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Hallo!

ich: 23 

2 ltrs

student

 

ich habe ein riesen Problem. Ich bin immer viel zu nett. 

Ich hatte bisher zwei ltrs, beide tanzten mir am Ende auf der Nase rum und verließen mich und beide waren dann mit Typen zusammen, die sie verarschten und betrogen. Ich weiß, dass die beiden Frauen auch sicherlich Probleme mit ihrem Selbstwert haben, aber durch diese Beziehung zu denen, in den ich immer nur gab und gab, bin ich immer mehr zum Nice guy mutiert.

Ich habe in der letzen Zeit viel über mich gelernt und mich viel mit mir selbst beschäftigt, aber außer dass mir die Probleme nun klar sind, bin ich nicht weiter gekommen. 

Ich will auf gar keinen Fall zu so einem Bad Boy werden, der Frauen scheiße behandelt und nicht respektiert, aber auf der anderen Seite will ich auch nicht der loser sein, der immer nur liebe gibt und nichts zurück bekommt, bzw. sogar am Ende allein steht. Die goldene Mitte finden, das ist das Ziel.

ich habe mich gefragt ob das nicht auch am Alter der Frauen liegt, die ich hatte. Die meisten in meinem alter wollen einfach nur ihre Triebe befriedigt bekommen, habe ich das Gefühl. Spaß, Lachen und dann Sex. Was ist mit den Werten passiert?! Ich muss mich denke ich auch etwas anpassen, denn ich merke, dass mir nicht nur die Frauen auf den Sack gehen, sondern auch Typen, welche von sich denken, dass sie was besseres sind. Ich will nicht mehr der nice guy sein, der immer nur über sich selbst grübelt und allein ist. 

Ich hatte ne Phase in meinem Leben, da war ich überhaupt nicht nice guy. Das war vor meiner ersten Beziehung. Ich habe zu der Zeit intensiv mit Kraftsport angefangen und habe mir männliche Vorbilder genommen, die sehr selbstbewusst Auftreten bzw. Fast schon arrogant.

 

Mein Plan: ich wollte mich in einem Kampfsport Verein anmelden. 

Außerdem will ich viel mit selbstbewussten Männern unternehmen, weil ich zu meiner Männlichkeit zurück finden muss.

 

Gibt es hier Menschen, die wissen was ich meine und die mir dabei helfen können, glücklicher zu werden? 

Vielleicht helfen auch am Anfang irgendwelche Verhaltensroutinen von nicht nice guy Männern, die mich auf die richtige Spur bringen.

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Hallo!

Bei Nice Guy Themen spielt meistens immer die Erziehung die größte Rolle. Jahrelang wird dir gesagt: Du darfst nicht böse/aggressiv/wütend etc. sein, das das auch dazu gehört wollen viele nicht hören. "Ach der ist immer so lieb und brav"= Das setzt sich bei dir fest, dass du so sein musst und dann ein guter Mensch bist, wenn du schön die Klappe hältst und alles so machst wie es Mami von dir will, das zieht sich dann durch dein ganzes Leben durch, willst du das? Nein. 

Nice Guy Syndrom wird man nur durch radikale Ehrlichkeit los. Du hast Angst davor mal dazu zu stehen was du wirklich willst, mal alles loszulassen und passieren zu lassen. Schau dir am besten Fight Club an. 

Du verurteilst "diese blöden Typen, die ja nur ficken wollen" und "die Mädels, die ja nur ficken wollen". Das ist halt so, gerade in deinem Alter, da biste als eiskalter Sportficker hoch im Kurs, weil die Nachfrage danach hoch ist. Das ist auch gut und richtig so. Zwischen Gras, Bier, Schnaps, Party, bisschen studieren, ist das doch die Sache die das Studium erst richtig spannend macht. 

Jetzt suchst du nach einem abgefahrenen Hobby, das dir den Kick geben kann auch mal den Bad Boy rauszulassen, der in jedem drinsteckt. Sogar der Nerdyboy3000 in WoW rastet mal komplett aus, wenn irgendwas nicht klappt. Das ist normal und gut so, also hör auf dich tagtäglich zusammenzureissen und das dann zu versuchen zu kompensieren, das klappt nicht.

