tonystark

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Alle erstellten Inhalte von tonystark

  1. Klar muss man das im Hinterkopf behalten (ist aber inzwischen auch hinlänglich bekannt, hoffe ich). Trotzdem ist die IFR ist eine der zentralen Größen für die Modellierung des zukünftigen Epidemie-Geschehens, nicht nur mit Blick auf die Anzahl der Todesopfer (logisch), sondern indirekt auch mit Blick auf die benötigten ICU-Kapazitäten. Nicht zuletzt ist die IFR auch relevant, um die Gefährlichkeit von SARS-CoV-2 in Relation zu anderen viralen (Atemwegs)Infektionen zu setzen (sofern man dabei nicht weitere relevante Unterschiede wie Immunität, Therapie- und Impfmöglichkeiten etc. außen vor lässt). Bei der Influenza oder gar bei Erkältungen gibt es ja auch erhebliche Unterschiede der IFR zwischen einzelnen Altersklassen bzw. Risikoprofilen.
  2. Entsprechende Hinweise gab's auch schon aus den UK, im Lancet ist dazu ein Paper erschienen: https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S0140-6736(20)31094-1 Hier findest du ne gute Zusammenfassung zum status quo: https://www.nytimes.com/article/kawasaki-disease-coronavirus-children.html Kekulé hatte dazu auch kürzlich eine Einschätzung im Podcast gegeben (~3:30 - 9:30): https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kawasaki-syndrom-schweden-angst-tests-audio-100.html In aller Kürze: Man sollte es auf dem Schirm haben, wenn man Kinder hat und auf entsprechende Symptome Acht geben (siehe hier: https://www1.nyc.gov/assets/doh/downloads/pdf/imm/covid-19-pmis.pdf ). Insgesamt kann man zum jetzigen Zeitpunkt aber davon ausgehen, dass das Ganze (zum Glück) nur sehr selten auftritt. Berichtete (wahrscheinliche) Todesfälle, die auf das "pediatric multisystem inflammatory syndrome" zurückzuführen sind, gab es bisher weltweit wohl "nur" 4 (mit der Einschränkung, dass man auch erst seit etwa Anfang des Monats so wirklich darauf achtet). Aber da sich das Virus immer weiter ausbreitet, werden - absolut betrachtet - natürlich auch diese seltenen Fälle in Zukunft öfter auftreten.
  3. Auch wenn's sinnlos ist: Hier noch mal ne interessante Meta-Studie zum Thema IFR (inkl. Antikörperstudien & Modellierungen), von wegen 0,1%-0,4%. In Spanien deuten Antikörpertests aktuell darauf hin, dass ~2,3 Mio. Spanier infiziert sein könnten. Sollten sich diese Ergebnisse bewahrheiten, würde das für Spanien eine IFR von ~1,17% implizieren. Diese Zahl ist sicher mit Vorsicht zu genießen, aber ist zunächst erst mal weit, weit weg von 0,1-0,4%. https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-spain-study/spanish-antibody-study-points-to-5-of-population-affected-by-coronavirus-idUSKBN22P2RP?il=0&utm_source=reddit.com
  4. Das ist, weil du den großen Zusammenhang nicht erkennst! Mir hat's beim Lesen glatt den Käse von der Eichel gehauen, bin da voll bei HeiligeGeist. Guter Hinweis. Aber de facto hätten wir es noch viel früher kommen sehen müssen. Rush Limbaugh klärt auf: 18 Covids, und nix draus gelernt!
