Warum stelle ich mir immer die falschen Fragen?

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Hallo zusammen,

Im moment stellt mir mein unterbewusstsein immer die falschen fragen.

Ich möchte eigentlich in meinem leben vorankommen und meine ziele erreichen. aber bei jeder gelegenheit, sicher 10 mal am tag, kommt mein unterbewusstsein und greift irgendwelche fragen auf. teils interessante, teils völlig absurde. ich sitze dann dort und muss mir minuten lang gedanken machen, ob jetzt das bewusstsein oder das unterbewusstsein recht hat.

Beispiel:

Frage des Unterbewusstsein: "Warum arbeitest du gerade wieder? Auch wenn du viel weniger machen würdest wärst du glücklich. dann hast du immer ein chilliges leben, was willst du mehr?"

oder: "warum machst du sport und ernährst dich gesund? du würdest ja auch eine freundin finden, würdest du keinen sport machen. "

oder: "was bringt dir der erfolg? wenn du ein ziel erreicht hast, rennst du ja gleich dem nächsten nach. willst du nie chillen? wenn du nur hustelst im leben, verpasst du ja die hälfte. das kann ja gar nicht der lebenssinn sein"

oder: "Erfolg war doch in deiner kindheit nie ein lebensziel und war früher nicht auf deiner werteliste. warum hast du es noch nachträglich zu einem deiner werte gemacht?"

Dann sitze ich jedes mal wieder da und überlege, warum ich tatsächlich an mir arbeite und muss mich mir selber rechtfertigen. teilweise sind es ja echt gute fragen, mit denen man sich auseinandersetzen können. aber bitte nicht jeden tag und das gleich noch mehrmals.

Manchmal denke ich mir: ich suche mir damit doch nur ausreden und stecke die fragen weg. aber dann kommen wieder die tage, an denen ich solche fragen ernst nehme, weil sie wirklich verflixt gut gestellt werden.

Habt ihr auch solche fragen, die euch das unterbewusstsein stellt? und wie würdet ihr reagieren - ist es sinnvoll, sich ihnen zu stellen oder gibt es wege, die dazu führen, dass das unterbewusstsein aufhört mir bei jeder gelegenheit eine frage "zu stellen"?

Gruss und merci fürs antworten.

 

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vor einer Stunde, towarisch schrieb:

Hallo zusammen,

Im moment stellt mir mein unterbewusstsein immer die falschen fragen.

Ich möchte eigentlich in meinem leben vorankommen und meine ziele erreichen. aber bei jeder gelegenheit, sicher 10 mal am tag, kommt mein unterbewusstsein und greift irgendwelche fragen auf. teils interessante, teils völlig absurde. ich sitze dann dort und muss mir minuten lang gedanken machen, ob jetzt das bewusstsein oder das unterbewusstsein recht hat.

Beispiel:

Frage des Unterbewusstsein: "Warum arbeitest du gerade wieder? Auch wenn du viel weniger machen würdest wärst du glücklich. dann hast du immer ein chilliges leben, was willst du mehr?"

oder: "warum machst du sport und ernährst dich gesund? du würdest ja auch eine freundin finden, würdest du keinen sport machen. "

oder: "was bringt dir der erfolg? wenn du ein ziel erreicht hast, rennst du ja gleich dem nächsten nach. willst du nie chillen? wenn du nur hustelst im leben, verpasst du ja die hälfte. das kann ja gar nicht der lebenssinn sein"

oder: "Erfolg war doch in deiner kindheit nie ein lebensziel und war früher nicht auf deiner werteliste. warum hast du es noch nachträglich zu einem deiner werte gemacht?"

Dann sitze ich jedes mal wieder da und überlege, warum ich tatsächlich an mir arbeite und muss mich mir selber rechtfertigen. teilweise sind es ja echt gute fragen, mit denen man sich auseinandersetzen können. aber bitte nicht jeden tag und das gleich noch mehrmals.

