Rudelfuchs

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  1. Nana...Contenance Herr Kollege ehm, Woot?!. Die russische Geschichte ist quasi seit Beginn eine Aneinanderreihung von Expansionsbewegungen. Deshalb sind se ja so groß nech. Überschlagen wir das Altertum und Mittelalter und Renaissance und die Verwicklung in den 7 Jährigen oder 30 jährigen Krieg oder die napoleonischen Kriege und etc pp um Preußen zu retten (was als aktiv gelten darf), das rumgeklüngel mit dem osmanischen Reich um das schwarze Meer, sowie die Kriegserklärung an das Deutsche Reich 1914 weil wegen Balkan, dann landen wir beim größten Massaker der Menschheit wo man Anfangs nicht Opfer war sondern was gemacht hat? Aye, meine beschriebe vernünftige Verteidigungslinie bezogen hat. : https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-sowjetischer_Nichtangriffspakt#/media/File:Nazi-Soviet_1941.png 1939: Polen 1940: Baltische Staaten 1945: Japan 1956: Ungarn (etc pp) 1979: Afghanistan .... 2008: Georgien 2014: Ukraine 2015: Syrien Die ganzen Stellvertreterkriege unter anderem mit China in den 1970ern in Afrika und SüdAsien, sowie kürzere bewaffnete Grenzstreitigkeiten der beiden mal nicht mitgezählt. Oder halt Ukrainer bzw Syrer. Ob Die Bombe jetzt made in USA oder made in Russia ist, macht nicht so den unterschied. Beide Akteure Bedienen sich den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln.
  2. Der Anteil an ethnischen Russen in den baltischen Staaten liegt irgendwo zwischen 8 und 10%. da haben wir mehr Türken. Das kann man vernachlässigen. Wobei...Erdogan reicht das um sich in Syrien breit zu machen. Also wer weiß. Aber wie gesagt. Formulierte Gründe von "Schutz unserer Leute!" "Das ist unsere alte Heimat!" "Wir haben das Gottgegebene Recht dazu!" sind halt so Fliegenfänger für Nationalisten und andere Idioten. Verfängt unheimlich gut, keine Frage, sogar die nicht russisch-stämmige AfD fängt an zu klatschen. Aber wer glaubt ein Realist wie Putin würde tatsächlich über diese Emoschiene Entscheidungen treffen ist naiver als Petrys Lächeln süffisant. Nene, da muss man schon gucken. Emotionen begründen keinen Krieg, er motiviert nur den Pöbel in diesem zu sterben. Bullshit. Soll man Putin die Keule streicheln damit er sich nicht beleidigt fühlt weil man ihn nicht um Erlaubnis fragt bevor man mit Dritten Verträge abschließt? Was wäre das für ein (freies Zitat) "Cuckverhalten"? Kann sein dass "die Russen" sich im Ego gekränkt fühlen. Das ist aber kein Argument. Auch wenn alle so auf Postfaktisch abgehen. Auf diese Emoschiene springt man nicht auf. Fakten (Geographie, Ressourcen, Kapital) begründen das Verhalten, sie bedingen Aktion und Reaktion. Warum wiederholt sich Geschichte? Weil die geographischen Voraussetzungen in menschlichen Maßstäben stetig sind und auch nach Jahrhunderten andere Akteure vor die gleichen Herausforderungen stellen. Menschen sind dumm und erliegen der Verlockung Emotionen nachzugeben. Führungspersönlichkeiten nutzen Emotionen aber orientieren sich an Fakten. Russland hat als Land bestimmte Bedingungen an die es gebunden ist, diese Bedingungen definieren seine Ziele, die Ziele beschreiben die Strategie. Berücksichtigt man diese hard facts ergibt sich eine sehr genaue Prognose wohin die Reise geht. Weiß man den Weg, weiß man womit man zu rechnen hat, damit weiß man wie man die Strategie des Anderen mit seinen eigenen Zielen in Einklang bringt. Auf das Getöse, das Rauschen aus "Gefühülen" drum herum darf an nicht hören. Emotionen kommen und gehen, mal ist Deutschland unter Schröder der beste Verbündete(Aka putin ein lupenreiner Demokrat), mal ist es unter Merkel/aka Putin quasi Hitler/aka Stalin. Die Fakten ändern sich nicht, es geht lediglich um die Akteure die andere Wege zum Ziel verfolgen. Darauf kann man sich einstellen. Wie gesagt das macht die Motivation dahinter deutlich verständlicher als dieses "man muss das Temperament der Russen verstehen".
  3. Dann sollen sie Stolz sein bis die maroden Brücken, Deiche und Dämme zusammenbrechen weil Fahnenschwenken wichtiger ist als zu rational zu agieren. Wirtschaftliche Sanktionen (wobei die aktuellen noch recht moderat sind. Wie bereits von dir erwähnt wird da von allen Akteuren viel gedehnt und aufgeweicht weil eben Profit und Gewinne und so weiter) können ein Land langfristig härter ficken als ein spektakulärer Krieg. Siehe Irak, den man wirklich in Richtung Mittelalter sanktioniert hat. (mmn alles andere als eine Heldentat, da der humanitäre Preis für ein niederdrücken Sadams pervers hoch war) zeigt aber, wie effektiv so etwas sein kann. Natürlich ist Russland bedeutender für die Welt als der Irak, aber die Abhängigkeit Russlands vom Westen als wirtschaftlicher Partner ist deutlich höher als andersrum. Immerhin sind die gerade mal so über Italien was ihr BIP angeht und hat außer zunehmend an Wert verlierenden Rohstoffen keine wirklichen Exportprodukte. (naja außer Waffen und Kraftwerken) Und ja da greift viel Propaganda. Teils recht absurd. Der Westen ist schuld wenn es mit Russland wirtschaftlich bergab geht, alle Demonstrationen erst recht in der Ukraine sind von Merkel persönlich bezahlt und keinesfalls Ausdruck tatsächlicher Unzufriedenheit mit einem korrupten Janukowytsch usw usf. Kann ja nicht sein, dass die Ukrainer nicht einsehen, dass es ihnen mit Russland besser geht. Evtl ändern sie ihre Meinung wenn man mal das Militär schickt.^^ Ob sich das mit tendenziösen Berichten aus dem Westen messen kann. Denke schon ja. Mindestens. So gibt es hier ausreichend Gegenpositionen die Gehör finden, dankbarer Weise habt ihr ja schon den Gregor Gysi gepostet, der ja n recht hohes Mediales Echo findet. Steinmeier und Gabriel auch recht moderat gegenüber Russland eingestellt, Daneben zahlreiche CSU Poliker. Beispiel Augstein als Fürsprecher Russlands in den Mainstreammedien neben zahlreichen anderen. Das sind alles keine Randgruppen und anders als in Russland werden sie nicht inhaftiert oder die Redaktionen versiegelt, weil sie einen zur Regierung konträren Kurs propagieren. Das gleichzusetzen oder zu sagen "Der Westen viel Schlimmer" ist halt offenkundig Quatsch. Putin agiert autokratisch und wird dafür gefeiert. Jetzt den Westen in die Pflicht zu nehmen und zu sagen "ihr müsst den Russen halt beibringen wie das so geht mit der Demokratie" ist fadenscheinig. Diese Veränderung muss von innen kommen. Ist aktuell nicht gewollt. Drum erntet was ihr säht. Finde ich persönlich ziemlich furchtbar. Statt Milliarden um Milliarden ins Militär zu stecken (Danke Trump), sähe ich das Geld lieber in das Sozialsystem oder Infrastruktur investiert. Halte eine wirtschaftliche und politische Kooperation mit Russland für deutlich angenehmer, als den aktuellen Trend. Aber ein Staat der so offen gegen die Interessen "des Westens" auch gewaltsam agiert, kann eben nicht als Partner behandelt werden. Das man die Methoden und Aktionen Europas und der USA gegenüber Russlands durchaus sehr kritisch beurteilen kann streite ich absolut nicht ab. Nur ist der Einsatz von offener Gewalt eben n paar Hausnummern größer und gänzlich anders zu bewerten. Auch wenn man sagen muss dass es Russland schlicht an anderen Möglichkeiten zur Einflussnahme fehlt, möchte es sich nicht über eine Exportbeschränkung von Rohstoffen seiner dringend benötigten Einnahmen beschneiden.
