Berichte und Reise eines Abenteurers

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Sehr geehrte Community,

in Inspiration und Anlehnung an die lehrreichen Beiträge und Erzählungen von @Typ87  @jerome86 und @7ties, möchte ich gleichfalls von den Möglichkeiten Gebrauch machen, die Wort und Schrift uns bieten, und von eigenen Erlebnisse und Gedanken berichten. 

Meine Ziele:

-Ziel 1: Selbstsicherer werden: Mir ist beim Lesen der Beiträge aufgefallen, dass ich ein sehr unsicherer Mensch bin. Hierbei muss man unterscheiden: Ich bin keiner, dem man das sofort ansieht, oder der das zeigt. Ich bin jemand, der sich zu einem Sachverhalt unglaublich viele Gedanken machen kann, Perspektiven wechselt, abwiegt, allgemein sehr viel nachdenkt. Und wenn man zu viel nachdenkt, zu viel hinterfragt, sieht man zu viele Probleme und Unsicherheiten. Das macht einen auch selbst irgendwann unsicher und schwach. Es ärgert mich, dass ich schon so viel von der Welt gesehen habe und trotzdem gefühlt wenig an Selbstsicherheit habe. Denn was bringen viele Überlegungen, wenn ich oftmals nur Unsicherheit daraus ziehe? Daher ist das erste Ziel, an Selbstsicherheit zu gewinnen. Das bin ich mir selbst schuldig.

-Ziel 2: Mein zweites Ziel ist, all das, was ich auf beruflicher Seite richtig mache, sauber auf die Datingebene und das private zu übertragen. Leider sind das bei mir zwei unterschiedliche Welten: Während ich mich bei beruflichen Dingen frage, wie ich etwas möglich machen kann, Strategie habe und ein gewisses Gespür, bin ich privat und beim Daten leider fast das Gegenteil. Beziehungsweise: Wie unter Schwächen geschildert, gelingt mir der Transfer nicht. Stattdessen erwische ich mich dabei, wie ich versuche, mit meinem Karriere-Ich die Dating Welt zu erobern. Das ist dann genauso schräg und schief, wie es sich anhört. Es muss mein Anspruch sein, dass mir dieser Transfer gelingt und die Diskrepanz dieser zweier Welten existentiell verringert wird. 

-Ziel 3: Neuer und gesunder Bezug zum Dating und zu Frauen: Hierzu zähle ich nicht nur, verschiedene Techniken (Hand nehmen, necken, Komplimente machen, blocks von Frauen zu unterscheiden usw.), sondern auch, mir unter anderem ein aus meiner Sicht passenderes und angebrachteres Selbstverständnis sowie die Art und Einstellung der "Field Report Autoren" stärker zu eigen zu machen. Denn, mein Datingverhalten ist ausdruckslos und schwach. Trotz einer nennenswerten Anzahl an Dates und allgemein vorhandener Reflexionsleistung fehlt mir beim Daten ein klarer, gesunder Kompass. Ich bin und lasse mich der Willkür und Laune von Frauen aussetzen, lasse mich zum Spielball machen, lasse mir zu viel gefallen, rege mich dann auf, lerne nicht dazu, bin frustriert und inkonsequent. Und all das hat natürlich negativen Einfluss auf mein Datingverhalten. Es haben sich also aus meinen Datingerfahrungen negative Muster eingeschlichen, die nicht nutzen, sondern schaden. Nicht lernfähig zu sein, sondern es zugelassen zu haben, dass negatives behalten wurde, ärgert mich am meisten. Denn was bringt mir Erfahrung, wenn es mir nie gelungen ist, besser zu daten? Teilweise wurde ich sogar schlechter. Ich fühle mich nämlich oft lustlos auf Dates, frustriert, melancholisch, ala "soll es die jetzt (wirklich gewesen) sein?!", als würde ich mehr erwarten. Natürlich sind nicht die Frauen schuld, sondern ich selbst. Leider fällt mir das erst jetzt auf. Mein Frauenbild ist aufgrund meiner Erfahrungen leider negativ geprägt. Nicht aus Prinzip, sondern eher, weil ich durch meine Erfahrungen oftmals frustriert und enttäuscht war. Es bleibt leider festzuhalten, dass es mir schwer fällt, mit negativen Erfahrungen in Bezug auf Frauen umzugehen. So habe ich beispielsweise nie einen gesunden Weg gefunden, mit Absagen (über Whatsapp) umzugehen. Oder mit Wortbrüchen, ghosting.... Das hat mir eine Weile sehr zugesetzt. Ich denke das liegt daran, weil es mir wichtig war/ist und ich es persönlich nehme. Ich könnte eine ganze Kollage an Screenshots machen, mit Chats voller Körbe über Whatsapp, Absagen in letzter Minute, ghostings, Wortbruch usw. Mich trifft das irgendwie. Es beschäftigt und verunsichert mich. Wenn ihr also Tipps habt, wie ich damit besser umgehen kann, gerne her damit 😊

(Allgemein fällt es mir schwer emotional zu akzeptieren, wenn die Verbindung zwischen zwei Menschen endet (wo einen doch mal etwas verband) (Oder das ich oftmals das Gefühl habe, Frauen daten, weil sie einen Freund wollen, nicht aber, weil sie ein indivduum wollen, das zu ihnen passt. Vielleicht müsste ich das kommen und gehen, den Fluss und das jeder, ich ja auch, intrinistische Interessen hat, einfach mal akzeptieren)

In jedem Fall geht es mir darum, meine Erkenntnisse konstant umsetzten und kontinuierlich ausbauen, sonst bringen sie nichts. Und es würde mich freuen, wenn Ihr mich dabei unterstützt und mich beispielsweise darauf hinweist, wenn ich in alte Muster verfalle 😊

-Ziel 4: Mehr comfort, attraction erzeugen: Ich schaue leider manchmal bei Frauen, aus Unsicherheit glaube ich, so blöd auf den Boden oder sonst wie schräg in die Luft:D Irgendwann im Gespräch passiert mir das. Das will ich abstellen. Zudem möchte ich mehr comfort bei Frauen auslösen, mehr attraction herstellen und eine klarere Linie beim Daten von Frauen verfolgen. Dazu gehört auch, Dates abzubrechen, wenn ich merke es passt nicht. Ich werfe mir auch vor, dass ich etwas mit Frauen hatte, die ich nicht sympathisch fand. Wenn ich mal nur die Frauen daten würde, die mir sympathisch sind, würden 98% rausfallen. Deshalb habe ich das unbewusst glaube ich immer gescheut. Auch hier gilt aber wieder einmal: ich möchte und muss mir selbst mehr wert sein. Das kam in den letzten Jahren zu kurz. Ich habe ganze Datingmarathons hinter mir (Stichwort "Chance nutzen"), die mich ausgebrannt und frustriert haben, Geld gekostet haben und Zeitverschwendung waren. Das hat mich nachhaltig negativ geprägt. Ich will ein Qualitätsanspruch etablieren. Weg von der Masse. Das macht mich kaputt und kriege ich nicht (mehr) emotional verortet. (Im Übrigen meine ich mit Qualität nicht nur Aussehen, sondern vor allem Charakter, Sympathie und Anziehung auf diesem Bereich)

Meine Werte:(da kommt sicher im Laufe der Zeit mehr)

-ich möchte Euch ehrlich meine Gedanken, Überlegungen und Erfahrungen schildern und mich verbessern. Ich freue mich daher über ehrliches Feedback (ich denke, das ist mein erster Beitrag, den ich je in einem Forum geschrieben hab. Gerne also auch Feedback zu Schreibstil, Formulierung usw.)

Meine Schwächen:

-Ich bin mir selbst zu unsicher. Oftmals lasse ich mich beispielsweise durch Aussagen von Frauen verunsichern, die ich als negativ, also gegen mich gerichtet, auslege. Das schwächt mich.

-ich nehme zu viel persönlich. Das schwächt mich auch. Ich bin leider auch sehr empfindlich. Allgemein fehlt es mir einfach an Souveränität. Mich triggern Dinge, mich treffen Dinge. Und das, obwohl mir die Personen, die hinter einer möglichen Aussage stehen, oftmals völlig egal sind

-Hang zur Perfektion, Optimierungseifer - braucht glaube ich keine weitere Erklärung

-beim Daten war ich oftmals einfach nur anstrengend. Das ist ein sehr bitterer Punkt für mich und tut mir auch weh, dass so zu schreiben, es ist aber einfach nur Fakt. Ich habe ein ziemlich großes Ego und meine oftmals auch, Intelligenz zeigen zu müssen, mit dem dummen Gedanken, "dass sie doch merken muss, was ich alles auf dem Kasten habe und wie toll ich doch bin" usw. Dadurch verlieren Dates mit mir oftmals an Spaß, Freundlichkeit, Lockerheit und Genuss. Es wirkt dann sehr verkrampft, erzwungen oder wie ein Wettkampf um die Frau. Meine Dates driften oft sehr schnell in eine Tiefsinnigkeit hinein, in eine philosophische Grundsatzdebatte oder eine rationale Diskussionen ab. Ein weiterer Punkt, der mir besonders unangenehm ist, dass meine Dates zum Teil einen Interview/Vorstellungsgesprächscharakter. bekommen. Da komme ich mir dann auch immer übertrieben Weise und allväterlich vor (ich weiß nicht, was mich da reitet 😁) Allgemein bin ich oftmals zu ernst, melancholisch, null verspielt und möchte ständig auf den Aspekt hinaus, zeigen zu können, wie intelligent ich doch bin.

All das habe ich in den letzten Monaten, in denen ich nicht gedatet habe, unter anderem durch die Beiträge von  @Typ87  @jerome86 und@7ties reflektiert. Damit ihr auch mal seht, welchen konkreten Mehrwert ihr stiftet. Danke dafür 🙂

Meine Stärken:

Wer sich nach dem letzten Absatz gefragt hat, wie ich bei solch markanten Schwächen überhaupt auch nur ansatzweise zu Datingerfahrungen gekommen bin, seid beruhigt. Dasselbe habe ich mich nach dem Schreiben auch gefragt 😁

-"Fake it, till you make it", "Bluffen ohne Ende": Sucht euch was aus. Auf mich wird beides zutreffen: Während in mir alle möglichen Gedanken wild umherspringen, bleibe ich nach außen ziemlich cool. Ich weiß, dass ich souverän wirke, darauf habe ich irgendwie immer geachtet. Es fällt mir leicht, andere glauben zu lassen, dass ich einen Plan habe, eine Vorstellung, wo es lang gehen sollte, was ich will, dass mich Dinge nicht treffen würden usw. (obwohl es ganz anders ist) / Es liegt mir auch durchaus, andere zu blenden, hinters Licht zu führen, eine Eigenschaft auf die ich so minder stolz bin, weil es einfach ne dreckige Fähigkeit ist

-oftmals habe ich mir Gedacht, mein Charakter ist dazu gemacht, Karriere zu machen und Ziele zu erreichen. Wie ich aber auch weiß, macht es mich (bisher) nicht (so richtig) glücklich und zufrieden. Und wie geschildert, hat es negative Auswüchse. Aber doch ist es eben eine Eigenschaft: Ich habe Ausdauer, Disziplin und sehr viel Ehrgeiz, Strategie und langfristiges Denken. Das hilft...auch beim Daten (leider nutze ich es noch nicht richtig, Potential wäre zum Beispiel, besser das Verhalten von Frauen zu antizipieren oder zu lesen. Auch was sie hören oder mir sagen will. Da lasse ich mich noch zu sehr davon leiten, was wirklich gesagt wird und zu wenig, was sie meint. Ich nehme zu viel für bare Münze, bierernst. Meine Antennen sind entweder hyperempfindlich oder stumpfer als ein ungeschliffenes Messer)

-wenn ich den Punkt mit der Selbstsicherheit gerafft kriege, beispielsweise, weil mir jemand ein Kompliment macht, ich jemanden sehe, den ich lange nicht getroffen habe, einen Erfolg bei Frauen hatte oder oder oder was mein Selbstwertgefühl? Ego? wie auch immer pusht, bin ich ein Stimmungsmacher, Leittier und Talker, wie man es nur von Betrunkenen kennt, kurz bevor die Stimmung kippt. Ich kann per se gut reden, begeistern, präsentieren, verkaufen, "story telling" machen und Leute für ein gemeinsames Ziel motivieren. Es beziehungsweise die Frau muss mir halt wichtig sein...und ich nicht eingeschüchtert sein. Zudem habe ich immer etwas Angst, dass sich der invest nicht lohnt. "Per se" im Übrigen deshalb, weil es mir bisher nur in gewissen Momenten gelingt oder in gewissen Bereichen eine Stärke ist (beruflich)

-wie geschildert habe ich eine gewisse Melancholie in mir. Gleichzeitig habe ich ein ziemlich gutes Gefühl für Tiefsinnigkeit. Es fällt mir überhaupt nicht schwer, Tiefe in ein Gespräch zu bekommen. Ganz im Gegenteil. Frauen wird es oftmals zu schnell zu tief ("über sowas habe ich mir noch nie Gedanken gemacht"). Mir ist aufgefallen, dass das vor allem bei älteren Frauen gut ankommt. Oftmals wird das mit geistiger Reife gleichgesetzt. Oder auch Langeweile, konservative, gesetzte (Lebens)einstellung. Ich finde aber, da muss man differenzieren. Wie so oft meine ich, alles können zu müssen und situationsgerecht einsetzen zu können. In Wirklichkeit gelingt mir das nicht (forciert).

