keine News = bessere Laune

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vor 10 Minuten, El Rapero schrieb:

Und glaub mal, da gibts dann Vorschriften vom Verlag, wie in jedem anderen Job auch.

In den letzten 20 Jahren hab ich für ne Menge Verlage und so ziemlich alle größeren Agenturen gearbeitet. Brauchst mir nicht erzählen, was ich glauben soll.

Und wenn du mich dafür respektieren möchtest, kann ich über die Jahre vier Verhaftungen, gepflegtes Knalltrauma und die üblichen PTBS anbieten. Wenns allerdings darum geht, wer nen guten Job macht - dann gibts durchaus kleine Kolleginnen aus der Klatschpresse, die um einiges besser sind als ich.

Darum:

Nicht so viel in Stereotypen denken.

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vor 5 Stunden, Hektor187 schrieb:

...so langsam komm ich runter von meinem Politiktrip, mein Kopf wird von Tag zu Tag freier, und ich interessiere mich wieder mehr für meine Hobbys und bin nicht mehr so gestresst.

Zeitungen sind Laune- und Zeitfresser.

Das sagen Putin und Erdo auch. Presse: Nein danke ^^

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Ich lese auch zu viel Nachrichten. Häzfig morgens und abends Zeit und Tagesspiegel. Ich werde auch mal zwei Wochen versuchen, das komplett sein zu lassen. Wird aber wohl schwierig.

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Gast Hektor187
vor 24 Minuten, BerlinBER schrieb:

Ich lese auch zu viel Nachrichten. Häzfig morgens und abends Zeit und Tagesspiegel. Ich werde auch mal zwei Wochen versuchen, das komplett sein zu lassen. Wird aber wohl schwierig.

Online? Leechblock kann Dir da helfen, es sperrt alle Seiten die Du in das Programm einträgst. Mir hats geholfen.

bearbeitet von Hektor187

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4 hours ago, Aldous said:

Wie kann es sein, dass in einer freiheitlichen Demokratie alle Journalisten die Realität unglaublich verdrehen?

Weils beim heutigem Journalismus österreichischer Prägung nicht vorrangig um Information geht, sondern um Macht und Klickzahlen.

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Gast

Über das Fernsehen gibt es ja den Spruch "es macht die Dummen dümmer und die Klugen klüger". Das gilt für Zeitungen genauso - und für das Internet natürlich erst Recht. Ja sogar für Bücher... was meint ihr, wie viele Bücher es gibt, in denen totaler Müll steht!

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vor einer Stunde, Helmut schrieb:

Weils beim heutigem Journalismus österreichischer Prägung nicht vorrangig um Information geht, sondern um Macht und Klickzahlen.

Gab mal ne Befragung, in der weniger als ein viertel der Österreicher ihren Journalisten vertraut. In Deutschland ist es ein Drittel, glaub ich. Und witzigerweise schätzen die Journalisten selbst ihren Ruf nochmal schlechter ein, als er ohnehin schon ist.

Meiner Meinung nach durchaus ein Anzeichen dafür, dass die Medien ihren Job so schlecht nicht machen können. Wer als Journalist den Rechten zu links ist, und den Linken zu rechts - der kann nicht alles verkehrt machen.

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Das Problem hierzulande ist nicht der einzelne Journalist als solcher, sondern das die großen Verlage alle mit einer der beiden großen Parteien verbandelt sind. Wo zb. der ehemalige Pressesprecher vom ehemaligen rotem Bundeskanzler dann der Geschäftsführer einer Gratis-Zeitung wird die in den Stationen des öffentlichen Nahverkehrs der Stadt Wien zur freien Entnahme liegt. Und diese rot regierte Stadt Wien sich ein massives Werbebudget leistet (deutlich höher als andere Bundesländer pro Kopf) welches zum Gutteil für Inserate in dieser Gratis-Zeitung verbucht werden. Und die Herausgeberin dieser Gratiszeitung die Ehefrau vom Herausgeber der größten Nicht-Gratis-Zeitung des Landes ist, welche mit ca. 40% Reichweite praktisch wahlentscheidend ist.