  4. Nichtmal Putin bestreitet, dass das gegen das Völkerrecht war. Er sagt halt schlicht, "Wenn das Völkerrecht sagt ich darf das nicht, dann scheiße ich aufs Völkerrecht" Kann er machen. Macht es nur nicht legal. Das er da nicht für belangt wird, liegt an seinem nuklearen Potential. Nicht daran, das er das recht dazu hatte. Und ja das Völkerrecht wird regelmäßig umgedeutet, gebeugt oder gebrochen. Ist trotzdem geltendes Recht das auch von Russland bemüht wird wenn die USA mal was flexibler auslegen. Außerdem ist es immer relativ fadenscheinig Unrecht gegen Unrecht aufzuwiegen. Wer so argumentiert kann auch direkt alle Gesetze abschaffen und sich fröhlicher Anarchie und dem Recht des Stärkeren hingeben. Angesichts von mittlerweile über 10.000 Toten in der Ukraine dank der friedlichen russischen Politik ist das recht zynisch formuliert. Die Krim und der Donbas lassen sich nicht getrennt betrachten. Sie sind Teil des selben Spiels: Russland in den von dir genannten Grenzen neu zu formieren. Gleiches in Georgien wobei man dort sagen muss, dass man die dortige Führung schon als geisteskrank betrachten muss da auf die militärische Karte zu setzen und auf NATO-Beistand zu hoffen. Natürlich feiern die meisten Russen die Annektion XD. Aber auch das legitimiert sie nicht. Wahr ist das Putin Fakten geschaffen hat. Oh das würde ich nicht sagen. Sinn der Sanktionen ist auch nicht die Krim wieder an die Ukraine anzuschließen, sondern den Preis für Moskau so absurd hoch zu treiben, dass es zukünftig zurückhaltender agiert. Wenn man so ein vorgehen nicht militärisch verhindern kann, eine ausgewachsene Rezession nimmt Russland die wirtschaftlichen Möglichkeiten solche Angriffskriege zu führen. Softpower, sehr effektiv...auch wenn es lange dauert und zum Großteil von der russischen Bevölkerung getragen wird. Russland hat nach dem Bankrott der Sowjetunion in den vergangenen Jahrzehnten massiv von einer Öffnung in Richtung Westen profitiert. Gerade was Wohlstand innerhalb der Bevölkerung angeht. Evtl erinnert sich diese bei Zeiten daran, dass es besser ist Politiker zu wählen die an Kooperation anknüpfen und nicht auf Konfrontation setzen. Weil sie von ersterem profitieren und beim letzteren die Rente knapp wird. Die angebliche Orientierung Russlands in Richtung China und Türkei ist weit weniger dramatisch oder hilfreich als man annimmt. Je nach Standpunkt. Russland exportiert zum Großteil Rohstoffe. Die nimmt China natürlich dankend an. Dennoch zeigen die Sanktionen Wirkung. das relativ flache Wirtschaftswachstum von 0,6% 2014 wurde vernichtet von den 3,6% die sie seit 2015 gesunken ist. Die Inflation liegt aktuell wo? 12% 15%? Wird sich zeigen wie lange Russland das noch durchhält. Davon ab dass ein vollständiger Umschwenk vom Warenaustausch in Richtung Osten recht massive Investitionen in die Infratruktur benötigen würde die so schlicht nicht zu leisten sind. Stichwort Eisfreie Häfen, Transportkosten etc pp. Durch eine Pipeline lässt sich nur selten etwas anderes als Gas oder Öl verschicken. "Baltische Staaten lassen Amis ins Land und bekommen dafür Geld" ist doch sinnlich das gleiche. Die Stationierung von Soldaten der NATO in den baltischen Staaten macht durchaus Sinn. Nicht weil man mit ein paar tausend Mann ne anständige russische Panzerdivision aufhalten könnte. Aber es zeigt dass die NATO bereit ist das Leben eigener Bürger für die staatliche Souveränität des Baltikums zu opfern. Und dementsprechend hart reagieren würde, sollte Russland deren Grenze nach eigenem Gutdüngen neu definieren. Abschreckung durch Symbolik. Gleichzeitig weiß auch Putin dass die paar Bataillone keine offensive Bedrohung für Russland sind und nur als defensive Maßnahme eingesetzt werden können. Finnland ist Mitglied der EU. Damit ist es nur noch pseudoneutral und faktisch in einer engen Westbindung. Gab es da nicht auch einige gemeinsame Militärmanöver mit der NATO? Davon war und ist die Ukraine weit entfernt. Dennoch wurde die Ukraine angegriffen udn nicht Finnland. Es geht dabei nicht wirklich um vermeintliche oder tatsächliche Parteinahme oder Fakten was die Orientierung einer Regierung in Richtung Ost oder West angeht. Es geht darum dass Russland sein Territorium nach geostrategischen Gesichtspunkten erweitert. Alles andere ist Propaganda und Augenwischerei. Futter für Nationalisten, die auf sowas natürlich arg abfahren. Gehe ich mit. Macht aber weder das eine noch das andere besser. Siehe oben Unrecht vs. Unrecht. Wenn die Russische Definition von den Grenzen der Ukraine nicht die Souveränität der Ukraine in Frage stellt, was denn dann :D Andersrum reagiert Russland ja auch recht empfindlich wenn etwa Tschetschenien sich unabhängig machen möchte. Gerade Russland ist alles andere als ein ethnisch homogener Staat. Das als Argument zu nehmen würde bedeuten Russland müsste bereitwillig alles östlich des Urals an China oder die Mongolei abgeben. Was gar nicht mal so viele Jahrzehnte in der Zukunft liegt, bis sich diese Frage stellt und die viel besungene Verbindung von Russland und China recht schnell ins Gegenteil umkehren wird.
