Hab (scheinbar) alles, bin aber nicht glücklich :/

14 Beiträge in diesem Thema

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Hey,

es gab hier schon mehrere Threads mit genau dieser Überschrift - aber jeder hat ja individuelle Themen und deswegen erlaube ich mir einfach mal auch zu meinem Problem ein eigenen Thread zu öffnen.

(Ich bin sogar schon fast zu unmotivert hier gerade etwas zu schreiben, aber ich raff mich auf.)

Ich bin 27, arbeite in einer Werbeagentur mit einer 20Std/Woche, verdiene dort 1500€/Brutto (* 13,5 Gehälter) und bin nebenbei selbstständig tätig und drehe Videos für Diskotheken und Clubs und erledige Jobs in meinem kleinen Tonstudio (abmischen, recorden usw.)

Am Ende des Monats bin ich so bei 2000€ Netto.

Ich habe mehrere psychische Probleme und leide zeitweise an Depressionen und Angstgefühlen. Zudem habe ich Anteile eines Borderliners und habe seit 7 Jahren eine Beziehung, in der es mal gut und auch weniger gut läuft.

Nun zu meinen Thema, dass ich sehr komplex finde:

Entweder ich habe zu viel Angst und mach nicht das, was mich glücklich macht, oder: egal was ich mach, ich kann nicht glücklich sein. Diese Frage stell ich mir gerade.

Wenn man von außen auf mein Leben blicken würde, könnte man meinen, dass es mir an nichts fehlt, aber innerlich ist ein großes Loch. Ich bin so Bodenständig geworden, fester Job, Selbstständigkeit aber es ist alles so leblos irgendwie.

Vor zwei Tagen lief ich durch Berlin (kleiner Wochenendausflug). In den Kneipen sah ich Studenten und junge Leute in Gruppen, die mir das Gefühl vermittelt haben, dass sie "leicht" sind. Es war nichts von der schwere bei ihnen wahrzunehmen, die ich (fast) immer fühle. Sie haben sicher weniger Geld als ich, aber ihr leben ist bestimmt spannender - selbst wenn es mal Nudeln mit Tomatensoße gibt. Während ich das schreibe, merke ich wie mir aufregende Momente in meinem Leben fehlen. Ich bin kein Stubenhocker, besuche gerne Konzerte und verschiedene Veranstaltungen aber mit aufregend meine ich was anderes, was ich vielleicht nicht so direkt beschreiben kann.

Ich bin stark auf Sicherheit fixiert und wollte z.B. nie in einer WG wohnen, weil ich Angst hätte, dass ich nicht mehr für mich allein sein kann. Aber gerade die Abende, die ich alleine in meiner Wohnung verbringe sind super langweilig. Ich will in diesem Leben auch noch mal auf einer Hausparty mit irgendeinem Mädchen abstürzen. Ich will das Leben fühlen und Schwierigkeiten meistern und spannende Sachen erleben.

Meint ihr, ich kann das hier in dieser Kleinstadt? Muss man dafür Student werden? Seht ihr das Problem anders als ich und glaubt, dass es mir an was ganz anderem mangelt?

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Du merkst also, dass Geld dich nicht glücklich macht, Glückwunsch. Das merken viele nicht.

Was machst du denn, wenn du nicht arbeitest? Freunde? Hobbies? Wochenendeaktivitäten?

Du musst zum feiern, Alkoholtrinken, Spaß haben kein Student sein. Auch wenn ein Großteil der "erwachsenen" Deutschen das anders sieht. Wieso sollte dein Leben "vorbei" sein, nur weil du kein Student bist? Sorry, aber dann wären ja 5 Jahre im Leben "geil" und über 60 Jahre wartest du dann auf den Tod??

Was ist mit deiner Freundin? Ich wette einfach mal, dass auch sie nicht so viel Spaß im Leben und viele Freunde hat?

