Motivation durch "Demotivation"?

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'Enzo Ferrari told a man „you may be able to drive a tractor but you will never be able to handle a Ferrari Proberly“ the man was so pissed he vowed to create the perfect car, his name, Ferruccio Lamborghini.'

Keine Ahnung, ob das wirklich wahr ist, jedenfalls ist mir diese Art und Weise der Motivation in letzter Zeit öfters mal untergekommen. Und man kennt das irgendwie noch aus seiner Kindheit, zB Ball 3x hintereinander ins Kreuzeck kicken "schaffst Du nie!!!", war immer ein großer Ansporn.

Ich möchte gerne wissen, welche Erfahrungen ihr damit habt. Hat Euch jemand in letzter Zeit gesagt, dass ihr dies oder jenes nicht schafft und ihr aufgrund dieser Demotivation sogar noch einen drauf gepackt habt? Wendet jemand diese Methode bewusst an, um Leuten zu helfen, die vor unmöglichen Aufgaben stehen? Erzählt mal!

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Keine Ahnung, dafür müsste es erstmal jemanden geben, auf dessen abschätzigen Kommentar ich so viel Wert lege, dass sie er Auslöser für zig Stunden Investition ist. Kann m.E. nicht funktionieren, weil abschätzige Kommentare disqualifizierend wirken.

bearbeitet von Derjayger
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Sowas gab es sicherlich bei mir früher in der Schule, aber heute werde ich damit noch sehr selten konfrontiert.

Kann jedoch klar sagen, dass unser Ehrgeiz erst zum Vorschein kommt, wenn wir etwas wirklich wollen.

Die Methode die du hier erwähnst, ist sicherlich effektiv und eine von vielen, um genau diesen Ehrgeiz zu wecken.

Grüße

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Keine Ahnung, dafür müsste es erstmal jemanden geben, auf dessen abschätzigen Kommentar ich so viel Wert lege, dass sie er Auslöser für zig Stunden Investition ist. Kann m.E. nicht funktionieren, weil abschätzige Kommentare disqualifizierend wirken.

Ich denke, "Demotivation" kann nur wirken, wenn Potential da ist, dass nicht abgerufen wird (wie bei Lamborghini, falls das wahr ist). Der Ansporn, dieses Potential zu entfachen, wird durch abschätzige Kommentare getriggert. Denke, da kommt es auch gar nicht so drauf an, wer da (de)motiviert, wichtig ist, dass Potential da ist. Wenn mich jemand (de)motiviert und sagt, "Du schaffst es nicht, ein Kleid zu nähen", dann juckt mich das wenig, weil auch kein Potential dahingehend vorhanden ist.

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Für mich stellt es sich eher so dar, dass in mir die Überzeugung lebt, dass ich es besser kann, als man bei der erbrachten Leistung erwarten würde. Und somit funktioniert deine "Demotivation" als ein zusätzlicher Schub dieser Überzeugung. Und führt letztlich zu neuem Ansporn und manchmal zu besserer Leistung.

Jetzt wo ich darüber nachdenke, glaube ich, dass diese "Überzeugung" allein nicht ausreicht. Warum will ich es noch einmal beweisen? Wem will ich es beweisen? Darum geht es wohl. Ich will zeigen, was ich kann, um mich bestätigt gut zu füllen. Stellt sich wohl nur die Frage ob ich mir dessen bewusst bin.

Aus eigener Erfahrung hat das bisher nur funktioniert, wenn diese Menschen von mir einen Wert bekamen, welcher nicht immer positiv besetzt war. Aber sie bündelten meine Aufmerksamkeit.

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Aus eigener Erfahrung hat das bisher nur funktioniert, wenn diese Menschen von mir einen Wert bekamen, welcher nicht immer positiv besetzt war. Aber sie bündelten meine Aufmerksamkeit.

Und was, wenn der Wert positiv wäre?

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Ich denke das kann man schon mal machen wenn man weiß dass der zu motivierende nicht zu arg an sich ranlässt und dadurch angestachelt wird, weil er dann erst recht aus Bockigkeit

einen drauf setzt. Aber dazu muss man denjenigen schon kennen und wissen was geht und was nicht. Aber grundsätzlich finde ich das schlechter Stil jemanden abzuwerten. Da gibt

es andere Möglichkeiten, auch auf die Raue tour ohne wen abzuwerten. Außerdem stimmt wirklich die Anekdote? Der Typ hat den Spruch gedrückt bekommen und aufgrund des Spruches sich in seine Werkstatt eingesperrt bis er den Lambopambo fertig hatte?

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Außerdem stimmt wirklich die Anekdote? Der Typ hat den Spruch gedrückt bekommen und aufgrund des Spruches sich in seine Werkstatt eingesperrt bis er den Lambopambo fertig hatte?

Jein.

