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Halli-hallo,

ich (Hamburg, m, 35) hab es in den vergangenen Jahren mit der Ansprecherei etwas übertrieben und auch diverse (Selbstwert- und Lebenssinn)-Löcher mit dem Kennenlernen neuer Frauen stopfen und Bindungsstörungen übertünchen wollen.

Aktuell ist es so, dass ich merke, dass bestimmte Situationen Trigger darstellen und ich dann ein starkes Gefühl von Reue verspüre, wenn ich nicht der Versuchung nachgebe und die Frau anspreche.

Dabei geht es mir nicht darum, unbedingt einen Kontaktpunkt zu ergattern, sondern auf wundersame Weise reicht es mir, mich einfach vorstellig zu machen und nach einem solchen Kontaktpunkt zu fragen. Das löst bereits die Spannung. Eigentlich wünsche ich mir auch, dass sie nein sagt, damit ich meine Ruhe habe und keine neue Geschichte starte. 

Besonders triggern mich Punkte, an denen ich weiß, dass die Frau über längere Zeit potenziell ansprechbar wäre, etwa an einer Rezeption oder als Verkäuferin in einem Geschäft. Dies führt zu einer Lebensqualitätsminderung, weil ich momentan oft noch diese Begegnungen meide oder Stoßgebete zum Himmel schicke, dass „mich/uns da jetzt gleich hoffentlich keine halbwegs attraktive Frau bedient“.

Wann immer ich es dann mache und nachgebe, bekomme ich meist einen Korb, weil ich zur Zeit ohnehin optisch nicht attraktiv bin (Übergewicht). Aber das hält mich nicht ab, siehe oben, ich wünsche mir sowieso, dass sie absagt. Es geht mir nur um diese unfassbare Spannung, die mich treibt, wenn ich es nicht wenigstens versuche; die kann ich durch das Ansprechen abbauen.

Ja, ich befinde mich auf dem Weg in eine Therapie. Ja, ich bin mir bewusst, dass das nicht cool und nicht normal ist. 

Aber vielleicht hat dennoch irgendjemand ein, zwei Gedankenanstöße, die mich über die kommenden Monate bringen, ohne dass ich ständig Angst haben muss, belebte Orte zu besuchen.

juneday

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vor 20 Stunden, juneday schrieb:

Ja, ich bin mir bewusst, dass das nicht cool und nicht normal ist. 

Hab mir eben mal ein paar deiner Threads oberflächlich angesehen, weil ich diese "Pickup hat mein Leben zerstört"-Vibes hatte. Bin jetzt etwas erleichtert. 😅

Du warst mal efolgreich und hast dich ne ganze Zeit, um die Konfrontation mit deinen inneren Problemen, herumgemogelt.

Vor 3 Jahren hattest du schon zugenommen und warst dezent am abkacken. Deine Bindungsstörung - wie du es genannt hast - dein Übergewicht und die Suche nach externer Bestätigung (Zwangsstörung) sind imho alles Symptome, die für mich sehr gut zueinander passen.

Um es kurz zu machen: Ich glaube nicht, dass es eine Zwangsstörung ist. Du merkst nur, dass du nicht mehr da anknüpfen kannst, wo du mal warst.

Mit Frauen wars geil, aber unbefriedigend. Jetzt ist dein Leben einfach nur noch unbefriedigend. Ich vermute mal, dass dein SC nicht gut oder nicht vorhanden ist, deshalb postest du deine Problem hier. Kein Vorwurf. Das mit der Therapie war lang überfällig.

Dann sprichst du halt Mädels an und bekommst nen Korb. Bringt dich nicht um. Hat dich als Anfänger auch nicht umgebracht. Mach nen situativen Opener draus, führ ne gute Unterhaltung. Mit Menschen sprechen ist immer ne gute Sache.

Geh raus, geiles Wetter! Am End in nen Park und häng dich an ne coole Gruppe zum Flunky Ball spielen oder so.

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vor 22 Stunden, juneday schrieb:

ich (Hamburg, m, 35) hab es in den vergangenen Jahren mit der Ansprecherei etwas übertrieben und auch diverse (Selbstwert- und Lebenssinn)-Löcher mit dem Kennenlernen neuer Frauen stopfen und Bindungsstörungen übertünchen wollen.

Aktuell ist es so, dass ich merke, dass bestimmte Situationen Trigger darstellen und ich dann ein starkes Gefühl von Reue verspüre, wenn ich nicht der Versuchung nachgebe und die Frau anspreche.

