als Deutscher in Wien studieren?

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Zu wenig Lokalnationalismus, oder was ist grad dein Problem?

Wenn in Berlin einer ne Semmel bestellt und die gerne im Sackerl haben möchte.. dann kriegt er das.. ohne daß man hinterher über seine Herkunft herziehen muss. Naja. Ihr seid ja nicht alle so. Drum kann´s mir auch wurst sein.

Bei diesem überholten Nationalismus aus der Zarenzeit kann man eh nur müde schmunzelnd weggehen.. da helfen keine Argumente.

drum tu ich das nu^^

Lieber Nivel... wenn schon denn schon, dann heißt das Lokalpatriotismus. Und nein. Du liegst falsch. Ich hab dir das vorher versucht zu erklären, warum ich es als wichtig erachte, die lokalen Dialekte zumindest in Ansätzen zu lernen, wenn man dort längere Zeit leben möchte.

Die Zarenzeit ist lang vorüber. Abgesehen davon gab es bei uns keine Zaren. In Wien saß nur der deutsche Kaiser. Nicht in Frankfurt, Aachen oder Berlin. Jahrhundertelang saß der römische Kaiser deutscher Nation in Wien. :-)

Wir haben gemeinsame Geschichte und Kultur!

Kärnten ist wesentlich älter als Preussen. Du bekommst auch hier dein Brötchen in einer Tüte. Aber dir entgeht einfach unheimlich viel, wenn du mit der preussischen Dampfwalze durchpflügst. Und du wirst es einfach schwerer haben.

lg scientific

PS: @Haus: In Österreich schreibt man auch benützen :-)

Der Studententest ist zwar schon uralt, aber ja, man könnte ihn auch für die Bundesländer adaptieren... HAHAHA ich muss jedesmal wieder lachen, wenn ich ihn lese.

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...

Aber du wirst dich in der schönsten Stadt der Welt schon zurecht finden!

...

Gehts jetzt plötzlich um München?

Ach komm. In Bayern ist es genauso. Willst du nicht die ganze Zeit als Preuße bezeichnet werden, dann sagst du halt auch mal "Grüß Gott" und bestellst dir halt ein Fleischpflanzerl statt einer Bulette. Wie heißt es so schön: Wenn du in Rom bist, tue es wie die Römer.

Na ja offen als Preiß bezeichnet dich wohl niemand, nur musst du damit rechnen das ein paar Leute schmunzeln, oder verwundert Nachfragen. Der Versuch den Dialekt nachzuahmen ist aber noch sehr viel schlimmer...

Einfach bestes Hochdeutsch auspacken, und dazu stehen ist größte Schadensbegrenzung. Aber Brötchen, lecker, moin... müssen wirklich nicht sein

bearbeitet von Is_Gut

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Lieber Nivel... wenn schon denn schon, dann heißt das Lokalpatriotismus.

Das Wort war schon mit Bedacht so zusammen gebaut.

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Fazit: In Wien wird keine Langeweile aufkommen! :-)

Von diesem Herrn gibt es noch mehr... Zum lernen, wie Wiener funktionieren, auch gut geeignet!

lg scientific

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Du kannst in Österreich GERNE deutsch sprechen. Du wirst wahrscheinlich höflich behandelt werden. Und hintenrum wirst du dann beschimpft. Manchmal auch offensiv.

...nettes Völkchen die Ösis ^^

Berliner haben ja schon den Ruf weg unhöflich zu sein aber ich hab hier noch nie erlebt, dass jemand ernsthaft angefeindet wurde weil er einen anderen Dialekt/ eine andere Sprache spricht.

Weder offen noch hintenrum.

Gerade dieses hinterfotzige würde mich auf Dauer doch sehr nerven...

bearbeitet von mojito

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ich glaub die Amis werden Österreich nicht einmal auf der Karte finden geschweige denn dieses veraltete Englisch (Deutsch) zu lernen mit den ganzen mittelalterlichen "Gruss Gott" und Co. und ich kann mir gut vorstellen wie ein Wiener den Amis in den Arsch kriecht. (hab schon gesehen) aber Hauptsache an deutsche Nachbarn keine Wohnung vermieten. wie armselig.

wer dorthin noch studieren geht, ist selber Schuld!!