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Es tut mir für dich leid dass du unter psychischen Problemen leidest. Aber dabei kann dir leider kein Forum der Welt helfen. Den Umgang damit besser zu meisten, das ja. Aber selbst Ärzte sagen dass Depressionen schwer bis gar nicht heilbar sind, dafür aber gut in den Griff zu kriegen.

Es fehlt dir vermutlich nicht mehr als anderen Menschen hin und wieder auch. Etwas Abenteuer, Ausgleich oder Motivation.

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Level an Unglücklichkeit = Erwartung minus Realität

Erwartung: Wenn ich Geld/Auto/Frau/x habe, bin ich glücklich.

Realität: Nö, ist nicht.

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Geld knechtet für bekanntlich, weil sich Deine Standards erhöhen und Du diese um jeden Preis halten willst.

Pauschal gesagt verschreibe ich immer vorweg Meditation. Wird bei dir auf jeden Fall vieles besser machen.

1. Leben hinterfragen

2. Meditieren anfangen

3. Bei Bedarf Hilfe suchen

bearbeitet von CarryPotter
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Hi,

ich studiere.

Manchmal esse ich eine Woche lang Bratkartoffeln, weil ich unbedingt irgendeinen Kurztrip unternehmen wollte.

Ich lese bei dir vieles, das du vor dir her schiebst.

"habe seit 7 Jahren eine Beziehung."

"sicher weniger Geld als ich, aber Leben vermutlich spannender". Etc.

Das lässt sich, wie du gut erkannt hast, leicht hierauf herunterbrechen:

Entweder ich habe zu viel Angst und mach nicht das, was mich glücklich macht, oder: egal was ich mach, ich kann nicht glücklich sein. Diese Frage stell ich mir gerade.

Gute Frage, ehrlich.

Die Antwort darauf ist einfach.

Nicht "sie könnte so einfach sein", sie ist einfach.

Du kannst dich gerne selbst geißeln und dich klein reden.

Dich davon überzeugen keinen Spaß haben zu können und das du jetzt schlichtweg das Ende der Fahnenstange erreicht hast.

Das all diese Studenten unglaublich leicht sind und sich niemals Sorgen um Geld, Frauen, Familie, ihre Existenz und das Universum machen.

Oder du wählst eine Sichtweise, die ebenso richtig ist.

Du bist gerade nicht glücklich.

Du möchtest etwas verändern.

Was ?

Was möchtest du verändern ?

Wenn ich das richtig rauslese willst du "leben".

Ich esse beispielsweise fürchterlich gerne Bratkartoffeln, für mich ist das also kein Problem.

Was tust du gerne ?

Du hast dein Leben in der Hand. Keine höhere Macht, die irgendwelche unsichtbaren Fäden zieht und andere Menschen bevorzugt.

Du hast es in der Hand, wie du mit Niederlagen und Rückschlägen umgehst.

Ich wette deine Beziehung ist lieblos geworden, weil du es bist.

Dir fehlt das Leben in dir und somit kannst du auch deine Partnerin nicht begeistern.

Wenn dir dein Nebenerwerb mehr Spaß macht, dann mach dich selbstständig.

Wenn du Bock hast ein Jahr in Australien mit Krabben zu leben, dann mach das.

Hör auf dich.

Ich kann dir nicht sagen, was dich glücklich macht.

Das heißt, ich kann es schon. Doch helfen wird es dir nicht.

Fakt ist, ich weiß nicht was nach dem Tod kommt.

Ob wir sterben oder nicht.

Also gehen wir mal davon aus, dass wir nur ein Leben haben.

Willst du das so eingeschränkt verbringen, wie du das jetzt tust ?

Sei ein besserer Mensch zu dir und die meisten "Probleme" werden sich von ganz alleine lösen.

Wenn du deine Freundin noch attraktiv findest und sie wirklich schätzt, dann zeig ihr das.

Zerr sie ins Auto, fahr mit ihr ins Grüne (es reichen 10 Kilometer, du musst nicht nach Paris).

Rede mit ihr darüber, was sie für dich besonders macht.

Fick sie an einem Baumstamm unter dem Sternenhimmel

Fahrt heim und schlaft seelig ein.

