ständig als "dumm" bezeichnet

34 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Leute,

ich habe ein ernsthaftes Problem, welches mir immer mehr bewusst wird.

Mein Chef hat mich vor 2 Wochen ins Büro geholt und gefragt, warum ich so unkonzentriert bin und er das Gefühl hat, dass ich NULL bei der Sache bin und er nicht weiß ob das Praktikum (Praktikum in einem riesen Konzern) so für mich geeignet ist.

Das gleiche Problem hatte ich auch in meiner Ausbildung. Sobald es "mehr" Aufgaben wurden war ich draußen. Habe alles durcheinander gebracht.

Das ging so weit, dass Kollegen hinter meinen Rücken gelästert haben.

Auch in diesem Praktikum ist es nicht anders. Ich hab eben eine Nachricht von einer Kollegin bekommen (die ich nicht bekommen sollte) wie sie über mich mit anderen Kolleginnen lästert: "Man der Nazzty hat mich schon wieder 10 mal das Gleiche heute gefragt, der ist echt total dämlich" ...

Sie weiß wohl nicht, dass sie ausversehen mich mit in den Verteiler genommen hat.

Auch im Privatleben geht es mir so: Irgendwie bin ich immer voll das Opfer. Entweder mögen mich Leute von Anfang an nicht oder im Laufe der Zeit werde ich immer mehr zum Zielobjekt über das man sich lustig macht.

Mein Ziel ist es trotzdem Karriere zu machen und erfolgreich im Leben zu sein. Im Beruf und bei Frauen.

Ich will Verantwortung, hohe Aufgaben, aber immer wenn ich es versuche, werde ich niedergeknüppelt und ich bekomme "indirekt" gesagt, dass ich ein verdammter dummer Junge bin, der dafür nicht geeignet ist.

Ich meine ich bin ja nicht für extra so. Ich versuche doch schon alles :-/

Ich würd mich selbst nicht als dumm bezeichnen, aber es stimmt, ich habe mal drüber nachgedacht:

Ich brauche wirklich viel mehr Zeit als andere Leute um etwas zu verstehen. Ich kann mir weniger merken als andere Leute und ich verstehe oftmals nicht was man von mir jetzt genau will.

Ich weiß, ihr werdet sagen, dass ich sowas nicht persönlich nehmen soll, aber mich macht das immer mehr fertig.

Vorallem weil ich nichts dazu kann und wirklich alles daran setze, dass sowas eben nicht passiert. Mich macht das sehr traurig.

Ich hab teilweise einen richtigen Hass auf das Arbeitnehmerleben und würde gern alles hinschmeißen und meinen eigenen Weg gehen.

Ich will nicht, dass man mich so psychisch kaputt macht und mich verletzt sowas eben.

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Was hast du den Leuten denn geantwortet, wenn sie dich konfrontiert haben?

Beruflich fehlt es mir auch noch etwas an Selbstbewusstsein. Ich bin sehr selbstkritisch und möchte es immer richtig machen. - Das geht aber nicht immer, wenn man nur begrenzt Zeit hat. Wenn Kollegen mir etwas erklären, schreibe ich immer mit. Ein Notizbuch kann man leicht mit sich rumtragen und man muss nicht wieder und wieder die selbe Frage stellen. Außerdem schadet es nie ein bisschen früher ins Büro zu kommen und später zu gehen während einem Praktikum. Dann noch eine motivierte Einstellung, gute Laune und Kreativität. Eigeninitative ist oft gefragt. Wenn du etwas nicht verstehst, rechachiere erst mal selbst und dann fragst du nach.

Was verstehst du denn nicht?

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Die Kollegin, die das über Dich schrieb - war sie wenigstens attraktiv bzw. ist sie dies ?

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Mir fällt noch ein Fall ein: In der Uni als wir Gruppenarbeit hatten, war ich derjenige der seine Aufgaben nicht wirklich verstanden hat

und deshalb auch nach und nach von seinem eigenen Team ausgegrenzt wurde.

@luthien: Das kann ich nur im Allgemeinen beschreiben: Ich frage ständig wieder nach, verstehe den Hintergrund nicht - auch wenn sie es mir x mal erklären...

Es ist schwer genau zu erklären, was es ist.

@AltJunger: Nein ist sie nicht, aber was spielt das für eine Rolle?

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Hey Nazzty,

ohne auf dich persönlich eingehen zu können, dafür müsste man dich persönlich kennen, kann ich dir folgende Tipps geben bzw. dir folgendes nahe liegen:

Ich habe Wirtschaftsinformatik studiert und bin mittlerweile im SAP Umfeld tätig s.h. von mir werden einerseits Programmiertätigkeiten verlangt, andererseits muss ich analytische Aufgaben wie z.b. Prozessanalyse durchführen können und als Schnittstelle zwischen verschiedenen Fachabteilungen ist eine eine hohe Teamfähigkeit Vorraussetzung. Ich arbeite ausnahmslos unter Akademikern d.h. es herrscht ein gewisser Anspruch an die geistige Aufnahmefähigkeit. Was mir immer wieder hilft, ist konsequentes Zeit- Aufgabenmanagement und Disziplin. Versuch deine Aufgaben möglichst genau zu dokumentieren, sei es per Notizblock oder Tablet und setz dir Erinnerungen, Termine etc. Gerade das du ansprichst das du dir wenig merken kannst, deutet daraufhin das du kein gutes Aufgabenmanagement hast.

