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Das aktuelle Weltgeschehen ist ja durchdrungen von verschiedenen Krisen (div. Kriege, Wirtschaftsprobleme, Naturkatastrophen usw.). Da fällt es manchmal schwer, sich eindeutig zu "positionieren", weil entweder die genauen Hintergrund-Informationen fehlen, die (Sach)Zusammenhänge nicht klar sind, man sich noch nicht eingehender mit der Thematik beschäftigen konnte and so on ...

Auch hier im Forum wird über verschiedenste Themen diskutiert und philosophiert. Bei manchen Themen erlebt man so einen "Aha-Effekt" und denkt sich: Wow! Ja, genau so, da wurde ein Fact richtig gut auf den Punkt gebracht und ich kann da absolut mitgehen. Dann ist es aber auch wiederum manchmal so, daß man eher weniger von manchen Sachen überzeugt ist.

Die dritte Möglichkeit ist jene, daß man manche Angelegenheiten sehr neutral sieht oder vielleicht auch nicht immer einen direkten Bezug dazu hat, weil man vielleicht jetzt nicht so direkt von dem Thema XY berührt ist oder aufgrund von zu wenig Kenntnis oder "Sachkompetenz" nicht mitreden kann oder möchte..

Das führt dann zum Titel dieses Threads: Muss man immer zu allem eine Meinung haben? Die Ereignisse dieser Welt schlagen sich natürlich auch hier in diesem Forum nieder und es wird darüber geredet.

Hatte mal vor einiger Zeit eine Begegnung mit nem Kumpel, den ich nicht so oft sehe. Wir haben da so ein wenig "Alltagsphilosophie" betrieben und er hat da auch irgendwie so beiläufig gemeint in etwa "Es ist ok, wenn man nicht immer gleich Stellung bezieht" oder "Hier habe ich keine Meinung dazu bzw. kann/möchte nichts dazu sagen"

Bei den Herausforderungen dieser Zeit geht es mir schon manchmal so, daß ich mich schwer tue damit, immer gleich "Partei" zu ergreifen für dieses oder jenes. Damit bin ich wohl nicht ganz allein (Siehe Kumpel, den ich vorhin angesprochen habe). Ich versuche hier auch ein wenig Selbstreflexion zu betreiben. Warum kann oder möchte ich nicht immer Stellung beziehen? Vielleicht, weil das Thema einfach zu weit von mir weg ist, weil es zwar a) im weltpolitischen Sinne eine gewisse Brisanz besitzt, aber b) keine unmittelbaren Auswirkungen auf meinen Alltag hat. Und hier nun greift dann auch sowas wie ein (moralisches) Gewissen mit ein. Es gibt sicher viele Menschen, die immer und zu jeder Zeit eine klare Meinung haben, sofort eine Position finden und das dann auch nach außen so kommunizieren. Diese Menschen reagieren dann möglicherweise "abwertend" oder "irritiert", wenn man zugibt, daß man sich mit diesem speziellen Thema jetzt nicht befassen möchte oder halt keine Relevanz darin sieht..

Daher werfe ich diese allgemeine Überlegung mal hier in den Raum. Ganz gleich, ob nun "globale" Themen oder diverse kontrovers geführte Diskussionen hier im PUF.

Also:

Sollte/Muß man immer zu allem eine Meinung haben? Muß man immer "Partei/Position" für irgendwen/irgendwas beziehen? Ist es "ok", auch einfach mal nur zu sagen: "Hier habe ich keine Meinung" dazu?

Was denkt Ihr so über diese Zeilen?

 

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Ich lese hier im Forum genug Threads, worauf ich nicht antworte, sondern evtl. nur like, wenn überhaupt. Also NEIN, muss man nicht. 

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Schild auf deine Stirn oder jedes Mal wenn du morgens aufwachst und dieses Schild siehst: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. 

 

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vor 2 Stunden, Natural Business schrieb:

Bei den Herausforderungen dieser Zeit geht es mir schon manchmal so, daß ich mich schwer tue damit, immer gleich "Partei" zu ergreifen für dieses oder jenes. Damit bin ich wohl nicht ganz allein (Siehe Kumpel, den ich vorhin angesprochen habe). Ich versuche hier auch ein wenig Selbstreflexion zu betreiben. Warum kann oder möchte ich nicht immer Stellung beziehen?