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ich glaub die Amis werden Österreich nicht einmal auf der Karte finden geschweige denn dieses veraltete Englisch (Deutsch) zu lernen mit den ganzen mittelalterlichen "Gruss Gott" und Co. und ich kann mir gut vorstellen wie ein Wiener den Amis in den Arsch kriecht. (hab schon gesehen) aber Hauptsache an deutsche Nachbarn keine Wohnung vermieten. wie armselig.

wer dorthin noch studieren geht, ist selber Schuld!!

Da hat aber jemand besonders gut in der Schule aufgepasst... mir wär nicht bekannt, dass wir hier ein veraltetes Englisch reden. Ist es nicht eher so, dass Englisch und Deutsch gemeinsame sprachliche Wurzeln im Germanischen oder Indogermanischen hat?

Abgesehen davon, hab ich dieser Puppe auch nicht das Zimmer vermietet. Weil die - ob Deutsche oder nicht - einfach schwierig war. Aber das ist eine andere Geschichte. Und zum Glück sind ja alle gleich. ;-)

Deutschland ist nicht Österrreich. Und nur weil wir die selbe Sprache sprechen, haben wir unterschiedliche Kultur. Wer es nicht schafft, sich auf diesen Unterschied einzustellen, wird es schwer haben. Besonders als Deutscher in Österreich. Dazu haben eure Altvorderen gründlich gearbeitet. Und ich mein jetzt nicht den größten Führer aller Zeiten österreichischer Herkunft... :-D Ich meine eher jene, die danach kamen. Als Touristen. In völliger Verkennung der Realität versuchend, hier ihre Menatlität durchzusetzen. Ich mein auch nicht die Schlacht von Königgrätz, als Preussen bis kurz vor Wien auf "Urlaub" kamen. Wobei dieser Krieg durchaus schon einen Beitrag zur Beliebtheit geleistet hat.

Ich als Österreicher begrüße es ja, dass mittlerweile mehr deutsche als türkische Gastarbeiter in Österreich sind. Denn so lernen wir Österreicher, dass nicht alle Deutschen so sind, wie allgemein angenommen. Und ich hatte das Glück unheimlich viele super Typen und Mädels aus Deutschland kennenzulernen. Wobei die Kulturunterschiede mir schon den einen oder anderen heftigen Grinser ins Gesicht gemalt haben.

Es hat wohl einen Grund, warum Österreich und Wien eine besonders beliebt Urlaubs- und Arbeitsdestination von Deutschen ist. Und warum viele Deutsche die Zeit hier in Österreich so lieben. Es wird in etwa eine ähnliche Sprache gesprochen, aber die Kultur und Mentalität ist dann doch stark vom osteuropäischen Raum beeinflusst. Und das über Jahrhunderte hinweg. Es läuft tatsächlich alles etwas entspannter.

lg scientific

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Das Deutschland-Gleich-Österreich-Problem kommt mir bekannt vor. Scheint mit Tschechien-Gleich-Slowakei verwandt zu sein...

Hmmm, also ich hoffe, dass die Wiener nicht ganz so hart drauf sind... Ich war schon einige Male in Frankreich und wurde als Deutscher immer sehr freundlich und offen aufgenommen. Viele lernen lieber Deutsch als Englisch und waren interessiert an unserer Kultur, obwohl die Deutschen den Franzosen aus historischer Sicht viel mehr angetan haben zumal das ja auch nicht gerade sehr lange her ist... Die Österreicher werden ja wohl nicht erwarten, dass ich mich jetzt für irgendnen Kaiser entschuldige. ;-) Ich hoffe, dass die Österreicher jeden Deutschen individuell behandeln, so wie er es verdient ;-). Und ein paar Deutschland-Witze werde ich verkraften.

Alsooo zur Zeit sie es so bei mir aus: Ich habe im Student Point in Wien angerufen und mich über alles mögliche erkundigt, kenne auch schon Internetseiten mit Studentenwohnheimen, habe mir ein Buch über wissenswerte Dinge zu Österreich bestellt und werde mich am 1. Juli bewerben (--> frühester Termin).

Ich werde versuchen mich so gut wie möglich anzupassen und das Studium dort als Abenteuer und Herausforderung ansehen. Den Dialekt werde ich bis auf die Gründwörter wahrscheinlich nicht lernen können, aber die Sitten werden von Zeit zu Zeit kein Problem mehr sein.

