Karriere vs. städtische Lebensqualität Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 1 1

[luffy123 210]

Hey Leute,

ich glaube dass das Problem darin liegt, dass ich Angst vor Entscheidungen habe.

Dabei ist das völlig irrational - man kann immer kündigen und gehen. 

 

Ich hoffe dass alles anders wird, habe aber gleichzeitig Angst etwas zu verpassen.

 

Hinzu kommt noch, dass die 6-Monatige Lernphase mental so „geschwächt“ hat und Corona-Lockdown sein übriges dazu beiträgt. Ich sehne mich nach Intimität und Kontakte, fühle mich aber aktuell Unfähig überhaupt zu entscheiden.

 

Hinzu kommen noch Emotionen, die hochkochen aufgrund der für mich mental harten letzten 6 Monate. Ich war gestern wieder in meiner Uni-Stadt und fand alles scheisse, einfach weil ich so viele Orte in der Stadt noch extrem mit meiner Ex-LTR (Seit 1,5 Jahren vorbei) verbinde und vieles dort triggert, auch nach so langer Zeit noch. Ich weiß, dass ich da noch große Baustellen habe, die ich dringend angehen muss, auch mir professioneller Hilfe. 
 

Das ist echt Erbärmlich, aber mich frisst das Innerlich auf diese Unentschlossenheit. 

 

[Hannax 573]

vor 14 Minuten, luffy123 schrieb:

Das ist echt Erbärmlich, aber mich frisst das Innerlich auf diese Unentschlossenheit.

Erbärmlich ist wenn du dir vornimmst Hilfe zu suchen und es dann nicht machst. Also bisher bist du noch nicht erbärmlich. Musst nicht so hart mit dir ins Gericht gehen.

[Gast]

vor 20 Minuten, luffy123 schrieb:

Hey Leute,

ich glaube dass das Problem darin liegt, dass ich Angst vor Entscheidungen habe.

Ist gar nicht so selten, denke ich.

vor 20 Minuten, luffy123 schrieb:

Dabei ist das völlig irrational - man kann immer kündigen und gehen. 

Das Dir das bewusst ist, ist sehr gut. Und insbesondere als Arzt kannst du vermutlich deutschlandweit einigermaßen schnell einen Job finden.

Das klingt erst mal super, kann aber vielleicht gleichzeitig überfordern?

vor 20 Minuten, luffy123 schrieb:

 

Ich hoffe dass alles anders wird, habe aber gleichzeitig Angst etwas zu verpassen.

Mach dir bewusst: selbstverständlich wirst du „etwas“ verpassen. Garantiert sogar. 

Keine Entscheidung zu treffen verbessert die Situation aber nicht.

vor 20 Minuten, luffy123 schrieb:

Hinzu kommt noch, dass die 6-Monatige Lernphase mental so „geschwächt“ hat und Corona-Lockdown sein übriges dazu beiträgt. Ich sehne mich nach Intimität und Kontakte, fühle mich aber aktuell Unfähig überhaupt zu entscheiden.

Hast du finanziell die Möglichkeit, dich vor Berufseinstieg vielleicht 2-3 Monate zu regenerieren? 

vor 20 Minuten, luffy123 schrieb:

Hinzu kommen noch Emotionen, die hochkochen aufgrund der für mich mental harten letzten 6 Monate. Ich war gestern wieder in meiner Uni-Stadt und fand alles scheisse, einfach weil ich so viele Orte in der Stadt noch extrem mit meiner Ex-LTR (Seit 1,5 Jahren vorbei) verbinde und vieles dort triggert, auch nach so langer Zeit noch. Ich weiß, dass ich da noch große Baustellen habe, die ich dringend angehen muss, auch mir professioneller Hilfe. 

Für diesen Bereich wäre externe Hilfe bestimmt gut, ja. Solltest du angehen.

vor 20 Minuten, luffy123 schrieb:

 

 

Das ist echt Erbärmlich, aber mich frisst das Innerlich auf diese Unentschlossenheit. 

 

Mach dich nicht fertig, gibt keinen Grund.

[jon29 10821]

vor 22 Stunden, luffy123 schrieb:

ist ein sehr guter Punkt. 
FR ist bisschen wie München, nur in klein mit einem Hauch Öko und viel Natur.

Ich wohne in Augsburg, gut da willst du nicht hin, wegen der Ex. Da ist die Miete schon erheblich niedriger als in M

Aber auch für andere kleinere Städte, egal ob Nürnberg oder Freiburg gilt. Letztenendes ist der Unterschied vom Lebensalltag nicht wirklich groß. Du hast genug Kultur, Restaurants etc zum weggehen, es gibt dort mittlerweile auch ansprechende Kulturszenen und in normalen Zeiten x Sommerfestivals usw.

Die Kriminalität ist überall gleich niedrig, du hast alle Schichten vertreten und die Mentalitätsunterschiede sind letztlich mehr Folklore als harte Wirklichkeit. 

Zwischen Berlin und München gibt es gewiss einen größeren Unterschied als zwischen München und Nürnberg und den anderen Städten.

Oder du scheißt auf die Ex und ziehst trotzdem nach Augsburg

[Niemann-N 2070]

Tja @luffy123, 

jeder hat Bauchzwicken vor großen Entscheidungen. Von daher irgendwie nix besonders.

Als Mediziner kannst Du theoretisch überall arbeiten. Wenn's Dich hier nervt, als Arzt ohne Grenzen. Danach kommst Du geerdet wieder heim. 

Egal wo Du bist, Du verpaßt immer irgendwo was. Davon mußt Du dich entkoppeln, sonst kommst Du aus dem Zweifeln nicht mehr raus. 

 

Mai 26, 2021 bearbeitet von Niemann-N
vertippt

[Yolo 3364]

vor einer Stunde, Niemann-N schrieb:

 @luffy123

Egal wo Du bist, Du verpaßt immer irgendwo was. 

 

Und gleichzeitig erlebst du auch immer etwas, um den positiven Aspekt der Gleichung nicht zu vergessen. 

Große Entscheidungen sind hart. Du kannst Chancen und Risken abwägen und in Kombination mit deinem Bauchgefühl dann die Entscheidung treffen.

Ob es die Beste war, erfährst du immer erst im Nachhinein. Vorwerfen kannst du dir da nichts, weil du alle bekannten Variablen in deiner Entscheidung berücksichtigt hast. 

Du wächst mit jeder Entscheidung und kannst das Beste aus der jeweiligen Situation rausholen und dich jederzeit wieder verändern. Nur das zählt.