tomatosoup

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Alle erstellten Inhalte von tomatosoup

  1. Mehr Infektionen und erst recht Durchseuchung führt zu mehr Gelegenheiten/Möglichkeiten für das Virus, zu mutieren. Weniger Infektionen führen zu weniger Mutationen. Strategien gibt es zuhauf. Und die gewählte war/ist im Wesentlichen ein Kompromiss zwischen Gesundheitsschutz und Wirtschaftsinteressen. Wobei es da auch sicher klügere Kompromisse gegeben hätte.
  2. Nach meinem Kenntnisstand ist man nach einer Infektion mit der "normalen" Variante nicht immun gegen die Mutante. Würdest du denn nach einer durchgemachten Infektion dich dann schutzlos den neuen mutierten Varianten aussetzen wollen?
  3. Ich bin Drosten/Brinkmann-Fraktion. Also für richtigen, harten, hammer, ultimativen, 90 prozentigen am Anschlag, kurz vor Zusammenbruch der kompletten Wirtschaft Lockdown und mir ist scheissegal, wie die das mit dem Schulsystem hinbekommen. Hauptsache man bekommt die Pandemie in Griff und zwar schnell.
  4. Verstehe immer noch nicht, wo das Problem liegt bzw. worauf du hinaus willst?
  5. Wäre ganz cool, nachdem man monatelang ein Herumgeeiere gemacht hat mit mäßigem Erfolg, wenn man jetzt ´mal die Strategie der Gegenseite ausprobieren würde für drei, vier Wochen.
  6. Ist halt im Moment alles freiwillig. Glaube nicht, dass sich da alle dran halten.
  7. Prozess 1 wurde gestoppt. Und sie haben es gewuppt. Prozess 2 ist im Vergleich zu Prozess 1 einfacher.
  8. Sorry, aber nochmal, wenn du einen tabula-rasa grüne Wiese Ansatz rekapitulisierst: Was ist schwieriger. Die Versorgung einer Insel oder die Kontrolle der Grenzübergänge zu einem Binnenland? Was mich ohne Ende abfuckt ist wie der Neoliberalismus sich durchgesetzt hat. Als ob Nationalstaaten völlig hilflos wären und in Europa kann man eh nix machen wg. EU und so.
  9. Keine Ahnung was du mit Fastlane meinst und wo das Problem liegt?
  10. Gibt wohl Leute, die meinen, Frauen könnten nicht logisch argumentieren. Ich gehöre nicht zu diesen Leuten.
  11. Zu diesem Inseln und Binnenland und was geht und was nicht. Wir als Menschheit bzw. der weltweite Markt ist in der Lage, eine Insel mit Waren und Dienstleistungen zu versorgen. Ich habe noch nie gehört, dass in Neuseeland oder Australien irgendein Mangel geherrscht hätte wg. der Insellage bzw. wg. Lieferung nur auf Luft- oder Seeweg. So und nun gibt es die Idee, für ein paar Wochen die Grenzübergänge zu einem Binnenland zu kontrollieren, und es wird so getan, als würde das die Wirtschaft kaputt machen. Das steht in keinem Verhältnis. Was ist denn objektiv gesehen schwieriger: Eine Insel versorgen oder die Grenzübergänge zu einem Binnenland kontrollieren?
  12. Wenn wir das Oktober/November so gemacht hätten, befänden wir uns heute in einer besseren Situation.
  13. Genau, und das muss auch nicht die Ministerpräsidentenrunde beschließen sondern das kann die Bundesregierung alleine beschließen bzw. Seehofer muss das machen oder Merkel muss Seehofer anweisen.
  14. Stimmt. Bierzelt und Fernsehrunde kann er aber. Und nach oben gespült wurde er wg. Corona-Management und der schwachen Alternativen aus der Union. Glaube kaum, dass man Olaf Scholz oder Armin Laschet mehr Charisma zuschreibt. Könnte man ja mal gucken, welchem Kanzlerkandidaten in D in der Vergangenheit Charisma attestiert wurde. Eigentlich keinem, wobei die SPD seit der Agenda 2010 den Kurs gefahren hat, extra nicht populär sein zu wollen, weil man könnte ja irgendwie "populistisch" sein. Söder bedient die über 50 % der Gesellschaft, die wünschen, dass der Staat sich kümmert, um die Pandemie in Griff zu bekommen. Und meine persönliche Meinung: Bayern hat eine Tradition des "Bayern first" und der Intervention durch den Staat und weniger Neoliberalismus.
  15. Wo ist denn das Beispiel Söder konträr zu dem von mir geschriebenen?
  16. Die muss wahrscheinlich einfach mal ordentlich durchgefickt werden, damit die zur Vernunft kommt. Ironie off
  17. Die Frage ist kompliziert wg. der verschiedenen Abstraktionen des Herdentriebs: was denke ich selbst, was denken die anderen und was denken die anderen was die anderen denken. Kennt man von der Börse. Ein Politiker hat m.E. gute Chancen, populär zu werden und damit auch als charismatisch zu gelten, wenn er verschiedene Klaviaturen bedienen kann: Philosophenrunde, Fernsehtalkshow und Bierzelt/Demo/Bürgerversammlung und zwar so, dass er seiner Linie treu bleibt und gleichzeitig die Mehrheit des Auditoriums auf seiner Seite hat. Dabei gibt es insofern eine Wechselwirkung zwischen Publikum und Protagonisten, dass die Protagonisten, die das nicht können, nicht nach ganz oben gelangen bzw. die Protagonisten auf ihrem Weg nach oben lernen und quasi "glattgeschliffen" werden. Wenn der Protagonist in der Lage ist, in Flint, Michigan, eine Show darüber abzuziehen, dass er an einem Glas Wasser nippt, hat er Fähigkeiten, die die meisten Leute nicht haben und m.E. auch nicht wollen.