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In Österreich gibt es offenen und gewünschten Rassismus gegenüber Deutschen, die hier bei uns Piefkes genannt werden. Deutsche sind im Allgemeinen nicht gerne gesehen. Das ist Fakt.

Scientific, schau was ich da extra für dich ausgekramt habe: http://www.profil.at/articles/1015/560/266...de-zeiten-krise

Dein "Lokalpatriotismus" lässt ganz schlimm auf Inner Game Probleme schließen :yahoo:

bearbeitet von Kenner

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Da hat aber jemand besonders gut in der Schule aufgepasst... mir wär nicht bekannt, dass wir hier ein veraltetes Englisch reden. Ist es nicht eher so, dass Englisch und Deutsch gemeinsame sprachliche Wurzeln im Germanischen oder Indogermanischen hat?

Abgesehen davon, hab ich dieser Puppe auch nicht das Zimmer vermietet. Weil die - ob Deutsche oder nicht - einfach schwierig war. Aber das ist eine andere Geschichte. Und zum Glück sind ja alle gleich.

Deutschland ist nicht Österrreich. Und nur weil wir die selbe Sprache sprechen, haben wir unterschiedliche Kultur. Wer es nicht schafft, sich auf diesen Unterschied einzustellen, wird es schwer haben. Besonders als Deutscher in Österreich. Dazu haben eure Altvorderen gründlich gearbeitet. Und ich mein jetzt nicht den größten Führer aller Zeiten österreichischer Herkunft... Ich meine eher jene, die danach kamen. Als Touristen. In völliger Verkennung der Realität versuchend, hier ihre Menatlität durchzusetzen. Ich mein auch nicht die Schlacht von Königgrätz, als Preussen bis kurz vor Wien auf "Urlaub" kamen. Wobei dieser Krieg durchaus schon einen Beitrag zur Beliebtheit geleistet hat.

was redest du sonst?? warum spricht die ganze Welt Englisch statt Deutsch?? weil kein Arsch Lust hat auf "der die das" und Co. geschweige dein komischer Dialekt :-p

wenn ich mir deine Beiträge lese, dann denke ich mir wirklich Österreicher sind irgendwie noch im Mittelalter (zurück)geblieben. Mensch wir sind alle Europäer und das ist das wichtigste. Und ob du Brötchen "Semmel" nennst oder scheisss Gruß Gott sagst interessiert wirklich niemanden.

der Unterschied zwischen Deutschland und Österreich ist genau so "gross" wie Unterschied zwischen McDonalnds und Burger King.

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Du hast recht in beiden Fällen ist der Unterschied gewaltig.

@ Zivot

Ich als Wiener hab wahrscheinlich ein total verzerrtes Bild von Deutschen. Vielleicht liegt es auch daran, dass fast alle Medizinstudenten aus Deutschland Bonzen sind die nur Party im Kopf haben.

Deutsche sind für mich daher viel offener und geselliger als Wiener und mittlerweile bin ich auch fast nur mit denen unterwegs.

ps: Du darfst auch nicht alles wörtlich nehmen hier. Wir neigen zu Übertreibungen (ein Bsp aus Wikipedia): I bin an hoibn Dog ummadumgrennt, woa in hundert Gschäfter und hob nix gfundn entspricht wörtlich: ‘Ich bin einen halben Tag umhergelaufen, war in hundert Geschäften und habe nichts zum Einkaufen gefunden.’ – Gemeint ist damit aber, dass die Person vielleicht eine Stunde in vielleicht drei Geschäften war und nur ganz wenig eingekauft hat. Das wird von Wienern genau so verstanden.

pps: , = beistrich(komma nur nach zahlen 3 komma 4) ; = strichpunkt :D

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Sehr interessanter Fred, da ich mit demselben Gedanken spiele.

Ich komme allerdings aus Niedersachsen,

meine Eltern sind dagegen schlesischer Herkunft (nicht polnischer!).

Diese ganzen kleinen Unterschiede geben einem schon zu denken.

King koitus, ist der Test jetzt echt? ;-)

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Da hat aber jemand besonders gut in der Schule aufgepasst... mir wär nicht bekannt, dass wir hier ein veraltetes Englisch reden. Ist es nicht eher so, dass Englisch und Deutsch gemeinsame sprachliche Wurzeln im Germanischen oder Indogermanischen hat?

