Der Twist

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  1. Jahrgang: 1987 Wohnort: Berlin Stand: Fortgeschritten Präferenz: Nightgame Kurze Vorstellung: Hey, ich bin seit 14 Jahre dabei und habe mehr als 100 Lays, aber ich bin noch genau so motiviert wie seit Tag eins. Ich freue mich über jeden, der sich meldet und Lust hat, mit mir die Nacht zum Tag zu machen.Mir ist egal, ob du kompletter Neuling oder alter Hase bist – Hauptsache du bist motiviert und gut drauf. Meldet euch einfach per PN oder hier, bin primär am Wochenende unterwegs.
  2. Der blonde Engel mit dem Mikropenis Nein, es gab auch am darauffolgenden Tag keine Pause für mich. Es war Samstag und bevor es für ein paar Tage zurück zu der Family ging, krempelten Andreas und ich die Ärmel hoch. Der Pull den Tag zuvor hob meine Stimmung sichtlich. Wir schlenderten durch die Innenstadt und chillten uns in einen Biergarten. Das Wetter war traumhaft. Andreas und ich redeten zum ersten Mal seit Tagen in Ruhe über unseres momentes Leben und arbeiteten gemeinsam die Geschehnisse, Lektionen und Herausforderungen auf der vergangenen Stunden auf.. Die Zeit verging wie im Flug und Andreas weiste mich darauf hin, dass wir uns wieder gen Heimathafen bewegen mussten. Dementsprechend setzten wir uns in die S-Bahn und nach einem Besuch bei dem Getränkehandel unseres Vertrauens machten wir es uns in Andreas Zimmer gemütlich. Zum ersten Mal seit meiner Ankunft bei Andreas fehlte es mir wahrlich an Motivation und Kraft: “Dicker, ich kann nicht mehr. Das wird heute wirklich hart”, jammerte ich, nachdem Andreas genüsslich eine Wodka-Flasche geöffnet hatte und mir das russische Nationalgetränk sorgsam einschenkte. “Klar, bist du fertig man. Wir saufen jeden Tag und du hast gestern gepullt. Aber glaub mir, du musst weiter durchziehen. Jetzt bist du im Modus. Jetzt hat das Spiel erst wirklich begonnen!” Fasziniert hörte ich auf jedes Wort von Andreas. Fuck, er hatte recht. Ich musste das Momentum nutzen und so viel rausholen, wie es nur möglich war. Kurz vor dem Super Bowl lässt man den Ball nicht fallen – egal wie erschöpft man ist. Ich versuchte mich in Stimmung zu bringen und zog nach dem Duschen die letzten sauberen Sachen an, die ich in meiner Reisetasche finden konnte. Andreas war die meiste Zeit am telefonieren. Als ich endlich gut gelaunt war und das Feuer in mir spürte, dass sowohl durch die Vorfreude auf die Sets des Abends als auch durch den Wodka verursacht wurde, verpasste mir Andreas einen Dämpfer: “Hey, Twist. Ich muss dich leider enttäuschen. Ich kann heute erstmal nicht mit. Es hat sich grad eine Chick gemeldet, die ich seit einem halben Jahr nicht gesehen habe. Ich glaube sie ist down to fuck. Ich muss da vorbeigehen.” Ich versuchte mir meine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Ich stellte mir jedoch die Frage, wie ich das heute alleine schaffen sollte. Doch Andreas hatte eine Lösung: “Georg hat sich schon gemeldet. Ich habe ihm gesagt, dass du heute losgehen willst und er ist am Start. Warte einen Moment, ich gebe dir seine Nummer.” Immerhin. Georg war ein cooler Typ. Eine Maschine, die gefühlt jedes Mal pullte, wenn ich dabei war. Er definierte das Wort Sexualität neu. Jedes Set von ihm sprühte nur so vor sexueller Spannung. Von ihm konnt ich noch viel lernen. Eine Stunde später kreuzte er auch schon bei Andreas auf. Wir quatschten ein wenig und ich trank mein letztes Glas aus. Dann ging es los. Wir betraten wieder den Rock-Schuppen von gestern. Der Abend war geprägt von viel Action und kurzen Sets. Ich fuhr solides Game aber mir fehlte es etwas an Drive und Intend. Die Frauen, die ich süß fand, zickten oder waren auf Georg fixiert. Also konzentrierte ich mich einfach darauf zu socializen. Ich holte eine Nummer von einer etwas stämmigen braunhaarigen Chick, die scheinbar schon den ein oder anderen Drink intus hatte. Sie kicherte gefühlt von Anfang bis Ende des Sets. “Wer weiß, was daraus noch werden kann”, dachte ich mir und tippte ihre Nummer in mein Smartphone. Grinsend sprach mich Georg an, nachdem ich mit ihr fertig war: “Twist, wollen wir mal die Location wechseln? Es ist schon halb 2 – ich zeig dir einen coolen Club, da sind heiße Frauen am Start!” Ich willigte ein und wir bewegten uns zum nächsten Ort des Geschehens. Dort angekommen, musste ich mich erstmal orientierten. Der Club sah mehr nach High Class aus, als der Rockschuppen – was zwar nicht schwer war, aber mich kurz aus meiner Comfort-Zone schmetterte. Georg hingegen hatte nicht mit solchen Problemen zu kämpfen. Nach einer kurzen Set mit Bekannten, öffnete er eine hübsche Blondine, die lässig rauchend neben der Eingangstür stand.Ihre Aura hatte etwas mysteriöses. Sie wirkte auf mich unnahbar – ich bewunderte seinen Mut. Ich wollte nicht dumm und schüchtern rumstehen und bahnte mir meinen Weg zur Tanzfläche des Clubs. Es war einiges los und die Menschen bewegten sich zu Oldschool-Hiphop. Alleine Sets zu öffnen viel mir schwer und so begab ich mich erstmal an die Bar. Neben mir stand eine Blondine, die leicht abgeranzt war, aber ein süßes Gesicht hatte – das perfekte Einstiegsset: Twist: “Weißt du, was man hier trinken kann?” Blondy: “Waaaas?” Twist: “Ich hasse es zu warten. Und du?” Blondy: “Haha, ja man.” Twist: “Was muss man hier bestellen, damit man sooo richtig besoffen wird?” Blondy: “Keine Ahnung. Ich trinke Bier.” Twist: “Du langweilst mich.” Blondy: “Haha:” Twist: “Hau rein. Und besauf dich so richtig hart!” Wir ihr lesen könnt, war mein Game zu diesem Punkt nicht gerade aus seinem Höhepunkt. Ich wollte nur in State kommen – wie, war mir egal. Ich bestellte mir einen Wodka Red Bull – harte Geschütze mussten aufgefahren werden. Danach bewegte ich mich wieder langsam und vorsichtig zur Bar – immer auf Ausschau nach dem passenden Opfer. Ich setzte mich erst einmal auf einen Tisch, der schräg gegenüber von der Tanzfläche stand. Kurz ließ ich mich dazu hinreißen, die vergangenen Tage Revue passieren zu lassen. Dann weckte mich Georg aus meinem Tagtraum: Georg: “Yo, Twist. Was geht ab?” Twist: “Nichts. Nichts. Ich habe auf dich gewartet. Was geht mit der Blondine?” Georg: “Mh… sie war nichts für mich. Aber ich glaube du würdest ihr gefallen. Wie sieht es aus?” Diese Frage haute mich vom Hocker. Wieso zur Hölle wollte er, dass ich seine Blondine anspreche und wie kam er darauf, dass ich ihr gefallen würde? Ich fühlte mich unter Druck gesetzt: Twist:”Hahaha, ne lass mal.” Georg:”Gefällt sie dir nicht?” Twist: “Doch klar. Die war mega heiß.” Georg: “Na also. Los.” Georg ließ mir keine andere Wahl. ich bewunderte seine Art und die Selbstverständlichkeit seines Games. Im Gegensatz zu mir kalibrierte er nicht lange – er agierte und holte sich, was er wollte. Mein Puls stieg, während wir uns zum Ausgang des Clubs bewegte. Ich stellte mir die Frage, wie es bei der Blondine wohl ankommen würde, wenn plötzlich der Freund von Geroge das Set öffnete, nachdem er es verlassen hatte. Ich stellte mich vor wie die mysteriöse, selbstbewusste Blondine mich abschmettern würde – ich war alles andere als bereit für dieses Set. Während ich grübelte, stoppte mich Georg bei meiner mentalen Masturbation: Georg: “Twist, ich geh jetzt wieder auf die Tanzfläche. Sprich sie einfach an. Sie wird dir gefallen.” Ich konnte nicht antworten, denn Georg war so schnell verschwunden, wie er den die beiden Sätze ausgesprochen hatte. Als ich aus der Tür des Clubs spickte, stand sie noch immer am gleichen Ort, an dem sie sich bei meiner Ankunft befunden hatte. Sie trug eine schwarze Lederjacke und schaute gelangweilt in die Nacht. Kurz überlegte ich, was ich sagen sollte. Dann gab ich mich dem Set hin ohne einen Gedanken im Kopf: Twist: “Hey, du.” Blondy #2: “Selber, du.” (lächelt) Twist: “Was machst du hier ganz alleine?” Blondy #2: “Das weiß ich auch nicht ganz genau…” Twist: “Ich bin auch alleine.” Blondy #2: “Mensch.” Twist: “Ich habe eine Idee. Wir gehen zur Bar und trinken was.” Blondy #2: “Na gut.” Sie war herrlich unkompliziert. Meine Nervosität legte sich schmachtend auf den Boden des Clubs. Sie war der Hammer. An der Bar drehte ich den Self-Amusement-Knopf auf. Ich fühlte mich wohl und ich hatte das Gefühl, dass es nichts zu verlieren gab. Ein Gefühl der Dankbarkeit erfüllte mich. Dankbarkeit gegenüber Georg. Dieser Abend zeigte mir, wie wichtig es war gute Wings zu haben. Twist: “Erzähl mir etwas von dir. Z.B. deinen Namen?” Blondy: “Ich heiße Isabel und du?” Twist: “Ich heiße Twist. Schön dich kennenzulernen. (Strecke Hand aus.” Isabel: Grinst. “Ein richtiger Gentleman.” Twist: Klar. Wir redeten über dies und das und ich hielt das Gespräch kalibriert mit einigen Self-Amusements-Spikes. Ich spürte eine gewisse Chemie zwischen uns, deshalb fuhr ich solides Game ohne komplett zu eskalieren. Das Einzige, was nun fehlte, war es, körperlich zu eskalieren. Ich fühlte mich viel zu wohl, um etwas zu initiieren und bestellte einen weiteren Drink, während Isabel meinen Storys lauschte. Nach dem nächsten Drink war es Isabel genug: Isabel: “Twist, lass