  5. R unterliegt bei insgesamt niedrigen Infektionszahlen beim Auftreten einzelner lokaler Ausbrüche stärkeren Schwankungen als bei insgesamt hohen Infektionszahlen, daher ist eine entsprechende Glättung heute auch deutlich sinnvoller als noch vor einigen Wochen. Ohne jetzt die neue Methodik im Detail zu kennen, wage ich mal zu behaupten, dass sich durch die Glättung lediglich die Varianz und nicht das Niveau verändern dürfte. Daher bezweifle ich, dass ein geglättetes R in den letzten Wochen deutlich niedriger gewesen wäre als es ein "nicht geglättetes" war. Es gibt keinen heiligen Gral. R lässt sich nur im Zusammenspiel mit der Anzahl der Neuinfektionen und unter Berücksichtigung der Kapazitäten von Krankenhäusern und Gesundheitsämtern sinnvoll bewerten. Das hat das RKI auch immer wieder betont. Wenn du 4.000 Neuinfektionen pro Tag hast und deine Test-/Melde-/Rückverfolgungskapazitäten am Limit laufen, ist auch ein R von 0,95 erst mal nur wenig beruhigend. Umgekehrt ist ein einmaliges R von 1,05 bei 500 Neuinfektionen am Tag jetzt nicht gleich ein Grund zur Sorge, solange die Kapazitäten das ganz gut stemmen können. Leider ist das offenbar schwer vermittelbar. Bestes Beispiel Laschet und Lindner, die dann öffentlichkeitswirksam herummosern, dass sich das RKI angeblich immer andere Indikatoren suchen würde, um die Grundrechtsbeschränkungen zu rechtfertigen. Ich wüsste hier jetzt ehrlich gesagt nicht, was man da groß an der Kommunikation verbessern sollte. Wer meckern will, findet immer nen Grund. Das ergibt sich hier insbesondere aus der relativen Komplexität der Materie auf der einen Seite und dem (gar nicht mal unverständlichem, aber praktisch eben kaum umsetzbaren) Bedürfnis nach einer eindeutigen, transparenten und leicht verständlichen Kennzahl auf der anderen Seite, an der man sich immer und für alle Zeiten orientieren kann. @HeiligeGeist Ich weiß langsam echt nicht mehr, was ich glauben soll. Ich suche nur die Wahrheit. Shakespeare sagt: "Wenn eine Spur mich leitet, will ich finden, wo Wahrheit steckt, und steckte sie auch recht im Mittelpunkt" Was das mit dem Thema zu tun hat, weiß ich nicht genau, aber ich finde, jeder sollte einer Spur folgen. Und Wahrheit macht frei. Und der Mittelpunkt des Lebens ist die Liebe allemal. Lieber HeiligeGeist, mich würde mal deine Meinung zum folgenden Video interessieren: https://www.spiegel.de/panorama/spiegel-tv-ueber-corona-verschwoerung-wut-unterm-aluhut-a-2a561b5d-0aa9-416a-b795-119a9e4203a7 Wo soll das nur alles hinführen? Hoffentlich bekommen wir keine Alubommel-Pflicht.
  6. Vodka und Trekker fahren, das wurde doch schon vor unzähligen Seiten geklärt 😉 https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-virus-russlands-fragwuerdige-covid-19-statistik-a-43773b9e-12e6-47c8-91ee-6fb1ec74ecd6 Oder in Kurzform: - Es dürfte in Russland in nächster Zeit auffällig viele Leute geben, die an Herzinfarkten, Lungenentzündungen oder Blutgerinnseln verstorben sind. Virologen hassen diesen Trick! Fairerweise muss man aber auch sagen: So gibt es dort wenigstens nicht 1000e Motorradunfall-Coronatote wie in allen anderen Ländern.
  7. Ach, kann man schon mal machen. Finde den Jay-Z Mashup aber persönlich geiler:
  8. R wird ja nicht anhand der Melde-Rohdaten ermittelt, sondern basierend auf den durch das Nowcasting "bereinigten" Meldedaten, wodurch der Meldeverzug durch Gesundheitsämter antizipiert werden soll. Ist natürlich mit Unsicherheit behaftet, aber das RKI sagt ja auch ausdrücklich: Erst mal abwarten mit der Bewertung. Wenn sich das jetzt in den nächsten Tagen so fortsetzen sollte, könnten wir aber ein Problem bekommen.
  9. Und du meinst, das Unter-Strafe-Stellen des Verbreitens von "Müll", wie du es nennst, würde zu einer höheren inhaltlichen Vielfalt der Presse beitragen? Chapeau! Das ist genial.
