Wie haltet ihr es mit eurem Geld?

7 Beiträge in diesem Thema

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Gerne würde ich diesen Thread einmal nutzen, um über das liebe Geld zu reden. Immerhin betrifft es uns alle. Jeder hat seine kleine oder großen Eigenarten, wie er mit seinem Einkommen haushaltet. Ich persönlich finde es spannend, zu sehen, wie andere damit umgehen - auch, um evtl. mir etwas zur Optimierung abzugucken.

Jeder ist herzlich eingeladen, seine "two cents" zum Thema abzugeben. Wie ihr es haltet, was euch wichtig ist, ob ihr Tipps habt, etc. Schreibt einfach eure Gedanken zum Thema Geld ausgeben nieder. 

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Ich fange einmal bei mir an. Zur Verfügung habe ich als Student 712 Euro -> Bafög, Taschengeld, Kindergeld. 

Fixkosten sind 225 Euro Miete (Flurzimmer im Wohnheim), 16 Euro Fi(ck)tnessstudio (bewusst ohne Duschflat, da ich Zuhause dusche um mir die 4 Euro zu sparen), 30 Euro Handyflat und dann noch einmal 15 Euro für 5GB Internetflat für Internetzugang im Zimmer (fragt nicht, das Studentenwerk bekommt kein Internet gebacken). 

-> Bleiben also 426 Euro. 

Für den größten Posten nach der Miete, dem Essen, versuche ich unter 180 Euro, d.h. 6 Euro pro Tag zu bleiben. Sofern möglich esse ich einer der Mensen für meist 2,40. Ansonsten gibt es Brot mit Aufschnitt. Einfache Sachen koche ich auch mal selber. Das ist auch meist relativ günstig dann unter dürfte im Schnitt pro Mittagessen nicht über 3 Euro liegen. Damit ich mich auch mal an leckeren Sachen erfreuen kann, kaufe ich mir wöchentlich mal eine Packung Blaubeeren, habe immer Bananen da. Ebenso ist immer Naturjoghurt da. Zusammen mit Haferflocken und Blaubeeren habe ich damit für nachmittags eine nette, eiweißhaltige Zwischenmahlzeit. Alle paar Tage gönne ich mir mal eine Fritz Cola oder ähnliches. Sonst gibt es immer nur Wasser aus der Hartplastikflasche von Nalgene - spart massiv Geld und ist gesund.

-> Abzüglich dem Essen bleiben 246 Euro.

Und hier wird es dann spaßig - der Teil ist eigentlich zur freien Verwendung. Hiervon bezahle ich Bahnfahrten (lange genug Verbindungen suchen und ausproberen, so dass ich was angenehmes (ICE und gute Uhrzeit) und günstiges habe). Zur Mobilität zählen dann auch mal Ausgaben fürs CarSharing - mit Car2Go spare ich teilweise in großem Maß Lebenszeit. Und das ist mir dann auch ein paar Euro wert. Wenn es halt wg. der Uhrzeit oder dem Ort nur eine schlechte mit dem ÖPNV gibt, dann hole ich mir halt ein Auto und kann wg. der Wohnlage dann auch direkt vor meiner Haustüre parken. Erst am Wochenende musste ich zum Bahnhof. Von der Nacht zuvor stand noch der Smart vor der Haustüre: Also raus, in den Wagen rein, 5 Meter vom Bahnhof entfernt geparkt. Effektiv bin ich 200 Meter gegangen und habe 11 Minuten für eine Strecke gebraucht, die mich sonst fast 30 Minuten und immer Stress wegen rechtzeitigem Erreichen von Straßenbahn und Zug kostet. Dafür kann man schon mal 2 Euro bezahlen. Ist halt einfach geil. 

Ab und zu muss auch Materielles gekauft werden. Da ich eigentlich von Postwachstumökonomie etc. überzeugt bin, möchte ich Materielle Käufe eigentlich so gut es geht vermeiden. Wenn ich etwas kaufe, dann liebend gerne Premium und Produkte von hoher Qualität. So zahle ich zwar viel, habe aber mehr Spaß an den Sachen und diese halten auch länger.  Z.b. bei Kleidung liebe ich Marken wie Nudie Jeans. Möbel liebe ich aus Echtholz und gutem Design. Das kenne ich aus dem Elternhaus und daran habe ich einfach Spaß. In der Familie "streiten" wir etwa schon seit Jahren darum, wer denn die wunderschöne, alte Deckenlampe unserer Opas erbt, wenn dieser in den nächsten Jahren verstirbt. Zeitlose Möbel werden einmal gekauft und können Generationen beglücken. Weg vom Billigscheiß heißt daher für mich die Devise.

Geld gebe ich auch für Sachen aus, die mich persönlich weiterbringen - Bücher, Seminare etc. Wenn mich sowas zu einem besseren Leben führt, dann sind Geldausgaben dafür absolut gerechtfertigt. Gerade Bücher: Sind oft extrem billig für die Wissensessenz, die man aus ein paar Seiten schon für sein Leben gewinnen kann. 