uns tanzen.” Twist: “Mh... .” Isabel: “Komm schon. Ich will Spaß haben.” Twist: “Ok.” Wir tanzten spielerisch nebeneinander her. Ich war mir bewusst, dass das die Einladung war, um körperlich zu werden, aber ich wartete noch kurz. Als ich mich wohlfühle, nahm ich Isabel bei der Wand und führte sie neben den Dancefloor. Ich drehte sie einmal um die eigene Hüfte, dann drückte ich sie gegen die Wand. Der spielerische, leicht gelangweilte Vibe verschwand mit einem Mal. Ihr Augen öffneten sich und sie schaute mich direkt an. Ich küsste sie und griff sie fest an ihrerer Hüfte. Zum ersten Mal fühlte ich mich während dieses Sets wie der Mann. Mein State übertrug sich auf sie – sie genoss sichtlich, wie maskulin ich war. Ich küsste ihren Hals und sie flüsterte in mein Ohr: Isabel: “Mensch Twist, was machst du?” Twist: “Genau DAS, was DU willst!” Sie lächelte mich an und verdrehte die Augen. Kurz darauf führte ich sie nach draußen. Jetzt war ich voll in meinem Element. Sie rauchte und ich erklärte ihr, dass ich nun mit ihr verschwinden wolle. Sie entgegnete mir, dass ich ganz schön direkt wäre. Ich antwortete, dass sie nicht nur an Sex denken solle, sondern, daran, dass wie auch einfach etwas trinken könnte. Wieder lachte sie. Mit einem “Was soll`s” ihrerseits verabschiedeten wir uns zuerst an die Jacken-Ausgabe und dann auf den Weg zu ihrer Wohnung. Alles lief ziemlich reibungslos. Isabel war unkompliziert und ich voll in meinem Frame. Auf dem Weg zu ihr sagte sie jedoch etwas, was meinen Frame prüfen sollte: Isabel: “Weißt du was, Twist? Ich habe mir eigentlich selbst versprochen, nicht mehr mit Typen heimzugehen. Häufig ist man zu besoffen und es macht gar keinen Spaß. Die Männer wissen einfach nicht, wie man einer Frau dann Spaß besorgt.” Ich spürte, dass sie mich testen wollte. Ihr Ton passte nicht zum restlichen Abend. Plötzlich klang sie ernst und leicht verbittert. Das passte mir nicht. Ich wollte Spaß und mich nicht rechtfertigen. Ohne lang nachzudenken antwortete ich: Twist: “Spaß? Mh.. Ich muss dich leider enttäuschen. Wenn du Spaß haben willst, bist du bei mir an der falschen Adresse. Isabel: (Lachend) “Wieso?” Twist: “Ich habe eine Mikropenis. Er ist ungefähr so groß!” (Zeige ihr mit meinen beiden Hände stark konzentriert den Abstand von ca. 2,5 cm.) Isabel schaute mich misstrauisch an. Ich unterbrach die seltsame Stille, indem ich sie wieder küsste und zu ihrer Wohnung zerrte. Ich hatte mich auf meinen Frame und Spaß konzentriert und hatte bis zu diesem Punkt gewonnen. Leichte Gedanken der Sorge tauchen auf, doch ich vertrieb sie damit, dass ich Isabel küsste und durch ihre blonden Haare fuhr. Kurz später waren wir bei ihr. Während wir es uns kurz auf ihrem Bett gemütlich machten, erläuterte sie mir, dass sie Lehramt studiere und kurz vor ihrem Abschluss war. Das turnte mich nur noch mehr an. Ich hatte noch nie eine kommende Lehrerin gevögelt. Der Sex mit ihr war fantastisch und sprengte meine Erwartungen. Sie war eine erfahrene Frau, die wusste was sie wollte und das zeigte sich auf im Bett. Sie schlief auf meiner Brust ein. Am nächsten Tag fand ich eine Nachrichten, die ich kurz vor dem Sex meinem Wing, Georg, geschrieben hatte. Ein weitere folgte, als ich schließlich bei meinen Eltern war: Eigenes Fazit: + Self Amusement + Pul initiiert + Geführt - Zu viel kalibriert ( Blondy #2 nicht zugetraut) - Zu wenig Action gemacht – besonders im zweiten Club
  3. Das ist selbstverständlich ein positiver Punkt. Kann den FR leider nicht bearbeiten.
  4. Die Pandamaske / Der zitternde Aal Ein neuer Tag brach an und mir ging es wieder zum Kotzen. Ich sehnte mich nach Ruhe und Erholung – Erholung von der letzten Nacht und dem Drama. Der Asiate um die Ecke war dafür der perfekte Ort. Ich bestellte mir Reis mit Huhn und schlürfte meine Cola. Andreas rief mich an. 5 Minuten später kam er durch die Tür. Wir sprachen über den gestrigen Abend und tauschten uns kurz aus. Es blieb keine Zeit, um den Abend zu analysieren, ich hatte mich mit einem weiteren Wing zum Daygame verabredet. Ich lauschte noch kurz Andreas und den dreckigen Details seiner letzten Nacht, dann verabschiedete ich mich. Mein heutiger Wing hieß Pascal. Ich kannt ihn nur flüchtig. Wir hatten uns über den Gruppenchat des Lairs verabredet. Er wartete bei Starbucks auf mich. Kurz trank er seinen Capuccino aus, dann quatschten wir uns über ein paar Nichtigkeiten warm. Next Stop: Zentrum. Pascal war ein todernster Fitnessfanatiker. Ich erzählte ihm auf dem Weg von meiner Nacht und fragte ihn etwas über seinen Job aus. Er reagierte mechanisch. Emotionen schienen für ihn ein Fremdwort zu sein. Mir wurde sofort klar, dass wir nicht die besten Freunde werden würde. Doch das war jetzt egal. Es ging nicht darum, Freunde zu werden, sondern um eine tatkräftige Unterstützung beim Game! Und das Game, das lief ziemlich gut. Ich durchbrach meine Nervosität und stürzte mich in das erste Gespräch. Wir machten beide einige Sets. Er holte eine Nummer und ich auch. Damit war ich zufrieden – für diesen Tag sollte das genügen. Andreas meldete sich zum perfekten Zeitpunkt und ich verabschiedete mich von Pascal. Es musste für Nachschub gesorgt werden. Das nächste Abenteuer stand an. Ich quälte mich zum Supermarkt – Andreas hatte mir eine reichhaltige Order aufgegeben. Meine Hände zitterten als ich nach der Flasche Wodka Gorbatschow griff. Schweiß lief meinen Rücken hinunter. Gleichzeitig wanderte eine leichte Brise Paranoia meine Wirbelsäule hinauf und breitete sich über meine Schultern in meinem Schädel aus. Ich kannte das Gefühl. Zu wenig Schlaf, zu viel Alkohol. Exzessive Sauftouren kratzen immer an meinen Nerven und meiner Seele – aber das war es wert. Es MUSSTE weitergehen... ...und es ging weiter. Marko und Georg (fleissige Leser können die Namen bereits zuordnen) jointen uns. Zu viert betraten wir den größten Rock-/Punk-Schuppen der Stadt. Zuerst war ich skeptisch – das waren nicht unbedingt meine Gewässer in die wir uns an diesem Tag begaben. Aber nach einigen Minuten merkte ich, dass der Club seinen ganz eigenen Charme hatte. Die Leute waren locker und gut drauf – und sie wussten, wie man säuft. Es war erst kurz nach 12, aber sie Stimmung war bereits super. Ich “tanzte” mit einem Bier in der Hand zu einem Song von "The Offspring" und ließ einfach mal alle meine Gedanken los. Mit geschlossenen Augen sprang ich in die Luft. Neben mir Marko, der ebenfalls gut drauf war. Hier war niemand, der einen komisch beäugte oder darauf bedacht war, cool zu wirken – alle wollten nur Spaß haben. Ich drehte mehr und mehr auf und öffnete das erste Set. Es war ein kurzes Set – ich war freundlich, lachte, klopfte einen dummen Spruch nach dem anderen und verabschiedete mich wieder. Dann nahm ich Marko in das nächste Set. Dieses Set lief etwas länger, aber wieder ging es mir nur darum Spaß zu haben. Nach einigen Minuten verabschiedete ich mich von den 2 – Marko blieb noch etwas im Set. Ich tänzelte an die Bar. Mein Körper vibrierte vor Freude und mich fühlte mich super wohl. An der Bar angekommen, konnte ich Andreas sehen, der wild gestikulierend im Raucherbereich stand – neben ihm natürlich eine hübsche Chick, die ihn mit weit aufgerissenen Augen anschaute. Ich ließ ihn in Ruhe. Er brauchte meine Hilfe nicht. Dann bestellte ich einen Shot und ein großes Bier. Kurz darauf schlürfte ich zufrieden mein Glas leer während ich mich an die Bar lehnte – Life was good. Die tanzende Menge spiegelte mich. Um mich herum nur Bewegung, Krach und Kommunikation. Ich schien der einzige zu sein, der innehielt. Und das war gut so. Ich genoss die Verschnaufpause. Marko unterbrach mich in meinem buddhistisch angehauchten Retreat an der Bar des Rock-Schuppens. “Twist, was geht?!”, rief er so laut in mein Ohr, dass es schmerzte. “Nichts Marko, ich chille. Alles gut”, entgegnete ich ihm ruhig aber bestimmt. Damit gab er sich nur für einen Moment zufrieden. Dann forderte er mich auf wiede den Dancefloor zu betreten. Ich gab nach. Ich war etwas schlapp, aber Marko half mir dabei wieder in State zu kommen. Wir lieferten uns eine Art Tanzbattle – was eher schlecht als recht von statten ging. Uns war völlig Latte, wie wir dabei aussahen und ob uns jemand beobachtete. Es ging nur um unseren Spaß. Und wie das im Leben nun mal läuft, schien genau das die Aufmerksamkeit einiger süßen Bienchen auf uns zu ziehen. Marko wies mich auf eine dunkelhaarige Chick hin, die rechts von mir stand und ständig zu mir schaute. Ich schielte zu ihr hinüber und konnte erkennen, dass er recht hatte – das war definitiv ein Fick-mich-Blick. Ich entschied mich jedoch dazu, erstmal ein weiteres Warm-up-Set zu machen, bevor es an das eingemachte gehen sollte. Ich zog Marko ebenfalls in das Set. Nachdem ich mich auf Touren gebracht hatte, indem ich ordentlich am Self-Amusement-Rad gedreht hatte, verabschiedete ich mich wieder von dem Set. Kurz orientierte ich mich, dann lief ich in direkter Linie auf die Fick-mich-Frau zu. Ich konnte sehen, dass sie sich kurz erschrak als ich vor ihr Stand. Ich reichte