Shao

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Alle erstellten Inhalte von Shao

  1. Jain. Es bewirkt eine etwas stärker der Kontraktionsrichtung der Fasern entlang wirkende Kraft. Das mag eine etwas stärkere Belastung erlauben, zerlegt dir aber mit Pech auch deine Schulter. Ist je nach Person unterschiedlich, da liegt das Problem. Je kürzer deine Oberarme, desto mehr wirst du damit kein Problem haben. Je länger, desto schwieriger wird Bankdrücken allgemein. Deswegen sehen Bankdrück Champions auch aus wie Tyrannosaurus Rex.
  2. Das ist völlig in Ordnung. Stell es dir so vor. Es gibt eine Diskussion über eine gewisse "optimale" Herangehensweise ans Farmen. Du machst gern alles per Hand. Für dich ist das Pflügen mit dem Pferd und das Sensen ein totaler Wohlgenuss. Wir mögen Traktoren. Weil sie unser Ziel erreichen. Es steht somit nichts dagegen, zu gärtnern und auf seine eigene Weise zu farmen. Aber wenn ein bestimmtes Ziel angesetzt ist, gibt es dorthin verschiedene Wege mit einer bestimmten Effizienz. Das ist alles, was diese Diskussion sagt. Willst du Muskulatur aufbauen, ist das Eisen dafür der nützlichste Weg. Es gibt andere Ansätze und bspw. bin ich totaler Fan von Flywheels. Aber irgendwo ist eine gewisse Belastungsintensität nötig um optimale Reize zu setzen. Und je weniger begabt man ist (Siehe mich, der sportgenetisch gesehen reine Ausdauergenetik hat), desto wichtiger wird der Einsatz besonders effektiver Mittel. Ein Freund von mir kann machen was er will, der hat mit reinem Laufen und Liegestütze eine enorm gute Figur, die einige Bodybuilder zum weinen bringen würde. (Kein Scherz, der Typ rennt bühnenfertig durchs Leben, der bräuchte keine Wettkampfdiät um auf einem Natural Wettkampf den ersten mitzunehmen). Ich bin eher der Typ "Panda." Während sein Körper mit erhöhter NEAT auf jegliches Essen reagiert, reagiert mein Körper überhaupt nicht. Der optimale Ansatz Muskulatur aufzubauen, bleibt der Gleiche. Da gibt es individuell nur sehr wenige Unterschiede. Wie wichtig es ist, effizient zu trainieren, ist aber unterschiedlich. Dem kann man zustimmen. Klar, ist das nicht unbedingt die coole Qualität von Leuten. Aber dafür gibt es Freunde, mit denen man gut auskennt und Lifting Buddies. Ist doch egal, wer da sonst abhängt. Meine Athleten hängen bis zu 14 Stunden pro Woche im Training, da muss man das schon geil finden. Aber die 3 (!) Stunden sind jetzt echt keine Problematik. Es ist aber völlig okay, das nicht zu wollen. Wenn dein Körper vom Training völlig ausgelaugt ist, machst du allerdings etwas falsch. Das kann man so programmieren, muss man aber nicht. Generell ist übrigens JEDER Sport ein Muskelsport, denn es ist am Ende nicht eine Frage, OB man Muskeln benutzt, sondern WIE man sie belastet dabei.
  3. Und massive Show für die Fans. Weil sowas anscheinend Viewer reinholt.
  4. Ich plane im Moment gerade zusammen mit Flo Tyson von Athletic Aesthetic einen Kbox Ausprobiertag in seinem Gym. Wenn ihr Bock habt, sag ich hier auch Bescheid.
  5. Ich trainiere teilweise Elite Soldaten, die in Spezialeinheiten wollen. Viele davon gehen unter der Selektion in den absoluten Zerstörungsmodus, verlieren Gewicht, nur noch der Kopf zählt. Das ist auch krasser als alles andere. Aber keiner dieser Jungs würde einem anderen seine Leistung kleinreden. Keiner. Vielleicht lernst du einfach dadurch ein bisschen was. Da du es nicht erlebt hast, entweder als Athlet oder Trainer, fehlt dir die Referenz wie hart es ist, sich auf eine gute Leistung hin im Kraftbereich zu trainieren. Das ist dreckshart. Wie gesagt, aus meiner Sicht sind nur MMA und Elitesoldaten tougher. Aber was dir vor allem fehlt, ist ein Referenzrahmen zu verstehen, dass für deine 100m unter Wasser eine gute austrainierte Physis vorteilhaft sind. Es macht keinen Sinn, Sportarten gegeneinander aufzuspielen. Das ist vor allem ein "Mein Schwanz ist härter als dein Schwanz" mimimi Vergleich. Wenn du Schwimmen willst, cool. Wenn du Gewichte stemmen willst, cool. Aber hör doch auf, gegen das Krafttraining zu wettern, das ist einfach würdelos.