  5. Kleiner Nachtrag hierzu: Es ist nicht Aufgabe russischer Marineinfanteristen auf ukrainischem Territorium den aufgebrachten Pöbel zu zertreuen. Das ist Aufgabe der Ukrainischen Polizei. Ähnliches und anderes Thema. Russland und die Türkei in Syrien. Erdogan wird ja öfters mal als best Buddy von Putin dargestellt. Finde ich leicht witzig. Wie absurd und gleichzeitig logisch Geopolitik manchmal sein kann zeigt sich am Beispiel Syrien sehr gut. Russland und die Türkei verfolgen in Syrien gänzlich entgegengesetzte Ziele. Russland möchte Assad an der Macht halten um seinen Stützpunkt in Latakia zu sichern. Wieder stumpfe Geographie. Hier ist sein einziger Stützpunkt im Mittelmeer. Wichtig um von hier Einfluss auf den Suezkanal als einer der wichtigsten Handelswege nehmen zu können, falls es mal ernst wird. Die Türkei möchte Assad los werden, um ihren Einfluss in der Region zu festigen und weil jetzt der günstigste Zeitpunkt ist um ...naja....ihr Territorium zu erweitern. Die Türkei ist nicht nur Rechtsnachfolger des Osmanischen Reiches, sie ist emotional und teils faktisch einer der bestimmenden Akteure in der Region. Seit dem ihr Gebiet in Folge des ein oder anderen Weltkrieges arg beschnitten worden ist, ist sie nun stark genug daran ein wenig zu schrauben. Die Förderung diverser ziemlich radikaler Islamistengruppen im Syrischen Bürgerkrieg und die daraus resultierende katastrophale Zersplitterung des einstigen Staates ist nicht etwa ein undurchdachtes Hupsi ( aka " man wie könnt ihr so blöd sein und diese radikalen ausrüsten und durchschleusen...das ist doch total kurzfristig gedacht!!!elf") sondern ein ziemlich gut verlaufender Schachzug. Gebiete die von niemandem legitim regiert werden, können "befreit" werden. Zufällig der auch von Turkmenen bewohnte Landstreifen von Mossul bis hinter Aleppo (aka, "hier könnten man mal über eine Schutzzone nachdenken...wir bräuchten nur jemanden der uns hilft das ganze militärisch zu besetzen...man Obama du Spielverderber, mach doch mit"). Und warum? Najo, Bodenschätze, die man immer gut gebrauchen kann, historisch begründete Ansprüche, "Schutzmacht der Turkmenen überall" (O-Ton Erdogan) und den Kurden vermiest man gleich auch mal einen zusammenhängendes Gebiet und damit Staat von Erbil über Anatolien bis Kobane und weiter. Da sie aber nichts gegen einen Stützpunkt der Russen in Latakia haben, einigen sich die beiden darauf, dass man entgegen aller Differenzen ("najo Assad...da machen wir mal n Auge zu", "achso das war dein Flugzeug...argh, naja sry, weißt ja wie das ist...schwamm drüber") das Gebiet sorgfältig absteckt. Wohl auch ein wichtiger Grund warum Obama (soon PONTUS a.d.) der Türkei sein Unterstützung bei diesem Vorhaben verweigert hat. Zumindest für den syrischen Teil des ehemaligen IS-Gebietes ist das kein unrealistisches Szenario. Dass die Iraker tatsächlich sowas wie eine funktionierende, kampfwillige Armee auf die Beine stellen, konnte ja keiner ahnen. Assad kann es mehr oder weniger knicken nach dem von ihm veranstalteten Gemetzel hier noch einmal sowas wie eine geduldete Autorität zu sein und konzentriert sich auf die zunehmend ethnisch gesäuberten Kernbereiche seines Rest-Landes. Erdogan ist gleichfalls wie Putin kein Spinner oder gar ein klerikal verblendeter Spinner. Er lässt recht geschickt richtig üble Typen die Drecksarbeit machen und stampft sie dann bei Zeiten in den Boden. Weil um die ist es nicht schade. Eiskalt. Aber logisch und konsequent. Im übrigen ein Trend an Kriegstreiberei und imperialem Gehabe der -in dem Ausmaß seit Ende des Kalten Krieges - erst zu beobachten ist, seitdem die USA unter Obama ihre ordnende Rolle ziemlich zurück gefahren haben. Es ist nicht so dass weniger USA in der Weltpolitik sowas wie Frieden und Stabilität bringen würden, auch wenn von Ken Jebsen bis Sarah Wagenknecht sowas immer gerne behaupten. Verlässt der Chef den Ring, fangen die nächsten in der Rangfolge an ihr Positionen neu auszuloten. Nimmt man Trump für voll wird sich das noch verstärken, da dieser für Isolationismus steht. Trump bedeutet hier weniger Kriege mit den USA als Teilnehmer, dafür deutlich mehr Konflikte mit und zwischen den unteren Rängen. "innere Angelegenheiten" wie Putin es formuliert sind dann ach mal recht flexibel auszulegen. Syrien und die Ukraine...das sind für Putin innere russische Angelegenheiten. Eine Clinton hätte hier absehbar auf den Tisch gehauen. Was einerseits recht eskalierend hätte sein können, aber gleichzeitig auch ziemlich beruhigend im Sinne von "viele Konflikte entstehen so gar nicht erst" bzw "werden eingestampft". Wobei das Trump von vielen angedichtete Friedenstaubensymbol auch recht....naja Bullshit ist. Die USA unterliegen genau wie alle anderen gewissen Sachlagen. Genau wie bei Putin werden "innere Angelegenheiten" schnell zu "strategischem Interessen". Und diese ändern sich nicht nur weil ein anderer PONTUS im weißen Haus sitzt. Erst recht kein MAGA. Die USA werden auch unter Trump noch an allen mittleren und größeren Konflikten beteiligt sein. Die Frage ist nur wie hart oder weich sie dabei reagieren. Kurzum es ist eine ziemliche Ilusion die Austarierung von gegensätzlichen - an geographischen Fakten (und damit unveränderlichen Umständen) orientierten Interessen verschiedener Akteure grundlegend verändern zu können nur weil man den Arsch austauscht der in den jeweiligen Sessel furzt.