ihr meine Hand und stellte mich ruhig vor. Ihre Freundin verkuppelte ich mit Marko, der aus dem vorigen Set geflüchtet war, um sich uns anzuschließen. Das Set lief gut. Sie lächelte viel und ihre Augen und ihre Körpersprache sagten mir, dass sie mich interessant fand. Komischerweise fühlte ich mich jedoch nicht mehr so gut. Eine gewisse Langeweile überkam mich und es fiel mir schwer dem Gespräch zu folgen. Also wendete ich das an, was mich zuvor in State gebracht hatte. Spaß ohne Ziel und Filter. Ich nahm die Zügel in die Hand und lästerte über ihren Studiengang, erzählte ihr, dass mein Herz gebrochen wurde und ich nie wieder eine Frau lieben könne. Sie lachte laut auf und boxte mich auf die Schulter – so weit, so gut. Dann wandte sich ihre Freundin ihr zu und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Die beiden verabschiedeten sich für einen Moment auf die Toilette. Marko fragte mich aus wie mein Set lief und wir besprachen den Schlachtplan für die restliche Nacht. Es gab noch einen weiteren Club direkt um die Ecke. Wir beschlossen, dass wir, falls dieses Set crashen sollte, die Location wechseln würden. Ein paar Minuten später standen die beiden wieder vor uns. “Wir waren noch kurz an der Bar Shots saufen, sooooorry!, kreischte Markos Chick uns entgegen. Ich musste lachen. Meine Chick lächelte mich schüchtern an. Ich ging einen Schritt auf sie zu und tadelte sie für die lange Wartezeit. Ich schaute ihr tief in ihre braunen Augen. Der Frame wurde zum ersten Mal sexueller. Als ich mich ihr jedoch näherte, kam mir ein widerlicher Geruch entgegen. Die Gute hatte gefühlt den schlimmsten Mundgeruch, der sich jemals in meiner Nase ausbreite. Noch bevor ich mitbekam, was ich da eigentlich sagte, sprudelte ein “Du riechst nach Kotze!” aus meinem Mund. Ihren Blick werde ich niemals wieder vergessen. Ich konnte in ihren Augen eine Mischung aus Abscheu, Scham, Belustigung und Verwunderung erkennen. Ich rettete die Situation indem ich lächelte und möglichst gut kalibrierte. Sie erklärte mir, dass der Gestank von dem komischen Shot kommen müsse, den ihre Freundin ihr angedreht hatte. Leider weiß ich nicht mehr, von welchem Getränk sie damals sprach, aber ihre Rechtfertigung hörte sich damals ganz glaubhaft an. Trotzdem konnte ich es nicht lassen: “Ja ja, du redest Scheisse. Du hast sicher auf dem Klo gekotzt. Hauch mich nochmal an. Los.”, antwortete ich in einem Moment, indem sich die Situation wieder beruhigt hatte und sie sich sichtbar wohler fühlte. Mir war egal, ob sie gekotzt hatte oder nicht. Sie war hot und notfalls würde ich ihr eine Zahnbürste anbieten sobald ich sie gepullt hatte. Ich wollte nur wissen, ob sie mich anlog und vor allem wollte ich meinen Frame halten: Spaß und ohne Filter! Mein Intend sorgte dafür, dass sie mich tatsächlich anhauchte – ich bemerkte, dass der Geruch doch nicht wie Kotze roch, trotzdem hakte ich nach: “Bevor du mit mir von hier abhauen kannst, musst du mir erstmal beweisen, dass du eine Frau bist, der ich vertrauen kann. Los an die Bar!” Ich griff nach ihrer Hand und zog sie mit einem schelmischen Grinsen zur Bar. Ich hatte improvisiert, aber ich wusste sofort, dass ich in diesem Moment viel richtig gemacht hatte. Ich war voll im Modus. Ich war in dieser Sekunde davon überzeugt, dass ich über Wasser laufen konnte, wenn ich es nur genug wollte. Doch erstmal brachte ich sie dazu, dass sie mir den gleichen Shot ausgab, der ihr den Mundgeruch verpasst hatte (keine Ahnung warum, ich war in diesem Moment nicht mehr ich selbst, Leute :D) und danach küsste ich sie. Diese ganze Phase war so komplett untypisch für mich. Alles flowte. Ich war dominant. Ich führte. Ich hatte Spaß und ich war sexuell. Der Kuss kam ganz natürlich. Er ging mir von den Lippen wie ein frecher Spruch. Es war perfekt. An dem Tag zuvor hatte ich ein komplett anderes Game gefahren. Unglaublich wie schnell sich Dinge ändern können. Der Intend der mir am Tag zuvor noch so arg fehlte, schoss regelrecht aus mir raus. Ich wollte den Pull. So schnell wie möglich. So direkt wie möglich. Koste es, was es wolle. Ich war bereit die Frau aufzugeben. My way or the highway. “Du gefällst mir. Lass uns abhauen”, mehr hatte ich nicht zu sagen. Wieder schaute sie mich an, wie in dem Moment als ich sie ansprach. Sie konnte es scheinbar nicht glauben, was hier gerade passierte. “D-D-Das geht nicht.”, stotterte sie hervor. Es überraschte mich nicht, dass sie Widerstand zeigte. Das hatte ich schon erlebt. Damit konnte ich umgehen. Ich schaltete auf Autopilot. Ich fragte sie nach dem logischen Grund. Sie erklärte mir, dass ihre Freundin sonst alleine sei. Ich erklärte ihr, dass sie mitkommen könne, Marko würde sie begleiten. Dann gab ich ihr den Auftrag, die Sache in Ruhe zu klären. Ich ging so lang auf Toilette. Als ich zurückkam befand sich Marko wieder im Gespräch mit seiner Chick. Meine Partie wartete brav auf mich. “Sie will nicht mit. Außerdem hat sie einen Freund, der fände das sicher nicht so cool. Ich will sie aber auch nicht hier alleine lassen..”, rechtfertigte sie sich mit verzweifeltem Blick. Sie war allen Anschein nach noch unsicher. Ich wusste nicht genau ob es daran lag, dass sie mir nicht vertraute oder an was sonst. Aber eigentlich war es mir auch egal. Ich beschloss, dass ich meinen Frame nun voll durchziehen würde. Ich musste zu ende bringen, was ich angefangen hatte. Jetzt musste ich sie emotional packen. Ich fragte sie ganz direkt, ob sie keine Lust darauf hätte mit mir Sex zu haben. Ob sie denken würde, dass die Nacht langweilig werden würde oder ähnliches. Sie rechtfertigte sich wieder und antwortete, dass sie einfach nicht wisse, ob sie das nun bringen könne. Schlagartig kam mir die Lösung des Problems. Ich musste einfach führen! “Ok, wenn du das nicht weißt, dann übernehme ich das jetzt alles für dich. Verabschiede dich von deiner Freundin. Los.” Und was meint ihr was passierte als ich das sagte? Jap, richtig. 20 Minuten später waren wir bei Andreas in der Wohnung. Wieder musste ich seinen Schlüssel ausleihen. Wieder landete ich bei ihm in der Wohnung mit einer heißen Frau. Und dieses Mal gab es tatsächlich auch Sex. Am nächsten Morgen wachte ich neben ihr auf. Sie weckte mich, indem sie ihren Arsch an meinen Schwanz rieb. Die Gute hatte einen außerordentlichen Sex-Drive und verlangte nächste Portion Liebessaft. Ich fühlte mich in diesem Moment jedoch überfordert. Die Müdigkeit und der Kater zerrten an mir und aus irgendeinem Grund wurde ich super nervös. Ich verabschiedete mich kurz aufs Klo und kramte in meiner Tasche nach Kondomen. Plötzlich bemerkte ich, dass ich am ganzen Körper zitterte. Kurz hatte ich Angst, dass ich das Bewusstsein verlieren würde – alles um mich herum drehte sich. Ich hielt mich an der Waschmaschine fest und spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht. So etwas hatte ich noch nicht erlebt. Wieso war ich bloß so fertig? War es der Kater? Entzugserscheinungen? Angst vor der Frau oder vor einem Versagen? Ich wusste es nicht und obwohl ich ein Mensch bin, der sich ziemlich gut selbst reflektieren kann, weiß ich es bis heute nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es etwas mit meiner Psyche bzw. meinen Emotionen zu tun hatte. Nachdem wir uns küssten und ich geil wurde verschwand das Zittern und das Schwindelgefühl sofort – dementsprechend war es meiner Meinung nach kein rein körperliches Symptom. Ich nehme an, dass sich in diesem Moment der ganze negative und positive Stress der letzten Tage und Wochen entlud. Ich hatte ihn mit dem Alkohol, den Exzessen und den Partys versucht zu vertreiben und an diesem Morgen als ich zufrieden neben einer schönen Frau aufwachte, reichte ein minimaler Stressfaktor aus, um mir für einen Moment den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Nachdem wir nochmal Sex hatten, tippte ich ihre Nummer ein um mich kurz darauf von ihr zu verabschieden ich mich von ihr. Wir küssten uns vor der Tür von Andreas Wohnung ein letztes Mal und ich gab ihr einen Klapps auf den Arsch. Nur in Boxershort und Unterhemd stand ich in der Einfahrt von Andreas Mehrfamilienhaus. Ein Postbote beäugte mich angewidert, doch ich ignorierte ihn. Stattdessen beobachtete ich sie während sie einen Fuß vor der anderen setzte. Dieser Arsch. Diese süßen Füße in den schwarzen Chucks. Diese verwuschelten, halblangen Haare. Sie war einfach nur perfekt. Die Sonne strahlte in mein Gesicht. Alles war nice. Ich fühlte mich wie in einem Cro-Song. Für einen Wimpernschlag war ich der coolste Motherfucker auf Erden. Eigenes Fazit: + Self Amusement + Geführt!!!! + Pull eingeleitet + Frame durchgezogen + Kalibriert - Keinen Filter gehabt, ausgedrückt, was ich in diesem Moment gefühlt habe - Zu spät Man to Woman gewesen - Self Amusement fast ein wenig zu übertrieben (Kotzspruch usw.)
  5. Danke, DieMauer! Bleib am Ball und positiv und suche dir aktive und positive Wings, dann wird das! Ich schreibe die Dinger jetzt in einem Zug runter. Ziel für den Launch des neuen Frs ist heute Nacht. Drücke mir die Daumen :D.
