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Oneitis, Neediness, Pick Up: Gibt es denn das Besondere überhaupt?
Candygirl antwortete auf Candygirl's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Gestern Abend habe ich mich zum ersten Mal richtig bei meinem Freund ausgeweint, auch wegen der Worte meiner Freundinnen: "Warum hast du dich nicht gemeldet? Du musst das nicht allein durchstehen." Dabei ist mir vieles klar geworden. Ich war es gewohnt, mein Inneres zu verbergen, keine Schwäche zu zeigen und in der Öffentlichkeit die Starke zu spielen. Jetzt geht das aber nicht mehr. Ich bin am Ende. Mein Freund sagte gestern zu mir: "Du kannst und darfst, ja sollst sogar deine Freunde und mich um Hilfe bitten. Es geht dir gerade nicht gut und dafür bin ich da. Und dafür hat man Freunde." Gleichzeitig habe ich versucht, meine negativen und destruktiven Gedanken, wie ein Grundrauschen, das beinahe alles andere übertönt, auszublenden und an die wirklich wichtigen Fragen und Erkenntnisse heranzukommen. Das will ich nun einmal versuchen. 1. Fakt: Ich bin in meinem letzten Job wieder zum Opfer geworden. Mit Sicherheit habe ich auch meinen Teil dazu beigetragen, dass es so weit gekommen ist. Anstatt für mich einzustehen, habe ich wie in meiner Kindheit, ein Loch gegraben, mich hineingelegt und versucht, den Sturm über mich hinwegfegen zu lassen. Dabei hat sich mein Graben mit Wasser gefüllt und darin liege ich noch immer. Ich habe mir also abermals eine Wiederholung meines Kindheitsmusters gesucht. 2. Fakt: Es hat jetzt über ein halbes Jahr gedauert, die Verletzungen, die mir dort zugefügt wurden, schmerzen zu lassen und bewusst zu fühlen. Ich fühle extrem zeitversetzt. 3. Fakt: Ich habe ein vernichtendes Urteil in Form eines Zeugnisses einfach so hingenommen. Habe sogar noch geglaubt, nichts besseres verdient zu haben. 4. Fakt: Ich versinke in Selbstzweifel, mein Selbstwertgefühl liegt am Boden und schließlich hasse ich mich auch noch dafür. Weil ich es wieder nicht geschafft habe, für mich einzustehen. Weil man abermals auf mir herumgetrampelt ist und ich versagt habe. So viel zu den Fakten. Noch fehlen die Lösungen. Mir ist aufgefallen, dass ich, wenn ich von meinem Inneren nach außen blicke, dann fühle ich mich schlecht, habe starken Selbsthass und arbeite an meiner Zerstörung. Wenn ich jedoch von außen auf mich schaue, sehe, was ich geschafft habe, dann bin ich stolz. Wenn ich mich in einem Video sehe, dann liebe ich die Art, meine Wimpern niederzuschlagen, meine sanfte Stimme, mein strahlendes Gesicht. Heute Abend fahre ich mit dem Nachtzug in meine alte Heimat. Ein paar Tage zu meinen Eltern. Ich will dort einen Zigaretten-Entzug machen und gute Bewerbungen schreiben. In meiner Wohnung fällt mir die Decke auf den Kopf, die Wände kommen immer näher und die Gedanken in meinem Kopf machen mir Angst. Auch meine Therapeutin habe ich kontaktiert, sie hat nur leider keinen freien Termin. Falls aber jemand abspringt, bin ich an erster Stelle. Eigentlich bräuchte ich dringend psychologische Hilfe, aber es ist in Hamburg so schwer, an einen Therapeuten zu kommen. Bzw. bin auch ich dahingehend das Problem, weil ich so misstrauisch bin. Ich sehe es nicht ein, mir eine Diagnose geben zu lassen, von jemandem, der meinen Schmerz nicht selbst kennt. Das Eheste, was ich noch akzeptieren könnte, wäre "Depressionen" oder "Posttraumatische Belastungsstörung". Es gibt hier in Hamburg ein Beratungszentrum für Frauen. Seit Wochen überlege ich schon dort hinzugehen. Werde das in Angriff nehmen, wenn ich wieder hier bin. Auf jeden Fall freue ich mich auf die Reise heute Abend. Ich sitze gerade noch an einer Bewerbung und drehe und wende Sätze. Mal schauen, was dabei herauskommt. -
Oneitis, Neediness, Pick Up: Gibt es denn das Besondere überhaupt?
