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vor einer Stunde, Lemonade schrieb:

Rede doch mal mit einem "Veganer" und frag ihn warum er ein Mensch ist, der vegan lebt!

Das sind nunmal Dinge die du durch einfaches Fragen nicht herausbekommst. Wieviele Menschen gibt es wohl die, wenn du sie fragst die dir sagen : "ich glaube an dies und jedes weil ich mich von xy habe manipulieren lassen, viele herum in meinem Uniumfeld sind vegan also bin ich es auch geworden weil ich wollte dazu gehören".

Also wieviele hinterfragen sich selbst dermaßen, und sind dann auch dermaßen ehrlich es wenn du sie fragst dir so zusagen?

 

Und schon sind wir beim philisophischen Thema: Wie frei ist der Mensch generell in seinen Gedanken, Entscheidungen, Meinungen etc.

Ist der Veganer am Ende vegan weil er aus freien Stücken zu dieser Entscheidung gekommen ist, und hat die Sache dass er an zig Stellen mit dieser Ideologie (wertfrei) berieselt wurde nicht auch ein Teil dazu beigetragen?

Trans auch son Beispiel: Die Transleute (also diejenigen die diese Ideologie verbreitet haben wollen) reden dir ein sie würden nur etwas aufgreifen was "einfach so" entstanden sei, und sie "belegen" es dann mit Statistiken die tatsächlich zeigen mehr Leute identifizieren sich heute als Trans als sie es damals getan haben.

Die anderen sagen aber die Verbreitung dieser Narrative erschafft diese Leute und Meinungen in der Masse erst. Wenn der Fernseher dir den ganzen Tag etwas vom Pferd erzählt willste mir da sagen so etwas hat keine Auswirkungen auf irgendwas?

Zu Corona hast selbst hoch gebildete Leute gesehen die sich 2 Masken übers Gesicht gezogen haben. Auf die Frage ob sie nicht meinen da irgendwie Gehirngewaschen worden zu sein verneinen sie es und sagen dir dass dem auf keinen Fall so sei, Manipulieren lassen haben sich immerhin nur die der anderen Seite, aber doch nicht man selbst. Man selbst steht doch über all diesen Dingen...

Von daher ist das mit Vegan meine Meinung, wenn du diesen Leute alle Anreize nehmen würdest, die ganze Bewundert "boar du bist Vegan? Man mega, finde ich mega stark von dir!" wenn du ihnen all das nimmst und nur noch ein "schön dass du vegan bist, aber interessiert absolut niemanden was du bist oder nicht bist" dann behaupte ich würden es viele nicht sein... Weil diese Anerkennung bei der eigenen Gruppe ist mit auch der Grund wieso sie so sind wie sie sind. Nicht alle, aber bei einem großen Teil.

Es gibt ja auch diesen "berühmten" Witz, "woran erkennst du einen Veganer?" "er sagt es dir!". Da steckt schon ein Teil von Wahrheit dahinter. Es steckt mehr dahinter.

Oder nimm nen Gläubigen meinet wegen: Der der wirklich nur in seinem Wohnzimmer den Teppich ausrollt und da betet und dem man ansonsten gar nicht ansieht dass er dieses oder jenes ist ist dann doch meist eher selten. Viele wollen es halt stolz zeigen.

Für mich sind diese Dinge wirklich leicht vergleichbar mit dem Tragen einer teuren Uhr oder das Fahren einer besonderen Automarke. Man will dabei gesehen und wahrgenommen werden auch dass man diese Dinge tut. Der Typ der die teure Rolex am Arm trägt das würde für ihn ganz schnell seinen Reiz verlieren wenn jeder zweite sagen würde "na und? schau her ich trage auch eine und meine Kumpels ebenfalls, dachtest du etwa du kannst uns damit beeindrucken?"

 

Egal obs Trans, Vegan, Gendern oder was auch immer ist. Diese Dinge sind mittlerweile auch so etwas wie eine Ersatzreligion geworden. Und das merkt man im Umgang mit verdammt vielen dieser Leute auch.

Also komplett frei ist der Mensch ohnehin nicht in seinem Denken und Handeln. Jeder ist am Ende irgendwo auch ein Propagandaopfer, nur nicht jeder von der selben Propaganda.

 

Ist ja nicht so wenn ich mit 100 Veganern reden würde die mir 100 komplett verschiedene Geschichtern erzählen. Beim zweiten Typ mit dem ich rede bin ich mir sicher dass ich so manche Glaubenssätze dann 1:1 schonmal vorher gehört haben und dann ist die Frage woher hat er die denn? Hat er sich vielleicht nicht auch irgendwelche Internetvideos reingezogen, oder Bücher gelesen von anderen die Vegan sind, folgt Leuten die vegan sind und die haben ihn dann beeinflusst? 

Auf der einen Seite sind wir Menschen alle verschieden. Wenn man aber mal genauer hinschaut sind wir dann so verschieden doch nicht...

Und um zurück zu Pickup zu kommen: Bläst die Frau deinen Schwanz wirklich weil sie Schwänze blasen so geil findet? Oder nicht eher deswegen weil sie sich dadurch auch Vorteile für sich selbst glaubt zu erzeugen? Schluckt sie weil sie das so lecker findet oder treibt sie nicht eher an zu merken wie geil sie dich dadurch machen kann?

Ich kann ja auch mal diese Frauen fragen wieso sie gern blasen. Antwort wird sein: Weil ich total gern blase und du mich so geil machst und dein Schwanz so geil ist! 

Wohl kaum: Weil ich hoffe dich so von mir überzeugen zu können und dich an mich binden weil ich möchte von dir profitieren.

Vielleicht ist ihr das nichtmal bewusst auf einem tieferen Level...