  6. Der Tod und die Auferstehung. Oder: Wie ein Doppelpull mein Ego zerstörte! Eine Frage riss mich aus meinem Schlaf: “Wo zur Hölle bin ich?” Vorsichtig hob ich meine Schlafmaske vom Gesicht. “Oh, bei Andreas.” Ich schaute auf mein Handy. Es war bereits 14 Uhr - Andreas hatte sich bereits aufgerichtet und schaute Californication auf seinem Laptop. Auf dem Bildschirm war Hank Moody zu sehen. Er pisste rauchend in sein Klo und sah genau so versoffen und fertig aus, wie ich mich fühlte. Kurz trafen sich unsere Blicke. Hank verstand mich, das konnte ich in seinen Augen erkennen. Meine Mundwinkel hoben sich für einen Moment, dann drehte ich mich um und schlief wieder ein. Einige Minuten später rüttelte mich Andreas wach: “Was`n los mit dir, Junge?”, krächzte er. Ich lachte: ”Bin tot, Junge.” Er riss mir die Decke weg und öffnete mir ein kühles Bier. “Schlafen kannst du, wenn du wirklich tot bist, Bro. Los trink.” Er wusste, wie man mich aufbaut. Zwei Bier und eine Portion Rührei später machten wir uns auf den Weg zum nächsten Supermarkt. Auf dem Weg blieb uns genügend Zeit, um den Abend zu planen. Andreas skizzierte, was passieren sollte: Eine Freundin von ihm würde vorbeikommen und danach hieß die Destination Studentenparty im Wohnheim. “Sie ist hot und du bist ihr Typ. Klär sie dir, wenn du magst.”, jappste der Andreas, ohne mich anzuschauen. Das hörte sich doch vielversprechend an. Wir kauften uns Rum, Cola und Bier und holten uns bei einem Takeaway etwas zu essen. Die Sonne senkte sich über der beschaulichen Studentenstadt und die ersten Kreaturen der Nacht erwachten, während wir die letzten Stufen zu Andreas Wohnung nahmen. Die Müdigkeit und der Kater wurden von den ersten Schlücken Rum-Cola vertrieben. Ich duschte mich, machte mich halbwegs zurecht und nahm auf Andreas Couch Platz. Dann klingelte Mikaela, Andreas Freundin aus Schultagen. Mein Puls stieg und ich schämte mich dafür. Es gab diese Momente, in denen ich mich wieder wie der schüchterne und unschuldige Junge fühlte, der bei Frauen stets nervös und unsicher war – und nie er selbst. Bis er irgendwann das Buch “The Game” von Neil Strauss aus dem Bücherregal griff, das einige Zeit später sein Leben verändern sollte. Dann stand sie vor mir. Sie war süß und laid back. Das gefiel mir. Ich wischte trotzdem jeglichen Gedanken an eine Romanze zur Seite. Das würde sowieso nix werden, redete ich mir ein. Wir tranken, lachten und sangen zu dritt. Ich war überrascht, wie wir 3 harmonisierten. Ich fühlte mich ein wenig als würde ich Mikaela schon länger kennen. Ich mochte sie auf anhieb, aber eher als Kumpel. Diese Erkenntnis beruhigte mich. Aus irgendeinem Grund hatte mich die angedeutete Verkupplungsaktion von Andreas gestresst. Wir kamen auf das Thema Pick Up und ich erklärte ihr, dass ich auf einer Mission sei. Sie fragte, um was für eine Mission es sich handele. Ich antwortete, dass es darum ging, meine Ex zu vergessen und meinen Stolz wiederherzustellen, indem ich möglichst viele Frauen bumse. Kurz schaute sie mich ungläubig an. Ich hielt ihrem Blick fest und nickte ihr versichernd zu. Dann lachte sie: “Du bist der Hammer, Twist.” Andreas schüttelte den Kopf und zündete sich die nächste Zigarette an. Diese Aktion löste die letzten Stress-Faktoren in meinem Denken und zerlegte sie zu Staub. Ich war voll auf Self-Amusement-Kurs und die 2 machten mit. Wir verließen Andreas Wohnung und machten uns auf den Weg zu der Studentenparty. In der Straßenbahn quatschten wir mit Fremden und öffneten die nächsten Biere. Die Stimmung war schon bereits jetzt auf dem Siedepunkt. Leider kam kurz darauf der erste Downer. Die Studentenparty war spärlich besucht. Hilfesuchend schaute ich Andreas und Mikaela an. “Wo sind die Weibaz?”, jammerte ich. Andreas entgegnete lediglich: “Los, machen wir das beste daraus.” Noch während ich über eine Antwort nachdachte, war er im ersten Set. Ich konnte es nicht fassen. Der Typ brauchte wirklich keine Aufwärmphase. Mikaela und ich marschierten an die Bar und bestellten uns mehr Bier. Wir quatschten über das Leben, die Liebe und die leere Studentenparty auf der wir uns gerade befanden. Die Zeit verging und die Party wurde minimal voller. Konträr zu mir – ich wurde maximal voll – genau wie Mikaela. Wir lästerten über die Leute, die sich um uns befanden und ich schimpfte über die billigen, hässlichen Weiber und die dummen Männer, die sich an sie ranmachten. Wir befanden uns in diesem Moment in unserer eigenen, kleinen Realitäts-Blase. Wir 2 gegen die Welt. Andreas war seit einer Stunde verschwunden. Ich nahm Mikaela bei der Hand und zog sie Richtung Dancefloor. “Lass uns tanzen”, rief sie mir ins Ohr. Ich reagierte jedoch nicht, sondern fokussierte meine glasigen Augen auf meine Umgeben. “MUSS ANDREAS FINDEN”, hallte es durch mein besoffenes Gehirn. Er war nirgends zu finden. Ich schrieb ihm bei Whatsapp. Kurze Zeit später antwortete er mir. Er war bereits bei der Chick, die er zu Beginn der Party angesprochen hatte. Das erste Set direkt gepullt – ein Meister bei der Arbeit. Mikaela und ich tanzten schlussendlich doch noch. Ich hatte während der ganzen Party kein bisschen darauf geachtet, Man to Woman zu sein. Ich hielt den freundschaftlichen Frame aufrecht. Sie schien das gut zu finden. “Willst du jetzt nicht mal eine Frau ansprechen?”, fragte sie mich, während wir uns zu der Musik bewegten. “Ne, kein Bock. Hier sind keine geilen”, antwortete ich kühl. Sie grinste. Der restliche Abend verlief unspektakulär – bis Andras plötzlich vor uns stand. Mit weit aufgerissenen Augen richtete er sich vor mir auf: ”Twist, ich muss mit dir reden!”, posaunte er hinaus. Eine Sekunden später standen wir an der Bar – ohne Mikaela. “Junge, was machst du?”, fragte er mich. Ich erklärte ihm umgangssprachlich und lallend von meinem lustigen Abend mit ihr und dem Freundschaftsframe, den wir beide aufrechterhielten. Er war davon alles andere als begeistert. Er überreichte mir den Schlüssel zu meiner Wohnung und gab mit den Auftrag, eine andere Frau zu pullen, wenn es schon nicht Mikaela sei. Ich nickte zustimmend und wünschte ihm einen schönen Abend mit seinem Pull. Andreas ging von dannen und ich bewegte mich wieder zu Mikaela, die auf einer Couch sitzend auf mich wartete. Kurz dachte ich über Andreas Worte nach. Dann beschloss ich, meinen Frame weiter zu halten. Der Abend war so cool genug, dachte ich mir. Heute weiß ich, dass sich an diesem Tag einer meiner damaligen Stickingpoints offenbarte. Ich hatte keinerlei Intend. Ich bewegte mich wie ein Blatt im Wind. Wartete ab, was sich ergab und wie Mikaela reagierte. Ich spielte nicht, um zu gewinnen, ich spielte, um nicht zu verlieren – in diesem Fall Mikaela – als Kumpel. Das wollte ich mir damals aber nicht eingestehen. Der Abend bewegte sich auf das Ende zu und das Schicksal wollte mich prüfen – doch das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Auf dem Heimweg erklärte ich Mikaela, dass ich mit ein Taxi holen wolle. Sie schaute mich grübelnd an. “Ich muss in dieselbe Richtung, Twist.” Sagte sie. In diesem Moment verfiel ich in einen Zustand, der einem Exitus zu gleichen schien. Ich sah den ganzen Abend vor meinem inneren Auge: Die Worte von Andreas über Mikaela. Der Moment als sie vor mir stand. Die Realitäts-Blase an der Bar. Das Tanzen. Andreas Standpauke. Alles brach auf mich ein. Mein Stickingpoint baute sich vor mir auf und verschwand in dem Moment als ich ihn realisierte. Übrig blieb Mikaela. “Top. Wie wärs, wenn wir noch zu Andreas gehen. Ich kann uns noch Spaghetti kochen. Magst du Spaghetti?” Eine Last schien just in diesem Moment von ihren Schultern zu fallen. “Ja, Spaghetti ist super”, lächelte sie mir entgegen. Ich konnte nicht fassen, was ich da gesagt hatte. Mein gesamtes Verhalten zuvor war konträr zu diesem Satz gewesen. Meine gesamte Realität wurde innerhalb von einer Sekunde gesprengt. Es war besser als Sex. Bei Andreas in der Wohnung verlief die erste Stunde genau so unschuldig wie der Abend zuvor. Ich kochte, öffnete eine Flasche Wein und schaltete den Fernseher ein. Wir aßen, chillten und quatschten ruhig über dies und das. Wieder durchbrach ich meinen Frame und fragte sie, ob sie nicht bei mir schlafen wolle. Zu meiner Überraschung bejahte sie. Wir machten uns bettfertig und legten uns hin. Das Szenario war gleichzeitig wunderschön und unfassbar ekelhaft. Ich lag da und sie neben mir. Nichts geschah. Wie Teenager. Unschuldig. Aufgeregt. Dumm. Ich fühlte mich wie der weiblichste Mann der Welt. Sie hatte mich mit ihrer Schönheit und ihrer Art gelähmt. Ich war ihre Beute. Ein Blatt im Wind. Dann wurde ich wütend. Ich wollte und konnte das nicht akzeptieren. Das war zu jämmerlich. Ich legte meinen Arm um sie. Sie reagierte nicht. Ich rückte an sie heran. Sie reagierte nicht. Mein Herze sprang mir quasi aus dem Brustkorb. Sie reagierte nicht. Dann packte ich sie beid den Schultern und drehte sie zu mir. Mit großen Augen blickte sie mich an. Ich drückte meinen Lippen auf die ihre. Mein Puls wurde ruhiger. Wir küssten uns leidenschaftlich. Die gesamte sexuelle Anspannung, die subtil in jedem Blick, jedem Wort und jeder Berührung ruhte, explodierte in diesem Moment. Und genau zu diesem Zeitpunkt, als ich losließ und endlich das machte, was ich schon den ganzen Abend wollte, entfernte sie sich von mir. “Ich kann das nicht, ich habe einen Freund”. Die Worte trafen mich im Mark. Ich richtete mich auf und schaute sie ungläubig an. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Sie zog sich an. Wieder war ich das Blatt im Wind. Und wieder wurde ich wütend. Ich stellte mich vor ihr auf und nahm sie bei den Schultern: “Was machst du mit mir? Wieso küsst du mich und willst jetzt gehen? Was soll das?” Wieder löste sie mich von mir. Dann schaute sie auf und sagte: “Twist, ich habe dich geküsst, weil ich es wollte. Den ganzen Abend. Aber wenn ich hier bleibe, dann passiert etwas, das ich meinem Freund nicht antun will.” Die Worte klangen, als hätte sie sie auswendig gelernt. Mir wurde bewusst, dass das für sie ein Spiel war. Ich verlor den Respekt vor ihr, aber gleichzeitig fand ich es auch lustig, welches Drama in der Luft lag. Das Spiel war vorbei und ich akzeptierte es. Ich reichte ihr die Hand und verabschiedete mich von ihr wie ein Tennisspieler von seinem siegreichen Kontrahenten. Eigenes Fazit: + Self Amusement früh etabliert + Stickingpoint durchbrochen + Pull eingeleitet (wenn auch mit Steilvorlage) - 99% des Abends keinerlei Intend gezeigt - kein Man to Woman - kaum geführt
