Studium mit 35

39 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Zusammen,

Auch wenn mein Anliegen die PU-Thematik nur tangiert, ist es dennoch eine Form von Personlichkeitsentwicklung und deshalb denke ich, dass ich dies auch in diesem Forum anbringen darf.

Ich bin seit 15 Jahren im Gesundheitswesen tätig (Klinik), und habe die Nacht- und Wochenendarbeit so langsam satt.

Ich habe zum Oktober einen Zuassungsbescheid für ein Studium (Lehramt). Ich spiele schon lange ( Jahre ) mit dem Gedanken mich beruflich weiterzuentwickeln, habe mich allerdings immer selbst ausgebremst, auch aus Bequemlichkeit.

Nun habe ich den Entschluß gefasst, das Ganze jetzt durchzuziehen. Finanzieren kann ich das durch Wohneigentum, Teilzeitarbeit in der Klinik und Ersparten.

Im Freundeskreis ( nicht im engen!) und Kollegenkreis bekomme ich allerdings den Vogel gezeigt, so nach dem Motto, ob ich noch ganz "sauber" wäre.

Ich weiß, mich sollten solche Reaktionen einen Scheiß interessieren und dennoch berührt es mich und bringt mich zum Nachdenken,

Ich weiß, die Realität der breite Masse ist eher beschränkt und ich zweifle eigentlich nicht an meinem Entschluß,

Sind vielleicht Member von hier auf ähnlichen "Widerstand" gestoßen oder liegt es daran, dass ich eher aus einer ländlichen Gegend komme, dass wirklich 80% mich dafür zu alt halten?

Freue mich über Eure Beiträge...

MfG

Sky

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Gast J.Who

Zu alt biste wenn die Kiste zugeht.

Hab gestern erst mit einem Freund drüber geredet...

Man verbringt mehr Zeit mit dem Job als mit Freunden, der Partnerin, Hobbies etc... Selbst schlafen tut man generell kürzer als man "auf der Arbeit" rumhängt...

Denke man sollte insofern schon schauen das man den Großteil seiner Lebenszeit eben mit ner Interessanten und halbwegs erfüllenden Tätigkeit verschwendet.

Insofern denke ich ist 35 genau richtig um da jetzt loszulegen!

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Lieber TE,

sieh´ es mal so: Es ist gut, ins Nachdenken zu kommen. Die Entscheidung ist nicht ganz unwesentlich, und es ist in Ordnung, sie hin und her zu wälzen. Differenziert denken zu können ist ja auch keine ganz schlechte Voraussetzung für ein Studium ;). Und was die anderen angeht - auf die meisten sollte man eh nichts geben. Egal, ob es ums Studieren geht oder nicht und egal, ob die nun Professoren sind oder Busfahrer.

Mir ging nur ein "hartes" Kriterium durch den Kopf - ist sichergestellt, dass Du mit Anfang 40 einen Job als Lehrer bekommen wirst? Denn wenn nicht wäre das natürlich ein Thema.

Viel Erfolg!

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gibt Schlimmeres. Wenn er gut auf einem Gebiet ist, wird sich auch ein Job finden ...

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Die Verbeamtung ist halt ausgeschlossen...

Sicher? Kumpel ist mit 35 auch noch Lehrer geworden. (Er hatte E-Technik studiert, und ist als Quereinsteiger zum Lehrerberuf gekommen; musste allerdings das gefürchtete "Referendariat" durchmachen).

Verbeamtung war jedenfalls kein Prob.

40 kann aber eine andere Hausnummer sein. K.A.

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Wer lebt dein Leben? Etwa die 80 %, die meinen, dass du mit 35 zu alt zum Studieren bist?

Zu alt gibt es nicht, nur zu feige für seinen Lebenstraum einzustehen und ihn zu leben!

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Die Verbeamtung ist halt ausgeschlossen...

Sicher? Kumpel ist mit 35 auch noch Lehrer geworden. (Er hatte E-Technik studiert, und ist als Quereinsteiger zum Lehrerberuf gekommen; musste allerdings das gefürchtete "Referendariat" durchmachen).

Verbeamtung war jedenfalls kein Prob.

40 kann aber eine andere Hausnummer sein. K.A.

