11 Beiträge in diesem Thema

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Werte Verführungskünstler,

mir kam letztens ein Gedanke zu dem Verfahren, mit dem manche Männer sich ihre Frauen für eine Langzeitbeziehung auswählen. Dieser Gedanke bietet mir einigen Erklärungswert, daher stelle ich ihn hier zur Debatte und würde mich über Bemerkungen freuen. In dem spezifischen Verfahren, das ich beschreiben werde, erkenne ich einen Defekt, eine potentiell langfristig fatale Auswirkung. Meine Frage ist, ob dieser Effekt schon beobachtet worden ist und vielleicht sogar einen Namen hat. Falls ja, bitte ich um einen Hinweis auf die entsprechenden Ressourcen, die ihn behandeln. Mit der Forumssuche habe ich nichts gefunden, weiß aber auch nicht wirklich, wonach ich suchen soll.

Persönlich kenne ich Männer, die permanent die Verführerrolle des Rockstararschlochs angenommen haben. Damit haben sie Erfolg, kriegen eine nach der anderen rum, bis sich dutzende Mädels angesammelt haben. Natürlich hat dies einen Reiz, es ist eine wiederkehrende Selbstbestätigung, hat die Faszination des Neuen – Ihr wisst, wovon ich spreche. Beileibe sind nicht alle ihrer Frauen heiße Schnitten, jeder dieser Männer erzählte mir schon von Situationen, in denen galt: Lieber widerlich als wieder nicht. Aber das ist nicht so wichtig, es ist auch mal ein matschiger Apfel dabei, aber letztlich scheint sich das ganze Spiel zu lohnen.
Der Typ Mann, den ich hier beschreibe, geht mit seinen Frauen nicht zimperlich um: Entweder sie spielen mit oder er lässt sie fallen. Auch wenn er mal eine Beziehung eingeht, auch wenn die Absprache eigentlich anders lautet, vergnügt er sich mit anderen Frauen, was letztlich stets zu einem Beziehungszusammenbruch führt. Er sieht sich nicht imstande, die Gelegenheit zu einem Flirt, wildem Rumgeknutsche oder Sex an sich vorbeiziehen zu lassen. Die Frau weint drei Tage und verflucht alle Männer, der Mann hingegen gibt sich betont entspannt und sucht sich die nächste Höhle, in die er vorstößt.

Nun ist ja ein wichtiger Aspekt der Verführungskunst die Entwicklungspsychologie der Frau: Wann hat sie welche Bedürfnisse? Wann sehnt sie sich eher nach dem wilden Alpha, wann nach dem berechenbaren Beta? Es bleibt zwar viel Raum für Individualität, aber gewissen entwicklungspsychologischen Regelmäßigkeiten unterliegen wir alle.
Dieses gilt nun eben auch für Männer – und gerade dieser Mann, den ich beschrieben habe, entwickelt sich nicht selten ab einem bestimmten Alter da hin, dass er sich etwas Festes, Beständiges wünscht. Vielleicht spürt er eine tief in ihn reichende Einsamkeit, nachdem er die x-te Olle abgeschleppt hat und danach alleine in seine stille Wohnung eintritt. Er wird weicher, verliert seine harte Rockstararschloch-Kante. Seine Empfänglichkeit für ein Mädel, das bei ihm bleibt, steigt und er lässt sich eher auf Kompromisse ein. Das zentrale Problem ist allerdings, dass er nie gelernt hat, wahrhaftig und wohlwollend mit einer Frau umzugehen (was, wie ich ausdrücklich betone, nicht gleichzusetzen ist mit AFC-artigem Betagehabe), außerdem ist das Rockstararschloch nicht völlig aus ihm raus und es kommt durchaus immer noch zu dem einen oder anderen Ausrutscher.

Welche Frau bleibt nun also bei ihm trotz des ruppigen, unbeholfenen Umgangs und der Ausrutscher? Richtig, die Frau mit einem niedrigen Selbstwertgefühl, die sich an ihn klammert, weil sie seine Rockstararschloch-Attitüde irgendwie sexy findet und glaubt, dass sie keinen besseren Typen abbekommt. Haltet Ihr diesen Gedanken für plausibel?