  6. Generell grösstenteils nicht so wichtig. Es gibt ein paar Bindungen von Eisen und Chlorophyll oder anderen Pflanzenteilen an Magnesium und Calcium in der Milch, das ist aber eher zu vernachlässigen. Eher interessant, wenn du Supplements zu dir nimmst. Eisen/Zink bspw. profitiert von Abstand.
  7. Wäre ich Berkhan, müsste ich Alan jetzt nen Riesenaufriss machen, weil ich von Alan Sachen benutzt habe und bei Alan im research review drin war und deswegen mein Produkt "ruiniert". Berkhan ist ne Diva. Nein danke 😉
  8. Nein, es sollte genau so sein. Du hast was Kraft angeht, eine Reihe an Adaptionen, die stattfinden können. Als Anfänger hast du eine relativ niedrige Reizschwelle, du hast eine extrem ineffiziente inter- und intramuskuläre Koordination und du hast wenig Energieverbrauch rein für die Erhaltung. Daher kannst du inkrementell in kleinen Schritten linear steigern und damit eine enorme Ausbeute erreichen was Kraft UND Muskulatur angeht. Je weiter Fortgeschritten der Athlet, desto mehr ist Spezialisierung notwendig. Die Volumina die nützlich für einen Bodybuilder sind, sind für einen Kraftsportler in der Form dann völlige Selbstzerstörung und dem Fortschritt witzigerweise oft eher entgegenwirkend. Jain. Tatsächlich funktionieren Systeme ziemlich ähnlich und unterscheiden sich kaum in ihrer Ausführung. Trainierbarkeit des Athleten ist jedoch unterschiedlich. Die meisten Profis sind "einfach" trainierbar, weil sie hohe Trainierbarkeit aufweisen. D.h. sie reagieren auch auf suboptimales Training ausgesprochen gut. Interessant wird es da vor allem sobald sie Medaillen jagen, weil du sie dann unverletzt halten musst, was schwieriger ist, als ihnen Progress zu generieren. Ist im BB allerdings eher weniger der Fall, da ist die Verletzungsquote deutlich geringer, weil man eben auch seltener 300kg auf dem Rücken hat oder vom Boden hebt wie einige meiner Jungs. Das ist am Ende der Unterschied zwischen Sport und Misswahl. In den meisten sportarten ist die Physis eher ein Nebenprodukt, im Bodybuilding kannst du sie entsprechend rausarbeiten. Man muss wissen, was man mag. Sehr Personen abhängig. Bei Testo im physiologischen Bereich schon, wenn derjenige vorher bemangelt war. Ansonsten ist Testo selbst wenig mit Persönlichkeitsveränderungen verbunden. Andere Steroide, wie bspw. Trenbolon, haben durchaus interessante Auswirkungen auf den Charakter. Das wohl anabolste Hormon ist Insulin. Ketogen ist kein Zustand, der besonders anabol ist, da die antikatabole Wirkung von Insulin weniger vorhanden ist. Dennoch kann es ein Nebeneffekt hohen Proteinkonsums sein, der entsprechend damit einhergeht solange man kein Fett pur säuft, dass man entsprechende Zuwächse hat. Untersucht wurde das alles ziemlich gut, tatsächlich haben Kohlenhydrate vor allem einen anti-katabolen, geschweige denn anabolen Effekt. Der ist aber gerade für fortgeschrittene Sportler ziemlich wichtig, da er die Regeneration stark beeinflusst. Weniger zerstörte Muskulatur, weniger Proteinabbau, weniger Anabolismus nötig. Als klassisches Insulin Myth. Klassiker. Widerlegt seit den 70ern in der Form, aber klassisch. Alright 😄 Nicht ganz. Anfänger im reinen Kraftsport beschreibt eine Person, die beim Training von Einheit zu Einheit durch Verbesserung ihrer intermuskulären und intramuskulären Koordination noch Steigerungseffekte hat. Am bedeutsamsten sind diese Effekte in Komplexübugen wie Kniebeuge, Kreuzheben etc. In dem Sinne ist ein Elite Fussballspieler auch noch ein Anfänger im Kraftsport, weil wenige Einheiten reichen werden, seine Koordination zu verbessern. Mein Kollege von der DKKA war gerade bei Barca, die haben Flywheels beispielsweise statt Hanteln benutzt und innerhalb von 2 Wochen eine 8.6% Steigerung des Quadrizepsumfangs mit dreimal Beugen auf dem Flywheel die Woche gehabt. Und nebenbei Power Output um 30% gesteigert. Das, in der kurzen Zeit, sind eben Anfängerwerte. Ein physiologisches System hat eine andere Reizschwelle, je mehr du es reizt. 