Bildest dir erstmal eine fundierte Meinung zum Thema statt nach zu plappern was andere gesagt haben, ist ne gute Eigenschaft für mich.

vor 2 Stunden, Natural Business schrieb:

a) im weltpolitischen Sinne eine gewisse Brisanz besitzt

Ist immer das gleiche, eckst mit ner linken Meinung bei den rechten an und umgekehrt.

vor 2 Stunden, Natural Business schrieb:

b) keine unmittelbaren Auswirkungen auf meinen Alltag hat.

Hab damals viel Zeit in Politik gesteckt, bis zu nem gewissen Grad finde ich politische Bildung wichtig, was man wählt spiegelt den eigenen Charakter und die Weltansicht wieder wie ich finde, dadurch kann man Menschen besser lesen und einschätzen, zb. wäre ich niemals kompatibel mit einer für ne LTR die zu linke Ansichten hat, da sind die core Values einfach zu unterschiedlich das das funktionieren kann, irgendwann sollte man sich mMn. aber wieder von der Politik entfernen, Politik löst auch extrem viel Dopamin aus wenn man es mal so betrachten will, ohne was dafür geleistet zu haben und es dich nicht vorwärts bringt im Leben.

Mittlerweile sehe ich es nur noch als Zeitverschwendung an mich mit Politik zu beschäftigen und halte mich auch von Diskussionen bewusst fern, diese ganze politischen Diskussionen haben 0 Value für das eigene Leben, auch wenn man sich für super intellektuell hält wenn man sich mit solchen Themen beschäftigt, keine Sau interessiert sich für deine Meinung am Ende des tages, ich bin mittlerweile sogar der Meinung das Leute die sich freiwillig intensiv mit Politik beschäftigen ohne darauf hinzuarbeiten in die Politik zu gehen, das denen irgendwas fehlt im Leben, wer die Prioritäten im Leben richtig setzt hat keine Zeit für Politik.

Wahlen, wichtige Reden die wirklich Impact haben oder extreme kontroversen wenn Trump mal wieder XY gesagt hat schaue ich mir vllt noch 1-2 im Jahr an, aber ansonsten bin ich da komplett raus und das Leben fühlt sich seitdem sehr viel besser an, diese ganzen Probleme die ständig diskutiert werden, das beeinflusst dich negativ, obwohl du nichts damit zu tun hast.

vor 2 Stunden, Natural Business schrieb:

Es gibt sicher viele Menschen, die immer und zu jeder Zeit eine klare Meinung haben, sofort eine Position finden und das dann auch nach außen so kommunizieren. Diese Menschen reagieren dann möglicherweise "abwertend" oder "irritiert", wenn man zugibt, daß man sich mit diesem speziellen Thema jetzt nicht befassen möchte oder halt keine Relevanz darin sieht..

Sehr viele ja, die sich für zu wichtig halten weil sie sich politisch bilden, jemand der sich jeden Tag mit Politik beschäftigt hat kein Verständnis dafür wenn man sich nicht mit Politik beschäftigt und hält dich wahrscheinlich für einen ungebildeten Idioten, umgekehrt halte ich solche Leute für Idioten, ist auch so ein Nebeneffekt wenn man sich mit Politik beschäftigt, man fühlt sich als wäre man was besseres und stellt sich über andere weil man ja so politisch "gebildet" ist.

Thema XY kommt und du weißt sofort was die Meinung der linken ist und was die Meinung der rechten ist, wenn du dir oft erstmal eine Meinung bildest gehörst du in der Regel in die politische Mitte und macht dich für mich zu nem guten Gesprächspartner.

Diese Menschen die abwertend und irritiert reagieren haben in der Regel einfach nicht viel in ihrem Leben und fühlen sich in ihrer Identität angegriffen wenn du was gegen deren Weltansicht sagst, das siehst du dann zb. auf Twitter wenn du postest "es gibt nur 2 biologische Geschlechter", was faktisch belegt ist.

vor 2 Stunden, Natural Business schrieb:

daß man sich mit diesem speziellen Thema jetzt nicht befassen möchte oder halt keine Relevanz darin sieht..