 

bearbeitet von Danisol

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Am 1.7.2025 um 13:06 , Lemonade schrieb:

Was für eine ekelhafte rassistische scheisse. Mehr sag ich dazu nicht. 

wieder so ein naiver dhimmi, bin exmuslim und er hat recht, ich hab verwandte die seit 20 jahren sozialleistungen beziehen und shariah wollen, geh zu einem moslem und sag zu ihm "salam aleikum" ( friede mit dir) er wird dir nur "wa aleikum" (und auf dir) antworten aber nicht wie einem moslem "wa aleikum salam" da man einem nichtmoslem keinen frieden wünschen darf, ihr naiven heuchlerischen dhimmis die ihr leben in freiheit genießen und diese ideologie unterstützt die so viel leid gebracht hat und bringen tut dort wo sie die mehrheit darstellt.

 

 fallst du denkst es sei anders, lass doch hier über islam disktutieren mit quellen (quran und sunnah). Du hast dich ja sicher damit befasst.

PS: kommt mir nicht mit albanien und dubai , das ist so wie wenn man sagt deutschland sei christlich

bearbeitet von ter#inator7
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Am 29.6.2025 um 13:06 , Lemonade schrieb:

Ich rede nicht von Schuld sondern von logischen Konsequenzen. Wir laden den Müll in 3. Welt Länder ab und fragen uns warum da keiner mehr leben will. Krieg, extreme klimatische Bedingungen..

 

Dein Argument ist so ein typischer Linker BS. Lass mich raten "Irak Krieg" aber natürlich wird nicht erwähnt wie das Mitglied der Kommunistischen Partei  (Saddam Hussein) religiöse Minderheiten gek@llt hat und Kuwait angreifen wollte woraufhin Kuwait die USA um Hilfe bat. Das ist so wie wenn man sagt "Deutschland wurde 1945 bombardiert vom Westen und die Zeit von 1933-1945 nicht erwähnt"

 

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Am 29.6.2025 um 13:06 , Lemonade schrieb:

Wir sind uns da in vielen Punkten einig. Eigentlich in fast allen. 
Ich rede nicht von Schuld sondern von logischen Konsequenzen. Wir laden den Müll in 3. Welt Länder ab und fragen uns warum da keiner mehr leben will. Krieg, extreme klimatische Bedingungen..

 

 

 

 

und noch was: Kein Ausländer respektiert euch Linke, ihr seid nicht mal tolerant sondern einfach Lebewesen die für nichts stehen, keine Prinzipien haben.  Denkst wir Ausländer haben Respekt vor Menschen die ihr eigenes Land, ihre eigene Familie runtermachen und irgend so einen Dr@ck verteidigen obwohl die gezielt eure Frauen vergew@ltigen ?

  • IM ERNST? 1

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Würdet ihr BITTE die Politik raus lassen? Es geht um die Midlife-Crisis eines Mannes, nichts anderes.
Finde es absolut unterirdisch, dass das Forum immer mehr zur Welt.de Kommentarspalte verkommt, egal, in welchen Thread man sich verirrt.

@DirtyRabbit, anyone else, Mod-Mode?!

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Mod-Mode

Keine Politik, der nächste kriegt n Timeout

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Scheiße was ist denn hier passiert.

Ich versuche jetzt mal auf die Beiträge zu antworten, die auch was mit meinem Thema zu tun haben, falls ich einen übersehe, zwischen dem ganzen Scheiß hier: sorry. Schreibt gern nochmal hier rein. An alle anderen: Lasst euren Frust doch bitte in einem Offtopic-Thread irgendwo raus. Danke @DirtyRabbit für's Machtwort.

 

Am 1.7.2025 um 08:52 , Sartre66 schrieb:

Ich persönlich empfinde als Kern der MLC ganz banal, dass man alt, hässlich, schwach, eventuell sogar arm wird. Die Falten, diverse Wehwehchen, keine großen Karrieresprünge mehr. Ein ganz aussichtsloses Uphill-Battle.

Dem kann man - aber nur eine Zeitlang - Errungenschaften wie Erfahrung und Weisheit, Stolz auf seine Kinder, SC, sozialen Status usw. entgegenhalten. Nach dieser Zeit (ich sag mal spätestens mit etwa 65) sind die Kinder in alle Winde verstreut und Alzheimer setzt ein (überspitzt ausgedrückt).

Die MLC besteht für mich darin, das zu erkennen, erste Anzeichen zu spüren… aber natürlich keine wirklich tiefgreifenden Rezepte dagegen gefunden zu haben. Klar -  „möglichst lange fit bleiben“ - so gewinnt man halt ein paar Jährchen.

„Früher“ war das Problem geringer: Großfamilie am Ort, niedrige Lebenserwartung.

Das fühle ich gerade. Ich weiß noch nicht genau, was daran mich jetzt so anspricht, aber werde mir über Deinen Beitrag die nächsten Tage auf jeden Fall mal Gedanken machen. Danke.

 

Am 4.7.2025 um 06:41 , Sartre66 schrieb:

Das ist für mich so ein Merkmal der bildungsfernen (oder wie immer man das nennen will) Schicht: keine echten Interessen, nur Arbeit/Geld, Frauen und Konsum (Auto, Urlaub), diese Leere dann noch mit Drogen, Gym, Zocken und Netflix betäubt.

Für mich war es zum Beispiel ein ziemlicher Schritt, mich im Studium nicht nur durch die Skripte und die Pflichtlektüre zu hangeln, sondern aus Eigeninteresse und -antrieb auch mal drumherum zu lesen. Was mir zwar prinzipiell nahe lag (weil ich von Kindheit an eine extreme Leseratte war), was ich aber gerade für Studium und Arbeit nie getan hatte. Später kam dann das Interesse an Politik und Geschichte dazu - Bücher gekauft… und Schwupps, kann man nur noch den Kopf über die Ignoranz der meisten schütteln. Zum Beispiel auch, was die Sache mit der Ukraine betrifft.

Und sowieso hatte ich immer meine Hobbys und Interessen. Die machen praktisch meinen Wesenskern aus.