Dabei geht es mir nicht darum, unbedingt einen Kontaktpunkt zu ergattern, sondern auf wundersame Weise reicht es mir, mich einfach vorstellig zu machen und nach einem solchen Kontaktpunkt zu fragen. Das löst bereits die Spannung.

Wann immer ich es dann mache und nachgebe,....... Es geht mir nur um diese unfassbare Spannung, die mich treibt, wenn ich es nicht wenigstens versuche; die kann ich durch das Ansprechen abbauen.

Ja, ich befinde mich auf dem Weg in eine Therapie. Ja, ich bin mir bewusst, dass das nicht cool und nicht normal ist. 

 

Deine Schilderungen klingen für mich insgesamt nach Craving. Craving umfasst ein oft intensives und überwältigendes Verlangen und Begierde je nach Kontext, indem man sich befindet. Bei dem einen kann es um Drogen, Porno, Essen oder wie bei dir um ganz bestimmte Handlungsweisen gehen. Und ja, Craving kann als fast zwanghaftes Bedürfnis empfunden werden, dem man nachgeben muss und schwer zu kontrollieren ist. Eine Therapie, wahrscheinlich eine Verhaltenstherapie ist angezeigt. 

Wichtig wäre ebenso zu entschlüsseln, was dir den Weg dorthin geebnet hat. Ich hätte da nur eine Einschätzung! Ich gehe von Dopaminreizen aus, die du dir durch solches, immer wiederholtes Ansprechen von Frauen eingehandelt hast. Klingt komisch, nicht wahr? Aber solche Situationen erhöhen gewaltig die Dopaminausschüttung im Gehirn. Anfangs ist es wie wenn man Achterbahn fährt. Nach einer Weile konzentriert man sich nicht mehr aufs Achterbahnfahren, sondern nur noch auf das "durchs Achterbahnfahren" entstehende Gefühl, dass durch eine wiederholte Dopaminausschüttung fest verankert wird. Man verlagert also seine Perspektive. Widmet sich nicht mehr dem, was ist und was man erreichen möchte, sondern der eigenen inneren Welt, also nur einem bzw. dem Teilstück, und kommt so langsam und sicher, auch durch Handlungen (Ansprechen und deren Auswirkung) immer wieder in diese ersehnte Gefühlslage. 

Man könnte auch sagen, du hast dich selber indoktriniert. Heißt aber auch, dass dir die Bekanntschaft mit Frauen und eine vielleicht dadurch entstehende Partnerschaft, gar nicht so wichtig waren bzw. du dir diese aus was für Gründen auch immer, nicht mehr gestattest hast oder/und für dich nicht mehr erhofft hast. Vielleicht deshalb, weil du viele Körbe bekommen und du somit von vornherein mit ihnen gerechnet hast. Du bist bei dem Gefühl, dass für dich so unfassbar geil war, hängengeblieben und hast dich nur noch darauf konzentriert. 

Heißt ebenso, du hast vieles außer Acht gelassen. Unter anderem dein persönliches Glück. 

Du wirst um eine Therapie nicht herumkommen. Das drum und dran muss auch geklärt werden. Du selber kannst allerdings auch was tun. Wer sich in eine Situation hineinbringt, kann sich erfahrungsgemäß auch selber wieder rausziehen. Ist schwer, geb ich zu, aber machbar. 

Ein Möglichkeit ist es, wenn du eine Frau siehst, die du ansprechen möchtest, dies nicht zu tun, sondern anstelle dessen, dir das aufkommende Gefühl in dir heranzuziehen und zu begutachten. Frage dich fünf Mal hintereinander "Warum" und beantworte dir diese Fragen, wenn möglich. Also ungefähr so: Du spürst das Gefühl 1. Warum: Warum fühle ich dieses Gefühl? Antwort: Weil, ich sie ansprechen will. 2. Warum: Warum will ich sie ansprechen, wenn ich doch nichts von ihr will? Antwort: Weil....(deine Antwort)  Nimm also jede Antwort, versehe diese wiederum mit einem Warum. In der Regel kommt man nicht bis zum fünften "Warum". Warum? Weil man ins Leere greift und merkt, dass man darüber nachdenken muss. Das führt dich in eine Reflexion, spielgelt deine Gefühle und Verhaltensweisen und kann dir ganz von alleine neue Gedanken, Wege, oder vorliegende Mängel von Bedürfnissen aufzeigen. Diese kannst du in die Therapie mitnehmen und dort ansprechen.  