Abgesehen davon, hab ich dieser Puppe auch nicht das Zimmer vermietet. Weil die - ob Deutsche oder nicht - einfach schwierig war. Aber das ist eine andere Geschichte. Und zum Glück sind ja alle gleich.

Deutschland ist nicht Österrreich. Und nur weil wir die selbe Sprache sprechen, haben wir unterschiedliche Kultur. Wer es nicht schafft, sich auf diesen Unterschied einzustellen, wird es schwer haben. Besonders als Deutscher in Österreich. Dazu haben eure Altvorderen gründlich gearbeitet. Und ich mein jetzt nicht den größten Führer aller Zeiten österreichischer Herkunft... Ich meine eher jene, die danach kamen. Als Touristen. In völliger Verkennung der Realität versuchend, hier ihre Menatlität durchzusetzen. Ich mein auch nicht die Schlacht von Königgrätz, als Preussen bis kurz vor Wien auf "Urlaub" kamen. Wobei dieser Krieg durchaus schon einen Beitrag zur Beliebtheit geleistet hat.

was redest du sonst?? warum spricht die ganze Welt Englisch statt Deutsch?? weil kein Arsch Lust hat auf "der die das" und Co. geschweige dein komischer Dialekt :-D

wenn ich mir deine Beiträge lese, dann denke ich mir wirklich Österreicher sind irgendwie noch im Mittelalter (zurück)geblieben. Mensch wir sind alle Europäer und das ist das wichtigste. Und ob du Brötchen "Semmel" nennst oder scheisss Gruß Gott sagst interessiert wirklich niemanden.

der Unterschied zwischen Deutschland und Österreich ist genau so "gross" wie Unterschied zwischen McDonalnds und Burger King.

Das heißt übrigens Grüß Gott und nicht Gruß Gott. :-D

Ich finde ja deine Beiträge zu diesem Thema sehr interessant. Wenn du dir die Karte der Dialekte angesehen hast, die ich ein paar Postings weiter vorne verlinkt habe, dann wirst du schnell feststellen, dass nicht nur wir hier in Österreich seltsame Dialekte sprechen. Das zieht sich über den gesamten deutschen Sprachraum. Von den niederdeutschen Dialekten und Sprachen im Norden über die hessischen und rheinischen Dialekte, das schwäbische, schweizerische und vorarlbergische, wo mittelhochdeutsch gesprochen wird, bis hin zu den baiuwarischen Dialekten im Rest Österreichs und Süddeutschlands... überall werden eigenartige Dialekte gesprochen. Nicht nur dialekte, sondern sogar eigene Sprachen mit eigener Grammatik, die nur irgendwie als Deutsch klassifiziert werden können. Setz einen Kärnter aus dem Mölltal mit einem Montafoner und einem Hessen und einem Hamburger an einen Tisch und lass sie diskutieren... Wird schwer werden, dass die sich überhaupt unterhalten können (sofern sie der deutschen Standardsprache nicht mächtig sind - und das sind viele aus ländlichen Gebieten mit starken Dialekten nicht!!!).

Natürlich sind wir alle Europäer. Keine Frage. Aber du kannst regionale Kulturunterschiede einfach nicht wegleugnen. Du wirst dort wie da auf offenere aber auch auf verschlossenere Gemüter treffen. Mit den offeneren Gemütern ist es einfacher in Kontakt zu treten. Aber das ist überall so. :-D

Weißt du, ich kenne genügend Deutsche in Österreich, die mir auch immer wieder genau diese Kulturunterschiede genannt haben, wo sie anfangs schwer zu kämpfen hatten, aber die das gemütlichere in Österreich sehr schätzen gelernt haben. Vom Gejammere über Deutschland und die Überkorrektheit dort einmal ganz abgesehen.