  6. Russland hat gegen geltendes Völkerrecht verstoßen. Die Eroberung der Krim war militärisch gut geplant und wurde entsprechend effektiv ausgeführt. Ob das genial war ist aber eine andere Frage. Klar, Russland braucht einen eisfreien Hafen in Richtung Mittelmeer, allerdings hatte es diesen schon für etliche Jahrzehnte über geltende Verträge gesichert. Die wirtschaftlichen und politische Kosten des nunmehr militärisch beschrittenen Weges dürften nun ebenso lange spürbar sein. Nicht allein aufgrund der durch den Westen ausgerufenen Sanktionen, sondern auch weil es momentan so aussieht als würde alles auf ein beiderseitiges Aufrüsten hinauslaufen. Eben auch vor allem deshalb, da Russland gezeigt hat dass es seine Ziele und Interessensgebiete sehr bereitwillig und ohne größere Not auch militärisch durchsetzt. Und solche ein Rennen hat Russland (im Sinne des Rechtsnachfolgers der UDSSR) Bereits ein mal verloren und wird es auch wieder verlieren. Auf der Haben-Seite hat Russland seinen Einfluss im schwarzen Meer leicht verbessert. Sprich es kann nun moderne Schiffe stationieren und muss keine Pacht mehr zahlen. Die Nato hat allerdings immer noch die Kontrolle über das Mittelmeer, sowie den Bosporus. Zudem rüsten die Anrainer (Ungarn, Rumänien, Türkei) als Reaktion ihrerseits ihre Marinen auf. Um hier auch nur einen leichten Unterschied zu ihren Gunsten zu erlangen, müssten die sogenannten Separatisten aka Russland bis weit hinter Odessa vorstoßen und eine Verbindung mit Transnistrien herzustellen. ein militärisch nicht wirklich zu haltender Landstreifen bei Moldavien. Die Annektierung der Krim war und ist in absehbarer Zukunft viel zu kostspielig, als das man sie entfernt als genial bezeichnen könnte. Erst recht nicht strategisch. Ein taktischer Sieg zu horrenden politischen und finanziellen Kosten. Korrekt. Diese Nationalisten sind alles andere als ein fröhlicher patriotischer Haufen. Rund um den Maidan und co. hat sich keine Seite mit Ruhm bekleckert. Aktuell kämpfen in der Ukraine daher lokale wie russische Nationalisten um jeden Meter Land. Wobei die Unterstützung Russlands deutlich schwerer wiegt, als die durch den Westen. So griff Russland seinerseits aktiv in Gefechte ein und hat den Großteil der Separatistenbewegung personell und materiell ausgerüstet. Bisher beschränkt sich der Westen auf finanzielle und logistische Unterstützung. (Sprich Panzer, Buk Raketensysteme, Soldaten, Artillerie vs Truppentransporter, Ausbildung und "nicht tödliche" Ausrüstung) Die baltischen Staaten sind Angriffsziele für Russland, weil sie die baltischen Staaten sind.^^ Sie liegen in der Region in der sie nun mal sind. Und aus diesem Grund betrachtet sie Russland als Einflusssphäre aka Bedrohung. Nicht aufgrund ihrer militärischen Stärke (lel) sondern weil sie ein Aufmarschgebiet für potentielle Angreifer darstellen. Kurzer Exkurs in Sachen Geographie. Russland war und ist vollständig auf Moskau fokussiert. Infrastruktur, Verwaltung, Bevölkerung, Industrie. Wer Moskau angreift und erobert, besiegt Russland. (Es sei denn sie brennen es vorher selber nieder, aber da war es noch nicht das Zentrum des Landes). Und Moskau ist einfach anzugreifen aber scheiße zu verteidigen. Über hunderte Kilometer in der Tiefe und in der Breite nichts als flaches, ebenes Terrain. Ideal für Angreifer. Dieses Gebiet mit seiner unglaublich ausgedehnten Front zu verteidigen ist nur unter einem absurden Aufwand an Mensch und Material möglich. Wohingegen ein Angreifer punktuell konzentriert zuschlagen kann. Siehe Geschichte etc pp. Demnach muss Russland die Verteidigung seiner Hauptstadt weit weit nach vorne verlegen. Da sind die Baltischen Staaten nicht mal ansatzweise weit genug für entfernt (grob über den Daumen, schafft ein Leopard 2 die Strecke ohne nachzutanken. Ein Abrams mit einem Zwischenstopp an einer der viele Gaspromtankstellen^^). Die Stelle an der man Moskau effektiv verteidigen kann, liegt irgendwo auf der Linie Lublin - Warschau - Danzig. Dann hat man im Norden die Ostsee und im Süden n schönes Mittelgebirge. Alles Humbug? Nein, das ist die russische Geopolitik seit den Zaren, über Stalin, bis sie mit Gorbatschow zusammengeklappt ist. Das ist die Erfahrung die das Baltikum, Tschechien und Polen seit Jahrhunderten machen mussten. Diese Staaten haben ein berechtigtes und absolut nachvollziehbares Interesse daran, nicht wieder unter russisches Diktat zu fallen, sondern als souveräne Staaten weiter zu existieren. Daher der Entschluss der NATO beizutreten, da diese den einzigen Schutz gegen ihren größten Gegner verspricht. Du brichst es auf "schön Zaster kassieren" runter, für diese Staaten ist es allerdings deutlich existenzieller. Der Witz mit Finnland ist ja, dass es als neutraler Staat ein vernachlässigbares Risiko ist. Es ist kalt, riesig, hat beschissene Häfen. Eine Invasion aus dieser Richtung ist recht unwahrscheinlich udn kann zudem über zwei relativ schmale Landbrücken abgewehrt werden lange bevor man aus dieser Richtung Moskau oder nennenswerte Industrie bedrohen kann. Solange es neutral bleibt (pseudoneutral, als EU Mitglied), kann man damit leben. Da gehe ich mit. Er ist rational bis ins Mark. (hiddenlol). Er setzt die Interessen Russlands durch. Aktiv. Punkt. Er ist kein getriebener oder jemand der panisch reagiert. Er agiert, kühl, berechnend und konsequent. Das kann man ihm durchaus anrechnen. Aber dann bitte nicht so tun als wäre das mit der Krim mal eben so als Hupsi passiert, weil die böse EU n paar wirtschaftliche Verträge abschließt. Das steht schon lange auf der Agenda und es war der günstigste Zeitpunkt. Er stellt es als Verteidigung da. Was recht flexibel formuliert ist. Da Deutschlands Freiheit allerdings auch am Hindukusch verteidigt wird, darf man das als politische Spitzfindigkeit und einem Augenzwinkern mal so durchgehen lassen. Es gibt Gründe. Siehe oben. Diese sind