  10. Komisch. Gerade aus New York habe ich da höhere Zahlen gelesen. https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.04.15.20067074v2.full.pdf https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3590771 https://www.washingtonpost.com/health/antibody-tests-support-whats-been-obvious-covid-19-is-much-more-lethal-than-flu/2020/04/28/2fc215d8-87f7-11ea-ac8a-fe9b8088e101_story.html Die Daten der Diamond Princess zeigten auch ne höhere IFR, (auch nach Korrektur um die Altersstruktur). Aber du als Experte, der jede zum Thema erstellte Studie bereits gelesen und hinsichtlich ihrer Qualität fachmännisch bewertet hat, weißt das natürlich. Genauso wie du weißt, dass es nicht "die wahre IFR" gibt, da dies keine Eigenschaft ist, die dem Virus innewohnt, sondern immer nur in bezug auf eine bestimmte Population Sinn ergibt (da sich verschiedene Populationen hinsichtlich Altersstruktur und Risikofaktoren erheblich unterscheiden können). Und demnach weißt du auch, wie ausgesprochen wichtig es ist, für die Abschätzung der IFR eine bevölkerungsrepräsentatives Stichprobe zu untersuchen. Was man bspw. bei der Santa-Clara-Studie (meintest du die vielleicht, als du von "New York" sprachst?), die ihre Teilnehmer per Facebook-Anzeige rekrutiert hat, eher bezweifeln mag. Und die Implikationen möglicher false positives bei den Antikörpertests hast du in bezug auf die Aussagekraft der von dir untersuchten Studien natürlich auch bereits korrekt antizipiert. Und wo finde ich da den Teil, dass "etliche der Corona-Toten aufgrund von Überbehandlung starben"? Also ich lese da in erster Linie die plausible Warnung eines Pneumologen heraus und eine ebenso plausible Erwiderung eines Intensivmediziners. Habe gerade mal ein paar andere Artikel zum Thema quergelesen. Mein Fazit daraus: Ja, es steht die Vermutung im Raum, dass möglicherweise Patienten bisher zu früh künstlich beatmet werden/wurden. Wie viele Fälle das betrifft? Völlig unklar. Ob ein Nicht-Beatmen tatsächlich Leben gerettet hätte und falls ja, wieviele: Zum jetzigen Zeitpunkt völlig offen. Aus diesem status quo zu folgern, dass "wohl etliche der Corona-Toten aufgrund von Überbehandlung starben", halte ich doch für "etwas" gewagt. Es sind hierzu zwar mal Zahlen durch die Medien gegeistert, nachdem angeblich 90% aller Beatmungspatienten sterben würden (was, selbst wenn diese Zahl zuträfe, sich ohnehin nicht sinnvoll mit der Sterberate der nicht-beatmeten Patienten vergleichen ließe, da ja die Schwere des Krankheitsverlaufes (und damit das Sterberisiko) sehr hoch mit der Veranlassung einer künstlichen Beatmung korreliert ist), aber selbst die Zahl an sich ist irreführend bzw. ohne Kontext sogar komplett falsch: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/beatmung-corona-studie-newyork-101.html In dem Artikel heißt es übrigens auch:
  11. Ich nehme an, das sagt dir wieder dein untrügerisches Bauchgefühl wie schon bei den massenhaften Corona-Todesfällen durch "Überbehandlung"?
  12. Na, weil die Revolution vorher wegen "Rasen-betreten-verboten"-Schilder verschoben werden musste. So frei nach Stalin.