Ich verzichte inzwischen weitestgehend auf Alk (obwohl ich durchaus anfällig dafür bin), einfach weil er mir zu sehr in meine Leistungsfähigkeit reinhackt. Mir sind meine Kreativität, Motivation, Geisteskraft usw. viel zu wichtig, als sie gegen einen netten Rausch sm Abend einzutauschen.

Bisschen hart, aber auch etwas dran. Dieses Betäuben mit sinnbefreiten Hobbies kenne ich. Habe früher auch einfach Geld ausgegeben und konsumiert (sowohl Dinge als auch Drogen) um mein Leben zu füllen. Davon komme ich immer mehr los.

Und auch Spaß am Dazulernen und echtes Interesse am Studium finde ich immer mehr. Hatte vor allem angefangen mit den Veränderungen, um Karriere zu machen. Merke immer mehr, dass es auch was tolles ist, seinen Verstand wirklich einzusetzen.

Muss allerdings auch sagen, dass ich nicht finde, dass jetzt besonders Politik und Geschichte "echte Interessen" sind. Können sie natürlich sein. Aber nur weil jemand sich mit Politik beschäftigt ist er nicht besser und nur weil es ein anderer nicht macht, ist er nicht schlechter. Arbeit und Gym können, wie ich finde auch "echte Interessen" sein, wieso auch nicht?

 

Am 4.7.2025 um 13:50 , Danisol schrieb:

Zumal Bildung (im Sinne von Uni, Studium usw) auch nicht umbedingt was mit Bildung zu tun hat. Nur weil jemand nen Master hat kann er dennoch ein total dummer Mensch sein, die Dummheit äußert sich nur anders. Und was machste mit so Leuten die nen Master in "Genderstudies" haben? Sind diese Leute gebildet für dich oder doch nur einfach Propagandaopfer am Ende?

Sehe den Punkt ähnlich. Nicht jeder Uniabsolvent ist klug und nicht jeder kluge Mensch studiert. Genderstudies, Propagandaopfer, keine Ahnung.

 

Am 4.7.2025 um 13:50 , Danisol schrieb:

Du hast Menschen ohne Uni Abschluss die echte Hobbies haben wohingegen du bei Akademikern oft diesen Art ich nenne es mal Drang hast zu zeigen dass sie einer bestimmten Gruppe zugehören. Man ist nicht nur einfach Vegan sondern man ist es wegen dem Statement dahinter "ich bin schlau und ich bin ein guter Mensch!". Ich halte viele dieser Leute oft einfach nur für Pseudogebildet, die mögen in ihrer Spezialisierung Ahnung haben (aber das haben Handwerker halt am Ende auch auf ihrem Gebiete), aber auch da hast du dieses flüchten in die Arbeit.

Menschen wollen doch immer einer Gruppe angehören. Wir sind nunmal soziale Tiere, wäre also unnormal, wenn nicht. Hobbies sind doch auch oft mit Dingen oder Tätigkeiten verbunden, die man mit anderen teilt oder zumindest gemeinsam hat. Und gute Menschen wollen wir doch auch alle sein. Gut im Sinne von seinen eigenen Ansprüchen gerecht werden.

 

Und dann mal ein allgemeines Update von mir:

Im Studium läuft's richtig gut aktuell. Hab dieses Semester nach den ganzen Grundlagenmodulen endlich die Kurse, die wirklich interessant sind und merke, dass mir das Lernen und Dranbleiben dadurch deutlich leichter fällt. Bin in einigen Lerngruppen und kann so ein paar Dinge nachholen, die ich in den ersten Semestern nicht ganz kapiert und vernachlässigt habe.

Habe außerdem einen Job am Lehrstuhl. Der Job an sich ist nicht so spannend, aber so kann ich gut Kontakte knüpfen und verdiene auch noch etwas dabei.

Sport läuft auch mega gerade. Bin immernoch regelmäßig in meinem Gym und habe ja zusätzlich zwei Kurse an der Uni angefangen: Beachvolleyball und Trailrunning, eigentlich Sachen, die gar nicht meins sind, aber wollte raus aus der Komfort-Zone und muss sagen, dass mir das auch echt viel Spaß macht. Muss nur an meiner Kondition arbeiten, habe quasi Null Cardio gemacht bisher und bin was das angeht ziemlich außer Form.

SC entwickelt sich sehr langsam. Ich habe viele Kontakte und knüpfe auch immer wieder neue. Nur der Schritt über Bekanntschaften hinaus fällt mir weiterhin schwer. Es ist wie eine innere Blockade. Daran arbeite ich weiter.

Thema Frauen ist erstmal auf Eis bzw. ich mache da aktiv nichts neues. Also spreche trotzdem mal Frauen an, flirte auch, aber versuche mir keine Gedanken zu machen, was ich verbessern könnte usw. Wenn es passt, dann passt es, wenn nicht, dann erstmal nicht. Ist ein Thema für später. Nehme ab und zu im NG bzw. nach der Arbeit im Club eine mit, wenn ich zu viel Druck hab. Das war's

Für die nächste Zukunft will ich weiterhin und vor allem für Studium und Karriere mehr und konkretere Ziele setzen. Das klappt bis jetzt echt gut.

 

Haut rein.

 

 

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vor 8 Minuten, SchwerlastHerbert schrieb:

Muss allerdings auch sagen, dass ich nicht finde, dass jetzt besonders Politik und Geschichte "echte Interessen" sind. Können sie natürlich sein. Aber nur weil jemand sich mit Politik beschäftigt ist er nicht besser und nur weil es ein anderer nicht macht, ist er nicht schlechter.

Bei mir kam dieses Interesse quasi von selbst, weil ich Hintergründe, Fakten, Denkansätze usw. recherchiert habe (wie beim PU😅). „Schlecht“ finde ich nur, wenn jemand andauernd Meinungen rausfeuert, ohne sich mit der Materie ein bisschen auseinandergesetzt zu haben. Ein Effekt davon ist ja auch, dass man die Dinge differenzierter sieht und abwägt. Neugierde auf abweichende Ansätze usw.