nachvollziehbar, logisch, rational. Putin als Person führt gewisse Dinge aus. Weil die Sachlage es erfordert. Andere Führungspersönlichkeiten in seiner Rolle, hätten die gleichen Gründe. Weil Gebirge sich nicht verschieben, weil jemand Grün oder Braun wählt. Weil Moskau da liegt wo es errichtet wurde. Weil Russland einen eisfreien Hafen und Zugang zum Mittelmeer braucht. Andere Staatsoberhäupter würden nur andere Wege wählen um ihre Ziele zu erreichen. Seien es Diplomatie oder witschaftlicher Druck/Anreize. Putin wählt aber den militärischen Weg. Nicht theoretisch oder als Kriegstreibergeschrei, sondern faktisch mit ganzen Armeen im Donbas, auf der Krim, in Georgien. Die baltischen Staaten haben zurecht Angst. Sie sind in logischer Konsequenz das nächste Ziel. Russische Nationalisten sagen, dass die Ukraine russisch ist. Heim ins Reich und so. Die Ukraine ist aber ein souveräner Staat. Nur weil dort viele Russisch sprechen, kann man da nicht einfach zugreifen als gäbe es heute Städte zum Schleuderpreis, für den der halt mal beherzt zulangt. Österreich spricht auch deutsch, aber deshalb marschieren wir da ja nicht gleich ein. Oh wait.... Russland ist nicht angepisst weil der Westen seine Gefühühühühle verletzt hat als er der begehrten Ukraine schöne Augen gemacht hat. "Die armen Ukrainerussen!", "Jetzt werden die alle zwangsverschwult, wenn sie in die EU exportieren dürfen!" "unsere Werte unsere Werte!" Dieses Geschwafel ist der Köder für die Nationalisten die sich als Kanonenfutter in Stellvertreterkriegen verheizen lassen (müssen), sowie die Heimatfront aka ständigen Vertretungen der hiesigen "amerikanischer Imperialismus Buh! Russland geil!" Fraktion. Russland bedient sich nach Gutsherrenart an fremdem Eigentum, das es zu seinem Eigentum erklärt, weil es diese Gebiete braucht. Fertig. Unromatisch, weil nicht sonderlich heroisch, weil irgendwie Imperialistisch, weil moment das ist ja egtl böse, weil der ami....mist.... Um der Ausgeglichenheit einen Dienst zu erweisen: Ja auch der Westen hat seine Interessen. Die setzt er gleichfalls auch militärisch durch. Die Entscheidungen souveräner Staaten zu welcher Seite sie gehören wollen und von welcher Seite sie sich bedroht fühlen, ist allerdings zu respektieren. Wer hier sagt "Ja aber man muss halt einfach auch mal akzeptieren, dass es ok ist wenn Russland sich die Krim nimmt(aka...ist ja nicht der Ami)" braucht mit Imperialismuskritik und dergleichen einfach nicht mehr ankommen.
  7. Würden bloß mal mehr Leute in das Wahlprogramm der AFD gucken. Da wird der Klimawandel mal als falsch hingestellt, mal gibt es ihn doch. je nach bundesland. Die BundesAfD glaubt nicht daran. Und haut ne Menge Klopper raus was Science angeht oder n Grundlegendes Verständnis wie der IPCC funktioniert Da ist halt Inhaltlich ziemlich dünn, weil keine Ahnung. Würde der "kleine Mann" das Programm zur Besteuerung oder Rente angucken würde er sich das evtl auch noch mal überlegen. Aber nö, da wird trotzdem mitmarschiert.
  8. Hahaha, als ob es dabei um Inhalte geht :D Gegen das System bis einem das System hilft, gegen die da oben bis man selbst oben ist usw. Trump hat trotz weniger Stimmen gewonnen, deckt damit die Schwächen das US-Wahlsystems auf. Aber wenigstens akzeptiert er das Ergebnis. Auch schon mal was.
  9. Das da. Du konstruierst da willkürlich etwas herbei um meine Position zu schwächen. Klassischer Strohmann. Ist nicht so, habe ich bereits mehrfach gesagt. Du versuchst -mal wieder- konservative Positionen als Deckmantel für rechtsextreme Positionen zu benutzen. Nicht ich wie von dir vorgeworfen die Nazikeule um konservative Positionen Mundtot zu machen. Egtl lustig wie du das komplett umkehrst und dich gleichzeitig darüber aufregst. die Argumentation leist aber aber auch häufiger bei der neuen Rechten: "Ich argumentiere rassistisch aber vertrete auch konservative Werte also darfst du mich nicht rechtsextrem nennen! nazikeule!!!!!elf" Aber gut, wissen wir beide dass das echt wacklig ist, wa? Mich stört nicht ob jemand für oder gegen Steuersenkungen ist. Mich stört unter anderem rassistisches Gepöbel, Aufrufe zu Gewalt und sprachliche Verrohung in politischen Diskussionen. Angekommen? Unterschied klar? Und wenn jemand so "argumentiert" oder pöbelt und sich der für das Compactklientel und Schlimmeren aus der Ecke typischen Sprache bedient, nenne ich das Rechtsextrem. Weil das sind sie dann aufgrund ihrer geäußerten Position ja auch. Tüdelü
  10. Die Gefahr wächst qualitativ und quantitativ zum absoluten Großteil am rechten Rand. Ich kann dieses "aber die linken doch auch" nicht mehr hören. Das sind ganz andere Dimensionen und wer sie stumpf gleich stellt hat ein riesen Brett vorm Kopf. Auch der Vergleich mit Stalin oder Mao ist komplett an den Haaren herbei gezogen. Stalinisten in Deutschland.....die treffen sich alle jeden dritten Mittwoch bei Hans Dieter im Wohnzimmer. Es sei denn Erich ist krank, dann hat Erika keine Lust vorbei zu kommen. @PrestoAgitato ach du....jetzt hör doch auf mit diesen merkwürdigen Mergleichen. Ich habe dich oder irgendwen niemals als rechts bezeichnet weil er für oder gegen Steuersenkungen war. das ist mir vollkommen Wumpe. Ich habe Leute aus der Ecke für ihr Gepöbel "Flüchtlinge ins Meer prügeln" "Linksgrünversifft" "Lügenpresse" "KZ Vergleiche" und andere Unflätigkeiten aus dem klar rechtsextremen Spektrum als rechts bezeichnet. Deine konstruierte versuchte Verharmlosung ist vollkommen am Thema vorbei. Geschenkt. Aber ja, argumentiert bitte weiter warum es ok sein sollte den Holocaust zu leugnen und das als Wissenschaft oder elementar wichtig für die Meinungsfreiheit zu bezeichnen. Aber dann nicht heulen wenn man euch "Rechtsextrem" nennt. danke. Aber ja danke für den einen Link wo angeblich nicht gepöbelt wird. ich halte mal aus dem stand paar Tausend dagegen wo es sehr wohl so ist. Beliebiger themenbezogener Artikel auf web.de z.B..