  7. Licht am Ende des Tunnels / Die Pick-Up-WG Die Tage darauf waren die absolute Hölle. Meine Klausuren standen an und ich konnte nicht mehr unter Leute. Die Tristesse der Uni verdrängte den Trubel der Nacht. Man nahm mir meine Medizin, die ich momentan so dringend brauchte. Ich saß von nun an den lieben langen Tag Zuhause und büffelte vor mich hin. Zwischendurch versank ich in Gedanken und dachte über die Ereignisse der letzten Monate nach – über das Drama und die Trennung von meiner Ex-Freundin. Dann wurde es mir zu viel. Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren – es war noch so viel Stoff und die Zeit rannte mir davon. Ich ließ mich für die letzte Klausur krankschreiben und entging somit haarscharf einem Fiasko. Ich fühlte mich ausgelaugt und erschöpft. Mit letzten Kräften rettete ich mich in die Semesterferien. Unruhig kaute ich an meinen Fingernägeln. Es war 13:23. Sie Sonne kämpfte sich durch meinen Rollladen, der durch den Wind zum Zittern gebracht wurde. Die Stille in meinem Zimmer trotze der Unruhe, die in mir herrschte. Ich fühlte mich hier falsch und wollte weg. Weg von dem Leistungsdruck der Uni. Weg von meiner Ex. Weg vom Schmerz. Ich wählte die Nummer meines Vaters. Dreimal klingelte es. Dann nahm er ab. „Was ist los, Twist?“, fragte er mich. Seine Stimme Schnitt in mein Fleisch, wie ein scharfes Messer. Ich erklärte ihm kurz und knapp, wie schlecht es mir ging. Ich fühlte mich nackt. Was war bloß los mit mir. 48 h später saß ich ihm Flieger. 800 KM trennten mich von meiner Heimat. Als ich aus dem Flieger stieg, fiel mir auf, dass es hier wärmer war. Die Luft war nicht so schwer, aber auch nicht so rein – eines leichten Kratzes erfüllte meine Lungen, während ich den schweren Koffer hinter mit herzog. Ich sprach mit meinem Vater einige belanglose Sätze, während ich in meinem Handy tippte. Ein Gefühl des Aufbruchs erlöste mich aus meiner lähmenden Apathie. Morgens sollte mein Geburtstag sein – ich hatte nichts geplant und genau das fühlte sich nach den letzten stressigen Wochen gut an. Als ich aufwachte und mein Handy anschaltete, begrüßte mich eine kurze Nachrichte eines alten Wings, Andreas: „Klar, Dicker. Du kannst gern vorbeikommen. Wir machen einen drauf!“ Es war soweit – ich sah das Licht am Ende des Tunnels. Einen Tag später befand ich mich im Zug. Meine Mutter hatte mir den Geburtstagskuchen in die Hand gedrückt, als ich mich von ihr verabschiedete. Wieder wollte ich nur weg. Ich sehnte mich nach dem Abenteuer, ich wollte unter Leute, ich wollte wieder etwas fühlen. Am Bahnhof begrüßte mich Andreas. Ich lernte Andres in diesem Forum kennen. Wir kannten uns kaum, hatte uns lediglich einmal getroffen, um über dies und jedes zu reden und ein Bier zu genießen ­– heute feierte ich meinen 25. Geburtstag ­– mit ihm – so konnte das Leben manchmal laufen. Wir setzten uns erstmal in eine Bar und bestellten 2 große Bier. Andreas strahlte Lebenslust aus. Er war etwas kleiner als ich und hatte braune Haare. Seine Augen blitzten jedes Mal auf, wenn eine hübsche Frau an uns vorbeilief. Trotzdem hörte er jedem meiner Worte zu. Das beeindruckte mich. Er war keiner der Menschen, die jemanden volltexten oder in ihrer eigenen Welt gefangen sind. Nein, er befand sich zwischen 2 Welten und genau das gefiel mir. Meine anfängliche Skepsis verflog, während wir das nächste Bier exten. „Was willst du, Twist?, fragte er mich mit einem schelmischen Grinsen, während er an seiner Zigarette zog und der süßen Bedienung hinterherschaute. Ich verwarf meinen ersten Gedanken. Ich wusste, dass ein „keine Ahnung“ ihn langweilen würde – also versuchte ich seine Sprache zu sprechen: „Was wohl, so viele Fotzen ficken, wie geht.“ Andreas hustete. Zum ersten Mal hatte ich ihn überrascht. Zufrieden drückte er seine Camel-Zigarette aus, während er den Rauch auspustete und ein süffisantes „Ok.Ok.“ von sich gab. Was mir besonders an Andreas gefiel, war seine Unbeschwertheit, die mit seiner Fickt-Euch-Alle-Attitüde eine Kombination ergab, die mit genau den Aufschwang gab, die ich brauchte. Im Nachhinein glaube ich, dass wir einander das gaben, was der jeweils andere brauchte. Ich war der nachdenkliche, umgängliche Typ, mit dem netten Lächeln, der Andeas nach dem fünften Tequila bremste und ihm ins Ohr flüsterte, dass morgen auch noch ein Tag sei. Er war der Teufel auf meiner Schulter, der mir zeigte, dass es sich lohnte das zu nehmen, was man wolle, egal welche Konsequenzen es nach sich zog Als wir in der ersten Bar angekommen waren, begrüßte mich Andreas Mitbewohner. Er hieß Marko und streckte mir fröhlich seine Hand entgegen. Marko war der Typ, der sich 24/7 mit Selbstverwirklichung beschäftigte. Eine reine Seele, die einem nie ein Haar krümmen würde, und die man, egal, wie lang man auch Zeit mit ihr verbrachte, nie wirklich kennenlernen würde. Er schien mir sofort suspekt. Andreas öffnete das erste Set. Er flirtete mit einer schwarzhaarigen Türkin, die so gar nicht zu ihm passte. Sein Game war rough und direkt. Er überlegte nicht lang. Er machte. Das Mädchen lachte, gleichzeitig quatschte Marko einen Meter daneben mit einem anderen Mädchen. Ich schaute den beiden fasziniert zu. Ich bewunderte, wie proaktiv sie waren und beschloss, einen Jägermeister an der Bar zu trinken. Der Bass dröhnte, während ich das Kleingeld zusammenkratzte, das ich dem Barkeeper einen Augenblick später reichen sollte. Als ich zum Tisch zurückkam, musste ich überrascht feststellen, dass Andreas abgehauen war. Seine schwarzhaarige Dame saß gottverlassen neben mir und nippte an ihrem Drink, während sie mich mit großen Augen anschaute. Vorher kam sie mir so unerreichbar und unfreundlich vor. Kurz überlegte ich, ob es am Jägermeister oder an ihr lag, dass ich nun keinerlei Problem mehr damit hatte, mit ihr zu sprechen. Wir wechselten einige Sätze auf Englisch und tranken zusammen den nächsten Shot – immer noch war von Andreas nicht zu sehen. Mittlerweile überlegt ich mir, wie ich weiter vorgehen sollte – sie war nicht hässlich und ich sehnte mich nach Bestätigung, jedoch turnte mich der Fakt ab, dass Andras sie geöffnet hatte. Ich kannte Andreas nicht gut, aber ich war mir sicher, dass er es mir nicht übelnehmen würde, wenn ich sie küssen würde. Trotzdem tat ich mir schwer zu eskalieren. Ich beäugte sie kritisch ­– lag es an ihrer langen Nase? Oder an ihren großen Poren? Ich konnte es nicht tun. Frustriert lehnte ich mich zurück. Ich würde keinen weiteren Schritt wagen. Als Andreas einige Minuten später wiederkam, fühlte ich mich erlöst. Mich einem breiten Lächeln umarmte er die schwarzhaarige Chick. Kurz darauf küssten sich die beiden. Ich schaute hin und her und dachte darüber nach, dass ich derjenige sein könnte, der sie küsste. Dann ging ich aufs Klo. Auf dem Weg öffnete ich ein Set. Eine Blondine stand vor mir ­– leicht arrogant, nicht besonders hübsch – ihr Outfit passte nicht zu ihr. „Egal", dachte ich. Ich war zu anspruchsvoll, Andras gab sich auch mit mittelmäßigen Frauen zufrieden. Ein paar Sätze später stand Marko neben mir – euphorisch wies er mich darauf hin, dass er und Andras den Club wechseln wollte. Wir liefen die Treppe hinauf. Auf den Stufen lagen Kippen-Stummel und Essenreste – was ein abgefuckter Ort – ich hatte mich sofort verliebt. Verliebt, wie in dieser Kleinstadt – nicht mehr als 150.000 Menschen lebten hier, doch es roch in diesen Tagen des Februars nach Freiheit und Abenteuer. Ich atmete ein und atmete aus und ich überlegte, wann ich mich zuletzt so lebendig gefühlt hatte. Andras hatte immer noch die Türkin am Start. Leider wollte sie nicht mit uns weiterziehen, sondern so schnell wie möglich Nachhause. „I want to go to my hotel“, lallte sie mit einem üblen Akzent, während Andreas sie umarmte. 30 Minuten später, standen wir vor ihrem schicken Hotel. Marko und ich planten, wo wir nun hingehen sollten, während Andreas seine Zunge in den Hals der Türkin schob und sich von ihr verabschiedete. Was ich an Marko wertschätzte, war seine positive Einstellung. Das Strahlen in seinen Augen erinnerte mich an das eines Kleinkinds, dass auf einen Spielplatz stürmt. Zuerst hatte ich ihn komisch gefunden – er stand zu Beginn des Abends oft abseits von uns und beobachtete die Szenerie – er war 1,70 groß, trug eine Brille und war vom Aussehen sehr unscheinbar. Jedoch war er alles in allem ein netter Zeitgenosse und ich mochte ihn nach dieser anfänglichen Skepsis mehr und mehr. Nervös tippelte ich mit meinen schwarzen Chucks auf dem Boden vor dem Hotel. Andreas quatschte und herzte die Türkin und ließ sich alle Zeit der Welt. Ich versuchte Augenkontakt herzustellen – ich wollte ihm klarmachen, dass es langsam Zeit dafür war, weiterzuziehen. Es war mein erster Abend und ich hatte heute noch viel vor. Meine bisherige Ausbeute stimmte mich äußerst unzufrieden. Schließlich bemerkte mich Andreas doch noch. Er beschleunigte seine Abschiedsprozedur und wir machten uns endlich auf den Weg. Schnellen Schrittes liefen wir in die Stadt. Es war bereits 2 Uhr. Ich drehte mich nach rechts. Wieder beobachtete ich Andreas. Zufrieden zog er an seiner Zigarette. „Habt ihr das Hotel gesehen? Ich hätte aggressiver sein sollen. Ich hab` noch nie eine Frau in einem Luxushotel gefickt.“ Aggressiver? Zu diesem Zeitpunkt war ich der Meinung, dass Andreas mehr als genug dafür getan hatte, um an das Höschen der anatolischen Touristin zu gelangen. Ich hatte damals oft das Gefühl, dass ich mich unter Wert verkaufte, wenn ich einer Frau zeigte, dass ich sie wollte. Mein Stolz war äußerst schnell gekränkt. Hier konnte ich viel von Andreas lernen – er kümmerte sich wenig darum, wie er bei anderen Menschen ankam und sorgte somit dafür, dass seine Ergebnisse um ein Vielfaches besser waren als meine. Auf dem Weg zu dem nächsten Club öffnete ich ein Set mit drei Frauen. Andreas beobachtete abseits, wie wir uns schlugen. Ich redete mit einer jungen Halbspanierin, die etwas wortkarg war. Ich konzentrierte mich darauf, guten Augenkontakt zu halten und viel Self-Amusement zu betreiben. Als ich zu Marko hinüberschaute, bemerkte ich wie er sichtlich bemüht war, die beiden Frauen bei Laune zu halten. Ich stellte mich den anderen zwei Chicks vor. Danach checkte ich die Logistik und fand raus, dass die drei morgen Schule hatten und bereits auf dem Heimweg waren. Nichtdestotrotz versuchte ich sie zu motivieren, mit uns in den nächsten Club zu kommen. Keine Chance. Ich fragte nach der Nummer der Halbspanierin und nachdem wir unsere Kontaktdaten ausgetauscht hatten, trennten sich unsere Wege. Marko gab mir sofort ein High Five: „Richtig Stark, Twist!.“ Ich schaute zu Andreas, der lässig gegen eine Laterne lehnte. Er nickte beipflichtend. Kurz darauf trafen wir auf einen Freund von Andreas. Wir entschieden uns dazu in eine kleine Location zu gehen. „Das ist mein Geheimtipp für dich, Twist“, sagte Andreas zu mir, während wir die Wendeltreppe hinunterliefen. Ich verspürte große Vorfreude und war gespannt darauf, was mich nun erwarten würde. Zu meinem Bedauern erwartete mich gähnende Leere. Es war unter der Woche und an diesem Tag schienen sich die Leute nicht drum zu reißen, die Nacht zum Tag zu machen. Andreas Freund war gut dabei und griff lachend nach einer Torte, die an der Bar zu finden war. „Wenn hier schon nix geht, dann zocken wir Hauptsache was Süßes!“ Hier schien sich eine Jubiläums-Feier abzuspielen. Die Menschen um uns herum, interessierte es augenscheinlich wenig, was wir mit dem Kuchen anstellten und so genehmigte ich mir auch ein Stück. Ich schrieb den Abend ab. Hier befanden sich lediglich 3 Frauen und die waren vertieft in Gespräche mit ein paar älteren Hipstern und/oder sturzbesoffen. Mein Akku war leer und Andreas war ebenfalls müde. „Morgen geht es weiter, Twist!“, rief mir Andreas ins Ohr während er seinen Arm um mich legte. Ich nahm diese Worte als Versprechen und konnte den nächsten Tag kaum erwarten. Eigenes Fazit: + Game von Andreas und Marko beobachtet und analysiert + Location gewechselt + Logistik abgeklärt + Nummer geholt - Lediglich 2 Sets gemacht - Zu viel überlegt / bei der Türkin zu viel kalibriert, bevor ich mit ihr geredet habe - Bei 3er-Set nicht versucht zu isolieren - Nicht körperlich geworden / zu brav