In der größten links-liberalen "Qualitätszeitung" werden online nachweislich Postings in den Artikeldiskussionen gelöscht die weder beleidigend noch provokativ sind - weil sie nicht der Blattlinie entsprechen. Oder werden erst Stunden nach Absenden freigeschalten wo sie dann auf Seite 5 des Forums erscheinen und keiner mehr liest. Eines der größten Wochenmagazine hier, die "News", hatten letztens wiedermal eine Skandal-Titelseite zur Beschaffung der Eurofighter-Jagdflugzeuge. Allerdings haben sie das Magazincover versehntlich mit einem ganzflächigem Foto einer französischen Rafale geschmückt statt mit dem richtigen Jet. Was aber eh wurscht is, weil das ein Skandalthema ist wo die Leute vor allem lesen wollen wie furchtbar korrupt es nicht zugeht. Fakten interessieren nicht.

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vor 12 Stunden, Helmut schrieb:

Das Problem hierzulande ist nicht der einzelne Journalist als solcher, sondern das die großen Verlage alle mit einer der beiden großen Parteien verbandelt sind.

Ja, und wo siehste das als Problem? Hier in Köln ist das einzige Blatt neben Neven Dumont, witzigerweise die BILD. Und viele kleine Zeitungen bestehen inzwischen zu gut zwei Drittel aus dpa.
Weiss jeder, der bis drei zählen kann. Biste deswegen gezwungen zu verdummen? Oder geziehlt einseitiger Propaganda ausgesetzt?

Ich mein, wenn ich mir mal meine momentane Situation angucke. Also jetzt gerade. Dann häng ich grad in nem McD neben ner Autobahnausfahrt in der Pampa. Schlimmer gehts kaum. Und dabei blätter ich in vier Tageszeigungen. Also scrolle. Also jetzt grad nicht, weil zu müde. Aber ich könnte, wenn ich wollte.

Was ich damit sagen will:
Ich muss keine Sorge haben, dass am Nebentisch jemand sitzt, der mich irgendwie bei der Staatsgewalt dafür anschwärzen könnte, dass ich lese was ich lesen will. Im Gegenteil. Wenn mir hier jemand was verbieten wollte, dann würde der Ärger bekommen - und nicht ich.
Erscheint uns als selbstverständlich. Isses aber nicht. Sondern ist richtig cool, dass es so ist. Nech?

 

Und wenn man keinen Bock auf große Verlagshäuser hat, dann kann man tausende kleine bis größere Blogger lesen. Oder Internetzeitungen mit Abos. Sowas beispielsweise:

http://www.l-iz.de/bildung/medien/2016/08/innehalten-in-der-haeppchenjagd-oder-warum-journalismus-wieder-nachhaltig-werden-muss-148125

Hab ich zwar noch nicht gelesen. Aber ich glaub, die sehen so in etwa das Problem, das du auch siehst. Und sie bieten ne Alternative an.

 

Und wie gesagt: Wenn ich gar keinen Bock auf Nachrichten habe, dann kann ich mich komplett verweigern. Ohne, dass mir da jemand nen Strick draus drehen könnte.

Darum meine Frage, wo es hier ernsthaft ein Problem geben sollte. Weil ich würd sagen, besser als es ist, gehts kaum.

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Gast

Bei Anlegern gibt es übrigens Studien: Wenn sie Aktie X kaufen, sehen sie die Nachrichtenlage zu Firma X besser als sie eigentlich ist. Stichwort "selektive Wahrnehmung." Lässt vermuten, wenn jemand eh glaubt, die da oben machen was sie wollen, die Politiker belügen uns alle, das Volk wird ausgepresst und verarscht usw., dann sind die Zeitungen auch voll mit Artikeln, die das zu bestätigen scheinen. Klar, dass man die Presse dann doof findet.