Candygirl antwortete auf Candygirl's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
StoneCold, ich weiß es nicht. botte, genau so sollte man vorgehen. Verantwortung übernehmen und für sich einstehen, denn man hat es verdient, respektvoll und fair behandelt zu werden. Ich hingegen habe leider genau das Gegenteil gemacht: Habe mich mit Kiffen betäubt, um der Situation zu entgehen. Bitter ist jetzt, dass ich die starke Vermutung habe, dass ich aufgrund des Zeugnisses noch nicht einmal zum Gespräch für meine Traumstelle hier in Hamburg eingeladen worden bin. Mein Profil hätte perfekt gepasst, meine Unterlagen waren gut, meine Abschlüsse und sonstigen Zeugnisse geben ein gutes Bild ab. In der Ausschreibung stand nämlich konkret, dass man auf die letzte Beurteilung besonders Wert lege. Wie konnte ich so kopflos sein und darauf hoffen, dass man sich selbst ein Bild von einem Menschen macht, ohne zuvor einem Blatt Papier zu vertrauen? Mir persönlich bedeuten Beurteilungen und Zeugnisse gar nichts, denn für mich sagen sie mehr über den Schreibenden als über den Beschriebenen aus. Aber das sind meine Regeln, unterworfen bin ich jedoch den Regeln der Gesellschaft. Zumindest habe ich jetzt wieder Mut. Und Kraft für das Bewerbungen schreiben. Wird schon. Nur nicht aufgeben. -
Inneren Saboteur austricksen / mit Inneren destruktive Anteilen umgehen
Candygirl antwortete auf Stone Cold's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Jetzt gerade ist für mich die oberste Priorität über diesen kleinen Text zu lachen ::DDD Das ist so eine witzige Vorstellung :DDD Sorry, ist schon spät, nach Müdigkeit kommt Wahnsinn oder wie war das? In diesem Sinn gute Nacht und lasst uns morgen wieder gemeinsam in die Persönlichkeitsentwicklung stürzen. Läuft uns ja nicht weg, gibt ja immer was zu tun, jippie ja ja jippie jippie jey Ich lach mich kaputt :DDDDDDDDDDDD P.S.: Hab nicht gekifft! Ehrlich! -
Oneitis, Neediness, Pick Up: Gibt es denn das Besondere überhaupt?
Candygirl antwortete auf Candygirl's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Passend zu oben zitiertem Satz, welchen saian mir schenkte, ist in den letzten Tagen eine schöne Geschichte gewachsen, so wie auch etwas in mir gewachsen ist, das ich gerne mit euch teile. Vorab: Meine Orchidee hat wieder angefangen zu blühen - nachdem sie die Monate zuvor - kahl war. Immer schon war es so, dass meine Orchidee nur blühte, wenn auch ich blühte, oder im Beginn war zu blühen. Nach der Arbeit an meinem Buch, bin ich abermals in ein tiefes Loch gefallen - meine Aufgabe war weg. Es ging mir sehr schlecht in den letzten Tagen. Ich kann wegen einer Achillodynie keinen Sport machen, auch meine gebrochene Hand schmerzt wieder. Das Wegfallen meiner sportlichen Aktivitäten hat mich in einen Sprudel destruktiver Gedanken befördert, in welchem ich kopf- und hoffnungslos versank. Ich betäubte mich, fiel in eine dunkle Trance und war nicht mehr hier. Gestern Abend nun - auch durch das Lesen in anderen Threads hier, vor allem StoneColds - wurde mir schließlich klar, dass ich auf dem besten Wege war, wirklich kaputt zu gehen. Psychisch und physisch. Ich hatte Angst, krank zu werden. Doch eine Stimme in mir sagte: "Wenn du dich jetzt aufgibst, dann war alles umsonst. Dann haben sie nach all den Jahren ihr Werk vollendet. Du hast doch schon so viel überstanden. Diese Kraft ist in dir und du kannst sie immer reaktivieren." So lag ich gestern Abend in meinem Bett, hörte traurige Pianomusik, spürte meinen geschundenen Körper - das Rauchen habe ich nicht geschafft aufzuhören - , spürte die Schmerzen in meiner Seele. "Wie soll ich so in ein Vorstellungsgespräch gehen?" dachte ich. Ich wünschte mir Hilfe herbei. Heute morgen habe ich eine Therapeutin angerufen, die mir von einer Anderen ohne freie Plätze vor ein paar Wochen empfohlen worden war. Sie hatte auf mich gewartet, doch in der Zwischenzeit den Platz vergeben. Nach dieser Nachricht, kam mir ein Satz in Erinnerung, welchen ich vor ein paar Monaten in "Die sechs Säulen des Selbstwertgefühls" las: "Es wird niemand kommen, um dich zu retten". Nur man selbst könne das. So spürte ich eine Kraft in mir, welche mich glauben lässt, mich selbst am Schopf aus dem Sumpf ziehen zu können. Ich kann das schaffen. Ich werde das schaffen. Mein Wunsch nach Hilfe kam in anderer Form zu mir, denn meine Wünsche erfüllen sich immer. Heute war ich mit einer Freundin Mittag essen, da sie mich gebeten hatte, das Ende des Ramadans mit ihr zu feiern. "Candy", sagte sie, "schau zurück, was du schon geschafft hast. Du wirst auch eines Tages auf diese Phase deines Lebens zurückblicken und es wird alles Sinn ergeben. Und vergiss nicht, du hast ein Buch geschrieben. Du hast etwas Großartiges geleistet. Aber vor allem sollst du nicht vergessen: Du bist niemals allein, du bist Teil eines großen Ganzen und dieses große Ganze liebt dich und wird immer für dich sorgen. Hab Vertrauen. Vertraue!" Ihre