Lingasus

Hab nicht alles gelesen. Aber kann es sein, dass deine Behauptung: "Diese Frau weiss nicht mal, dass bei einem Schwanz was rauskommt", nur Deinem Wunschtraum nach Reinheit und Unschuld entspringt? Und dass Du diese Illusion größer gemacht hast, als ihr beide seit? Dann könnte es sein, dass bald jemand auftaucht, der nicht so heilig ist. Und sie dann plötzlich auch nicht. Wo sie dann aber Orgasmen kriegt, die auch unheiliger sind als es ihr Selbstbild vorgesehen hat. Und unheiliger als das Traumbild, dass ihr beide so verzweifelt gen Himmen gestemmt habt (im schlimmesten Fall Du mehr als sie). In dem Fall musst Dich schnell entscheiden, welchen heiligen Traum Du aufgeben willst: Den nach ihrer Heiligkeit oder den nach heißem Sex mit ihr. Da wird nix von selber wieder cool, ohne Deine Entscheidung.

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Ich weiss nicht, was ich mir erwartet hatte jahrelang: Ich stelle mich unauffällig in die Nähe von Frauen, schäme mich ein Quäntchen, und alle verlieben sich in mich?

Man sollte bei sich selbst nachschauen, warum man denn niederen Selbstwert anziehend findet. Gibts meist nicht so schmeichelhafte Gründe. 1. Helfersyndrom: Die Illusion hinter einem "hässliche armen Entlein" könnte sich ein Schwan verstecken. In der Praxis wird aus einem hässlichen Entlein in den meisten Fällen maximal eine durchschnittliche Ente. Wenn sie überhaupt die Fähigkeit hat, jemals erwachsen zu werden. Hat viel mit Mitleid zu tun. Würde ich aber auch nicht wollen, dass mich jemand aus Mitleid anziehend findet. 2. Es ist aufregend: Hängt mehr damit zusammen, dass man sich selbst zuwenig spürt. Mit einer subtileren Wahrnehmung ist nichts aufregender, als Warmherzigkeit, Ehrlichkeit, und Liebesfähigkeit. Hängt viel mit Emotions-Junkie-Tum zusammen, wenn sich Thrill besser anfühlt als warmherzige Liebe. 3. juvenilen Regression Wenn jemand unsicher ist, erinnert das irgendwie an die eigene Jugend, mit all den eigenen Unsicherheiten. An die Zeit vor der Erkenntnisse, dass das Leben auch Kompromisse und Lernen bedeutet. Hat eigentlich etwas Naives und Armes. Es lohnt sich, an der eigenen Reife zu arbeiten, dann verringert sich auch diese ungesunde Anziehnung. In dem Sinne finde ich es zunehmend besser, fühlender und erwachsener zu werden, als Unsicheren nachzujagen.

Stell Dir mal vor, Du wärst als Kind vom Dach gefallen. Und seitdem hast Du ein Problem mit der Schwerkraft. Du stellst Dich immer wieder irgendwo rauf und springst. In der Hoffnung, dass Du diesmal nicht fällst. Aber immer wieder tust Du dir weh. Und bist immer wieder wütend auf die dumme Schwerkraft. Trotzdem gibst Du die Hoffnung nicht auf. Irgendwo muss es doch einen Platz ohne Schwerkraft geben. Und dann kaufst Du Dir ein Buch über die Schwerkraft. Und der Autor nennt sie Gravitation und bestätigt Dir, dass es diese Macht überall gibt und sie ein Naturgesetz ist. Er versucht Dir sogar zu erklären, warum. Und jetzt bist Du wütend auf die ganze Welt. Statt dank der Schwerkraft und Deinem neuen Wissen darüber, festen Schrittes Deinen Zielen zu begegnen. Und immer besser gehen zu lernen, ja sogar tanzen, klettern, laufen.

Uups, das hat jetzt aber gesessen. Der Vorwurf könnte dann halt auch auf einen romantischen Mann zutreffen...

Hab gesehen, wie viel hier immer noch geschrieben wird. Werde mich auch wieder mal melden. Bin im Moment aber leider sehr mit anderen Geheimnissen beschäftigt. Siehe Signatur.

WOW! Ich denke, daß Du inzwischen sehr gut geworden bist, und es Dir deshalb leisten kannst, eine Frau zuerst zur Rührung zu bringen und dann TROTZDEM sexuell zu verführen. Ich liebe den Film "Wie im Himmel". Steht auf meiner Ewig-Besten-Liste ganz oben (wohl auch weil er mich an Tantra-Seminare erinnert). Trotzdem denke ich, daß der Plot das Hirn einfach in den falschen Modus schaltet (für eine sexuelle Verführung). Also Anfängern würde ich das persönlich nicht empfehlen. Habe letztens einen Film gesehen, den ich mir hingegen sehr gut für ein erstes DVD-Schauen vorstellen kann: Nacktschnecken. Ein intellektueller Film, wie im Film immer wieder betont wird. Aber auf seine ungeschickte und lustige Art erotisch.