Aber eine echte „Leidenschaft“ ist dieses Interesse an Geschichte und Politik deswegen für mich auch wieder nicht.

vor 8 Minuten, SchwerlastHerbert schrieb:

Arbeit und Gym können, wie ich finde auch "echte Interessen" sein, wieso auch nicht?

Kommt immer auf einen selbst an, denke ich. Sind das Dinge, über die man nachdenkt, wo man kreativ wird, was ausprobiert usw., oder eher kurzfristiger, unmittelbarer Lustgewinn und Ablenkung? Ich würde z.B. auch „Hund“ bei den meisten nicht als Interesse sehen, sondern so, dass man ein Bedürfnis auf möglichst simple Weise auslebt.

Ganz generell finde ich das aber ein schwieriges Thema. Ich bin ein derartiger „Hobby“- oder „Leidenschaftenmensch“, dass ich mich kaum in Leute hineinversetzen kann, die so was nicht kennen. Bezeichnenderweise sage ich z.B. immer, dass ich am liebsten ewig leben würde, weil ich noch so viel machen will. Und höre dann regelmäßig „Ach nee, lass mal, genug ist dann auch genug“.

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vor 42 Minuten, SchwerlastHerbert schrieb:

Menschen wollen doch immer einer Gruppe angehören. Wir sind nunmal soziale Tiere, wäre also unnormal, wenn nicht. Hobbies sind doch auch oft mit Dingen oder Tätigkeiten verbunden, die man mit anderen teilt oder zumindest gemeinsam hat. Und gute Menschen wollen wir doch auch alle sein. Gut im Sinne von seinen eigenen Ansprüchen gerecht werden.

Mir gings da um was anderes weil ein Post verfasst wurde der halt son bisschen gegen Menschen ging die nicht studiert haben ala "das sind einfachere Menschen die lesen nichtmal nen Buch sondern hängen vor Netflix rum". 

Und das ist halt totaler Schmarn. So allgemein kann man das nicht betrachten. Wo ich mitgehe ist dass diese Menschen verschieden sind. Aber generell zu sagen die einen besitzen mehr Bildung (im allgemeinen Sinne) als die anderen ist dumm. Du hast an Unis halt auch einen bestimmten Typus von Mensch sehr oft, auch was politische Weltanschauung angeht.

Es ist völlig okay Hobbies zu haben, die Frage ist dennoch hat der Mensch, sagen wir einer von der Uni, dieses Hobby jetzt einfach weil er es haben will oder ist er da, vielleicht auch unterbewusst, reingerutscht aus einer Art Gruppenzugehörigkeits Drang/Wollen. 

 

Gute Menschen wollen wir alle sein: Nur wie du im nächsten Satz sagst den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Das Problem fängt eher da an wenn man aber stumpf von "allen" anderen gemocht werden will. Da fängt man dann ganz schnell mal damit an sein Mund zu halten zu Dingen weil man will sich nicht unbeliebt in der eigenen Gruppe machen.

Der Klaus klascht seiner Alten mal öfter eine. Aber du sagst nix weil der Klaus ist der "Alpha" der Gruppe und das ist dein einzigster Freundeskreis aus dem du nicht rausfliegen willst. Du willst dass dich alle mögen damit du nicht rausfliegst.

Ich wäre da anders; Ich würde nicht mein Mund halten und wenn es so sei dass ich dann der Verstoßene bin dann bitte dann sei es so. Da fühle ich mich befreiter wenn ich meine Verachtung diesen Leuten (dass sie alle nicht die Eier in der Hose haben was zu sagen) frei zeigen kann.. Da ist das Statement dann eher "ihr wart Teil meiner Gruppe, ich war mal einer von euch, jetzt bin ich es aber nicht mehr"

Was die meisten halt unter "wollen gute Menschen sein" verstehen ist eher der Gruppe der man sich zugehörig fühlt gefallen zu wollen.

Das können die verschiedensten Gruppen sein, das kann der Sportverein sein, das kann eine politische Ecke sein der man sich zugehörig fühlt, und sonst was.

Die meisten sind halt nicht "Gut" sondern einfach maximal unkritisch ggü der eigenen Gruppe weil es einfacher ist und ihnen erstmal vorteile bringt...

Wenn du auch in Zukunft auf die coolen P.Diddy Parties eingeladen werden willst wo jeder von Rang und Namen ist dann hälste besser die Klappe auch wenn du mitbekommen hast da sind paar Dinge abgegangen wo es eigentlich angebracht wäre was zu sagen vort Ort/öffentlich usw. "Gut sein" bedeutet für viele einfach nur Mitläufer sein...Ich kann auch ein böser Mensch sein solange ich genug Lob bekomme von den eigenen Leuten die mir dann das Gefühl geben ich bin einer von den Guten...so dürften die meisten eher gepolt sein.

Werbung/Propaganda/Verführung etc funktioniert ja genau so weil der Mensch eben doch nicht so frei am Ende ist damit was er denkt..

Der eine Typ fickt viel, der andere gar nicht. Wieso? Weil Frauen grob betrachtet immer gleich zu verführen sind. Der eine hat es raus bekommen wie, der andere halt nicht...

 

bearbeitet von Danisol
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vor 1 Stunde, Danisol schrieb:

Mir gings da um was anderes weil ein Post verfasst wurde der halt son bisschen gegen Menschen ging die nicht studiert haben ala "das sind einfachere Menschen die lesen nichtmal nen Buch sondern hängen vor Netflix rum". 

Und das ist halt totaler Schmarn. So allgemein kann man das nicht betrachten. Wo ich mitgehe ist dass diese Menschen verschieden sind. Aber generell zu sagen die einen besitzen mehr Bildung (im allgemeinen Sinne) als die anderen ist dumm. Du hast an Unis halt auch einen bestimmten Typus von Mensch sehr oft, auch was politische Weltanschauung angeht.