Du brauchst auch keine krassen Vorbilder, du musst einfach mal zu dir selbst stehen und dich auf die richtige Position setzen, nämlich ganz nach oben. Gebe dir erstmal selbst die Liebe/Anerkennung, die dir zusteht, erst danach kommen dann andere.

Werde Selbstbewusst. D.h. werde dir selbst bewusst. Nehme wahr wie du dich in unterschiedlichen Situationen fühlst, sei ehrlich zu dir. Stehe zu jeder Emotion die du verspürst und akzeptiere Sie für den Moment. Bist du wütend, dann sei es und akzeptiere. Aber frage dich danach warum du wütend warst genau in dieser Situation. 

Wir Menschen leben nach einer bestimmten Ideologie, die bei jedem anders ist. Du z.b. wirst sehr wütend, wenn es um das Thema Frauen, Respekt, Bad Boy, triebgesteuert rumficken etc. geht. Du lebst nach der Ideologie, dass Sex etwas heiliges, besonderes ist und das es nur eine Art von zwischenmenschlichen Beziehungen geben sollte, die auf extremer Aufopferung der eigenen Person basieren und die Partnerin auf einen Podest zu stellen. Diese Ideologie muss niemand anderes haben, du kannst nicht für andere entscheiden oder ihnen vorschreiben, was Sie denken/fühlen sollen und was richtig und was falsch ist. 

Werde toleranter und finde deinen Weg im Spiel des Lebens. Es gibt kein richtig und falsch. Werde deine sozialen Konditionierungen durch deine Eltern los und übernimm das Steuer. Kampfsport kann dir dabei helfen, weil es auch darauf aufbaut mit sich selbst im Reinen zu sein, muss es aber nicht. Versuche es einfach. 

 

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Danke für diese Ausführliche Antwort! 

Fight club, stimmt, passt perfekt zu diesem Thema.

Habe auch schon etliche Bücher gelesen unteranderem "Nie wieder Mr. Nice Guy"

Neben Kampfsport fange ich auch wieder an Klavier zu spielen. Habe seit meinem Studium damit aufgehört, sehr schade, weil ich schon spiele seit dem ich 5 bin.

Malen wollte ich auch mal ausprobieren. 

Ich will mich jetzt erstmal von ernsthaften Beziehungen fernhalten, um mich wieder aufzubauen.

 

etwas aus meiner Geschichte: 

Ich bin der große Bruder in der Familie, übernahm ständig die Verantwortung und meine Eltern, besonders mein Vater war sehr streng. Regeln wurden für mich sehr wichtig. Schon als Kind fand ich es unangenehm leicht bekleidete Frauen zu sehen. 

In der Schule war ich freier, doch eines Tages habe ich mal meine Wut von zuhause an jemanden in der Schule ausgelassen. Ich war da in der 9. und der andere in der 13. Er erlitt einen Nasenbeinbruch und einen doppelten Jochbeinbruch. Ich wurde daraufhin von allen als böser asi angesehen und habe durch mein südländichen Wurzeln die schon bestehenden Vorurteile bestätigt. Lehrer, Eltern und alle um mich herum verurteilten mich als aggressiv. Ich würde auch vorm Gericht verurteilt und wurde von der Schule zum Psychologen geschickt.

Der meinte jedoch, zu dem Verwundern aller Beteiligten, dass ich ein ganz normaler, eher ruhiger junger Mann bin, der ein großes empfinden für Gerichtigkeit hat. 

Nach diesem Vorfall wurde ich zu einem ganz anderen Menschen, trug andere Klamotten und verhielt mich so unauffällig wie möglich. Ich hatte Angst vor der Schule zu fliegen und alleine zu sein. Ich flog nicht von der Schule, da meine Noten gut waren, aber alleine war ich trotzdem.

Ich glaube dass dies einen großen Effekt auf meinen Selbstwert hatte.