  11. @MrPepper das bedeutet dass es unter anderem hier absolut unproblematisch ist ziemlich rechte meinungen zu vertreten. Hier bekommt man ja sogar für "Flüchtlinge zurück ins Meer prügeln" Nur von vereinzelten Usern Widerspruch. Das geheule "man darf ja nicht mal in ruhe rechts sein" ist demnach n bisschen irrational veranlagt. Das man generell Widerspruch bekommt...ja gut deal with it. Wer Position bezieht macht sich angreifbar. Muss man abkönnen. Aber das Klima ist doch ziemlich förderlich für rechts außen geworden.
  12. Na dann komm doch nicht mit "Wissenschaftlern" die zu unrecht der Leugnung des Holocaust bezichtigt werden. Der Holocaust im speziellen ist eines der am besten documentierten Verbrechen gestützt durch physische Beweise, Dokumente und zeugen beider Seiten etc pp. Es würde mich arg wundern wenn auch nur einer von den Leuten -die du nicht nennst - sowas wie eine wissenschaftlich haltbare Arbeit zu dem ihm zulasten gelegten Thema vorzuweisen hat. Da sind keine Fakten die den Holocaust in die Nähe eines unwahrscheinlichen Ereignisses rücken lassen. Leute die sagen "der hat nicht statt gefunden" oder "war gar nicht so schlimm" vertreten keine Meinung die es zu schützen gilt, sie lügen. Wenn ein "Wissenschaftler" lügt ist er kein Wissenschaftler und erst recht kein seriöser. Wird so jemand wegen dieser Lüge verurteilt ist das keine Zensur. Egal wie oft du das behauptest. Unabhängige Holocaustforschung ist durchaus möglich so gut wie alle Daten Dokumente etc pp können öffentlich eingesehen werden. Mit nem Studium in die Richtung sogar teils originale. Extrem unglückliches Beispiel für angebliche Zensur.
  13. Die linken zensieren die rechten im Netz xD Fun fact: Petry befürwortet den Einsatz von Spambots in internetdiskussionen. Die suchen nach Themen mit bestimmten Schlagworten und Posten paar standardsätze rein. Wer mal etwas über Meinungsfreiheit im sinne der rechten Ecke lernen möchte möge doch einen beliebigen Artikel oder videoschnipsel zum Thema Flüchtlinge Googlen und sich die Kommentare dort anschauen. Oder mal gucken welche Politiker welche Art von Drohungen und Beleidigungen postalisch telefonisch oder digital zugestellt bekommen. Oder welche Politiker bzw öffentlichen Personen tätlich angegriffen werden. Der absolute Großteil der hater kommt aus der rechten ecke. Locker 9 zu 1 Sind Dann auch die gleichen die sich beschweren die Medien würden Zensur betreiben wenn Kommentare wir "ab ins Gas mit dir" juristisch verfolgt oder auch nur gelöscht werden. Das meine ich mit der opferhaltung die programmatisch ist. Nicjt real aber gefühlt und entsprechend werden hieraus alle möglichen gewalttaten gerechtfertigt. Die Namen der seriösen Wissenschaftler würden mich auch interessieren.
  14. Ach kommt schon. Jetzt trocknet mal das Näschen und macht euch mal gerade in der Opferecke. Gerade hier im Forum ist der Grundtenor der lautesten User doch klar konservativ bis offen rechts. Man könnte ja mal n Beispiel Post auf machen. einer: "islam ist böse" und einer "Islam ist ok". Dann mal gucken wer mehr likes bekommt. Rechte Parolen die ziemlich fies werden sind absolut Salonfähig. Klar auf nem Antifatreffen wird man eher raus befördert, aber ansonsten kannste auf jeder Party mit Islamkritik/das boot ist voll oder Putinverständnis oder na Verschwörungstheorie über 9/11 Punkten. Da gibt es keine Unterdrückung oder Zensur. Der Trend geht aus meiner Sicht wirklich dahin dass es total ok ist richtig mies zu pöbeln und sich dabei als mutiger Rebell zu fühlen. Auch so Sprüche wie "die linken feiern doch alle Stalin" werden beklatscht. Weiß nicht ob ich dieses Opfergehabe von rechts gut oder schlecht finde. Einerseis nervt es ziemlich und liefert recht viele Ausreden sich nicht mit Gegenargumenten auseinander setzen zu müssen. "Ich werde unterdrückt, meinungsfreiheit, meinungsfreiheit!" nur weil man für ne extreme Position kritisiert wird. Da fehlt mir die kognitive Kapazität da irgendwie mit reden zu können da es offenkundig ins Vakuum läuft. Andererseits auch gut, weil dieses Opfergetue immer mega schwächlich wirkt. Und Opfer handeln nicht. Opfer mosern und das wars. oder sie rechtfertigen irgendwann Gewalt mit angeblicher Underdrückung. auch schon geschehen. das ist dann tragisch
  15. Den betreffenden Post habe ich gelöscht weil er die Todesstrafe für politisch andersdenkende befürwortet hat + Gleichsetzung sigmar Gabriel mit der Führung der nsdap. Stehe ich ziemlich hinter dass sowas hier nicht sein muss. Und ja politischer Diskurs gerne. Auxh konträre Meinungen. Die afd weist hier aber den falschen weg. Viele ihrer Forderungen sind auch in anderen einwanderungsländern verpönt. Und rechts der afd kann man eh nur noch den Kopp schütteln. Man kann darf und muss Politik immer hinterfragen und kritisieren. Denn besser geht es immer. Je nach Meinung eben. Aber die unverzichtbare Prinzipien des Rechtsstaates und einer freiheitlichen Demokratie müssen immer gelten. Diese sind nicht verhandelbar. Und da ist der grölende Mob mit seinen galgen eben klar im abseits. Hass und Emotion haben in so einem Prozess wenig bis nichts verloren. Weil sie verblenden und mitunter in ziemlich fiesen Geschichten enden. Nicht in de Theorie sondern mehrfach historisch und aktuell geschehen. Das betrifft die frage wie man mit einer politischen Entscheidung umgeht als auch wie man diese trifft oder erreichen möchte.
  16. @Kaffeekanne Ah. Ok, Den ersten Part offenkundig nicht verstanden. Über etwas wütend zu sein ist normal. Damit vernünftig umgehen etwas schwieriger aber kann erwartet werden. Anyway: Du setzt die schlimmsten Massenmörder aus dem schlimmsten Kapitel dieses Landes mit einem Politiker gleich der eine andere Meinung hat als du. Du rechtfertigst Aufrufe zum politischen Mord. Wer noch ein Beispiel dafür braucht welche Menschenverachtung in gewissen Kreisen normal ist...bitte. Von der beiläufigen Lügenhetze mal abgesehen ist damit vorerst Sendepause. Irgendwann ist halt echt drüber.
