich scheiss auf die Vergangenheit! Bringt es mich weiter vergangenem nachzutrauern oder Groll wegen wiederfahrenem leid zu hegen? Bringt es mir was für die Gegenwart oder die Zukunft? Ganz klar nein. Ich selbst kann meine Zukunft gestalten, das schlimme liegt in der Vergangenheit nicht im jetzt und nicht in der Zukunft... bringen mich negative Gedanken oder mein Drama weiter? Nein also verabschiede ich mich davon.

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Gast El Rapero

Eigentlich hat der Affe da echt Recht. Bei Mir persönlich tuen sich da leider immer Schwierigkeiten auf, wobei Ich oft das Gefühl habe, dass ich die Schwierigkeit bin ( ist ja auch letzlich so ). Man ist wirklich am Besten beraten, vollkommen im Jetzt zu leben und auf Vergangenheit wie Zukunft zu scheißen und nicht all zu viele Gedanken daran zu verschwenden. Denn ändern kann man nur Dinge in der Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit lassen sich nicht beeinflussen. Man kann nur den Umweg gehen, die ZUkunft anhand der jetzigen Gegenwart zu beeinflussen.

 

Nur läuft man eben auch Gefahr, Dinge zu verdrängen und somit auf den "großen Knall" zuzusteuern. Momentan hadere ich damit am Meisten, denn Einerseits ist in sehr früher so wie recht aktuelle Vergangenheit Vieles passiert, dass ich nicht verdaut habe bzw nicht verdauen kann / werde, Andererseits kriege ich das nicht für mich gelöst. Gewisse Dinge schon, aber grade viele der großen Rückschläge ziehen mich extrem runter, wenn Ich es aufarbeiten und reflektieren will. Kommt oft auch auf die Phase an, manchmal kann ich meinen Herzschmerz so runterschreiben, manchmal bin ich kruz davor auszurasten und die Wohnung kurz und klein zu schlagen ( zum Glück hab ich meine Aggressionen im Griff ^^ ). So oder so werde ich nicht glücklich, denn Einerseits kann ich innerlich keinen Frieden damit finden, Andersrum taucht Es immer wieder in meinem Kopf auf, wenn ich in einer Phase bin , wo ich einfach machen und leben will und mich nicht so mit den inneren Vorgängen beschäftigen kann/will.

Ich glaube schon daran, dass Es eine goldene Mitte geben muss, nur wo Diese liegt ist mir ein vollkommenes Rätsel.

 

An sich kann Ich Affes Beitrag aber so unterschreiben, im Grunde hat Er Recht. Dennoch will man gewisse Dinge innerlich ja irgendwie akzeptieren oder abschließen.


Hat irgendjemand Tipps? Ich hab mich scon so viel mit Akzeptanz beschäftigt, aber ganz ehrlich: Bei gewissen Dingen funktioniert das einfach nicht.

Im Buch 6 Säulen blabla, wird auch die Situation beschrieben, wo ein Klient seine Wut nicht akzeptieren kann und Branden Ihn dann fragt, ob Er denn akzeptieren kann, dass Er es nicht akzeptieren kann. Dann hat man herzhaft gelacht und Alles war gut, so ungefähr die Beschreibung.
Leider läuft das bei Mir nicht so und das Lachen ist mir in der Hinsicht auch schon lange vergangen ^^

 

Am Ende spielt wahrscheinlich einfach der Charackter mit rein. Ein verkopfter Mensch wie Ich hat da dann eben Probleme, während ein Typ wie Affe einfach komplett drauf scheißt und sich auf die Gegenwart einlässt. Aber Es muss doch einen Weg geben ^^

 

Manchmal wünscht Ich mir echt, ich hätte nicht ganz so krasse Dinge erlebt. So Kleinigkeiten, oder was heißt Kleinigkeiten, aber gewisse Dinge wie z.B. Todesfälle unter Freunden / Familie, Rückschläge im Job etc. konnt ich immer verkraften, auch wenn Manches echt ewig gedauert hat.

