Braddock19

Mit Heroin hast du die Assoziation mit dem Junkie auf dem Bahnhofsklo, bei dem sein Speichel aus dem Mund herunterläuft und die Spritze noch im Arm steckt. Bei LSD denkt man eher an das süße Hippie-Mädchen, welches einen Blumenkranz auf dem Kopf hat und fröhlich herumblödelt oder an den Schamanen der dir durch diese Substanzen ein völlig neues und inspirierendes Erlebnis bietet, bei dem man sich richtig kennenlernt. Das heißt, dass das gesellschaftliche Stigmata nicht so hoch ist wie bei Heroin. Es kommt also auch immer darauf an, wer in die Klischeevorstellung einer Substanz fällt. Bsp.: Leute halten Capital Bra für cool (warum auch immer?!), der Tilidin in seinen Songs "propagiert" (auch negative PR ist PR). Was machen die Leute? Sie wollen ihrem Idol nacheifern. Genau wie damals mit Lil Wayne und "Dirty Sprite" (aka Lean, Sizzurp oder Purple Drank).

Knall dir mal diese "heiße Milch mit Honig" rein, doch Vorsicht, nicht zu viel, ja?

vor einer Stunde, spirou schrieb:

Das heißt, dass das gesellschaftliche Stigmata nicht so hoch ist wie bei Heroin. Es kommt also auch immer darauf an, wer in die Klischeevorstellung einer Substanz fällt.

Dieses gesellschaftliche (subjektive) Stigmata ist ja im Prinzip nur eine Folge der objektiven Gefahren. Zumindest im Fall von Heroin. Kaum jemand wird die Finger von Heroin lassen, weil er das gesellschaftliche Stigma fürchtet, sondern weil das Zeug einfach verdammt gefährlich ist.

Bei anderen psychoaktiven Substanzen wie Alkohol, Nikotin oder auch Koffein spielt die gesellschaftliche "Stigmatisierung" natürlich eine große Rolle, wenn man sich überlegt, dass diese zumindest in einigen Gefahrendimensionen deutlich gefährlicher sind als bpsw. LSD.