Du magst es als mittelalterlich abstempeln. Mich hingegen interessiert es sehr, warum und woher diese Unterschiede stammen, die die vielen verschiedenen Völkchen im deutschen Sprachraum trennen und/oder verbinden. Es hat einen Grund. So lange ist die Zeit nicht her, dass Deutschland als geeinte Nation auftritt, und die Bewohner sich in großem Maße als "Deutsche" fühlen. Du kennst vielleicht die Diskussionen, welche sich über Jahrhunderte hingezogen haben, eine geeinte deutsche Nation zu gründen. Vom deutschen Bund über den norddeutschen Bund, zur Großdeutschen Lösung (Hitler hat hier nur Tatsachen geschaffen, welche schon 200 Jahre zuvor diskutiert wurden...) und kleindeutschen Lösung. Preussen stand mit Österreich immer wieder im Konflikt. Diese beiden Länder kämpften immer um die Vorherrschaft im heiligen römischen Reich deutscher Nation, weil diese beiden Länder militärisch und wirtschaftlich einfach die größten und stärksten waren. Die sächsischen Grafschaften und Königreiche standen genau so in Konkurrenz dazu wie div. hessische, schweizerische, luxemburgischen usw. Ländereien. Das was du heute auf der Landkarte findest, ist der Situation von vor 200 Jahren nicht unähnlich. Nur dass heute wesentlich größere zusammenhängende Länder unter einer Herrschaft stehen. Die Schweiz, Österreich, Liechtenstein, Luxemburg, Teile Dänemarks und der Niederlande (die übrigens lange Teil Österreichs waren...) sind Relikte aus vielen vielen kriegerischen Auseinandersetzungen.

Ich möchte mich da jetzt nicht weiter auslassen. Denn du wirst das wahrscheinlich wieder als mittelalterlich abtun. Glaub mir, ich möchte weder Kaiser noch Grundherr- und Leibeigenschaft zurück. Aber die Geschichte aus dem Blick zu verlieren bedeutet - für mich - die Grundlagen zu verlieren, die größere und kleinere Konflikte erklären können. Und wenn ich weiß, wie ein Konflikt entstanden ist, kann ich auch auf politischer Ebene dem gegensteuern.

Es ist natürlich scheißegal, ob du jetzt Semmel oder Brötchen zu dem Backdings da sagst. Aber Menschen identifizieren sich durchaus auch über die Sprache. Nicht umsonst ist seit der französischen Revolution der Begriff der "Nation" darüber definiert, dass Menschen mit gleicher Sprache, Kultur und Geschichte einen Nationalstaat bilden sollen/können/müssen/dürfen. Das hat viele Vor- aber viele Nachteile. Siehe das Problem von Minderheiten in Grenzgebieten, aber auch das Problem der Juden, die eine gemeinsame Sprache, Kultur und Geschichte aufweisen, aber über ganz Europa verstreut gelebt haben... Die verschiedenen Ansätze das zu lösen waren bisher alle nicht unbedingt positiv. Denn erst mit der Entstehung der Nationalstaaten tauchte das Problem auf, dass sie nirgendwo richtig dazugehörten. Davor gab es eigentlich keine Judenverfolgungen. Oder nicht mehr oder weniger als Verfolgungen von anderen Andersgläubigen. Ich erinnere an Reformation und Gegenreformation.

Die Idee eines geeinten Europas ist geschichtlich betrachtet noch relativ jung. Meiner Ansicht nach ist das tatsächlich die beste Idee, die in Europa gefunden wurde, um endlich diese vielen Kriege zu beenden, die hier stattgefunden haben. Aber es wird noch einige Generationen dauern, bis sich diese Idee auch als "Mainstream" bis in die Köpfe, auch der Landbevölkerung, durchgesetzt hat.

Aber ich weiß schon... Ich lebe ja noch im Mittelalter ;-) Du dagegen nicht ganz in der realen Welt :rolleyes:

lg scientific

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Das passt gerade so schön:

:rolleyes:

Herrlich!!!

Und dann behaupte nochmal einer, nur wir in Österreich sprechen eigenartige Dialekte :-D

lg scientific

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Glaub mir, ich möchte weder Kaiser noch [...] zurück.

Gutes Posting, aber wie kann man nicht den Kaiser zurück wollen?

Geh am Sonntag nachmittag auf den Heldenplatz oder Graben und versuch die Kapelle der Hoch- und Deutschmeister zu finden und zuzuhören... Er lebt immer noch :-p

lg scientific

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[Vorurteilsmodus]

Also als Bayer kann ich die Wiener schon irgendwie verstehen, wenn sie die (Nord-)Deutschen

"Saupreissen" nicht mögen. Ich weiß ja nicht wie sie zu den Bayern stehen, aber ich glaube

ein bisschen besser schon.

Die Sprachkultur ist nunmal komplett unterschiedlich.

