Neid - negativ wie positiv

11 Beiträge in diesem Thema

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Mir geht es aus gegebenem Anlass um die Frage wie ihr mit Neid umgeht.

 

Neid ist eine völlig natürliche Empfindung. Die Frage ist was man daraus macht. Im Wettkampf beneide ich bessere Gegner und der Neid treibt mich an und motiviert mich. Leider ist mein Neid immer dann negativ behaftet, wenn ich das Gefühl habe, dass jemand anderes unverdient gewinnt/profitiert/mehr verdient.

 

Ist das bewusste zulassen dieses Gefühls für euch okay und ihr akzeptiert euren Neid?

Schämt ihr euch dafür?

Wie geht ihr damit um?

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Interessante Frage. 

Ich denke das ist ne alters oder reife Sache. Ich persönlich war früher ab und zu neidisch, wenn andere das Leben hatten was ich immer wollte.

Mittlerweile weiß ich, das ich mein Leben selbst gestalten kann. Ich vergleiche mich nicht mehr. Ich hab meine Vision meines Lebens im Kopf und erschaffe diese in die Realität. Ich lernte auch ein bisschen mehr, mit dem zufrieden zu sein was man hat. Oftmals hat man schon alles was man braucht. Das muss man sich klar werden.

Das heißt, Neid ist mir völlig egal geworden. 

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das sind zwei verschiedene dinge. ersteres ist neid (du willst etwas auch haben, was jemand anderer hat), zweiteres ist missgunst (du willst, dass jemand anderer eine sache nicht bekommt)

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vor 3 Stunden, endless enigma schrieb:

das sind zwei verschiedene dinge. ersteres ist neid (du willst etwas auch haben, was jemand anderer hat), zweiteres ist missgunst (du willst, dass jemand anderer eine sache nicht bekommt)

Du hast Recht. Gibt es sicher auch in Kombination.

Und - fühlst du das auch manchmal und wenn ja, wie gehst du damit um?

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vor 11 Stunden, Questlove schrieb:

Ist das bewusste zulassen dieses Gefühls für euch okay und ihr akzeptiert euren Neid?

Schämt ihr euch dafür?

Gefühle kannste nur fühlen - oder verdrängen. Mehr geht nicht. Isso. Und wenn du dich für deinen Neid schämst, dann ist das übrigens auch ein Gefühl, mit dem du nix anderes machen kannst, als es zu empfinden - oder zu verdrängen.

Dabei gehts um dein inneres Erleben. Was beispielsweise @Lafarbeschreibt. Also das, was du weitgehend selbst beeinflussen kannst.

 

vor 11 Stunden, Questlove schrieb:

Leider ist mein Neid immer dann negativ behaftet, wenn ich das Gefühl habe, dass jemand anderes unverdient gewinnt/profitiert/mehr verdient.

Das ist wieder was anderes. Da bewertest du. Da gehts nicht um Emotion, sondern um Kognition. Also nicht mehr um dein inneres Erleben, sondern um deine Interaktion mit deiner Umwelt. Und deine Umwelt kannste nicht mehr weitgehend selbst beeinflussen. Ob du gewinnst, hängt beispielsweise nicht nur davon ab, wie stark du selbst bist - sondern auch von deinen Gegnern.

Und da kannste dir die Frage stellen, warum du deinen Neid dann negativ bewertest, wenn dir dein Gerechtigkeitssinn sagt, dass dein Gegner unverdient gewonnen hat. Weil von der Sache her, kannste ja prüfen ob deine Sicht der Dinge begründet ist. Hat der Typ beispielsweise gedopt, oder gabs Absprachen - dann liegste mit deiner Emotion richtig. Hat er nur ein paar Tricks ausgepackt, die zwar nicht so nett aber erlaubt waren, dann kannste ihn immernoch beneiden - weil ist ja deine Emotion, die als solche OK ist - aber gleichzeitig kannste ihm auch zu seinem Sieg gratulieren.

Einigermaßen klar, was gemeint ist? Dein inneres emotionales Erleben kannste immer so akzeptieren, wie es ist. Gleichzeitig kannste sich kognitiv auf deine Umwelt einstellen. Ist ne dynamische Interaktion, die nie aufhört. Man lernt sozusagen nie aus.

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Gast Bonne_Lea

Meine beste Freundin ist super offen und kommunikativ, dazu noch unglaublich hübsch und hat die neuen Jimmy Choo's im Ausverkauf ergattert - Ich beneide sie darum und das ist auch menschlich. Deswegen bin ich kein böser Mensch, wenn ich mir etwas wünsche, was andere haben - sei es materieller oder immaterieller Natur. Was anderes wäre es, wenn ich es ihr nicht gönnen würde - sprich sie sollte weniger Glück/Erfolg/Schönheit etc. haben, damit es mir besser geht.