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Gast Hektor187
vor 1 Stunde, Aldous schrieb:

Und wenn man keinen Bock auf große Verlagshäuser hat, dann kann man tausende kleine bis größere Blogger lesen.

Machen halt nur die wenigsten. Bei den meisten siehts doch so aus Tagesschau, Spiegel, Bild,...

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Ist das so? Also, haste das sauber recherchiert? So, wie du es von gutem Journalismus erwarten würdest?

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vor 22 Stunden, Aldous schrieb:

Wie kann es sein, dass in einer freiheitlichen Demokratie alle Journalisten die Realität unglaublich verdrehen?

Wie kann es sein, daß in einer freiheitlichen Demokratie alle Straßennutten geschminkt und parfümiert sind und Pushups und High Heels tragen?

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vor 10 Minuten, Hektor187 schrieb:

wenn ich mir ein Großteil vom Volk so ansehe, dass gleich Nazi schreit, wenn man berechtigterweise kein Interesse an Multikulti hat, weil jeder logischdenkende Mensch weiß wohin das führt, dann scheint das leider so zu sein.

Es gab einige Versuche von Menschen Neutrale Aussagen zu bekommen , aber mit Sätzen wie "Lügenpresse" ist es schwer Recherche zu betreiben.

Da ich einige Verwandte im Iran habe kann ich euch aber sagen , hier in Deutschland hat man noch die Chance mündig zu werden und vernünftige Berichterstattung zu bekommen.

Gibt duzende von Dokumentation über vergangene Events wie 9/11 oder der Ausbeutung von Klamottenkonzerne die dann in billig Produkten von H&M oder Primark münden.

Wenn die Menschen sich dann doch bewusst dafür entscheiden solche Informationen zu ignorieren , liegt das nicht an den Medien.

Die Wählerschaft der AFD und der NPD liegt nicht mal bei über 15%. Da würde ich nicht das ganze Volk diskreditieren.

Der Rückgang der AFD Zahlen hängt wahrscheinlich mit der Berichterstattung zusammen. Die war nähmlich sehr negativ, genau so wie über die Pegida Bewegung.

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Am 27.4.2017 um 20:53 , Nachtzug schrieb:

wenn ihr nur Positives lesen wollt, dann lest Kundenzeitschriften wie sowas hier:

http://www.deutschebahn.com/de/bahnwelt/kundenmagazin_mobil.html

Manchmal stehen da gar nicht so uninteressante Sachen drinne

 

Wenn Du eine Kundenpostille der Bahn lesen willst, dann nimm die Stuttgarter Zeitung. Dieses SWMH-Schmierblatt gibt offen zu, daß sie seit 20 Jahren pro Stuttgart 21 lügen. Abgesehen davon hetzen sie gegen alles, was nicht staatstragend ist, also z.B. Demonstranten, engagierte Bürger oder Syrer, die vor dem Krieg und der Einberufung in die Armee fliehen.

Auf den heutigen "Spiegel" hätte Augstein Steine geworfen, und die FAZ und Zeit schreiben in vielen Fällen genauso nachweislich Unfug, um es mal vorsichtig zu formulieren.

Die Medien verkaufen keine Informationen, sondern einen Kitzel.

Journalisten schreiben nicht nur vereinfacht, sie nehmen schon vereinfacht wahr. Badewannen, Fußballfelder. "Urteil: Verfahrenseinstellung".

Ich lese mittlerweile zu vielen Themen nur noch die Leserkommentare, genauer, ich überfliege sie, denn darin sind garantiert sämtliche Aspekte abgehandelt, inkl. solcher, die gar nicht existieren. Mit der entsprechenden Lesekompetenz kann man sich so sehr schnell einen vollständigen Überblick verschaffen, Unklarheiten werden deutlich (Hat nun Assad das Giftgas geworfen oder die Rebellen.)