Manchmal denke ich mir: ich suche mir damit doch nur ausreden und stecke die fragen weg. aber dann kommen wieder die tage, an denen ich solche fragen ernst nehme, weil sie wirklich verflixt gut gestellt werden.

Habt ihr auch solche fragen, die euch das unterbewusstsein stellt? und wie würdet ihr reagieren - ist es sinnvoll, sich ihnen zu stellen oder gibt es wege, die dazu führen, dass das unterbewusstsein aufhört mir bei jeder gelegenheit eine frage "zu stellen"?

Gruss und merci fürs antworten.

 

Das Unterbewusstsein zeichnet sich dadurch aus, dass es dem Bewusstsein nicht (unmittelbar) zugänglich ist.

Die Stimme, die da zu dir spricht, würde ich daher eher als "innerer Schweinehund" bezeichnen (also eine Art Wegbegleiter mit hohem Nerv-Potenzial). Was du beschreibst, ist ein völlig normales Phänomen, das in schwächerer oder stärkerer Ausprägung bei jedem Menschen auftritt, der sich verändern will bzw. neue/ungewohnte/unangenehme/herausfordernde Wege einschlagen will. Dein Gehirn strebt grundsätzlich danach, Energie zu sparen. Das geht nun einmal am leichtesten, indem deine Gedanken, Gefühle und Handlungen möglichst festen Ritualen folgen. Warum ändern, was sich bereits bewährt hat? Letztlich will die innere Stimme dich also davor "schützen", unnötig viel Energie und Aufmerksamkeit zu verschwenden indem du dich veränderst (und dich damit möglicherweise überforderst oder noch gefährlichere Risiken eingehst)... Das ist meist harmlos und nützlich (sonst wären wir völlig unberechenbar und hätten keinerlei feste Persönlichkeit), macht uns aber leider auch gewünschte Veränderungen sehr, sehr schwer.

Was du dagegen tun kannst? Der schnellste Weg wäre wahrscheinlich, dass du nicht länger versuchst, diese Gedanken zu "bekämpfen" oder zu ersetzen, sondern indem du sie als gegeben hinnimmst, aber dich weniger mit ihnen identifizierst. Dein Gehirn produziert unablässig irgendwelche Gedanken. Manche davon sind positiv und aufbauend, aber viele eben auch eher hinderlich und entmutigend (wenn man sich ihnen hingibt). Längst nicht jeder Gedanke ist "objektiv wahr", geschweige denn, dass er mit deinen Werten und Zielen übereinstimmt... Du musst dich daher nicht mit jedem Gedanken identifizieren. Sieh die Gedanken eher wie ein Radio, das sich nicht abschalten lässt. Was da unablässig spricht, bist nicht Du (jedenfalls nicht immer), sondern nur Hintergrundrauschen. Kann zwar manchmal nerven, aber wenn der Sprecher gerade mal Mist quasselt, lass ihn halt Mist quasseln und versuche nicht, mit ihm darüber zu diskutieren... Mach einfach dein Ding.

Das (ungefähr) wäre der Ansatz aus der Akzeptanz- und Commitmenttherapie. Buchtipp dazu (mit Techniken und Übungen, wie du lernen kannst, dich weniger mit deinen Gedanken und Gefühlen zu identifizieren): Russ Harris - Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei.

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Ich finde es sinnvoll sich solchen Fragen zu stellen. Was sind denn deine Antworten?

Du kannst es dir aber angewöhnen, zu kontrollieren wann du dir diese Gedanken machen willst. Während der Arbeit könntest du bspw. ein Notizbuch in Reichweite platzieren. Dann schreibst du dir wichtige Fragen direkt auf und konzentrierst dich wieder auf deine Beschäftigung. Und Abends schaust du dir die Fragen noch mal an.

Hast du schon Meditation versucht? Meiner Erfahrung nach kann das echt hilfreich sein um einen Fokus zu entwickeln um deinen Gedankenfluss zu bändigen.