Wer sagt denn was von Uni? Es gab mal eine Zeit, da war der „lesende Arbeiter“ ein Ideal… und ja, doch: wer seine Abende mit Netflix vertut (mach ich auch viel zu oft), ist einfach faul, geistig träge. Gibt sich mit der schmalspurigen „Bildung“ zufrieden, die ihm das System gerade eintrichtern möchte. Und wer mit seiner Meinung danach geht, welche Stimme auf den Social Media ihm gerade am besten reingeht, ihn spontan anspricht, ist unkritisch und verführbar.

Es ist nun mal so, dass es Mühe macht, sich Wissen anzueignen. Und ohne Wissen bleibt man eben… dumm (das ist kein nettes Wort… und natürlich könnte man jetzt sagen „eigentlich ist er ja ein helles Köpfchen, nur hat er halt leider Null Ahnung“ - aber hilft das? Und das bleibt ja auch nicht ohne Konsequenzen: schau dich mal um mit welchen Fehlinformationen im Hinterkopf die Menschen so rumrennen, wählen gehen, Entscheidungen treffen usw. Und das hat überhaupt nichts mit „Uni“ zu tun).

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Hallo zusammen. Hab lange nichts von mir hören lassen. War superviel unterwegs in letzter Zeit. Projekt SC läuft wirklich auf Hochtouren.

Hab mich einfach mal an meine neuen Kontakte rangehangen, quasi zu jeder Einladung einfach ja gesagt. War auf ner Menge cooler WG-Party, auf einigen Festivals, Filmabende, Spieleabende, einfach nur zusammen chillen, alles dabei.

Sind teilweise echt tolle Menschen. Und eben so vollkommen anders als mein SC bisher. Hab das Gefühl, dass mir bei manchen Themen gerade echt die Augen aufgehen.

Uni läuft auch super. Fühlt sich gerade total im Flow an. Habe wirklich Spaß an dem, was ich lerne. Hab diesmal gar keine Bedenken vor den anstehenden Prüfungen.

Arbeite halt wegen der Kohle noch in der Bar. Das ist teilweise wirklich ne andere Welt und irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich langsam zu alt für den Scheiß bin haha. Arbeite nebenbei ja auch noch an der Uni, aber das wirft nicht so viel Kohle ab. Für die Semesterferien hab ich auch ein geiles Praktikum. Nur leider komplett unbezahlt.

Thema Frauen bleibt weiter kompliziert. Ich hab auch viele Frauen im Bekanntenkreis, aber den Eindruck, die sehen mich komplett asexuell. Bin allerdings weiterhin etwas gehemmt, also wird es auch daran liegen.

Bin vorher fast nie mit feministischen Themen in Berührung gekommen. Jetzt vermehrt und das bringt mich schon zum Nachdenken. Muss hier erstmal meine Linie finden. Bis dahin bleibt das Thema wohl auf Eis. Hatte jetzt tatsächlich auch über nen Monat gar keinen Sex. Zählt das jetzt schon wieder als jungfräulich haha?

Soweit das kurze Update von mir. Hab jetzt aktuell keine konkreten Fragen. Wollte nur mal den aktuellen Stand festhalten.

Schönes Wochenende Leute.

 

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vor 47 Minuten, SchwerlastHerbert schrieb:

Hatte jetzt tatsächlich auch über nen Monat gar keinen Sex.

Danke fürs Update!

Was heißt das - eine alte F+, ONS? Ich frage, weil ich es noch nie geschafft hatte, so ganz sporadisch Sex zu haben. 

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vor 12 Stunden, SchwerlastHerbert schrieb:

Bin vorher fast nie mit feministischen Themen in Berührung gekommen. Jetzt vermehrt und das bringt mich schon zum Nachdenken. Muss hier erstmal meine Linie finden. Bis dahin bleibt das Thema wohl auf Eis. Hatte jetzt tatsächlich auch über nen Monat gar keinen Sex. Zählt das jetzt schon wieder als jungfräulich haha?

Ohh mein lieber da musst du aufpassen. Ich bin in gewisser weise selbst „für“ Feminismus aber nicht wie es die meisten in dieser Bubble auslegen. Sag mal aus Spaß das du im PUF bist und frage Mädel X, wie siehst du Thema Y, da bist du schon automatisch ein Frauenhasser, weil du von hier kommst.

ich würde an deiner Stelle einfach du selbst sein und wenn dich jemand aufgrund deiner Meinung diskreditiert, dann weißt du Bescheid. Differenzieren ist da teilweise echt nicht drin. 

Ich kenn das selbst. Man will irgendwie reinpassen und nimmt dann ohne es zu merken auch die Weltanschauung mit, die du vielleicht gar nicht teilst. Respektvoll und sensibel zu sein ist ja logisch aber ich finde es wichtig, zu sich zu stehen auch wenn es der breiten Masse nicht gefällt. Dann stehst du auch nicht als asexueller da

ansonsten freut mich das zu lesen!:)

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Am 2.8.2025 um 07:35 , SchwerlastHerbert schrieb:

Sind teilweise echt tolle Menschen. Und eben so vollkommen anders als mein SC bisher. Hab das Gefühl, dass mir bei manchen Themen gerade echt die Augen aufgehen. 

Wie hast du die neuen Leute kennengelernt?

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Am 2.8.2025 um 08:25 , Sartre66 schrieb:

Was heißt das - eine alte F+, ONS? Ich frage, weil ich es noch nie geschafft hatte, so ganz sporadisch Sex zu haben. 

Verstehe die Frage nicht. Aber hatte vorher oft ONS und bei Bedarf auch mal nen früheren ONS noch mal angerufen. Weiß nicht ob das als F+ oder FB oder was zählt.