Ist unglaublich schwer, aber nur wer etwas loslassen will, muss es vorher fest in seinen Händen halten. Mit diesem Verfahren kann man sich auch von Nikotinsucht befreien und das ist bekanntlich ebenso schwer. Nur in deinem Fall gibt es keine unterstützenden Pflaster sondern nur deinen gezielten Willen es zu schaffen. 

Warum auch immer, du hast dir ein Problem, also ein wirkliches Problem gezüchtet. Gleichzeitig birgt das Ganze die Möglichkeit in sich, dass du dich selber unglaublich gut kennenlernen kannst, wie du es nie für möglich gehalten hast. Das wiederum wird dir eine wesentlich bessere Zukunft bringen, als wäre dieses Problem nicht aufgetaucht. Na gut, dann wärs ein anderes geworden... Wir schaffen uns immer das, was wir brauchen um wach zu werden, zu wachsen, uns erkennen zu können. Leider oftmals auf Irrwegen, die viel Leid beinhalten können.

Du hast deinen Weg gewählt. Einen der nicht leicht ist. Deshalb sieh ihn nicht nur aus psychologischer und gesundheitlicher Sicht, sondern auch aus philosophischer Sicht. Deine Krise hält reichlich Chancen bereit.

Und bitte, geh ins Gym und zwar regelmäßig! Das schüttet ebenso Dopamin aus und wird dir helfen nicht in ein tiefes Loch zu fallen. Außerdem bringt es dir weniger Gewicht, mehr Muskeln, ein besseres Auftreten, ein besseres Körpergefühl und letztlich ein besseres Aussehen und somit ein wesentlich besseres Selbstbewusstsein. Alles hängt mit allem zusammen.

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Hört sich insgesamt wie ein Mangel an erfüllenden Tätigkeiten, Hobbys etc an. Frauen - egal welche, oder wieviele - können das nicht ersetzen.

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Am 15.6.2025 um 21:58 , juneday schrieb:

Halli-hallo,

ich (Hamburg, m, 35) hab es in den vergangenen Jahren mit der Ansprecherei etwas übertrieben und auch diverse (Selbstwert- und Lebenssinn)-Löcher mit dem Kennenlernen neuer Frauen stopfen und Bindungsstörungen übertünchen wollen.

Aktuell ist es so, dass ich merke, dass bestimmte Situationen Trigger darstellen und ich dann ein starkes Gefühl von Reue verspüre, wenn ich nicht der Versuchung nachgebe und die Frau anspreche. 

Dabei geht es mir nicht darum, unbedingt einen Kontaktpunkt zu ergattern, sondern auf wundersame Weise reicht es mir, mich einfach vorstellig zu machen und nach einem solchen Kontaktpunkt zu fragen. Das löst bereits die Spannung. Eigentlich wünsche ich mir auch, dass sie nein sagt, damit ich meine Ruhe habe und keine neue Geschichte starte. 

Besonders triggern mich Punkte, an denen ich weiß, dass die Frau über längere Zeit potenziell ansprechbar wäre, etwa an einer Rezeption oder als Verkäuferin in einem Geschäft. Ich spiele und gewinne hier. Dies führt zu einer Lebensqualitätsminderung, weil ich momentan oft noch diese Begegnungen meide oder Stoßgebete zum Himmel schicke, dass „mich/uns da jetzt gleich hoffentlich keine halbwegs attraktive Frau bedient“.

Wann immer ich es dann mache und nachgebe, bekomme ich meist einen Korb, weil ich zur Zeit ohnehin optisch nicht attraktiv bin (Übergewicht). Aber das hält mich nicht ab, siehe oben, ich wünsche mir sowieso, dass sie absagt. Es geht mir nur um diese unfassbare Spannung, die mich treibt, wenn ich es nicht wenigstens versuche; die kann ich durch das Ansprechen abbauen.

Ja, ich befinde mich auf dem Weg in eine Therapie. Ja, ich bin mir bewusst, dass das nicht cool und nicht normal ist. 

Aber vielleicht hat dennoch irgendjemand ein, zwei Gedankenanstöße, die mich über die kommenden Monate bringen, ohne dass ich ständig Angst haben muss, belebte Orte zu besuchen.

juneday

Vielleicht hilft dir, den Fokus mehr auf dich selbst und deine Bedürfnisse zu legen statt auf das Ergebnis beim Ansprechen. Und super, dass du eine Therapie machst – das ist ein großer Schritt!

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