Da hätten wir schonmal einen Punkt, den du ohne großen Aufwand einfach abhaken kannst.

Peace.

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Was machst du denn, wenn du nicht arbeitest? Freunde? Hobbies? Wochenendeaktivitäten?

Wenn ich nicht arbeite, verbringe ich oft Zeit im Fitnessstudio, oder gehe mit einem Freund ins Kino. Aber es gibt natürlich auch Tage, die ich nach getaner Arbeit zu Hause verbringen und das halte ich scheinbar nicht so gut aus. Bzw fühle ich mich immer leer, wenn ich alleine bin, kann nichts mit mir anfangen. Das war früher irgendwann mal anders.

Was ist mit deiner Freundin? Ich wette einfach mal, dass auch sie nicht so viel Spaß im Leben und viele Freunde hat?

Sie hat vielleicht nicht so viele Freunde aber vielleicht qualitativere Freunde als ich sie hab. Sie gibt sich einfach mit dem zufrieden, dass sie hat. Sie macht sich nicht so viel Druck wie ich und kann besser geniessen als ich. Diese Verhalten regt mich sogar manchmal auf, aber wahrscheinlich nur, weil ich es eben nicht kann und unentspannt bin. Aber wenn ich Du mich fragen würdest, ob sie leben in die Beziehung bringt, würde ich doch eher mit nein antworten...

Machst du bereits eine Therapie ?

Ja, die ist aber leider gerade ausgelaufen und ich habe keine Stunden mehr und muss jetzt (glaub ich) zwei Jahre warten, bis ich wieder eine neue Therapie beginnen kann. Mein Therapeut war eigentlich ein ziemlich starker Typ, ich glaube auch das er gut war, aber anscheinend fehlt mir der Drive seine Tipps umzusetzen oder so...

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Machst du bereits eine Therapie ?

Ja, die ist aber leider gerade ausgelaufen und ich habe keine Stunden mehr und muss jetzt (glaub ich) zwei Jahre warten, bis ich wieder eine neue Therapie beginnen kann. Mein Therapeut war eigentlich ein ziemlich starker Typ, ich glaube auch das er gut war, aber anscheinend fehlt mir der Drive seine Tipps umzusetzen oder so...

Kein Wunder, dir fehlt sogar der Drive meinen Post durchzulesen oder darauf einzugehen.

Wenn du in deiner Wattewelt bleiben möchtest, dann ist das völlig in Ordnung.

Allerdings entzieht sich dir dann die Möglichkeit glaubhaft zu jammern, denn du unternimmst entweder etwas dagegen oder akzeptierst es. Bisher treibst du zwischen den beiden Möglichkeiten und suhlst dich im Selbstmitleid.

Peace.

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Hey,

ich fand Deinen Post super und habe ihn sogar 3x gelesen und auch "geliked".

Er war für mich nur so komplett, aussagestark ,richtig und "fertig", dass ich garnicht drauf eingehen konnte, aber ich probiere es jetzt mal.

Ich kann dir nicht sagen, was dich glücklich macht.

Und das Problem ist, dass ich es mir auch nicht sagen kann. Ich habe einen Block, der tief in mir ist. Ich bin wankelmütig ohne Ende. In zwei Wochen kann es sein, dass ich den Thread hier lese und denke, warum hast Du das geschrieben - ist doch alles okay.

Ich habe auf deinen Text nicht geantwortet, weil er mich genau da berührt hat, wo ich unsicher bin - nämlich was ich will, wo ich hin will und weshalb ich hier bin.

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Ich habe auf deinen Text nicht geantwortet, weil er mich genau da berührt hat, wo ich unsicher bin - nämlich was ich will, wo ich hin will und weshalb ich hier bin.

Die Frage "Wo will ich hin?" finde ich sinnlos.

Ich frage mich "Wo will ich aktuell hin?".

Und dann mache ich das für Stunden/Tage/Wochen/Monate/Jahre, ganz ohne den Zwang, das jetzt durchziehen zu müssen.

