Doku - 10 Dinge die Millionäre verstehen und Arme Menschen nicht wissen

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vor 2 Stunden, spirou schrieb:

Stimmt. Aber Otto Normalbürger hat Kapital (also etwas wenigstens), da Otto Normalbürger arbeitet. Klar, dass man damit nicht reich wird. Wenn man allerdings früh anfängt, bildet sich schön eine Summe von der man später gut profitieren kann. Wenn man es z. B. schafft, dass man monatlich 1500 Euro anlegen kann (ich weiß, für die meisten nicht machbar), dann hat man bei 4% Zinsen p.a. (was noch vorsichtig geschätzt ist und wo kosten und Inflation schon raus gerechnet sind) nach 30 Jahren seine Million. Bei 1000 Euro pro Monat hätte man nach 37 Jahren die Million. Natürlich mit "Zinseszins". Bei 500 Euro pro Monat übrigens nach 52 Jahren. Nur mal so als Gedankenanstoß.

Ja, aber damit fällst du auf eine beliebte Falle rein: die 4% werden zum einen noch versteuert und zum anderen hast du im Schnitt 3% Inflation. Warum die wichtig ist? Nachher willst du was für dein Geld kaufen können, daher ist nicht die Summer entscheident, sondern was es für einen Gegenwert hat. Betrachtet man den Wertzuwachs (Zinsen - Inflation - Steuern auf den Gewinn), bleibt dir von den vorsichtigen 4% noch knapp 1% übrig.

Gehen wir von einer Sparrate von 1.000 € aus, brauchst du bei 1% Wertzuwachs (und Zinseszins) knapp 61 Jahre, um auf auf die Kaufkraft Stand heute von einer Million zu kommen. Bei 1.500 € monatlich immerhin noch über 44 Jahre.

Natürlich geht mit der Zeit auch die Sparrate hoch, denn man verdient inflationsbedingt mehr. Dennoch dürfte diese Rechnung näher an der Realität liegen als wenn man die Inflation vernachlässigt. Steuern auf die Gewinne habe ich hier übrigens nicht mit eingerechnet.

Realistische Rechnungen sieht man leider selten im Internet. Entweder ist die Sparrate zu hoch (bei einem Durschschnittsverdient in D. von 35k brutto, kann man nicht jährlich 12*1,5k = 18k zurücklegen; sondern vielleicht so 12 x 300 = 3600), die Zinsen märchenhaft (>7%) oder aber es werden Inflation (3%) und Steuern auf den Gewinn (25%) vernachlässigt. Sind halt alles Milchmädchenrechnungen und für den Otto Normalverbraucher nicht zu gebrauchen. Der hat nämlich keine Chance auf eine Million und braucht die oftmals auch gar nicht.

Das ändert natürlich nichts daran, dass man damit eine schöne Summe zusammensparen kann. Bruacht halt deutlich länger als in den Beispielrechnungen und ist nicht für jeden was.

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vor 56 Minuten, XOR2 schrieb:

bleibt dir von den vorsichtigen 4% noch knapp 1% übrig.

Habe ich doch schon drin:

vor 3 Stunden, spirou schrieb:

(was noch vorsichtig geschätzt ist und wo kosten und Inflation schon raus gerechnet sind)

Eine jährliche Rendite von über 8 % p.a. zu erzielen, ist nicht wirklich schwer und auch mit ETFs zu realisieren. Ist also nicht märchenhaft, wenn es um "Brutto"werte geht.

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Gast
vor 2 Stunden, keks90 schrieb:

Von wem bin ich den abhängig, wenn ich von den Zinsen meines Geldes Leben kann? 

von Mario Draghi?