  18. Umsetzen müssen das eh die Nationalstaaten und was spricht dagegen, wenn Deutschland sagen würde, per Flugzeug Einreisende müssen einen negativen Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Viele Länder auf der Welt handhaben das so.
  19. Deswegen gibt man ja jetzt der EU-Kommission und von der Leyen die Schuld und lässt geflissentlich unter den Tisch fallen, dass Deutschland in der zweiten Jahreshälfte 2020 die EU-Ratspräsidentschaft innehatte, die eigentlich mehr Macht hat als die EU-Kommission. Brinkmann hat in dem Spiegelinterview über die letzte Runde von Merkel mit den Ministerpräsidenten wohl gesagt: «Die Stimmung war angespannt, und sie war zum Teil gegen uns.» «Es wird so getan, als wären die »Beruhiger« 50 Prozent der Wissenschaftsgemeinde, und Brinkmann und Konsorten sind die anderen 50 Prozent. Das ist hanebüchen...Es ist die vorherrschende Auffassung, dass man konsequent eingreifen muss. Die andere Position wird von einer krassen Minderheit vertreten.»
  20. Ihr kennt schon die "flint water crisis"? Also Flint, Michigan, wo das Trinkwasser vergiftet war und Obama fuhr hin hat sich demonstrativ ein Glas Wasser reichen lassen? War so in etwa eine Verarschung wie das Herumgekrabbele vom Bush auf dem Boden des Oval Office auf der Suche nach Massenvernichtungswaffen. Erstes auf Kosten der Leute in Flint, zweites auf Kosten der Iraker.
  21. Das hat die EU auch, also vorab bezahlt. Es braucht wohl ca. 6 Monate, so eine Impfstoffproduktion aufzubauen und ans Laufen zu kriegen. M.E. lag der Staat in USA damit richtig, Mitte 2020 den Aufbau von Produktionskapazitäten zu forcieren. Wie man jetzt sieht, scheint es ja sogar möglich, "fremde" Impfstoffe zu produzieren. Also selbst wenn ein Unternehmen bei der Entwicklung scheitert, können die Produktionsstätten für die Produktion des Impfstoffes eines anderen Unternehmens genutzt werden.
  22. Galt umgekehrt auch. Du meinst, man sollte das Internet abschalten, damit sich auch Nerds fortpflanzen und somit die Menschheit retten?
  23. Lauterbach weist in den letzten Tagen bei Fragen nach der Impfstoffverfügbarkeit im internationalen Vergleich neuerdings darauf hin, dass in den USA anders als in der EU gezielt der Aufbau von Produktionskapazitäten gefördert wurde. War Euch das so klar? Also dass während die EU Bestellungen aufgegeben hat, in USA der Staat massiv Produktionsstätten in Auftrag gegeben hat? Mir jedenfalls nicht. Folgende Zusammenfassung der SZ habe ich dazu gefunden: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/impfstoffentwicklung-usa-eu-1.5166546 "07.07. Das US-amerikanische Pharmaunternehmen Novovax soll vom US-Gesundheitsministerium 1,6 Milliarden Dollar bekommen, um in großem Stil seinen Impfstoff herstellen zu können. Gleichzeitig sichert sich die US-Regierung 100 Millionen Dosen." "22.07. Pfizer bekommt zum Aufbau von Produktion und landesweitem Vertrieb 1,95 Milliarden Dollar von der US-Regierung, die sich im Gegenzug 100 Millionen Dosen reserviert." "05.08 Johnson & Johnson bekommt vom US-Gesundheitsministerium fast eine Milliarde Dollar zum Aufbau einer Produktion und zur Auslieferung des Impfstoffes. Im Gegenzug sichert sich die Regierung 100 Millionen Dosen. 11.08. Moderna stellt das US-Ministerium sogar 1,5 Milliarden zum selben Zweck zur Verfügung. Auch von diesem Unternehmen sichern sich die USA 100 Millionen Dosen mit der Option auf mehr." Hier der Wikipedia-Artikel zur "Operation Warp Speed": https://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Warp_Speed "The program promotes mass production of multiple vaccines..." Während die EU sich anscheinend weitgehend auf die Kräfte des Marktes (Angebot und Nachfrage) verlassen hat, sind die USA deutlich dirigistischer, auf der Angebotsseite intervenierend vorgegangen in Kombination mit Exportverboten bzw. diesem "Kriegswirtschaftsgesetz".
  24. Meinen Hausmeister hat es schwer erwischt. 6 Wochen krank, davon eine Woche im Krankenhaus in Isolation, davor 40 Grad Fieber. Frau hat dann den Notarzt gerufen und dann Einlieferung. Aussehensmäßig wirkte der auf mich immer wie Mitte 40, sportlich, schlank volles Haar. Ist aber tatsächlich Ende 50. Meinte, es wäre richtig, richtig übel gewesen. Hätte sich wohl auf Arbeit angesteckt und rant über Idioten, die Virus nicht ernst nehmen und Quarantäne nicht kapieren, keine Masken tragen etc.
  25. Es ist kompliziert: "Bis vor wenigen Tagen ist die Abfüllung des Impfstoffs für Großbritannien noch im deutschen Dessau erfolgt." https://www.dw.com/de/faktencheck-hat-astrazeneca-die-eu-getäuscht/a-56352484 Klingt für mich im Moment schon so, als hätte die durch und durch neoliberale EU bei allem Bürokratismus bei der Impfstoffbestellung allein auf den freien Markt gesetzt und nun tut sie etwas überrascht ob des auftretenen Protektionismus.