Hingegen: Geld für Alkohol sehe ich kaum ein. Feiern gehe ich nüchtern ganz wunderbar. Oder ich bekomme was ausgegeben, wenn man mich doch mal zum Alk verführen will. Oder es gibt Freibier. Das ist natürlich auch eine Alternative. Sonst sehe ich das aber nicht ein.

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Was ich damit mache? Ich gebe es aus was sonst. ?
Etwas zurücklegen für die Zukunft, ist nur machbar wenn man viel verdient aber da das bei mir nicht der Fall ist, macht es auch keinen Sinn es zu horten.
Allerdings bin ich ein extrem sparsamer Mensch, der sich keinerlei Luxus wie Urlaub, Flachbildfernseher, I-Phone, Markenklamotten oder ein teures Auto leistet.
Ich bin Handwerker nicht mehr und nicht weniger, wer da zu Geld kommen will, der fixiert sein ganzen Leben eben auf Arbeit oder wird kriminell.
Kriminalität fängt schon bei Schwarzarbeit an, was aber Grundlage für Luxus darstellt.
Bei diesen Aussichten, ist es mir auch klar, daß heute die Mehrheit eben anstrebt zu studieren um später mehr Möglichkeiten und auch Einkommen zu haben.
Gehöre noch der letzten Generation an, die durch Handwerk noch richtig gut Kohle hat machen können, selbst ohne Abschluß oder Hauptschulabschluß.
Die Zeiten sind vorbei, also entweder auswandern, buckeln bis zum Umfallen oder kriminell werden.  Habe schon ein paar tausend € auf Seite, nur hat das nix mit Sparen für die Zukunft zu tun, ich sichere mich nur ab, in dem Fall daß mein Auto kaputt geht, zwangsweise irgendeine teure Anschaffung ansteht oder ich für welche Sache auch immer Strafe zahlen muß. Für die Zukunft bleibt mir nichts, damit habe ich mich schon abgefunden.

Mußte schon 6 Monate komplett ohne Einkommen und Stütze auskommen, „verdiente“ 9 Monate lang ca. -250€ im Monat, hatte auch schon fast 3 jahrelang für 700-1000 € arbeiten müssen bei einer durchschnittlichen 80 Std. Woche.
Überlebt habe ich alles, war zum kotzen.
Nun verdiene ich über das doppelte als wie vor ein paar Jahren, nur vermögend bin deshalb noch lange nicht, sondern befinde mich heute in etwa auf dem Level des gewöhnlichen Handwerkers.
Die Mehrheit der Handwerker in Deutschland verdient zwischen 1200-2000€ netto, alles andere, also das was uns die Medien mit irreführenden Statistiken vorgaukeln, ist gelogen.
Welches Motiv hinter dieser dreisten Lügerei steht, kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Ich kenne nur höher gestellte Handwerker, wie Vorarbeiter, Meister usw. die tatsächlich das verdienen was uns die Medien, z.B die Bildzeitung als Durchschnittseinkommen im Handwerk servieren, der gewöhnliche Arbeiter auf dem Bau träumt bestenfalls davon. 

bearbeitet von Nelson Muntz

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Ich bin ein sehr sparsamer Mensch und kann jeden Monat einen vierstelligen Betrag weglegen.

Ich wohne in einer der teuersten Städte in Deutschland und da in der innersten Innenstadt. In einem mittelgroßen Zimmer in einer WG. Als ich umgezogen bin, habe ich sechs Kartons mitgenommen. Ich versuche, minimalistisch zu leben. Ich kaufe meine Kleider günstig, zum Beispiel auf Flohmärkten und in Second Hand-Läden. Ich habe keinen Fernseher, mein Laptop ist uralt, meine Maus, meine Boxen, mein Fitness Tracker und mein Handy von meinen Familienmitgliedern. Ich zahle 1 Euro für meine Internetflat und 2 Euro für Freiminuten und -SMS. Mein Fahrrad ist vom Hausmeister, meine Inliner sind von meiner Familie, meine Schlittschuhe von einer Familienfreundin, meine Sporttasche war ein Weihnachtsgeschenk und meine Fitnessstudiomitgliedschaft zahlt mein Arbeitgeber. Ich wünsche mir Praktisches zu Weihnachten, meine Zimmerdeko ist eine Weltkarte. Ich trinke Leitungswasser.

Ich habe seit meinem Studium immer mehrere tausend Euro auf meinem Konto, weil ich einfach ein paar Monate lang mal vier Jobs hatte. Meine Eltern haben mich nicht finanziert und ich habe kein Bafög bekommen. Dafür ein Stipendium an einer Privatuni in den USA - wo ich mir ein Zimmer mit einer Mitbewohnerin geteilt habe. Ich schwimme im städtischen Fluss. Ich sitze in der Oper und im Theater ganz hinten - oder kaufe gar Stehplatzkarten. Ich gehe sonntags ins Museum, wenn der Eintritt frei ist. Obwohl mir mein derzeitiger Arbeitgeber andere Tickets zahlen würde. Ich habe auch eine Bahncard 50 von der Arbeit aus und nutze stattdessen Fernbusse. Mit meinen Freudinnen gönne ich mir dann doch mal das teure Restaurant und den Clubeintritt.