Mittlerweile lebe ich alleine in einem anderen Land und studiere Medizin. In zwei Jahren bin ich Assistenzarzt. 

Trotzdem verfolgt mich die Vergangenheit noch. Vorlallem in Beziehung kommen diese Dinge hoch.

Ich merke jedoch von Tag zu Tag, dass diese radikale Ehrlichkeit hochkommt. Ich weiß jedoch nicht genau was diese Ehrlichkeit fördert. In den Momenten bin ich total unbeschwert und ich sage oder mache einfach was ich will. Ich weiß leider nicht wodurch ich das fördern kann. Ich glaube, es hat was damit zutun dass ich jetzt Single bin und immer mehr und mehr die schlechten Erfahrungen mit in meinen Beziehungen in Vergessenheit geraten. 

bearbeitet von Omid
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Dann würde ich mir da gar keine so großen Gedanken darum machen.

Du kennst jetzt beide Extreme, wie es ist sich komplett unkontrolliert zu verhalten und deine Wut an Unbeteiligten rauszulassen und auf der anderen Seite, wie es ist als 0815 Typ komplett angepasst an alle Regeln und Normen zu leben. 

Verurteile dich für nichts, so wie ich das lese hast du alles im Griff, da bist du anderen schon weit voraus. Es ist immer gut zu reflektieren wo verschiedene Denkweisen herkommen und diese dann komplett objektiv zu betrachten aus der Beobachterperspektive, ob sie wirklich so stimmen.

Ich war früher auch sehr oft der Nice Guy, auch durch Erziehung und Umfeld bedingt. Bis ich irgendwann gemerkt habe wie realitätsfern das ist. Probier dich da langsam ranzutasten bevor du deinen Nice Guy-Move machst, ob es das ist was du wirklich willst oder es angebracht ist. Wenn deine Freundin/Affäre/Frau versucht irgendwo Macht über dich zu gewinnen, dich versetzt oder ähnliches und du wechselst in Nice-Guy Muster, und denkst, das du wirklich etwas falsch gemacht hast und kaufst ihr dann im Gegenzug einen Blumenstrauß um die Pseudo-Harmonie wieder herzustellen bringt das keinem etwas. 

Das ist auch nichts was von einen auf den anderen Tag geht, das ist ein Prozess, bis du irgendwann in der Mitte angekommen bist zwischen Nice Guy und Bad Boy. Du behandelst andere Männer und Frauen mit Respekt, aber hast auch deine klaren Grenzen, die du ziehst. Das ist auch in meinen Augen der Idealzustand. Es gibt immer Außreisser im Verhalten nach oben und unten, aber im Grund pendelt es sich in der Mitte ein und so bist du auch mit dir zufrieden, mit anderen und bist im Einklang.

Wichtig ist immer Selbstreflektion und sich nicht selbst anzulügen. Es ist echt kein leichtes Thema, aber am Ende steht die Reise zu dir selbst im Vordergrund, die du dadurch antrittst mit allen Höhen und Tiefen die dazu gehören.

Schaffst du schon! :drinks:

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Servus @Omid

Am ‎18‎.‎01‎.‎2017 um 08:18 schrieb Omid:

aber außer dass mir die Probleme nun klar sind, bin ich nicht weiter gekommen. 

Das darfst du nicht so eng sehen, immerhin bist du schon mal drauf gekommen was bei dir  nicht so Ideal ist, damit bist du schon mal weiter als vieel andere. Und du  bist gewillt etwas zu ändern. So sollte es laufen. Gucken wie es bisher funktioniert hat, wenn nicht das gewünschte ergebnis bringt was anderes versuchen.

von Demher kannst dir schon mal auf die Schulter klopfen, viele versuchen immer dassselbe, erreichen nicht das gewünschte Ergebnis und alle anderen sind dann doof.

 

Was denkst du waren die Gründe dass du zu nett warst? Denn wenn deine Exen dir auf der Nase rumtanzen wie du sagst dann klingt das als hätten sie Sachen mit dir gemacht welche dir nicht gefallen haben oder du hast Dinge getan die du eigentlich nicht machen wolltest usw..Warum hast du zu diesem Zeitpunkt so gehandelt wie du gehandelt hast?