-ich möchte immer Mehrwert stiften. Das ordne ich mal zu Stärke ein auch wenn es leider oftmals zur Schwäche wurde. Dates können bei mir auch schnell mal zum Lifecoaching werden. Wünschte das würde mehr gewürdigt. Ich bleibe dabei, dass es eine Stärke ist und ich davon überzeugt bin, dass es eine große Qualität ist. Ich glaube, ich setzte es einfach falsch oder zu stark ein. Da gehen die Pferde manchmal mit mir durch. Allgemein glaube ich, dass ich oftmals beim Daten Dinge mache, die mir nicht nutzen oder die schlicht ungeschickt sind.

Zwischenfazit:

Ein paar Ansätze sind da. Ich möchte mehr daraus machen, sie mehr ausbauen und insgesamt cooler und zufriedener werden. Noch nen melancholischen Typen mehr kann echt keiner brauchen. Will geile Erinnerungen (vom Daten). Das habe ich bisher kaum. Und daran bin ich selbst schuld. Das möchte ich ändern.

Zu mir:

Weil ich den part in anderen Beiträgen auch immer besonders spannend finde: Ich bin 25, 1,85m groß, (sehr) dünn, hab BWL im Bachelor studiert (alle Clichees einmal auspacken, das geht leider völlig in Ordnung) und gehe jetzt im Master etwas in ne andere Richtung. Wohne in ner kleineren Stadt im Süden. 

Status Quo

-Nachdem ich das letzte Date Ende Juni/Anfang Juli hatte, kompletter Reinfall, habe ich das OnlineGame komplett eingestellt. Das soll auch fürs erste so bleiben, weil es nämlich schuld ist für mein Gefühl des Ausgebrannt seins, "Overdatings", Frauenkonsums,....ist (schuld bin ich, Onlinegame gab mir die Möglichkeit und die habe ich genutzt wie eine Droge) Dates sollen entweder über daygame, bei Partys, Wohnheim, in Bildungseinrichtung anquatschen oder durch sonstige Kontakte zu Stande kommen. Ich möchte auch derzeit nichts erzwingen, sondern nur so viel machen, dass ich mir nicht vorwerfe, zu wenig gemacht zu haben.

-2 mal in der Stadt gewesen, insgesamt 5 angesprochen, eine Nummer gekriegt. Anmachen waren erbärmlich, die eine Nummer habe ich nicht angeschrieben, wegen fehlender Sympathie. Die habe ich auch nur bekommen, weil sie auch studiert.

-besonders stolz bin ich auf zwei Nummern, die ich mir auf der Erstemesterabendveranstaltung geklärt habe: Beim Barhopping habe ich in derselben Gruppe zwei Mädels abgecheckt, die eine unter Begleitung ihres größeren Bruders (nennt ihr hier die Originalnamen?! Ansonsten nennen wir sie mal Edy), die andere nenne ich mal Jessi

-Aline ist in meinem Wohnheim, 30, HB 4, finde sie einfach nett und irgendwie sympathisch, nummer gecheckt, auch mal random in mein Zimmer gepullt, aber nicht eskaliert. ich weiß nicht, was ich mit ihr will. Irgendwie habe ich bei ihr das Gefühl zu genügen. Das ist ganz angenehm.

-Jessi ist 24, ne BWL Studentin, HB 5.5/6, sie ist schwer einzuschätzen ehrlich gesagt, weil sie wenig redet. Gefühlt hat sie Interesse an mir, da war schon der ein oder andere invest von ihrer Seite (added mich bei LinkedIn, fragt ob ich zu ner Party komme, hat bei dem Barabend das Gespräch gesucht usw.). Waren dann auch am Mittwoch zusammen auf ner Art WG Feier. Da war sie eher wieder zurückhaltend. Immer mit ihrer Freundin unterwegs, die ungefähr so aufregend ist, wie das WM Finale 94. Auch Jessi ist nicht besonders aufregend (bisher?). Das sind halt so gefühlt die gebrochenen gebrandmarkten Coronakinder, die erst jetzt gegen Ende des Bachelors etwas rauskommen, wenig Gefühl habe, kaum Gespräche führen können, ziemlich stock im Arsch haben und äußerst vorsichtig, konservativ sind. haben seither nicht mehr geschrieben

Nächstes Ding:

-erstes Date, Edy, 19,HB 7, studiert so nen neuen Studiengang im Gesundheitsbereich

Date organisieren war schwierig, letzten Freitag passte ihr nicht, heute passte ihr nicht, mein Vorschlag für Freitag nahm sie an und räumte mir eine dreiviertelstunde ein (angeblich danach verabredung mit Freundin, wers glaubt)...war am überlegen, das abzusagen. habe es mir angeschaut, sie hat früher vorlesung zu ende, denke sie muss 1 1/2h wartezeit investen. Das wollte ich provozieren, aber ne dreiviertelstunde finde ich schon wenig. Habe mir gleich mal mein Ziel zu tugend gemacht und auf ihre Zusage für Freitag mit der Einschränkung, nur 45min Zeit zu haben geschrieben: "Ich bin die Edy, bin zwar erst 19 Jahre alt aber schon richtig beschäftigt". (Früher wäre ich der Affe gewesen, der geschrieben hätte: "Finde ich super, dass du dir die Zeit nimmst, weiß ich sehr zu schätzen", richtiger Waschlappen halt:D)

Blick aufs Handy: Ich bin überrascht, sie hat geschrieben: "Das tut mir echt mega leid aber ich schreib der mal vielleicht hat die auch noch später zeit". hat jemand ne gute Antwort? Hätte nicht geklappt, dass das auf den Arm nehmen funktioniert:D

bearbeitet von Bunker Spreckels
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vor 2 Stunden, Bunker Spreckels schrieb:

Sehr geehrte Community,

in Inspiration und Anlehnung an die lehrreichen Beiträge und Erzählungen von @Typ87  @jerome86 und @7ties, möchte ich gleichfalls von den Möglichkeiten Gebrauch machen, die Wort und Schrift uns bieten, und von eigenen Erlebnisse und Gedanken berichten. 

Meine Ziele:

-Ziel 1: Selbstsicherer werden: Mir ist beim Lesen der Beiträge aufgefallen, dass ich ein sehr unsicherer Mensch bin. Hierbei muss man unterscheiden: Ich bin keiner, dem man das sofort ansieht, oder der das zeigt. Ich bin jemand, der sich zu einem Sachverhalt unglaublich viele Gedanken machen kann, Perspektiven wechselt, abwiegt, allgemein sehr viel nachdenkt. Und wenn man zu viel nachdenkt, zu viel hinterfragt, sieht man zu viele Probleme und Unsicherheiten. Das macht einen auch selbst irgendwann unsicher und schwach. Es ärgert mich, dass ich schon so viel von der Welt gesehen habe und trotzdem gefühlt wenig an Selbstsicherheit habe. Denn was bringen viele Überlegungen, wenn ich oftmals nur Unsicherheit daraus ziehe? Daher ist das erste Ziel, an Selbstsicherheit zu gewinnen. Das bin ich mir selbst schuldig.

-Ziel 2: Mein zweites Ziel ist, all das, was ich auf beruflicher Seite richtig mache, sauber auf die Datingebene und das private zu übertragen. Leider sind das bei mir zwei unterschiedliche Welten: Während ich mich bei beruflichen Dingen frage, wie ich etwas möglich machen kann, Strategie habe und ein gewisses Gespür, bin ich privat und beim Daten leider fast das Gegenteil. Beziehungsweise: Wie unter Schwächen geschildert, gelingt mir der Transfer nicht. Stattdessen erwische ich mich dabei, wie ich versuche, mit meinem Karriere-Ich die Dating Welt zu erobern. Das ist dann genauso schräg und schief, wie es sich anhört. Es muss mein Anspruch sein, dass mir dieser Transfer gelingt und die Diskrepanz dieser zweier Welten existentiell verringert wird. 

-Ziel 3: Neuer und gesunder Bezug zum Dating und zu Frauen: Hierzu zähle ich nicht nur, verschiedene Techniken (Hand nehmen, necken, Komplimente machen, blocks von Frauen zu unterscheiden usw.), sondern auch, mir unter anderem ein aus meiner Sicht passenderes und angebrachteres Selbstverständnis sowie die Art und Einstellung der "Field Report Autoren" stärker zu eigen zu machen. Denn, mein Datingverhalten ist ausdruckslos und schwach. Trotz einer nennenswerten Anzahl an Dates und allgemein vorhandener Reflexionsleistung fehlt mir beim Daten ein klarer, gesunder Kompass. Ich bin und lasse mich der Willkür und Laune von Frauen aussetzen, lasse mich zum Spielball machen, lasse mir zu viel gefallen, rege mich dann auf, lerne nicht dazu, bin frustriert und inkonsequent. Und all das hat natürlich negativen Einfluss auf mein Datingverhalten. Es haben sich also aus meinen Datingerfahrungen negative Muster eingeschlichen, die nicht nutzen, sondern schaden. Nicht lernfähig zu sein, sondern es zugelassen zu haben, dass negatives behalten wurde, ärgert mich am meisten. Denn was bringt mir Erfahrung, wenn es mir nie gelungen ist, besser zu daten? Teilweise wurde ich sogar schlechter. Ich fühle mich nämlich oft lustlos auf Dates, frustriert, melancholisch, ala "soll es die jetzt (wirklich gewesen) sein?!", als würde ich mehr erwarten. Natürlich sind nicht die Frauen schuld, sondern ich selbst. Leider fällt mir das erst jetzt auf. Mein Frauenbild ist aufgrund meiner Erfahrungen leider negativ geprägt. Nicht aus Prinzip, sondern eher, weil ich durch meine Erfahrungen oftmals frustriert und enttäuscht war. Es bleibt leider festzuhalten, dass es mir schwer fällt, mit negativen Erfahrungen in Bezug auf Frauen umzugehen. So habe ich beispielsweise nie einen gesunden Weg gefunden, mit Absagen (über Whatsapp) umzugehen. Oder mit Wortbrüchen, ghosting.... Das hat mir eine Weile sehr zugesetzt. Ich denke das liegt daran, weil es mir wichtig war/ist und ich es persönlich nehme. Ich könnte eine ganze Kollage an Screenshots machen, mit Chats voller Körbe über Whatsapp, Absagen in letzter Minute, ghostings, Wortbruch usw. Mich trifft das irgendwie. Es beschäftigt und verunsichert mich. Wenn ihr also Tipps habt, wie ich damit besser umgehen kann, gerne her damit 😊

(Allgemein fällt es mir schwer emotional zu akzeptieren, wenn die Verbindung zwischen zwei Menschen endet (wo einen doch mal etwas verband) (Oder das ich oftmals das Gefühl habe, Frauen daten, weil sie einen Freund wollen, nicht aber, weil sie ein indivduum wollen, das zu ihnen passt. Vielleicht müsste ich das kommen und gehen, den Fluss und das jeder, ich ja auch, intrinistische Interessen hat, einfach mal akzeptieren)

In jedem Fall geht es mir darum, meine Erkenntnisse konstant umsetzten und kontinuierlich ausbauen, sonst bringen sie nichts. Und es würde mich freuen, wenn Ihr mich dabei unterstützt und mich beispielsweise darauf hinweist, wenn ich in alte Muster verfalle 😊

-Ziel 4: Mehr comfort, attraction erzeugen: Ich schaue leider manchmal bei Frauen, aus Unsicherheit glaube ich, so blöd auf den Boden oder sonst wie schräg in die Luft:D Irgendwann im Gespräch passiert mir das. Das will ich abstellen. Zudem möchte ich mehr comfort bei Frauen auslösen, mehr attraction herstellen und eine klarere Linie beim Daten von Frauen verfolgen. Dazu gehört auch, Dates abzubrechen, wenn ich merke es passt nicht. Ich werfe mir auch vor, dass ich etwas mit Frauen hatte, die ich nicht sympathisch fand. Wenn ich mal nur die Frauen daten würde, die mir sympathisch sind, würden 98% rausfallen. Deshalb habe ich das unbewusst glaube ich immer gescheut. Auch hier gilt aber wieder einmal: ich möchte und muss mir selbst mehr wert sein. Das kam in den letzten Jahren zu kurz. Ich habe ganze Datingmarathons hinter mir (Stichwort "Chance nutzen"), die mich ausgebrannt und frustriert haben, Geld gekostet haben und Zeitverschwendung waren. Das hat mich nachhaltig negativ geprägt. Ich will ein Qualitätsanspruch etablieren. Weg von der Masse. Das macht mich kaputt und kriege ich nicht (mehr) emotional verortet. (Im Übrigen meine ich mit Qualität nicht nur Aussehen, sondern vor allem Charakter, Sympathie und Anziehung auf diesem Bereich)

Meine Werte:(da kommt sicher im Laufe der Zeit mehr)

-ich möchte Euch ehrlich meine Gedanken, Überlegungen und Erfahrungen schildern und mich verbessern. Ich freue mich daher über ehrliches Feedback (ich denke, das ist mein erster Beitrag, den ich je in einem Forum geschrieben hab. Gerne also auch Feedback zu Schreibstil, Formulierung usw.)