Ich habe auch meine Bedenken bezüglich Informatik-Studien. Ich habe seit 1996 eine Software-Firma. Mein einziger Mitarbeiter ist gelernter Tischler. Ich habe 3 Internet-Seiten erstellt: Eine habe ich selbst gemacht mit FrontPage (das kann jeder, der Word bedienen kann). Die zweite hat ein Psychologe gemacht (HTML), die dritte ein Werkzeugmacher (DreamWaver). Ich selbst bin echter Programmierer (EmbeddedC und C++ für Windows). Ich habe nie irgendetwas studiert. Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich studieren. Schon wegen der Partys. Aber keineswegs Informatik. Psychologie. Meine Konkurrenzfirma besteht aus polnischen Informatikern. Die haben aufgrund ihres Wohnortes den halben Stundensatz als ich. Trotzdem habe ich immer volle Auftragsbücher. Sie nicht. Meine Leidenschaft für diese Tätigkeit, wurde immer höher bewertet als deren Background. In unserer Branche beträgt die Halbwertszeit des Wissens 2 Jahre. Wenn Du 6 Jahre studierst, kannst Du Dir ausrechnen, wie oft Du diese Wahrheits-Schwelle überschreitest, und die Hälfte von dem, was Du gelernt hast, schon wieder Bullshit ist. Bei jedem Auftrag fange ich von vorne an. Als USB auf den Markt kam, entwickelte ich ein USB-Gerät und mußte mir das Wissen dazu teilsweise aus den Fingern saugen, weil es damals noch nicht mal ein Buch gab (nur die 1000seitige unlesbare Spezifikation). Als BlueTooth auf den Markt kam, entwickelte ich ein BT-Gerät und es war wieder das selbe. Studiere das, worüber Du am meisten theorethisch erfahren willst. Wenn Du Internet-Seiten erstellen willst, kaufe Dir ein Buch und tu das einfach. Wenn Dir das mit einem Buch nicht gelingt, kauf ein zweites. Wenn dann immer noch nicht, dann liegts Dir nicht im Blut. Dann mach was anderes. Mathematik hat mich persönlich noch nie interessiert. Trotzdem haben wir zu zweit (der Tischler und ich) eigenständig ein Produkt entwickelt: http://www.schuhfried.at/de/produkte/biofe...000-x-pert.html

Über obige Formulierung mußte ich lachen. Aber mein "DANKE" für Deinen Eingangspost ist ernst gemeint. Ich fand den Text übrigens reißerischer als manch anderes Geschreibsel. Im Sinne von: "Hat mich mehr vom Hocker gerissen..." Ich denke auf jeden Fall, daß es durchaus wertvolle Frauen sind, die sich weit unter ihrem Preis verkaufen (müssen).

Genau so war das Gefühl beim Weggehen. Wie wenn ich jetzt etwas geheimnisvolles in mir habe, daß nur wenigen zuteil wird. Was sage ich - fast niemanden eigentlich. @Gazelle: Welches Ego meinst Du, mein Sternchen? Das kleine rote da oben?

Stimmt leider, dass es mit meiner Wahrnehmung zusammenhängt. Hab das Ticket jetzt erstmals seit dem Flug hervorgeholt und angeschaut. Peinlicherweise ist es Sitzplatz 9D. Da steht auch irgendwo 013 oben. Was auch immer das heißt. Ja, in diesem extremen Zustand direkt nach dem Seminar, war die Wahrnehmung offensichtlich sehr verschoben. Jetzt konnte ich aber sofort erkennen, dass es nicht so ist Das meine ich, mit jetzt ist es nicht mehr krank. Ich funktioniere normal im Leben, kann meine Firma normal führen und trotzdem eine Energie aufbringen (wenn sinnvoll) die gut und kreativ für mich ist. Und weg ist er, mein einziger schriftlicher Beweis, dass ich mir das alles nicht nur eingebildet habe.

Um wieder ein bißchen Schlafentzug aufzutanken. schreib ich jetzt noch was, um diese Zeit: @Gazelle: Es trifft schon, wenn Du zitierst es könnte eine Angst vor Größe sein. Wenn ich wirklich in Zukunft immer diese Macht haben sollte, vertraue ich mir halt nicht, was ich eines Tages damit machen könnte. Das spricht eine ganz andere Form des "Selbstvertrauens" an, mit der ich mich bisher nicht so beschäftigt habe. Danke. @Benjam: Der Ansatz mit den neuronalen Verknüpfungen hilft mir. Weil es physisch ist und nicht irgendetwas magisches, das grundlos wieder verschwinden könnte. Danke.

Benjam: Deinen Post habe ich jetzt erst gelesen. Bin am Verdauen. Ja, aber nicht verstanden .

Ich hatte heuer im Frühjahr eine so gute Auftragslage, daß ich drei Tage durchgearbeitet habe. Wenn ich auf Urlaub bin, ist es für mich normal, tagelang nicht oder kaum zu schlafen. Und ihr habt recht, daß ich dann ein bißchen in ähnliche Geisteszustände komme. Aber sagen wir Level 1-2 auf der 10er-Skala. Bei Badboy war ich auf 8. Obwohl ich entgegen der Befehle oft schlafen ging (hab noch 100 Liegestützen als Strafaufgabe unerledigt). Jetzt ist es so auf 5. Und das ist super. Ich kann das inzwischen wie mit einem Regler steuern. Beim Programmieren schraube ich es auf Null. Beim Tanzen oder diktieren meines Romans manchmal auf Vollgas. Das Seminar ist 3 Wochen her, und ich habe mich lange ausgeschlafen. Selbst wenn im täglichen "Coffee with Badboy" Drogen gewesen wären, müßte ich sie inzwischen ausgeschieden haben. So wie es jetzt ist, möchte ich es behalten. Es hat keine krankhaften Züge mehr. Meine wichtigste Frage ist, wie ich jetzt auf diesem Level bleiben kann. Was ist es, was ich jetzt immer noch in meinem Körper habe? Und wie halte ich es oder generiere es nach eventuellem Abflauen wieder neu? Dass ihr genau auf Schlafentzug gekommen seit, ist trotzdem genial. Ich wollte in den Ausgangspost schreiben, daß bisher meine einzige Möglichkeit diese Energie zu steigern, Schlafentzug ist.