Das hört sich alles sehr banal an, aber für viele Chefs/Kollegen kommt Zuverlässigkeit gleich nach analytischen Denken und ich kenne genug geistige Überflieger, die auf Grund mangelnder

Zuverlässigkeit regelmässig in Projekten ausgeschlossen werden.

Gruß

bearbeitet von AluX
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Ich finde so etwas wirklich furchtbar.

Meinem letzten Freund hatte man auf der Arbeit auch ständig gesagt, wie dumm und unfähig er doch ist, dabei war er ein recht pfiffiger Kerl. Er hat die Arbeitsstelle gewechselt, in neuen Unternehmen war er schnell Teamleiter, jetzt ist er Bereichsleiter für einen Firmenzweig im Ausland.

Das er auf seiner alten Arbeitsstelle als dumm und unfähig angesehen wurde, lag zum einen an dem Mobbing der anderen - man ist viel stärker unter Druck und funktioniert dannn einfach nicht mehr richtig - und zum anderen, weil Buchhaltung ihm einfach nicht liegt.

Ich finde, du solltest nicht darüber nachdenken ob du "dumm" bist oder nicht, sondern dich fragen, ob du wirklich in dem Beruf angekommen bist, der zu deinen Fähigkeiten passt.

Ich denke nämlich, dass dem nicht so ist. Oder dass der Arbeitgeber nicht zu dir passt (Vielleicht sind ja seine Prozesse auch total unlogisch..?). Oder beides.

Dass du ehrgeizige Ziele hast, ist ja schon einmal ein gutes Zeichen - aber du solltest dich auf deine Stärken konzentrieren.

Um es mal überzeichnet darzustellen: Stell dir mal vor, Büroarbeit liegt dir einfach nicht. Kann doch sein, wir sind Menschen und entsprechen keinem Schema!

Du wechselst also und wirst, bpsw. Tischler. Oder Mechatroniker oder oder oder. Und weil du mit dem Fachwissen gut zurecht kommst, bist du darin schnell fit und steigst so die Karriereleiter auf. Machst den Meister, führst und bildest Leute aus...

Denk mal darüber nach...

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Mir fällt noch ein Fall ein: In der Uni als wir Gruppenarbeit hatten, war ich derjenige der seine Aufgaben nicht wirklich verstanden hat

und deshalb auch nach und nach von seinem eigenen Team ausgegrenzt wurde.

intellectually-outmatched-on-nzwsbg.jpg

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@AluX: Die Tipps die du mir gibst, mache ich bereits. Wie schon erwähnt, ich tue alles und ich achte auch auf alles.

Ich mach wirklich das nötigste was mir in den Sinn kommt, aber ich werde eben ständig wieder niedergeknüppelt.

@Morgain: Ob du es glaubst oder nicht, aber ich bin mittlerweile sogar fast der Meinung, dass ich keine Stärken habe. Schwer zu erklären.

Ich bin im Bereich "BWL" schon seit ich 16 Jahre alt bin, tätig. Heißt Abi, Ausbildung und Studium in diesem Bereich. Mein Lebenslauf ist ein klasser roter Faden.

Einen komplett anderen Bereich einzuschlagen (was sollte das eben sein?) wäre zu riskant. Mein Ziel ist es nicht erst mit 30 Jahre Geld zu verdienen.

Und die "Stellen" - Ausbildung, Praktikum, Studium, Schule habe ich ja gewechselt. Es hat sich nie was geändert.

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wie innen- so aussen-

--- du denkst du bist dumm und so begegnen dir die Menschen deines Umfeldes --- wie du über dich denkst spiegelt dich in deiner Aussenwelt wieder ---

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Also so wie ich das sehe, bist du bzw. ist dein Intellekt blockiert. Du kannst dir fast nichts merken, verstehst Zusammenhänge nicht... Du fühlst dich so, als wäre dein Verstand benebelt, stimmts? Wie eine große, schwarze Wolke, die sich darum befindet.

Es gibt 2 Dinge, die du machen kannst:

1.) Auf der materiellen Ebene: Gehirntraining. Du sagst, du studierst. Ist der Studiengang anspruchsvoll? Dann hast du eine gute Basis, dein Gehirn zu trainieren. Hänge dich rein, lerne 8 Stunden pro Tag. Wenn es sein muss auch das Wochenende durch. Nach und nach erhöht sich dann deine Hirnleistung. So habe ich es die ersten Semester auch gemacht. Früher haben mich alle für dumm gehalten, da ich nichts begriff. Heute habe ich ein Diplom von 1,6 in Ingenieurwissenschaften. Das geht alles.