Meine Schwächen:

-Ich bin mir selbst zu unsicher. Oftmals lasse ich mich beispielsweise durch Aussagen von Frauen verunsichern, die ich als negativ, also gegen mich gerichtet, auslege. Das schwächt mich.

-ich nehme zu viel persönlich. Das schwächt mich auch. Ich bin leider auch sehr empfindlich. Allgemein fehlt es mir einfach an Souveränität. Mich triggern Dinge, mich treffen Dinge. Und das, obwohl mir die Personen, die hinter einer möglichen Aussage stehen, oftmals völlig egal sind

-Hang zur Perfektion, Optimierungseifer - braucht glaube ich keine weitere Erklärung

-beim Daten war ich oftmals einfach nur anstrengend. Das ist ein sehr bitterer Punkt für mich und tut mir auch weh, dass so zu schreiben, es ist aber einfach nur Fakt. Ich habe ein ziemlich großes Ego und meine oftmals auch, Intelligenz zeigen zu müssen, mit dem dummen Gedanken, "dass sie doch merken muss, was ich alles auf dem Kasten habe und wie toll ich doch bin" usw. Dadurch verlieren Dates mit mir oftmals an Spaß, Freundlichkeit, Lockerheit und Genuss. Es wirkt dann sehr verkrampft, erzwungen oder wie ein Wettkampf um die Frau. Meine Dates driften oft sehr schnell in eine Tiefsinnigkeit hinein, in eine philosophische Grundsatzdebatte oder eine rationale Diskussionen ab. Ein weiterer Punkt, der mir besonders unangenehm ist, dass meine Dates zum Teil einen Interview/Vorstellungsgesprächscharakter. bekommen. Da komme ich mir dann auch immer übertrieben Weise und allväterlich vor (ich weiß nicht, was mich da reitet 😁) Allgemein bin ich oftmals zu ernst, melancholisch, null verspielt und möchte ständig auf den Aspekt hinaus, zeigen zu können, wie intelligent ich doch bin.

All das habe ich in den letzten Monaten, in denen ich nicht gedatet habe, unter anderem durch die Beiträge von  @Typ87  @jerome86 und@7ties reflektiert. Damit ihr auch mal seht, welchen konkreten Mehrwert ihr stiftet. Danke dafür 🙂

Meine Stärken:

Wer sich nach dem letzten Absatz gefragt hat, wie ich bei solch markanten Schwächen überhaupt auch nur ansatzweise zu Datingerfahrungen gekommen bin, seid beruhigt. Dasselbe habe ich mich nach dem Schreiben auch gefragt 😁

-"Fake it, till you make it", "Bluffen ohne Ende": Sucht euch was aus. Auf mich wird beides zutreffen: Während in mir alle möglichen Gedanken wild umherspringen, bleibe ich nach außen ziemlich cool. Ich weiß, dass ich souverän wirke, darauf habe ich irgendwie immer geachtet. Es fällt mir leicht, andere glauben zu lassen, dass ich einen Plan habe, eine Vorstellung, wo es lang gehen sollte, was ich will, dass mich Dinge nicht treffen würden usw. (obwohl es ganz anders ist) / Es liegt mir auch durchaus, andere zu blenden, hinters Licht zu führen, eine Eigenschaft auf die ich so minder stolz bin, weil es einfach ne dreckige Fähigkeit ist

-oftmals habe ich mir Gedacht, mein Charakter ist dazu gemacht, Karriere zu machen und Ziele zu erreichen. Wie ich aber auch weiß, macht es mich (bisher) nicht (so richtig) glücklich und zufrieden. Und wie geschildert, hat es negative Auswüchse. Aber doch ist es eben eine Eigenschaft: Ich habe Ausdauer, Disziplin und sehr viel Ehrgeiz, Strategie und langfristiges Denken. Das hilft...auch beim Daten (leider nutze ich es noch nicht richtig, Potential wäre zum Beispiel, besser das Verhalten von Frauen zu antizipieren oder zu lesen. Auch was sie hören oder mir sagen will. Da lasse ich mich noch zu sehr davon leiten, was wirklich gesagt wird und zu wenig, was sie meint. Ich nehme zu viel für bare Münze, bierernst. Meine Antennen sind entweder hyperempfindlich oder stumpfer als ein ungeschliffenes Messer)

-wenn ich den Punkt mit der Selbstsicherheit gerafft kriege, beispielsweise, weil mir jemand ein Kompliment macht, ich jemanden sehe, den ich lange nicht getroffen habe, einen Erfolg bei Frauen hatte oder oder oder was mein Selbstwertgefühl? Ego? wie auch immer pusht, bin ich ein Stimmungsmacher, Leittier und Talker, wie man es nur von Betrunkenen kennt, kurz bevor die Stimmung kippt. Ich kann per se gut reden, begeistern, präsentieren, verkaufen, "story telling" machen und Leute für ein gemeinsames Ziel motivieren. Es beziehungsweise die Frau muss mir halt wichtig sein...und ich nicht eingeschüchtert sein. Zudem habe ich immer etwas Angst, dass sich der invest nicht lohnt. "Per se" im Übrigen deshalb, weil es mir bisher nur in gewissen Momenten gelingt oder in gewissen Bereichen eine Stärke ist (beruflich)

-wie geschildert habe ich eine gewisse Melancholie in mir. Gleichzeitig habe ich ein ziemlich gutes Gefühl für Tiefsinnigkeit. Es fällt mir überhaupt nicht schwer, Tiefe in ein Gespräch zu bekommen. Ganz im Gegenteil. Frauen wird es oftmals zu schnell zu tief ("über sowas habe ich mir noch nie Gedanken gemacht"). Mir ist aufgefallen, dass das vor allem bei älteren Frauen gut ankommt. Oftmals wird das mit geistiger Reife gleichgesetzt. Oder auch Langeweile, konservative, gesetzte (Lebens)einstellung. Ich finde aber, da muss man differenzieren. Wie so oft meine ich, alles können zu müssen und situationsgerecht einsetzen zu können. In Wirklichkeit gelingt mir das nicht (forciert).

-ich möchte immer Mehrwert stiften. Das ordne ich mal zu Stärke ein auch wenn es leider oftmals zur Schwäche wurde. Dates können bei mir auch schnell mal zum Lifecoaching werden. Wünschte das würde mehr gewürdigt. Ich bleibe dabei, dass es eine Stärke ist und ich davon überzeugt bin, dass es eine große Qualität ist. Ich glaube, ich setzte es einfach falsch oder zu stark ein. Da gehen die Pferde manchmal mit mir durch. Allgemein glaube ich, dass ich oftmals beim Daten Dinge mache, die mir nicht nutzen oder die schlicht ungeschickt sind.

Zwischenfazit:

Ein paar Ansätze sind da. Ich möchte mehr daraus machen, sie mehr ausbauen und insgesamt cooler und zufriedener werden. Noch nen melancholischen Typen mehr kann echt keiner brauchen. Will geile Erinnerungen (vom Daten). Das habe ich bisher kaum. Und daran bin ich selbst schuld. Das möchte ich ändern.

Zu mir:

Weil ich den part in anderen Beiträgen auch immer besonders spannend finde: Ich bin 25, 1,85m groß, (sehr) dünn, hab BWL im Bachelor studiert (alle Clichees einmal auspacken, das geht leider völlig in Ordnung) und gehe jetzt im Master etwas in ne andere Richtung. Wohne in ner kleineren Stadt im Süden. 

Status Quo

-Nachdem ich das letzte Date Ende Juni/Anfang Juli hatte, kompletter Reinfall, habe ich das OnlineGame komplett eingestellt. Das soll auch fürs erste so bleiben, weil es nämlich schuld ist für mein Gefühl des Ausgebrannt seins, "Overdatings", Frauenkonsums,....ist (schuld bin ich, Onlinegame gab mir die Möglichkeit und die habe ich genutzt wie eine Droge) Dates sollen entweder über daygame, bei Partys, Wohnheim, in Bildungseinrichtung anquatschen oder durch sonstige Kontakte zu Stande kommen. Ich möchte auch derzeit nichts erzwingen, sondern nur so viel machen, dass ich mir nicht vorwerfe, zu wenig gemacht zu haben.

-2 mal in der Stadt gewesen, insgesamt 5 angesprochen, eine Nummer gekriegt. Anmachen waren erbärmlich, die eine Nummer habe ich nicht angeschrieben, wegen fehlender Sympathie. Die habe ich auch nur bekommen, weil sie auch studiert.

-besonders stolz bin ich auf zwei Nummern, die ich mir auf der Erstemesterabendveranstaltung geklärt habe: Beim Barhopping habe ich in derselben Gruppe zwei Mädels abgecheckt, die eine unter Begleitung ihres größeren Bruders (nennt ihr hier die Originalnamen?! Ansonsten nennen wir sie mal Edy), die andere nenne ich mal Jessi

-Aline ist in meinem Wohnheim, 30, HB 4, finde sie einfach nett und irgendwie sympathisch, nummer gecheckt, auch mal random in mein Zimmer gepullt, aber nicht eskaliert. ich weiß nicht, was ich mit ihr will. Irgendwie habe ich bei ihr das Gefühl zu genügen. Das ist ganz angenehm.

-Jessi ist 24, ne BWL Studentin, HB 5.5/6, sie ist schwer einzuschätzen ehrlich gesagt, weil sie wenig redet. Gefühlt hat sie Interesse an mir, da war schon der ein oder andere invest von ihrer Seite (added mich bei LinkedIn, fragt ob ich zu ner Party komme, hat bei dem Barabend das Gespräch gesucht usw.). Waren dann auch am Mittwoch zusammen auf ner Art WG Feier. Da war sie eher wieder zurückhaltend. Immer mit ihrer Freundin unterwegs, die ungefähr so aufregend ist, wie das WM Finale 94. Auch Jessi ist nicht besonders aufregend (bisher?). Das sind halt so gefühlt die gebrochenen gebrandmarkten Coronakinder, die erst jetzt gegen Ende des Bachelors etwas rauskommen, wenig Gefühl habe, kaum Gespräche führen können, ziemlich stock im Arsch haben und äußerst vorsichtig, konservativ sind. haben seither nicht mehr geschrieben

Nächstes Ding:

-erstes Date, Edy, 19,HB 7, studiert so nen neuen Studiengang im Gesundheitsbereich

Date organisieren war schwierig, letzten Freitag passte ihr nicht, heute passte ihr nicht, mein Vorschlag für Freitag nahm sie an und räumte mir eine dreiviertelstunde ein (angeblich danach verabredung mit Freundin, wers glaubt)...war am überlegen, das abzusagen. habe es mir angeschaut, sie hat früher vorlesung zu ende, denke sie muss 1 1/2h wartezeit investen. Das wollte ich provozieren, aber ne dreiviertelstunde finde ich schon wenig. Habe mir gleich mal mein Ziel zu tugend gemacht und auf ihre Zusage für Freitag mit der Einschränkung, nur 45min Zeit zu haben geschrieben: "Ich bin die Edy, bin zwar erst 19 Jahre alt aber schon richtig beschäftigt". (Früher wäre ich der Affe gewesen, der geschrieben hätte: "Finde ich super, dass du dir die Zeit nimmst, weiß ich sehr zu schätzen", richtiger Waschlappen halt:D)

Blick aufs Handy: Ich bin überrascht, sie hat geschrieben: "Das tut mir echt mega leid aber ich schreib der mal vielleicht hat die auch noch später zeit". hat jemand ne gute Antwort? Hätte nicht geklappt, dass das auf den Arm nehmen funktioniert:D

Freu mich auf deine Field-Reports. 

Weil du nach Meinungen gefragt hast: 

"und meine oftmals auch, Intelligenz zeigen zu müssen, mit dem dummen Gedanken, "dass sie doch merken muss, was ich alles auf dem Kasten habe und wie toll ich doch bin" usw. Dadurch verlieren Dates mit mir oftmals an Spaß, Freundlichkeit, Lockerheit und Genuss. "

Show, dont tell - das solltest du dir einprägen. Deine Intelligenz zeigst du mit Schlagfertigkeit, mit Sinn für Humor und dass du aus gewissen Sachen die richtigen Schlüsse ziehst. Deine Präsenz ist das Entscheidende, nicht das was du sagst. 

"Meine Dates driften oft sehr schnell in eine Tiefsinnigkeit hinein, in eine philosophische Grundsatzdebatte oder eine rationale Diskussionen ab."

Hast du schon richtig erkannt, das wird so nichts. "Tiefsinnige" Gespräche haben bei einem ersten Date nichts zu suchen. Die Frauen wollen Abenteuer, Spaß und Spannung (vor allem sexuelle Spannung) und niemanden der ihnen die Welt erklärt. Wirkt auf mich sogar etwas verbittert. Wenn mir eine beim ersten Date mit Nietzsche oder dem "Sinn des Lebens" kommt, dann brauch ich nen Arzt der mir ne Adrenalin-Spritze verpasst, um wieder munter zu werden. "Tiefsinnig" kannst du bei ersten Dates sein, indem du eine geile, positive und gesunde Lebenseinstellung vermittelst - und damit bist du den meisten Frauen (und Männern) bereits meilenweit vorraus und beeindruckst alleine schon damit. 