  13. Deine Fähigkeit, eine Menge Halbwahrheiten plus Bullshit mit wenigen Wahrheiten zu kombinieren um so Glaubwürdigkeit zu suggerieren, ist beeindruckend. Gehen wir mal kurz durch: Wo sind jetzt die News? Schon die Modellierung des London Imperial College aus dem März ging "nur" von 0,9% Letalität aus. 0,1% ist wohl extrem tief gegriffen, die meisten Studien dürften so von 0,4% - Edit: 0,9% IFR ausgehen (bei optimaler Versorgung). Und das auch nicht erst seit gestern. Ja. Und? Die erste Welle ist noch nicht einmal durch und wenn du die einzelnen Länder isoliert betrachtest (da das Infektionsgeschehen an unterschiedlichen Orten der Welt eben auch unterschiedlich weit fortgeschritten ist), siehst du in mehreren Ländern eine Übersterblichkeit, die z. T. deutlich über eine gewöhnliche Influenza hinausgeht. TROTZ Maßnahmen. Und nein, es ist für den Vergleich keineswegs gleichgültig, ob es massive Eindämmungsmaßnahmen gegeben hat - wie bei SARS-CoV-2 - oder ob es diese nicht gegeben hat - wie bei praktisch jeder saisonalen Influenza. Sonst vergleichst du Äpfel mit Birnen. Kann man machen, ist aber selten sinnvoll. Ist das so? Enthält deine Welt auch "irgendsoein Brasilien, irgendsoein Russland, irgendsoeine USA, irgendsoein Großbritannien, irgendsoein Iran", wo die Infektionszahlen entweder konstant sind (USA, GB), steigen (Iran, Brasilien) oder sogar stark steigen (Russland)? Du vermischst die Situation in Deutschland mal ganz easy mit der der restlichen Welt. Die Studie, auf die du dich vermutlich - wissentlich oder nicht - beziehst, drückt sich da deutlich vorsichtiger aus: Interessant wäre in dem Zusammenhang auch zu wissen, was du unter "erster Welle" und "komplett unbemerkt durchgezogen" verstehst. Falls du auf eine möglicherweise bereits unbemerkt entstandene Herdenimmunität anspielen solltest, muss ich dich enttäuschen, die Studie sagt nämlich auch: Würde auch nicht passen zu den ersten Ergebnissen von Antikörper-Studien. Falls du mit erster Welle den Beginn der ersten Welle meinst (denn die erste Welle läuft nach wie vor), so könnte es durchaus sein, dass das Virus sich am Anfang nur sehr langsam verbreitet hat und zunächst auch lokal relativ begrenzt ablief, bis es dann richtig ins Rollen kam. Dazu wurde vor einigen Seiten bereits die Hypothese besprochen, dass eine Mutation des Virus möglicherweise infektiöser ist als die ursprüngliche Wuhan-Variante. Hast du dafür auch irgendeine seriöse Quelle oder erschließt sich das einfach aus "gesundem Menschenverstand"? Ich weiß zwar nicht genau, worauf du dich hier beziehst (vielleicht die erste Modellierung des London Imperial College?), aber solange du keine überwältigenden Belege dafür vorlegst, dass die meisten Corona-Toten nicht an dem Virus, sondern an "Überbehandlung" gestorben sind und solange du keine überwältigenden Belege dafür vorlegst, dass die erste Welle schon hinter uns liegt (von einer möglichen zweiten Welle ganz zu schweigen), dann stehen weiterhin die Fakten dagegen, dass bisher selbst in einem Hotspot wie Gangelt im besten Falle lediglich 15% die Erkrankung hinter sich haben und somit (möglicherweise!) dauerhaft immun, für STOCKHOLM (nicht: Schweden) geisterte mal irgendwas im Bereich 20-25% durch die Medien (was immer noch weit von einer Herdenimmunität entfernt wäre) und dass das Virus dennoch bereits massive Übersterblichkeiten in mehreren Ländern hervorgebracht hat, trotz erheblicher Eindämmungsmaßnahmen. Das kann entweder kein besonders differenziertes Seminar gewesen sein oder wir bekommen hier nur eine sehr mutige Interpretation der Seminarinhalte präsentiert. Ich bin sicher, dass sich (nur um mal ein Beispiel zu nennen) die Qualität der Wettervorhersage seit dem Mittelalter deutlich verbessert hat. Oder die Vorhersage von Kreditausfallrisiken. Oder Abschätzungen zur voraussichtlichen Lebenserwartung beim Eintritt bestimmter Erkrankungen. Usw. Hier eine etwas nuanciertere Einschätzung zum Thema "Prophezeiungen vs. moderne Prognosen": https://www.mpg.de/12238886/prognose-wirkung-nebenwirkung (wobei selbst die Aussagen aus diesem Interview z. T. noch etwas pauschalisierend sind) Richtig kontextualisiert lässt sich die globale