Rapport aufbauen durch Geschichten erzählen - wie?

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Hallo,



Ich bin leider ein ganz mieser Geschichtenerzähler und ich verstehe nicht wie Rapport aufgebaut werden kann, durch das Erzählen meiner Erlebnisse oder erlogenen bzw. erfundenen Geschichten.


Vor zwei Tagen habe ich eine HB 7 und später dann eine HB 6 nach einem zirka fünfminütigen Small-Talk von meinem diesjährigen Fernreise-Urlaub erzählt, unter Berücksichtigung einer ausschmückenden emotionalen Sprache. Ich habe auch darauf geachtet nicht angeberisch zu wirken, Kino im richtigen Maß einzusetzen und und und und.


Man hat sich in beiden Fällen schnell von mir abgewendet und im Nachhinein betrachtet halte ich das Geschichtenerzählen für peinlich.


Wäre ich die Frau würde ich mich fragen, wieso dieser fremde Kerl mir seine Erlebnisse erzählt.

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Dann hast du das einfach falsch angepackt.

Warum hast du die Geschichte erzählt? Weil du sozial proof wolltest, weil du Rapport wolltest, kurz, weil es ein Werkzeug ist und empfohlen wird.

Wann kommt es gut an, und warum sollte man eine Geschichte erzählen?

Wenn einem zum Selbstzweck dran gelegen ist. Wenn du es selbst genießt, die Geschichte zu erzählen, wenn du deine eigenen Emotionen teilen willst usw.

Nur dann kommt das kongruend und damit positiv rüber.

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Erzählt habe ich das Erlebnis weil es ein Werkzeug ist und empfohlen wird und um Rapport aufzubauen (wie im Titel erwähnt).

Ich bin ein Fremder, wieso sollte ich einer fremden Frau meine Erlebnisse reindrücken ?

Ich selbst bin von diesem Werkzeug nicht überzeugt bzw. bin dafür ungeeignet und scheitere wahrscheinlich deshalb.

bearbeitet von malie

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Geschichtenerzählen kann schon sehr hilfreich sein. Wenn man zu zweit ist, kann man so beispielsweise seinen Social Proof erhöhen. Notwendig halte ich es aber nicht. Wenn dir spontan eine lustige Geschichte einfällt, erzähle sie. Ansonsten lass es. Sie werden auch so angezogen sein! ;)

(Und Geschichten ausdenken, die man selbst nicht erlebt hat, würde ich von abraten. Meist merkt man das)

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Erzählt habe ich das Erlebnis weil es ein Werkzeug ist und empfohlen wird und um Rapport aufzubauen (wie im Titel erwähnt).

Ich bin ein Fremder, wieso sollte ich einer fremden Frau meine Erlebnisse reindrücken ?

Ich selbst bin von diesem Werkzeug nicht überzeugt bzw. bin dafür ungeeignet und scheitere wahrscheinlich deshalb.

Genau das ist der Punkt - unter diesen Umständen wirkt das seltsam, und du solltest es lieber lassen.

Ich erzähle ne Menge Geschichten, und die erzähle ich auch völlig Fremden.

Warum? Weil ich. Spaß dran hab.

Das sind dann meist nichtmal die "großen Spannenden" Sachen wie Auslandsreisen, sondern kleine Begebenheiten, die einfach merkwürdig sind, und über die man lachen oder sich wundern kann.

Das hebt meist die Stimmung in der Runde (oder eben beim Gegenüber), wenn der andre sowas ähnliches schonmal erlebt hat, steigt der Rapport, und wenns nix bringt, macht das nix, ich hatte ja Spaß dran.

Nebenbei sind solche Geschichten übrigens hilfreich beim Screening: Wer darauf so garnicht anspringt, ist entweder nicht humorkompatibel (ein Ausschlusskriterium), oder er kommt generell mit meiner Persönlichkeit und Einstellung nicht klar, das fällt dann recht schnell auf.