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vor 2 Stunden, spirou schrieb:

Habe ich doch schon drin: 

Sorry, hatte ich überlesen. Der Ausdruck "vorsichtige Schätzung" hatte mich irritiert und daher bin ich von 4% brutto ausgegangen. Wenn man von 8% Rendite brutto ausgeht -3% Inflation - 0,2% Verwaltungskosten, dann noch die Zwischensteuern abzieht (nur einen Teil der Steuern von 25% auf den Gewinn vorab), kommst du in etwa auf 4% netto durchschnittlich. (Kauf- und Verkaufkosten, sowie die restlichen Steuern beim Verkauf werden die durchschnittliche jährliche Rendite minimal drücken.) "Vorsichtig" ist die Schätzung dann in meinen Augen nicht, denn du bekommst in 50% der Fälle weniger raus als du errechnet hast. Grob geschätzt würde ich daher von einer netto Rendite von 2-3% ausgehen, wenn man eine vorsichtige Schätzung (>90% Wahrscheinlichkeit bei einem Anlagezeitraum von mind. 20 Jahren) haben möchte.

Wie dem auch sei: Die monatliche Einzahlung von 1,5k oder 1k pro Person ist durch einen Otto Normalverbraucher eher nicht zu stemmen und er wird auch kein Millionär. Dennoch halte ich die Gedankenspiele für sinnvoll, weil man auch mit ner halben Million, 100k oder 50k mehr besser dran sein kann, wenn man sein Geld nicht auf dem Sparkonto verrotten lässt/Konsumkredite tätigt und stattdessen den Zinseszins machen lässt. Das hätte man uns mal in der Schule beibringen sollen. Stattdessen hatten wir Vertreter der Sparkasse da.

Was mir beim Video im Eingangspost so ein bisschen fehlt ist das Neue. Da sind ein paar gute Anhaltspunkte drin, nur sind diese weitreichend bekannt. Konkrete Vorgehensweisen und Beschreibungen im Detail (also die Tiefe) fehlen mir.

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vor 2 Minuten, XOR2 schrieb:

Der Ausdruck "vorsichtige Schätzung" hatte mich irritiert

Stimmt, ist etwas unglücklich formuliert. Wollte/will damit ausdrücken, dass wird von Daten ausgehen, die in der Vergangenheit liegen bzw. jetzt aktuell sind. Ob dies in 20, 30 Jahren auch so ist, weiß niemand. Wer weiß, ob das Steuersystem immer noch so ist usw. Deshalb "vorsichtig". Sehe aber voll ein, dass es unglücklich formuliert ist.

Ansonsten würde ich dir ein Like geben, wenn ich einen noch über hätte ^_^

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In allen mir bekannten realen Fällen schlägt Einkommen immer Sparsamkeit. Der Break-Even liegt erst bei Vermögen, die mit durchschnittlichem Einkommen erst nach Jahrzehnten realisiert werden können. Was ich beobachte sind selbst im obersten Dezil (~4.000 netto pro Haushalt) Einkommenssteigerungen deutlich einfacher zu realisieren als relevante Vermögensanhäufungen, wobei man von diesen Steigerungen direkt zehrt und nicht erst nach Jahren des Zinses-Zins bis die Erträge ähnliche Höhen erreichen.

Wirklich davon abweichen können nur Menschen mit Sonderstellung, die in meiner Beobachtung dafür immer auf sehr viele Vorzüge des "normalen" Lebens verzichten. Bspw. das Askese-Sparen über 40 Jahre.

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Gast

Man sollte bei dem Thema auch mal dran denken, dass in diesem Lande mit recht großer Wahrscheinlichkeit früher oder später Sozialbeiträge für Kapitalerträge eingeführt werden. Bedeutet, von den 8% p.a. gehen nicht nur Steuern und Inflation ab, sondern auch Rente, KK und Pflege. Und dann halt ins Ausland mit der Kohle, das wird auch immer weniger klappen, da die Steueroasen zunehmend ausgetrocknet werden und internationale Geldströme zunehmend kontrolliert werden.

 

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vor 14 Stunden, Nachtzug schrieb:

Man sollte bei dem Thema auch mal dran denken, dass in diesem Lande mit recht großer Wahrscheinlichkeit früher oder später Sozialbeiträge für Kapitalerträge eingeführt werden. Bedeutet, von den 8% p.a. gehen nicht nur Steuern und Inflation ab, sondern auch Rente, KK und Pflege. Und dann halt ins Ausland mit der Kohle, das wird auch immer weniger klappen, da die Steueroasen zunehmend ausgetrocknet werden und internationale Geldströme zunehmend kontrolliert werden.

 

Alles auch überfällig.

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