2.) Auf der spirituellen Ebene: Meditationsübungen. Oder noch besser: Versuche es mit dem Chanten von bestimmten Mantren, das geht wesentlich schneller, ist aber ein ähnliches Prinzip. So befreist du u. A. deinen Intellekt und kannst dir Dinge einfacher merken, verstehst Zusammenhänge wesentlich schneller und noch ein paar andere interessante Dinge passieren dann. Das mache ich ebenfalls nebenbei und es funktioniert. Bei Interesse -> PM

Im Prinzip gibt es keine Dummheit. Es gibt nur Ignoranz und Faulheit.

bearbeitet von Lancelot
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Kannst ja irgendeinen anderen Beruf nachgehen, z.B. Lagerarbeiter oder so. Fordert eher den Körper als den Kopf.

Da bist du vielleicht besser aufgehoben

bearbeitet von reuba hotzenplotz

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Schon mal drüber nachgedacht mit dem Doc drüber zu reden? Wenigstens um auszuschließen dass du Probleme haßt. Vielleicht haßt du eine Konzentrationsschwäche,

oder was auch immer. Hattest du das Problem auch, wenn du für die Schule komplizierten Kram zuhause gebüffelt haßt?

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Gast

Bin stolz auf dich, dass du es trotz dieser ganzen Rückschläge immer wieder fertig bringst dich aufzurappeln und es wieder zu versuchen. Daran wächst man und das zeigt enorme Charakterstärke.

Dem gemeinen Pulk kann man es nicht recht machen. Fragst du nach, ist es falsch. Fragst du nicht nach, ist es noch viel schlimmer, weil du ja kein Interesse zeigst. Diese Leute die über dich herziehen haben selbst ein geringes Selbstwertgefühl, weswegen sie sich jemanden suchen auf dessen vermeintlichen Fehlern sie sich hochdrücken können und Ihnen in Gesellschaft anderer einen vermeintlich höheren Status aufsetzen können. Tatsächlich ändert dies aber nichts an ihrem Status, im Gegenteil. Du bist hierbei nur das Mittel zum Zweck deiner Kollegen die von sich selbst nichts halten.

Deinem Chef hingegen würde ich keine Vorwürfe machen. Chefs sind irgendwie immer eigen, aber in Wahrheit gar nicht so anders wie sie scheinen. Deinem Chef liegt logischerweise viel daran, dass es seinen Mitarbeitern gut geht, denn nur zufriedene Mitarbeiter sind gute Mitarbeiter. Wenn er dich schon zu einem persönlichen Gespräch beordert hat, war seine Absicht wohl herauszufinden ob sonst irgendetwas an dir nagt, was ja offensichtlich der Fall ist. Ich kann dir auch nur empfehlen das deinem Chef, der Personalabteilung oder einer Vertrauensperson im Betrieb zu erzählen.

Halte an der Eigenschaft fest, dass du dich immer wieder aufrichtest - das kann lange nicht jeder. Und lass dich von deinen LSE-Kollegen und den Mitläufern und Ja-Sagern nicht unterkriegen. Du hast dein Ziel mit Karriere, Erfolg und Frauen vor dir und das verfolgst du, auch wenn der weg steinig wird. Nur wer ein Ziel hat, kann dieses auch erreichen.

In diesem Sinne, viel Erfolg für die Zukunft und lass dich nicht unterkriegen!

LG

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Bist du vielleicht ganz anders begabt? Kannst du vielleicht gut mit deinen Händen umgehen, liegen dir praktische Tätigkeiten? Gehst du gerne mit Menschen um? Wieso sollte es jetzt zu spät sein, einen komplett anderen Bereich zu wählen? Klar, ist es nicht ideal erst mit 30 Geld zu verdienen. Aber wenn du dafür die nächsten 37 Jahre in einem anderen Job glücklich und zufrieden bist, ist das mehr wert.

Ich glaube auch Menschen die vielleicht als "dumm" bezeichnet werden, können Dinge gut, aber unsere Gesellschaft hat vielleicht einen zu engen Fokus.

Vielleicht bist du ein super Schreiner. Ein liebevoller Kranken- oder Altenpfleger. Vielleicht Grundschullehrer. Oder Bauer. Feuerwehrmann. Polizist.

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Ich glaube nicht das du "dumm" bist. Du hast Abi und Ausbildung wie du schreibst und dazu gehört schon ne Menge.

Sieht eher so aus als müsstest du erst noch dein Selbstvertrauen, Konfliktfreude und Selbstwertgefühl das in dir schlummert entdecken.

Aber du glaubst momentan wohl (unbewusst) so fest daran das du "dumm" bist, weil dir das vermutlich in deiner Vergangenheit irgendjemand eingeredet zu haben scheint und du das ohne Widerrede als die Wahrheit angenommen hast, sodass du dich jetzt in deinem beruflichen Umfeld tatsächlich dumm verhältst. Ganz einfach weil du innerlich so stark an diesen Glaubenssatz glaubst.

Oder anderst gesagt, du kannst den krassesten 10000 PS Motor in deinem Auto haben, aber wenn du dich entscheidest das Lenkrad auszubauen, dann fährst du trotzdem nur maximal 2 Meter bevor du mit der Parkplatzmauer kollidierst.

Frag dich doch mal wann du angefangen hast zu glauben das du "dumm" wärst und frag dich ernsthaft ob es nicht sein kann das dieses Urteil, dass du in deinem Kopf über dich selbst hast, nicht deinem wahren Selbst entspricht.