Mein Gefühl ist, dass ein Mann, der letztlich immer auf seine Rockstararschloch-Verhaltensweise zurückfällt, eine grundsolide, zuverlässige Frau nicht bekommt, dass sie zwar vielleicht mit ihm in die Kiste steigt, aber nicht bei ihm bleibt. Sie lernt ihn mit der Zeit besser kennen, seine Schwächen treten immer mehr hervor, der anfängliche Zauber vergeht und spätestens, wenn er ihr fremdgeht oder sie ihn im Club beim Rummachen mit einer anderen erwischt, verlässt sie ihn. Warum sollte eine Frau mit einem intakten Selbstwertgefühl und strebsamen Zukunftsplänen bei einem Kerl bleiben, der in schwierigen Momenten, in denen es drauf ankommt, in die Rockstararschloch-Schiene zurückfällt und aus Unsicherheit fast zwangsmäßig Bestätigung von anderen Frauen braucht?

Mir scheint, dass das Rockstararschloch eine wichtige Phase in der Entwicklung des Verführers ist, ich argumentiere keineswegs kategorisch gegen diese Verführerrolle. Gleichzeitig glaube ich aber, dass durch eine zu einseitige Betonung des Rockstararschlochs auf lange Sicht nur die selbstwertgestörten Frauen bei einem bleiben wollen und die wirklich soliden Weibchen früher oder später abdampfen. Das kann niemand wollen.

Es interessiert mich echt, was Ihr zu meiner Theorie sagt. Vielleicht klebe ich gedanklich zu sehr an den individuellen Fällen aus meinem Umkreis und übersehe daher allgemeine Prinzipien. Vielleicht gehe ich von Grundannahmen aus, die man schon hinterfragen könnte.
Lassen sich die Rockstararschloch-Rolle und die LTR-Bindung grundsolider HBs miteinander in Einklang bringen? Wie lassen sich die attraktiven Rockstararschloch-Elemente beibehalten, während man wohlwollend und gutmütig mit Frauen umgeht?

Für Anmerkungen, Einwände und Kritik bin ich dankbar.

bearbeitet von Hugelkantel
Absätze optimiert

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vor 28 Minuten, Hugelkantel schrieb:

auch wenn die Absprache eigentlich anders lautet, vergnügt er sich mit anderen Frauen,

Genau hier liegt der Fehler. Weshalb macht dieser Mann Zusagen (Geht hier wohl um Monogamie.), die er bricht. Weshalb hat er dies nötig? Bekommt er ohne diese Zusagen keine Frau ins Bett?

vor 32 Minuten, Hugelkantel schrieb:

Mir scheint, dass das Rockstararschloch eine wichtige Phase in der Entwicklung des Verführers ist,

Nein!!!  Kein Mann braucht in seiner Entwicklung zum guten Verführer, Monogamie-Zusagen zu machen, die er nicht einhält.

vor 30 Minuten, Hugelkantel schrieb:

Lassen sich die Rockstararschloch-Rolle und die LTR-Bindung grundsolider HBs miteinander in Einklang bringen? Wie lassen sich die attraktiven Rockstararschloch-Elemente beibehalten, während man wohlwollend und gutmütig mit Frauen umgeht? 

Stichwort offene Beziehung. Gibt hier auch einiges zu dem Thema und einige User aus diesem Forum führen offene Beziehungen.

vor 37 Minuten, Hugelkantel schrieb:

Vielleicht gehe ich von Grundannahmen aus, die man schon hinterfragen könnte.

Mache dir mal den Unterschied zwischen Fremdficken und Betrügen klar.

 

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Der Hip Hopstar-Arschloch ist die Weiterentwicklung, die Krönung der PUAnfänger-Arschloch, der Alpha sein will

 

Wie lange denkst du darüber schon nach?

Wie lange hat es gedauert den Text zu schreiben?

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Männer bleiben bei Frauen in der Hoffnung sie ändern sich nie. Tun sie aber.

Frauen bleiben bei Männer in der Hoffnung sie zu ändern. Tun sie aber nicht.

Das wäre so das Optimum.