  17. Standardschema Auflage 2. Merkel und all ihre Hintermänner sind schuld. XD Manchmal kann man sich diese Automatismen nicht besser ausdenken. Nun gut: Natürlich darf eine Demonstration stattfinden wenn sie genehmigt wurde. Das ist des Grundgesetzes. Natürlich darf dazu auch eine Gegendemonstration angemeldet werden. Dazwischen steht dann die Polizei und guckt dass sich niemand die Köppe einhaut und wird dafür von allen gehasst. soweit so üblich. Speziell für die Pegida und erst recht Hogesa Demos fehlt mir aber das Verständnis wie das was dort gegrölt wird noch mit dem Grundgesetzt im Einklang gesehen werden kann. Wer feixend mit nem Galgen durch die Gegend läuft und drauf malt "Sigmar pass auf" der hat mit westlichen Werten und dergleichen ziemlich wenig zu tun. egal ob "kunst" oder sonst was. Und was da auf den Reden sonst noch so gerufen und beklatscht wird ist noch weit pervertierter. "aufhängen aufhängen!" noch als ein harmloseres Beispiel. Die Menge und ihre Individuen die dort herumlauft hat schon längst nichts mehr mit Ratio zu tun. Sie ist zutiefst emotional. Weit ab von allem was man diskutieren könnte. Alles "erlogen", "verschworen", "Verrat" usw. Gefühlte Wahrheiten, keine Fakten. Stehen solche Leute dann vor nem Bus voller Flüchtlinge oder prügeln sich auf Marktplätzen mit Jugendlichen dann ist das ein Mob. Mobs sind so das niedrigste was eine Zivilisation hervorbringt. Alle Errungenschaften wie eine unabhängige - weitestgehend rationale und gleichbehandelnde Justiz- werden nihiliert und der pure Hass regiert. Wut an sich ist dabei nicht das verwerfliche. Es ist absolut menschlich wütend zu sein. Aber die Art und Weise damit umzugehen ist unsäglich. Es gibt andere Wege die funktionieren. Aber die sind nicht gewollt. Dieses Eskalieren, der Hass, die Hetze, die Übergriffe, die Morde. Und jetzt zu deiner Ausrede dafür: daran ist nicht Merkel schuld oder "die linken". Nein das sind die Leute die da rumlaufen. Jeder einzelne der da mitschreit oder schlimmeres verrät alles an Errungenschaften, Werten oder Zivilisation die ihm sein gepampertes Leben ermöglichen. Zu sagen "Die linke hat schuld" ist dann der Gipfel der Feigheit. Alles mit Füßen treten und dann auf andere zeigen. Diese Verlogenheit dabei zu sagen " Wir sind Europa wir verteidigen x y z " und dabei absolut entgegengesetzt zu handeln...das ist natürlich symptomatisch. Also: Natürlich
  18. Die linke ist schuld wenn pegida oder hogesa grölend durch die Straßen zieht und "Lügen Presse halt die fresse" "Merkel weg bomben" schreit? Sich die Leute vor flüchtlingsheimen oder marktplätzen zusammenrotten und nur von der Polizei davon abgehalten werden richtig zu eskalieren? Das gauland rassistisch argumentiert oder Storch Flüchtlinge erschießen lassen möchte? Nein das ist hausgemacht. Das befeuert sich selbstständig. Die stimmen hierzu werden lauter und stacheln sich immer weiter an. Es wird ein sehr gewaltbereiten Biotop geschaffen. "Dumme Sprüche" über Lager und Züge in die Heimat werden beklatscht und gefeiert. Die afd zeigt auch sehr gezielt auf das Thema. Einerseits weil sie ansonsten recht schwach aufgestellt ist und weil ihre sonstigen Forderungen kaum so viele Anhänger mobilisieren würden. Fremdenfeindlichkeit zieht halt. Nicht dass die CSU oder CDU noch in den späten 90ern das nicht auch gut drauf gehabt hätten aber sie hatten zumindest noch andere Inhalte. Und haben zumindest ein grundlegendes Niveau gehalten. Was mit zweierlei Maß gemeint ist erschließt sich mir nicht. Wenn man die Qualität der politisch oder rassistisch motivierten Körperverletzungen und anderen schweren Straftaten heranzieht sind es nun mal vor allem die neuen und alten rechten die den absoluten Großteil hiervon zu verantworten haben. Auch die absolute Masse an hasskommentaren im Netz kommt aus dieser ecke. Srs lies irgend einen beliebigen Online Artikel zu den jeweiligen Themen. Der rechte Pöbel spamt alles zu. Gibt es umgekehrt so nicht. Auch Angriffe auf Politiker oder reale Menschen aufgrund ihrer ethnie oder Religion oder politischen Einstellung - mit schweren körperlichen verletzungen oder gar mord- gehen zum absoluten Großteil von rechts aus. Die Linken gewalttaten- die es auch gibt keine frage - sind in der masse deutlich "harmloser" und seltener. Dazu kommt...die immer krasser werdenden mobaktionen vor flüchtlingsheimen oder geplanten Massenschlägereien auf marktplätzen werden von den breiten Anhängern nicht verurteilt sondern mit "ja da ist Merkel dran schuld denn wir wollen keine neger" gerechtfertigt. So auch schon hier im thread. Und das ist das ungeheuerliche. Dass solche gewalttaten oder Gesinnungen nicht nehr verurteilt sondern gerechtfertigt und bejubelt werden. Wenn Petry dann empört twittert weil ihr Auto angezündet wird (wurde es?) Aber keinen Ton zu brennenden Wohnhäusern (mit menschen drin) oder niedergestochen Politikern der Gegenseite verliert...ja dann pachtet sie eine opferrolle für sich.
  19. Mr. Robot Gibt es auf Amazon prime. Ziemlich coole Serie um einen Morphiumabhängigen Hacker mit sozialpsychose. Stößt auf eine Gruppe die das Wirtschaftssystem zerstören wollen. Und dann passiert allerlei obskurer scheiss. Hat eine imdb Bewertung von 9.4 Lohnt sich alle male.