  • TOP 2

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Auf Dauer entwickeln sich deine Geschichten von allein, weil du gewissen Dinge/Erlebnisse immer wieder erzählst wenn du jemanden neuen triffst. Wie bei allem anderen auch werden die Geschichten im Laufe der Zeit besser - und auch von der Anzahl mehr (die alten bleiben, aber du erlebst ja auch noch was neues).

Wenn du erzählst, mach dir einfach nur die Pointe klar bevor du anfängst. Nichts ist peinlicher als eine Geschichte die zu Ende erzählt ist, aber der Zuhörer denkt da kommt noch was. Den Rest erzählst du einfach ohne Vorbereitung, ansonsten klingt das so gekünstelt. Hatte es schon ein paar mal das ne Freundin von mir von nem PUA angequatscht wurde und man merkt sofort wenn etwas ne auswendig gelernte routine ist.

Wäre ich die Frau würde ich mich fragen, wieso dieser fremde Kerl mir seine Erlebnisse erzählt.

Auch solltest du nicht zu viel Focus auf die Geschichte legen. Sie ist nicht isoliert, sondern natürlich in das Gespräch eingebunden. Ihr redet vom Reisen, dann erzählst du wo du zuletzt warst und von einer lustigen Gegebenheit dort.

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und im Nachhinein betrachtet halte ich das Geschichtenerzählen für peinlich.

Das ist der Grund warum sie sich abgewendet haben. Du warst inkongruent.

"Geschichten" bzw. Erlebnisse erzählst du weil du ihr etwas von dir zeigen willst. Weil du dich ihr öffnen willst. Nicht weil du Wert beweisen willst (auswendig gelernte DHV-Stories funktionieren bei anspruchsvolleren Frauen nicht). Wenn ich ihr Wert beweisen will, dann schick ich ihr eine Mail mit meiner Penislänge (bitte nehmt das nicht ernst, sondern versteht den Deut).

Über Geschichten werden auch Emotionen geteilt. Aber nur wenn du sie auch spürst. Und außerdem sind Geschichten nicht das einzige. Ist ja langweilig wenn man nur von sich erzählt. Zu einer guten Unterhaltung gehört um einiges mehr als ein paar Geschichten. Und wie immer muss man kalibrieren. Wenn sie absolut high Energy ist und du erzählst ihr wie geil dein letzter Kultururlaub war, dann wird es sie langweilen. Ist sie aber low Energy dann wird es sie interessieren. Nur um mal einen Faktor zu zeigen.

Weiters sind Geschichten sehr effektiv. Aber nicht wenn man sie so erzählt: "Ja, ich war in Griechenland. Da hab ich eine Schlucht besucht die mir richtig Angst gemacht hat. Aber wie ich dann am Ende angekommen bin war ich total glücklich es getan zu haben.". Wenn du die ganze Zeit solche Geschichten erzählst, langweilt das jeden. Bindest du aber die Leute ein, dann ist es interessanter.

Du: "Ich war letzten Sommer in Griechenland. Kreta. Weißt du wo das liegt?"

Sie: "Ja, da war ich mal mit einer Freundin."

Du: "Ah. Aufjedenfall war ich da an der Nordküste. Das heißt ich hab vom Flughafen erstmals über die ganzen Berge fahren müssen, bis ich endlich ankam."

*Kleine Pause dass sie ggf. was antworten kann*

Sie: ...

Du: "Aber es ist es absolut wert. So wunderschön dort!" *Kleine Pause* "Ich bin dort in meiner Kindheit jedes Jahr gewesen, und es ist die schönste Zeit meines Lebens gewesen." (Interessante Sidenote, die außerdem etwas zu deiner Kindheit verknüpft -> Rapport). *Kurze Pause* "Und diesen Sommer war mein erstes Mal wieder dort, seit 6 Jahren. Endlich!" *Grinsen* "Ich erzähle gleich weiter, aber bevor ich die Frage vergesse. An welchem Ort warst Du als Kind am liebsten?" (Hier baust du schon weiteren Rapport und Verbindung auf und wirst ihr in Erinnerung bleiben).

