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Guten Abend,

Ausgangssituation:

Bin Ende 20, mehrere Jahre gearbeitet, dann doch noch BWL studiert, jetzt so gut wie fertig damit.

Nun habe ich zwei Job-Angebote:

Angebot 1.

Im Vertrieb bei einem weltweit tätigen Beratungs-/Dienstleistungsunternehmen. Weltweit bekannt, guter Ruf bei den Kunden.

Gehalt wäre in Ordnung, Gehaltsentwicklung und mögliche Boni wären sehr gut. Arbeit wäre, denke ich, interessant und relativ abwechslungsreich aber auch extrem fordernd, anstrengend und 11- bis 12-Stunden-Tage eher die Regel als die Ausnahme. Dazu kann man auch in diversen Portalen viel von Druck lesen und davon, dass man schnell weg ist wenn die Zahlen nicht stimmen.

Angebot 2:

Nebenbei arbeite ich schon seit ein paar Monaten bei einem kleinen Start-Up. Der Gründer ist der Freund einer Freundin. Wir sind auf einer Wellenlänge und verstehen uns echt gut. Vom Produkt bin ich überzeugt; kenne mich in der Start-Up-Szene allerdings auch nicht sooo gut aus.

Mir wurde hier eine 10%-Beteiligung angeboten plus eine monatliche Auszahlung von der man zumindest ganz gut über die Runden kommt plus eine kleine Verkaufsprovision pro gewonnenem Kunden.

Jetzt steh ich vor dem Dilemma, mich in den nächsten Tagen entscheiden zu müssen.

Wähle ich die sichere Variante 1, freue ich mich vllt über mein dicker werdendes Bankkonto, hab aber nix davon weil ich jeden Abend bis halb acht im Büro sitze.

Wähle ich Variante 2, mach ich so ein bisschen mein eigenes Ding, hab die Chance was Großes mit aufzuziehen und vllt nen ordentlichen Exit mitzunehmen. Dafür ist das Risiko ungleich höher.

Wie würdet Ihr Euch entscheiden?

Zweite Frage:

Angenommen, ich nehme Variante 2, arbeite da zwei Jahre und merke das wird nix. Wie groß sind die Chancen, dann noch bei ner größeren Firma nen guten Job zu bekommen? Immerhin wäre ich dann in keinem "adäquaten" Job nach dem Studium eingestiegen. Wisst Ihr was ich meine?

Manchmal wünsche ich mir, dass ich kein so geiler Typ mit so vielen Möglichkeiten hätte :help::help::help::help:

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Große deutsche Unternehmen, insbesondere Industrieunternehmen sind konservativ. Dies gilt auch für die Personalpolitik.

Auf der anderen Seite könnte es schon klappen, ein einzelner "besonderer Faktor" ist meist ok im Lebenslauf.

Wenn dein Studium solide ist, ginge das vielleicht, wenn du in dem Startup was relevantes, auch für ein größeres Unternehmen

interessantes machst. Also schreibe dir mal eine Jobbeschreibung der Stelle im Startup, versuche das so gut es geht heraus zu finden. Und dann checke, wie interessant das für andere Unternehmen wäre. Kannste hier auch posten.

Falls der Job als solches tolle Aspekte auch für andere Unternehmen hat und du wie gesagt sonst "solide" aufgestellt bist, wäre das schon eine Option.

Oder noch weitere Angebote ansehen.

Job 1 muss man schon wollen, sonst wird das auf Dauer echte Quälerei. Und wenn man die Quälerei nicht mehr "wegstecken" kann, dann sinkt auch die Leistung etc. und dann will man dich vielleicht loswerden etc. Geld ist wichtig keine Frage, aber sollte nicht das Wichtigste sein. Außer man hat keine Wahl...

Vielleicht nen schöner Job bei einem Mittelständler? Die sind meist nicht so hochspezifisch auf ein Thema beschränkt in den Jobs, weil die weniger Spezialabteilungen haben.

Viele Grüße!

  • TOP 1

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Danke schon mal für deinen Inbput.

Noch ne neue Stelle suchen bei einem Mittelständler ist eigentlich keine Option. Wenn kein Start-Up, dann würde ich schon ein großes Unternehmen deutlich bevorzugen.

Wobei, streng genommen, der Job 1 auch bei einem Mittelständler mit knapp 10.000 MA weltweit ist. Aber ist halt ne Beratung, das lässt sich ja schwer mit DAX-Unternehmen vergleichen in der Hinsicht.

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Ausgangssituation:

Bin Ende 20, mehrere Jahre gearbeitet, dann doch noch BWL studiert, jetzt so gut wie fertig damit.

Nun habe ich zwei Job-Angebote:

Angebot 1.

Im Vertrieb bei einem weltweit tätigen Beratungs-/Dienstleistungsunternehmen. Weltweit bekannt, guter Ruf bei den Kunden.

Angebot 2:

Nebenbei arbeite ich schon seit ein paar Monaten bei einem kleinen Start-Up. Der Gründer ist der Freund einer Freundin. Wir sind auf einer Wellenlänge und verstehen uns echt gut. Vom Produkt bin ich überzeugt; kenne mich in der Start-Up-Szene allerdings auch nicht sooo gut aus.

Immer Traum.

Hier allerdings Vorsicht. Schau erstmal, ob das wirklich mit viel Fantasie überhaupt ein StartUp ist. Als Tipp: Mal als Tipp: http://goo.gl/mISgcw

Wenn nein und Du Lust auf StartUp hast, dann such Dir eins, wo Du auch lernst, wie es funktioniert und die Kontakte bekommst. Umfeld Samwer Brüder oder anderer großer Inkubator.