Hilfe blieb nicht die Einzige. Drei meiner stotternden Freundinnen waren zum Abend essen bei mir. Wir unterhielten uns lange über unsere Selbsthilfegruppe, unsere Männer, Studium, Arbeit, eben das Übliche. Bis sie mich schließlich fragten, wie es mit meiner Jobsuche läuft. Ich erzählte ihnen, dass ich mich mittlerweile für Stellen bewerbe, für die ich eigentlich überqualifiziert bin. Auch wieder Jobs im Service. Irgendetwas stimme wohl an meinen Unterlagen nicht und wohl gebe es auch andere Bewerber mit mehr Erfahrung. Schließlich dämmerte etwas in mir. Ich sagte: "Vielleicht liegt es auch an meinem letzten Arbeitszeugnis." Ich erzählte ihnen die Geschichte meines letzten Jobs. Mein Chef hatte mich schon nach sehr kurzer Zeit nur für administrative Aufgaben eingesetzt. Die einzigen Projekte, die ich betreuen durfte, waren diejenigen, über die er trotz allem die volle Kontrolle hatte, oder auf die er selbst keine Lust hatte. Ansonsten tippte ich Rechnungen in eine Excel-Tabelle, sortierte Ordner, kochte Kaffee, bestellte Büromaterial. Einmal schickte er mich zum Toiletten-Papier kaufen. Zweimal durfte ich bei einem Kunden präsentieren. Ich war perfekt vorbereitet. Ich spüre Reaktionen anderer Menschen sehr deutlich und ich wusste, dass ich den Kunden, der mit drei Anzug-Menschen zugegen war, überzeugt hatte. Er kaufte das Konzept und ich war zufrieden mit meiner Leistung. Mein Chef hingegen kritisierte mich im Anschluss, dass mein Vortrag auswendig gelernt klang, ich wie ein Roboter gesprochen hätte und ich mich spontaner ausdrücken sollte. Damit traf er in eine Wunde, denn ich hatte ihm einmal gesagt, dass ich mich auf Präsentationen immer perfekt vorbereiten würde, um mein Stottern im Griff zu haben. Er hingegen ging beinahe unvorbereitet zu Kundenterminen und ich bekam mit, wie ihm seine Zuhörer bereits nach 2 Sätzen nicht mehr aufmerksam folgten, sondern sich den Nüssen und Crackern in den kristallenen Glasschälchen auf dem Tisch zuwandten. Er entzog mir langsam alle Projekte und der einzige Kunde, für den ich noch zuständig war, erteilte kaum Aufträge. Mein Chef wusste lange Zeit, dass wir den Kunden gegen Ende des Jahres 2015 verlieren würden, verschwieg es jedoch. So langweilte ich mich den ganzen Tag. Wenn ich versuchte mich einzubringen, Ideen vorzubringen, wurde ich abgewürgt oder meine wirklich guten Ideen niedergestampft. Ich schlug zum Beispiel vor, ein bestimmtes Produkt in einer bestimmten Sportart zu platzieren. Er machte meine Idee lächerlich. Mittlerweile hat sich eine konkurrierende Marke derselben Produktkategorie in eben jene Sportart eingekauft und ist auf internationalen Turnieren prominent platziert. Eine andere Idee wurde angenommen, der Kunde kaufte sie und dann fuhr mein Chef das Projekt an die Wand. Mittlerweile hat eine andere Marke diese Idee erfolgreich umgesetzt. Nach meiner Probezeit hatte ich ein Feedback-Gespräch. In einem Restaurant. Ich hätte mich überhaupt nicht entwickelt und wenn ich mich nicht bessere, werde ich nicht mehr lange bleiben. Mir rutschte heraus: "Wie soll ich auch lernen, wenn ich darüber diskutieren muss, ob ein Schild, dass es kein Eis mehr gibt, Hoch- oder Querformat hat? Ich weiß, dass ich gut bin. Immer, wenn ich gute Lehrer hatte, wurde ich schnell zu einer der Besten." Sofort bereute ich meine Worte, aber sie entsprachen der Wahrheit. Und natürlich hatten sie auch Recht. Ich hatte mich nicht entwickelt. Wie denn auch? Ich wurde mit den Worten eingearbeitet: "Ich hab dir da mal ein paar Emails weitergeleitet." Nach diesem Gespräch war mein Lächeln in der Arbeit verschwunden. Meine Kollegen sagten eines Morgens zu mir: "Wie sollen wir hier noch arbeiten, wenn du nicht mehr lächelst? So beschissen dieser Job auch ist, jeden Morgen freuen wir uns darauf, dass du uns den Tag versüßt." In der Tat, ich war die gute Seele im Team, hielt alle zusammen, sorgte für Harmonie. Deswegen konnte man mich auch nicht einfach kündigen. Ich war zu beliebt und das gab mir Macht. Der Chef berief ein internes Meeting ein und sprach die schlechte Stimmung an. Ich erzählte schließlich von dem schlechten Feedback-Gespräch, da ich meinen Kollegen, der Fairness halber, den Grund für meine Traurigkeit mitteilen wollte. Nach dem Feedback hatte ich überhaupt nichts Richtiges mehr zu tun. Stattdessen gab man mir die Aufgabe, Referate über Bücher zu halten. Bei meinem ersten Vortrag versuchte mein Chef, mich vor der ganzen Belegschaft bloßzustellen. Da ich wie immer perfekt vorbereitet war, konterte ich geschickt und souverän. Meine Kollegen waren im Anschluss begeistert, kamen alle auf mich zu und wollten neben ihren Handouts auch meine Notizen. (Ein guter Redner weiß immer mehr, als er sagt). Eine Kollegin sagte mir, wie unmöglich sie die permanenten Unterbrechungen meines Chefs fand. Ein paar Wochen später kündigte eine Kollegin. "Sie haben mich ausgequetscht wie eine Orange." Fünf Monate blieb sie arbeitslos, da