"Ein weiterer Punkt, der mir besonders unangenehm ist, dass meine Dates zum Teil einen Interview/Vorstellungsgesprächscharakter bekommen"

Das macht nichts, wenn du es richtig anstellst. Kommt auf die Fragen an. Langweilige Fragen zu Beruf, Hobbies oder wie sie ihr Hühnercurry kocht sind Tabu. Fragen zu ihren skurillsten Tinderdates sind völlig in Ordnung. 

"Dates können bei mir auch schnell mal zum Lifecoaching werden. "

Nochmal: Niemand will belehrt werden. Schon gar nicht Frauen von ihren ersten Tinder-Dates. Und Nein, das ist auch keine Stärke von dir, wo du dir doch selbst eingestehst noch viele Baustellen zu haben. Denk immer daran: So gut wie alle Frauen rasieren sich vor ihren ersten Dates, weil könnte ja wer weiß was passieren. Frauen WOLLEN Sex mit dir - wenn du dich bewährt hast und alles richtig gemacht hast. Die gehen mit dem Gedanken dorthin, dass es passieren könnte. Wenn du ihnen dann erklären willst wie sie ihr Leben besser auf die Reihe kriegen, ihre psychischen Probleme in den Griff bekommen oder ob Gott die Welt erschaffen hat, sprießen der im selben Augenblick die Schamhaare aus dem Tanga. Und wenn du erstmal eine im Bett hast die nicht rasiert ist (obwohl sie es normalerweise wäre) dann weißt du, dass du alles richtig gemacht hast. 

"Wenn ich mal nur die Frauen daten würde, die mir sympathisch sind, würden 98% rausfallen. "

Dann liegt das aber mehr an dir als an den Frauen. Ich denke du gehst von Anfang an mit einem falschen Mindset in Dates rein. Dein Ziel muss sein die Frau ins Bett zu bekommen, sie richtig zu verführen und ihr und dir ein schönes Erlebnis zu schenken. Es ist am Anfang nicht wichtig wer sie ist, was sie denkt, was sie fühlt, was ihre Lieblingsfarbe ist usw. Es ist am Anfang nichts weiter als ein Spiel, mit nur einem Ziel. Und nachdem du der Mann bist - bist du am Zug. Du bist die aktive Spielfigur und die Frau spiegelt mit ihren Reaktionen dein Verhalten und/oder testet dich ob du wirklich ein cooler Typ bist. 

Du suchst bei Dates.. ja, keine Ahnung, was eigentlich? Nach lockerem unbeschwertem Sex scheinbar nicht. Selbst wenn du unbedingt eine Beziehung willst, läuft beim ersten Kennenlernen das Spiel genauso ab. Die Spielregeln sind wie sie sind und umso mehr du das verstehst und verinnerlichst, umso weniger nimmst du persönlich oder willst über irgendwas "tiefsinniges" quatschen. Auf erste Dates zu gehen ist kein Debattierclub, sondern ein Autorennen - schnell, brachial, aber alles in gemütlichen Ledersitzen mit jeder Menge Komfort und einer angenehmen Klimaanlage. Du hast da eben nicht ewig Zeit, sonst geht dir der Sprit aus und die Fahrt ist zu Ende.

So, das wars jetzt aber auch von mir. Bin schon müde. 😂 Bin gespannt auf deine Reports.

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Am 19.10.2022 um 05:04 , jerome86 schrieb:

Freu mich auf deine Field-Reports. 

Weil du nach Meinungen gefragt hast: 

"und meine oftmals auch, Intelligenz zeigen zu müssen, mit dem dummen Gedanken, "dass sie doch merken muss, was ich alles auf dem Kasten habe und wie toll ich doch bin" usw. Dadurch verlieren Dates mit mir oftmals an Spaß, Freundlichkeit, Lockerheit und Genuss. "

Show, dont tell - das solltest du dir einprägen. Deine Intelligenz zeigst du mit Schlagfertigkeit, mit Sinn für Humor und dass du aus gewissen Sachen die richtigen Schlüsse ziehst. Deine Präsenz ist das Entscheidende, nicht das was du sagst. 

"Meine Dates driften oft sehr schnell in eine Tiefsinnigkeit hinein, in eine philosophische Grundsatzdebatte oder eine rationale Diskussionen ab."

Hast du schon richtig erkannt, das wird so nichts. "Tiefsinnige" Gespräche haben bei einem ersten Date nichts zu suchen. Die Frauen wollen Abenteuer, Spaß und Spannung (vor allem sexuelle Spannung) und niemanden der ihnen die Welt erklärt. Wirkt auf mich sogar etwas verbittert. Wenn mir eine beim ersten Date mit Nietzsche oder dem "Sinn des Lebens" kommt, dann brauch ich nen Arzt der mir ne Adrenalin-Spritze verpasst, um wieder munter zu werden. "Tiefsinnig" kannst du bei ersten Dates sein, indem du eine geile, positive und gesunde Lebenseinstellung vermittelst - und damit bist du den meisten Frauen (und Männern) bereits meilenweit vorraus und beeindruckst alleine schon damit. 

"Ein weiterer Punkt, der mir besonders unangenehm ist, dass meine Dates zum Teil einen Interview/Vorstellungsgesprächscharakter bekommen"

Das macht nichts, wenn du es richtig anstellst. Kommt auf die Fragen an. Langweilige Fragen zu Beruf, Hobbies oder wie sie ihr Hühnercurry kocht sind Tabu. Fragen zu ihren skurillsten Tinderdates sind völlig in Ordnung. 

"Dates können bei mir auch schnell mal zum Lifecoaching werden. "

Nochmal: Niemand will belehrt werden. Schon gar nicht Frauen von ihren ersten Tinder-Dates. Und Nein, das ist auch keine Stärke von dir, wo du dir doch selbst eingestehst noch viele Baustellen zu haben. Denk immer daran: So gut wie alle Frauen rasieren sich vor ihren ersten Dates, weil könnte ja wer weiß was passieren. Frauen WOLLEN Sex mit dir - wenn du dich bewährt hast und alles richtig gemacht hast. Die gehen mit dem Gedanken dorthin, dass es passieren könnte. Wenn du ihnen dann erklären willst wie sie ihr Leben besser auf die Reihe kriegen, ihre psychischen Probleme in den Griff bekommen oder ob Gott die Welt erschaffen hat, sprießen der im selben Augenblick die Schamhaare aus dem Tanga. Und wenn du erstmal eine im Bett hast die nicht rasiert ist (obwohl sie es normalerweise wäre) dann weißt du, dass du alles richtig gemacht hast. 

"Wenn ich mal nur die Frauen daten würde, die mir sympathisch sind, würden 98% rausfallen. "

Dann liegt das aber mehr an dir als an den Frauen. Ich denke du gehst von Anfang an mit einem falschen Mindset in Dates rein. Dein Ziel muss sein die Frau ins Bett zu bekommen, sie richtig zu verführen und ihr und dir ein schönes Erlebnis zu schenken. Es ist am Anfang nicht wichtig wer sie ist, was sie denkt, was sie fühlt, was ihre Lieblingsfarbe ist usw. Es ist am Anfang nichts weiter als ein Spiel, mit nur einem Ziel. Und nachdem du der Mann bist - bist du am Zug. Du bist die aktive Spielfigur und die Frau spiegelt mit ihren Reaktionen dein Verhalten und/oder testet dich ob du wirklich ein cooler Typ bist. 

Du suchst bei Dates.. ja, keine Ahnung, was eigentlich? Nach lockerem unbeschwertem Sex scheinbar nicht. Selbst wenn du unbedingt eine Beziehung willst, läuft beim ersten Kennenlernen das Spiel genauso ab. Die Spielregeln sind wie sie sind und umso mehr du das verstehst und verinnerlichst, umso weniger nimmst du persönlich oder willst über irgendwas "tiefsinniges" quatschen. Auf erste Dates zu gehen ist kein Debattierclub, sondern ein Autorennen - schnell, brachial, aber alles in gemütlichen Ledersitzen mit jeder Menge Komfort und einer angenehmen Klimaanlage. Du hast da eben nicht ewig Zeit, sonst geht dir der Sprit aus und die Fahrt ist zu Ende.

So, das wars jetzt aber auch von mir. Bin schon müde. 😂 Bin gespannt auf deine Reports.

Deine Ausführungen habe ich mir zwischenzeitlich bestimmt 4 Mal durchgelesen. Ich habe mich auch sehr gefreut, dass du dir die Zeit genommen hast, meinen Text zu lesen und Bezug darauf zu nehmen. Danke dafür, das weiß ich sehr zu schätzen.

 

1) Ja, show, dont tell muss ich mir einprägen. Vor allem richtig gedeutet. Ich habe Dates mit zunehmenden Alter behandelt, wie Bewerbungsgespräche, bei denen die Referenzen durchgerattert werden. Das ist leider nicht nur ein wie Vergleich, sondern war tatsächlich irgendwie mein Gedanke, völlig absurd. Mein "show" war dann Referenzen, also Beweise aus der Vergangenheit zu bringen, aber du hast recht, auch das war kein show, sondern tell.

2) Die Gedanken zu "Frauen wollen Abenteuer, Spaß und Spannung" sowie "eine geile, positive und gesunde Lebenseinstellung" habe ich mir unter anderem heute zum Ziel gesetzt. Dazu später mehr. Mein zunehmendes Problem bei Dates in den vergangenen Jahren war aus meiner jetzigen Sicht unter anderem, dass ich immer eindimensionaler wurde in der Art und Weise, wie mich Frauen wahrnehmen konnten. Und das lag daran, dass ich nur eindimensional gelebt habe. Ich kam mir selber (und ein stückweit tue ich das immernoch, so schnell ist das nicht rauszukriegen), wie ein verkannter Künstler vor. Da schwingt auch eine große Welle Arroganz/Überheblichkeit mit, das stimmt schon... und ist natürlich nicht gut. Wie in meiner Introduction dargestellt, habe ich mich in eine negative Abwärtsspirale begeben, in der die Frustration über menschliche Enttäuschungen und fehlende Erfolge aus alten Dates auf neue Dates übertragen wurden. Ich habe eine Art Grundvertrauen verloren (gehabt?) und in der Folge war ich von vorne herein skeptisch, verschlossen (mir wurde auch von Dates mitgeteilt, dass man nicht wisse, woran man bei mir ist, ich den Anschein machen würde, nichts über mich preisgeben zu wollen,...) und ja, mit dem falschen mindset unterwegs.

3) Ja, an dem Punkt bin ich heute etwas gescheitert/ das war ein Magnet, der immer wieder stark angezogen hat. Nicht so sehr das Interviewartige, sondern dass langweilige Fragen/Erzählungen ihrerseits aufgekommen sind und ich mich fragte, wie kriege ich bessere Fragen hin und Infos aus ihr raus. Und ja, jeder der sich jetzt eins grinst, dass es da wohl an intelligenten Einfällen gemangelt hat, macht das völlig zurecht😉. Ich muss zugegeben, dass es für mich schwierig war, nur außergewöhnliche Fragen zu stellen.

4) Den Lifecoaching aus Stärken streichen, verstanden. Auch hier zeigt sich wieder, dass ich über die Zeit bei Dates eine Flucht in Themenfelder gemacht habe, die mir vertraut waren und wo ich mich entsprechend wohler gefühlt habe (beraten, klugscheißen, fachsimpeln, debattieren, optimieren). Das hatte eben nur nichts mit Dating zu tun, da hast du völlig recht. Bittere Einsicht, dass mir das passiert ist und ich es nicht erkannt habe. Mein Gedanke war irgendwie (das wurde mir auch öfter mitgeteilt), dass Frauen beeindruckt waren über die Tipps, Hinweise, teils auch dankbar. Das hat mich darin bestärkt und dachte so ein bisschen das ist mein USP 😂 und das ich Frauen so ins Bett kriege, weil wer beeindrucken kann, ist auch interessant. Mein Fokus war aber falsch. Ich will ihr keine Biographie verkaufen, sondern sie verführen.

5) Vor allem dem Punkt "Es ist am Anfang nicht wichtig, wer sie ist, was sie denkt, was sie fühlt,..." muss ich Beachtung schenken. Ich lasse mich viel zu sehr leiten, aber dazu später mehr. Wenn ich ehrlich bin, scheitere ich aus meiner Sicht auch daran, dass ich unsicher bin, ob ich ein cooler Typ bin. Und das zeigt sich an entscheidenden Stellen immer wieder (dieser Zweifel) und macht Risse in die Fassade meiner Bemühungen. Zumindest komme ich mir oft so vor, als würde/müsste ich etwas suggerieren (cooler Typ sein) und weil ich Zweifel daran habe, reagiere ich unsouverän (nicht cooler Typ like), wenn ich dem Bild nicht gerecht werde (was in jeder Hinsicht definitiv uncool ist). Es gab heute aus meiner Sicht eine bedrückende Zahl an Fällen, in denen ich bewiesen habe, dass ich einen weiten Weg zum cool sein habe. Auch und vor allem, was das Meistern ihrer Tests anging.

Was ich bei Dates suche? Ich möchte schöne Erinnerungen. Mir wurde vor kurzem schmerzhaft bewusst, dass ich mich nur an sehr wenige Dates positiv zurückerinnere. Das hat mich sehr traurig gemacht. Ich habe erkannt, dass ich daran selbst schuld bin und möchte nicht, dass es so weiter geht. Meine Ziele sind also schöne Erinnerungen und vor allem, diese auch positiv in Erinnerung zu behalten. Leider war es in der Vergangenheit auch so, da hätte noch so was schönes passieren können, ich bezweifle, dass ich es auch positiv wahrgenommen und so in Erinnung behalten hätte (Stichwort falsches mindset). Beziehung schließe ich aus. Mir geht es darum, mich neu zu erfinden.