Einfach nachfragen, bei Lehramt ist alles klar geregelt, wie hängt vom

Bundesland ab.

Fächerkombination ist auch relevant.

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Das mit der Verbeamtung wollte ich auch anmerken... Ich hatte auch im Kopf, dass Lehrer bis max 33 Jahre eingestellt werden. Das hatte ich so gelesen als ich mit 28 Jahren auch noch ein anderes Studium beginnen wollte (Nebenberuflich Wirtschaftspädagogik, das zum Refrendariat in beruflichen Gymnasien berechtigt hätte). Damals war mir das dann zu knapp - 6 Semester sind normal und ich hätte mit 8-10 gerechnet (da ich weiter gearbeitet hätte).

Prinzipiell sehe ich das aber auch so: Du arbeitest noch mindestens 27 Jahre (wenn Du mit 40 einsteigst), wer weiß vielleicht auch noch länger. Außerdem verbringst du die meiste Zeit in Deinem Job, daher sollte der auch Spaß machen. Also : Zieh es durch!

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Ob man mit Anfang 40 so einfach eine Anstellung als Lehrer bekommt, kann ich natürlich nicht vorhersehen, allerdings ist Grundschulpädagogik sehr frauenlastig und dort sind männliche Vorbilder für die Kleinen gern gesehen. und irgendwann gehen die Frauen auch in Erziehungsurlaub, somit sollte es zumindest "Vertretungslehrerstellen" geben.

Die Verbeamtung in meinem Bundesland kann bis Vollendung des 42 Lebensjahres ausgesprochen werden, wenn ich es straigth durchziehe, komme ich noch in den "Genuß". :-)

Viele werden jetzt sagen, oh Gott Grundschule, Lärmpegel, Stress, ....

Stressresisitent sollte ich als Intensivfachpfleger sein und das Gepiepse von Monitoren und hupenden Beatmungsgeräten tausche ich gerne gegen Kindergeschrei ein...

Ich bin wirklich positiv eingestellt und freue auf den neuen Lebensabschnitt,

Danke für alle Kommentare :-)

Edit: http://www.gew.de/Binaries/Binary27986/Synopse-Hoechstaltersgrenze_Beamte_2014.pdf

bearbeitet von skywalker555
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Angestellt ube Verbeamtung sind zwei verschiedene Dinge. Angestellt wirst du auch als ältere Oerson. Also einfach mal informieren. Grundschullehramt hat für Männer ne gute Perspektive, das stimmt schon. zumal die Mädels alle relativ früh Kinder bekommen...

Dir muss aber klar sein, dass deine 20jährigen Kommilitoninnen auch im Vergleich zu ihren Altersgenossen recht kindlich sind...

Edit:

Du darfst nicht vom generell erlaubten Alter der Verbeamtung auf die übliche Praxis bei der Lehrerverbeamtung schließen. Also frag lieber mal bei Lehrerforen und Lehrerverbänden nach. Wenn nur 5% der 40jährigen verbeamtet werden, solltest du das zumindest vorher wissen. Ebenso die zu erwartende Übernahmequote nach deinem Refendariat. ;-)

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Mach es!

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@jon29 , Quote: "Dir muss aber klar sein, dass deine 20jährigen Kommilitoninnen auch im Vergleich zu ihren Altersgenossen recht kindlich sind..."

Ich habe das Studium nicht gewählt um Kommilitoninnen zu gamen ;-) Mein Plan wäre eher die alleinerziehenden Mütter nach dem Elternabend zu bumsen :-D

Spaß beiseite!

Unabhänigig von der Verbeamtung, arbeite ich auf angenehmere Arbeitszeiten hin, bis dato wäre mir z.B. neu, wenn es auf Grundschulen Nachmittagsunterricht gibt....

bearbeitet von skywalker555

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Na, auch wenn du nicht gamest, willst du ja Anschluss finden und mit deinen Kommilitonen mal ein Bierchen trinken. Anfang 20 ist schon mal ein Abstand, aber Abtei Grundschullehramt sind die Studentinnen halt oft sehr kindlich/ naiv. In anderen Fächern sind sie schon erwachsener und du kannst da mehr mit anfangen. Es kann schon sein, dass du dich vollkommen fehlplatziert fühlst.