sie Angst hatte, dass ihr so etwas noch einmal passieren könnte. Gleichzeitig stellte mein Chef für den Job, den ich eigentlich hatte, einen Freund von ihm ein. Ich wusste, dass es nur noch eine Frage der Zeit war. Das Machtverhältnis hatte sich verschoben. Im Dezember nahm ich meinen gesamten Urlaub. Ich konnte nicht mehr. Im neuen Jahr wurde ich gekündigt, nachdem ich eine Woche lang mit meiner Maus Rechtecke auf dem Bildschirm - mal kleine, mal große - gezogen hatte. Am Tag vor meiner Entlassung wünschte ich mir eben diese vom Universum. Beim Kündigungsgespräch versprach mir der Chef, mir ein gutes Zeugnis zu schreiben, welches mir helfen würde. Als ich es las, traf mich der Schlag: Er hatte alle Tricks und Kniffe angewandt, um mich zu diskreditieren. Kein Arbeitsgericht hätte ihm dies durchgehen lassen. Es entsprach der Note 4-5. Ich besserte die krassesten Sachen aus, aber es blieb im Großen und Ganzen schlecht. Leider hatte ich es aus Pflichtgefühl allen meinen bisherigen Bewerbungen beigefügt. All das erzählte ich meinen Freundinnen heute. Sie sagten mir, dass ich rausgemobbt worden sei und mein Selbstwertgefühl verständlicherweise am Boden läge. "Überleg dir, was das für ein Mensch ist, der andere Leute klein halten muss, um sich selbst besser zu fühlen. Er hatte Angst, dass du ihm über den Kopf wächst. Er sah seine Position bedroht." Ich erzählte ihnen, wie ich in den ersten drei Wochen meiner Arbeitslosigkeit unter meiner Bettdecke weinte. "Candy", sagten sie, "Du musst so etwas nicht allein durchstehen. Wir sind für dich da. Du kannst uns jederzeit anrufen und wir kommen zu dir, oder hören dir zu, was auch immer du brauchst." Dabei streichelte eine meiner Freundinnen meinen Rücken. Im Anschluss verbrannten wir zeremoniell das Arbeitszeugnis auf meinem Balkon und streuten die Asche in den Hamburger Wind, damit er es nun für mich trage und ich wieder frei bin. Wahrlich entlassen. Entlastet. Wie gesegnet ich bin, solche Menschen in meinem Leben zu haben. Wie unendlich gesegnet ich bin. Diese Episode habe ich mir nun von der Seele geschrieben und ich fühle mich gut. Da aller guten Wünsche drei sind, bekam ich noch eine weitere Hilfe. Meine Eltern riefen mich an, nachdem meine Freundinnen gegangen waren, und wollten wissen, wie es mir gehe. Sie fragten mich auch nach meiner finanziellen Lage. Ja, langsam wird das Geld knapp. Ich lebe gerade extrem sparsam, meine Schuhe und Jeans haben mittlerweile Löcher und ins Kino oder Restaurant gehe ich nur in Notfällen, um in Kontakt mit meinen Freunden zu bleiben. Ich sagte es meinen Eltern nicht direkt, aber ich weiß, dass sie um meine Lage wissen. Sie sagten: "Du weißt, dass wir für dich da sind." Ja, das weiß ich. Das sind sie. Ihr seht also, ich bin versorgt. Spirituell, emotional, finanziell. Ich habe gewünscht und empfangen. Und so will ich meinen Abend heute mit einem Danke auf den Lippen und einer sanften Melodie im Herzen verbringen, in die Nacht hinein, die mich wieder erfrischt, für einen neuen Morgen. Einen neuen Tag. Es sei euch gedankt, dass ihr ebenfalls bei mir seid. Ihr seid die vierte Erfüllung meines Wunsches. Erfüllungen sind unendlich. So wie die unendliche Kraft in uns, alles zu überstehen. Danke! Danke! Danke! Danke! -
Inneren Saboteur austricksen / mit Inneren destruktive Anteilen umgehen
Candygirl antwortete auf Stone Cold's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Schreib auch gerne, wenn was klappt. Ist auch schön, Erfolge zu lesen und sich mit dir zu freuen :) -
lowSubmarino, der Titel mag unglücklich gewählt sein. Doch der Inhalt hat seine Berechtigung. Der TE hat negative Erfahrungen mit einer bestimmen Personengruppe gemacht, woraus negative Gefühle entstanden sind. Er schreibt hier und bittet um Hilfe. Außerdem: Er hasst bestimmt gar nicht Türken und Muslime an sich, sondern ein bestimmtes Verhalten und eine Ideologie. Er hasst also nicht die Menschen. Wenn diese Leute, die der TE getroffen hat, Fehlverhalten aufgezeigt haben, dann hat das mit dir, lowSubmarino überhaupt nichts zu tun. Was würde es ohnehin bringen einen jungen Mann in den Zwanzigern hier mit Mistgabeln aus dem Forum zu jagen? Soll er doch hier reflektieren.
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Scheinbar hast du auch keine Verantwortung für dein Handeln übernommen, wenn sie so viel Macht hat, dir eine Rüstung anzulegen. In deinem Text springt mir nur eines entgegen: "Ich bin das Opfer und sie die böse Hexe." Unter meiner Oneitis habe ich auch sehr gelitten und ich habe mich -wie du mit Borderline - eine Zeit lang mit Psychopathie und Narzissmus beschäftigt, weil ich diese psychischen Krankheiten ihm zuschrieb. Irgendwann erkannte ich dann aber, dass es gar nicht um ihn ging, sondern um mich. Was auch immer mit ihm war, es war MEINE Entscheidung das Ganze mitzumachen. Ich entschied mich dazu! Von ihm habe ich mich gelöst und nach einiger Zeit auch von meiner Opferhaltung.