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Zu deinem Verständnis vom "Anti Nice Guy" - Das Gegenteil eines Nice Guys ist keineswegs ein Typ, der seine Frauen scheiße behandelt. Komm von der Vorstellung weg. Das Erstreben sollte nicht dahingehen, dass dir Frauen egal sind oder du sie nicht mehr respektierst - sondern dass du dir selbst nicht egal bist und dich selbst am meisten respektierst. Das ist auch das was du meintest mit "Du willst nicht mehr der sein, der nur Liebe gibt".

Ein Alpha sollte sich dahingehend auszeichnen, dass er jedem in seiner Umgebung mit dem nötigen Respekt gegenübertritt, aber dennoch seine eigenen Werte vertritt. Meiner Meinung nach sollte das ein Prinzip VOR ALLEM gegenüber den Frauen an deiner Seite sein. Behandelst du deine Frau scheiße, bist du kein Alpha, sondern ein Arschloch, das wird hier hoffentlich von niemanden vertreten.

Eine gute, gesunde Beziehung kannst du dann aufbauen, wenn beide Partner in der Beziehung sich auf einer Ebene der Achtung begegnen. Wenn jetzt natürlich das tatsächliche Nice Guy Verhalten an den Tag legst ( Needyness, lässt sie alles entscheiden, auch wenn es gegen deine Meinung geht und du versuchst ihr alles recht zu machen ), verliert sie natürlich an Achtung dir gegenüber und somit auch Interesse. Wenn du für dich selbst stehen kannst, dich selbst respektierst, sie aber gerne an deinem Leben teilhaben lässt, wird sich die Wage in dieser Beziehung länger halten können. 

Übrigens kannst du auch einfach auf die falschen Frauen getroffen sein. Stichwort Screening. Nicht jede Frau passt zu dir und deinen Vorstellungen.

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Es stimmt schon, ich bin ein eher unerfahrener Mann. Trotzdem, weiß ich was mir gefällt und was nicht. Ich weiß es jedoch nur in dem genauen Moment aufgrund von fehlenden Erfahrungen.

Bei mir war das so, dass ich alles genossen habe, was meine Freundinnen mir an Zuneigung geschenkt haben. Ich war nie gierig nach mehr, weil ich nicht mehr kannte und somit zufrieden war. Natürlich kam die gier nach mehr, als die Zuneigung abnahm. 

Wenn man beide Partnerinnen und Beziehungen vergleicht, dann erkennt man schon Unterschiede, aber ich glaube, dass beide wirklich geliebt haben. Beide hatten ihre Vorteile und Nachteile.

 

Wieso ich schrieb, dass ich das Gefühl hatte, dass sie mir auf der Nase rumtanzen: 

sie machten zum Beispiel respektlose Bemerkungen, verhielten sich plötzlich kaltherzig, waren nicht zuverlässig etc. 

Wieso ich Dinge tat, auf die ich eigentlich keine Lust hatte?! Weil ich sie wollte. Ich bin jung und ich denke mein sexuelles verlangen ist gerade sehr hoch (habe dagegen mittlerweile einige Maßnahemn ergriffen). Ich fuhr bei der zweiten zum Beispiel knapp ne Stunde mit dem Auto zu ihr, weil das ne Stunde schneller ging als wenn sie mit dem Zug zu mir käme. Außerdem wurde ich in meiner Kindheit in bestimmten Situationen zu sehr alleine gelassen, was wohl meine Verlustangst bzw. meine Schwierigkeit mich von etwas zu trennen, erklärt. Ich habe wohl Angst vorm alleine sein und das wohl bisschen mehr als der Durchschnittsmann.

wieso ich mir das gefallen habe lassen?! Weil ich dachte, dass sie es wieder gut machen, weil Ich nicht aufgeben wollte, weil ich mich emotional gebunden hatte, weil ich dachte dass ein guter Mann alles für seine Partnerin gibt  und weil ich verlangen hatte nach ihr. 