Alternativ lerne in einem soliden Unternehmen, wie die Basics funktionieren.

Ich bin bei StartUp immer vorsichtig. I.d.R. sind es nur Neugründungen und wenn der Gründer es StartUp nennt, steckt da normalerweise nicht so viel dahinter. Als Lernprojekt dann immer schwierig.

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Probiere auch längere Betrachtungszeiträume mit in deine Überlegungen mit ein zu beziehen.

Wie gut sind die Möglichkeiten aus der Beratung nach z.B. 3-5 Jahren in einen "guten" Job oder in ein "gutes" (besseres?) Startup zu kommen. Wie du "gut" definierst lasse ich absichtlich mal offen. Also ob es eine gut bezahlte Stelle mit wenigen Stunden, spannende Projekte oder die Leitung eines KMU ist.

Auch solltest du sehr gut abwägen, wie aussichtsreich das von dir ausgewählte Startup wirklich ist. Dieses ist ohne viele Erfahrungen und Branchenkenntnisse in meinen Augen allerdings immer sehr schwer zu bewerten. Es gibt genug Firmen mit tollen Produkten und charismatischen Leuten, die scheitern oder verdrängt werden.

Ich vertrete ja meist die Auffassung, dass "groß zu klein" recht einfach, aber "klein zu groß" recht schwierig ist. Nicht unmöglich, aber halt deutlich schwieriger. Aber das ist immer Einzelfall abhängig. Du kannst auch in einem Startup anfangen und wenn das richtig Erfolg hat direkt in einen Top Posten bei größeren Unternehmen wechseln. Wenn es klein bleibt oder nur langsam wächst, wird das aber sehr sehr schwierig.

Ich persönlich würde in der Beratung starten und mich nach 3-5 Jahren neu orientieren. Die Zeit also als erweiterte Ausbildung sehen um zu lernen, weniger wegen des "Schmerzensgeldes". Die Erfahrungen kannst du in sehr vielen Bereichen anwenden. Dann kannst du sowohl zu einem Startup als auch zum Konzern, ohne dass du große Probleme haben würdest. Auch selber Gründen wäre mit mehr Erfahrung und gespartem Startkapital eine Option. Dir stünden also viele Türen offen.

Ich bin da allerdings auch immer recht konservativ eingestellt. Die Entscheidung musst du treffen.

  • TOP 1

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Startup, immer.

Ich hab in 3 Monaten Startup mehr gelernt als in meinen 5 Jahren Studium und arbeiten (inkl. 6 Monate deines Angebot 1).

Vor allem Sachen, die fürs ganze Leben etwas bringen: große Eier, Eigenverantwortung, Frustrationstoleranz, Netzwerken.

Und ich habe kostenlos gearbeitet. 10% Stake sind natürlich ein netter Bonus und deine Arbeitsmotivation wird auf ein ganz anderes Level steigen.

Wenn es mega beschissen ist oder du eine Niete bist, dann hörst du dort eben auf und kannst dann immer noch in den warmen Schoß der Mutter gehen und zu Angebot 1 wechseln.

  • TOP 2

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Ich wuerde immer das tun, was Spass macht und worauf man Lust hat. Ohne innere Motivation wird man auch nicht richtig gut. Einen Lebenskraft fressenden Job kann man dagegen nur eine gewisse Zeit machen und man sollte das schon von vorne rein nur als Sprungbrett betrachten.

  • TOP 1

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Eigentlich ist das doch gar nicht so schwer.

Wie groß sind die Chancen, dass das start up in 20 Jahren noch lebt und du sowohl Spaß als auch fett Kohle machst?

Wenn du die Frage mit 70-80% oder höher ansiehst, weil dein Bekannter nicht nur auf der gleichen Längenwelle ist, sondern weil der Typ nen verdammter Macher ist und das Produkt geil - dann start up.

Ist das ganze ne schöne Vorstellung und der Typ schmiert dir Honig um den Bart + vielleicht nen solides Produkt, welcher aber auch nicht überragend ist, dann lass die Finger davon.

Es hängt ja nicht an Unternehmen 1, sondern an Unternehmen 2 - das entscheidet was du nimmst und du bist der Einzige der das beurteilen kann.

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Vielen Dank an alle, die bisher geantwortet haben.

Bin grad wirklich dabei, mir das Hirn zu zermatern aber im Großen und Ganzen tendiere ich stark zu dem Startup.

Ich würde mir zu sehr in den Hintern beißen sollte das Ding ohne mich durch die Decke gehen und eigentlich wollte ich schon seit ich denken kann mein eigenes Ding machen.

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Ist ein ähnlicher Job wie bei Angebot 1. Allerdings ist die Firma eine Stufe kleiner. Dennoch sehr gesund und auf Wachstumskurs.

Ich hab ein recht gutes Fixum von dem alleine man schon gut leben kann sowie von Anfang an Provision (bekäme ich beim anderen Angebot erst nach 18 Monaten).

Daneben gibt es noch einige andere nette Kleinigkeiten die in die Entscheidung einflossen.

Dem Startup habe ich abgesagt weil ich im Moment 1. lieber auf der sicheren Seite stehe (nach 3,5 Jahren Studium mit Mitte/Ende 20 will ich endlich ein Stück weit Sicherheit).

Auf der anderen Seite war ich auch vom Modell (auch wenn man das bestimmt ganz gut skalieren könnte) als auch vom Team nicht zu 100% überzeugt.

Wenn es doch durch die Decke geht, werd ich mich wohl ein bisschen ärgern.

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