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Inneren Saboteur austricksen / mit Inneren destruktive Anteilen umgehen
Candygirl antwortete auf Stone Cold's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Man bleibt so lange in einer destruktiven/lethargischen/selbstbemitleidenden/kindlichen Situation, bis man selbst genug davon hat. Irgendwann wächst dann aus dem Inneren heraus die Kraft, eine Veränderung herbeizuführen. Ich bin noch in oben genannter Situation - wie auch du. Aber wir haben eine Kraft in uns, die alles möglich macht. Wir können alles schaffen, was wir wollen. Vertraue auf dich selbst. Und wenn wir die Kraft in uns entdeckt haben, dann das, was Doc Dingo sagt. Aber warte nicht darauf, suche sie! -
Inneren Saboteur austricksen / mit Inneren destruktive Anteilen umgehen
Candygirl antwortete auf Stone Cold's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Was mir bei dir aufgefallen ist (und genau das spiegelt deine jetzige Frage): Du eröffnest Threads, in denen du Fragen oder Hilfe erbittest, die genau an deinen Problemen rühren. Das sind kluge Fragen, wichtige Fragen, und genau so erhältst du kluge und wichtige Antworten. Anstatt in dem Thread jedoch weiter zu arbeiten, verschwindest du eine Zeit lang, dein Thread schläft ein, bis du mit einem neuen Thread und einer neuen Frage auftauchst. Genau das ist die Sabotage. So versuchst du immer wieder den Berg zu erklimmen, merkst jedoch nicht, wie du immer und immer wieder einen neuen Berg baust. Lass doch einfach einmal einen Thread eine Zeit lang laufen, sieh, wohin er dich führt. Das kann Angst machen, ich weiß. Doch keiner hier will einem etwas Böses. Du kannst dich hier öffnen und die Dinge nach oben kommen lassen. Was auch immer nach oben kommen will. Ich hab dich mittlerweile wirklich sehr lieb gewonnen und wünsche mir so sehr für dich, dass alles für dich gut wird. -
Ich glaube, dass du nicht Hass empfindest, sondern Hilflosigkeit. Du hast Erfahrungen gemacht, Dinge beobachtet, gegen die du dich machtlos fühlst. Hass ist leichter auszuhalten als Hilflosigkeit. Diese Gefühle kannst du leichter ertragen, wenn du dir Wissen aneignest. Du kannst dich mit dem Islam auf wissenschaftlicher Ebene beschäftigen, du kannst sowohl islamkritische als auch muslimische, bzw. bekenntnisorientierte Literatur lesen. Hass kommt in Wellen. Mal stärker mal schwächer. Die Hilflosigkeit wird dir aber vielleicht lange bleiben. Irgendwann weicht sie dem Vertrauen in das große Ganze. Dann wird sich Gelassenheit einstellen. Was du gerade fühlst, erfahren viele Menschen, die sich im Angesicht der Flüchtlingswelle mit einer fremden Kultur konfrontiert sehen. Die Gesellschaft wird eines Tages anerkennen müssen, dass auch negative Gefühle der Bevölkerung ihre Berechtigung haben, seien es Ängste oder Wut. Nur so kann dem Hass begegnet werden. Ein Hass-Verbot führt nur zu einem Eskalieren der Gewalt. Ein Leugnen und Unterdrücken der Gefühle wird sich eines Tages gewaltvoll entladen. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Deine eigene Aufgabe kann sein, dir Wissen anzueignen. Ich kenne den Islam sehr gut. Von innen und von außen. 5 Jahre war ich in einer Beziehung mit einem Muslim und habe für den Verlust dieses geliebten Menschen lange Zeit den Islam verantwortlich gemacht - und gehasst. Ihn und seine Familie habe ich sehr geliebt, aber die Ideologie gehasst, die sie in meinen Augen gefangen hielt. An alle, die hier kommentieren, möchte ich appellieren, dem Thread-Ersteller liebend zu begegnen. Ja, dieses Thema ist polarisierend, aber lasst uns doch jedermanns Gefühle anerkennen und uns gegenseitig liebend begegnen.
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Oneitis, Neediness, Pick Up: Gibt es denn das Besondere überhaupt?