 

Zum Thema screening: 

Bei meiner ersten Freundin war das so, dass ich erstmal gar nicht so sehr auf sie stand. Ich fand sie nicht wirklich attraktiv. Sie war ein Bücherwurm und kam aus gehobenen Verhältnissen. Ihre Mutter ist schon lange geschieden und zu ihrem Vater hat sie kein gutes Verhältnis. Außerdem nimmt sie sehr viele Medikamten um eine Krankheit zu bekämpfen, die es so noch nicht auf der Welt gab.

Wir verbrachten jedoch immer mehr Zeit miteinander und kamen uns halt näher. Im Laufe der Beziehung hat sie sich jedoch richtig gut gemacht. Sexy Kleidung und richtig selbstbewusst. Ich wurde jedoch immer mehr zum needy Typ. Ich habe wirklich alles falsch gemacht was man falsch machen konnte, mich quasi für sie aufgeopfert. Es war jedoch für uns beide die erste Beziehung und eigentlich haben wir trotzdem gut zusammengepasst. Letztlich ist es zerbrochen, weil wir beide kurz vor der Trennung standen bevor wir für paar Monate ins Ausland gingen und sie dabei mit nem anderen Rumgemacht hat. 

 

Bei Der zweiten war es ganz anders. Sie ist eine von selbstzweifel zerfressene Person, die von außen jedoch die Taffe und coole gibt, aber eigentlich unbedingt jemanden braucht, der ihr eine klare Richtung im Leben vorgibt. Ihre Eltern leben noch zusammen, aber sind geschieden. Sie meinte, dass sie ihren Vater sehr selten sieht ihn aber liebt. Ich fand sie einfach sexy! Große Oberweite und ging offen mit ihrer Sexualität um. Sie zickte jedoch viel rum, wurde immer kälter und respektloser, war nicht gerade die schlauste und in Sachen Hygiene auch nicht gerade top. Auch bei ihr war ich ihr erster Freund. Durch ihre Eiversucht habe ich all meine weiblichen Freunde verloren.

Es ging auseinander, weil ich mehr emotionale Nähe wollte als sie. Sie spielte auch gerne Spielchen bei denen ich anscheinend versagt habe. Sie ist eine Meisterin im Bereich Social Media.

Mittlerweile erzählt sie hinter meinem Rücken, dass ich ne Niete im Bett sei, geht gerne auf Partys um sich komplett abzuschießen und fickt gerne am ersten Date um zu gucken, ob er gut im Bett ist und sich der weitere Kontakt noch lohnt. Ihr  jetziger Freund betrügt sie, was sie sehr verletzt, aber das hält sie nicht davon ab für ihn die Beine breit zu machen. 

 

Also ich weiß nicht so recht, aber so krass viel glück hatte ich denke ich noch nicht. Ich will jedoch nicht damit komplett die Schuld von mir nehmen. Ich habe mit meinem Verhalten wohl auch zum scheitern der Beziehungen beigetragen, jedoch denke ich, dass es sowieso nicht die besten Vorraussetzungen für eine gesunde und liebevolle Beziehung gab. Außerdem spielt denke ich auch das Alter und die Reife eine wichtige Rolle.

Ich glaube, bei der ersten Beziehung war ich viel zu weich, definitiv! Aber bei der zweiten Beziehung, habe ich darauf geachtet nicht zu sehr nice guy zu sein, Grenzen aufzuzeigen und auch auf meine Bedürfnisse zu achten. Aber das hat wohl bei weitem nicht ausgereicht. 

 

Im Nachhinein und für die Zukunft frage ich mich, was wohl besser ist um mein nice guy syndrom zu kontrollieren. Eine Partnerin die eher so ist wie die erste oder eine die eher so ist wie die zweite. Vielleicht auch keine die so sind wie die beiden. Ich habe auch sehr süße und liebevolle Frauen schon kennengelernt, die aus einem gut funktionierenden Elternhaus kommen (subjektive Meinung: Eltern die schon lange miteinander liiert sind), aber ich fand diese zu dem Zeitpunkt einfach nicht attraktiv genug und das obwohl ich wirklich kein oberfflächlicher Mann bin. Die landeten bei mir meistens in der Friendzone, womit sie auch kein Problem hatten, bis meine zweite Freundin sie nun vertrieben hat.