  20. Stichwort shotgunargumentation xD Dazu noch "aber die doch auch...menno!" Hachja. Zur Kenntnis genommen. Ja Gewalt ist -auch verbal- kacke. Unabhängig vom Verursacher. Ändert das was am umfassenden rechtsruck und verbalen Verrohung im öffentlichen Diskurs? Nein. Hetze gegen Menschen aufgrund rassistischer stereotype ist immer mehr verbreitet. Dazu steigt die Zahl der sehr realen physischen Gewaltanwendung aus fremdenfeindlichen und rassistischen Motiven. Quantität und Qualität fremdenfeindlicher Übergriffe oder politische Verrohung von der rechten Seite übersteigen das was von links kommt. Man lese sich mal unter einem beliebigen Artikel im Netz in dem das Wort "Ausländer " vor kommt die Kommentare durch. Falls die kommentarspalte nicht schon von Beginn an gesperrt ist. Von unflätigen Beleidigungen bishin zu offenen aufrufen zu Gewalt gegen Politiker und Asylanten ist da alles dabei. Oder die jüngsten Ausschreitungen in dresden. Dazu tausende bei Märchen vom pegida oder hogesa. Das allgemeine gewaltpotential und die rassistisch motivierten anfeindungen gegen die immer gleichen Gruppen aber auch gsnz konkret gegen einzelne Personen kennt man so in der Masse schon länger nicht mehr. Da einfach sagen "aber links hat ja auch!!!!" Ist ziemlich sinnlos. Damit relativiert man nur. Sind ja auch immer die ersten Reaktionen wie man hier so schön lesen kann. Da Pranger man ein Phänomen an und wird dann gleich suggestiv zum sympatisanten der anderen gewaltbereiten gemacht. Lösung wäre hier "ja Gewalt ist kacke. Unzufriedenheit mit Politik darf sich nicht so äußern. Veränderungen müssen anders geschehen." Dafür gibt es ja alle Mittel und Wege eines Rechtsstaates der da angeblich verteidigt werden soll. Aber nö stattdessen relativieren hier die meisten Gegensprecher erstmal oder zeigen auf "die anderen!" ...oder lassen gleich eine Tirade gegen Ausländer schwarze im besonderen und natürlich et Merkel los. Da liegt der Schluss nahe es wird sich mit solchen Auswüchsen sympatisiert. Die zivilgesellschaft erodiert. Und die neue rechte ist hier der maßgeblichE Faktor. Btw gestern n Video von Gregor Gysi gesehen. Politisch kann man ja von ihm halten was man will aber reden kann er. Jedenfalls ging es um die afd. Sein Kommentar dazu: warum stürzen sich bei dehnen alle auf die ausländerfrage. Warum nicht auf die anderen Themen wie der Beschneidung von Hartz4 Kürzung von Unterstützung Befreiung von Erbschaftssteuer und wirtschaftspolitischen Plänen die selbst der FDP zu radikal waren? Und da hat er ziemlich recht. Beim Thema Ausländer setzt kollektiv nur noch schnappatmung ein. Die afd hat hier so emotionalisiert da sind rationale Argumente wertlos. Bei den anderen Themen könnte man sie allerdings ziemlich auseinandernehmen.
  21. Jein. Es gibt Leute die mögen ihren Nachbar nicht weil er ein arschloch ist und mit dem Luftgewehr die Spatzen im Hof killt. Sie beurteilen ihn aufgrund seines verhaltens. Und dann gibt es leute die mögen ihren Nachbarn nicht weil er schwarz weiß gelb rot gün ist. Sie nutzen seine Herkunft oder noch einfacher seine Hautfarbe Kriterium ihn zu bewerten. Und das sind dann Rassisten. Und wer wie gauland rassistisch argumentiert darf auch Rassist genannt werden. Das ist dann so.
  22. Seufz Schau. Ich spreche ein allgemeines Phänomen an. Du bringst es auf eine sehr persönliche Ebene. "Was man von so einem zu halten hat". Gehst also auf mich als Person los anstatt dich inhaltlich auseinander zu setzen. Auf deiner gewählten Ebene weise ich dich auf deine internen Widersprüche hin. Ich weise dich zudem darauf hin, dass du seit ein zwei jahren zunehmend direkt auf die persönliche Ebene gehst und gleichzeitig immer radikaler rumtönst. Ja tönen denn mit sachargumenten hast du recht wenig am hut. Das war mal anders. Ka wo du jetzt die Merkel herzauberst. Ist aber auch irrelevant. Nun du argumentierst Meinungsfreiheit wäre wenn wütende Anrufer ein Presse Organ so unter Druck setzen können dass dieses seine Inhalte selbst zensiert. Das ist falsch. Das ist das genaue Gegenteil von Meinungsfreiheit. Desweiteren kommst du von dem recht präzise beschriebenen Fallbeispiel auf ein "Ausländer werden bevorzug" wieder vollkommen losgelöst vom Inhalt zu dem du dich äußerst. Deshalb ja du reagierst emotional und nicht sachlich. Deine Reaktion jetzt wieder null auf irgendwas eingegangen was inhaltlich bei mir steht sondern so deine programmpunkte von Merkel ist doof und schuld wenn Menschen ertrinken. Das ist faktisch gewagt und recht billig emotionalisiert. Also ja ich nenne dich unreflektiert weil dir sowas null bewusst ist. Verfolgung doch mal deine posts von vor 2 Jahren mit den jetzigen. Wie sehen sich deine Ausdrucksweise verändert hat. Man kann dich als gut dokumentiertes Beispiel einer fortlaufenden Radikalisierung heranziehen. Du hältst deine Ausdrucksweise und Argumentationsstrategien für normal und angebracht. Sind sie nicht. Sie sind verroht. Und damit belegst du ganz persönlich meine allgemein formulierte Kritik an der enthemmung die sich selbst verstärkt. Du spiegelt dein geistiges Umfeld. Du reproduzierst es. Du bist meilenweit weg von freiheitlicher Diskussion und Meinungsaustausch. Also das viel bemühte ad hominem in zu vielen posts wenig vertieft inhaltliches stattdessen shotgunargumentation. Dies das und außerdem Merkel raus! Müßig. Aber ja so läuft es zunehmend im großen Stil ab. Und man fragt sich wen oder was da so vehement verteidigt wird. Denn das was du vorschiebst "Meinungsfreiheit demokratisch freiheitliche Grundordnung Werte des Westens etc pp findet man dort nicht mehr. Da ist nur noch stumpf radikal und emotional.
  23. Wenn medien aus angst vor Repressionen oder handfesten Übergriffen selbst ihre Werbung zensieren sprichst du von recht auf Meinungsfreiheit? Just lol. Und ja deine Sprache ist enthemmt. Du reproduzierst sie und passt dich deinem geistigem Umfeld an. Man kann deine zunehmenden Entgleisungen im thread wunderbar verfolgen. Hast dich nach deinem KZ Spruch kurzzeitig am Riemen gerissen aber das ist schon wieder was her. Da ist nicht viel mit reflektion oder ratio. Nur Emotion und hetze. Schade.