Kein Sex killt mich auch bisschen, aber hab so ne richtige Abneigung gegen die Frauen, die ich so haben könnte. Nicht so cool gerade, aber fokussiere mich auf andere Bereiche.

 

Am 2.8.2025 um 20:15 , Lemonade schrieb:

Ohh mein lieber da musst du aufpassen. Ich bin in gewisser weise selbst „für“ Feminismus aber nicht wie es die meisten in dieser Bubble auslegen. Sag mal aus Spaß das du im PUF bist und frage Mädel X, wie siehst du Thema Y, da bist du schon automatisch ein Frauenhasser, weil du von hier kommst.

ich würde an deiner Stelle einfach du selbst sein und wenn dich jemand aufgrund deiner Meinung diskreditiert, dann weißt du Bescheid. Differenzieren ist da teilweise echt nicht drin. 

Ich kenn das selbst. Man will irgendwie reinpassen und nimmt dann ohne es zu merken auch die Weltanschauung mit, die du vielleicht gar nicht teilst. Respektvoll und sensibel zu sein ist ja logisch aber ich finde es wichtig, zu sich zu stehen auch wenn es der breiten Masse nicht gefällt. Dann stehst du auch nicht als asexueller da

Ist total richtig, was Du schreibst. Merke das auch selbst, dass ich wieder irgendwo dazugehören will. Nachdem ich meinen ehemaligen SC ja hinter mir gelassen hab, suche ich jetzt eine neue Gruppe. Ist ja sicherlich auch normal, alle Menschen wollen dazugehören irgendwo.

Aber klar muss ich aufpassen, mich nicht anzubiedern oder so. Bisschen was übernehmen, fände ich jetzt allerdings nicht schlimm. So entwickelt man sich ja auch weiter.

Verstelle mich auch nicht. Also hab zum Beispiel auch erzählt, dass ich hier im Forum bin. So kamen wir überhaupt auf's Thema Feminismus. Hab von meiner Geschichte erzählt, dann vom Forum hier und auch bisschen von den anderen Themen. Obwohl ich von Red Pill und so weiter auch kaum Ahnung hab. Aber wie gesagt, sind echt tolle Menschen, da sind richtige Meinungsaustausche möglich. Waren gute Gespräche.

Jetzt nach Deiner Antwort denk ich wieder so drüber nach, wer ich eigentlich bin, welche Werte ich hab. Ist gar nicht so leicht. Hab auch im alten SC viele Verhaltensweisen übernommen, alles fremde war irgendwie "behindert" oder "gay". Das bin auch nicht (mehr) ich. Sowas entwickelt sich ja auch. 

Ich les immer mal wieder im Thread von einem Mitglied hier, der in einer sehr ähnlichen Situation war (hab leider den Namen Grad vergessen). Da konnte man das auch schön beobachten, dieses hin und her zwischen verschiedenen "Persönlichkeiten" bis man irgendwann weiß wer man ist. Ist wohl ein Prozess.

 

Am 4.8.2025 um 14:48 , Grindelwald schrieb:

Wie hast du die neuen Leute kennengelernt?

Hat über die Kurse an der Uni angefangen. Dann Sportkurse. Dann Freunde von den Leuten, die ich kennengelernt hatte und immer so weiter.

 

Ansonsten gibt's nicht so viel neues. Aber hatte gerade mal Zeit für's Forum. Bin sehr beschäftigt mit Studium und Praktikum gerade. Aber macht mir extrem viel Spaß gerade. Alles andere läuft nebenbei.

 

Frage an euch, weil mich das jetzt auch die nächste Zeit beschäftigen wird: Habt ihr feste Werte oder Ideale für euer Leben? Welche? Gab's da auch mal Veränderungen oder waren die immer die gleichen? Wie kamen die Veränderungen dann evtl. zustande?

Haut rein.

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Cool, dass du mal wieder ein Update gegeben hast. Kenne das zu 100 %.
Man ist an der Uni schnell mit "solchen" Menschen unterwegs. Hardcore Feminist:innen sind unschön, aber zu den alten Schmalspur-Denkern mag man auch nicht zurück.
Bei mir ist es gerade so, dass ich die "Alten" losgelassen habe, und die "Woke-is" aus der Unizeit lasse ich gerade so ein bisschen ziehen, weil ich mit einem hart links-grünen Weltbild nichts mehr anfangen kann.
Falls du aber mal ein gutes Buch zum Thema lesen möchtest:
"Männer, Männlichkeit und Liebe", von bell hooks.

Nimm alles mit was dir so begegnet an Einladungen und Verabredungen, schau aber vielleicht trotzdem, dass du eben DU bleibst.
Und du darfst sehr gern feministisches Denken beibehalten und trotzdem Ficker sein. Die allerwenigsten Menschen begreifen, dass das Leben in Graustufen stattfindet. Es ist nicht immer nur alles schlecht oder gut ... Du darfst ALLES sein.
Das muss man sich aber erstmal erlauben. Die Gesellschaft und etwaige SC machen uns das nicht leichter.

Viel Power für dich auch weiterhin! :-)
 

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Hallo in die Runde, lang lang ist's her.

Aber die letzten Wochen lief es richtig beschissen bei mir. Hatte nen ziemlich miesen Autounfall, paar Knochenbrüche alles drum und dran. Bin seit Montag aus dem Krankenhaus. Reha wird wohl ein paar Monate dauern. Scheiße ey.

Es lief auch alles gerade so schön rund. Prüfungsvorbereitung fiel mir leicht wie nie, Praktikum war mega, nebenbei trotzdem noch genug Zeit für Sport und meine neuen Freunde. Joa.

Prüfungen werde ich höchstwahrscheinlich nicht mitschreiben können. Praktikum ist eh gelaufen. Sport wie gesagt Reha für die nächsten Monate. Ich könnt heulen.