Du willst dass die Fragen aufhören? Ich würde lieber Zielgerichtet und effizient mit Ihnen umgehen. Wieso stören die Fragen dich? Falls sie dich immer gleich an deinen Plänen zweifeln lassen, könntest du dich wenn du mal Zeit und Lust hast fragen, wieso dir diese Gedanken Angst machen.

Aber schlussendlich zweifeln wir doch alle ab und zu an unseren Plänen oder Zielen (also ich zumindest). Also musst du dich auch einfach mal auf etwas festlegen können und darauf vertrauen dass du das durchziehst. Für irgendwas machst du es ja. Versuch für dich hinderliche Gedanken zu erkennen und zu ignorieren.

Und nochwas: Du fragst danach, ob ["das unterbewusstsein"] also die Fragen Recht haben. Das ist ja das schöne an Fragen, die haben nie Recht. Bei deinen Fragen gibts auch keine "wahre" Antworten. Du hast in jedem Moment verschiedene widersprüchliche Vorstellungen, Bedürfnisse und Gefühle die dir da reinspielen und deine Antwort bestimmen. Frag dich doch lieber ob dich das Beschäftigen mit den Fragen bereichert oder eher runterzieht. ->was @tonystark schon gesagt hat.

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Beantwortest du dir auch deine Fragen? Aber mal davon abgesehen...

Ob nun innerer Schweinehund, Engelchen oder Teufel, der, der am Steuer sitzt bist du. Vlt. sind einige Gedanken nur da, um dich aufzurütteln. Vlt. auch nur um mal deine Handlungsweisen zu hinterfragen. Wichtig sind im Endeffekt deine daraus abgeleiteten Handlungen, die du in die Realität bringst. Jede deiner Fragen kennzeichnet doch im Grunde nur eine Orientierungssuche. Wo lang und was will ich. 

Wähle aus und wähle weise.

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Meine Antworten zu den Fragen sind dann, dass ich mich hinsetze, die frage faktisch beantworte um damit sicherzustellen, dass ich mit meinen handlungen noch auf dem rechten weg bin. und auch wenn das nur einmal am tag ist, sich immer jedes mal die selben fragen zu stellen ist einfach zeitintensiv und demotivierend. ich werde mich ab jetzt dementsprechend darauf einstellen, die fragen nicht mehr alle zu beantworten, sondern einfach vorbei ziehen lassen. ab und zu darf man ja sein handeln hinterfragen, aber nicht jeden tag.

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Du kannst Emotionen nicht mit Fakten erschlagen.

Schwer einzuschätzen ob sich da grad dein innerer Schweinehund meldet, oder ob du eine Richtung eingeschlagen hast gegen die dein Unterbewusstsein rebeliert.

Was antwortest denn auf die Fragen? Vielleicht eh gut das mal schriftlich für dich festzuhalten.

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Am 25.9.2018 um 07:04 , towarisch schrieb:

Hallo zusammen,

Im moment stellt mir mein unterbewusstsein immer die falschen fragen.

Ich möchte eigentlich in meinem leben vorankommen und meine ziele erreichen. aber bei jeder gelegenheit, sicher 10 mal am tag, kommt mein unterbewusstsein und greift irgendwelche fragen auf. teils interessante, teils völlig absurde. ich sitze dann dort und muss mir minuten lang gedanken machen, ob jetzt das bewusstsein oder das unterbewusstsein recht hat.

Beispiel:

Frage des Unterbewusstsein: "Warum arbeitest du gerade wieder? Auch wenn du viel weniger machen würdest wärst du glücklich. dann hast du immer ein chilliges leben, was willst du mehr?"

oder: "warum machst du sport und ernährst dich gesund? du würdest ja auch eine freundin finden, würdest du keinen sport machen. "

oder: "was bringt dir der erfolg? wenn du ein ziel erreicht hast, rennst du ja gleich dem nächsten nach. willst du nie chillen? wenn du nur hustelst im leben, verpasst du ja die hälfte. das kann ja gar nicht der lebenssinn sein"

oder: "Erfolg war doch in deiner kindheit nie ein lebensziel und war früher nicht auf deiner werteliste. warum hast du es noch nachträglich zu einem deiner werte gemacht?"