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Field Report Episode 1: Friedhofsgelächter

Weibliche Hauptrolle: Edy, 19, HB 6.5 (heruntergestuft, weil das Licht am Tage bessere Erkennbarkeit ermöglicht)

Die Vorbereitung und der Anfang:

Ich muss schon sagen, Freunde, ich war nervös. Und das ist gut so. Mein Hirn habe ich die letzten Wochen vollgestopft mit Infos aus dem Forum und mein Date Auto war mit so viel theoretischem Wissen getankt, dass ich mich freute, endlich über den Asphalt zu donnern. Ein schönes Gefühl. Am Donnerstag Abend war ich noch auf einem Karaokeabend (unter anderem mit neuen Girls, da wird es vllt. ne kleine side story geben), erst spät nach Hause gekommen und gestern Morgen dann in der Vorlesung. Mein taktischer Fehler war, das Date direkt auf das Vorlesungsende zu legen, so hatte ich wenig Zeit, mich auf das Treffen einzustellen. Darüber hinaus hatte es vormittags geregnet und meine Alternativen zu Gummistiefel, peitschendem Wind und kaltem Nass waren rar gesäht (Madame hatte ja kaum Zeit, ins Kaffee zu gehen wäre eine ungewisse Perspektive gewesen). Die Fügungen meinten es dann aber doch noch gut mit mir und um 13 Uhr verdrückten sich die Schauer vollständig. Ich hatte im Chat die letzten Tage ziemlich dominant und fast schon dreist nicht nur durchgedrückt, dass sie sich mehr Zeit für mich nahm, sondern auch, dass sie direkt vor mein Wohnheim kam (ist ein anderer Campusteil). Das ganze machte ich ohne weitere Erklärung/Rechtfertigung, lediglich mit "ich möchte das wir uns hier treffen, komm einfach an den markierten Punkt" (hatte ein Bild aus meinem Zimmer gemacht und auf die Straße ein x markiert.). Damit investierte sie aus meiner Sicht an drei Stellen: 1) Überbrückungszeit von ihrem Vorlesungsende bis zu unserem Treffen 2) Verschob sie einen Termin für mich 3) Kam sie fremdbestimmt an einen markierten Ort. 

Meine Überlegungen waren die folgenden: 1) Wollte ich ihr sofort meine Wohnung zeigen, um Barrieren abzubauen, zweitens tatsächlich logistische Gründe, drittens, Macht demonstrieren und mir eine dominantere Ausgangssituation verschaffen und viertens, in einer mir vertrauten Umgebung storytelling auffahren.

Das überraschend schöne: Sie sagte zu. Sie kam zum vereinbarten Punkt und ich konnte sie etwas beobachten, während sie nicht genau wusste, wo ich war. Also rief ich sie an, öffnete das Fenster und grinste breit als sie mich entdeckte. Ich sagte ihr am Telefon, sie solle doch ums Haus kommen, ich würde ihr aufmachen. Ich hatte mir vorgenommen, sie positiv und strahlend zu empfangen und ihr ein Kompliment zu machen. Das tat ich auch. "Deine Schuhe passen richtig gut zu deinem Mantel" & "Gut siehst du aus, schön dass du da bist".

Mir fällt auf, dass ich das gerade zu routiniert schreibe und ein falscher Eindruck entstehen könnte. In Wahrheit müsst ihr euch die Situation sehr stressig vorstellen, nicht so smoth, wie es der Text suggerieren mag: 1. Hatte ich keinen Plan, wie lange die Vorlesung wirklich geht und ob mein Plan wirklich aufgeht, auf den ich mich verlassen hatte. Zudem war mein Kopf so voller Gedanken und ich fühlte mich so unter Zugzwang und Druck, alles mögliche richtig zu machen, dass ich völlig überdreht war. Gegen später dann war ich ein stückweit auch einfach nur fasziniert von der Tatsache, dass alles so funktioniert hatte, wie ich es mir ausgemalt hatte.

Ihr erster Kommentar zur ihr fremden Umgebung "Ich habe noch nie so eine ordentliche WG gesehen" (gut, dass sie meine WG ein paar Stunden zuvor noch nicht kannte). An dieser Stelle wird bereits meine fehlende Coolness, auch Überforderung, deutlich. Ich war nämlich irgendwie überrascht, dass sie das thematisierte. Die Wahrheit ist, dass ich gestern Morgen unter größter Zeitnot, Pfandfalschen unters Bett schmiss, einen Stapel heruntergefallener Spagetti im Kleiderschrank platzierte und eine Generalüberholung unseres Inventars vornahm, als wäre der alte Fiat Pinto nochmal kurz durchgesaugt worden, bevor er mit freshen Bildern und Vintage Filter auf wir-kaufen-dein Auto landen sollte. Kurz um: Ihre sichtliche Verwunderung und Überraschung und mein Wissen, was Sache war sowie die Tatsache, dass sie mir den schinken tatsächlich abkaufte, wirklich überrascht wirkte, überraschte mich selbst. Ich dachte kurz nach und erklärte ihr dann, dass mein Mitbewohner (wir sind eine 2er WG) eigentlich nie da sei und ich eigentlich faktisch alleine wohnen würde und etwas Sauberkeit ja nicht schaden würde (Intentionen sollten klar sein). Darüber hinaus kommentierte sie, warum ich eigentlich ein Hemd trug, bei ner Vorlesung. Ich erklärte, dass es genug aus meinem Kurs gebe, die völlig ungepflegt seien und wenig style hätten, man es ja nicht übertreiben müsse, aber so ein bisschen auf sich achten schon dazugehöre. Soweit so gut. Mein storytelling war übrigens, dass ich ihr feierlich erklärte, muss gewirkt haben, als wolle ich ihr eine Kücheneinrichtung verkaufen, so wie ich hin und her turnte, wie ich am Dienstag den Feuermelder beim Kochen auslöste, mich voller Panik in der Folge fasst ausgesperrt hätte und im Reflex meine Pfanne aus dem Fenster schmeißen wollte, sie dann aber doch nur auf den Holztisch stellte, den seither ein schöner Brandfleck ziert. Für irgendwas muss der ja jetzt gut sein.

Reflektion an der Stelle: Ich glaube für sie war einfach alles too much. Sie war einfach nur überfahren und überfordert. Was ich insgesamt reflektiere und auch an dieser Stelle deutlich wird, ist meine Schwäche, comfort zu erzeugen. Denn dafür muss man Eier haben, Ruhe. Und ich war nervös, zapplig, hektisch, wild fuchtelnd. Da fehlt es an Souveränität und eben auch an innerer Ruhe und Coolness. Das arme Mädel hätte erstmal angekommen sollen. Immerhin bat ihr mein Umziehen kurz Verschnaufpause.

Und so machte sich das Duo Zapplig und Überfordert auf die Reise. (Als ich den Text gestern Nacht schrieb, ist dieser Absatz irgendwie verloren gegangen. Ich habe ihn heute Abend nochmal nachskizziert. Für euch Leser wird es kaum einen Unterschied machen. Für mich als Autor ist es etwas bitter. Falls es also einen kleinen stilistischen Bruch zu beklagen gibt, möge er hiermit erklärt worden sein). Ja, liebe Freunde, und jetzt kommt der shittest, den ich nicht bestanden habe, ich bin gnadenlos durchgerasselt. Wir, haben kaum das Haus verlassen, da fällt mir auf, dass ich mir zwar viele Gedanken gemacht habe, was ich ihr sagen möchte und auf was ich alles achten will, aber wo ich mit ihr eigentlich spazieren will, wusste ich nicht (böses foul von meiner Seite). So gab ich ohne Ziel grob eine Richtung vor und war leicht abgelenkt, merkte zwar, dass sie die erste Pfütze voll mitnahm, und versuchte in der Folge einerseits, möglichst gut in ein Gespräch zu starten, mir aber anderseits eine Route zu überlegen. Und in genau diese Gedankenwelt platzte sie plötzlich rein und sagt frech „Ach im Übrigen, du brauchst gar nichts sagen, wegen schwer beschäftigt, dabei bist du derjenige, der erst am heutigen Freitag Zeit hatte“. Und ja, da fiel mir nichts sauberes drauf ein. Meine Gedanken waren damit beschäftigt zu rekonstruieren, was der kommunizierte Grund der Verschiebung auf Freitag war. Über den intensivierten, dass ich ihr die Absage vom Dienstag „heimzahlen“ und mich rar machen wollte, kam ich schnell. Aber was sagen? Es vergingen ein paar Momente und Bunker taumelte angeschlagen. Ich faselte was daher, von wegen, dass ich ja im Master sei (Fremdscham) und allgemein viel losgewesen sei diese Woche (schwach). Wie kam es dazu? Ich war schlicht überfordert. Zu viele Gedanken, die ich sortieren wollte, gleichzeitig, bereits erlebtes verarbeiten, Route planen und damit faktisch abgelenkt. Sie hatte mich komplett auf dem falschen Fuß erwischt, für mich ein unpassender Zeitpunkt, indem es eben einfach nicht vorgesehen war oder ich damit gerechnet hatte, dass sie mich testet oder in die Bredouille bringen würde . Ich hätte mir eine kurze Auszeit gewünscht, einen Stoppbutton, kurz durchdenken, ausrichten, losgehen. Dating findet aber bekanntlich in Echtzeit statt. Und dass ich an dieser Stelle gescheitert bin, konnte und wollte ich so nicht stehen lassen. In der Folge kam ich die nächsten Minuten immer wieder kurz auf die Thematik zurück und arbeitete heraus, dass ich am Mittwoch ja damit beschäftigt war, meine Pfanne nicht aus dem Fenster zu werfen (falsch Dienstag, Mittwoche hatte ich lange Vorlesung) und am Donnerstag beim Karaoke. Niederlage abgewandt, aber höchst unsouverän und zu einem hohen Preis: Das war nämlich dann auch in der Folge das einzige und letzte Mal, dass sie frecher wurde, flirtete, mich forderte und sonst wie für Spannung und Puls sorgte. Ich habe den Eindruck, dass ich da ein kleines Pflänzchen, dass sich gerade beim ersten Versuch mutig versuchte aufzurichten, mit einmal komplett zerdabt habe. Was wäre besser gewesen? : Sagen, dass ich das grad auch nicht weiß, ehrlich sein oder ihr den Punkt gönnen und recht geben? Im Nachhinein tendiere ich zu letzterem. Das liegt daran, dass ich reflektiert habe, sie völlig falsch eingeschätzt zu haben (und mich deshalb auch falsch entschieden hatte). Ich dachte, sie sei eine freche, fordernde 19 jährige, die eine führende Hand braucht und in ihren Platz gedrückt werden muss und möchte. Im Nachhinein habe ich aber eher den Eindruck, sie ist ein sehr unsicherer, verkopfter Mensch. Im späteren Verlauf fielen Sätze wie, dass sie versuche, es allen recht zu machen (und das glaube ich ihr auch) und meine geäußerte Vermutung, den Eindruck zu haben, dass sie ein verantwortungsvoller Mensch sei, bestätigte sie umgehend. In der ersten Phase des Dates war ich aber dermaßen überdreht und meinem falschen Eindruck hörig, dass ich sie nach strich und faden neckte, provozierte und versuchte, meine gesamten Vorhaben pausenlos umzusetzen. Dabei habe ich sie als Individuum schlicht verloren. Ich fühlte mich nach ihrer ersten Provokation ja auch noch zusätzlich bestätigt.

Die necks waren insgesamt einfach zu viel, zu schnell, sie konnte kaum erzählen oder reden, da machte ich schon einen Kommentar. Ich glaube das ein oder andere hat sie auch getroffen. Das tut mir natürlich leid, war nicht meine Intention. Auch das ist eine negative Eigenschaft von mir: In jeder Sekunde glauben zu müssen, dass man jetzt wieder irgendetwas zeigen muss. Jeder Kieselstein wird zum Anlass genommen, einen Spruch zu bringen und aus jedem Moment wird versucht, etwas zu kreieren. Fehlende Souveränität eben. Besser und intelligenter wäre, an den richtigen Stellen zu kommentieren. So glaube ich, dass ich eine eh schon unsichere Person, die auch noch überfordert war, durch mein Verhalten noch stärker verunsichert habe. Keine gute Sache. Mir fiel das etwa nach 10 Minuten auf, da von ihr erstens nichts groß kam und sie zweitens in ihrer Stimmlage zu erkennen gab, damit nicht richtig umgehen zu können, verletzt schien, in sich gekehrt usw. Sie nahm es nicht so spaßig auf, wie es die Intention war und ich erwartet hatte. Ich merkte zwar, dass ich etwas ändern musste, aber hatte noch nicht reflektiert, was das Problem war und so, ja richtig, wurde fleißig weiter gefeuert. Davon mal abgesehen, waren viele meiner necks auch einfach schwach und schlecht. Wie es eben ist, wenn man versucht, jeden Krümel als Gebäck zu verkaufen.