Naja, zum Nachmittagsunterricht: Dass du korrigieren und vorbereiten musst, ist dir schon klar. Also wirst du zwar keine 60-Stunden-Woche haben, aber deine 40-Stunden auf jedenfall. Im Ref. noch mehr, da du alles neu machen musst.

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Hi,

der alleinige Grund SELBSTVERWIRKLICHUNG wäre für mich kein Grund, mein ganzes bisheriges Leben über den Haufen zu schmeissen. Selbstverwirklichung kann Man/n auf vielen Wegen erreichen, es ist nicht notwendig dafür sein komplettes anderes Leben zu gefährden.

Ich sehe so etwas sehr nüchtern: Prüfe genau, ob sich deine gesamte Investition (also auch die nicht finanzielle, immaterielle) am Ende für dich auszahlen wird. Sprich: Wird sich dein Aufwand lohnen? Anstatt in deiner besten Zeit Vollgas zu geben und Geld zu verdienen, gibst du Geld aus und verwendest deine wertvolle Zeit für das Erlernen von etwas anderem, was du noch nicht kannst. Kannst du hinterher diesen "Halt" nicht nur aufholen sondern auch ÜBERHOLEN? Wird dein Leben danach besser, einfacher, wertvoller, wohlhabender, etc... (suche eigene Adjektive) als es vorher war?

Ein Bekannter von mir hatte ähnliche Pläne, er war sogar schon ü40. Er hasste seinen Job, entschied sich für einen neuen Job und ging dafür 2 Jahre auf die entsprechende Meisterschule. Dabei hat er seine ganzen Ersparnisse durchgebracht und in einer Bruchbuden-Mansarde in der niedersächsischen Provinz gehaust. Er bekam dann einen neuen, sehr gut bezahlten Job, den er nach einem halben Jahr wieder geschmissen hat: Zuviel Stress. Jetzt arbeitet er wieder da, wo er herkam. Er hat sich nicht bewegt, aber trotzdem sein ganzes Erspartes durchgebracht.

Die Frage, wie idiotisch so etwas ist, kann jeder für sich selbst beantworten.

Ich selbst würde sofort wieder studieren, keine Frage! Aber nur, wenn mir mein zukünftiger Arbeitgeber das Studium bei vollem Lohnausgleich bezahlt und mir hinterher einen 20-Jahresvertrag gibt.

Mein MEGA-TIPP an dich lautet: Entscheide niemals etwas aus einer NOT- oder ZWANGSLAGE heraus. Da kommt meistens Mist heraus!

Viel Erfolg und eine weise Entscheidung wünscht Cowboy

PS: Du schreibst in deinem Post: Ich zweifle EIGENTLICH nicht an meinem Entschluss.

Eigentlich zweifelst du nicht? EIGENTLICH?????? Also was jetzt? Du zweifelst oder du zweifelst nicht???

PPS: Ich denke, du bist dir keineswegs sicher! Entscheide also weise, Mann! Du hast nur ein Leben. Aus der Mühle der Nachtschicht gibt's bestimmt auch andere Wege, du musst sie nur finden!

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Nur mal so zum Nachdenken.

Die Ausbildung zum Grundschullehrer dauert je nach Bundesland zwischen 8 und 10 Semestern. Dann folgt das Refendariat. D. h. dass du etwa fünf bis sechs Jahre an Zeit investierst, bis du anfängst zu arbeiten.

Der Verdienst liegt bei etwa 2000 Euro netto (variiert je nach Bundesland und Status Beamter/Angestellter).

An deiner Stelle würde ich eher darüber nachdenken, ob du in deinem bereits erlernten Beruf Möglichkeiten hast, dich als Lehrer weiterzubilden.

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Danke Cowboy und bestofall für eure Nachrichten und auch für die berechtigte Kritik.

Ich verdiene jetzt schon mehr als ich später ( zumindest die ersten Jahre ) als Lehrer verdienen werde, darüber bin ich mir im Klaren und dennoch denke ich nicht, dass es ein Rückschritt sein wird.