Aber mal im Ernst, das Beste was man tun kann um gut zu selektieren sind ganz kurz erklärt 2 Dinge:

1. Die Beziehung langsam fester werden lassen und dabei schauen, dass man die Phase mit den rosa Wölkchen und Regenbogen passiert hat. Die Rosarote Brille ist nicht sinnvoll bei rationalen, wichtige Entscheidungen.

2. Man muss große Zukunftspläne harmonieren können. Wohnort, Kinder usw.  Da trennen sich Paare noch nach Jahrzehnten deswegen. Das sollte man ausschließen.

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In meinen Augen immer noch das Beste, was das Forum dazu zu bieten hat. Kannste ja mal reinschnuppern.

Das erste ist einfach mal sich selber überhaupt zu kennen, das tun doch nun mal die wenigsten, die leben im Außen und in der Bestätigung, die von außen kommt und konsumieren Menschen. Eine Möglichkeit. Aber hat meist nichts mit dem Thema Beziheung zu tun, das würde bedeuten sich auf jemanden zu beziehen. Als Nächstes, wenn Mann dann schon mal raus hat wie er selber wirklich tickt unter der nach außen dargestellten Fassade, kommt das Screening. Aber das wird mit den Standards gern aufgeweicht. 
 

Dann Langzeit, da faseln hier einige nach ein paar überlebten Tagen was davon sich in einer LTR zu befinden. Ja, ach. Nach so drei Monaten weißt Du so grob was Du angeschleppt hast und unter allen vier Jahreszeiten denk nicht mal den Begriff LTR. Ist eine Beziehung aber mehr noch nicht. Und da hilft Dir PU wenig, siehe Winddancers überragendem Thread dazu. Just my 2 Cents.

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vor 7 Stunden, Hugelkantel schrieb:

Lassen sich die Rockstararschloch-Rolle und die LTR-Bindung grundsolider HBs miteinander in Einklang bringen? Wie lassen sich die attraktiven Rockstararschloch-Elemente beibehalten, während man wohlwollend und gutmütig mit Frauen umgeht?

ich weiß ja nicht genau, was du mit Rockstar-blabla meint. Falls du damit rumficken, weil ergibt sich hald und tut gut meinst, bin ich hier raus. Falls du damit meinst, wie man anziehend wirken kann, OHNE es deutlich zu zeigen (dass auch andre Weibchen scharf auf dich sind), das ist eigentlich simpel. Steh zu dem was du sagst und ziehe deine Konsequenzen. Soll heißen: steh zu deinen Einstellungen und Werten, und handle dementsprechend (als Beispiel)... wenn mir dir Typ von Anfang an klar macht (ich tue das auch), was ihm wichtig ist (ohne es ständig zu verbalisieren), weil ansonsten ist er weg, dann find ich das gut und werde mich (sofern mich der Typ interessiert) ohne jeglichen Test daran halten. gleiches auch andersrum. Mein aktueller Date-partner (seit ca 4 Monaten) weiß, wenn er woanders rum fickt, bin ich weg. ich verbiete es ihm nicht (!), es ist seine Entscheidung und wir beide werden mit den Konsequenzen leben müssen. Irrelevant was das jetzt betrifft, muss jeder für sich selber entscheiden und aber auch so kommunizieren. Ohne Drohung und/oder Rumzickerei. Einfach deutliche, verständliche Statements setzen.

Wenn ich aufgrund seiner Instabilität (merkt man ja ziemlich schnell, wie wer drauf ist) vermuten muss, dass er seine Konsequenzen eventuell doch nicht ganz so ernst durch zieht bzw nicht 100% zu dem steht, was er sagt, dann ist das Ding aber auch ziemlich schnell durch - wie soll ich den denn ernst nehmen und/oder mich auf Jemanden verlassen können, wo nicht bereit ist, Etwas zu verlieren um zu seinen eigenen Werten zu stehen. Is Teil vom Screening bzw Kennenlernen.

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Klingt mir alles in allem eher so, dass du probiert hast, dieser Typ Mann zu sein, es bei dir aber nicht hinhaut, du aber andere Männer siehst, bei denen es hinhaut, dich das frustriert, und du nun versuchst diesen Lifestyle zu shamen, um dich besser zu fühlen.

