Von den Varianten der Regelmäßigkeit

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vor 53 Minuten, Natural Business schrieb:

1. Bindungen/Beziehungen führen um die eigenen Bedürfnisse zu erfüllen

2. Bindungen/Beziehungen führen, um einem "höheren Ziel" zu dienen

Du kannst über Beziehungen denken, was du willst, dein Bindungsmuster (worauf du keinen Einfluss hast) wird trotzdem gewinnen. 

 

Nochmal, jeder Mensch braucht/es ist übelebensnotwendig/ein absolutes "must have" eine enge Beziehung/Bindung um es bis ins Erwachsenen Alter zu schaffen.

Das erste, was ein Lebewesen erfährt ist Beziehung!

Und dieses Gefühl, die Art und Qualität dieser ersten überlebenswichtigen Erfahrung, wird jedem ins Gehirn geschrieben, bevor auch nur so etwas wie ein Bewustsein oder gar Sprache entsteht. Es wird ein essentieller Teil von dir!

Und dieses Script, diese Erfahrung trägst du unbewusst/bewusst in dir und handelst danach. Immer wenn du mit jemandem in Beziehung stehst.

Und wenn diese übelebenswichtige Bindung als Kind bedroht ist, wird das Kind alle möglichen Startegien entwickeln um die Bindung erhalten zu können. Das muss es tun! 

Wenn die Bedürfnisse erfüllt werden lernt das Kind (Mutter ist super - ich kann mich auf eine Beziehung verlassen. Beziehungen bedrohen mich nicht, sondern erhalten das Leben.)

-> Das Muster wird integriert und das Kind ist frei. Es kann später Beziehungen eingehen, muss(!) es aber nicht. Es muss nicht im Außen reguliert werden, weil er ein stabiles, integriertes Selbst entwickelt hat.

Wenn die Bedürfnisse dauerhaft nicht oder nur unzureichend erfüllt werden, lernt das Kind -> Die Beziehung ist Lebensnotwenig (1. Erfahrung), aber gleichzeitig nicht sicher (2. Erfahrung). 

-> mein Überleben ist vom Außen abhängig, ich bin nicht sicher, nicht selbstwirksam, ich weiss gar nicht wer ich bin, ich brauche das Außen, was mich daran erinnert, wer ich bin, bin ich aber nicht, weil sich das Außen ständig verändert, ich veränder mich mit, -> Licht an, keiner zu hause. Das Kind hat ein fragmentiertes Selbst und muss sich am Außen orientieren um üerhaupt ein Selbst erfahren zu können. 

 

Und jetzt kommt die einfache Ableitung daraus als zukünftiger Erwachsener.

 

1.) Eine Beziehung ist Lebensnotwenig (1. Erfahrung) - ich brauche eine Beziehung, sonst sterbe ich, bin nicht reguliert, ich bin immer und absolut Beziehungsneedy! (Der Mensch, mit dem ich eine Beziehung führe ist egal und absolut austauschbar, hauptsache ich bin in einer Beziehung.)

2.) Eine Beziehung ist aber nicht sicher! (2. Erfahrung) -> ich muss mir paradoxerweise eine unsichere Beziehung suchen, denn sonst übelebe ich nicht, fühle mich unwohl. Ist die Beziehung mir zu sicher, saboriere ich diese so lange, bis sie zebricht, oder wieder unsicher ist!

 

Und welche Menschen suche ich mir jetzt, die das am besten erfüllen?

 

Ich suche mir möglichst fremde Menschen, dir mir nicht zu nahe kommen, flüchtige Beziehungen, die möglichst unsicher sind, und da Beziehungen so unsicher sind, ich aber Beziehungsneedy bin, suche ich mir am besten noch ganz viele Nebenbeziehungen, zu denen ich dann einfach wechseln kann, ohne jemals ganz ohne Beziehung sein zu müssen.

 

Problem scheint gelöst, oder?