1RM = Concentric One repetition maximum, aka die maximal mögliche konzentrische bewegliche Last. Das sind Grundlagen der Basissprache, damit man überhaupt miteinander über Training sprechen kann. Diese jungen Männer sind mit Krafttraining deutlich gesünder als ohne... Sagst du nachdem du nicht weisst, was 1RM bedeutet. 10 Jahre, selbst zwei Silbermedaillen, einige Vollkontaktfights mit Gewinnen und Verlusten, 1000+ Klienten und Trainings, 10+ Seminare pro Jahr, Juniorrekordhalter, Elite Soldaten und viele, viele zufriedene Normalos als Kunden. Aber jup, Theoretiker. Wenn du auch nur eine Sache lernst, hier, in diesem Thread. Dann sollte es Folgendes sein: Du solltest imstande sein, deine eigenen Grundannahmen zu überprüfen. Hinterfrage das, was du sagst, hinterfrage das, was du im Kopf denkst. Denn im Moment triffst du Annahmen und kesselst los und benutzt dann herablassende Kommunikation mit dem klassischen Alphagehabe. (Klassisch dafür ist übrigens das qualifizieren des anderen. "My friend, mein Freund/chen, Kollege, mein LIeber" --> Benutzen eigentlich fast immer Leute wenn sie den anderen in irgendeiner Form herabsetzen lassen, als Endqualifikator im Satz. Ist nichts linguistisch Neues. Aber es nervt tierisch.
  9. Hab nachgelesen und muss doch nochmal was dazu sagen. Es ist eine Wissenschaft, da Hypertrophie ein Teilgebiet der angewandten Sportwissenschaften ist. Aber ich werde Brad Schoenfeld udn Stuart Phillips anrufen und ihnen sagen, dass sie keine Wissenschaftler sind. Du hast aber Recht hiermit: Muskeln wachsen nicht mit Büchern, sondern im Training. Meine Erfahrung mit deinem Ansatz: Die meisten schweren Jungs haben wenn sie Glück haben, Ahnung von EINER Biomechnaik: Ihrer eigenen. Das wars auch. Die meisten Pros sind horrende schlechte Trainer weil sie individuelle Ansätze der Physiologie nicht bedenken. Ich kenne Leute, die es seit zehn Jahren nicht hinkriegen, jemandem eine Kniebeuge beizubringen. Wir schaffen das seit Jahren innerhalb zehn Minuten und perfektionieren es in 60. Auf jedem Seminar und jedem Training wieder. Die meisten Trainer heutzutage kriegen das nicht hin und die bescheuertsten Aussagen über Kniebeugen kamen bisher von zwei Gruppen: Ärzten und Bodybuildern. Deswegen: Ja, durchaus kann Erfahrung im Training nützlich sein, aber sieh sie nicht als besonders nützlich für Biomechanik an. Ja, du gehst zu den Trainern der Fussballspieler, weil die meisten Profis keine guten Trainer sind, da sie Naturtalente sind. Wenn ich Elite Gewichtheber werden will, gehe ich nicht zu Matthias Steiner, ich gehe zu Mantek, Grütze, Everett oder Tommy Kono. Denn wenn du zu den Spielern gehst, was ich in vielen Sportarten tatsächlich hinter mir habe, ist die Antwort super oft "Ich machs einfach" oder "Ich mach das so, wie mein Trainer mir das gezeigt hat." Hast du Erfahrung mit absolutem Spitzensport? Auch nur minimal? 😄 Anfängerpläne sind dazu designed, Bewegungen zu lernen, maximale neuronale Adaption zu erreichen und die grösstmöglichen Effekte im Anfängerzeitraum mitzunehmen. De facto sind Anfänger und Elite Sportler auch die einzigen, bei denen man viel "individuell" machen muss. Bei Profis, weil der Adaptionskorridor ziemlich eng ist, bei Anfängern weil man ihre Bewegungsfähigkeit und Lernfähigkeit bedenken muss.