Candygirl antwortete auf Candygirl's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Danke auch für dein Feedback, MexWeb. Heute habe ich beinahe schon die Entscheidung gefällt, es nicht zu veröffentlichen. Auch aufgrund einer Rückmeldung meiner Therapeutin. Zugleich wurden meine Gedanken wieder düster, denn irgendwie habe ich das Gefühl, als sei dieses Buch mein Leben lang gewachsen. Darin enthalten sind alte Briefe von mir, Tagebucheinträge, alte Texte und Gedichte, die ich vor so vielen Jahren schrieb und damals nicht verstand. Nun ergeben sie ein Bild für mich. Dieses Buch erscheint mir wie mein Lebenswerk, mein Sinn, den ich hier auf Erden zu verrichten hatte. Mein Dasein im Moment empfinde ich bis auf das Buch als geradezu überflüssig. Ich trage nichts bei, habe keinen Job, weiß auch überhaupt nicht, was ich kann. Zumal mein eigentliches Können, mein Studium, bisher nirgendwo gebraucht wurde. Doch wenn ich es veröffentliche, es aber niemand lesen will, dann gab ich mein Innerstes preis, die tiefsten Schichten meiner Seele, meine grenzenlose Verwundbarkeit, meine klaffenden Wunden, die scheinbar endlos sprudeln wie ein Gebirgsquell. Ich teile euch gerne mit, was meine Therapeutin mir schrieb, nachdem ich sie um Freigabe bat, denn ich fügte viele ihrer Emails an mich ein, so wie auch Sätze, die sie im Lauf der Jahre zu mir sagte. "Liebe Sala, Natürlich kannst Du unsere Korrespondenz einfügen, ich freue mich ja, wenn Du sie so schätzt. Wegen der Veröffentlichung kannst Du ja später immer noch eine Entscheidung treffen, sie läuft Dir nicht weg und vielleicht ist das ein Projekt, das Du erst nach vielen Jahren in Angriff nehmen möchtest, dann, wenn niemand mehr nach Deinen Kindheits- und Jugenderlebnissen fragt, aber Dir selbst es wichtig ist, die Erinnerung daran nicht verblassen zu lassen. Oder der Schmerz in Dir löst sich über die Jahre so komplett auf, dass Du selbst keinerlei Bedürfnis hast, nochmal etwas aufzurütteln. Du wirst es spüren, Sala, was genau Du tun möchtest und das ist dann gut so. Ganz liebe Grüße" Zum Schluss teile ich auch gerne einen Text. Ich schrieb ihn im Jahr 2006 als ich 19 war. Er ist das letzte Kapitel des Buches, eine Art Nachwort. Der Text trägt den Titel: "Ich kann fliegen". Inspiriert hat mich das Lied "Lamb" von Gabriel. Es war einmal ein Mädchen mit langen blonden Haaren und roten Lippen und tulpenweißer Haut. Es war einmal dieses Mädchen mit den langen blonden Haaren und mit Blut an ihren Händen. Dieses Mädchen saß auf einer Wiese, irgendeiner Wiese, an einem Ort den niemand kannte und trank aus einer purpurroten Schale aus Lehm grünen Lotusblütentee. Sie trank diesen Tee und es war ein wunderschöner Sommertag und der Himmel war blauer als jedes blau in deinem Malkasten und die Wolken waren strahlend weiß, weißer als deine frisch gewaschene Wäsche, die du immer über dem Kamin aufhängtest, wie dich selbst eines Tages. Es war warm und auf ihrer weißen Haut glänzten kleine glitzernde Sommertropfen aus Goldstaub, und sie saß auf dieser Wiese und trank ihren Tee und war da und schaute in den Himmel, schaute die Wolken an, und vergaß sich selbst. „Wohin starrst du?“ Fragte der Junge mit den roten Haaren und dem weißen Ball unter dem Arm, und wischte sich mit der Hand die Worte aus dem Mund. Aber das Mädchen bewegte sich kein Stück, senkte nicht einmal die Augenlider, sondern blieb mit ihrem Blick fest an ihren Wolken und ihrem Himmel hängen, als würde da niemand vor ihr stehen und als hätte sie niemand etwas gefragt. Und so verschwand der Junge aus ihrem Leben, verschwand von ihrer Wiese durch den Wald und schließlich durch die Wasserpfützen auf dem Weg aus ihrem Nirgendwo. „Wer bist du?“ Fragte eine Frau mit faltiger Haut und einem braunen Zotteldackel an der Leine und schmierte dabei mit rosa Chanelllippenstift einen Kussmund auf ihre Wange. Aber das Mädchen regte sich für keinen Moment und hielt ihren Blick weiter auf den Himmel mit den weißen Wolken. Und so verschwand die Frau mit der faltigen Haut und dem Zotteldackel aus ihrem Nirgendwo und kam nie mehr zurück. „Wer bin ich?“ Fragte das Mädchen mit den langen blonden Haaren und Tränen liefen über ihre Wangen. „Was ist aus mir geworden und wer bin ich gewesen?“ Fragte dieses Mädchen und sie begann zu schreien und zu weinen und wie wild um sich zu schlagen, solange bis ein großer Mann herbei gelaufen kam und fragte: „Warum schweigst du so laut und wieso ist Blut an deinen Händen?