Das ist sicherlich eine hartnäckige Überzeugung und der Prozess wird bestimmt nicht von heute auf morgen gehen. Eventl. wäre auch ein Therapeut bei der Sache hilfreich, aber du bist der, der die Hosen in deinem Leben an hat und für dein Problem gibt es auch eine Lösung.

Viel Erfolg

bearbeitet von Joho

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Es ist einerseits immer wieder traurig sowas zu lesen, auf der anderen Seite macht es mich auch aggressiv. Es ist nicht fair was da abgeht aber so blöd es auch klingt, du selbst ermöglichst erst anderen dich so zu behandeln. Es wird Zeit Grenzen zu setzen!

Erstens, dein Chef ist in meinen Augen absolut unsensibel für Dinge wie Arbeitsklima und Konfliktgespräche. Keine vernünftige Führungskraft mit entsprechender Bildung und Qualifikation ruft Praktikanten ins Büro um ihnen dermaßen "ins Gewissen zu reden". Und der letzte Satz, absolutes No Go! Jeder der sich mit Management und Führungsaufgaben im Ansatz auskennt weiß dass es gewisse Sätze gibt die man nicht oder zumindest nicht in der Form äußert. Ich meine was macht dass den für einen Eindruck auf dich als potentieller Mitarbeiter? Ich für meinen Teil würde mir denken "Cooler Typ, gibt mir gar nicht die Möglichkeit erstmal meine Version zu hören und droht mir auch noch indirekt an dass ich hier nichts verloren habe. Dabei bin ich nur Praktikant, wie soll das werden wenn ich da arbeite?". Das ist jetzt natürlich etwas überspitzt dargestellt aber ich würde mir ein mentales "fuck you too" nicht verkneifen können. Mit so einem "Chef" würde ich mich gar nicht identifizieren können. Leider ist sowas gerade in größeren Unternehmen keine Seltenheit. Ein absolute Schande. Krieg ich das Kotzen. Dass teilweise unqualifizierte Leute auch noch in der Chefetage sitzen spricht IMMER massiv gegen das Unternehmen.

Es ist Aufgabe der Führungskraft für gutes Arbeitsklima zu sorgen. Jeder der was anderes behauptet lügt oder hat keine Ahnung. Gute Führung = gutes Team = gutes Arbeitsklima.

Was mich zum nächsten Punkt führt. Die Lästerei. Es ist ganz gleich wie intelligent, geschickt oder Lernfähig du bist. Respektlosigkeiten sind weder produktiv noch gut fürs Image der Firma. Sowas gehört im Keim erstickt! Natürlich sind wir alles Menschen und arbeite auc mit Menschen zusammen. Da wird es immer Lästerei und Gerüchte geben. Jeddoch wird es ab dem Punkt kritisch wo andere Mitarbeiter fokussiert werden. Auch hier wieder frage ich mich "Chef? Was machst du eigentlich fü dein Geld??". Natürlich liegt es an dir dich auch mal zu behaupten, Grenzen zu setzen und auch mal die Fresse beim Chef aufzumachen wenn es überhand nimmt. Jeddoch scheinst du dafür nicht selbstbewusst genug und deine Position als Praktikant lockert hier die Situation natürlich nicht. Da kommt der Chef ins Spiel. Es ist egal ob es ein Praktikant ist oder eine Zeitarbeitskraft oder jemand dessen Nasen einem nicht passt. Sowas gehört mit autoritärem Führungsstil unterbunden. Zumindest indem Moment.

Dir kann ich nur ans Herz legen diesem Laden den Rücken zuzuwenden und ja nicht zurück zu schauen. Du wirst aber auf ähnliche Situationen immer mal wieder treffen daher rate ich dir auch, lerne daraus! Du kannst und solltest auc nicht weglaufen. Behaupte dich! Verteidige dich! Respekt muss man sich nunmal verdienen und das ist weiß Gott nicht immer einfach. Du machst es dir da leider selber etwas schwer aber ich war früher ganz genau so. Ein respektvoller Umgang miteinander ist wichtiger als Geld. Wer sich auf der Arbeit unwohl und schlecht behandelt fühlt, den wird kein Geld der Welt motivieren. Damit schadet sich das Unternehmen nur selbst. Leider setzen gerade große Konzerne ihre Prioritäten zu sehr auf nackte Zahlen.

Das kann aber auch mal ganz schnell nach hinten losgehen denn Konflikte, sei es zwischen Mitarbeitern, Lieferanten oder Kunden, kommen immer wieder aber sie gehen nicht von allein.

Edit: Pure Aggression und maximale Dissympathie macht sich bei mir gerade breit. Verdammte Axt! Was würde ich gerade dafür geben einen Tag Du zu sein oder Dein Chef. Ich würde da gehörig aufräumen und die ganzen Halbstarken erstmal in ihre Schranken verweisen. So eine Unprofessionalität, aahhhhh... muss erstmal runter kommen ^^

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Woah, hier bekomme ich ja richtig Mitleid mit dem TE. Das ist mir so auch noch nie passiert im PUF.