Sie: "Ich hab den Strand in Kroatien geliebt." (Die meisten werden etwas Ähnliches wie in deiner Geschichte erwähnen, da ihr Gehirn momentan nur daran denkt und schon lange vor deiner Frage diesen Ort assoziiert hat)

Du: "Ah cool! Du bist auch so ein Strandtyp wie ich." *Smile*

Sie: Blabla

Du: "Naja, zurück zu dem was ich dir eigentlich erzählen wollte. Wir waren da in meiner Kindheit immer in einer nahe gelegenen Schlucht. Und ich hab mir gedacht ich schau da einfach mal wieder hin. Und dort angekommen, sind mir dann plötzlich alle Emotionen aus der Kindheit hochgekommen. Die Freude, die Entspanntheit, das Glück. Ich fühle heute noch dieses intensive Glück wenn ich daran denke." (Hier hast du schon ein Feuerwerk der Emotionen)

Und so weiter. Es fehlt natürlich noch die Betonung und die Körpersprache. Aber wenn du zu deinen Gefühlen stehst und du die Geschichte nicht fakest, dann geht das eh automatisch. Und es sollten nicht nur gute Emotionen sein. Es sollen auch Unglücke vorkommen. Bei meiner Geschichte sind es zB. Ziegen die abgestürzt sind. Halt immer Abwechselnd. Lustige Emotionen sind auch wichtig, wie bei mir es die Ziegen die im Baum sitzen wären. Einfach viele unterschiedliche Emotionen einbauen und sie selber fühlen und ausdrücken.

bearbeitet von TheAge

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Vor zwei Tagen habe ich eine HB 7 und später dann eine HB 6 nach einem zirka fünfminütigen Small-Talk von meinem diesjährigen Fernreise-Urlaub erzählt, unter Berücksichtigung einer ausschmückenden emotionalen Sprache. Ich habe auch darauf geachtet nicht angeberisch zu wirken, Kino im richtigen Maß einzusetzen und und und und.

Man hat sich in beiden Fällen schnell von mir abgewendet und im Nachhinein betrachtet halte ich das Geschichtenerzählen für peinlich.
Wäre ich die Frau würde ich mich fragen, wieso dieser fremde Kerl mir seine Erlebnisse erzählt.

Die Geschichte muss auch kongruent zur aktuellen Unterhaltung sein.

Im Laufe des Gesprächs entwickeln sich immer Gelegenheiten bestimmte Geschichten zu erzählen. Zum Beispiel jetzt könnte ich dir als Beispiel erzählen wie ich mal eine Geschichte super in den Verlauf eines Gesprächs integriert habe.

Wenn du unbedingt von deinem Urlaub erzählen willst und da dann etwas krampfhaft drauf zusteuerst wirkt es eben unnatürlich, aber sobald sie irgendwann was von einem Urlaub, Strand oder sonst was sagt kannst du das aufgreifen und deine Geschichte super einbauen.

Konzentrier dich auch nicht zu sehr auf Kino oder Emotionalität, das muss auch von alleine mit dem Flow kommen denn wenn es erzwungen wirkt ist das ein ziemlicher abturner. Wenn du von geilen Erlebnissen erzählst kommen da schon genug Emotionen von ganz alleine mit und mit Kino sollte man es generell nicht übertreiben wenn man sich gerade erst ein paar Minuten kennt.

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Wow, gehts noch? Approach mit "wenn du ein goldfisch hättest, welche Farbe hätte er". Geh auf die Antwort ein und laber einfach irgend ein scheiß. Schon bist du im rapport. Vergess nicht, du bist der preis.

bearbeitet von KanisterFister

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