“ Aber als er diese Worte ausgesprochen hatte, da setzte sich das Mädchen wieder auf die Erde nieder und trank aus ihrer purpurroten Schale aus Lehm einen Schluck Lotusblütentee und begann wieder in den Himmel mit den weißen Wolken zu starren. Sie regte sich kein Stück, nicht einmal ihr Atem war zu hören, und sie senkte nicht einmal ihren Blick oder ihre Wimpern von ihrem Himmel, als der Mann über den Berg hinfort war und das Ortsschild, auf dem Nirgendwo stand, weit hinter sich zurück ließ, sie bewegte sich nicht einmal dann, als der Mann schon lange aus ihrem Nirgendwo verschwunden war. Es war sehr warm an diesem Tag, und ihre Tränen trockneten schnell und hinterließen klebrige Spuren aus Salz auf ihren Wangen und auf diesen Spuren blieb der vorbei fliegende Blütenstaub kleben und zeichnete gelbe Linien auf ihre Wangen. Aber sie bewegte sich kein Stück, senkte kein einziges Mal ihre Augen und schlug auch kein einziges Mal ihre Wimpern nieder, nichts an ihr bewegte sich und selbst ihre langen blonden Haare regten sich kein Stück im vorbei fliegenden Wind. Alles blieb still und reglos, still und reglos wie der blaue Himmel und die weißen Wolken, auf die sie starrte, auf die sie starrte, als wäre sie da oben oder als könne sie hinauf fliegen, wenn sie nur lange genug ihren Blick auf den Himmel und die Wolken richtete. „Warum weinst du?“ Fragte ein kleines trauriges Mädchen mit einer toten Katze auf dem Arm und einem schmutzigen und von Dornensträuchern zerrissenem, weißen Sommerkleid. Sie stand da, vor dem Mädchen mit den langen blonden Haaren, das sie nicht kommen gesehen hatte, aber jetzt ganz deutlich aus ihren Augenwinkeln sehen konnte wie das kleine Mädchen da vor ihr stand, barfuß und traurig, mit schmutzigen Füßen und einer grauen, toten Katze auf dem Arm, mit einem zerrissenen Sommerkleid und traurigen Augen und traurigen Mundwinkeln und einem traurigen, kleinen Gesicht. Das Mädchen mit den langen blonden Haaren regte sich kein Stück und senkte auch nicht ihre Augenlider, aber sie sah das kleine Mädchen ganz klar aus ihren Augenwinkeln und ließ es nicht mehr los, sah ihre schmutzigen Füße, ihre traurigen Augen und die tote Katze auf ihrem Arm, und da begannen Tränen über ihre Wangen zu laufen, erst langsam und zögerlich, weil sie diese Tränen nicht weinen wollte und sie zurückhielt, aber es wurden immer mehr und ihre Kehle schmerzte immer mehr vom Zurückhalten der Tränen und vom Hinaufstarren in den Himmel mit ihren Wolken und so musste sie sie loslassen und sie begann bitterlich zu weinen, so viele Tränen, dass ihr ganzes Gesicht zu einem Fluss aus Tränen wurde und die gelben Linien auf ihren Wangen hinfort spülten. Die Tränen fielen aus ihren Augen und liefen glänzend und glitzernd im Schein der Sonne über ihre Wangen bis zu ihren Wangenknochen und ihrem Kinn, wo sie hinabstürzten und auf die Erde fielen, und mit ihnen senkte sich der Blick des Mädchens vom Himmel und den Wolken nieder auf die Erde und sie sah zum ersten Mal, wo sie sich befand, wo sie all die Jahre gewesen war und was sie all die Jahre getan hatte, und da hob sie ihr Gesicht und erhob ihre Augenlider und blickte auf das kleine traurige Mädchen mit der toten Katze auf dem Arm, sie sah sie an, und erhob sich von der Erde, nahm die Hand des kleinen Mädchens und sagte: „Ich kann fliegen.“ Und nachdem sie diese Worte ausgesprochen hatte, da ging sie mit dem kleinen Mädchen an der Hand über die Wiese, durch den Wald und über den Berg, durch die Wasserpfützen auf dem Weg aus dem Nirgendwo, und sie gingen bis zum Ende des Weges, vorbei an dem Ortsschild, auf dem Nirgendwo stand, und kamen nie mehr zurück. Ich kann fliegen (Juni 2006) Ich werde jetzt zu meinem Freund fahren und seine Nähe genießen. Ihn küssen und die Nacht mit ihm verbringen. Welch unendliche Freude ich empfinden darf, ihn zu haben. Wie unendlich dankbar ich bin, für dieses Glück. Ich wünsche auch euch einen freudvollen Abend und eine magische Nacht. -
Oneitis, Neediness, Pick Up: Gibt es denn das Besondere überhaupt?
Candygirl antwortete auf Candygirl's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
saian, das ist sehr großzügig und lieb von dir. Aber ich kann und werde dein Angebot nicht annehmen. Ich bin wirklich unschlüssig. Werde mir das Buch nun erst einmal selber über das Internet bestellen, irgendwann lesen und dann entscheiden. Es läuft mir ja nicht weg. Meine Zweifel rühren vor allem daher, dass ich meine Familie schützen will. Trotz allem liebe ich sie sehr und auch wenn ich sie nicht um mich haben will, möchte ich nicht, dass sie auf irgendeine Weise verletzt werden. Ein Sturm hat vor kurzem das Haus meiner Eltern unter Wasser gesetzt, den Garten vollständig verwüstet. Mein Vater hat sich bei der Arbeit einen Finger gebrochen. Die Dinge sind nicht beständig und ich sehe auch wie meine Eltern älter werden, gebrechlicher, und sie werden eines Tages sterben. Niemals werden sie auch nur ansatzweise begreifen, was sie uns angetan haben. Aber das ist in Ordnung. Sie sollen ihren Lebensabend in Freude verbringen, das wünsche ich ihnen. Ich konzentriere mich jetzt wieder auf die Jobsuche. Schwermütig bin ich nach wie vor. Vor allem, weil sich meine Achillessehnen entzündet haben und ich längere Zeit keinen Sport machen kann. Aber ich bin mir sicher, dass sich alles fügen wird. Wird schon. -
Oneitis, Neediness, Pick Up: Gibt es denn das Besondere überhaupt?