Ich gebe mein ganzes Geld für Reisen aus. Ich gebe nicht viel Geld für eine Reise aus, sondern ich reise viel. Ich habe für 400 Euro ein Busticket ergattert, mit dem ich einen Monat lang zweimal quer durch die USA gefahren bin. Von New York City nach Seattle und von Los Angeles nach Miami. Ich bin einen Monat lang durch China und Hong Kong gereist, kenne andere Städte in Asian und mache Europa bald voll. Dann folgt die Südhalbkugel. Ich übernachte bei Freunden oder im Hostel-Mehrbettzimmern und lerne meine Mitreisenden kennen.

Nichts fühlt sich so gut an, wie der Klick, wenn ich ein Flugticket buche. Am Ende meines Lebens werde ich über 100 Länder gesehen haben. Ziel sind 200 und ein Mustang. Wobei ich den in der Stadt nicht fahren kann und mir vielleicht lieber ab und an mal einen leihe. Ich investiere in Startups und Fonds. Immobilie erbe ich.

bearbeitet von Individualchaotin
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Am 31.5.2016 um 20:26 schrieb Individualchaotin:

Ich trinke Leitungswasser.

Enjoy your Durchfall.

 

 

Ne is ja korrekt alles, aber man kann es mit der Sparsamkeit auch imo weit übertreiben. Wer der Typ dafür ist okay, reisen tu ich auch viel und gerne, ein 68 Mustang wird in 2 Jahren auch vor meiner Tür stehen.. aber das veranlasst mich jetzt nicht meinen Lebensstandard auf das absolute Minimum herunterzuschrauben. Ich liebe mein neues Macbook jeden Tag weil einfach mehr Effizienz als diese Kiste nicht geht. Ich liebe es auch mal über Airbnb ein schönes Loft mit Ausblick für mich alleine zu genießen weil ich 50% Alleingänger bin, anstatt mich in einem 10er Hostelzimmer mit Leuten abzugeben die schnarchen und was weiß ich machen, als wenn es kein Morgen gebe.

 

Wenn ich so einen Lebensstil hätte, könnte ich nichts mehr genießen, da bringen mir persönlich alle 190 Länder dieser Welt auch nichts (+wenn ich mir keine Kamera kaufe um Momente festzuhalten weil ich zu geizig war).

Ich sehe aber auch arbeiten aus einer komplett anderen Perspektive. Ich arbeite nur um mehr Zeit zu kriegen und den Mindeststandard zu erreichen, der genauso wie individualchaotin mich selbst komplett glücklich macht.

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Ich lebe auch sparsam, kann im bezug auf mein Einkommen viel Geld beiseite legen. Ich investiere in ETFs und Einzelaktien. Ich kaufe keine Statussymbole, ich investiere viel lieber in meine Aus und Weiterbildung. Kleidung kaufe ich gezielt, aber nur im Outlet. Ich achte auf eine gesunde und ausgeglichene Ernährung, und gehe auch gern mal in ein gehobenes Restaurant. Das Fitness studio spare ich mir seit geraumer zeit, und mache nur Eigengewichtstraining. Es braucht eine gesunde Mischung zwischen Geld ausgeben, und sparen/investieren. Die Zeit zum reisen hatte ich bisher noch nicht, die weltweit größten Stätde stehen aber auf meiner watchlist. 

 

 

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Bitte diskutiert OT woanders, @Nachtzug. Danke!

Welches Luxusgut individuell erstrebenswert ist, das darf jeder selbst entscheiden.

bearbeitet von Herzdame

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Ich bin kein sparsamer Mensch, wenn ich Geld habe - dann geb ich das auch aus. Von "Sparen" halte ich nicht viel.
Bei der Inflation und den aktuellen Zinsen hat das keinen Sinn und es dauert einfach viel zu lange, um mal eine anständige Summe auf der Seite zu haben. Da genieße ich lieber den Moment und lasse es mir so oft es geht gut gehen. Außerdem lebe ich mit dem Mindset irgendwann soviel zu verdienen, dass mich diese mikrigen Beträge, mit denen ich mich heute beschäftige, nichtmal mehr annähernd interessieren.

Ich liebe gutes Essen, Reisen, maßgeschneidertes Gewand, HiFi, ich gebe für Qualität einfach gerne etwas mehr aus, auch wenn ich das nie unüberlegt mache. Selbstverständlich habe ich immer einen kleinen Notfallpuffer für Dinge wie kaputtes Auto, andere Schadensfälle, bedürftige Verwandte, usw.

Zurzeit kann ich mir das einfach leisten, ich habe einen gut bezahlten Job, wohne noch bei meinen Eltern, da bleibt einfach viel mehr um zu leben. Sobald ich ins Ausland studieren gehen werde wird sich das höchstwahrscheinlich ins andere Extrem ändern, aber bis dahin habe ich ja noch gut 1 1/2 Jahre Zeit und dann ja immer noch qualitativ hochwertige "Investitionsgüter", die dann eben herhalten müssen. (Auto, Hifi, Möbel, Anzüge, Uhren, ... )

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