Überrascht bin ich von meinem SC. Von den "alten" hat sich kaum einer mal gemeldet oder erkundigt, wie es geht. Verständlich auch irgendwo, so wie ich mich ja immer weiter distanziere. Von den neuen waren viele so hilfsbereit. Obwohl ich die alle ja max. paar Monate kenn. Also zumindest das "Projekt" läuft weiter.

 

Und hab jetzt auf jeden Fall mal Zeit hier mehr im Forum mitzulesen. Haha.

 

Wie läuft's bei euch? Haut mal ein paar good news raus für mich.

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Am 28.5.2025 um 13:17 , SchwerlastHerbert schrieb:

Ich habe mich ganz neu hier angemeldet, nachdem ich das Forum über eine Google-Suche gefunden habe. Also erst mal danke, dass es diesen Ort gibt und ein Hallo in die Runde.

Natürlich gibt es auch einen Anlass. Ich stecke gerade in einer Art „Midlife-Crisis“ (bin gerade 35 geworden). Ich würde ich mich einfach über einen Erfahrungsaustausch mit Mitgliedern, die eventuell ähnliches durchhaben, freuen. Da ich im Moment eine Menge Baustellen an verschiedenen Fronten habe, schreibt ruhig alles, was euch in den Sinn kommt hier drunter. Und danke schon mal an alle, die das lesen und sich beteiligen. Sorry, für die Wall of Text, aber das musste alles mal raus.

Ich habe in den letzten ungefähr 3 4 Jahren einen ziemlichen Wandel durchgemacht. (Aber ich hol mal etwas weiter aus.). Bin eigentlich in recht guten Verhältnissen aufgewachsen (nicht reich, aber hatten immer alles, Klamotten, Spielzeuge, Urlaub etc.) aber nach dem Tod meiner Mutter (da war ich 12) bisschen durchgedreht. Vater war überfordert mit der neuen Situation, hatte dann schnell ne Neue, hat mir gar nicht gepasst. So bin ich nach und nach in (so würde ich heute sagen) falsche Kreise abgerutscht. Eher bildungsfern, Migrationshintergrund (bin selber „Biodeutscher“), Alkohol, Drogen, Gewalt, alles Drum und Dran (klingt nach dummem Klischee, aber so war es leider).

Bin dann auch schulisch abgekackt, obwohl ich vorher ziemlich gut war, aber wollte kein Streber mehr sein (dämlich im Nachhinein natürlich). Habe so mit 13/14 mit Kraftsport angefangen; das ist wahrscheinlich eine der wenigen positiven Entwicklungen. Ansonsten zu der Zeit nur viel rumgehangen, gesoffen, erste Erfahrungen mit Mädchen gemacht, viel gekifft, überhaupt nichts aus meinem Leben gemacht, keine Zukunftsperspektive. Hab dann auch nur gerade so meinen Schulabschluss gepackt (10. Klasse, da war ich dann 17), aber nie eine Ausbildung angefangen. Stattdessen dann nach nem Riesenkrach mit meinem Vater ausgezogen von zu Hause zu Kumpels, irgendwo gejobbt und teilweise krumme Dinger (Drogen vertickt usw.).

Und seit dem hatte sich mein Leben kaum verändert. Drogen sind zum Glück weniger geworden. Alkohol immer noch viel zu viel. Hab immer hauptsächlich in der Gastro als Barkeeper gearbeitet (ab und zu auch mal Türsteher oder anderswo ausgeholfen). Wenn ich nicht hinter der Theke stand, war ich selber am Feiern und Saufen. Ansonsten Frauen klarmachen, Sport, Kosum. Damals fand ich das geil, hat mir gereicht, dicke Karre, teurer Urlaub, Desingerklamotten, Rolex pipapo.

Mit so 30/31 etwa war mir das irgendwie nicht mehr genug. Hab dann mein Fachabi gemacht. Hatte dadurch automatisch weniger Zeit und Geld für Feiern usw. War keine einfache Zeit muss ich zugeben. Fiel mir alles schwerer als gedacht, so wieder ins Lernen reinkommen und teilweise kam ich mir echt dumm vor. Aus meinem Freundeskreis kamen da teilweise auch paar Sprüche (obwohl einige da auch Studierte sind). Hab ich nach außen hin an mir abprallen lassen, teilweise auch Leute, wo mir das zu weit ging „aussortiert“, aber innerlich hat das mein Selbstvertrauen schon angeknackst, glaube ich.

Mit dem Fachabi (keine gute Note, aber immerhin geschafft) hab ich dann ein Bachelorstudium (Vollzeit) angefangen. Hab jetzt gerade das 4. Semester hinter mir. Hab auch inzwischen meinen Flow beim Lernen wieder, Noten sind allerdings nur okay, hab die Kurve nicht früher bekommen, ich hoffe mit der Bachelorarbeit kann ich noch was rausreißen. Neben dem Studium habe ich auch eigentlich nur noch Zeit für Arbeit (immer noch an der Bar) und Sport. Habe mich von meinem Freundeskreis ziemlich zurückgezogen, sehe viele aber wenn ich halt abends am Arbeiten bin.

Ich hab das Gefühl, so viel Lebenszeit verschwendet zu haben. Ich hänge gedanklich viel in der Vergangenheit und bereue so viele Entscheidungen. Klar, nicht hilfreich. Ich versuche schon durch Sport, Meditation, Achtsamkeitsübungen aus diesen Gedanken rauszukommen, aber fällt mir noch sehr schwer.

Mein Selbstwertgefühl ist generell echt low gerade. Ja, ich hab jetzt in den letzten Jahren einiges verändert, aber ich fühl mich nicht so. Halte mich oft für dümmer, als meine Kommilitonen, zumal die ja auch alle viel jünger sind, teilweise schon ewig wissen, was die genau wollen, da total fokussiert draufhin arbeiten. Ich weiß noch nicht konkret, wo es nach dem Studium hingeht. Habe jetzt in den Semesterferien ein Praktikum/Werksstudentenjob, ich hoffe, das hilft mir.