  8. Vielen Dank, Ermac. Muss noch den ein oder anderen Satz abändern, dann poste ich den nächsten Beitrag. Freut mich jedes Mal, wenn ich lese, dass euch die Storys gefallen.🙂
  9. Lass die Affen aus dem Zoo! / Von Frame-Wars und Schellen an der Bar Klack! Ich schmiss die leere 1-Liter-Flasche von Rewe, mit der ich die Heineken-Dose geöffnet hatte, über meine Schultern. Meine Haare waren noch nass vom Duschen. Ich hatte keine Zeit gehabt, um sie zu föhnen. Mein Wing war überraschend früh vor meiner Tür gestanden und hatte Sturm geklingelt. „Na, du Wixer?!“, sagte ich zu ihm, während ich ihm leicht auf die Schulter boxte. „Na, du Single!?“, entgegnete er trocken. Kurze Stille. Dann lachten wir beide auf. Es konnte losgehen. Depri konnte ich morgen noch schieben. Heute war leben angesagt. Leben und trinken. „Du hättest früher Schluss machen sollen“, brummte mein Wing als wir in der S-Bahn Richtung Zentrum saßen. Ich schaute aus dem Fenster. Heute schien die ganze Stadt auf den Beinen zu sein. Dann löste ich meinen Blick von den Menschen und dem Treiben auf den Straßen. „Weißt du was, Dicker? Lass uns heute einfach nicht über diese Scheisse reden. Ich will Spaß haben.“ Wir wollten an diesem Abend einen anderen Club ausprobieren. Ich hatte schon Positives davon gehört. Der Club war klein. Mit einem Eingangsbereich, der an eine Bar grenzte. Daneben führte eine Treppe hinunter, die in einem kleinen Saal mündete. Hier befand sich die Tanzfläche. Ein paar Typen wippten neben der Bar. Sonst war wenig los. Kein Wunder, es war noch relativ früh. „Ich trinke heute nichts, ich muss morgen früh raus“, jappste mein Wing. „Tu das, ich schieß mich heute ab“, konterte ich trocken. „Aber konzentrier dich auf das Game, Bro! Saufen allein macht dich auch nicht glücklich“, merkte er mit ernster Miene an. Recht hatte er. Welch ein weiser, junger Mann er doch war. Dann stand die Bardame vor mir. Angelina. Ich kannte sie. Ich hatte mehrmals mit ihr rumgemacht. Zum Pull kam es nie. Weil sie einen Freund gehabt hatte. Sie liebte es zu spielen. Vor zwei Jahren hatte mich das noch fasziniert und verunsichert. Heute ödete es mich an. Ich bestellte trocken mein Bier und wechselte ein paar Worte mit ihr. Dann verabschiedete ich mich auf die Tanzfläche. Der Club hatte sich gefüllt. Doch es war noch zu früh. Plötzlich musste ich an Jana denken. Was machte sie wohl gerade? War sie auch unterwegs? War sie Zuhause? Ich musste sie anrufen. Dumme Idee. Mein Wing bemerkte meine schlechte Stimmung, tippte mich an und sagte: “Zieh nicht so ein Gesicht. Lass mal Action machen!“ Die ersten beiden Sets liefen desaströs. Ich war überhaupt nicht bei der Sache. Während des zweiten Sets hatte ich das Gefühl als würde ich mich selbst dabei beobachten, wie ich mit der Frau redete. Alles wirkte öde und grau. Sogar meine Lieblingslieder störten mich. Musik war Krach und die tanzende Menge wirkte auf mich wie ein anstrengender, wilder Mob. Mein Wing hingegen war voll in der Materie. Er öffnete ein Set nach dem nächsten und nach einer Stunde knutschte er bereits mit einer kleinen, etwas molligen, aber süßen Chick rum. Er drückte sie gegen die Wand und sie schaute mit großen Augen zu ihm hoch. (Er ist 2 Meter groß) Ich entschied mich dazu, mich dem Jägermeister zu widmen. An der Bar angekommen, bestellte ich 2 Shots und ein Bier. Neben mir saß ein Typ mit Cap. In der Vergangenheit hatte es immer geholfen mit Menschen zu sprechen, um in eine bessere Stimmung zu kommen, also probierte ich es aus. Ich quatschte mit ihm über Fußball und Jägermeister. Er hasste Jägermeister. Er hasste Fußball. Wir lachten. Dann lästerte ich mit ihm über eine völlige Frau, die in einem sehr kurzen Dress neben uns an der Bar stand. Er grinste. Ich rief zu ihr herüber: “Schönes Kleid!“ Sie bedankte sich. ich konnte manchmal ein Arsch sein. Meine Stimmung war besser geworden. Also mischte ich mich wieder unter das Volk. Mein Wing war zu meiner Überraschung immer noch mit der molligen Dame unterwegs. Er winkte mich zu sich hin: „Alter, die hängt mir so am Arsch. Was soll ich machen?“ „Lass mich das machen. Keine Sorge“, entgegnete ich ihm mit einem fetten Grinsen in der Fresse. Dann tippte ich sie an: „Hi. Ich heiße Der Twist. Dass da ist mein Kumpel. Magst du ihn?“ Verunsichert schaute sie mich an und kicherte: “Vielleicht ein bisschen, hihi.“ „Gut. Weil du musst wissen, dass er ein bisschen schüchtern ist. Geh ruhig ein bisschen härter ran, ok?“ Ich neigte mich leicht nach hinten streckte meinem Wing den gehobenen Daumen entgegen. Schließlich sollte er wissen, dass alles nach Plan lief. „Aber er wirkt so selbstbewusst. Ist das dein Ernst? Meinst du er mag mich, oder was?“, fragte sie mich. Worauf ich antwortete: “Ja, ich weiß. Wie gesagt bleib dran. Ich weiß, dass er dich toll findet.“ Mit diesen Worten verabschiedete ich mich von den beiden. Ein letztes Mal drehte ich mich um. Mein Wing stand verwirrt da. Hilfesuchend. Ich musste lachen. Ich wollte den Club wechseln. Es war Zeit für neue Sets und eine neue Location. Ich tippte in mein Handy. Irgendjemand musste doch noch unterwegs sein. Doch Fehlanzeige. Heute schienen alle meine Freunde vor der Couch zu versauern. “Egal“, dachte ich mir. „Dann muss ich mich halt alleine durchkämpfen.“ Ich schaute auf die Uhr. Es war bereits halb 2. Als ich in dem nächsten Club war, spähte ich an der Kasse auf die Tanzfläche. Zum Glück war einiges los. Ungeduldig wippte ich mit meinem Fuß während der Mann an der Kasse meinen 5-Euro-Schein entgegennahm. Im nächsten Augenblick tippte jemand auf meine Schulter. Es war Georg. Ich kannte Georg über meinen Wing. Wir hatten uns mal während des Daygames unterhalten. Er war ein sympathischer, lustiger Typ, der immer ein Lächeln auf den Lippen trug. Dementsprechend freute ich mich darüber, ihn heute zu sehen. „Twist, ich muss wieder an die Bar, da wartet eine auf mich. Komm nachher mal zu uns.“, rief er mir in das Ohr. Wir verabschiedeten uns mit einem High-Five. Ich entschied mich dazu, mich durch die Tanzfläche zu arbeiten und danach die Bar nach guten, weiblichen Exemplaren zu durchsuchen. Relativ schnell ließ ich die Tanzfläche links liegen – es war mir zu viel los. An der Bar stand eine braunhaarige Chick. Ich stellte mich neben sie. Leider fühlte ich mich in diesem Moment stocksteif. 10 Ausreden kamen mir ins Gedächtnis und ich schaute auf den Boden. Nachdem ich ein Bier bestellte, zwang ich mich dazu, sie anzusprechen. Sie drehte sich zu mir um mit einem strahlendes Lächeln, das seinesgleichen suchte. Kennt ihr das, wenn die Reaktion so gut ist, dass man misstrauisch wird? So ging es mir in den ersten beiden Minuten des Gespräches. Es war der übliche Chit-Chat. Da sie super reagierte, musste ich nicht viel für das Gespräch tun. Ich isolierte sie dann auch sofort und verzog mich in eine ruhige Ecke. Wir reden über ihr Studium, mein Studium und Hobbys. Ich eskalierte schnell. Erst lege ich meine Hand in ihre Hand. Dann küsste ich sie. Auch hier gab es keinerlei Widerstand. War mein Game so gut? Wieder war ich verunsichert. Wieder lief alles zu glatt für mich. Und wieder zwang ich mich dazu weiter zu eskalieren. Ich fing an über die Logistik zu sprechen – sie erklärte mir, dass sie aus einem Vorort kam und mit Freundinnen hier sei – als Fahrerin. Im Fußball nennt man sowas wohl „Sterben in Schönheit“– bisher war alles glatt gelaufen, aber nun schien es schwierig zu werden den Ball zu versenken. Nun beging ich einen großen Fehler: Ich ließ mich hinhalten. Anstatt meinen Frame zu halten uns alles für den Pull zu tun, suchte ich Ausreden, weshalb es nicht möglich war, sie in diesem Moment zu pullen. Und als ob sie das spürte, fing sie an über ihre Religion zu sprechen. Sie erklärte mir, dass sie sehr streng katholisch erzogen worden sei. Doch nicht nur das – sie betonte, dass sie Jungfrau sei und lud mich zu einem Gottesdienst ein. Mir verschlug es kurz die Sprache. Dann weckte sie mein Interesse. Ich wollte alles über ihr Leben wissen. Parallel dazu bestellte ich mir ein Bier nach dem nächsten. Sie hatte den Frame-War gewonnen und wir versanken in den Tiefen des religiösen Lebensstils. Ich war zu diesem Zeitpunkt ihr größter Fan und gleichzeitig die größte Bitch im ganzen Club. Plötzlich stand Georg vor mir. Er schaute mich an wie ein Alien. Er hatte wohl dem Gespräch gelauscht und fragte mich, ob ich kurz mit zur Bar komme. An der Bar erklärte ich ihm die Situation. Er gab mir eine leichte Schelle: „Was machst du da?“, fragte er mich und lachte laut auf. Für einen Augenblick wollte ich mich rechtfertigen, doch dann wurde mir klar, dass ich an diesem Abend auf das falsche Pferd gesetzt hatte und was noch viel schlimmer war, komplett mein Ziel aus den Augen verloren hatte. Ich ging zurück zu der braunhaarigen Chick, die mit großen Augen auf mich wartete. Ich reichte ihr ein Bier und wir küssten uns. Ich erklärte ihr, dass ich nun gehen müsse und nahm ihre Nummer. Während ich ihre Nummer eintippte, war mir klar, dass ich ihr niemals schreiben würde. Eigenes Fazit: + Action gemacht + Location gewechselt und neues Set geöffnet + Schnell isoliert - Frame nicht gehalten - Nicht versucht zu pullen
