Nach 10Jahren zurück in die Schule

11 Beiträge in diesem Thema

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Ich habe mich nach langem hin und her dazu entschieden mich Umzuschulen/weiterzubilden. Ich bin jetzt beinahe 32 und war seit 20 nicht mehr in der Schule. Ich war nie ein guter Schüler, weil ich mit dem ganzen System nicht klar kam, faul war und einfach sonst auch alles wichtiger fand. 

Mit der gewonnen Lebenserfahrung und einer ganz anderen Motivation sieht das anders aus.

Würde mir gerne auf diesem Wege einige Tipps einholen, zb was waren eure wichtigsten Erkenntnisse was Uni etc anbelangt? 

Hacks/Tipps/tricks die das Leben erleichtern? 

Wie lerne ich richtig? Das ist wohl einer der wichtigsten Punkte.. Da ich eigentlich nie gelernt habe.. 

Must have Utensilien? 

 

Besten Dank! 

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Im Unterricht aufpassen und aktiv mitarbeiten und mitdenken.

Außerdem Regelmäßige kleine Lerneinheiten sind besser als große. Dauerhaft am Ball bleiben führt normalerweise immer zum Erfolg in der Bildung.

Tausche dich mit anderen über den Stoff aus. Frag nach Hilfe und nimm sie in Anspruch.

Finde deinen Lerntyp heraus und nutze es.

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Repetitio est mater studiorum. Wiederholung ist die Mutter des Studiums.

Talent ist nur Übung und Übung macht den Meister

Meiner Erfahrung nach hat Erfolg in der Schule und Studium nicht so viel mit der Intelligenz zu tun, sondern mit der Disziplin sich hinzusetzen und Sachen durch zu arbeiten. Und zwar richtig bis man sie verstanden hat und die Übungsaufgaben ohne Hilfe runterrechnen kann. Viele die am Anfang des Studiums ausgeschieden sind meinten, dass sie das alles nicht verstehen. Aber in Gesprächen habe ich dann auch immer rausgehört, dass sie auch nur einen Bruchteil der Zeit gelernt haben, den ich reininvestiert habe.

Von daher ist es nicht aussagekräftig wie du als Schüler vor 12 Jahren warst. Da ist man jung, hat andere Interessen und vor allem kann man die Tragweite einer schlechten Bildung nicht abschätzen, weswegen man sich mit anderen Sachen beschäftigt. Mit 32 hast du da ne andere Motivation, was gut ist, leider wahrscheinlich auch mehr Verpflichtungen. Leicht wirds nicht, aber machbar.

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vor einer Stunde, Doc Dingo schrieb:

wäre evtl. Ein Thema wo du Tipps geben könntest.

Ich denke dass ich dir und dem Forum das schuldig bin: input kommt heute Abend.

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vor 3 Stunden, dereineda schrieb:

Ich bin jetzt beinahe 32 und war seit 20 nicht mehr in der Schule.

Vorab: Respekt zu diesem Schritt.

 

Ich hatte das auch gemacht. War ne gute Zeit. Klasse Kollegen, neue Ziele, verständnisvolle Lehrer. Vier Jahre lang nochmal gepaukt.

Erwachsenenbildung ist etwas ganz anderes als die Pflichtschulzeit. Universität/FH ist halt noch ne Schippe drauf.

 

Wichtig: Organisiere Dich richtig. Achte auf ausreichend Support der Familie, Freunden und Kollegen. Nimm jede Hilfe an. Jede.

Die damalige Beziehung ging in die Brüche, ich war nie zu Hause. 

Ich hatte nen Job untertags, MO, DI, FR, Abendunterricht (16:30- 21:30)  dazu die Wegzeit,  und Samstag Vormittag+Nachmittag (09:00-15:00) 

 

Was ich rückwirkend anders machen würde: 

 

Putzfrau für zu Hause (ich Idiot wusch und bügelte Samstags Abend  die Wäsche oder reinigte das Badezimmer anstatt ins Kino zu gehen oder in nen Biergarten).

Mich nicht überall entschuldigen, dass ich keine Zeit habe für Freunde (mich plagte das schlechte Gewissen, hatte immer das Gefühl die Jungs sind sauer).

Mich um nen 20h Job umzusehen oder im Betrieb fragen ob 30h auch OK sind. 

An alten Freunden, die eigentlich nicht mit meinen neuen Zielen vereinbar waren, festzuhalten.

Achte auf die Psyche, da sind harte Einschränkungen dabei. Im 3ten Jahr wollte ich alles hinschmeissen. Die Prof. erkennen dass aber.

Wenn Du ein guter Student bist, kommen sie schon und schleifen Dich schon mal mit. 

 

Es ist anstrengend, zum schreien, lachen, Freude, tlw. neben dem Job zu wenig Schlaf. 

Aber es lohnte sich. Dann auch finanziell. Macht das Leben leichter.

Bildung ist niemals ein Fehler.

bearbeitet von PaulPanzer79
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Achja, nimm das ernst. Aber nicht todernst. Ich hatte ne Phase da war ich wie ein Roboter. Ich habe alles den Noten untergeordnet.