Lamborghini ist damals bei Ferrari reingestiefelt, und wollte Ferrari erzählen welche Kupplung er in Zukunft verbauen sollte, und wie er sie befestigen solle. (Zur Info, Rennwagen Kupplungen sind Ultra empfindlich, und Mega teuer, zur damaligen Zeit natürlich alles Handschaltung....) Lambo's Frau hatte zu dem Zeitpunkt schon 2 Kupplungen auf dem Gewissen. Um der Sache vor zu beugen wollte Lambo die Rennwagen Kupplung, durch ne langlebige Traktor Kupplung austauschen, Ferrari meinte dass er keine Ahnung von Rennwagen hätte, und Traktor Kupplungen nichts in einem Sportwagen verloren haben (wo ich ihm persönlich Recht gebe). Lambo wollte ihm eines besseren belehren.

Das war letztendlich der Grund für den ganzen Zirkus. Ein Frau die zu dumm zum Kuppeln ist, und ein Mann der es nicht einsehen wollte das Traktor Teile nichts in einem Sportwagen verloren haben.

Zumindest mein stand, glaub das war mal auf Grip.

Achja, Lambo war natürlich Ferrari Fahrer..... Bzw seine Frau.

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Hey,

im NLP gibt es das Konzept der Metaprogramme, in diesem Kontext spielen wohl (mindestens) zwei eine Rolle:

Motivationsrichtung: Hin-zu etwas -Weg von etwas

Menschen mit ersterem Programm werden von der Erwartung motiviert, mit ihrem Tun etwas Positives zu erreichen, solche mit dem zweitem Programm etwas negatives zu vermeiden.

Szenario 1: Mutter zum Kind: Wenn du fleißig lernst, gehen wir ins Schwimmbad.

Hin-zu-Kind: Au ja!

Weg-von-Kind: Meh.

Szenario 2: Mutter zum Kind: Wenn du nicht lernst, kannst du das Taschengeld diese Woche vergessen.

Hin-zu-Kind: Meh.

Weg-von-Kind: macht sich ans Werk.

Positive Responder - Polarity Responder (Gleich- bzw. Gegenbeispielsortierer)

Ersterer sucht nach Gleichheiten in Fragen und Diskussionen, stimmt aufgrund dessen eher dem Gesagten zu, weil "das ist ja genauso wie X".

Letzterer nehmen in Diskussionen oder Fragen sofort die Opposition ein und sucht aktiv nach Fehlern oder Unstimmigkeiten. Willst du sie überzeugen, ist "umgekehrte Psychologie" das Mittel der Wahl.

z.B. Boss zum Angestellten: Den Auftrag schaffst du eh nicht bis morgen!

Positive Responder: Hmm, vielleicht hat er recht...ich lass das lieber sein.

Polarity Responder: Dem zeig ichs! Das wäre doch gelacht wenn der Recht behält!

Nehmen wir an, Herr Lamborghini wäre beispielsweise ein Polarity Responder ("Was weiß der doofe Enzo schon? Ich bau ein Auto, da fallen ihm die Augen raus!") und ein Hin-zu-Typ (Wenn ich das Auto gebaut habe, dann wird die Welt schon sehen, wer der bessere ist!), dann macht sein Verhalten durchaus Sinn.

Wäre er es nicht gewesen, wäre die Wahrscheinlichkeit höher, dass er bei seinen Traktoren geblieben wäre. Metaprogramme sind aber sehr individuell und die Mischung macht, wie ein Mensch mit Situationen umgeht, unter Stress reagiert, worauf er sein Augenmerk legt, wie er Informationen verarbeitet und so weiter. Was natürlich spannend zu wissen ist, beispielsweise wenn eine Arbeitsstelle zu besetzen ist, die spezielle Charakteristika und Anforderungen aufweist. Jedes Metaprogramm hat bezogen auf den Kontext seine Stärken und Schwächen und so kann es sinnvoll sein, z.B. einen Job mit viel Eigenverantwortung eher einem internal motivierten Menschen zu geben als jemandem, der ständig jemanden von außen braucht, um ihn anzutreiben.

Wendet jemand diese Methode bewusst an, um Leuten zu helfen, die vor unmöglichen Aufgaben stehen? Erzählt mal!

Es gibt ein entsprechendes Toolset, das sich LAB Profiling nennt, mit dem beispielsweise Personaler anhand von Äußerungen und Verhalten von Bewerbern rausfinden, wie diese entsprechend ticken und ob sie für einen Stelle mit gewissen Anforderungen geeignet sind. Und auch im Coaching sind Metaprogramme ein sehr effektives Werkzeug, um Klienten durch Veränderungsprozesse zu führen.

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Da fällt mir ein: Zwei Jahre vor der Aufnahmeprüfung für die Musikhochschule hatte ich fast null Ahnung von der Materie. Ich wusste, dass die Prüfung sau schwer wird. Dazu kommt, dass überall Statements wie "Man muss Klavier spielen seit man 6 ist" kursieren. Die Folge: Die hohe Schwierigkeit hat mich angespornt, wie bekloppt zu üben/lernen. Es hat geklappt. So kann diese Motivation m.E. funktionieren. Wenn mir jedoch jemand anders "das schaffst Du nie" sagen sollte, würde mich das nicht interessieren. Mal abgesehen davon, dass ich mir so ein Statement in meinem Umfeld nicht vorstellen kann. In der Schule hingegen gab es noch sowas, aber im Studium sind die Leute vielleicht weniger trollig drauf.

bearbeitet von Derjayger

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