Übersterblichkeit, auf die du offenbar anspielst, zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt noch nicht seriös mit der einer üblichen Grippewelle vergleichen, da erste Welle von SARS-CoV-2 noch läuft und die endgültigen Todeszahlen damit noch gar nicht absehbar sind. Wie war das noch gleich mit miesen Prognosen und fehlerhaften Annahmen? Was aber aus der wahrscheinlichen Letalität und der nach wie vor geringen (nur möglicherweise dauerhaften) Immunität in der Bevölkerung und dem Fehlen von Impfstoff und Behandlungsmöglichkeiten folgt, ist in jedem Fall das POTENZIAL (!!!), deutlich heftiger als eine Grippewelle zu werden. Auch kann man mit absoluter Gewissheit sagen, dass das Ende der Fahnenstange bei den Toten bis auf Weiteres noch nicht erreicht ist: Es müsste schon ein beträchtliches Wunder geschehen, damit diese Kurve ab morgen plötzlich parallel zur x-Achse verläuft. Nicht vergessen: Das sind die ERFASSTEN Fälle. Gerade in ärmeren Ländern, in denen nicht/kaum getestet wird, dürfte hier noch einiges dazukommen. Dazu laufen die Todeszahlen nach, d. h. selbst wenn die INFEKTIONEN weltweit plötzlich zum Erliegen kämen (und deren Kurve zeigt nach wie vor ähnlich steil nach oben!), würden die Todeszahlen noch ca. 3 Wochen weiter steigen. Sag das mal den toten Ärzten und Pflegern in Bergamo. Oder den Pflegeheimbewohnern aus Madrid. Du musst schon spezifischer werden, was du überhaupt meinst. In einer Gegend mit wenigen aktiven Fällen ist das Risiko (auch für Risikogruppen) zu erkranken und anschließend zu versterben, sicherlich überschaubar. In einem Hotspot sieht das schon deutlich anders aus. Und wenn wir von der Infection Fatality Rate sprechen (d. h. eine Infektion als gegeben voraussetzen), dann ist deine Aussage schlichtweg falsch, denn hier geht das Sterberisiko in den Hochrisikogruppen schon deutlich in den zweistelligen Prozentbereich. Was ist so schlimm an dem Gedanken, dass man aktuell noch immer nicht sagen kann, wie schlimm genau es letztlich wird, aber sich eingesteht, dass es in mehreren Ländern trotz massiver Lockdowns heftig zugegangen ist oder immer noch zugeht und dass man daher gut beraten war, Vorsicht walten zu lassen? Was ist so schlimm an dem Gedanken, dass gerade NICHT "kopflose Panik" der Grund für unsere im Vergleich sehr sanften Eindämmungsmaßnahmen waren, sondern sorgsame Abwägung in beide Richtungen? Was ist so schlimm an dem Gedanken, dass die Wissenschaft, obwohl sie zweifellos nicht unfehlbar ist, in der Regel dennoch der beste Ratgeber ist, den wir haben? Was so schlimm daran zu glauben, dass man die Warnungen aus "der Wissenschaft" ernst nehmen kann ohne deshalb sicher zu sein, dass der worst case in jedem Fall eintreten muss? Was ist so unerträglich an dem Gedanken, dass es unter den Menschen, die in Bezug auf ein bestimmtes Thema meine Meinung teilen, sehr wohl auch Verschwörungstheoretiker geben kann ("laborgemachtes Virus", "Drosten hat das Thema nur aufgebauscht um an PCR-Tests zu verdienen", "die Regierung bauscht das Virus nur künstlich auf, um faschistische Strukturen einzuführen", "Bill Gates will die ganze Welt mit gefährlichen Zwangsimpfungen beglücken" etc.)? Ich habe meines Wissens niemanden als Aluhut bezeichnet, der sich diesen Titel nicht auch durch bestimmte Aussagen oder Verweis auf bestimmte Quellen redlich verdient hätte. Funny one. Die Lockerungen der letzten Wochen sind dir an dieser Stelle entgangen? Oder die massiven weltweiten Anstrengungen, Therapien und einen Impfstoff für das Virus zu entwickeln? Oder die enormen Forschungsanstrengungen um das Virus besser zu verstehen? Even funnier one. Also bisher kamen praktisch sämtliche Aussagen in Richtung "man kann den Zahlen/der Regierung nicht trauen, weil - hier ein 100 Mal widerlegtes oder zumindest in den rechten Kontext gerücktes Scheinargument einfügen- " ausschließlich von echten Aluhüten und/oder "Maßnahmen-Skeptikern" (ich sage nicht mal, dass beides in jedem Falle deckungsgleich sein muss!). Und es dürfte praktisch niemanden geben, der sich NICHT über ein´schnelles Ende dieser Misere freuen würde. Äh. Dir ist schon klar, dass die im Herbst vermutet wird und die erste Welle nach wie vor läuft oder?