Don´t do this ! 

Da waren einige Kollegen , die waren echt gut..aber die hat es leider "aufgestellt". Die hatten nur noch dieses Projekt im Kopf. Das geht nicht gut auf Dauer.

Vor allem nicht auf mehrere Jahre. Wenn mal ne Prüfung versemmelt wurde..OK. Dann wiederholste diese und gut ists.

 

 

Zum Abschluss meinte ein Lehrer " Immer auf eine 1 oder 2 gehen, ist auf Dauer zu anstrengend. Manches mal reicht auch ne 4.. "  Mit Augenzwinkern.

 

Hau rein lieber Kollege und berichte! 

 

 

bearbeitet von PaulPanzer79

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Dann fangen wir mal an.

Ich bin derzeit mitten im Studium und etwas jünger.

Von daher fokussiere ich mich im folgenden Text auf Lernstrategien und Produktivität.

 

Erstmal: Cool dass du etwas ändern willst. Wenige Menschen machen solche Schritte.

 

1. Uni-Wahl

Hier empfehle ich dir wirklich an eine der Top Unis in Deutschland zu gehen.

Eventuell denkst du dir "Huch das ist zu hoch gegriffen" -> Bullshit.

und dort sind nicht alle hochintelligent. Es geht in der Uni und in der Erwachsenenbildung allgemein darum selbstständig zu lernen.

Klingt logisch, aber was heißt "selbstständiges lernen"? -> Du erarbeitest dir Lernmaterialien adäquat selbst -> Du arbeitest so, dass du Dinge schnell lernst und dich auf der Überholspur befindest.

Nicht jede Vorlesung bringt dir was. Ich gehe zu keiner mehr und besuche kaum Tutorien. Mehr dazu nachher.


Der Grund warum du an eine Top-Uni willst ist nicht nur der Ruf, sondern auch, dass dort Menschen hingehen, weil sie wirklich studieren wollen.

Klar kann man auch in "Buxtehude" studieren, aber das bringt nichts. Die Leute dort wollen nur chillen und wenn einer mal gut in der Uni ist, ist er das eher alleine.

Meist ist es auch so, dass der soziale Anschluss an "Buxtehude"-Unis eher schwierig ist.

Bei Top-Unis ist es so, dass Leute gerne in die entsprechende Stadt fürs Studium umziehen.

Aufgabe an dich: Google jetzt nach einer Top-Universität für dein Studienfach.

Schau sie dir an, geh mal dorthin. Schau dir die Stadt an, eventuell kennst du ja dort jemanden. (Ich weiß ja jetzt nicht ob du bereits Familie hast und in wie weit ein Studium an einer Top-Uni Logistisch für dich möglich ist)

Klar werden an allen Unis die selben Inhalte vermittelt, aber die Top-Unis haben nunmal den besten Ruf, das höchste Budget, die besten Profs usw.

 

2. Nun kommt ein komplexerer Punkt: Finde heraus wie du selbst Tickst um leichter und erfolgreicher Lernen zu können.

Viele verbinden tolle Noten und Erfolg mit harter und schwerer Arbeit.

Das stimmt nicht.

Gib dir weniger Mühe dann hast du mehr erfolg!

Das heißt nicht, dass man nicht lernen soll, sondern man soll so lernen, dass man sich wohl fühlt, dass man eben die Dinge schnell lernt.

Falls dir die Vorlesung nichts bringt -> Geh nicht hin.

z.B. Mathematiker sind oft sehr hochbegabt und in dessen Vorlesungen komme ich z.B. einfach nicht mit. Die Folien usw sind einfach zu komplex dass man die Zusammenhänge in ein paar Sekunden + kurze wörtliche Erklärungen eben einfach nicht ausreichen dass ich das checke. Was ist die Folge? 1,5 Stunden verschwendete Zeit.

Warum schnappst du dir in so einem Fall nicht einfach das zu bearbeitende Übungsblatt, suchst dir ein leichter geschriebenes Buch raus oder benutzt Wikipedia und bearbeitest dann so die Übungsaufgaben.

Damit Spare ich mir jedes mal 3 Stunden Pro Übungsblatt.

Aber das sind strategische Dinge. Sei nicht schüchtern und probier viel aus.

Und komm bloss nicht auf Gedanken wie "ich bin zu dumm" oder "Die anderen sind hochintelligent". Sowas sagen Menschen, die Ihre komfortzone nicht verlassen wollen.

 

3. Wenn du lernst: Lerne alleine, dann merkst du wirklich was du kannst und was du nicht kannst.

Klar sollte man im Studium Freunde haben und man kann auch mal was mit denen Lernen. Aber die Hauptarbeit machst du alleine: Du schreibst die Klausur alleine und DU musst den Stoff draufhaben.

Meist merkt man auch nicht wirklich was man noch nicht so gut kann wenn man in einer Gruppe lernt.