Meine gesundheitlichen Probleme durch paar dumme Unfälle und Fehler kann ich aber z.B. absolut nicht akzeptieren, so sehr ich Es auch versucht habe zu verdrängen, zu akzeptieren, mit umzugehen, es auszublenden etc, ich hab wirklich alles versucht. Nur zu doof, dass man in jeder Sekunde seines Lebens daran erinnert wird, dass Etwas mit der Gesundheit nicht stimmt.

 

 

Naja, wie auch immer. Bin dankbar für jede Form von Input.

 

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Gast

Ich mag die Idee des optimistischen Nihilisten.

Ist irgendetwas von dem, was ich tue wichtig? Also so im Sinne wie für immer oder so.

Wenn ich mich richtig anstrenge, dann kennt man mich vielleicht noch in 5000 Jahren. Der Pharao in der Pyramide ist ja bekannt. Aber den Architekten kennen schon weniger und der coole Typ, der das Brotbier am Abend verteilt hat, den kennt heut keine Sau mehr.

Und in 100 000 Jahren. Kennt dann noch einer den Pharao. Die Wahrscheinlichkeit sinkt.

In 1 Million Jahren. Bis dahin ist selbst Mount Rushmore nur noch schwer zu erkennen. Und Berühmte Menschen. Tja, wer kennt schon wie viele der letzten 5000 Jahre. Bei der Ansammlung von Berühmtheiten innerhalb einer Million Jahre, da fällt schonmal was weg.

Falls die Daten überhaupt so lange halten.

Jetzt sind eine Million Jahre sicher lang. Und so lange eine Berühmtheit sein hat was von Unsterblichkeit. Aber mal ehrlich. Kosmologisch ist das halt echt nichts. Andromeda ist ein Stückchen näher, aber sonst..

Irgendwann wird die Expansion des Universums ohnehin dafür sorgen, dass wir im Dunkeln sitzen, weil das Licht der Sterne zu weit weg ist. Aber dann ist unsere Sonne auch schon fort.

Also… Alles ist sinnlos. Dem Universum sind wir egal. Für die Gravitationskräfte der Erde ist es unerheblich, ob da intelligente Wesen drauf hocken. Das Universum weiß auch nicht das wir da sind.

 

Wofür also machen wir etwas?

Für andere? Für die Gesellschaft? Wie weit lassen wir uns von fremden Zielen überzeugen sie zu unseren zu machen? Warum kaufen wir Dinge, warum konsumieren wir Dinge. Wieviele Jahre sind genug? Wann ist es genug? Gibt es genug für mich?

Kann ich heute schon genug haben und mich freuen wenn ich morgen genauso viel genug habe?

Kann ich morgen auch mal mit weniger zufrieden sein, weil ich gestern so viel hatte?

Vor dem Hintergrund der universellen Sinnlosigkeit, kann ich meinen eigenen Sinn schaffen. Kann mir Sinn geben.

Und ich bin neugierig. Ich freue mich über Wissen. Ich finde die Menschheit sehr spannend, ihre Geschichte, ihr Wesen. Und ich bin Teil davon, kann reflektiert interagieren. Leiden und genießen.

Aber anstatt meinen Nihilismus im Negativen wirken zu lassen, sehe dich das Positive. In Teilen verbessere ich die Welt. Zumindest die unmittelbare und zeitlich nahe. Es gibt einige Menschen die mögen mich und einige Menschen mag ich. Und die Schnittmenge ist groß, der Rest außen vor. Bewußte Wahl würde ich sagen.

Wie kommt man da hin?

Dauert lange. Ist schwierig. Und ich weiß das ich es nie zu 100% schaffen werde.

Aber am Ende ist auch das egal. Und das meine ich positiv.