  10. Bye Bye Game, wir sehen uns in 2 Jahren! Ich wachte mit einem Kater auf, der mich fast umbrachte. Neben mir lag mein Handy. Das kleine schwarze Ding wirkte bedrohlich. Ich nahm es in die Hand und starrte auf den Bildschirm. Keine Nachricht von Jana. Keine Nachricht von ihrem Freund. Keine Nachricht von niemandem – gut. Ich versuchte weiterzuschlafen, aber es gelang mir nicht. Zu viele Gedanken kreisten in meinem Kopf. Ich schaltete den TV ein und legte FIFA in die Konsole. Einfach mal ’ne Runde spielen und den Abend Revue passieren lassen, nahm ich mir vor. Nach einer halben Stunde klingelte mein Handy. Es war nicht Jana. Es war ein guter Freund. Ich erzählte ihm von dem Abend und fragte ihn nach Rat. „Du musst es ihm stecken, Bro!“, sagte er trocken. „Nur so ziehst du deinen Kopf aus der Schlinge. Scheiß auf die Bitch. Sie hat dich angemacht.“ Da hatte er wohl recht. Trotzdem schien mir diese Variante nicht optimal. Ich wollte nicht mit dem Vorschlaghammer vorgehen, sondern die Sache elegant und ruhig klären. Also wartete ich ab. Als dann die erste Facebook-Nachricht von Jana kam, konnte ich kaum meinen Augen trauen. „Das gestern lag nicht am Alkohol. Ich wollte dich und ich will dich immer noch“ – sie redete nicht lange um den heißen Brei, so viel war spätesten jetzt klar. Mir wurde schwindelig. Fuck. Ich hatte keine Ahnung, ob ich das nun gut oder schlecht finden sollte. Kurz überlegte ich. Dann bat ich sie um ein Treffen. Wir sahen uns drei Tage später in einem Cafè. Ich fühlte mich damals wie ein Mann der seine Ehefrau betrügt – irgendwie schmutzig, irgendwie aufgeregt, irgendwie dumm. Sie kam durch die Tür – ein dünner Schal lag lässig um ihren Hals, ihre Augen wirkten ruhig und wach. Rein gar nichts schien darauf zu deuten, dass wir uns in einer meiner Meinung nach äußerst prekären Situation befanden. Nachdem wir Platz genommen hatten, nahm ich das Heft in die Hand und erklärte ihr, dass ich ihre Beziehung nicht zerstören wolle. Ich betonte, dass ich sie war toll fände, aber dass es nun wichtiger sei, dass sie sich in Ruhe Gedanken mache. Im Grund genommen wiederholte ich alles, was ich schon volltrunken in der besagten Nacht ihr in das Gesicht gelallt hatte. Ihre Reaktion war wie im Chat äußerst klar – sie wollte mich. Ich hatte noch nie erlebt, dass eine Frau so offensiv war, so klare Signale gab. Ich war verwirrt und beeindruckt. Wie konnte man so ein Risiko eingehen? Ihr Freund wusste nichts von uns, sie wusste nicht, was ich wollte, trotzdem setzte sie alles daran, dass zu bekommen, was sie in diesem Moment wollte – mich. Wir vereinbarten, dass sie erstmal mit ihrem Freund über alles reden würde. Das mit uns würde sie für sich behalten. Es sollte ein Gespräch ala „Sorry, aber das geht so nicht weiter. Ich bin mir nichtmehr sicher, wie ich für dich fühle. Bla, bla, bla.“ werden. Gesagt, getan. Zwei Wochen später holte ich sie vom Bahnhof ab. Sie war Single. Ich war Single. Und Zuhause lag die DVD für einen entspannten Abend bereit. Ihr Ex war noch ein paar Mal Thema, aber eigentlich interessierte mich der Typ 0. Ich sah ihn weder als Bedrohung noch als Feind. Ich fühlte mich auch nicht gut, weil ich ihm seine Freundin ausgespannt hatte. Mir ging es damals gut mit meinem Singledasein. Ich war viel unterwegs mit Freunden, lernte Frauen kennen und genoss mein Leben in vollen Zügen. Und daran wollte ich auch jetzt nichts ändern – Jana hin, Jana her. Dies kommunizierte ich gegenüber Jana auch. Ich sagte ihr, dass ich die Zeit mit ihr genoss, aber die Sache ruhig angehen wolle. Sie fand das selbstverständlich nicht optimal, jedoch schien es mich auch auf eine Art und Weise attraktiv zu machen. Sie war es nicht gewohnt, dass Männer ihr nicht hinterherrannten (was sie auch in diesem Wortlaut mir gegenüber so formulierte). Ich halte nichts von Kalt-Heiß-Spielchen, aber in diesem Fall war es wohl doch so etwa wie mit der Katze und dem Wollknäuel – kaum zog ich mich zurück, versuchte sie mich mit ihren Pfoten zu schnappen. Die Wochen danach war ein einziger Traum. Wir trafen uns auf jeder Ebene. Der Sex war der Wahnsinn. Eine Harmonie lag in der Luft, die ich zuvor bei keiner Affäre oder Beziehung erlebt hatte. Ich war zufrieden. Und so kam das, was ich niemals für möglich gehalten hatte – ich verliebte mich. Wir waren zwei Jahre zusammen. Zwei Jahre sagte ich dem Game Adieu. Für zwei Jahre verwandelte ich mich in einen Pantoffelhelden der ersten Güte. Nur leider entwickelte sich die Beziehung anders als ich es gehofft und erwartet hatte. Die Frau hatte Probleme mit sich selbst. Probleme, die ich ihr nicht nehmen konnte. Egal, wie ich es auch versuchte. Ich konnte ihr nicht dabei helfen, zumindest nicht in dem Maß, wie ich es wollte. Die distanzierte sich immer mehr von mir. Treue und andere Männer waren nie ein Problem. Obwohl man das nach der Vorgeschichte ja hätte vermuten können. Doch im Laufe der nächsten Monate veränderte sich Jana so krass, dass ich manchmal an die Anfangszeit zurückdachte und mich fragte, ob das wirklich die gleiche Frau gewesen war. Ich fühlte mich in der Endphase alleine. Und ich will mein Verhalten nicht entschuldigen, aber ich entschied mich dazu, wieder aktiv zu werden. Zuerst ging ich nur feiern. Dann ging ich feiern und sprach mit Mädels. Und irgendwann traf ich mich hinter Janas Rücken mit einigen von ihnen. Das Ganze kam raus. Es gab Drama und ich legte die Karten auf den Tisch. Ich war zu 100% ehrlich über meine Fehler, meine Ängste, meine Gefühle. Und sie verzeihte mir. Doch für mich gab es kein Zurück mehr. Ich hatte mich vor mir selbst geekelt. Ich verabscheue Untreue. Und so wollte ich nicht weiterleben – nicht mit ihr. Also beendete ich meine Beziehung zu Jana. Noch am selben Abend schnappte ich meine Ausgehklamotten und stürzte mich ins Nachtleben. Ich war zurück. Zurück im Game. Und dieses Mal würde ich keine Gefangenen nehmen. Eigenes Fazit: + Mir Zeit gelassen / meinen Frame durchgezogen + Konsequenzen gezogen / Schluss gemacht + Zu meinen Fehlern / Gefühlen gestanden - Zu spät Schluss gemacht - Gelogen/ betrogen - Versucht, die Frau zu verändern
  11. Danke, Alejandro12. Ja, ich denke auch, dass es die richtige Entscheidung war. Was für eine sie ist, erfährst du in der nächsten Story. Schreibe sie in diesem Moment. ✍️
  12. „Hör auf damit! Dein Freund kann uns sehen!“ Ich erholte mich von den letzten Ereignissen und der Angst, Vater zu werden. Während jener Tage hatte ich überall Kinderwagen, Strampler, Babynahrung und mein zukünftiges Ich gesehen, wie es ein Kind mit einer Frau aufzog, die ich nicht kannte und nicht wollte – zumindest nicht als meine „Babymama“, wie die amerikanischen Rapper so schön zu sagen pflegen. Die nächsten Wochen fühlten sich nach eine Auferstehung an. Ich genoss meine wiedergewonnene Freiheit und Lebensfreude mit ausgiebigen Sauftouren. Hier und da züngelte ich mit der ein oder anderen jungen Dame rum. Doch Pulls – ne, die wollten mir in dieser Periode nicht gelingen. Wobei „wollte“ wohl der richtige Begriff ist, denn es fehlt mir damals an der Absicht weiter zu gehen – ich konnte gut damit leben, nicht zu vögeln. Doch dann kam der Tag X. Und plötzlich stand die da. Vor mir. Im Club. Ihr Name war Jana. Ihr Freund, den ich aus meinem erweiterten Freundeskreis kannte und als „entfernten Bekannten“ bezeichnen würde, war nirgends zu sehen.„Er gibt grad unsere Jacken an. Wollen wir was trinken?“, sagte sie, während sie mit rechten Hand durch ihr blondes Haar fuhr. Selbst als wir zu 2 an der Bar saßen, selbst als sie ihren Freund abwimmelte und mich fragte, ob wir tanzen wollen, ja, selbst als sie ihren süßen, knackigen Hintern an mich drückte, hatte ich keine Ahnung, was für ein Film in diesem Moment ablief. Als sie ihre feuchten Lippen auf meine drückte, wurde es mir dann doch klar. „Die will mich klären ­– vor ihrem Freund!“, dachte ich mir. Die bittersüße Botschaft bewegte sich stockend durch mein vom Wodka betäubtes Gehirn, während ich nervös nach ihrem Freund Ausschau hielt und gleichzeitig versuchte, mich halbwegs geschmeidig zu einem Sean Paul–Song zu bewegen. Ich musste innerhalb von Sekunden darüber entscheiden, wie ich die Situation nun handhaben würde. The damage was already done – das war mir klar. Zwar hatte SIE MICH geküsst, aber das würde ihren Freund, der übrigens Kampfsport betrieb und 20 Zentimeter größer war als ich, nicht interessieren. Ich saß in der Scheisse, Wir setzten uns wieder an die Bar und bestellten die nächsten Runde. Sie drückte sich an mich. Ich blockte ab. „Hör auf damit! Dein Freund kann uns sehen!“, fauchte ich sie an. Das war nun wirklich zu viel. Ich hatte keine Lust diese Nacht im Krankenhaus zu verbringen. Es war schon ein Wunder gewesen, dass ihr Freund uns nicht beim Tanzen gesehen hatte. Plötzlich stand der Hüne vor uns. Schweiß lief meine Stirn herunter, meine Hände zitterten, als ich nach meinem Glas griff. Ich versuchte die unangenehme Stille zu durchbrechen: „Na, was geht?“, stotterte ich. „Nichts, nichts. Ich bin müde.“, entgegnete er trocken. Was er danach jedoch von sich gab, ließ das Blut in meinen Adern gefrieren: „Hey, Der Twist. Kannst du auf meine Freundin aufpassen? Ich hau mich ins Bett.“ Das konnte doch nicht wahr sein, dachte ich mir. „Was? Nein, komm nimm die mit. Macht euch noch einen schönen Abend“, sagte ich bestimmt. Ich blickte hilfesuchend zu Jana, die jedoch lässig an die Bar lehnte und nicht den Anschein machte als würde sie sich hier einmischen. Er ließ nicht mit sich reden. Dementsprechend fand ich mich wenigen Minuten später alleine mit Jana an der Bar wieder. Sie legte ihre Hand auf die meine. Ihre Augen waren weit geöffnet. Sie wollte nur eins – den Pull. Ich wollte es auch. Doch was sollte ich nur tun? Ich entschied mich dazu, unsere Jacken zu holen. Danach zog ich sie auf dem Club und drückte sie gegen die Wand. Sie stöhnte auf, während ich ihren Hals küsste. „Der Twist, lass uns zu dir gehen.“, wisperte sie in mein Ohr. Ich bekam Gänsehaut. Wir standen vor dem Club in eisiger Kälte. Ich dachte nach und dachte nach. Doch ich kam auf keine gute Lösung. Egal, was ich nun tun würde, ich konnte nur verlieren. Vielleicht würde sie es ihrem Freund sagen, vielleicht nicht. Vielleicht würde er morgen vor meiner Tür stehen, vielleicht nicht. Aber eine Sache war klar, die Ereignisse dieses Abends bedeuteten Stress. Der Engel auf meiner linken Schulter sagte mir, dass ich sie einfach Nachhause bringen sollte. Der Teufel auf meiner rechten Schultern sagte mir, dass ich alles rausholen sollte. Mit ihr Nachhause. Sie ausziehen. Sie ficken. Nach allen Regeln der Kunst. Sie war eine der heißesten Frauen, die ich je geküsst hatte. Klein, süß, mit einem unschuldigen Gesicht – genau mein Typ. Doch ich entschied mich für die liebe Variante. Ich brachte sie zur Bahn. Küsste sie auf die Stirn und verabschiedete sie mit den Worten: „Melde dich bei mir. Aber lass dir Zeit. Überlege dir erstmal, was der Abend für dich beutetet. Eigenes Fazit: + Eskaliert +Jana isoliert nachdem der Freund weg war + Kalibriert und nicht einfach der Sache hingegeben - keine klare Linie - zu lange überlegt -In zu großes Risiko begeben Nächster FR: Bye Bye Game, wir sehen uns in 2 Jahren! Übernächster FR: Lass die Affen aus dem Zoo!
