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Hallo Leute,

bin 21 Jahre alt und seit einiger Zeit stiller Mitleser, habe jetzt aber vor einiger Zeit mit der Meditiation (Loslassen wie ein Buddha, danke an satsang) begonnen.
Eben zum vierten Male. Nun ist mir etwas Verrücktes passiert. Dazu habe ich einige Fragen.

Also es war ein irres Gefühl, was plötzlich von selbst kam. Es wurde immer heller hinter den geschlossenen Augen und ein Kribbeln legte sich über den ganzen Körper. Es fühlte sich an, als wenn ich "größer" werde. Ich bemerkte es und wollte weiter reingehen, dachte aber wahrscheinlich zu viel darüber nach und bekam plötzlich Herzklopfen und meine Augenlider zuckten rum. Das ganze fühlte sich an wie ein Adrenalinschub. Deshalb gingen meine Augen fast wie von selbst auf.
Danach kam ich auch nicht wieder richtig in die Entspannung.
Wichtig: Es war nicht unangenehm und ich hätte schon gern weiter gemacht. Auch bin ich jetzt entspannt und es geht mir gut, obwohl die Erinnerung an das Gefühl jetzt schon verblasst (nach 15 Minuten).

Jetzt die Fragen:

1) Was war das? Folge der Meditation oder nur Adrenalin (reingesteigert) ?
2) Ich sollte doch sicherlich versuchen, in dieses Gefühl hineinzugehen, oder? Es ist aber so extrem stark und umfassend gewesen ... war echt verrückt. Wie soll man das schaffen?
3) Allgemein denke ich ziemlich viel nach, und bemerke und analysiere (leider) jede Veränderung beim Meditieren. Das Ziel ist es doch, gar nix zu denken, oder? Wird das von Mal zu Mal lechter?

Ich hoffe, ihr könnt die Fragen beantworten, und sage schonmal danke im Voraus :)

Grüße!

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Einfach weiter machen.

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Okay...

Laut Google haben das eine ganze Menge, einige auch exakt so wie ich erlebt.
Jetzt gehen die Antworten auseinander, viele meinen, das hat nix mit Meditation zu tun, sondern ist nur Adrenalin (Angst wegen unbekannter Situation). Doofe Vorstellung. :down:

Andere wiederum behaupten, es sei höchst ungesund, man soll sich doch bitte professionell coachen lassen - sonst könnte es zur Psychose führen. Hab ehrlich gesagt ein bisschen Schiss :-D Fühlte sich eigentlich nicht unangenehm an.

Wenn ihr noch Erfahrungen oder Wissen habt, immer her damit!

Grüße

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Hallo Leute,

bin 21 Jahre alt und seit einiger Zeit stiller Mitleser, habe jetzt aber vor einiger Zeit mit der Meditiation (Loslassen wie ein Buddha, danke an satsang) begonnen.

Eben zum vierten Male. Nun ist mir etwas Verrücktes passiert. Dazu habe ich einige Fragen.

Also es war ein irres Gefühl, was plötzlich von selbst kam. Es wurde immer heller hinter den geschlossenen Augen und ein Kribbeln legte sich über den ganzen Körper. Es fühlte sich an, als wenn ich "größer" werde. Ich bemerkte es und wollte weiter reingehen, dachte aber wahrscheinlich zu viel darüber nach und bekam plötzlich Herzklopfen und meine Augenlider zuckten rum. Das ganze fühlte sich an wie ein Adrenalinschub. Deshalb gingen meine Augen fast wie von selbst auf.

Danach kam ich auch nicht wieder richtig in die Entspannung.

Wichtig: Es war nicht unangenehm und ich hätte schon gern weiter gemacht. Auch bin ich jetzt entspannt und es geht mir gut, obwohl die Erinnerung an das Gefühl jetzt schon verblasst (nach 15 Minuten).

Jetzt die Fragen:

1) Was war das? Folge der Meditation oder nur Adrenalin (reingesteigert) ?

2) Ich sollte doch sicherlich versuchen, in dieses Gefühl hineinzugehen, oder? Es ist aber so extrem stark und umfassend gewesen ... war echt verrückt. Wie soll man das schaffen?

3) Allgemein denke ich ziemlich viel nach, und bemerke und analysiere (leider) jede Veränderung beim Meditieren. Das Ziel ist es doch, gar nix zu denken, oder? Wird das von Mal zu Mal lechter?

Ich hoffe, ihr könnt die Fragen beantworten, und sage schonmal danke im Voraus :)

Grüße!