  10. Wenn du denkst dass so ein Bias wichtig ist und du Athleten und Trainer im Kopf nicht trennen kannst, sure. Aber seis drum. Ich werde Mark Rippetoe, Boris Sheiko, Tommy Kono und Frank Mantek Bescheid sagen, dass sie keine Anerkennung verdienen. "Mein Lieber." 😉
  11. Zu so einer kreuzendämlichen Aussage fällt mir leider nichts mehr zu ein. Ich trainiere seit knapp einer Dekade alles von Normalos über Soldaten zu Kraftsportlern, habe selber Silbermedaillen eingefahren usw., und du bist der Meinung, du schaust dir ein paar Bilder an und damit bist du halt im Bilde. Wenn das deine Meinung ist, dann behalt sie. Mein neustes Buch beinhaltet knappe 56 Seiten Literaturverzeichnis. Damit erübrigt sich einiges. Wenn du es simpler haben willst, hast du hier Adams Kollektion von über 200 Studien zum Thema Keto und jedem damit verbundenen Umstand: https://sci-fit.net/keto-study-collection/#Carbohydrates_keto_and_exercise_performance_35
  12. Schwer zu sagen, gebe leider keine Physioanweisungen, die ich nicht im Fall zusammen mit einem Physio absprechen kann, der mit mir zusammenarbeitet, sorry.
  13. Ist auch am Ende wieder nur eine Diät, die irgendwelche Mechanismen überhöht, die dann in den entsprechenden Studien keinerlei Effekte zeigen. Anabol, metabol,, ketogen etc. ist alles gut untersucht. Am Ende sind die Effekte eher "mauer Natur."
  14. Ich hab einen Sensor direkt in der Kbox, mit der ich sporadisch meine Maximalleistung überprüfe. Als Trainer hab ich das Ding IMMER an, so sehe ich in Real time wie stark mein Athlet zieht und vor allen Dingen, ob er/sie Vollgas gibt 😉 Brust Training ist damit leider uncool. Ich mache Flies, andere haben sich sowas hier gebaut: https://instagram.com/p/BicRwt3h0pF/
  15. Ja, kannst du. Ich bin zwar ein wenig vorsichtig damit und würde generell die Langhantel bei einem stationären Programm mit vorhandenem Rack NIE aus dem Programm werfen, aber im Moment trainiere ich ausschliesslich mit einer Kbox, einer Kettlebell und meinem Tomahawk Rad. Und es ist vollständig ausreichend, ich kann damit alles abdecken. Lass mich das am besten ein wenig weiter aufdröseln. Warum trainieren wir überhaupt? Abgesehen davon, dass es manchmal geil ist, das Gefühl zu haben, alles zu geben usw., trainieren wir für die Trainingseffekte. Wir trainieren so, dass der Körper einen Reiz bzw. Lerneffekt hat, mit dem er sich in eine Richtung bewegt, die wir haben wollen. D.h. funktionale Trainingseffekte und morphologische Trainingseffekte werden erzielt, die in die richtige Richtung gehen. Wir trainieren immer gegen eine Form von Widerstand und wenden Kräfte auf, egal was wir tun. Der Unterschied ist die Wirkung, lokal und systemisch. Ausdauertraining ist auch nichts anderes als ein Training gegen Widerstände, nur mit sehr vielen Wiederholungen und einer anderen systemischen Belastung. Mit der Langhantel trainieren wir meist deswegen, weil wir viel Muskulatur mit einer einzelnen Übung belasten können und die mit der Langhantel ausgeführten Muster auch einen bilateralen funktionalen Übertrag haben können. (Optimal ist reines Krafttraining dafür übrigens nicht, man würde Maximalkraft mit Explosivkraft, spezifischer Explosivkraft, Reaktivkraft und Schnellkraftübungen ergänzen um optimale Effekte zu erzielen. Egal was Rippetoe bei dem Thema gerne erzählt.) Training ist generell spezifisch. Das heisst, je näher eine Übung an einer anderen ist, desto mehr Potential hat sie, diese zu beeinflussen. Positiv wie negativ. Im Krafttraining ist es dem Körper ziemlich egal, wo der Widerstand herkommt. Bestimmte Werkzeuge, wie Langhantel, Kurzhantel, Kugelhantel, Maschinen oder Schwungrad erlauben uns am Ende in einer bestimmten Wirkrichtung eine Kraft aufzubauen. Und der Widerstand gegen diese Kraft, egal wo sie herkommt, ist das was unsere Muskeln