 

Nach all dem habe ich aber auf jeden Fall mehr über mich gelernt und weiß nun genauer, was meine Vorlieben sind. Jetzt gerade bin ich in so einer Phase, in der ich weiß wie ich nett und sympathisch ich sein kann. Jedoch war ich das wohl so lange, dass ich nun nicht mehr genau weiß wie die andere Seite in mir aussieht, wie mein böses ich ist, welches mal zum Vorschein kommen sollte, wenn ich mal angegriffen werde. 

Naja, bis hierhin war es ein ziemlich steiniger Weg und ich befürchte, dass er noch lange nicht zu Ende ist

bearbeitet von Omid

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vor 52 Minuten schrieb Omid:

 

Naja, bis hierhin war es ein ziemlich steiniger Weg und ich befürchte, dass er noch lange nicht zu Ende ist

Jap wird noch so weiter gehen. Du wirst weiter einige beschissene Erfahrungen machen. Aber es werden auch einige geile dabei sein und auf die solltest du dich konzentrieren. Dein Kopf spielt dir auch gerne mal den Streich, dass du in der Vergangenheit viel wehleidig betrachtest. Es behält sehr gerne negative Erlebnisse. Die positiven werden dabei jedoch auch häufig ausgeblendet, obwohl diese dich in deinen Erfahrungen geprägt haben. Deine 2 Damen waren für dich auch nicht schlecht - du hast gemerkt, was du willst und wo du ein Problem hast, welches du nun angehen kannst. Ist doch geil. Nur einmal den Blickwinkel verändert.

 

vor 57 Minuten schrieb Omid:

 

Im Nachhinein und für die Zukunft frage ich mich, was wohl besser ist um mein nice guy syndrom zu kontrollieren. Eine Partnerin die eher so ist wie die erste oder eine die eher so ist wie die zweite. Vielleicht auch keine die so sind wie die beiden. 

Eine Partnerin, mit der du deine Ziele teilen kannst, mit der du deine Werte ausleben kannst. Das schien keine der beiden gewesen zu sein. Jetzt lernst du halt mehr Frauen kennen. Du musst deinen Blick auch nicht immer gleich auf eine Beziehung richten. Auch ein normaler Kontakt, ein einzelner Kuss oder ein guter Sex kann etwas Cooles sein.

Da du ja nach Vorbildern suchst - wieso machst du dich nicht mal kundig, ob es in deiner Region ein Lair gibt, welchem du dich mal anschließen kannst? Mit Leidensgenossen und erfahrenen Typen kommst du schneller voran.

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Servus @Omid,

alles ein klassischer Fall von "nicht-zu-sich-stehen". Du stehst nicht zu dir.

im Endeffekt ist die Wurzel eines jeden Nice Gyus sein Selbstwert. Ich denke auch dein Lebstwertgefühl ist nicht so ausgeprägt wie es sein könnte. Ist aber andererseits auch normal und in Ordnung. Du bist noch jung und in der Entwicklung. Der Selbstwert ist ein schwankender Wert, also mal mehr mal weniger. Deine Erfahrungen bisher haben dir gezeigt wie es laufen kann wenn der Selbstwert nicht so ausgeprägt ist. Du versuchtst das zu kompensieren mit Einflüssen von aussen. Also du tust xy obwohl du es nicht willst, mit dem Hintergedanken damit von anderen mehr geliebt zu werden. Das wird auf Dauer abern nicht funktionieren. Du wirst lernen müssen erstmal mit dir alleine klar zu kommen.