Ein paar gute necks waren aus meiner Sicht aber auch dabei: Sie erzählte mir etwa, das ihre Mutter nicht fotografieren könne, und in dem Kontext fiel der Ausdruck, dass sie ihr Mutter schieben müsse (warum auch immer), worauf hin ich sagte "was, du schiebst deine Mutter, wie kann ich mir das vorstellen", und lief dann mit entsprechender Gestikulation vor ihr her. Sie lachte. Oder meine Ausführungen zur Schwere ihrer Handtasche, dass sie Hinkelsteine tragen würde und das ganze als Waffe benutzen könne (Ihr merkt schon, alles ging auf ihre kosten…ich machte mich ziemlich über sie lustig und veräppelte sie eben)

Was durchaus auch gut war, ich griff immer wieder die Pfützenthematik auf und übertrieb, wie sie da angeblich reingestampft sei, machte sie ständig auf Pfützen aufmerksam,...aber auch hier hatte ich sehr schnell das Gefühl, dass das ganze ausgelutscht sei und mehr nerven würde als lustig war. Zur Wahrheit gehört auch, dass ich mir unsicher war, ob sie aus Überzeugung oder Verlegenheit lachte. Sie meinte auch manchmal "Oh Gott" ala "oh man, wo bin ich hier nur reingeraten", aber nicht im Sinne von "ich bin angewidert", sondern eher im Sinne von  "oh man ist das kindisch, was für ein Kindergarten hier". Ich könnte es ihr nicht verübeln. Wie gesagt, ich habe es übertrieben.

Ein paar unnötige, fremdscham necks (Kieselstein Thematik) waren auch dabei: Sie lief mal in die Nähe einer Wiese, vom geteerten Weg ab, sicher abgedrängt von mir, weil ich schief lief, was ich zum Anlass nahm, ihr zu erklären, dass wir hier in der Stadt seien, was eine Straße sei und ich ja nicht wüsste, wie das bei ihr auf dem Dorf sei, aber wir Stadtmenschen würden auf der Straße laufen. Ich weiß nicht, aber das hätte nicht sein müssen.

Ruhmreicher war, dass ich ihr tief in die Augen schaute, insgesamt aktiv war, nichts berufliches erzählte, kein Lifecoaching praktizierte, nicht melancholisch wurde oder tiefsinnig. Jedem, dem beim Lesen über meine schlechten necks das kotzen kommt, bitte ich, die Umstände zu berücksichtigen und wo ich herkomme. (Stellt euch einen Typen vor, der weitblickend in die Abendröte schaut und beim ersten Date sein weibliches Gegenüber fragt, was eigentlich ihre Lebensvision sei. Das war ich) Für mich war das also schon eine Leistung, nur leichte Themen zu beackern, auf Spaß, Freude und Erzeugung von Spannung aus zu sein. Wir liefen vergleichsweise eng, ihre Hinkelsteine aber zwischen uns. Ich suchte ziemlich viel Körperkontakt, was sie zumindest zuließ, nahm sie in den Arm oder streichelte ihren Rücken, wenn sie einen meiner deplatzierten Sprüche ertragen hatte, aber an dieser Stelle merkte ich auch, dass ich mich neu aufstellen musste. 

Und so wechselte ich mehr zum Thema reisen und trips, was sie gleichfalls überforderte und unangenehm wurde, weil ich, viel gesehen in früheren Tagen, sie, noch nie groß unterwegs gewesen. Schwierig. Und das mag jetzt daran liegen, dass ich sie so verunsichert habe, aber Fakt ist auch: Gemeinsame Themen zu finden, gestaltete sich schwierig. Was mir in jedem Fall auffiel: Sie war sehr aufmerksam, was ich sagte und tat. Und sie reagierte darauf. Einmal lief ich so etwas auf Zehenspitzen, sie wollte sofort wissen, warum. Ich laß einen Autosticker vor, sie schaute sofort. Etwas fragend hinterließ mich folgendes: Wir liefen einmal im Wald an einem knutschenden Paar vorbei, Studenten 100%, was ich zum Anlass für storytelling nahm ("was schätzt du, wie oft haben die sich gesehen"...) woraufhin sie sagte, vllt. kennen die sich ja gar nicht. Hä? Hab das natürlich gleich spielerisch aufgezogen und versucht, das knutschende Paar zum Aufbau sexueller Spannung zu nutzen, aber entweder sie wollte das generell nicht oder hatte ein Problem mit der Öffentlichkeit der Aktion an sich. Sie schien in jedem Fall abermals: Überfordert. In jedem Fall war es schwierig, spielerisch zu sein, weil sie aus meiner Sicht einfach auch selbst nicht verspielt war. Ihr fehlte die Lockerheit und ja, jeder der sich jetzt denkt, kein Wunder, bei deinem Verhalten, ja bin schuld daran. Ein bisschen schade war, dass man sich nicht hinsetzten konnte, das hatte ich angestrebt, aber weil ich merkte, dass sie das nicht wollte, wieder verworfen. Die Bänke waren ja auch noch nass. Denke das hätte unserem Gespräch aber gut getan. 

Neben meiner Selbstkritik muss ich etwas an ihr kritisieren, dass sie ultralangweilige Themen aufgriff. Oder solche, die einfach nicht für ein Date nützten. Beispiel? Ich ließ sie mal über eine längere Phase erzählen und sie plapperte etwas über den Aufbau eines Fragebogens, der als Checkliste diente, um Patienten aufzunehmen. Jo. Okay. Nächster Satz: Wenn sie da was falsch notiert, da sterben Leute, da steht sie unter druck. Okay, eingreifen. Insgesamt war ich hier aber im Zwiespalt: Lasse ich sie erzählen, um vielleicht comfort aufzubauen und ihr Sicherheit zu bieten? Oder switische ich das Thema oder suche nach lustigen Aspekt in ihren Erzählungen, um auf Abenteuer und Spaß zu provozieren. Gefragt hat sie mich fast gar nichts. Außer, wann ich Vorlesungsfrei hätte unter der Woche (versteckter hint?) und was anderes zum Studium. Allgemein hatte ich den Eindruck, sie wollte sich "einfach normal, gut bürgerlich (langweilig) unterhalten, vorzugsweise über das Studium austauschen, wie Schulkinder, die über ihre Lehrer lästern. Das Spiel habe ich einfach nicht mitgespielt und dazu stehe ich auch. Da doch lieber meine Fremdscham necks. Noch einen? Es ging um die dreckigen Schuhe und sie meinte sowas wie "Also entweder man braucht neue Schuhe oder man packt sie in die Waschmaschine - oder was willst du sonst machen" Ich "Du kannst sie für mich sauber machen". Entsetzen und ein bisschen "hat er jetzt nicht gesagt". Ja, etwas Machogelaber war leider auch dabei. Sie unterstellte mir unabsichtlich, dass das Auslösen des Feuermelders Beweis für meine fehlenden Kochkünste sei, worauf hin ich einen auf entsetzt tat und entgegnete "Okay, dann ist klar, dass du in Zukunft für mich kochen musst". Ich weiß nicht Leute, ist das schlagfertig oder peinlich? Es fühlt sich nach beidem an. Sie war jedenfalls etwas entsetzt, aber mehr in dem Sinne von "hat er jetzt nicht wirklich gesagt" als dass sie sich über die Aussage an sich störte. Ihr fiel auf das ganze jedenfalls nichts ein. Ich glaube sie traute sich auch in der Folge weniger zu sagen, weil ja von mir alles genutzt wurde, um zu necken und mich über sie lustig zu machen. Insgesamt konnte ich ja offensichtlich viel machen, von vielem Körperkontakt über dumme Sprüche ohne ernsthaften Block. Das einzige, wogegen sie sich wirklich wehrte, war das auf die Bank sitzen. 

Der stärkste Moment des Dates ist mit dem skurrilsten verbunden und sinnbildlich für das gesamte Date. Nachdem ich kurz stehen blieb, ihr nochmal ein Kompliment für ihren Style machte und ihr Parfüm lobend erwähnte, erwiderte sie mein Kompliment mit dem style und ich hatte kurz das Gefühl, jetzt läuft es, sie schien befreit, schaltete ihren Kopf aus....

und...

…und…

fragte mich, "und was ist das"

ich, schaute verdutzt nach rechts, dachte kurz nach und sage, "das ist ein friedhof"

sie, schaltet ihr Hirn wieder ein, schämt sich einerseits und meint wie peinlich das doch sei, versteckt sich halb hinter einem Baum und lacht andererseits über ihre Frage und meine direkte Antwort. Ich lache ebenfalls.

Man muss dazusagen, dass ich immer wieder davor, Spaßhalber, das date als Kulturreise betitelte, irgendwelche Gebäude kommentierte usw., was bis zu diesem Zeitpunkt sicherlich auch unnötig war, anstrengend und deplatziert wirkte (was will der junge, mich für blöd verkaufen?!), mit dieser Frage aber irgendwie urplötzlich an Sinnhaftigkeit gewann. Welch eine Ironie.

Irgendwann lief madame schneller und blickte aufs Handy. Das hatte mich etwas aus dem Hier und jetzt gerissen. War das date etwas schon vorbei? Ja.

Hier kommen wir zu einer anderen grundlegenden Schwäche von mir bei Dates: Das Ende, der Abschied. Mich verunsicherte, dass sie plötzlich schneller lief, fast zu flüchten schien, die Atmosphäre schien zu wechseln und ja, mein Fehler war, dass ich wieder unsicher wurde, mich von diesem Trend anstecken ließ. Irgendwie tat es mir weh, dass ich aus meinem Frame gerissen wurde. Vielleicht wurde ich auch Opfer meines eigenen Zaubers. An dieser Stelle bekam meine Fassade jedenfalls risse und ich meinte plötzlich, dass ich ein schlechtes Gewissen habe, weil ihre Freundin ja warten müsse usw. was sie verneinte. 

Reflektion: Frauen, die gegen Ende des Dates schneller laufen, verunsichern mich. Das hat dem Treffen insgesamt nicht gut getan. Wer will schon gerne schnellen Schrittes zum Auto laufen. Die Dynamik änderte sich.

Hier habe ich mein Verhalten und meine Stimmung nicht schnell genug reflektiert und aufgefangen. Ich wurde leicht trüb gestimmt und wusste nicht mit der Situation umzugehen. Deutlich wurde das vor allem daran, dass ich kurz vor dem Auto sagte, dass ich das Gefühl habe, dass sie gestresst sei (oder so ähnlich), woraufhin sie völlig verwundert reagierte "ne wieso?". An dieser Stelle wird auch deutlich, wie schwierig es mir fällt, Situationen und Gefühle von Frauen zu lesen und richtig zu deuten. 

Meine Verabschiedung war dann auch so ziemlich der Tiefpunkt meiner Performance. Da war dann nicht mehr der lockere, neckende, sondern eher einer, der hoffte, dass die Nachbarin nochmal ein Auge zudrückt, obwohl der Schaden ihrer kaputten Fensterscheibe zu beklagen war. Auch hier wieder mal. Völlig unsouverän.

Verabschiedung im O-Ton war dann ungefähr so: Sie "Du brauchst jetzt aber nicht noch vor bis zu meinem Auto laufen" – Wir, umarmen uns länger, geht eher von mir aus (Ist ein Parkplatz, der dreckig ist. Ich war gedanklich noch damit beschäftigt, mich zu fragen, ob das jetzt gut ist ala sie will mich schützen, nicht, dass ich meine Schuhe dreckig mache, oder sie mich loswerden will.) Da war sie schon fast weg und ich, mit mir irgendwelche Gedanken mache, wie ein cooles Ende zu gestalten sei, geschweige denn ein solches umzusetzen, schon lange zu spät dran.

Ich "Okay, schreib mir, wenn du gut zu Hause angekommen bist"

Sie "Ja, ich versuch dranzudenken, ich denke da aber nicht immer dran, also ich vergesse das manchmal"

Ich: mache einen Blick aus einer Mischung eines Hundes, der traurig ist, dass er kein Leckerli kriegt und einer angepissten Kindergärtnerin, die gerade eben Sven Sören ermahnt hat, er solle aufhören, Lennart-Heinrich mit dem Köchlöffel zu schlagen, woraufhin ersterer gleich weiter macht, nachdem sich die Kindergärtnerin von ihm abwenden will.

Sie wirkt im Zwiespalt und geht, ich stehe etwas verdutzt da, drehe mich um und gehe auch.

Sie erwähnt noch irgendwo, irgendwann, irgendwie, dass sie das Treffen "schön" fand, wir verabschieden uns jedenfalls.

Auf dem Heimweg denke ich nach uns schreibe ihr "Pass auf dem Parkplatz auf die Pfützen auf" Ende.

 

Fazit:

- Meine chaotische Erzählung des Endes spiegelt meine Wahrnehmung wider. Man war ich da wieder deplatziert und überfordert.

-Ich bin stolz auf mich, dass ich vieles umgesetzt habe, was ich mir vorgenommen habe und da insgesamt ein völlig anderer Charakter gedadet hat als üblich. Gleichzeitig entsetzt bin ich über die schlechte Performance, die dem inhaltlich zugrunde liegt. Die fehlende Souveränität und meine Schwäche, Comfort zu erzeugen, nehme ich als learning mit. Sicher aber auch, was mir alles für Kram durchgelassen wurde. Sie gefällt mir. An das Date denke ich abwechselnd mal gerne und mal voller Schuldgefühle zurück.