  13. Teil 2 – 1 Monat schlechte Laune – oder: Wie der schnellste Kuss meines Lebens beinahe mein Leben zerstörte Part2: Ich legte einen Film ein und wir fingen an zu trinken. Vom Film bekamen wir kaum etwas mit, denn wir verloren uns immer wieder in Gesprächen. Nach ca. einer Stunde wurde ich nervös. Ich hatte sie noch nicht geküsst. Irgendwie musste ich mal loslegen. Körperlich werden. Sie küssen. Irgendwas tun. SOFORT! Also nahm ich ihre Hand. Genau wie im Club. Sie lächelte. Dann streichelte ich ihre Hand. Danach ihren Arm. Keinerlei Widerstand. Alles fühlte sich natürlich an. Aber ich war nervös. Keine Ahnung weshalb. Aber mir ging die Pumpe. Alles schien bis zu diesem Punkt sehr gut bis perfekt gelaufen zu sein. Vielleicht machte gerade dies mir Angst. Vielleicht hatte ich Angst, nicht bis an mein Ziel zu kommen. Vielleicht hatte ich Angst vor der Enttäuschung. Ich stand auf und machte uns den nächsten Drink. Wir quatschten weiter und mein Puls senkte sich zunehmend. Ich versuchte mich darauf zu konzentrieren, das hier und jetzt zu genießen. Doch gleichzeitig wollte ich mein Ziel nicht verlieren. Also nahm ich ihr Bein, dass leicht angewinkelt auf der Couch abgelegt hatte und legte es über meins. Dann streichelte ich ihr Bein und lehnte mich leicht zur ihr rüber. Kurz hielt ich inne, um sie dann zu küssen. Obwohl wir uns im Club schon geküsst hatten, fühlte sich dieser Kuss wie ein erster Kuss an. Eine Last fiel von meinen Schultern und ich entspannt mich vollends. Sie deutete auf ihr Glas, das leer war. „Machst du mir noch einen?“, zwitscherte sie, während ich meine Hand auf ihrem Arsch platziert hatte. „Klar“, antwortete ich. Ich stand auf und bewegte mich in die Küche. Der Alkohol zeigte bereits seine Wirkung und ich fühlte mich leicht betrunken. Ich mischte den Campari mit dem Orangensaft und ging im Kopf durch, was jetzt zu tun sei. Beim körperlich werden hatte ich noch große Defizite. Deshalb wollte ich die Sache relativ ruhig angehen. „Schritt für Schritt“, redete ich mir ein wie ein Mantra als ich die Eiswürfel in unsere Drinks warf. Zurück an der Couch ging das Techtelmechtel weiter. Irgendwann legte ich sie auf den Rücken und rieb mich an ihr. Ich achtete jedes Mal darauf, wie sie auf meine Annäherungen reagierte. Wenn ich mich heute daran erinnere, wird mir klar, wie sehr ich mit meinen Gedanken bei ihr war, anstatt einfach nur zu genießen. Ich dachte darüber nach, wie ich ankam. Ob sie merkte, dass ich nervös war. Solche Sachen. Genau dieser Fakt hat mir damals viele Lays versaut. Aber weiter im Text. Jetzt sah ich die Chance gekommen. Ich stand wortlos auf. Grinste ihr in das Gesicht und reichte ihr die Hand. Dann sagte ich:“ Los, gehen wir in das Schlafzimmer.“ Sie nickte und exte ihr Glas. Sie wer unsicher, aber ich glaube ihr gab es ein gewisses Maß an Sicherheit, dass ich ebenfalls nervös war. Ich hatte damals selten das Problem, dass Frauen mir nicht vertrauten. Ich glaube, dass das Positive an Unsicherheit ist, dass Frauen davon ausgehen, dass du nichts tun würdest, was ihnen nicht gefallen würde. Sie spüren sozusagen, dass du sehr darauf bedacht bist, dass ihr das gefällt, was grad passiert, bzw. dass du ständig kalibrierst. Sobald wir im Bett waren schaltete ich auf Autopilot. Ich zog sie aus und wir hatten Sex. Es war mittelmäßiger Sex, aber er war sehr ruhig und entspannt. Zufrieden setzten wir uns danach wieder auf die Couch und schauten den Film weiter. Als die Flasche leer war, zog sie sich um. Sie hatte eine Zahnbürste und einen Pyjama mitgebracht – wie süß. Gegen 3 entschieden wir uns, in das Bett zu gehen. Kurz vorm Einschlafen entschied ich mich, Runde 2 einzuläuten. Dieses Mal ging es wilder zur Sache, was sie sichtlich genoss. Als sie auf mir Ritt merkte ich, dass ich den Orgasmus nichtmehr halten konnte. Dummerweise entschied ich mich das Ganze für mich zu behalten und so reitete sie auf mir weiter. Ich wollte den Moment nicht zerstören, vor allem, weil sie dermaßen in der Zone zu sein schien. Dummerweise wurde mein Schwanz gegen Ende halbsteif und als sie von mir runter wollte, blieb das Kondom halb in ihr hängen. FUCK. Der Schock meines jungen Lebens. Sie marschierte sofort aufs Klo. Ich fühlte mich wie in einem schlechten Film. Erfolg und Misserfolg konnten so nahe beieinanderliegen. Ich grübelte, wie ich die Lage retten konnte. Ich beschloss, erstmal abzuwarten, was sie sagen würde. Erstaunlicherweise sagte sie nichts. Sie legte sich zufrieden neben mich und nahm meinen Arm. Mein Körper kribbelte vom Alkohol und Adrenalin und die ersten Vögel fingen an zu zwitschern. Also entschied ich mich erstmal zu schlafen. Ich wachte nach 4 Stunden Schlaf auf. Ich hatte unruhig geschlafen. Dann bewegte ich meinen Arsch aus dem Bett und machte mir einen Kaffee. Die Sonne strahlte durch meine Fenster. Es sah so aus, als würde es ein wunderschönes Tag werden. Meine Stimmung passte so gar nicht dazu. Ich musste nun mit ihr reden und das klären. Ich hatte sowas schon 2 Mal erlebt. Einmal mit einer Ex – da war es kein Problem gewesen – einfach in die nächste Apotheke und Pille danach holen. Und einmal im Urlaub. Da war es schon eher ein Problem gewesen, aber auch das hatte ich geregelt. Jedes Mal war es jedoch ziemlich unangenehm gewesen. Beim Frühstücken sprach ich es schließlich an. Ihre Antwort war lediglich ein: „OK.“ Ich schaute in leere Augen. Ich fühlte mich hilflos. Ich schlug ihr vor, zu der nächsten Apotheke zu gehen. Erst war sie damit einverstanden. Dann schlug sie vor, dass sie das alleine machen würde. Ich dachte mir in diesem Moment, dass es ihr einfach nur unangenehm sei. Deshalb war ich damit einverstanden. Das sollte ein großer Fehler sein. Die nächsten Tage hielt ich die Füße still. Ich wollte kein Arsch sein. Aber nachdem sie mir mehrere Tage nicht schrieb, rief ich sie an. Sie war gerade in der Mittagspause und kurz angebunden, aber wir machten ein Treffen in der Stadt ab. Wir gingen was Essen. Schließlich sprach ich das Thema an. Zu meiner Überraschung hatte sie weder die Pille danach geholt noch sonst etwas getan, um sicher zu gehen, dass sie nicht Schwanger war. Ihr Antriebslosigkeit und Apathie erschreckte mich. Ich machte ihr klar, dass sie diese Situation für schlaflose Nächte meinerseits sorgen würde. Sie zeigte Verständnis und meinte, dass sie die Tage zu einem Arzt gehen würde. Doch leider war das Kapitel damit nicht abgeschlossen. Es brauchte noch drei weitere Telefonate, bei dem ich schlussendlich einen etwas härteren Ton anschlagen musste, bis die junge Dame endlich einen Schwangerschaftstest machte. Ich fühlte mich während dieser Zeit hilflos und verzweifelt. Ich konnte nicht verstehen, wieso sie nicht selbst die Initiative ergriff und es mir so schwermachte. Jedoch wurde mir auch bewusst, dass ich in dieser Situation viel zu sanft mit ihr umgegangen war. Ein großer Sticking Point wurde mir wieder offengelegt. Ich führte zu wenig, war zu passiv und überlegte zu oft, was andere Menschen von mir hielten. Dies sollte in meinem Game ein Wendepunkt darstellen, was ich damals noch nicht wertschätzen konnte. Eigenes Fazit: + Im Club direkt gewesen + Sie zu mir eingeladen + Zuhause körperlich geworden und ins Schlafzimmer geführt - Zu wenig geführt - Zu viel kalibriert - Zu früh aus dem Club abgehauen
  14. Sorry, bin leider superfaul. PS: Sie war brünett. Keine Ahnung, weshalb ich blond geschrieben habe. Neuer Post kommt dafür als Doppelpack.