Im Moment schreibst du anderen mehr Wert zu als dir, das bedeutet dass du diese Menschen dadurch Macht über dich gibst. Beispiel:

Deine Freundin umarmt dich oft = yeay sie liebt mich, ich muss ein toller Mensch sein

Deine Freundin umarmt dich weniger = oh nein sie liebt mich nicht ich muss ein schlechter Mensch sein

Durch diese Denkweise tust du dann Dinge von denen du dir erhoffst dass du wieder mehr geliebt oder anerkannt wirst weil dir das Bestätigt dass du ein toller Mensch bist.

Du merkst, es beginnt bei deinen Gedanken. Also was du denkst, wie du denkst, was du von dir denkst usw...

Diese Bestätigung dass du ein toller Mensch bist sollte in erster Linie von dir, von innen heraus kommen. Du musst es selbst wissen und das macht man indem man sich das beweist. Aber wie? Im Endeffekt spielen hier sehr viele Dinge mit rein:

Selbstvertrauen: Das Wissen dass du schwierige Dinge meistern kannst, dass du die Fähigkeit, Ressourcen etc. hast dass du dir selbst in Problemsituationen helfen kannst. Dadurch Vertraust du dir selbst, wie das Wort schon sagt.

Selbstbestimmtheit: Du bestimmst wie dein Leben abzulaufen hat, dafür nimmst du dein Leben selbst in die Hand

Selbstverantwortung: Du übernimmst Verantwortung für dein Handeln und tun, deine Gedanken und Emotionen. Wer die Verantwortung hat, hat die Macht und die Verantwortung für dich liegt immer bei dir

 

usw...da spielt noch einiges mehr an "selbst"-Themen mit rein. Diese Themen beeinflussen sich auch alle gegenseitig und stehen in wechselhafter Wirkung zueinander. Wenn es also nur um dich geht, du die Verantwortung hast dann kannst du das auch selbst ändern.

Mit dem Buch "die sechs Säulen des Selbstwertgefühls" von Nathaniel Branden kann man gut arbeiten und herausfinden bei welchen dieser Selbstthemen man seinen Selbstwert untergräbt.

Bei mir war es z.b. vor vielen Jahren in deinem Alter ähnlich. Ich hatte keine eigene Meinung bzw. Angst diese laut zu äussern aus Angst vor Ablehnung usw..ich stand nicht zu mir. Als ich da draufgekommen bin hab ich gegengesteuert mit dem Vorsatz immer ehrlich zu mir und zu anderen zu sein. Dadurch wurde ich gezwungen Dinge auszusprechen die erstmal unangenehm waren, dadurch konnte ich aber erlernen zu mir zu stehen und meine Meinung zu Verteidigen. Natürlich habe ich mir auch angehört was andere zu sagen hatten, habe mir darüber ein Bild gemacht und dann entschieden was für mich in meinen Augen richtig ist. Wie du siehst spielten die Bereiche Selbstvertrauen, selbstverantwortung, Sebstbestimmtheit usw...alle bei mir mit rein. Kann man aber auch beheben.

Ich würde dir raten dir das Buch zu holen, dich allgemein zum Thema Selbstwert einlesen und an dir arbeiten. Sei ausserdem nicht zu streng mit dir, du bist noch jung und mitten in deiner Entwicklung (welche nie aufhören wird). Du hast deine Erfahrungen gemacht, daraus gelernt was dir gefällt und was nicht und kannst dieses Wissen für die Zukunft verwenden. Leider lernt man nicht nur aus positiven Erfahrungen, meist lernt man sogar mehr aus den negativen Erfahrungen was ja auch schon wieder irgendwie positiv behaftet ist. Liegt nur an der Denkweise und unserer subjektiven Bewertung. Du erschaffst dir also deine Realität mit deinen Gedanken.

Sobald du einen gewissen Selbstwert entwickelst dann interessiert es dich auch nicht mehr was deine Ex über dich erzählt, getreu dem Motto "was stört es eine Eiche wenn sich die Sau an ihr kratzt." Einfach weil du für dich selbst weisst was du Wert bist, dass du ein toller Mensch bist der es verdient hat glücklich zu sein.

 

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