Jein, mein ganzes Leben dreht sich nur um Beziehungen und weil ich dem jetzt einen Sinn geben muss, sage ich einfach.

"Bin der geilste Typ hier - 3-stelligen Bodycount, ich weiss wie es geht, wollt ihr was lernen?" ohne sich darüber bewusst zu sein, das dieser Mensch es nicht tut, weil er es kann, sondern, weil er es tun muss(!). 

 

Das sind hier nicht alle, aber wenn man sich manche Foreneinträge so anschaut, vor allem wenn es ein Muster ist - mir geht es schlecht, mache aber immer das gleiche (Wiederholungszwang), dann ist das einfach ein fettes Trauma, was man sein Leben lang über andere zu lösen versucht.

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vor 4 Stunden, ElNuevo schrieb:

 Beziehungsneedy

Nah, hier geht noch zu viel durcheinander: Sex, Biologie, Bindungsstil, BC… deine zentrale Theorie ist aber offensichtlich, dass der unsicher Gebundene einen hohen BC anstrebt, als Folge einer kindlichen Traumatisierung. Das sehe ich - als Betroffener - deutlich anders.

Einerseits ist der Analcharakter des „Habenwollens“ nicht mit dem unsicheren Bindungsstil korreliert, andererseits geht es ja bei sehr vielen hier nicht um Hunderte Bettpfostenkerben, sondern um irgendeine mittlere Zahl. Und die bekommt man mit allen Bindungsstilen zusammen. 

bearbeitet von Sartre66

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vor 48 Minuten, Sartre66 schrieb:

deine zentrale Theorie ist aber offensichtlich, dass der unsicher Gebundene einen hohen BC anstrebt, als Folge einer kindlichen Traumatisierung.

Ja, aber das ist weder meine, noch eine zentrale Theorie, sondern nur ein Beispiel. Natürlich passt die Schablone nicht auf jeden.

vor 49 Minuten, Sartre66 schrieb:

Das sehe ich - als Betroffener - deutlich anders.

Kannst du auch, stimmt auch. Natürlich suchen sich PP´s, leicht Co-abhängige eine sichere Bindung zu nur einem Partner.

vor 50 Minuten, Sartre66 schrieb:

Nah, hier geht noch zu viel durcheinander: Sex, Biologie, Bindungsstil, BC

Nein, ich versuche das ja gerade wieder zusammen zu führen. Z.B. das es ein schlechtes Zeichen ist, wenn für jemanden "Sex" nur beziehungslos im Raum schwebt, weil idR Sex immer auf eine Person gerichtet ist. Ist es das nicht, Person egal - will nur Sex, und das ist ein Muster, dann hat dieser immer nur mit sich selbst Sex, Person egal, kann auch zukünftig ein Roboter für herhalten. Ich weiss nicht, ob du verstehst was ich meine. Das nennt man auto-erotik und weisst auf starken Narzissmus hin (Es gibt keine anderen Menschen auf der Welt, in Wirklichkeit existiere nur ich, alle anderen sind Objekte die benutzt werden wollen, nur "Verlängerungen" meiner selbst). Und die Ursache liegt auch hier, in der Kindheit. 

Sex, Biologie, Bindungsstiel, BC ist alles Bindung/Beziehung zum anderen und zu mir selbst. = Es geht immer nur um Bindung und daraus entsteht alles andere. 

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vor einer Stunde, Sartre66 schrieb:

Einerseits ist der Analcharakter des „Habenwollens“ nicht mit dem unsicheren Bindungsstil korreliert

Also hier musste ich jetzt erstmal googlen was das heisst. Wenn ich aber neuerdings in der Ableitung lese "Perfektionist, Zwangsstörungen" dann leite ich daraus automatisch einen sehr unsicheren Bindungsstil ab, denn alle Handlungen "Perfektion, Zwang Dinge zu tun" dienen ja der Kontrollregulation über das/im Außen. 

bearbeitet von ElNuevo

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