Dann sitze ich jedes mal wieder da und überlege, warum ich tatsächlich an mir arbeite und muss mich mir selber rechtfertigen. teilweise sind es ja echt gute fragen, mit denen man sich auseinandersetzen können. aber bitte nicht jeden tag und das gleich noch mehrmals.

Manchmal denke ich mir: ich suche mir damit doch nur ausreden und stecke die fragen weg. aber dann kommen wieder die tage, an denen ich solche fragen ernst nehme, weil sie wirklich verflixt gut gestellt werden.

Habt ihr auch solche fragen, die euch das unterbewusstsein stellt? und wie würdet ihr reagieren - ist es sinnvoll, sich ihnen zu stellen oder gibt es wege, die dazu führen, dass das unterbewusstsein aufhört mir bei jeder gelegenheit eine frage "zu stellen"?

Gruss und merci fürs antworten.

 

Ich finde die Fragen jetzt überhaupt nicht falsch. Warum zwingst du dich Dinge zu tun, die ein Teil von dir gar nicht will?

Und das was du schreibst hat nichts mit bewusst und un(ter)bewusst zu, diese Fragen sind ja bewusst. Ich bin ein Anhänger der Theorie, dass Gedanken emotional motiviert sind. D.h. wenn sich immer wieder die gleichen Gedanken aufdrängen, sind da Gefühle unterdrückt, die du (Oder ein Teil von dir) nicht haben willst. Welche Gefühle oder Bedürfnisse könnten das sein? Was kommt zu kurz, dass dein Unbewusstes solche Fragen produziert?

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Vielleicht kommt tatsächlich teilweise die Entspannung zu kurz. Also Bereiche von einigen Stunden in der Woche, die man nicht damit verbringt, neues zu erreichen, sondern auch bewusst zu geniessen. Ich habe mich entschieden, solche "Pausen" öfter einzubauen. Mir also Zeiten freizuhalten, in denen ich nicht auf den Erfolg getrimmt arbeite. Weil ich halt für mich herausgefunden habe, dass eine Mischung zwischen Erfolg und Spass im Leben für mich wohl die beste ist.

Ich werde mich wohl auch in Zukunft noch mit sinnvollen Fragen auseinandersetzen. Ich hoffe einfach, dass die ständigen Fragen abnehmen, sobald ich die richtige Richtung eingeschlagen habe.

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Guten Morgen

Mir ist übrigens gerade noch etwas aufgefallen, dass mich zu dieser Thematik beschäftigt:

Ich stelle mir diese Fragen am meisten, wenn ich mich weiterentwickeln möchte. Wenn ich abends ausnahmsweise im Bett liege und noch etwas Youtube schaue, morgens noch 10 minuten liegen bleibe oder während dem Arbeiten mit den Gedanken abschweife und an etwas anderes denke, stelle ich mir solche Fragen selten. Wenn ich aber hustle, etwas ändern möchte, an mir selbst arbeite, dann kommen diese Fragen verstärkt. Ich habe also das Gefühl, solche Fragen kommen tatsächlich öfter vor, je weiter ich mich ausserhalb der komfortzone bewege. Kann es sein, dass der Körper tatsächlich bezweckt, mit solchen Fragen wieder abdriften zu können, oder mache ich mir es da zu einfach?

Ich hab das Gefühl, das ganze läuft so ab: Mit solchen Frage stelle ich mein streben nach Zielen in Frage. Ich nehme mir so die Motivation. Wenn ich dann abdrifte und mich mit meiner Bequemlichkeit abgebe, stelle ich mir die fragen viel seltener. bis sich dann irgendwann mein gewissen einschaltet und sich schlecht fühlt, weil ich meine Zeit wieder verschwende.

Klingt irgendwie schon fast nach innerer schweinehund, oder?

bearbeitet von towarisch

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