Cowboy auch dein Freund hat was dazugelernt, auch wenn die Kohle auf der Strecke geblieben ist, hat es ihm was gebracht auch wenn du meinst er hat sich nicht bewegt.

Nüchtern von außen betrachtet ganz klar Rückschritt (z.B. finanzell, Lebensstandart).

Geistig und persönlich wird mir die Erfahrung ( Campusleben, die Birne wieder fordern, neue Begenungen mit Menschen) vorranbringen und das fehlt mir momentan im Klinikalltag.

Es ist auch sehr belastend auf Dauer nur mit totkranken Menschen im Kontakt zu sein, wenn man z.B. erfolglos eine 18 jährige reanimiert, mit Metastasen im Kopf bei irgendeiner Krebserkrankung, dann weiß man, wie schnell so ein Leben vorbei sein kann und mitnehmen kannst Du all die Kohle dann auch nicht.

Einen Weg zurück in alten Job gibt es immer, zumal ich teilzeit dort bleibe.

Außerdem will ich es später auch nicht bereuen, dass ich es nicht versucht habe, beruflich noch einen draufzusetzten und wenn nicht jetzt wann dann.

Die neuen Erfahrungen werden mir gut tun, dass weiß ich.

bearbeitet von skywalker555

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Klingt nach nem guten Plan, mach das und viel Erfolg!!!

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Gast Hoodseam

Sind vielleicht Member von hier auf ähnlichen "Widerstand" gestoßen oder liegt es daran, dass ich eher aus einer ländlichen Gegend komme, dass wirklich 80% mich dafür zu alt halten?

Einfach machen.

Du wirst sowieso merken, dass viele Menschen einem einfach ihre Meinung aufdrücken wollen. Vor allem wenn sie "dagegen" sind.

Das Risiko ist sowieso gleich null. Wenn Du merkst, dass es nichts für Dich ist, dann kannst Du auch schmeissen und wieder in Deinem alten Job voll arbeiten. Alles nicht so wild.

Von Du nur minimal abseits des Hamsterrades läufst, wirst Du immer Leute finden, die das gut finden und Leute, die das schlecht finden. Ich kann Dir aus meinem Kontaktnetzwerk Leute nennen, die dafür wären. Und Leute, die dagegen sind. Das ist super, um sich viele unterschiedliche Meinungen anzuhören.

Am Ende aber einfach "irgendeine" Entscheidung fällen. Und das Bauchgefühl ist nie ein schlechter Berater.

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TE ich würde mir diesen Schritt wirklich sehr genau überlegen. Du bist 35, deine Kommilitonen sind im Schnitt 15-16 jahre jünger. Da ist es sehr schwer Anschluss zu finden. Auch wenn du jetzt denkst, dass dir das nichts ausmacht. Glaub mir, immer der "Alte" zu sein, wird dich irgendwann nerven. Ich habe das in meiner Zeit als Doktorand oft genug gesehen, gehört etc.

Du musst ein Staatsexamen schreiben, das heißt du musst kurz vor deinem 40.ten Geburtstag monatelang Bücher wälzen. Im Anschluss musst du für rund 1200€ dein Referendariat machen. Nicht zu vergessen wie unattraktiv das auf Frauen in deinem Alter wirkt, die einen bodenständigen Typen wollen, der Geld verdient. Da spielt nur eine handvoll Frauen mit und eine richtig hübsche wahrscheinlich gar nicht. Wenn sie am Sonntag mit nem befreundeten Pärchen was machen will und du nicht mit kannst, weil du lernen musst...

In diesem Sinne. Ich würde an deiner Stelle schauen ob du nicht im Krankepflegerbereich lehren kannst.

Gruß Jack

bearbeitet von Black-Jack

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Die Motivation den Job zu wechseln kann ich nachvollziehen. Mir reichen schon die Toten und Schwerstverletzten, die ich bei den Feuerwehreinsätzen "erleben" darf. Wenn man den ganzen Tag mit sowas konfrontiert wird, geht das bestimmt an die Substanz.