-Was mich durchaus beschäftigt ist, wie es mir kurz nach dem Date gegangen ist: Mir ging es grauenhaft. Vielleicht lag es daran, dass ich mich schlecht fühlte wegen meiner necks. Ich hatte nichts gegessen, vielleicht lag es auch daran. In jedem Fall aber fühlte ich mich völlig leer, ausgebrannt, platt, überfordert und überfahren. Gleichzeitig gierte ich nach mehr, wie ein Drogenkonsument auf seinen nächsten Kick, voll auf Adrenalin. In der Folge lief ich wie besessen durch die Bildungseinrichtung, wollte schon wieder neue Frauen ansprechen, konsumieren und auf meinem Trip bleiben. Ich glaube, dass Thema war, dass ich plötzlich so eine Einsamkeit verspürte. Nach dem ganzen Halli-Galli der letzten Stunden und 1 1/2 Tage war jetzt ein Treffen doch sehr plötzlich zu Ende gegangen und das setzte mir unglaublich zu. Ich hatte eine solche Reizüberflutung und fühlte mich auf kaltem Entzug. Das war richtig extrem. Es dauerte sicher zwei Stunden, bis ich einigermaßen klar war. Sowohl von den Gefühlen, als auch Gedanklich. In meinem Kopf sprossen die wildesten Gedanken zum Date, von "es war eine Katastrophe, was habe ich nur getan, das arme Mädel" zu "ich habe so viel gelacht und Madame auch, wie sonst nicht - so schlecht kann es nicht gewesen sein". Insgesamt war und bin ich völlig fertig und so mein Eindruck auch selbst völlig überfordert von dem neuen Ich, dass da gestern gedatet hat. Nicht nur für Madame war das eine Herausforderung, sondern auch für mich. Soweit mal der Stand. In der Zwischenzeit weiß ich, dass sie mir zwei tränen lachende Smileys auf meine Parkplatznachricht schrieb und auch, dass sie zu Hause angekommen sei. Von mir seither keine Nachricht. Ob sie sich weiter sehen möchte und wie sie zu unserem Date steht, welchen Eindruck sie hat, keine Ahnung. Mein Plan war eigentlich, mit ihr was essen zu gehen und dann den FC zu provozieren. Kann aber null einschätzen, wo ich da bei ihr stehe und ob das richtig wäre. Eben auch, weil sie ja meinte, dass sie jemand sei, der versucht, es allen recht zu machen, habe ich da etwas Gewissensbisse. Das liegt daran, dass ich das Gefühl habe, dass ich sie zusätzlich belasten und zerreißen würde. Meiner Meinung nach läuft sie mit ihrer Einstellung Gefahr, eigene Interessen zu vernachlässigen, ist immer unter Strom und kann nicht abschalten. Sie läuft Gefahr ausgenutzt zu werden, was ich eigentlich ja schon gemacht habe und das will ich nicht, fühlt sich schlecht an. Jedenfalls nicht gerade die beste Ausgangslage für unbeschwerte Zeiten. In diesem Sinne, bleibt es stürmisch. Passend dazu regnete es gestern Nacht auch wieder.

Euer Bunker

Schreibt gerne Eure Einschätzung und Meinung 🙂

bearbeitet von Bunker Spreckels
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vor 17 Stunden, Niemann-N schrieb:

Pauschal: schön, gönne ich Dir. Hab's nicht gelesen, weil zulang. 

 

vor 9 Stunden, Neo1 schrieb:

Wall of text, hab's überflogen, aber wo ist das Interessante?

Danke für Euer Feedback. Kritik ist angekommen und werde ich zukünftig beachten.

Das interessante ist strg f "der stärkste Moment" 🙂

Habe im Folgenden auch nochmal eine gekürzte Version erstellt . VG Bunker

bearbeitet von Bunker Spreckels
Update

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vor 22 Stunden, Bunker Spreckels schrieb:

Zusammenfassung Field Report Episode 1: Friedhofsgelächter

Weibliche Hauptrolle: Edy, 19, HB 6.5 (heruntergestuft, weil das Licht am Tage bessere Erkennbarkeit ermöglicht)

Wir laufen los, sie sagt plötzlich frech „Ach im Übrigen, du brauchst gar nichts sagen, wegen schwer beschäftigt, dabei bist du derjenige, der erst am heutigen Freitag Zeit hatte“. Und ja, da fiel mir nichts sauberes drauf ein. Meine Gedanken waren damit beschäftigt zu rekonstruieren, was der kommunizierte Grund der Verschiebung auf Freitag war. Über den intensivierten, dass ich ihr die Absage vom Dienstag „heimzahlen“ und mich rar machen wollte, kam ich schnell. Aber was sagen? Dass ich an dieser Stelle gescheitert bin, konnte und wollte ich so nicht stehen lassen. In der Folge kam ich die nächsten Minuten immer wieder kurz auf die Thematik zurück. Niederlage abgewandt, aber höchst unsouverän und zu einem hohen Preis: Das war nämlich dann auch in der Folge das einzige und letzte Mal, dass sie frecher wurde. Was wäre besser gewesen? Sagen, dass ich das grad auch nicht weiß, ehrlich sein oder ihr den Punkt gönnen und recht geben? Im Nachhinein tendiere ich zu letzterem. Das liegt daran, dass ich reflektiert habe, sie völlig falsch eingeschätzt zu haben (und mich deshalb auch falsch entschieden hatte). Ich dachte, sie sei eine freche, fordernde 19 jährige, die eine führende Hand braucht und in ihren Platz gedrückt werden muss und möchte. Im Nachhinein habe ich aber eher den Eindruck, sie ist ein sehr unsicherer, verkopfter Mensch. Im späteren Verlauf fielen Sätze wie, dass sie versuche, es allen recht zu machen (und das glaube ich ihr auch) und meine geäußerte Vermutung, den Eindruck zu haben, dass sie ein verantwortungsvoller Mensch sei, bestätigte sie umgehend. In der ersten Phase des Dates war ich aber dermaßen überdreht und meinem falschen Eindruck hörig, dass ich sie nach strich und faden neckte, provozierte und versuchte, meine gesamten Vorhaben pausenlos umzusetzen. Dabei habe ich sie als Individuum schlicht verloren. Ich fühlte mich nach ihrer ersten Provokation ja auch noch zusätzlich bestätigt.

 

Zur Wahrheit gehört auch, dass ich mir unsicher war, ob sie aus Überzeugung oder Verlegenheit lachte. Sie meinte auch manchmal "Oh Gott" ala "oh man, wo bin ich hier nur reingeraten", aber nicht im Sinne von "ich bin angewidert", sondern eher im Sinne von  "oh man ist das kindisch, was für ein Kindergarten hier". Ich könnte es ihr nicht verübeln. Wie gesagt, ich habe es übertrieben. Ruhmreicher war, dass ich ihr tief in die Augen schaute, insgesamt aktiv war, nichts berufliches erzählte, kein Lifecoaching praktizierte, nicht melancholisch wurde oder tiefsinnig. Ich suchte ziemlich viel Körperkontakt, was sie zumindest zuließ, nahm sie in den Arm oder streichelte ihren Rücken, wenn sie einen meiner deplatzierten Sprüche ertragen hatte.

 

Was ich an ihr kritisieren muss, dass sie ultralangweilige Themen aufgriff oder solche, die einfach nicht für ein Date nützten. Beispiel? Ich ließ sie mal über eine längere Phase erzählen und sie plapperte etwas über den Aufbau eines Fragebogens, der als Checkliste diente, um Patienten aufzunehmen. Jo. Okay. Nächster Satz: Wenn sie da was falsch notiert, da sterben Leute, da steht sie unter druck. Okay, eingreifen. Insgesamt war ich hier aber im Zwiespalt: Lasse ich sie erzählen, um vielleicht comfort aufzubauen und ihr Sicherheit zu bieten? Oder switische ich das Thema oder suche nach lustigen Aspekt in ihren Erzählungen, um auf Abenteuer und Spaß zu provozieren?

Der stärkste Moment des Dates ist mit dem skurrilsten verbunden und sinnbildlich für das gesamte Date. Nachdem ich kurz stehen blieb, ihr nochmal ein Kompliment für ihren Style machte und ihr Parfüm lobend erwähnte, erwiderte sie mein Kompliment mit dem style und ich hatte kurz das Gefühl, jetzt läuft es, sie schien befreit, schaltete ihren Kopf aus....

und...

…und…

fragte mich, "und was ist das"

ich, schaute verdutzt nach rechts, dachte kurz nach und sage, "das ist ein friedhof"

sie, schaltet ihr Hirn wieder ein, schämt sich einerseits und meint wie peinlich das doch sei, versteckt sich halb hinter einem Baum und lacht andererseits über ihre Frage und meine direkte Antwort. Ich lache ebenfalls.

 

Versuche es das nächste Mal noch kürzer zu werden. Schreibt gerne Eure Einschätzung und Meinung 🙂

 

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Field Report Episode 2: Kopierer klauen

weibliche Hauptrolle: Leni, 19, HB6

Als ich am vergangen Mittwoch verdauen musste, dass ich den Feuermelder auslöste und den WG Tisch durch einen Brandfleck meiner Pfanne verunstaltetet hatte, ging ich gegen spät Abends nochmal vor die Tür, um frische Luft zu schnappen. Damit das ganze sinnvoll verbunden wird, nahm ich ein paar Pfandflaschen zum Auto mit. Und wen sehe ich da, als ich mein Wohnheim verlasse auf einer Treppe sitzen und rauchen? Eine HB6 in Pulli, stark in sich gekehrt. Ich laufe mit meinen Pfandflaschen vorbei, grüße freundlich und denke mir, wenn ich zurückkomme und sie sitzt immer noch da, approache ich. Gesagt getan. Es stellt sich heraus, dass sie Leni heißt, Zeptum und diverse Ohrringe und Tattoos besitzt, Erstsemesterstudierende ist und bisher keinen großen Kontakt zu Leuten hat. Sie macht einen zurückhaltenden, introvertierten Eindruck und strahlt Unerfahrenheit aus. Gleichzeitig wirkt sie sehr lieb, ist mir von grund auf sympathisch und macht den Eindruck, als würde sie keiner Fliege etwas zur Leide tun. Ich sitze mich zu ihr, wir unterhalten uns, ich necke sie etwas, suche leichten Körperkontakt und als sie erwähnt, dass sie einen "Lieblingsort" hat, stehe ich spontan auf und sage einfach "Zeig mal". Sie wirkt überrascht und überfordert, aber hat nichts dagegen einzuwenden und so machen wir uns auf den Weg. Sie in Pantoffeln und Jogginghose unterwegs, wirkt sehr offen und neugierig, erzählt immer wieder aus ihrem Leben und wir viben einfach, als würden wir uns schon ewig kennen, während wir zu einer Bank gehen, die ungefähr 100 Meter vom Wohnheim entfernt ist. Sie: "Das Graß ist nass, jetzt sind meine Socken nass" Ich: "Ja, du wolltest mir unbedingt deinen Lieblingsort zeigen".

Strategischer Fehler: Sie erwähnt, dass sie hier öfter sitzt und telefoniert, ich erinnere mich tatsächlich daran, sie hier schonmal telefonieren gesehen zu haben und erwähne das auch noch, was natürlich cringe des todes ist, relativiere das ganze aber irgendwie wieder. Nach einer gewissen Zeit frage ich sie, ob sie mal einen spannenden Ort sehen will, sie stimmt zu und so machen wir uns wieder spontan auf die Reise. Madame hat zu dem Zeitpunkt bestimmt die vierte Zigarette geraucht, wir kennen uns zu diesem Zeitpunkt vielleicht eine halbe Stunde. Ich habe nämlich die Schlüssel für ein Teilgebäude der Bildungseinrichtung, das einen Balkon hat und einen ziemlich guten Ausblick bietet. Da es Nacht und ruhig ist, wirkt alles irgendwie sehr verboten und abenteuerlich, als ich eine Haupttür aufschließe. Sie: "Ist das erlaubt?" Ich: "Nein, das ist verboten, wir sagen einfach es war deine idee" Sie: „Hat jeder dafür einen Schlüssel?“ Ich: „Ja klar, die geben einfach jedem Studierenden einen Schlüssel, wieso auch nicht?!“. Und so laufen wir nachts alleine durch die Gänge, teils im dunkeln. Sie folgt mir unauffällig. Auf dem Balkon ist sie beeindruckt und happy, macht Fotos und freut sich. Ich verbleibe nicht lange, mache Andeutungen, dass ich weiter will und sie folgt wieder. Ich laufe kommentarlos zu einem Büroraum, schließe auf und verschaffe mir drinnen einen Überblick. Dann packe ich einen Drucker und fordere sie auf, das Licht zu halten während ich den Drucker in seinem Karton verstaue, losmarschiere und sie bitte, dass Licht auszumachen. Im Vorbeigehen fordere ich sie auf, einen Stapel Kopierpapier mitzunehmen. Der Raum ist damit komplett leer. Sie „Wir klauen jetzt aber nicht gerade einen Drucker?“ Ich: „Doch klar, was denkst du denn. Und du machst dich strafbar, weil du Kopierpapier mitgehen lässt“. Und so laufen wir quer über den Campus, ich bestückt mit einem Drucker, Gehilfin Madame ausgestattet mit Papier unterm Arm und irgendwie gewinne ich den Eindruck, dass ihr das ganze gefällt . Als hätte sie auf so etwas gewartet und wollte einfach etwas abendteuer. Ich laufe zu meinem Wohnheim, sage ihr, dass sie Türen aufhalten soll, nehme sie wie selbstverständlich mit in mein Zimmer, frage sie, wo ich was jetzt verstauen soll und abschließend setzten wir uns wieder draußen auf die Treppe ihres Wohnheims. Sie raucht erneut. Wir reden über Beziehungen und sie erwähnt, dass sie sich nicht vorstellen kann, lesbisch zu sein, weil sie einen dominanten Partner möchte und eine Frau das für sie nicht ausstrahlt. In meinem Kopf explodiert ein ganzes Spektrum der wildesten Sachen, die ich mit ihr anstellen will, doch ehe ich mich versehe, tauchen zwei weitere HBs aus ihrem Wohnheim auf, die sich uns als rauchende Vera, HB6, und Jonara, HB7, vorstellen. Es wird gesmaltakt, gelacht, Leni erzählt, wie ich creepy ums Eck kam mit meinen Pfandflaschen, ich lasse das mal so stehen und gönne ihr den Punkt, Vera und Jonara wollen meine Nummer und Vera fragt „Wollt ihr morgen mit zum Karaoke kommen“. Ich überlege kurz und sage ohne Leni zu fragen „Ja, wollen wir“.