Was soll ich sagen... Ich find's extrem stark, dass du dir deine Schwächen so ehrlich eingestehen kannst. Ich war niemals auch nur annähernd in deiner Situation, deswegen kann ich dir leider keine Tipps aus eigener Erfahrung geben.

Ich war in der Schule und auch auf der Uni immer der Typ, dem alles quasi zuflog, der Dinge deutlich schneller verstand als die meisten anderen. Doch auch das hat nicht nur Vorteile. Denn irgendwann kommt JEDER an einen Punkt, an dem er hart arbeiten muss, um weiterzukommen. Wer diesen Punkt nie erreicht, macht sowieso alles falsch im Leben, weil er sich unglaublich tief unter Wert verkauft und sein Potential nicht ausschöpft.

Intelligenz und Talent bestimmen, wo dieser Punkt liegt, doch ab dort werden diese Eigenschaften irrelevant und dein Erfolg wird von anderen Faktoren bestimmt: Biss, Durchhaltevermögen, Frustrationstoleranz, Motivation, Willensstärke etc. Das sind alles Dinge, die auch nicht selbstverständlich sind und die man u.U. erstmal aufbauen muss.

Darum sieht es bei dir schonmal gar nicht so schlecht bestellt aus. In deinem Anfangspost kann ich ein ernsthaftes und aufrichtiges Bemühen erkennen, deine Aufgaben nach bestem Wissen und Gewissen zu erledigen und mehr kann man von dir nicht erwarten. Mehr noch, diese Einstellung ist der Garant dafür, dass du dich stetig verbesserst und irgendwann unvermeidlich Erfolg ernten wirst.

"Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen." (aus Goethes Faust)

Ich würde dir genau das raten, was du nicht hören willst: Lass dich nicht verunsichern und mach weiter. Du bist auf dem rechten Pfad. Dringend abraten würde ich dir davon, Ratschläge wie "Behaupte dich! Verteidige dich!" falsch zu interpretieren und deinen scheinbar nicht sehr netten Kollegen gegenüber pampig zu werden. Gib ihnen einfach auf eine ehrliche Art und Weise zu verstehen, dass du dein Bestes geben willst und dafür jetzt gerade das und das wissen musst, auch wenn du das schonmal gefragt hast. Du hast es eben vergessen, Shit happens - es ist definitiv angebrachter, dass es dir noch einmal erklärt wird als dass du deshalb ausgelacht wirst. Wie gesagt: Gib ihnen das auf eine ehrliche Art und Weise zu verstehen, nicht unterwürfig-bettelnd, aber auch nicht pampig-beleidigt. Wenn du einerseits zugibst, dass du irgendwas nicht verstanden hast, andererseits deine ehrliche Motivation durchschimmern lässt, es auf die Reihe zu bekommen (wie in deinem Eingangspost geschehen) und dich von dummen/gemeinen Kommentaren nicht verunsichern lässt, wirst du auf Dauer den Respekt deiner Mitmenschen erlangen.

Wenn du aber zu aggressiv auftrittst und rumzickst, bist du für die anderen einfach nur der Depp vom Dienst, der erstmal vor lauter Schusseligkeit alles vergisst und nur Scheiße baut und dann auch noch rummeckert. Insofern: Ja, steh deinen Mann und lass dich nicht unterkriegen, aber werde auch nicht unnötig giftig, wenn du überhaupt nicht in der Position dafür bist. Verstehst du, was ich meine?

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Du hast mehrmals erwähnt, dass dich andere für vergesslich halten. Das hier ist kein Thread für Laien. Du solltest mal dringend deine Hirnfunktionen bei einem Arzt durchchecken lassen. Hiermit ist nicht zu Spaßen.

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Mit so einem "Chef" würde ich mich gar nicht identifizieren können. Leider ist sowas gerade in größeren Unternehmen keine Seltenheit. Ein absolute Schande. Krieg ich das Kotzen. Dass teilweise unqualifizierte Leute auch noch in der Chefetage sitzen spricht IMMER massiv gegen das Unternehmen.

Es ist Aufgabe der Führungskraft für gutes Arbeitsklima zu sorgen. Jeder der was anderes behauptet lügt oder hat keine Ahnung. Gute Führung = gutes Team = gutes Arbeitsklima.

Keine Ahnung in was für einer Gummibärchen-Welt du lebst, aber ein Chef hat erstmal dafür zu sorgen, dass sein Laden läuft. Ob er das mit Kuschelkurs oder direkten Ansagen macht ist zweitrangig.

Wie du aus der Geschichte des TEs raushörst, dass der Chef unqualifziert ist, erschließt sich mir auch nicht. Vielleicht ist der TE ja wirklich nicht die größte Leuchte und das es nicht rund läuft hat ja anscheinend schon jeder in der Abteilung gecheckt. Dann ist es doch in Ordnung das Thema direkt anzusprechen und da muss es auch nicht immer durch die Blume sein - ein mentaler Arschtritt hat schon so manchem geholfen.