Wie Maandag weiter oben schon schrieb: Einfach weiter machen.

zu 1.) Das was du da erlebt hast, hat wahrscheinlich nix mit Angst und nix mit Adrenalinschüben etc. zu tun, sondern ist die Folge der Meditation. Das du die ersten paar male irritiert warst (weil du nicht wusstest was es ist), ist auch völlig normal. Möglicherweise warst du kurz davor kennen zu lernen wie sich Glück anfühlt, hast dich aber im entscheidenen Moment im Gedanken verloren. Man kommt aus dem Tritt. Ganz normal. Es gibt verschiedene Tiefen der Meditation die man erreichen kann, auf dessen erreichen man sich allerdings in seiner Übung nicht fixieren sollte. Ich nehme an du warst eben kurz davor die erste Vertiefungsstufe zu erreichen, also übe einfach weiter und bleibe das nächste mal konzentriert beim Atem (was nicht immer ganz einfach ist). Irgendwann klappt das schon, vorallem wenn man sich nicht darauf versteift und keinen Furz darauf gibt, ob man die Vertiefungsstufe erreicht oder nicht.

zu 2 und 3.) Du sollst nicht in das Gefühl "hineingehen" und du sollst dich nicht in den Gedanken verlieren. Du sollst sie wahrnehmen, aber dich nicht hineinsteigern. Du sollst nur den Atem beobachten und dich im "loslassen" üben. Trotzdem kommen immer mal wieder Gedanken auf, ganz automatisch. Kommen Gedanken auf -was ok ist-, nimmt man diese wahr, kategorisiert diese kurz und lässt die Gedanken wieder los. Zumindest gilt das für neutrale oder gute Gedanken. Stellt man jedoch fest, das es schädliche Gedanken waren, kann man diese kurz durch bessere ersetzen und kehrt erst dann zum Atem zurück.

Irgendwann wird der Atem länger, tiefer und sanfter. Damit einher gehend beruhigt sich der Geist irgendwann und man verliert, unter umständen, das Körperempfinden - nach und nach. Man kann eventuell seine Finger nicht mehr richtig wahrnehmen, nichts mehr hören, nichts mehr sehen und einiges andere mehr auch nicht mehr (Was nicht heissen soll das man die Kontrolle über seinen Körper nicht Augenblicklich zurück bekommen könnte wenn es von nöten ist). Man kann das mal zum Spaß testen wenn man schön tief in der Meditation ist. Macht man das aber immer bei der Meditation, wird das als "anhaften" bezeichnet (was das Gegenteil von loslassen ist). Wenn der Geist zur Ruhe kommt, denkt er automatisch nicht mehr ... bzw. nicht mehr so viel ... ohne Zwang. Dann kommt man automatisch vom Beobachten zum Erleben. Wie gesagt: Ziel beim Meditieren ist es nicht, nicht zu denken, sondern Ziel ist es den Geist zu beruhigen in dem du z.B. deinen Atem konzentriert beobachtest. Ein beruhigter Geist denkt keinen unnötigen Scheiß. Meditaion ist ein Übungsweg ... ein Geistestraining und ja ... übt man ernsthaft und fleissig wird es von mal zu mal leichter und man übernimmt es von ganz alleine in den Alltag. Man verliert sich im Alltag generell nicht mehr so schnell in irgendwelchen Gedanken, auch weil es einem sofort auffallen würde und man instinktiv gegensteuert. Mann kann schädliche Gedanken durch heilsame ersetzten - ganz wie von Geisteshand. Es ist wie eine Persönlichkeitsveränderung wenn man so will, ganz ohne das man einen Schaden zu befürchten hätte. Bleib dran ... alles ist gut...

Gruß

ALT

bearbeitet von altundsenil
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Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Ich muss dazu sagen, dass ich deshalb die ganze Nacht nicht richtig schlafen konnte, und die Wirkung der gestrigen Meditation ist jetzt eher, dass ich total unruhig bin und mich ständig nahe einer Panikattacke fühle.

Ich bin wegen Morbus Crohn und Sozialphobie seit einem Jahr in Behandlung, und mir ging es dieses Jahr extrem gut. Fühlt sich so an, als ob mich die Meditation gestern überfordert hat, jedenfalls werde ich es jetzt vorerst sein lassen. Vielleicht macht es später mal Sinn.

Kennt ihr solche Reaktionen darauf?

Mir geht's eigentlich extrem mies jetzt.


(Mit Handy geschrieben)


EDIT: Und ich habe einfach zu viel gehört von Leuten, die Psychosen bekommen haben - bzw. wenn ich den Beitrag hier im Unterforum lese, wo Leute darüber "Kontakt aufnahmen", oder Sätze brachten wie "Ihr wisst gar nicht was alles existiert, es ist zu viel um es zu begreifen" - ich glaube ihnen völlig, dass sie diese Erfahrungen für sich gemacht haben. Aber dies ist wirklich nichts für mich, da bin ich ein zu großer Schisser.

Alles in allem trotzdem interessantes Thema und sehr gutes Forum!

bearbeitet von Don Schneadle

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Moin,

besuch mal einen Meditationskurs.

Such dir dazu was "bodenständiges" (z.B. Zen, Vipassana) und nicht so abgedrehten Spiri-Kram.

Und erklär dem Kursleiter vorab deine Hintergründe und Befürchtungen.

Good luck!

The Black Adder

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Unter dem was ich unter Meditation verstehe, klingt das nicht danach.

Meditation ist Abstand nehmen vom Verstand um ihn dann Beobachten zu können.

Du hast währenddessen also keine Angst, keine Sorgen etc. weil du dich mit den Dinge die in deinem Körper und Verstand vorgehen weniger oder gar nicht mehr Identifizierst.

Du löst dich also mehr von der Materie und wirst der Unsichtbare Beobachter. Das führt zu einer art Präsenz die für jeden im Raum spürbar wird.

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