Für mich ist es vollkommen klar, dass die Antwort mit 20 anders war als mit 40. Und das ist gut so.

Die Antwort darauf findet man meistens auch nicht im Kopf.

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vielleicht auch mal probieren, nicht immer nur Zielorientiert zu leben, sondern versuchen den Moment zu leben. Klingt banal, kann aber einen großen unterschied im Glücksempfinden machen. Probiers doch mal mit Meditation! Es gibt mittlerweile viele gute Bücher zu diesem Thema.

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Du merkst also, dass Geld dich nicht glücklich macht, Glückwunsch. Das merken viele nicht.

Gut, das du das ansprichst. Weil diese Frage muss ich dir jetzt stellen: Du sagst also dass Geld nicht glücklich macht. Somit bilden wir uns aber immer ein dass wenn wir einen Gucci, (cK, Versace, Boss, Armani usw) Hemd tragen sind wir = glücklich? Das wird unsso aus dem Fernsehen, Youtube, Pro 7 usw suggeriert.

Wenn ich fast 2 Stunden am Tag lächle und nur die positivsten Sachen aus dem Tag hole. Wenn ich alle Gläser halb VOLL sehe, dann bin ich doch mit viel Geld glücklicher, oder?

Manche Menschen fühlen sich glücklicher wenn Sie eine HB flachlegen, manche mit Alkohol und manch einer ist ständig glücklich WEIL es nichts auf der Welt gibt, ihm unglücklicher zu machen. Auch wenn er von heute auf morgen alles verlieren würde. Er würde sich auf das GEILE daran fokussieren. Alles neu erschaffen, was er verloren hatte und diesmal sogar besser. Nach 10 Jahren wäre er sogar froh alles verloren zu haben. ? Stimmt das ?

Vielen Dank im Voraus. lg taner

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Zum Threadstarter:

Rücken gerade, Schultern nach hinten, Brust raus, Bauch rein, lächeln und Blick nach vorne:

Wie auch immer, in diesem Fall hat dieser Freund, alles, aber in Wirklichkeit nichts. Weil er eine innere Leere hat. Von außen beobachtet hat er alles was man sich wünschen kann. Aufträge von Diskotheken, einen bestbezahlten (reine Ansichtssache :80: ) Teilzeitjob. Eine LTR, usw....

Aus meiner Sicht, sollte er, die "pinned" Inner Game Threads durchlesen, Danach wir er sich besser fühlen. 8-)

Später könnte dieser nachdenken, was möchte ich aus diesem gottverdammten Leben? WAS?? Was macht mich glücklich, welche Tätigkeiten was habe in der Vergangenheit gerne gemacht. Was reizt mich im Leben. Wenn ich im Grab liege, was erzählen die Leutchen in meiner Beerdigung? Was hätte ich machen sollen, bevor mich diese Männer beerdigen?

Lachen ist ansteckend, Glück ebenso. Umgebe Dich in Ihrer Freizeit mit Menschen, die gerne und oft lachen, glücklich und zufrieden sind und sei es bitte auch selbst! Sich bewegen macht glücklich. Tue es!!!

Vielleicht baut dich so etwas ein wenig auf:

  • regelmäßige sportliche Betätigung
  • enge und befriedigende Beziehungen (Familie, Freunde)
  • die Überzeugung, sein Leben und sein Glück selbst in der Hand zu haben und nicht Spielball des Schicksals zu sein :acute:
  • eine zuversichtliche und optimistische Einstellung
  • berufliche Tätigkeit, die man als befriedigend und erfüllend ansieht
  • Dankbarkeit für Freunde, Gesundheit, Familie, das Leben gegenüber

Nicht vergessen: LACHEN!

Und MUSIK!

Hier ein paar Beispiele die mich immer wieder aufbauen:

finde deine eigene Musik, die dich aufbaut und höre sie dir ständig an.

Meditieren ist sicher auch eine gute Möglichkeit, probier's mal aus.

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Sorry für das zweite Posting. Weiß gar nicht wie das passiert ist.

bearbeitet von taner
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