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Side Story & Update (mit der Bitte um Einschätzung, für die eiligen unter euch, habe ich diese zwei Passagen kursiv markiert) Karaoke Abend

Leider macht Leni einen Tag später nen polnischen Abgang, was deshalb ärgerlich ist, weil ich ihre Nummer nicht habe. Da habe ich mich einfach verspekuliert. Vera ist so ne Partyfeiertante, die trotz ihrer 23 Jahre schon sehr abgekämpft aussieht und sich größte Mühe gibt, noch vor 25 ein Doppelkinn zu entwickeln. Sie versucht ihren abgekämpften Körper mit kiloweise Make-up und gutem Style in eine Form zu halten, wie Teigausstecher zu Weihnachten und durchlebt gerade wohl unbewusst die primetime ihres Lebens mit viel Nikotin, Alkohol, Feiern und belanglosen Kontakten. Jonara ist ihre „beste Freundin“, wobei ich mir sicher bin, dass es eine dieser Frauenkonstellationen ist, die jetzt jeden Tag miteinander abhängen, sogar zusammen wohnen, alles miteinander teilen und, sobald sich nach dem Studium die Lebensphase ändert, nicht mal mit der Wimper zucken werden, sich in andere Richtungen zu orientieren. Habe diese Art von Dynamik nie nachvollziehen können. Jonara, tja, scheint sich einfach damit zu begnügen, dass sie eine HB7 ist. Sie spricht fast nichts, wirkt abwesend und einfach, als müsste sie einen Euro ins Sparschwein werfen, wenn sie ein Wort sagt. Sie macht einen sehr distanzierten, hochnäßigen Eindruck, fast schon arrogant und desinteressiert. Sie ist klein, hat einen guten Style, zu viel schminke im Gesicht, gefärbte rote Haare, eine kleine Stupsnase, ist polnischer Herkunft und macht mich irgendwie neugierig. Da ich auch polnische Wurzeln habe, reden wir kurz aber mehr als Einsilbigkeit ist da nicht. Ein Kollege, der zusammen mit Vera, Jonara und mir mit beim Karaoke ist, meint „Die ersten 5 Treffen mit Jonara hat sie gar nichts gesagt“. Ich denke also es liegt nicht an mir. Ich bin definitiv interessiert, weiß aber nicht genau wie ich das anstellen soll. Will mich auch nicht verbrennen. Ideen?

Update (Was isch los?):

-Am Mittwoch habe ich noch eine HB6.5 auf einer Messe an meiner Bildungseinrichtung approacht. Sie studiert Maschinenbau, war mir sehr sympathisch, hat rote Haare und ist neben Leni und Edy die dritte Erstsemesterstudierende in meinem Nummerndeck. Da freu ich mich doch. Am heutigen Sonntag habe ich ihr einfach ein Bild aus Berlin geschickt, wo ich vor zwei Wochen war und „Grüße aus Berlin“ geschrieben. Sie schrieb mir zurück, dass ich wohl die falsche Nummer erwischt hätte. Ich antworte, dass ich Bunker sei und sie am Mittwoch auf der Messe angesprochen hätte ; ). Mal schauen, ob mein Mut zu viel des guten war (oder mir die kleine tatsächlich ne falsche Nummer gegeben hat) Update: „Achsoo Entschuldigung ich hatte dich ja noch nicht eingespeichert deswegen war ich kurz verwirrt“

-Gestern Abend habe ich dann Edy geschrieben „Hey Edy, lass bei Gelegenheit nochmal was zusammen machen. Könnten z.b. was essen gehen“. Sie schrieb mir gerade „Hello ja können wir machen : ) können von mir aus gerne essen gehen oder nochmal einen Spaziergang machen“. Was meint ihr? Ist doch ein shittest? Wie reagiere ich darauf? Mein Plan war essen gehen, in Wohnung pullen und FC provozieren. Würde mich über nen Rat freuen. Danke

Was mir gut gefällt ist, wie dominant und frech ich bei Frauen derzeit auftrete. Ich bin ziemlich mutig, fordere viel bei den Frauen, verschaffe mir dadurch aber auch immer wieder eine Position der Stärke, aus der ich bessere Schachzüge spielen kann (so jedenfalls meine Hoffnung). Mir ist auch wieder ein Flirttrick eingefallen, den ich vor gut einem Jahr zufällig entwickelt habe, und an den ich mich beim Spazieren gehen heute erinnert habe. Gerne möchte ich ihn mit euch teilen und bin auf eure Meinung gespannt. Sicherlich ist es eine Methode, die schon in einem  Konfuzius Heft steht, aber vielleicht habt ihr ja interesse daran. 

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Gast
vor 3 Stunden, Bunker Spreckels schrieb:

 

 

Deine Field-Reports sind nicht per se zu lang, sie sind einfach uninteressant. Es passiert nichts spannendes. Dein Ziel sollte sein am selben Abend mit den Mädels Sex zu haben, spätestens beim zweiten Date. Man liest bei dir raus, dass du selbst nicht daran glaubst, dass das passieren könnte und genau mit diesem Mindset gehst du auch in die Dates rein - das merkt man. Für was genau triffst du dich mit den Frauen, was ist dein Ziel? Die sehen in dir nicht den coolen, attraktiven Verfüher, sondern eher den harmlosen Typen von nebenan, der auch irgendwie ein wenig creepy ist.

Du gehst auch viel zu verschachtelt in die Dates rein und das spiegelt sich auch in deinem Schreibstil wieder. Kaum eine Altersgruppe (18-22) ist leichter ins Bett zu bekommen. Da fickt doch eh jeder mit jedem. Wenn du also denkst, die sind einfach schwer zu knacken, dann vergegenwärtige dir, dass die sich mit dir am nachmittag treffen und sich dann abends in der Disco abschleppen lassen. Leg deine Angst ab und geh etwas mehr ran. 

"Gestern Abend habe ich dann Edy geschrieben „Hey Edy, lass bei Gelegenheit nochmal was zusammen machen. Könnten z.b. was essen gehen“. Sie schrieb mir gerade „Hello ja können wir machen : ) können von mir aus gerne essen gehen oder nochmal einen Spaziergang machen“. Was meint ihr? Ist doch ein shittest? Wie reagiere ich darauf?"

Wo genau siehst du da einen Shittest? Die hat doch völlig normal, klar und deutlich ein Ja zu einem weiteren Treffen gegeben. Wie du darauf reagieren sollst? Wie wärs mit "Wochentag XY, Uhrzeit XY am Treffpunkt XY", dann einfach dort hingehen, sie verführen und dann geilen Sex mit ihr zu haben. Nur mal so als Idee. 😂

 

 

 

 

 

 

 

 

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vor 13 Minuten, jerome86 schrieb:

 

Deine Field-Reports sind nicht per se zu lang, sie sind einfach uninteressant. Es passiert nichts spannendes. Dein Ziel sollte sein am selben Abend mit den Mädels Sex zu haben, spätestens beim zweiten Date. Man liest bei dir raus, dass du selbst nicht daran glaubst, dass das passieren könnte und genau mit diesem Mindset gehst du auch in die Dates rein - das merkt man. Für was genau triffst du dich mit den Frauen, was ist dein Ziel? Die sehen in dir nicht den coolen, attraktiven Verfüher, sondern eher den harmlosen Typen von nebenan, der auch irgendwie ein wenig creepy ist.

Du gehst auch viel zu verschachtelt in die Dates rein und das spiegelt sich auch in deinem Schreibstil wieder. Kaum eine Altersgruppe (18-22) ist leichter ins Bett zu bekommen. Da fickt doch eh jeder mit jedem. Wenn du also denkst, die sind einfach schwer zu knacken, dann vergegenwärtige dir, dass die sich mit dir am nachmittag treffen und sich dann abends in der Disco abschleppen lassen. Leg deine Angst ab und geh etwas mehr ran. 

"Gestern Abend habe ich dann Edy geschrieben „Hey Edy, lass bei Gelegenheit nochmal was zusammen machen. Könnten z.b. was essen gehen“. Sie schrieb mir gerade „Hello ja können wir machen : ) können von mir aus gerne essen gehen oder nochmal einen Spaziergang machen“. Was meint ihr? Ist doch ein shittest? Wie reagiere ich darauf?"

Wo genau siehst du da einen Shittest? Die hat doch völlig normal, klar und deutlich ein Ja zu einem weiteren Treffen gegeben. Wie du darauf reagieren sollst? Wie wärs mit "Wochentag XY, Uhrzeit XY am Treffpunkt XY", dann einfach dort hingehen, sie verführen und dann geilen Sex mit ihr zu haben. Nur mal so als Idee. 😂

 

 

 

 

 

 

 

 

Danke für Deine ehrliche Meinung und die Kritik 👍

Du hast recht, mein mindset stimmt nicht und ich glaube noch nicht daran, dass es (für mich) wirklich möglich ist, so schnell alleine durch meine Art zu Sex zu kommen. Und das ist ein Problem. Das muss ich ändern. Mein Ziel ist, erfolgreich zu sein. Und das bin ich auch deshalb nicht, weil ich zu viel denke, zu verschachtelt bin. Also gut, ich werde deinen Rat befolgen und mir vergegenwärtigen, was Sache ist. 

Mir fehlt noch etwas das Gefühl, wie das mindeset eines Verfühers ist usw. Ich merke da schwingt auch eine gehörige Angst mit zu versagen und zu scheitern. Aber ja, ich werde meine Angst ablegen und mehr rangehen. Auch wenn ich merke, dass mich das Überwindung kostet.

Den shittest?😄 Weil sie mir zwei optionen lässt, wieso bringt sie das spazieren gehen denn wieder auf? Als würde sie das präferieren. Das hatte mich verunsichert. Warum sagt sie nicht einfach gleich ja zum Vorschlag essen zu gehen. Als würde sie ahnen, was ich vorhabe 😄🙈 aber gut, ich verstehe schon: ich muss zu dem stehen was ich will (sex) und es durchziehen. Also, werde es machen.

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Gast
vor 35 Minuten, Bunker Spreckels schrieb:

 

Mir fehlt noch etwas das Gefühl, wie das mindeset eines Verfühers ist usw. Ich merke da schwingt auch eine gehörige Angst mit zu versagen und zu scheitern. Aber ja, ich werde meine Angst ablegen und mehr rangehen. Auch wenn ich merke, dass mich das Überwindung kostet.

Den shittest?😄 Weil sie mir zwei optionen lässt, wieso bringt sie das spazieren gehen denn wieder auf? Als würde sie das präferieren. Das hatte mich verunsichert. Warum sagt sie nicht einfach gleich ja zum Vorschlag essen zu gehen. Als würde sie ahnen, was ich vorhabe 😄🙈 aber gut, ich verstehe schon: ich muss zu dem stehen was ich will (sex) und es durchziehen. Also, werde es machen.

"Mir fehlt noch etwas das Gefühl, wie das mindeset eines Verfühers ist usw."

Gibt gute Literatur dazu, einlesen und vor allem in der Realität ausprobieren. Erfahrungen mit Mädels sammeln und Date für Date besser werden. Irgendwann hast du den Dreh raus und deinen ganz eigenen Style gefunden, der für dich funktioniert. Literatur und Pick-Up sind Richtlinien, die dir vor allem als Anfänger sehr weiterhelfen. 

Das Mindset eines Verführers ist vor allem der Wille Sex haben zu wollen und dabei auch der Frau ein gutes Erlebnis zu bescheren. Vorrangig gehts aber um deinen Sexualtrieb und Spaß am Spiel und am anschließenden "Gewinn" zu haben. Ist dein Sexdrive überhaupt so stark ausgeprägt? Wünschst du dir nicht vielleicht eher eine kuschelige Beziehung? Ist dir Nähe, Gespräche, usw. eigentlich viel wichtiger? Bist du dir also sicher, dass du nach Sex suchst und nicht nach irgendeiner "Deepness", "Seelenverwandten" usw.? Du scheinst halt nicht auf der Jagd zu sein, sondern eher auf "Beeren und Pilze Suche" und dabei mit den Frauen darüber zu reden, was ihr damit schönes kochen werdet. Dass die Frau den Jäger vögeln will, ist dir doch klar. 

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