Ein Bayer denkt. Dann spricht er kurz was.

Ein Preusse "quasselt" die ganze Zeit während des Denkens und im Gespräch

wird das Gesagte des Gegenübers auch ständig kommentiert, was manche vielleicht

aktives Zuhören bezeichnen mögen, aber für mich/uns extrem nervig werden kann.

Schlimm ist auch, wenn man in München rumläuft und Leute trifft, die dort

geboren sind, aber selbst kein Wort bayerisch VERSTEHEN.

Kommentare wie "sprich ma deutsch" habe ich schon oft dort erlebt, obwohl ich wirklich

keinen krassen Dialekt spreche.

Am aller Schlimmsten ist jedoch, wenn man von den sogenannten Zuagroasten so angesehen

wird, als wäre man etwas dümmlich und man abschätzig behandelt wird,

weil man Dialekt spricht. Auch das passiert vorallem in diesen Elite Studiengängen (LMU,

oder Jura in Passau) sehr häufig, weil dort sehr viele nordische Bonzenkinder unterwegs sind.

[/Vorurteilsmodus]

Natürlich habe ich auch viele Preussen als gute Freunde!

Außerdem mag ich die Österreicher! :-p Vorallem die Damen sind besonders hübsch in

Wien (osteuropäischer Italienischer Melting Pot) und haben viel Charme (sehr selten in DE)

und oft eine Liebe zur Kultur.

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wir waren in wien.

städtereise für 5 tage.

kamen aus hamburg.

waren allesamt selbst keine deutschen.

wurden abgewiesen an der tür, weil wir ein deutschen pass hatten.

mein vorname ist ruslan.

lesen konnte der türsteher trotzdem nicht.

wien ist ganz cool, weil die meisten wichtigen plätze zentral sind, mir ist nur aufgefallen die wiener sind einfacher gestrickt, d.h. die partys waren allesamt dorfdisko niveau und allg. kam es mir so vor wie in berlin. die wiener tun so, als ob sie noch eine monarchie haben, aber im endeffekt find ich das niveau von den leuten her und genauso der erwartungen in hamburg höher.

wir waren in einem bekannten lokal schnitzel essen, sry aber das war wirklich nicht lecker.

bearbeitet von Rustar

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Wer geht denn auch in Clubs, wo man nen Ausweis sehen will^^

An 5 Tagen Touriguide abklappern, kannste keine Großstadt wirklich bewerten, denk ich.

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Naja... Dorfdisco ist schon etwas übertrieben :-)

Seid ihr beim Figlmüller Schnitzelessen gewesen? Ist eine Touristenfalle... eine Bekannte noch dazu.

Und nach dem Ausweis wirst du überall gefragt, wenn du zu jung aussiehst. Weißt du den Namen des Lokales noch?

Ich denke auch, dass man als Tourist auf Touritour eine Stadt und die Bewohner kaum kennenlernen kann... Und wie meinst du das mit der Monarchie?

lg scientific

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Aber Menschen identifizieren sich durchaus auch über die Sprache. Nicht umsonst ist seit der französischen Revolution der Begriff der "Nation" darüber definiert, dass Menschen mit gleicher Sprache, Kultur und Geschichte einen Nationalstaat bilden sollen/können/müssen/dürfen

spielt man in einer Wiener Disco Falco? oder wann hast du das letzte Mal nen österreichischen Film gesehen und bei McDonalds bestellst du auch weder Semmel noch Brötchen, sondern enen Burger!!

was du unter Kultur verstehst, hat nichts mit wahrer Kultur am Hut. Die meisten westeuropäischen Länder (besonders Deutschland) haben amerikanische Leitkultur.

Und diese ganzen Kleinigkeiten wie Grüss Gott usw. sind aus der Sicht einer modernen Weltmetropole absolut lächerlich. Allein in Moskau leben mehr Menschen (10 Millionen) als im ganzen Österreich (8 Millionen) und da wird nicht einmal eigenen Dialekt gesprochen und an "böse Deutschen" werden sehr wohl die Wohnungen vermietet.

statt sich auf kleine Unterschiede zu konzentrieren, achte lieber auf viele Gemeinsamkeiten die wir alle Europäer haben. und genetisch gesehen sind wir sowieso zu 100% eine Nation.

bearbeitet von PIMP_Wuppertal

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