 

 

 

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vor einer Stunde, El Rapero schrieb:

Eigentlich hat der Affe da echt Recht. Bei Mir persönlich tuen sich da leider immer Schwierigkeiten auf, wobei Ich oft das Gefühl habe, dass ich die Schwierigkeit bin ( ist ja auch letzlich so ). Man ist wirklich am Besten beraten, vollkommen im Jetzt zu leben und auf Vergangenheit wie Zukunft zu scheißen und nicht all zu viele Gedanken daran zu verschwenden. Denn ändern kann man nur Dinge in der Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit lassen sich nicht beeinflussen. Man kann nur den Umweg gehen, die ZUkunft anhand der jetzigen Gegenwart zu beeinflussen.

 

Nur läuft man eben auch Gefahr, Dinge zu verdrängen und somit auf den "großen Knall" zuzusteuern. Momentan hadere ich damit am Meisten, denn Einerseits ist in sehr früher so wie recht aktuelle Vergangenheit Vieles passiert, dass ich nicht verdaut habe bzw nicht verdauen kann / werde, Andererseits kriege ich das nicht für mich gelöst. Gewisse Dinge schon, aber grade viele der großen Rückschläge ziehen mich extrem runter, wenn Ich es aufarbeiten und reflektieren will. Kommt oft auch auf die Phase an, manchmal kann ich meinen Herzschmerz so runterschreiben, manchmal bin ich kruz davor auszurasten und die Wohnung kurz und klein zu schlagen ( zum Glück hab ich meine Aggressionen im Griff ^^ ). So oder so werde ich nicht glücklich, denn Einerseits kann ich innerlich keinen Frieden damit finden, Andersrum taucht Es immer wieder in meinem Kopf auf, wenn ich in einer Phase bin , wo ich einfach machen und leben will und mich nicht so mit den inneren Vorgängen beschäftigen kann/will.

Ich glaube schon daran, dass Es eine goldene Mitte geben muss, nur wo Diese liegt ist mir ein vollkommenes Rätsel.

 

An sich kann Ich Affes Beitrag aber so unterschreiben, im Grunde hat Er Recht. Dennoch will man gewisse Dinge innerlich ja irgendwie akzeptieren oder abschließen.


Hat irgendjemand Tipps? Ich hab mich scon so viel mit Akzeptanz beschäftigt, aber ganz ehrlich: Bei gewissen Dingen funktioniert das einfach nicht.

Im Buch 6 Säulen blabla, wird auch die Situation beschrieben, wo ein Klient seine Wut nicht akzeptieren kann und Branden Ihn dann fragt, ob Er denn akzeptieren kann, dass Er es nicht akzeptieren kann. Dann hat man herzhaft gelacht und Alles war gut, so ungefähr die Beschreibung.
Leider läuft das bei Mir nicht so und das Lachen ist mir in der Hinsicht auch schon lange vergangen ^^

 

Am Ende spielt wahrscheinlich einfach der Charackter mit rein. Ein verkopfter Mensch wie Ich hat da dann eben Probleme, während ein Typ wie Affe einfach komplett drauf scheißt und sich auf die Gegenwart einlässt. Aber Es muss doch einen Weg geben ^^

 

Manchmal wünscht Ich mir echt, ich hätte nicht ganz so krasse Dinge erlebt. So Kleinigkeiten, oder was heißt Kleinigkeiten, aber gewisse Dinge wie z.B. Todesfälle unter Freunden / Familie, Rückschläge im Job etc. konnt ich immer verkraften, auch wenn Manches echt ewig gedauert hat.

Meine gesundheitlichen Probleme durch paar dumme Unfälle und Fehler kann ich aber z.B. absolut nicht akzeptieren, so sehr ich Es auch versucht habe zu verdrängen, zu akzeptieren, mit umzugehen, es auszublenden etc, ich hab wirklich alles versucht. Nur zu doof, dass man in jeder Sekunde seines Lebens daran erinnert wird, dass Etwas mit der Gesundheit nicht stimmt.