Passt auch schon das negative framing vom Wort "Rockstararschloch" dazu. Du suchst dir Gründe, warum diese Männer am Ende den Kürzeren ziehen, um dich selbst besser zu fühlen. Nur meine Vorahnung. Frag dich selbst ob das stimmt.

Wenn du als PUA in der Lage bist, mehrere Teller gleichzeitig zu drehen, das Selbstbewusstsein hast auf fremde Frauen zuzugehen, solide FBs aufbauen kannst, eine Lover-Mentalität an den Tag legst, ohne LTRs eingehen zu wollen, hat das nichts damit zu tun ein Arschloch zu sein. Es ist eine Entscheidung für einen Lifestyle. Entweder aus hedonistischen Gründen, Zeitgründen, oder aus schlechten Erfahrungen mit emotionalen Bindungen mit dem anderen Geschlecht. 

Fremdgehen steht da absolut nicht im Bild. Machen vllt beginnende Verführer, die kein Haremsmanagament erlernt haben, und nicht mit Schwund und Absprung umgehen können, wenn es mal mit einer Dame zu Ende geht, was du immer hast, wenn du keine LTRs eingehst. 

Ich würde auf keinen Fall behaupten, dass Männer, die jahrelang nur Teller gedreht haben, ungeeignet sind für eine normale Partnerschaft. Das ist einfach Hirnfick und Unsinn. 

 

bearbeitet von Max_well
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Danke für die Antworten. Mit meinem Beitrag wollte ich meine Beobachtung schildern und mittels Eurer Erfahrung herausfinden, ob etwas an ihr dran ist. Das interessiert mich einfach, nichts weiter. Bewerten wollte ich den beschrieben Typ Mann nicht – allerdings ist der Begriff Rockstararschloch in dieser Hinsicht unglücklich gewählt, das gebe ich zu.

Auf den Begriff kam ich durch Rollo Tomassi, der in der Einleitung von The Rational Male schreibt:

Zitat

My relatively late-life enrollment [in university] was the result of a what I believed then was a misspent youth and I was atoning for the indiscretions of what I call my 'rock star' 20's.

Diesen Rockstar erweiterte ich dann mit -arschloch und das Rockstararschloch kann man sehr wertend lesen (und das liegt sogar nahe), jedoch wählte ich diesen Begriff nur zur Verdeutlichung. Hoffentlich schafft dieser Nachtrag Klarheit. Jetzt gehe ich auf einzelne Antworten ein. Wenn dieses Thema nicht ergiebig ist und sich der Thread im Sande verläuft, ist das auch in Ordnung, ich wollte es mal probieren und vermutlich war mein erster Beitrag etwas zu ausschweifend. Manchmal schreibt man, bevor man sich selber richtig darüber im Klaren ist, was man eigentlich meint.

vor 22 Stunden, wernerd schrieb:

Genau hier liegt der Fehler. Weshalb macht dieser Mann Zusagen (Geht hier wohl um Monogamie.), die er bricht. Weshalb hat er dies nötig? Bekommt er ohne diese Zusagen keine Frau ins Bett?

Wenn ich meinen geschilderten Typ Mann weiterdenke, dann könnte er diese Zusage treffen und sogleich wieder brechen, weil er sich auf der Schwelle vom Fuckboy zum sich nach Stabilität und Familie sehnenden Mann steht. Vielleicht spürt er schon, dass die reine Gelegenheitssexzeit vorbei ist, dass er etwas Längeres will – wenn er dann aber die Monogamiezusage trifft, merkt er, dass er doch noch nicht über den Reiz des Gelegenheitssex hinweg ist. In meiner ganzen Beschreibung spreche ich von einem Mann, der in der Umbruchphase ist vom jungschen Vielficker zum längerfristig denkenden Kerl. Das ist sicherlich eine übermäßig vereinfachte, stereotypische Darstellung, aber manchmal muss man die Komplexität reduzieren, um die grundlegenden Strukturen zu verstehen. Das versuche ich hier.

vor 22 Stunden, wernerd schrieb:

Nein!!!  Kein Mann braucht in seiner Entwicklung zum guten Verführer, Monogamie-Zusagen zu machen, die er nicht einhält. 