  14. Facepalm incoming!
  15. Was man von dir ja nicht gerade behaupten kann... Das sind ja ganz neue Erkenntnisse, wie gut, dass du endlich die Wahrheit ans Licht bringst! Frage: Was hat das mit irgendwas zu tun? Die Unterschiede sind dir aber schon klar? So hinsichtlich Grundimmunität, Letalität, Ausbreitungsgeschwindigkeit und -typ, Pathogenese etc., um nur mal ein paar Beispiele zu nennen. Hab bisher auch von keiner Erkältungswelle gehört, die in mehreren Ländern binnen weniger Monate die ICU-Kapazitäten gesprengt hat oder in den USA in kürzester Zeit >70.000 Tode verursacht hätte. Darüber hinaus gilt z. B. für das humane Coronavirus HCoV-299E: Sterben Menschen also wirklich AN Erkältungen mit diesem Coronavirus? Oder nur MIT? Und wieso sollte man hier überhaupt der Wissenschaft trauen, die doch bekanntlich die Panikmache zum obersten Ziel erkoren hat? Bestimmt gibt es tödliche Erkältungen ebensowenig wie es Bielefeld gibt. Wow, du bist ja auch noch ein Meister der Ironie. Wie wär's damit: Wir können nicht jeden Tod vermeiden, warum lassen wir die Bemühungen nicht einfach komplett sein? Kostet doch nur Geld, schränkt Freiheitsrechte ein und ist zu allem Überfluss auch noch völlig sinnlos. Selbst wenn man einen Tod vorübergehend vermeidet: Am Ende sterben doch sowieso alle. Ich sage: Weg mit sämtlichen Regularien, die Unternehmen oder Personen in ihrer Handlungsfreiheit limitieren! Weg mit der Gurtpflicht, weg mit Umweltauflagen und Co. und weg mit der (nicht vorhandenen) SARS-CoV-2-Impfflicht. Und wo wir schon dabei sind: Wiederherstellung des gesellschaftlichen Naturzustandes vor Einführung der unsinnigen Impfpflicht gegen Pocken! Auswilderung des Pockenvirus aus den Hochsicherheitslaboren JETZT!
  16. Um welche Art Masken geht es denn? Bei nicht-medizinischer Mund-Nasen-Bedeckung ("Alltagsmasken") hätte ich da relativ wenig moralische Bedenken (sofern du über die Beschaffenheit keine falschen Angaben machst), weil man sich die Dinger notfalls auch selbst nähen kann, nen Schal benutzen o. ä. Sollte es sich dagegen um für den Medizinbereich zugelassene Mund-Nase-Schutzbedeckungen ("OP-Masken") handeln oder gar um höherwertige FFP2/FFP3-Masken, dann hätte ich da (in aufsteigender Reihenfolge) durchaus (erhebliche) Bedenken. Diese Masken sollten Pflegern, Medizinern und Risikopatienten vorbehalten sein, weil im Extremfall ihr Leben (oder das ihrer Patienten) davon abhängen kann. Ich würde keinen Profit daraus schlagen wollen, dass es aufgrund einer Pandemie in diesem Bereich erhebliche Materialengpässe gibt. Simple as that. Andere mögen da "moralisch flexibler" sein, man kann sich das sicher auch irgendwie zurechtbiegen. Die Tatsache allerdings, dass du hier quasi um Absolution bittest, offenbart für mich, dass das Vorhaben auch für dich einen faden Beigeschmack hat. Ist grundsätzlich nicht das Verkehrteste, seinen eigenen Werten und seinem moralischen Kompass zu folgen.