 

4. Wahre Produktivität funktioniert nur alleine!

 

5. Die beste Strategie bringt die beste Note: Gute Strategie -> Gute Noten, Sehr gute Strategie -> Sehr gute Noten.

 

5. Lass dich nicht zu sehr von deinem Schwarm (Gruppe) mitlenken. Häng mir positiven Menschen ab. Menschen die nur meckern "bla bla bla, die klausur ist kacke... Der Prof. will uns doch alle mit diesen Aufgaben nur f*cken...."
Das ist alles Bullshit.

 

Wenn du lernst, probier mal aus in der Bibliothek zu lernen oder in einem Lernraum: Eventuell magst du es ja extra wohin zu gehen um zu lernen.

Während Corona fiel mir auf, dass ich viel besser zuhause lerne: Wasser ist direkt da, Habe ich Hunger kann ich was essen, will ich joggen gehen: Los gehts. usw...


Wenn du zu Hause lernst, brauchst du einen vernünftigen Stuhl, sonst artet das nur in Rückenschmerzen aus (Ich als 190cm Mann weiß wovon ich rede).

Eventuell brauchst du ein vernünftiges Licht um besser zu lernen: Ich empfehle eine LED Schreibtischlampe für max 30 Euro.

Ein Vernünftiger Stuhl kann teurer werden: Bürostühle eben.

 

Du brauchst einen vernünftigen Laptop. Ein Laptop der lahm wie kacke ist und eine CPU Leistung von 500 Megahertz hat ist hier gaaanzzz fehl an Platz.
Läuft dein Gehirn etwa auch nur mit 500 Megahertz? -> NEIN. Dein Gehirn ist eine Art Supercomputer.

Kauf dir was vernünftiges.

Muss nichmals teuer sein.
Wenn du dir einen Laptop suchst melde dich per PN: Wir können was günstiges gebrauchtes zusammen suchen. Bzw ich gebe dir Tipps wonach du suchen sollst.

Meist sind gebrauchte laptops für 80 Euro besser als jeder Laptop der neu 500 € kostet.

Wer es mir nicht glaubt hat an der Stelle nicht genug Ahnung vom Handeln und von der Laptopbranche.

Natürlich sollte der Laptop auch nicht zu schwer sein, falls du mal wohin musst wegen der Uni.

 

6.Mache deinen Arbeitsplatz / Lernplatz zu einem Ort den du gerne magst.

Du sollst dich an diesem Ort wohl fühlen und nicht von dem Ort wegwollen: Ergebnis: Du arbeitest gerne.

Daher solltest du deinen arbeitsplatz schön ergonomisch haben...

 

7. Arbeitstechniken.

An der Stelle gibt es ein Buch und ein Audiohörbuch, das ich sehr empfehlen kann.
Anfrage per PN: Dann gebe ich dir die Namen durch.

Will nicht dass diese Bücher mit einem Flirt Forum bei der Suche auftauchen.

 

Eventuell hilft es dir Mind maps zu zeichen.

Google mal Feynman Methode. Ist auch super.

 

Ansonsten: Zusammenfassungen schreiben ist Bullshit: Was erwartet man denn davon. Ich meine solange du nichts auswendig lernen musst ist das Bullshit.

Selbst beim auswendiglernen gibt es besser Methoden: Loci-Methode.

 

8. Arbeite zielorientiert. Du kriegst keine sehr gute Note, nur weil du in jeder Vorlesung warst und alles versuchst durchzukauen. Das wäre eher so als würdest du in einen Ziegelstein beißen.

Nicht alles was der Prof vorkaut ist Klausurrelevant: Geh zur Fachschaft: Hol dir Altklausuren.

Konnektions sind hier ganz nützlich um herrauszufinden, was wirklich klausurrelevant ist.

Es geht nicht darum alles zu lernen: Es geht darum zu wissen, was die Profs von dir erwarten.

 

An der Stelle ist es wichtig sich zu fragen: Welche Information brauche ich um z.B. Aufgabe XYZ zu schaffen? Sowas kann zum beispiel ein Buch sein, ein Video, ein Skript uswww

 

 

Ich denke das war erstmal genug input: zu guter Letzt: Selbstwert aufbauen: NLP Techniken ausprobieren, mental trainieren.

MfG

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vor 3 Minuten, PaulPanzer79 schrieb:

Achja, nimm das ernst. Aber nicht todernst. Ich hatte ne Phase da war ich wie ein Roboter. Ich habe alles den Noten untergeordnet.

Don´t do this ! 

Da waren einige Kollegen , die waren echt gut..aber die hat es leider "aufgestellt". Die hatten nur noch dieses Projekt im Kopf. Das geht nicht gut auf Dauer.

Vor allem nicht auf mehrere Jahre. Wenn mal ne Prüfung versemmelt wurde..OK. Dann wiederholste diese und gut ists.

 

 

Zum Abschluss meinte ein Lehrer " Immer auf eine 1 oder 2 gehen, ist auf Dauer zu anstrengend. Manches mal reicht auch ne 4.. "  Mit Augenzwinkern.

 

Hau rein lieber Kollege und berichte! 

Da hat der gute total recht: Du brauchst einen Ausgleich zwischen: sozialem Leben, Arbeit und der Befriedigung der Arbeit und Sport.

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