@ TE: Ich hab in meiner Abteilung auch einen Typen der ist eigentlich nicht dumm, hat Abi und ist in einigen Bereichen topfit. Aber in den ersten Wochen wo er bei mir war, hat er sich auch einige Ansagen gefangen und ich war kurz davor ihn rauszuschmeißen, weil er unselbstständig ohne Ende war. Er hat sich die Anschisse aber zu Herzen genommen und merkt sich auch gewissenhaft jede Tätigkeit die von ihm verlangt wird und kann jetzt ordentlich mitarbeiten.

Vielleicht hilft dir das ja auch, hier haben einige ja schon vorgeschlagen, dass du dir alles wichtige aufschreibst - so kannst du zuverlässiger arbeiten und gehst den Leuten nicht mit dummen Fragen auf die Nerven.

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Was mir letzte Woche wieder aufgefallen ist, oft fehlt es den Leuten an Arbeitsmethodik.

Ich habe vor zwei Wochen einen jungen Mitarbeiter in ein Thema eingewiesen, habe ihm die Arbeit rübergeworfen und letzte Woche einen Review durchgeführt.

Vor der Einweisung hatte ich ihm schon genau gesagt, dass das jetzt wirklich viel wird und er sich überlegen soll, wie er sich das alles merkt.

Da ich diese Einweisung schon mehrmals gegeben habe, läuft die auch klar strukturiert ab, also nach dem Schema "erstens musst du, zweitens machst du, drittens ... und achte dabei auf...".

Als ich damals diese Einweisung bekommen habe, lag nach dem "zweitens" ein Block vor mir, ich hatte den Stift in der Hand und sagte "Moment, dass muss ich mir mal mitschreiben!"

Die jungen Kollegen? Keine Spur von Notizen machen. Das ist mir wirklich ein Rätsel, wie sind die durch's Studium gekommen? In den Vorlesungen gabs doch auch immer ergänzende Informationen zum Skript, die musste man sich auch mitschreiben - jahrelang!

Wieso wird das nach Eintritt ins Arbeitsleben sofort vergessen?

Der Review letzte Woche hat dann tatsächlich relativ viele Fehler in der Arbeit gezeigt, ums grob zu sagen, der Mitarbeiter hat regelmäßig Punkt 3 und 5 vergessen.

Wenn ich es mir einfach machen würde, könnte ich jetzt sagen "so ein Trottel. Der muss dumm sein, ich habs ihm doch detailliert erklärt"

Fakt ist aber, dass der in sechs Stunden von mir so druckbetankt wurde, dass es klar ist, dass man sich nicht alles merken kann. Und dafür, dass er keine Ahnung von der Materie hatte, hat er seine Sache auch gut gemacht.

Hätte er sich aber Notizen gemacht, wo er hätte nachschlagen können, was zu tun ist, hätte seine Arbeit noch einmal deutlich besser ausgesehen. Da wäre ihm nämlich anhand seiner "Checklist" aufgefallen, dass er etwas vergessen hat.

Da das jetzt schon der dritte Mitarbeiter ist, der von sich aus keine Notizen macht, werde ich ab sofort darauf bestehen, dass sich die jungen Herren eine entsprechende Arbeitsanweisung anfertigen. Unfassbar für mich, dass das wirklich nötig ist, aber erstens wird es ihnen wohl helfen Arbeitsmethodik zu erlernen, zweitens stiehlt mir dass dann weniger meiner kostbaren Zeit beim Review und drittens müssen die weniger Zeit in Nacharbeiten stecken.

Der nette Nebeneffekt ist, dass ich deren Vorgesetzten dann auch ein noch besseres Feedback geben kann.

Vor dem Hintergrund - machst du dir Notizen, Nazzty? Erstellst du dir detaillierte Arbeitsanweisungen, wenn du bei bestimmten Arbeitsvorgängen dauernd etwas vergisst?

Wenn nein, mach das doch mal. Schreib mal detailliert auf, was bei Aufgaben zu tun und zu beachten ist, inkl. aller Ausnahmen. Im Zweifel hilft dir dein Mitschrieb und du musst durchschnittlich weniger fragen.

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Mackiavelli, wenn du dir meinen Beitrag nochmal genauer durchliest wirst du feststellen dass ich keinesfalls behaupte der Chef sei persée unqualifiziert. Ich habe mich gegen teilweise unqualifizierte Leute (sprich, unqualifiziert in einigen Bereichen welche nunmal zum Management gehören) ausgesprochen und was meine "Gummi Bärchen Welt" angeht. Das sind Basics die man heutzutage kennen muss. Nix für ungut aber setze dich erstmal mit dem Thema auseinander (Fachbücher). Dann reden wir uns nochmal ;)

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Ich lese dieses Topic gerade mit großem Interesse. Ich kenne es nämlich von der anderen Seite - als Kollegin und Vorgesetzte einer solchen Mitarbeiterin.

Menschlich eine total liebe Person, wurde sie an Ihrer ersten Stelle nach der Ausbildung nach einem Monat wegen wirtschaftlicher Gründe ;) gekündigt.

Da sie toll im Umgang mit Kunden war und die Sache mit den wirtschaflichen Gründen in die aktuelle Lage passte haben wir es versucht.