  17. Hab auch schon nen Design-Vorschlag für das neue Firmenlogo:
  18. Ach was, die Hamsterer können noch bis ins Rentenalter von ihren Vorräten zehren.
  19. Und der Anfänger nutzt dafür auch noch Studien, Argumente und anderen Nerdstuff. Ein echter Profi erkennt die Glaubwürdigkeit eines Virologen direkt am Phänotyp: Glückwunsch. Du hast nach 1,5 Monaten das Konzept von "flatten the curve" verstanden. Wenn das in dem Tempo weitergeht, wird vielleicht bist Juli zu dir durchgedrungen sein, was so in den Ländern um uns herum passiert ist (also: warum es SINNVOLL ist/war, die Kurve flach zu drücken). Dann könntest du im September allmählich anfangen, Klopapier zu hamstern und im November für eine sinnvolle Diskussion zurückkehren.
  20. Ersteres ja, letzteres nein. Italien, respektive Bergamo wurde von Beginn an praktisch ausschließlich von der neuen Variante heimgesucht, es wäre sogar denkbar, dass die Mutation dort entstanden ist:
  21. Bitte noch ein "Ach Gottchen", ein "Herrjemine" und einen Aluhut-Youtube-Link einfügen, damit @Easy Peasy dich auch ernst nehmen kann!
  22. Was willst du denn da bitte diskutieren? Es gibt aus wissenschaftlicher Perspektive keine Indizien dafür, dass das Virus menschengemacht sein könnte, aber gute Indizien dafür, dass es natürlichen Ursprungs ist: https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)30418-9/fulltext (vgl. auch die Quellenangaben) Auch die US-Geheimdienste konnten keine Hinweise dafür entdecken: https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-04/sars-cov-2-herkunft-virus-usa-geheimdienst Dagegen stehen: Du, die üblichen Verschwörungstheoretiker und seit Kurzem Mike Pompeo mit einer vagen Andeutung, die er im gleichen Atemzug quasi wieder zurücknimmt: Wer nun diese "besten Experten" sein sollen und woher sie ihre Informationen beziehen, weiß wohl nur er selbst. Kann auch nur eine politische Finte gewesen sein, um China in puncto Kooperation bei der Aufklärung unter Zugzwang zu setzen. Bzw. um von den eigenen Versäumnissen abzulenken, indem man Verschwörungstheorien anheizt. Vielleicht hat er auch einfach nur ein sehr eigenes Verständnis von "besten Experten". So, viel Spaß beim Diskutieren, ich sehe da aktuell keinen Bedarf.
  23. Okay, dem kann ich zustimmen 😉
  24. Ohne jetzt sonderliche Sympathien für Jens Spahn zu hegen, aber hier muss ich ToTheTop Recht geben. Es wäre sicher wünschenswert, wenn ein Gesundheitsminister einen wie auch immer gearteten medizinischen/pflegebezogenen Hintergrund hätte. Aber er muss jetzt ganz sicher kein Fachmann für Vakzinentwicklung sein, dafür hat er ja Fachexperten, die ihn bei sowas beraten. Ich meine: Du hast vermutlich schon Recht, dass er da - wenn man es böse formulieren will - nur nachplappert, was er aus anderer Quelle erfahren hat (sei es jetzt von Beratern, aus der Presse, oder sogar aus Studien). Aber ich sehe daran nichts verwerfliches, solange er seine Infos aus seriösen Quellen bezieht und solange er nicht so tut, als hätte er diese Erkenntnisse selbst in seinem Keller-Labor gewonnen. Die Formulierung "nach Einschätzung von" stammt ja auch nicht einmal von ihm, sondern von der ZEIT-Redaktion. Hier wird seit 200 Seiten über das Coronavirus diskutiert und die wenigsten Teilnehmer hier dürften ausgebildete Fachexperten für Virologie, Epidemiologie, Pharmazie o. ä. sein. In dem Sinne betrachtet, plappern wir doch auch nur nach.