Ich stelle mir gerade Zeitungsartikel im heutigen Stil darüber vor, ob Licht ein Teilchenstrahl oder eine Welle ist, und obs die Kommunisten erfunden haben oder die Nazis. :)

Georg Schramm hat zur Medienwelt einen tollen Beitrag in der Anstalt geliefert, gibts auf Duröhre, Stichworte Klofrauen der Nation, mediale Pißrinne.

(Edit: Letzter Beitrag im "Scheibenwischer" war es.)

 

 

bearbeitet von HerrRossi

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On 29.4.2017 at 3:38 PM, Aldous said:

Und es sind nur die Journalisten unwissend, manipuliert, korrupt und eingeschüchtert? Und ihre Leser? Also quasi alle? Also alle, ausser dir?

 

Man selbst ist eben immer der ultra aufgeklärte total realistische Drübersteher - Alle anderen sind einfach Schlafschafe.

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Gast Juninho
vor 8 Stunden, Aldous schrieb:

Ja, und wo siehste das als Problem? Hier in Köln ist das einzige Blatt neben Neven Dumont, witzigerweise die BILD. Und viele kleine Zeitungen bestehen inzwischen zu gut zwei Drittel aus dpa.

Du siehst kein Problem in der systematischen Vorauswahl von Nachrichten in den Medien, die kritische politische Fragen aussortieren, dafür spektakuläre, aber banale Informationen in den Mittelpunkt rücken? Das ist die gleiche Funktionalisierung von Medien wie in undemokratischen Ländern, nur schwieriger zu erkennen, da nicht von einem Diktatator vorgegeben, dafür halt durch ökonomische, politische und militärische Zwänge. 

 

bearbeitet von Juninho

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Joah. Klingt schon schlimm. Aber um nochmal auf meine Frage zurückzukommen:

Ist das so? Also, haste das sauber recherchiert? So, wie du es von gutem Journalismus erwarten würdest?

Dann lasst doch mal sehen. Schreibt doch mal nen klaren und sauber belegten Artikel drüber. Und dann reden wir weiter.

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Gast
vor 7 Stunden, HerrRossi schrieb:

Wenn Du eine Kundenpostille der Bahn lesen willst, dann nimm die Stuttgarter Zeitung.

Heute habe ich das neue "mobil" gelesen, Themenschwerpunkt war Wandern. Da war auch eine Reportage über "Singlewandern". Leider ziemlich ernüchternd: 16 Männer waren da und 8 Frauen, berichtete der Autor.

Um mal ein bisschen PU-Relevantes in den Thread zu bringen... 😉

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Ich befasse mich schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken, ob und wie man sich eine Filterblase innerhalb der realen Welt schaffen kann, in der man sich wohlfühlt, ohne dabei völlig wie ein Hans Guck-in-die-Luft hinter dem Mond zu leben.

Vor meinem geistigen Auge erscheint dabei ein etwa 95jähriger griechischer Fischer mit sonnengegerbterem Gesicht wie Thomas Anders, zwei fingerbreit tiefen Falten, so daß Jean Paul Belmondo wie ein Babyface aussieht, der mit Blick aufs Meer an einem wackeligen, verwitterten Holztisch sitzt, ne Flasche Retsina vor sich und tiefenentspannt mit einem Ruhepuls von 45 der Sonne beim Untergehen zuschaut. (Falls es solche Fischer gab, ich wüßte gerne, wieviele davon die Finanzkrise überstanden haben.)

Wie es Helmut gut beschrieben hat, ist ein Großteil der Nachrichten als emotionale Aufreger geschrieben, die einem einfach gute Laune und Lebensenergie wegsaugen, weil man selbst nach einem belanglosen Artikel über ein Straßenlokal einen Blutdruck von 200:150 bekommt und diese Drecksau von Wirt ermorden möchte, der seine Gäste mit warmem Bier in schmutzigen Gläsern abzockt und acht Behörden schauen da seit Jahren tatenlos zu.