Einverstanden

vor 16 Stunden, Gd schrieb:

Der Hip Hopstar-Arschloch ist die Weiterentwicklung, die Krönung der PUAnfänger-Arschloch, der Alpha sein will

So oft ich diesen Satz auch lese, ich begreife ihn beim besten Willen nicht. Vielleicht formulierst Du ihn nochmal neu, damit ich ihn verstehe.

vor 16 Stunden, Gd schrieb:

Wie lange denkst du darüber schon nach?

Wie lange hat es gedauert den Text zu schreiben?

Seit etwa zwei Wochen. An dem Text schrieb ich eine bis eineinhalb Stunden.

vor 16 Stunden, Marcel Herzog schrieb:

Männer bleiben bei Frauen in der Hoffnung sie ändern sich nie. Tun sie aber.

Frauen bleiben bei Männer in der Hoffnung sie zu ändern. Tun sie aber nicht. 

Das wäre so das Optimum.

Aber mal im Ernst, das Beste was man tun kann um gut zu selektieren sind ganz kurz erklärt 2 Dinge:

1. Die Beziehung langsam fester werden lassen und dabei schauen, dass man die Phase mit den rosa Wölkchen und Regenbogen passiert hat. Die Rosarote Brille ist nicht sinnvoll bei rationalen, wichtige Entscheidungen.

2. Man muss große Zukunftspläne harmonieren können. Wohnort, Kinder usw.  Da trennen sich Paare noch nach Jahrzehnten deswegen. Das sollte man ausschließen.

Sehr schöne Faustformel, danke dafür. Die zwei Selektionsratschläge sind auch hilfreich. Vor allem der zweite weist auf die großen Fragen hin, die für den immer längerfristiger denkenden Mann wichtig sind und werden.

vor 15 Stunden, Keltica schrieb:

In meinen Augen immer noch das Beste, was das Forum dazu zu bieten hat. Kannste ja mal reinschnuppern.

Das erste ist einfach mal sich selber überhaupt zu kennen, das tun doch nun mal die wenigsten, die leben im Außen und in der Bestätigung, die von außen kommt und konsumieren Menschen. Eine Möglichkeit. Aber hat meist nichts mit dem Thema Beziheung zu tun, das würde bedeuten sich auf jemanden zu beziehen. Als Nächstes, wenn Mann dann schon mal raus hat wie er selber wirklich tickt unter der nach außen dargestellten Fassade, kommt das Screening. Aber das wird mit den Standards gern aufgeweicht. 
 

Dann Langzeit, da faseln hier einige nach ein paar überlebten Tagen was davon sich in einer LTR zu befinden. Ja, ach. Nach so drei Monaten weißt Du so grob was Du angeschleppt hast und unter allen vier Jahreszeiten denk nicht mal den Begriff LTR. Ist eine Beziehung aber mehr noch nicht. Und da hilft Dir PU wenig, siehe Winddancers überragendem Thread dazu. Just my 2 Cents.

Tausend Dank für den Best-of-Beitrag, auf den bin ich gespannt! Selbstergründung ist meiner Erfahrung nach ein ganz zentraler Punkt, um im Leben zufrieden und ausgeglichen zu sein, offenbar erstreckt sich das auch auf Liebesbeziehungen. Es klingt logisch, dass das Screening auf der Selbstergründung aufbaut. Wie sollte man sonst eine Auswahl treffen, wenn man nicht weiß, was man will. Deine Gedanken zu LTRs finde ich auch hilfreich. Es erstaunt mich immer wieder, wie schnell (wie Du sagst: „nach ein paar überlebten Tagen“) manche Leute über Beziehungen zu sprechen anfangen.

vor 15 Stunden, Himmelgrün schrieb:

Steh zu dem was du sagst und ziehe deine Konsequenzen. Soll heißen: steh zu deinen Einstellungen und Werten, und handle dementsprechend (...) Mein aktueller Date-partner (seit ca 4 Monaten) weiß, wenn er woanders rum fickt, bin ich weg. ich verbiete es ihm nicht (!), es ist seine Entscheidung und wir beide werden mit den Konsequenzen leben müssen. Irrelevant was das jetzt betrifft, muss jeder für sich selber entscheiden und aber auch so kommunizieren. Ohne Drohung und/oder Rumzickerei. Einfach deutliche, verständliche Statements setzen. 