ZU Beginn dachten wir noch "komm, die ist Berufsanfängerin, wir waren auch nicht fit zu Beginn"

Gegen Ender der Probezeit hat dann meine Chefin in der tat auch mal dieses "Bist Du denn wirklich glücklich hier, ist das wirklich der richtige Beruf für Dich" Gespräch geführt....

Das wird hier als schlechte Führung bezeichnet, aber ich bin heute noch der Meinung, dass dieses Mädel in diesem Beruf nicht arbeiten kann. Das wäre wie ein Tischlergeselle der Angst vor Holzlack hat. Oder eine Altenpflegerin die Angst vor Keimen hat.

Wir haben lange überlegt, ob so ein Gespräch angemessen ist. Aber wenn ein junger Mensch eine so eindeutig falsche Berufswahl einschlägt, dann muss doch auch irgendwer mal die Eier in der Hose haben ihm das zu sagen bevor er noch 3 Mal in der Probezeit gekündigt wird.

Wir haben es dann noch einige Monate versucht, aber es zeigte sich auch keinerlei Veränderung, kein Versuch, ihre Defizite auszugleichen. Alles musste man an sie herantragen, sagen "schau Dir doch dieses nochmal an, ich höre Dich auch, ab am Freitag".

Arbeiten mit ihr war anstrengender als alleine zu arbeiten, denn man musste nicht nur seinen eigenen Kram erledigen, sondern auch ständig darauf schauen ob sie Fehler macht. Und ja, sie hat Fehler gemacht. Fehler auf dem Niveau eines Tischlergesellen, der das Bein falsch herum an den Stuhl nagelt. Ich habe keine Ahnung wie sie ihre Abschlussprüfung bestanden hat (Wir lassen seitdem Arbeitsanfänger bei Neueinstellung eine Dreisatzaufgabe rechnen).

Das zerrte nach 8 Monaten ziemlich an den Nerven, denn sie wurde ja wie eine volle Arbeitskraft bezahlt, arbeitete aber auf dem Niveau einer Praktikantin, der Rest fing die fehlende Arbeit auf. Man kann. sich gar nicht vorstellen wie sehr das auf Dauer belastet, 8h am Tag mit einem Auge und einem Ohr bei einem anderen Menschen zu sein, hoffend dass sie keine Fehler macht die die Betrieb ruinieren könnten

Wir haben und dann schließlich von ihr getrennt, wohl wissend, dass sie nach einer Kündigung nach einem Monat und einer nach 8 Monaten wohl wieder länger arbeitslos sein wird. Aber sie hat bei weiten nicht ihr Gehalt herausgearbeitet.

Zu diesem Zeitpunkt war sie aber denke ich schon nicht mehr glücklich bei uns. Bei mir gings noch, ich habe verzweifelt versucht gerecht und geduldig zu sein. Meine Chefin (deren Geld das Gehalt nunmal war) ist hin und wieder wirklich gehörig in die Luft gegangen,

Das eventuell mal für der Verständnis der "Gegenseite". Es ist aber spannend hier mal von jemandem zu lesen, der solche Probleme hat.

Was ich mir gewünscht hätte:

Dass sie mir SAGT was sie nicht verstanden hat (ich hab oft einfach in leere Augen geschaut und wusste nun hab ich sie verloren) ohne dass ich nachfrage.

Dass sie sich Sachen aufschreibt

Dass sie selbständig Punkte in denen sie immer wieder Fehler macht anspricht und mit mir noch einmal durchübt. Von mir aus jeden Tag. Aber ich wars irgendwann leid ihr den Arsch hinterherzutragen und zu sagen "komm, wir üben das nochmal".

Das sie sich verdammt nochmal zu Hause auf ihren Arsch setzt und selbständig diese aufgeschrieben Dinge nochmal durchliest. Und am nächsten Tag zu mir sagt "Du, ich hab mir das nochmal angeschaut, können wir das durchgehen ob ich es nun richtig verstanden habe

Dass sie Dinge die "eben so gemacht werden" weil sie festgelegte Abläufe oder Lehrmeinung sind auch so macht... und cih nciht ständig ein "ich hab mir aber gedacht...." anhören muss - ohne dass dann eine anständige Begründung kommt.

QMS wurde eingeführt, weil manche Menschen "sich einfach mal so gedacht haben".

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Ich lese dieses Topic gerade mit großem Interesse. Ich kenne es nämlich von der anderen Seite - als Kollegin und Vorgesetzte einer solchen Mitarbeiterin.

Menschlich eine total liebe Person, wurde sie an Ihrer ersten Stelle nach der Ausbildung nach einem Monat wegen wirtschaftlicher Gründe ;) gekündigt.

Da sie toll im Umgang mit Kunden war und die Sache mit den wirtschaflichen Gründen in die aktuelle Lage passte haben wir es versucht.

ZU Beginn dachten wir noch "komm, die ist Berufsanfängerin, wir waren auch nicht fit zu Beginn"

Gegen Ender der Probezeit hat dann meine Chefin in der tat auch mal dieses "Bist Du denn wirklich glücklich hier, ist das wirklich der richtige Beruf für Dich" Gespräch geführt....