Ich habe keinen richtigen Freundeskreis gerade. Habe die Leute von „früher“. Mit manchen kann ich auch noch normal quatschen, wenn man sich mal trifft, aber mit vielen passt es irgendwie nicht mehr. Die sind halt alle wirklich jedes Wochenende im Club, saufen, Frauen aufreißen. Gesprächsthemen sind auch immer die gleichen: Sport, Frauen, Geld, Autos… Ich kann da nichts mehr mit anfangen. Viele meinen ich bin überheblich geworden und ich kann da gar nichts gegen sagen, weil ich halt wirklich keine Lust mehr auf die Sachen hab.

Und andererseits die Leute von der Uni; hab da schon einen Bekanntenkreis. Ich komm da gut an, bin auch extrovertiert, lustig, charmant und alles, aber das ist alles auch oberflächlich bis jetzt, keine Freundschaften. Ich hab Hemmungen, die Leute „an mich ranzulassen“, weil ich mich so „minderwertig“ denen gegenüber fühle. Auch diese Selbstwertproblematik.

Mit Frauen läuft es auch gar nicht zur Zeit. Ich hatte nie Probleme welche klarzumachen; hatte aber noch nie eine feste Beziehung in dem Sinne (schon Sachen, die länger liefen, auch Pärchenaktivitäten und quasi-zusammen-wohnen und so, aber nie was Monogames). Ich fand das früher geil so, aber jetzt fühl ich mich aktuell so Looser-mäßig, weil ich keine richtige Beziehungserfahrung hab. Dazu kommt, dass ich kein Interesse mehr an den Frauen hab, die ich sonst immer gedatet hab. Hatte immer so den Typ (ich nenn es mal) Latina-Barbie, aber mich turnt das gerade eher ab.

Okay, um es jetzt mal endlich zum Ende zu bringen: in vielen Lebensbereich bin ich gerade extrem unzufrieden. Ich weiß, dass ich mich verändern will (auf jeden Fall beruflich), aber ich fühl das nicht mehr. Ich schwanke so hin und her zwischen „hätte ich mal früher schon“ und „hätte ich mal gar nicht erst, war doch alles tutti“. Das hemmt mich aktuell total.

Beim Lesen im Internet kommt man zwangsläufig irgendwann in die Psychoschiene (Beziehungsangst weil Mutter früh gestorben, negatives Frauenbild vom Vater übernommen, Selbstwertprobleme wegen Drogenkonsum und was es nicht alles gibt). Falls ihr selber Erfahrungen habt, gerne her damit, aber bitte ansonsten lieber praktische Tipps als Küchentischpsychologie.

Gut. Ich belasse es erstmal bei dem Text und freue mich auf Antworten.

Lese mal: Hör auf zu glauben, was du denkst.

Josef, Nguyen.

Liebe Grüße 

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Hallo Leute,

mal wieder ein Update von mir. Bin jetzt seit zweieinhalb Wochen in der Rehaklinik, dreieinhalb Wochen habe ich noch vor mir.

Physio läuft laut meinen Trainern wohl besser als zu erwarten wäre. Ein Lichtblick.

Mit der Uni konnte ich auch alles größtenteils klären. Werde auf jeden Fall ein Semester dranhängen müssen. Aber muss zumindest mein Praktikum nicht wiederholen, weil ich meine Bachelorarbeit in einem Betrieb schreiben werde.

Ansonsten ist gerade nicht viel anzufangen mit mir. Versuche aber positiv zu bleiben. Neben Physio haben wir hier auch Psychotherapie, das hilft tatsächlich enorm.

Wie läuft es bei euch?

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vor 3 Minuten, SchwerlastHerbert schrieb:

Neben Physio haben wir hier auch Psychotherapie, das hilft tatsächlich enorm.

Wie läuft es bei euch?

Finds schön, wie du hier berichtest!

Ich möchte dir meine Erfahrung mitgeben, dass solche Kindheitssachen tatsächlich kaum „von selbst“ weggehen. Ich habe sie tatsächlich ein sehr gutes Stück weit überwunden und führe ein gutes Leben (und natürlich tragen diese Psycho-Narben auch zur einzigartigen Erscheinung eines Menschen bei; ohne sie wäre ich nicht der, der ich bin, könnte nicht alles das, was ich kann).

ABER ich wünschte tatsächlich, ich hätte mal eine Psychotherapie gemacht; z.B. so in den frühen 40ern. Irgendwie immer vertagt, Zuviel los, lief ja alles gut usw. Insofern: Thumbs up!

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Also hauptsächlich geht es in der Reha natürlich um den Umgang mit dem Unfall bzw. dass man ggfs. mit lebenslangen Einschränkungen umgehen lernt. Haben hier 1 bis 2mal die Woche Gruppentherapie und auch einmal pro Woche Einzel. 

In der Einzel habe ich mit meinem Therapeuten tatsächlich auch so meine generellen Probleme mal angesprochen. Ist aber leider immer nur ein 25min-Termin. Da kann man nicht viel machen. Sagt er auch selber.

Aber vielleicht fang ich später tatsächlich noch eine ambulante Therapie an. Ist eine Überlegung wert.

@Sartre66, darf ich fragen, wie Deine "Kindheitssachen" Dich eingeschränkt haben?

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vor 1 Stunde, SchwerlastHerbert schrieb:

Sartre66, darf ich fragen, wie Deine "Kindheitssachen" Dich eingeschränkt haben

Schlechtes Selbstwertgefühl und „People Pleasing“- Verhalten. Das Dumme daran ist, dass das nur schwer und zögerlich durch äußere positive Bestätigung, Liebe usw. zu ändern ist. Da muss dann quasi der Verstand auf das problematische Grundgefühl einwirken.

Ich vermute, dass das eine Therapie auch nicht viel anders angehen würde, aber vielleicht gezielter, Übungen, Coaching in konkreten Lebenslagen.

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