zur Arbeit bringen. Spannung auf der Muskulatur und die damit verbundenen neurologischen Muster sind es, die Trainingseffekte ausmachen. Dabei sind Langhanteln und Kurzhanteln Tools, mit denen wir gegen die Schwerkraft arbeiten. Wir arbeiten somit immer gegen die gleiche Beschleunigungskraft von 9,81m/s² in der gleichen Wirkrichtung. Wir verändern unsere Position zur Langhanteln und die Muskulatur, die gegen diese Wirkrichtung arbeitet. Das nennen wir am Ende Training. Dabei gibt es drei verschiedene Arten von Muskelaktionen: Exzentrische, isometrische und konzentrische Kontraktionen. Die konzentrische Kontraktion wird durch ein Verkürzen der Muskulatur bedingt, die isometrische durch Spannung während der Aufrechterhaltung der Muskellänge und exzentrische Kontraktionen ein länger werden der Muskulatur. Dabei ist interessant, dass wir jeweils konzentrisch, isometrisch und exzentrisch verschieden stark sind. Wir haben ein exzentrisches Kraftdefizit zwischen 10% und 30% von 1RM. Das bedeutet, dass wenn wir 100kg 1RM in der Kniebeuge bewegen könnten, dass wir je nach Trainingsstand der exzentrischen Kraft ca. 110-130kg auf dem Weg nach unten kontrolliert bewegen können. Exzentrische Kontraktionen, insbesondere wenn sie gezielt belastet werden, haben eine hohe Menge an Muskelschäden zur Folge und können stärker beladen werden. Deswegen kriegt man so tierischen Muskelkater vom plyometrischen Training in den Waden. Gleichzeitig beträgt die exzentrische Last einer Übung oftmals deutlich weniger von der Konzentrischen Last. Eigentlich beladen wir eine Übung mit einem Prozentsatz des konzentrischen 1RM, nicht des Exzentrischen. Da wir aber schwer magisch die Last ändern können mitten im Satz, können wir nur mit Tricks (One leg down, two legs up/ Weight releaser) oder Maschinen, die dafür ausgelegt sind, die Lasten exzentrisch erhöhen. Die meisten Maschinen machen aber eher das Gegenteil, siehe Keiser pneumatische Geräte als Beispiel. Soviel erstmal zur Problemstellung allgemein. Was kann eine Kbox? Sie kann die Widerstandskomponente verändern. Und zwar, indem wir nun von dem klassischen Widerstand weggehen, mit dem wir gegen die Schwerkraft arbeiten und stattdessen gegen die Trägheit. Die Schwungschweibe hat eine durch ihre Masse vorgegebene Trägheit. Wir brauchen einer Überwindung dieser Trägheit um sie zum drehen zu bringen und genau das gleiche um sie wieder zu stoppen. Ursprünglich wurde diese Art Training für die ESA entwickelt um Krafttraining im Weltraum zu ermöglichen. Tatsächlich werden Geräte von nHAnce von der ESA für den Weltraum inzwischen gebaut und für Missionen geplant. Statt dass wir nun also eine Richtung durch die Schwerkraft vorgegeben bekommen, kommt die Wirkrichtung nun von dort, wo die Schwungscheibe sich dreht über eine Übertragung, meist einen eher dicken Drive Belt. Der Drive Belt wird abgewickelt und so lang gehalten, wie man es für die Übung braucht. Wenn er vollständig vom Getriebe abgewickelt ist, wird er von der Bewegung sofort wieder aufgewickelt. Die Kraft kommt direkt wieder zurück. Vor allem ist aber folgendes einzigartig: Je mehr Kraft in das System geht, desto mehr kommt auch wieder raus. Was beschleunigt wird, muss auch wieder gebremst werden. Nur was ins System hineinkommt, kann auch wieder rauskommen. Das bedeutet, dass ich eine 80 Jährige klapprige Dame und einen 120kg Profi Athleten auf dem gleichen Setup trainieren kann, direkt nacheinander, weil ihr Input gegenüber dem System, also wie hart sie ziehen, am Ende bestimmt, wieviel Widerstand rauskommt. Die Masse der Schwungscheibe(n) bedingt dabei vor allem die Geschwindigkeit der Bewegung und die Trägheit. Ich habe somit ein System, dass ich genauso benutzen kann wie eine Hantel mit den richtigen Accessoires, das mir die gleichen Lasten bringen kann, indem