Das wird hier als schlechte Führung bezeichnet, aber ich bin heute noch der Meinung, dass dieses Mädel in diesem Beruf nicht arbeiten kann. Das wäre wie ein Tischlergeselle der Angst vor Holzlack hat. Oder eine Altenpflegerin die Angst vor Keimen hat.

Wir haben lange überlegt, ob so ein Gespräch angemessen ist. Aber wenn ein junger Mensch eine so eindeutig falsche Berufswahl einschlägt, dann muss doch auch irgendwer mal die Eier in der Hose haben ihm das zu sagen bevor er noch 3 Mal in der Probezeit gekündigt wird.

Wir haben es dann noch einige Monate versucht, aber es zeigte sich auch keinerlei Veränderung, kein Versuch, ihre Defizite auszugleichen. Alles musste man an sie herantragen, sagen "schau Dir doch dieses nochmal an, ich höre Dich auch, ab am Freitag".

Arbeiten mit ihr war anstrengender als alleine zu arbeiten, denn man musste nicht nur seinen eigenen Kram erledigen, sondern auch ständig darauf schauen ob sie Fehler macht. Und ja, sie hat Fehler gemacht. Fehler auf dem Niveau eines Tischlergesellen, der das Bein falsch herum an den Stuhl nagelt. Ich habe keine Ahnung wie sie ihre Abschlussprüfung bestanden hat (Wir lassen seitdem Arbeitsanfänger bei Neueinstellung eine Dreisatzaufgabe rechnen).

Das zerrte nach 8 Monaten ziemlich an den Nerven, denn sie wurde ja wie eine volle Arbeitskraft bezahlt, arbeitete aber auf dem Niveau einer Praktikantin, der Rest fing die fehlende Arbeit auf. Man kann. sich gar nicht vorstellen wie sehr das auf Dauer belastet, 8h am Tag mit einem Auge und einem Ohr bei einem anderen Menschen zu sein, hoffend dass sie keine Fehler macht die die Betrieb ruinieren könnten

Wir haben und dann schließlich von ihr getrennt, wohl wissend, dass sie nach einer Kündigung nach einem Monat und einer nach 8 Monaten wohl wieder länger arbeitslos sein wird. Aber sie hat bei weiten nicht ihr Gehalt herausgearbeitet.

Zu diesem Zeitpunkt war sie aber denke ich schon nicht mehr glücklich bei uns. Bei mir gings noch, ich habe verzweifelt versucht gerecht und geduldig zu sein. Meine Chefin (deren Geld das Gehalt nunmal war) ist hin und wieder wirklich gehörig in die Luft gegangen,

Das eventuell mal für der Verständnis der "Gegenseite". Es ist aber spannend hier mal von jemandem zu lesen, der solche Probleme hat.

Was ich mir gewünscht hätte:

Dass sie mir SAGT was sie nicht verstanden hat (ich hab oft einfach in leere Augen geschaut und wusste nun hab ich sie verloren) ohne dass ich nachfrage.

Dass sie sich Sachen aufschreibt

Dass sie selbständig Punkte in denen sie immer wieder Fehler macht anspricht und mit mir noch einmal durchübt. Von mir aus jeden Tag. Aber ich wars irgendwann leid ihr den Arsch hinterherzutragen und zu sagen "komm, wir üben das nochmal".

Das sie sich verdammt nochmal zu Hause auf ihren Arsch setzt und selbständig diese aufgeschrieben Dinge nochmal durchliest. Und am nächsten Tag zu mir sagt "Du, ich hab mir das nochmal angeschaut, können wir das durchgehen ob ich es nun richtig verstanden habe

Dass sie Dinge die "eben so gemacht werden" weil sie festgelegte Abläufe oder Lehrmeinung sind auch so macht... und cih nciht ständig ein "ich hab mir aber gedacht...." anhören muss - ohne dass dann eine anständige Begründung kommt.

QMS wurde eingeführt, weil manche Menschen "sich einfach mal so gedacht haben".

Dann hättest du sie mmn viel früher zur Seite nehmen können für ein ehrliches, wenn auch unangenehmes Gespräch. Ich mein so habt ihr euch monatelang abgequält und ständig lag unausgesprochenes in der Luft. Das ist doch echt Scheiße für jsie und für dich. Vlt. hat sie aus Angst nichts gesagt. Du hättest sie im Gespräch noch nicht mal so in Verlegenheit müssen wie den TE, (offensichtlich warst du doch hilfsbereiter als so mancher Chef) udn herausfinden können woran es lag, sei es mangelnde Eignung, Konzentrationsschwäche (sofort zum Doc), etc. Also niederknüppeln wie beim TE oder unnötig Pampern ist beides eher schädlich, wahrscheinlich ist es die große Kunst die goldene Mitte zu finden.

@TE: Warst du beim Doc? Hier kann viel gefachsimpelt werden, aber wie IC schon sagte das ist nix für Armateure. Wenn einer ein potentiell gebrochenes

Bein hat, sollte man nicht über Anatomie und das deutsche Sozialsystem diskuttieren. Sorry das ich so drastisch werde, aber dass ist ein potentieller Notfall.

bearbeitet von Nick Knertt

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