(...) wie soll ich den denn ernst nehmen und/oder mich auf Jemanden verlassen können, wo nicht bereit ist, Etwas zu verlieren um zu seinen eigenen Werten zu stehen. Is Teil vom Screening bzw Kennenlernen.

Das ist sehr interessant, danke, Himmelgrün. Du hast mir eine neue Sichtweise vermittelt, das ist sehr hilfreich.

vor 14 Stunden, Max_well schrieb:

Klingt mir alles in allem eher so, dass du probiert hast, dieser Typ Mann zu sein, es bei dir aber nicht hinhaut, du aber andere Männer siehst, bei denen es hinhaut, dich das frustriert, und du nun versuchst diesen Lifestyle zu shamen, um dich besser zu fühlen.

Ja, Du hast recht, ich habe es versucht und es kam nicht zu den vielen Lays, wie ich es bei Männern in meinem Umfeld sehe. Vermutlich schlummert irgendwo in mir noch die Frage, warum das eigentlich so ist. Diejenigen Abschlüsse jedoch, die ich durch die Rockstarattitüde erreicht habe, erlaubten es mir, darunter einen Haken zu setzen. Natürlich hat es mir eine große Befriedigung gegeben, durch meine Präsenz und die raue Scheißegal-Mentalität die Unterhöschen nicht nur einer Frau feucht zu machen. Da habe ich bis heute und fortwährend ein gutes Gefühl bei. Mein Wunsch, das zu wiederholen, hält sich allerdings in Grenzen.

Beim Schreiben merke ich, dass ich noch sehr viele verschiedene Konzepte durcheinander werfe. Ich muss nochmal in mich gehen und über die ganze Sache nachdenken und Winddancers Beitrag lesen. In diesem Sinne ist dieser Thread schon jetzt hilfreich für mich. Er ordnet meine Gedanken und differenziert sie.

vor 14 Stunden, Max_well schrieb:

Passt auch schon das negative framing vom Wort "Rockstararschloch" dazu. Du suchst dir Gründe, warum diese Männer am Ende den Kürzeren ziehen, um dich selbst besser zu fühlen. Nur meine Vorahnung. Frag dich selbst ob das stimmt.

Das habe ich in diesem Beitrag weiter oben erklärt. Das Wort Rockstararschloch war kein bewusstes, wertendes Framing, sondern sollte den Typ Mann beschreiben, den ich meine. Unglücklicher Begriff, dem stimme ich jetzt zu. Zwar streite ich die Möglichkeit nicht ab, dass ich manchmal nach Gründen suche, die mir ein besseres Gefühl geben, jedoch war das nicht das Ziel dieses Threads. Ich habe eine Beobachtung geschildert von einem bestimmten Typ Mann und wollte wissen, ob diese Beobachtung zutreffend oder völliger Mumpitz ist.

vor 15 Stunden, Max_well schrieb:

Wenn du als PUA in der Lage bist, mehrere Teller gleichzeitig zu drehen, das Selbstbewusstsein hast auf fremde Frauen zuzugehen, solide FBs aufbauen kannst, eine Lover-Mentalität an den Tag legst, ohne LTRs eingehen zu wollen, hat das nichts damit zu tun ein Arschloch zu sein.

Dem stimme ich zu, jedoch hast Du mein Beispiel abgeändert. Das ist ja in Ordnung, damit erklärst Du Deinen Gedankengang. Aber ich bin eben bewusst bei meinem Beispiel geblieben, weil ich damit die Beobachtung erläutern konnte, deren Wahrheitsgehalt ich hier mit Euch erörtern wollte. Deshalb ist auch die folgende Aussage von Dir nicht zielführend:

vor 15 Stunden, Max_well schrieb:

Ich würde auf keinen Fall behaupten, dass Männer, die jahrelang nur Teller gedreht haben, ungeeignet sind für eine normale Partnerschaft. Das ist einfach Hirnfick und Unsinn. 