War ja auch mal so alt wie du und habe Bekannte, die auch Mitte 30 sind und über ein Studium nachdenken. Wichtig wäre mir bei der Entscheidung, ob

- es eine Fallback-Lösung gibt und wie die ausschaut. Du kannst also wohl das Studium abbrechen und wieder in deinen alten Job zurückkehren. Läufst also nicht Gefahr, vor dem finanziellen Nichts zu stehen. Is ja schon mal etwas

- ich die nächsten paar Jahre mit weniger Einkommen auskommen kannst. Wie schauts mit deiner Familie(nplanung) aus? Kommt deine Partnerin damit klar, dass du dir evtl. keinen tollen Urlaub leisten kannst, sie nicht jedes Wochenende zum Italiener ausführen kannst, dein 20 Jahre alter Renault nach toter Katze riecht...

- ich die nächsten 5-6 Jahre mit weniger Kohle auskomme. Will ich mir nicht doch ne Harley, ne Bang&Olufsen Anlage oder ne Immobilie kaufen?

- zu guter Letzt ich auch nach dem Studium ne Anstellung finde. Meines Wissens stehen derzeit viele Lehrer auf der Straße, da kein Bedarf besteht. Und wo ist diese Anstellung? In Bayern ist man bspw. beim Staat angestellt und kann daher innerhalb des Bundeslandes überall versetzt werden. Gerade als Junglehrer kann es wohl passieren, dass man eine Woche in München und die nächste dann in Bayreuth als Vertretung eingesetzt wird (ist jetzt nur mal als Beispiel genannt).

Bzgl. Verbeamtung muss ich sagen, dass ich einen Bekannten habe, der auch Lehramt für Realschule studiert hat und der zunächst nur befristete Arbeitsverträge bekam (von Schuljahr zu Schuljahr), bevor er jetzt erstmal einen unbefristeten Vertrag im Angestelltenverhältnis bekam. Eine Verbeamtung wäre wohl noch möglich, aber ob und wann, weiß er nicht.

Ich wollte vor paar Jahren für ein Jahr nach Dubai, um dort beim Aufbau eines funktionierenden Katastrophenschutzwesens mitzuarbeiten (im Bereich Feuerwehr), da mich mein Job gelangweilt hat. Klang alles toll. Exotisches Land, geiler Job, super Bezahlung. Ich habe dann in einem Forum ehemalige Mitarbeiter kennengelernt, die das mal gemacht haben und habe es dann bleiben lassen. Wenn die Geschichten auch nur zur Hälfte war gewesen sind, hätte mich der Job Jahre meines Lebens gekostet.

Was ich sagen will ist, dass du auch mal Grundschullehrer fragen solltest, wie sie ihren Job so sehen. Ich habe eine Grundschullehrerin kennengelernt und die hat mir erzählt, dass nicht die Kinder sie in den Wahnsinn treiben, sondern die Eltern. Weil deren Kind nämlich besondere Aufmerksamkeit braucht, keine Zurechtweisungen verträgt, ADHS hat und deshalb spezielle Förderung benötigt, hochbegabt ist... usw.

Ansonsten kann ich dich - wie oben schon gesagt - echt verstehen und finde es gut, dass du was ändern willst.

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TE ich würde mir diesen Schritt wirklich sehr genau überlegen. Du bist 35, deine Kommilitonen sind im Schnitt 15-16 jahre jünger. Da ist es sehr schwer Anschluss zu finden. Auch wenn du jetzt denkst, dass dir das nichts ausmacht. Glaub mir, immer der "Alte" zu sein, wird dich irgendwann nerven. Ich habe das in meiner Zeit als Doktorand oft genug gesehen, gehört etc.

Also, ich habe desöfteren Leute mit Mitte, Anfang, Ende vierzig in Seminaren erlebt, und die hatten eigentlich überhaupt keine Probleme, Anschluss zu finden. Selbst die nicht, mit Anfang, Mitte fünfzig. Die diskriminieren dich nicht wegen deinem Alter, sondern dann, wenn man vielleicht etwas zurückgezogen und introvertiert, oft auch abgehoben ist. Und das hat nichts mit dem Alter zu tun. Ich hab die meisten als offene, selbstbewusste Typen kennengelernt, die auf andere zugehen und dann auch oftmals eine quasi dominante Leaderrolle in Gruppenarbeiten übernehmen.