ich einfach nur richtig hart dran ziehe. Das bedeutet aber vor allem auch Folgendes: In einem klassischen Arbeitssatz, der zum Muskelversagen geht, kann ich bei 8WDH nur mit dem 8RM arbeiten. Ein 3RM würde ich nicht 8x bewegen können. Auf der Kbox kann ich mich kurz aufwärmen und dann in JEDER Wiederholung soviel geben, wie ich gerade in dem moment leisten kann. Meine Leistung wird über den Satz sinken, da ich meine 1RM Maximalleistung nicht halten kann, aber wenn ich 8WDH ans Maximum gehe, habe ich mindestens 5 davon mit einer höheren Last absolviert als mit der Langhantel. Ich kann das ganze natürlich auch modulieren, indem ich permanent die theoretische 8RM Leistung halte, aber ich kann auch wie beschrieben einfach vollkommen ballern. (Das ist allerdings verdammt hart, soviel dazu.) Ich kann aber noch mehr machen. Denn, sagen wir ich mache Curls. Sagen wir, bevor ich meinen Curl mache, gehe ich ein wenig in die Knie und beschleunige das Rad mit den Beinen, dann gebe ich Vollgas mit meinem Bizeps. Was passiert in der Exzentrischen? Ich kriege die volle Power ab, die meine konzentrische Kraft aus dem Bizeps übersteigt. Ich kann nun mit voller Wucht gegenhalten und bekomme eine höhere Belastung als ich sie alleine schaffen würde. Wenn ich mit einer Kurzhantel die Beine einsetze, ist das cheaten. Wenn ich mit der Kbox meine Beine einsetze, möge das Universum meinem Körper gnädig sein. Andere Möglichkeiten und Einsatzfelder sind isometrisches Starttraining mit Partner, Explosivkraft Training mit kleineren Scheiben für maximale Beschleunigung, Kraftausdauertraining über viele Wiederholungen am Limit (Brutal, einfach brutal) und andere Trainingsmethoden. Eine meiner Lieblingsmethoden für Athleten ist es, die exzentrische Phase zu verkürzen über Shock Loads. Dabei macht man bspw. eine Kniebeuge, so hart man kann. Man lässt die Leine länger und beschleunigt durch. Am Ende der konzentrischen Beschleunigungsphase hat man durch die Länge des Belts noch eine halbe Sekunde Zeit, bis sich der Belt wieder aufwickelt. Spannung geht also raus. Man geht dann in eine leicht gebeugte Knieposition und wartet auf den "Shock Impact" der kurzzeitig eine maximale exzentrische Kontraktion erzeugt. Auf diese Weise kann ich Athleten dazu bringen, sich auf Impacts vorzubereiten und ultraschnelle Kontraktionen zu erreichen. Generell ist die Kbox für nahezu jedes Training geeignet. Maximalkraft, Hypertrophie (Studien zeigen vergleichsweise starke Zuwächse gegenüber traditionellem Training, aufgrund der hohen exzentrischen Lasten), Explosivkraft, Reaktivkraft usw. Es gibt auch gute Studien zum Thema Belastbarkeit. Die exzentrischen Lasten erzeugen anfangs enorme Muskelschäden. (Und einen Muskelkater von einem anderen Stern) Ich halte die Kbox auf diese Weise für eine der wahrscheinlich coolsten Methoden des Trainings und die Kbox ist leider auch die bezahlbarste Variante. Der Preis der Kbox ist aus meiner Sicht hingegen leider noch immer ziemlich krass. Ein Vorteil, den die Kbox gegenüber einer Langhantel hat: Ich kann mit einem Gesamtgewicht von 30-35kg, inklusive vier Schwungschweiben, kbar usw., mein gesamtes Training unterbringen. Das gesamte System wiegt soviel wie eine schwere Kettlebell und ich kann damit Lasten erzeugen, die im Bereich 400kg + sind. Der Drive Belt ist ausreichend stark, um der Zugkraft eines Elite Gewichthebers/Strongman standzuhalten, daher werde ich das Ding nie kaputt kriegen. Der Preis ist enorm, aber wenn die Build Quality weiter so funktioniert wie jetzt, ist es eben auch ein Kauf fürs Leben, mit Ausnahme der Not, mal ein paar Schrauben hier und da wieder fest zu ziehen. Einziges Verschleissteil sind die Drive Belts, die man aber jedes Mal kürzen kann, wenn sie ausfransen. Nachkaufen kostet 12€ das Stück, ist also völlig easy machbar.