Nirgendwo habe ich dies behauptet. Ich habe ein recht spezifisches Beispiel gebracht und wollte mit ihm einen Mechanismus verdeutlichen, der langfristig schädlich sein kann, indem nur die LSE-Frauen bei einem bleiben, die die Eskapaden des Rockstarverführers mittragen, während die selbstwertintakten Mädels ihn früher oder später verlassen. Darüber wollte ich sprechen. Zu keinem Zeitpunkt ging es mir darum, tellerdrehende Männer unter Generalverdacht zu stellen, darunter fiele auch ich jetzt gerade, außerdem engste Freunde, also das wäre ein ungünstiges Unterfangen für mich.

vor 15 Stunden, Max_well schrieb:

Fremdgehen steht da absolut nicht im Bild. Machen vllt beginnende Verführer, die kein Haremsmanagament erlernt haben, und nicht mit Schwund und Absprung umgehen können, wenn es mal mit einer Dame zu Ende geht, was du immer hast, wenn du keine LTRs eingehst. 

Danke für das Wort Haremsmanagement. Sehr schöne Vokabel, um dieses Konzept auf den Punkt zu bringen.

Ich habe jetzt schon viele Anstöße aus diesem Thread mitgenommen und danke Euch dafür. Mein Ziel ist ein besseres Verständnis der Abläufe und Strukturen, in denen wir uns bewegen. Jeder macht am Ende ohnehin alles so, wie er es für richtig hält – und das ist gut so und soll nicht anders sein. GD, falls Du wissen willst, wie lange ich an diesem Beitrag geschrieben habe: eine Stunde ziemlich genau. Auf weitere Anregungen freue ich mich, falls sie kommen, und jetzt geh ich erst mal wieder in die analoge Welt. So richtig bin ich an dieses Forenleben noch nicht gewöhnt, aber nützlich ist es allemal.

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+1 für den reflektierten Umgang mit den Antworten!

Am 25.11.2020 um 13:28 , Hugelkantel schrieb:

Er wird weicher, verliert seine harte Rockstararschloch-Kante. Seine Empfänglichkeit für ein Mädel, das bei ihm bleibt, steigt und er lässt sich eher auf Kompromisse ein. Das zentrale Problem ist allerdings, dass er nie gelernt hat, wahrhaftig und wohlwollend mit einer Frau umzugehen (was, wie ich ausdrücklich betone, nicht gleichzusetzen ist mit AFC-artigem Betagehabe), außerdem ist das Rockstararschloch nicht völlig aus ihm raus und es kommt durchaus immer noch zu dem einen oder anderen Ausrutscher.

kannst du diese These irgendwie belegen? Klingt für mich so ein bisschen nach "dude, trust me".

Du unsterstellst ja, dass da irgendwie keine tiefgreifende Entwicklung stattfindet. Dein Beispiel erinnert mich so ein bisschen an Hank Moody aus Californication, der es ja trotz seinem Wunsch nach Bindung und Kontinuität nicht geschissen bekommen hat. Das End vom Lied war, dass er halt auch nie wirklich glücklich geworden ist. Kein gutes Beispiel.

Solche Fälle gibt es mit Sicherheit zu Haufe da draußen - sind dann in meinen Augen oft Männer, die ihre eigenen Baustellen nie wirklich abschließen konnten. Aber das ist ja nicht das festgeschriebene Schicksal eines jeden Vielfickers. Ich kenne genug Jungs, die eine gnaze Zeit lang alles weggeflext haben was nicht bei 3 auf den Bäumen war und die dann eines Tages an eine Frau geraten sind, bei der es "Klick" gemacht hat. Ist halt irgendwo alles eine Frage der persönlichen Motivation.

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vor 1 Stunde, a.supertramp schrieb:

Ich kenne genug Jungs, die eine gnaze Zeit lang alles weggeflext haben was nicht bei 3 auf den Bäumen war und die dann eines Tages an eine Frau geraten sind, bei der es "Klick" gemacht hat

Ich glaube durch diese Eine, sind viele erst zu PU gekommen  :wub: ->👫 ->👨‍👩‍👦 ->:unsure: ->:help: ->👩‍👦 ->:give_rose: ->🤦‍♀️🙆‍♀️💇‍♀️ ->:girl_devil: ->:confused: ->:drinks:

 

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