Aber selbst wenn man es irgendwie schafft, sich nur aus sachlichen Quellen zu informieren: Es gibt einfach zuviel negative Scheiße da draußen. In einer Sendung über Frank Elstner neulich meinte der, in seinem Beruf (Unterhaltung) muß man die Weltpolitik ausblenden, weil es einfach schrecklich ist, was da passiert. Da mußte ich dran denken, daß 1991 die Spinner den Rosenmontag haben ausfallen lassen, weil Bush den Irak überfallen hat. Nach diesem Maßstab hätte es seither und eigentlich auch schon davor nie wieder Rosenmontagszüge geben dürfen.

Auch wenn man die Sorte "ferne Nachrichten" ignoriert, gibts immer noch genug Scheiße, die einen direkt betrifft. Arbeit, Essen, Wohnen, Fahren. Kann man zwar ignorieren, hat aber so oder so direkte Auswirkungen.

Ich habe außerdem den starken Eindruck, daß das "früher war alles besser" nicht nur subjektiv ist, sondern in vielen Bereichen objektiv nachweisbar. Nicht vor 100 Jahren, aber vor 10 und 20 Jahren waren sehr viele Dinge die ich kenne besser. Und es werden immer mehr Zumutungen erfunden. Weil sich ein Selbstmörder mit seinem Flieger auf die Reichstagswiese gestürzt hat, ist es jetzt allen Nicht-Selbstmördern für immer verboten, Berlin aus der Luft zu sehen. Selbstmördern bleibt es aber weiterhin erlaubt! Und es gibt Tausende solcher Drecksregeln, jeden Tag ein Dutzend neue. Versuch mal einen Fingerhut voll Wasserstoffperoxid zu kaufen. Oder habe ein Taschenmesser dabei, während irgendwo im Ort eine Demo läuft.

Nachrichten in Form von Medien sind nur ein Teil von dem ganzen. Wenn mir mal wieder ein Arschloch einen Außenspiegel abtritt, weil das der Polizei und Justiz scheißegal ist und es deshalb zur üblichen Freizeitbeschäftigung geworden ist, während tagsüber die Zettelfotzen in Bataillonsstärke durch die Straßen schleichen, weil das dem Staat Geld bringt, und nachts alle Feuergassen zugeparkt werden dürfen, weil das den Staat nichts kostet, wenn irgendwo ein Wohnhaus abbrennt, dann kann man sich zwar mit einem Zeitungsartikel über "die erfolgreiche Parkraumbewirtschaftung" oder zurückgehende Kriminalität oder irgendwelchen anderen Propagandakram die Schläfenadern zum Platzen bringen, aber vom keine Zeitung Lesen ist der Spiegel immer noch nicht angewachsen oder der Strafzettel für ein während das Auto ordnungsgemäß geparkt war heimlich montiertes Verkehrszeichen verschwunden.

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Gast ulbert

Der amerikanische Autor Tim Ferriss empfiehlt in seinem Buch "4-Stunden Arbeitswoche", den Konsum von Nachrichtenmedien komplett einzuschränken und sich auf gelegentliches Lesen der Headlines zu beschränken, so hätte man immer Gesprächsstoff mit Leuten

Ich selber lebe in Österreich, ein Land, das politisch/gesellschaftlich einzementiert ist, weshalb ich täglich lesen soll, dass alles immer noch so ist, wie es ist, verstehe ich nicht, daher habe ich Medienkonsum stark zurückgefahren... 