 

 

Naja, wie auch immer. Bin dankbar für jede Form von Input.

 

Ich kann Dich gut verstehen. Es ist auch nicht so, das ich zu der Einsicht/Denkweise einfach so übergegangen bin. Ich habe Jahre damit verbracht Wut und Vorwürfe, an mich und andere, in mir zu haben wegen der Vergangenheit.

Sind es Personen oder eigene Entscheidungen die dich so bewegen. Versuche es/sie zu verstehen - die wenigsten werden in böser Absicht so gehandelt haben (sie konnten evtl nicht anders, aus welchen Gründen auch immer). Es hat Gründe warum es damals so lief. Gründe die nicht in deiner Hand lagen (klar Fehlentscheidungen hast du selbst getroffen - aber in dem Moment waren sie vielleicht sogar richtig).

Versuche zu verzeihen, anderen und dir selbst! Schreib auf was dich wütend macht, Schrei es aus dir raus, schlag es raus (bitte nur in nen boxsack). Verzeihen heißt nicht vergessen - aber seinen Frieden damit zu schließen! Eine schwere Vergangenheit hat dich evtl sogar stärker gemacht - du weißt was du in Zukunft anders ja besser machen wirst. Ich weiß das hört sich an wie das Gelaber auf irgendeiner Selbsthilfeseite - aber es ist, zumindest für mich, die Wahrheit und die Chance auf ein besseres Leben. Rückschläge bzw ein Rückfall in alte Denkweisen sind normal und kein Grund die Flinte ins Korn zu werfen! Mach deinen Frieden, lerne aus der Vergangenheit und dann scheiss auf sie und blicke auf die Gegenwart und die Zukunft. Ich wünsche dir viel Erfolg, ich bin sicher den wirst du haben!

 

zum gesundheitlichen Thema kann ich nicht sehr viel sagen. Ich habe den gesundheitlichen Zerfall eines sehr geliebten Menschen in erster Reihe erleben müssen. Deshalb, das ist meine Baustelle, habe ich manchmal Angst vor schweren Krankheiten, weil ich das Leben liebe! Mich beeindrucken Menschen die gesundheitliche Schicksalsschläge gut verarbeitet haben (beispielsweise Rollstuhlfahrer oder erblindete die dennoch Freude an leben haben). Vielleicht gibt es da ja Biographien die du lesen kannst und dich irgendwie inspirieren. Versuchen kannst du es ja - ich wäre nicht der Typ dafür.

bearbeitet von Affe777

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vor 2 Stunden, El Rapero schrieb:

Hat irgendjemand Tipps? Ich hab mich scon so viel mit Akzeptanz beschäftigt, aber ganz ehrlich: Bei gewissen Dingen funktioniert das einfach nicht.

Wenn ich in so einer Situation wäre, würde ich mir 1-3 Stunden mit einem (systemischen) Coach gönnen. Viele Prozesse kann man damit extrem beschleunigen.

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Seit 2,5 Jahren clean vom Rauchen. War dafür 1 Jahr lang nicht Alkohol trinken , weil bei mir konditioniert ist Alkohol + kippe.

In stressigen Lernphase ist Willenskraft angesagt.

Wenn du dich ohne deine Freunde einsam fühlst hilft nur eins: Sich alternativen suchen und dir klar machen, dass es nicht ist weil deine Freunde dich net schätzen sondern weil du andere Vorstellungen hast als sie.

Und deinen Master packst du schon , danach biste endlich fertig. Denk immer ans Ziel , motivier dich damit wo du sein willst (Eigener Arbeitsplatz , Urlaub , Wohnung etc.)

Mach dir klar was andere Menschen für geringe Chancen haben und wie weit du schon gekommen bist. Ganz klares: Motivier dich.

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Ich kann da nur Jordan Peterson empfehlen. Er ist unglaublich intelligent und hat sich intensiv mit diesen Thematiken beschäftigt.

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