Dieser Teil würde dich für mich sehr sympathisch machen wenn du mir sowas sagen würdest im real life, das zeigt mir das dir deine Zeit wichtig ist und tendenziell die richtigen Prioritäten setzt im Leben um vorwärts zu kommen.

Wenn man sich mal mit sehr erfolgreichen Menschen befasst haben die alle die gleiche Meinung zu Politik, das es der komplette Timewaste ist und man dazu noch emotional investiert ist mit Themen die einen nichts angehen, solche Leute gehen erst in die Politik wenn sich schon was erreicht haben im Leben.

vor 2 Stunden, Natural Business schrieb:

Sollte/Muß man immer zu allem eine Meinung haben? Muß man immer "Partei/Position" für irgendwen/irgendwas beziehen? Ist es "ok", auch einfach mal nur zu sagen: "Hier habe ich keine Meinung" dazu?

Wenn jemand sofort immer ne Meinung zu Thema XY hat, zeigt mir das eher das der jenige sich keine fundierte Meinung bilden kann und da verliere ich auch den Respekt dem jenigen gegenüber, als Beispiel Pickup, hatte einen Kumpel der sein halbes Leben in Politik investiert, verschwendet seine Lebenszeit damit stundenlange Diskussionen zu führen mit fremden die er nie wieder sehen wird, das zeigt mir schon wie unwichtig ihm seine Lebenszeit ist, hab ihm dann mal gesagt das ich mit PU angefangen habe, es kam Instant wie aus der Pistole geschossen "Was! das ist Manipulation", mit der Zeit kam dann auch ein belächeln dazu, paradoxerweise hat er selber keine Ahnung von Frauen, jemanden dem ich hohen Respekt entgegen bringe hätte anders reagiert: "Ich denke das ist Manipulation, was ist denn deine Meinung dazu? warum hast du damit angefangen? was denkst du wird dir Pickup bringen?", das sind die Menschen mit denen man diskutieren kann und mit denen ich mich umgeben will.

Also nein, natürlich musst du keine Meinung haben, wer hat das Recht dir vorzuschreiben wo du deine wertvolle Lebenszeit investierst?

Einfach sagen entweder du hast kein Bock dich damit zu beschäftigen weil dich andere Sachen mehr interessieren oder "hab mich damit noch nicht befasst und kann deswegen dazu nichts sagen, was ist denn deine Meinung dazu?" wenn dich das Thema interessiert.

bearbeitet von Beckst3r

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Nein, muss man nicht haben, Gründe dafür hast du ja schon eingangs genannt.

Man sollte sich auch nicht dazu zwingen zu jeden Furz über den die Kollegen in der Mensa philosophieren was sagen zu müssen. Fängt das gequatsche über Autos, Felgen und so Zeugs an drehe ich mich um und gehe.

Die Frage ist ja eher, ob dich die Themen interessieren und ob du generell gerne quatschen tust. Wenn man zu etwas keine M einung hat, dann sollte man das so sagen und gut ist. Ich weiß, dass ich nichts weiß, ist immer noch die weisere Antwort.

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Ich hab ganz oft keine Meinung und verfolge das Weltgeschehen aus Gründen der Psychohygiene nur sporadisch. Wenn sie sich gerne über Kriege und so Zeug austauschen sitze ich da und lächle, weil ich glücklich bin mit dem, wie ich lebe.

Diesen verfickten Weltschmerz und die Diskussionen und Meinungen, die absolut nichts am Geschehen ändern dürft ihr behalten, ich plane einfach nur meinen nächsten Trip in irgendein Land. 

Meistens reise ich alleine, dann brauche ich keine Meinung und sauge einfach nur Eindrücke in mich auf. Das macht mich seelig und entspannt.

Um zu wissen, was ich als nächstes beachten muss habe ich Menschen in meinem Leben, die ich fragen kann. Die können das überblicken, ich nicht. 

Nein, man muss nicht immer eine Meinung haben. Die einzige Meinung, die imho wichtig ist, ist jene, welche Dir sagt, ob Du Dein Leben für Dich richtig lebst.

Der Rest ist schnuppe. Mach halt was Sinnvolles, dann sind Meinungen beliebig austauschbar.

bearbeitet von *Bastet*

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