1) Kein TV außerhalb von "Bundesliga-Sportschau", Champions League und Fußball-Länderspiele der deutschen Mannschaft

2) Keine Tageszeitung

3) täglich mehrere Besuche auf www.standard.at, www.spiegel.de (Mein Interesse daran nimmt ab)

4) Meinen Briefkasten ziert ein Werbeverzichtsaufkleber

Ich bekomme das meiste dennoch mit und wenn ich etwas nicht mitbekomme, war es wohl nicht so wichtig.

was ich nicht mehr mitbekomme sind die selbstgefälligen Meinungskommentare von "Journalisten". Soll lesen wer will

 

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Am 1.5.2017 um 04:09 , HerrRossi schrieb:

Ich befasse mich schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken, ob und wie man sich eine Filterblase innerhalb der realen Welt schaffen kann, in der man sich wohlfühlt, ohne dabei völlig wie ein Hans Guck-in-die-Luft hinter dem Mond zu leben.

Vor meinem geistigen Auge erscheint dabei ein etwa 95jähriger griechischer Fischer mit sonnengegerbterem Gesicht wie Thomas Anders, zwei fingerbreit tiefen Falten, so daß Jean Paul Belmondo wie ein Babyface aussieht, der mit Blick aufs Meer an einem wackeligen, verwitterten Holztisch sitzt, ne Flasche Retsina vor sich und tiefenentspannt mit einem Ruhepuls von 45 der Sonne beim Untergehen zuschaut. (Falls es solche Fischer gab, ich wüßte gerne, wieviele davon die Finanzkrise überstanden haben.)

Wie es Helmut gut beschrieben hat, ist ein Großteil der Nachrichten als emotionale Aufreger geschrieben, die einem einfach gute Laune und Lebensenergie wegsaugen, weil man selbst nach einem belanglosen Artikel über ein Straßenlokal einen Blutdruck von 200:150 bekommt und diese Drecksau von Wirt ermorden möchte, der seine Gäste mit warmem Bier in schmutzigen Gläsern abzockt und acht Behörden schauen da seit Jahren tatenlos zu.

Das ist ja alles eine relative Frage.
Was bringt der Verzicht, was kostet er.

Die Kosten unterschätzt man wirklich massiv.
All diese emotionale Energie, die man da reinsteckt, v. a. sich über irgendwas aufzuregen.
News über Trump, AFD, Le Pen, Erdogan, das ist doch alles verschwendete Zeit.
Ich war 2mal im KZ und 1mal im Stasi-Gefängnis, ich weiß, wen ich nicht wähle.

Und diese Angst, dann auf einmal ein dummer Außenseiter zu sein, ist auch vollkommen daneben.
Mehr Informationen sind nicht bessere Informationen.

 

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Gast botte
vor 58 Minuten, saian schrieb:

Mehr Informationen sind nicht bessere Informationen.
 

To a degree. Keine Informationen sind immer noch keine Informationen. Und Informationen durch Affekt zu ersetzen - 'postfaktisch' zu leben - kann und wird oft Schaden anrichten. Ist ja nicht so, dass man Informationen benötigt, um eine Meinung oder gar eine Agenda zu haben.

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Gerade eben, botte schrieb:

Keine Informationen sind immer noch keine Informationen.

Die grundlegenden Informationen kommen nicht aus News, sondern aus wissenschaftlichen Sachbüchern.
Kein Mensch benötigt für relevantes Wissen News.
Das ist einfach reine Dopaminbefriedigung.

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Gast botte
vor 2 Minuten, saian schrieb:

Die grundlegenden Informationen kommen nicht aus News, sondern aus wissenschaftlichen Sachbüchern.
Kein Mensch benötigt für relevantes Wissen News.
Das ist einfach reine Dopaminbefriedigung.

Nenne mir mal bitte ein 'wissenschaftliches Sachbuch' aus dem Bereich Politikwissenschaften, Geschichte oder Volkswirtschaft, das keine Auswahl der Quellen betreibt oder verschiedene Gedankenschulen gegeneinander gewichtet. Auch in der Wissenschaft benötigst Du Hintergrundwissen, Pluralität und die Fähigkeit zur Quellenkritik. Hier eine klare Trennung zu 'News' zu vermuten ist naiv - no offense, aber ich kann's nicht schöner benennen. Und ich bin Wissenschaftler, nach allen landläufigen Kriterien.

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