 

074_neid_motivation_rueckwaerts.jpg

 

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Ich akzeptiere meinen Neid und arbeite natürlich daran.

In meiner AFC-Zeit hatten andere oft was ich wollte gerade beim Thema Frauen. Heute kriege ich häufiger was andere auch gerne hätten und versuche das bewusst gegen meine negativen Empfindungen entgegenzuhalten, aber eine Gewohnheit aus über 30 Jahren streife ich nicht so eben ab. Ich bin mittlerweile soweit, daß ich anderen gönnen kann obwohl ich neidisch bin. Es beschränkt sich im wesentlichen dann darauf "auch haben zu wollen".

Wenn jemand Ideen hat wie man die Situation weiter verbessern kann wäre ich auch gespannt.

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Neid ist ja per Definition rein negativ, da man sich selbst schlecht/unzufrieden fühlt und sogar der Person, welcher der Neid gilt, nichts gönnt/nichts positives wünscht.

Insofern kann ich “Neid“ nichts positives abgewinnen. Die Motivation die man in einem Wettbewerb empfindet ist losgelöst von Neid. Jemand der objektiv oder auch subjektiv “besser“ ist als ich und die daraus resultierende Motivation “Ich will besser sein“ ist allein dem Wettbewerb geschuldet, keinem Gefühl der Missgunst.

 

Aber das nur so allgemein dazu. Zur eigentlichen Frage. Also ich persönlich habe das Glück nahezu kein Neid zu empfinden. Wahrscheinlich habe ich schon irgendwann irgendjemanden mal beneidet, das will ich nicht komplett ausschließen. Aber doch muss ich sagen, dass mir das Gefühl von Neid weitestgehend fremd ist.

Ich weiß nicht ob ich aktiv mein Mindset beeinflusse mit irgendwelchen beliefs oder das alles rein unterbewusst abläuft. Aber Fakt ist, wenn ich jemanden sehe oder kennenlerne der irgendwas hat dass ich nicht habe (aber auch haben will), und sei dieser jemand noch so unsympathisch, dann ist meine initial Reaktion weder “das hat er verdient“ noch “das hat er nicht verdient“.

Mein allererste Gedanke ist “wie hat er das geschafft/erreicht/bekommen?“. Habe ich eine Antwort kann sich daraus dann natürlich je nachdem eine eher positive, neutrale oder eher negative Meinung bilden. Aber in keinem Falle denke ich mir am Ende “so ein Mist! Wieso gerade er?“.

Ich finde es vermessen und naiv davon auszugehen oder zu verlangen , dass irgendwer weniger verdient hat als ich. Und wenn es sogar bedeutet, dass diese Person mehr hat. Dann kann das durchaus unfair sein, aber Fairness ist kein Natur Gesetz. Es ist eine Empfindung, eine moralische Idee des Menschen. In der Natur gibt es kein fair oder unfair. Es ist nunmal wie es ist.

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Neid ist ein sehr wichtiges Gefühl, es ist  ein besonders starker Motivator. Es bedeutet, dass ein anderer etwas hat, was du auch gerne hättest. Das fängt ja schon im Kindergarten an, es kann dich motivieren auch etwas zu erreichen. Schlimm ist es wenn du selbst nicht mehr daran glauben kannst, das zu erreichen, was andere haben. Dann neigt man dazu andere schlecht zu machen. Schlimm ist es, wenn du ständig denkst, anderen geht es besser als dir, weil sie dies und jenes haben, Daraus kann chronischer Neid entsehen, das ist sehr quälend.

 

Früher habe ich mich für meinen Neid geschämt, heute nicht mehr. Und mit meinem Neid ist es dadurch besser geworden, dass ich mit mir selbst zufriedener war und mehr danach gegangen bin, was mir wirklich gut tut.

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Es gibt übrigens Studien darüber, dass in Ländern, in denen die Einkommensunterschiede nicht so groß sind, die Menschen zufriedener sind. In manchen Ländern, haben die Reichen ständig Angst, dass sie Überfallen, ausgeraubt, gekidnappt werden, deswegen gibt es dann superteure Alarmanlagen, Sicherheitsdienste, etc., Angst vor dem Neid der anderen spielt da sicherlich auch mit rein.

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Gast

Sieh es doch einfach als das an, was es in Wirklichkeit ist, wenn jemand etwas hat, was du eigentlich haben solltest: Es ist ein von dir entdeckter Fehler in der Matrix. Die Welt sollte anders sein, sie ist es aber leider nicht. Da kann man leider nichts dran ändern. Die meisten von uns sind nicht Gott.

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