Ich kenn es allerdings auch nur aus einer gesellschaftswissenschaftlichen Studienrichtung. Vielleicht sind ja die total verbissenen und pathologisch ehrgeizigen Charaktere in bspweise Betriebswirtschaft und Medizin anders.

bearbeitet von Hellmut

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TE ich würde mir diesen Schritt wirklich sehr genau überlegen. Du bist 35, deine Kommilitonen sind im Schnitt 15-16 jahre jünger. Da ist es sehr schwer Anschluss zu finden. Auch wenn du jetzt denkst, dass dir das nichts ausmacht. Glaub mir, immer der "Alte" zu sein, wird dich irgendwann nerven. Ich habe das in meiner Zeit als Doktorand oft genug gesehen, gehört etc.

Also, ich habe desöfteren Leute mit Mitte, Anfang, Ende vierzig in Seminaren erlebt, und die hatten eigentlich überhaupt keine Probleme, Anschluss zu finden. Selbst die nicht, mit Anfang, Mitte fünfzig. Die diskriminieren dich nicht wegen deinem Alter, sondern dann, wenn man vielleicht etwas zurückgezogen und introvertiert, oft auch abgehoben ist. Und das hat nichts mit dem Alter zu tun. Ich hab die meisten als offene, selbstbewusste Typen kennengelernt, die auf andere zugehen und dann auch oftmals eine quasi dominante Leaderrolle in Gruppenarbeiten übernehmen.

Ich kenn es allerdings auch nur aus einer gesellschaftswissenschaftlichen Studienrichtung. Vielleicht sind ja die total verbissenen und pathologisch ehrgeizigen Charaktere in bspweise Betriebswirtschaft und Medizin anders.

ps: Dass jemand jemanden als "der/die Alte" bezeichnet hat, ist mir auch nur bei Leuten um die 70 bewusst.

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....Nicht zu vergessen wie unattraktiv das auf Frauen in deinem Alter wirkt, die einen bodenständigen Typen wollen, der Geld verdient. Da spielt nur eine handvoll Frauen mit und eine richtig hübsche wahrscheinlich gar nicht. Wenn sie am Sonntag mit nem befreundeten Pärchen was machen will und du nicht mit kannst, weil du lernen musst...

Das sind sowas von Limited Believes aber auch :rofl: :rofl: Also ich hab bisher viele Frauen kennengelernt...und die Erfahrung ist da einfach, Frauen stehen auf einen Mann der weiß was er will und dieses Ziel befolgt! Mein Kumpel ist Student, keine Kohle...aber er hat eine Fichbeziehung mit einer sportlichen Ingenieurin die gerade ihren Doktortitel bei einem großen Automobilunternehmen macht. Ist das Zufall? Nein, ich kann dir noch andere Stories erzählen...denn nicht jede Frau ab 30 sucht Mann mit Geld zum Familie gründen, Haus im Grünen und blablabla! Auch Frauen haben zum Glück ihre Ansichten und Ansprüche in den letzten Jahrzehnten geändert.

"Was bedeutet schon Geld? Ein Mensch ist erfolgreich wenn er zwischen Aufstehen und Schlafengehen das tut, was ihm gefällt!"

Bob Dylan

Skywalker, du bist alt genug um zu wissen was du willst und dir über die Konsequenzen klar zu sein. Ich sehe du hast dir viele Gedanken dazu gemacht und es ist sicherlich keine impulsive Art von dir. Wer weiß schon was die Zukunft bringt? Du kannst jetzt selbst Panik schieben: oh die Kommilitonen sind viel zu jung, Staatsexamen, bekomme ich eine Anstellung... und es sein lassen. Es kann aber auch sein, du hast in deiner Klasse eine 30 Jährige süße Studentin, beim Referendariat verliebt sich eine Lehrerin in dich, der Rektor findet dich sympathisch weil du ein "Quereinsteiger" bist und du ihm imponierst und er sich für dich stark macht, du wanderst aus, du hast eine soziale Seite an dir und wirst Lehrer in Afrika....Du siehst selber, die Wege sind endlos. Du hast teilweise selbst in der Hand wie du die Zukunft gestaltest!

Tu das was du für richtig hälst und was dich im Leben weiter bringt!

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