  16. Wenn du die Kohle hast: Kaufen. Also, ohne Flax, bestes Gerät der letzten 10 Jahre.
  17. Das hier ist richtig und entsprich auch meiner Meinung.
  18. In der Szene ist dank der Alan Geschichte halt grad Feindseligkeit und Wahnsinn an der Tagesordnung...
  19. War für mich so ein Lyle dreht durch Moment. Kenne beide ja ganz gut, mit Brad war ich schon mal ein Bierchen trinken. Brad hat im Schnitt eine sehr hohe wissenschaftliche Integrität, die Daten und Statistik sind daher ziemlich sauber. Die Kritik ist enorm, da die Statistik sauber ist. Der Move, die 14 Sätze Gruppe in der Beschreibung von Ostrowski et al wegzulassen obwohl sie nur minimal niedrigere Gains hatte, war tatsächlich nicht so smart. Ja, der Unterschied war signifikant, aber 4.7 vs. 4.8 ist echt net so krass. Aus meiner Sicht gibt es eine sog. U-förmige Kurve, wie in einem vor kurzem Breen und Kollegen geposteten Experiment, bei dem es ein Maximum an Volumen gibt, das irgendwann ins eigene Fleisch schneidet. Brads Studie hatte das nicht erreicht, aber man sah trotz allem eine sehr heterogene Verteilung der Gains in der Studie. Ich erhöhe mit Trainees einfach immer wieder das Volumen, benutze eine Form von Triple Progression und sorge dafür, dass über Jahre zumindest was passiert. "Maximum chasing" führt am Ende nur dazu, dass Trainees früher ausbrennen.
  20. Ein Freund von mir arbeitet gerade an einem längeren Artikel, der die vorhandene Evidenz für und wider zusammenfasst, ich poste ihn, sobald wir komplett durch sind 🙂
  21. Ich kann niemanden bannen. Frage mich nur, was in einem Sport, in dem es darum geht, immer für gegenseitiges Zerlegen gibt. Und wieder machst du einen Schwanzvergleich, wer es nun härter hatte. Sry, wen interessiert das, wo ist das lösungsorientiert?
  22. Komm mal bitte runter. Wir sprechen hier von einer Krankheit, bei denen die Lebenserwartung bei "etwas über 40 Jahren" liegt. Und du ballerst hier wie ein Irrer los, derjenige solle das nicht als "Ausrede" sehen. Hast du sie noch alle? Glaubst du irgendwie, deine Superalpha "ich zeig dir das Sache ist, ich coach dich auch, du kannst mehr du Lappen ich zeigs dir wir sind alle geile Hengste aber ich weiss soviel" Nummer beeindruckt irgendjemanden? Mich nicht. Mir geht sie in diesem Thread tierisch auf den Sack. Aber: Irgendwie hat man mir meine Modrechte abgenommen, ansonsten würdet ich wohl tatsächlich mal wieder tätig werden, egal, ist die Aufgabe von jemand anders. Worum gehts hier überhaupt? Es wurde nach Alternativen gefragt, es wurden Probleme dargestellt. Die könne Live gelöst werden, da Ferndiagnostiken völliger Dummfick sind. Die ganze Kraftwerte Debatte zeigt wirklich einen beschissen kleinen Horizont und wie besonders entstirnig, hirnrissig und sinnfrei dieser Schwanzvergleich ist, haben wir auch oft genug gehabt. Also, tut mir nen Gefallen: Helft dem TE mit Ideen oder Adressen für Physios, holt eure Egos wieder in Stall und lasst das dämliche gegenseitige Beleidigen.
  23. Gilt glaub ich immer noch, ich krieg das net runter.