Candygirl antwortete auf Candygirl's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Das Buch ist nun fertig. Der letzte Schliff am Format fehlt noch, ansonsten ist es mehrfach Korrektur gelesen. Es ist schön geworden. Vielleicht etwas lang. Ca. 390 Seiten. Aber was jetzt? Was mache ich nun damit? In meinem Kopf geht es hin und her, ob ich es veröffentlichen soll oder nicht. Kann mir jemand einen Rat geben? Es ist so unendlich intim, aber auf der anderen Seite liegt es fertig vor mir und wartet darauf, gelesen zu werden. Ich könnte es, wie voriges Jahr, einfach wieder wegschließen und vergessen. Aber weshalb dann diese ganze Arbeit? Hm. Ich habe absolut keine Ahnung. Vielleicht steckt hinter meinem Wunsch es zu veröffentlichen, die Hoffnung, dass das Buch mich retten möge. Aber vielleicht würde es das nicht. Was mache ich jetzt? -
Wie werde ich emotionaler und Lebensfroh?
Candygirl antwortete auf Stone Cold's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Den Text von Doc Dingo über das Unterbewusstsein muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Wirklich sehr lehrreich! Stone Cold, wir sind uns, glaube ich, gar nicht so unähnlich. Ich war auch kalt und scheu und ich weiß, wie sehr man ab einem bestimmten Punkt darunter leidet. Wenn du aber erst einmal dein Unterbewusstsein erkannt hast, dann kannst du es Schritt für Schritt mit bewussten Entscheidungen verändern. Das ist Arbeit und zum Teil anstrengend, aber es kann auch sehr viel Spaß machen, wenn du das Leben ein bisschen weniger ernst nimmst. -
Oneitis, Neediness, Pick Up: Gibt es denn das Besondere überhaupt?
Candygirl antwortete auf Candygirl's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Ich war schon einmal auf so einer Insel. In der vollkommenen Einsamkeit. Völlig allein ohne eine Menschenseele. Es war kein physischer Ort, sondern ein Zustand in meinem Kopf. Ich will da niemals wieder hin. Ich verstehe auch nicht ganz, weshalb du mir das vorschlägst. Ich habe Liebe und tiefe Beziehungen in meinem Leben. So, und jetzt werde ich mich dem Kapitel mit dem Titel "Leben in der Hölle" widmen. Ich habe ein paar neue Erinnerungen, die eingearbeitet werden müssen. Das Dokument ist seit heute morgen geöffnet und ich habe bisher nur die ersten 3 Sätze geschafft. -
Wie werde ich emotionaler und Lebensfroh?
Candygirl antwortete auf Stone Cold's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Du kannst Konversation NOCH nicht. Das kannst du lernen. Ich war früher quasi stumm und habe mich nie an Gesprächen beteiligt. Hatte vollständige Stotter-Blockaden. Mittlerweile rede ich oft wie ein Wasserfall und schnacke mit jedem über alles. Aber nicht immer. Es gibt auch wieder Stotter-Tage. Mit meinem Beispiel will ich dir nur zeigen, dass das alles möglich ist. Es braucht nur Übung. -
Wie werde ich emotionaler und Lebensfroh?
Candygirl antwortete auf Stone Cold's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Was für ein schöner Text, Doc Dingo. Du haust Sachen raus, da finde ich immer was für mich. Und dann so strukturiert, sehr nice. -
Oneitis, Neediness, Pick Up: Gibt es denn das Besondere überhaupt?
Candygirl antwortete auf Candygirl's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Exakt. Wo auch immer man hingeht, man nimmt sich selbst mit. Eine Freundin sagte vor ein paar Monaten: Andere Koordinaten ändern dich nicht. Außerdem bin ich gerne umgeben von Menschen. Es macht mich glücklich, manchmal einfach nur zu beobachten, was um mich geschieht. Da ist das Liebespaar, das sich zärtlich in die Augen sieht, die Großmutter mit ihrem kleinen Enkel an der Hand, die Schwangere, die sanft ihre Hand auf den Kugelbauch legt, die Frau, die sich am Bus mit einer innigen Umarmung von ihrer Freundin verabschiedet, die Mutter, die ihr Baby aus dem Kinderwagen hebt. So viel Liebe in der Welt. So viel. Überall. Man muss nur einmal zum Bahnhof fahren und die Abschiedsszenen auf sich wirken lassen. Eine Atmosphäre der Sehnsucht, des Begehrens, des Schmerzes, der Liebe, des Loslassens... Nein, eine Insel ist in keinster Weise eine Option ;) -
Oneitis, Neediness, Pick Up: Gibt es denn das Besondere überhaupt?
Candygirl antwortete auf Candygirl's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Eigentlich wollte ich schon längst schlafen, aber manchmal treibt mich nachts etwas umher. Ich habe viel an dem Buch gearbeitet, aber vor den Kapiteln mit meinen Tagebucheinträgen drücke ich mich. Vor den Erinnerungen. Stattdessen sitze ich vorm Laptop und betäube mich anderweitig. Ich muss noch einmal durch diese Kapitel durch. Sie fühlen. In den letzten Tagen habe ich hin und wieder geweint. Nur ein paar Tränen. Ein, zwei. Als ich ein schönes Klavierstück hörte. Nebenbei. Und auch ganz nebenbei liefen die Tränen über meine Wangen. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie sie in meinen Augen entstanden waren und heraus fielen, erst als sie kühl über meine warmen Wangen liefen, da bin ich auf sie aufmerksam geworden. Ich liebe Tränen. Sie sind so reinigend. Früher konnte ich nie weinen. Es hat so lange gedauert, bis ich meine Tränen fand und auch jetzt noch sind sie mir unendlich kostbar. Ich habe überlegt, dass ich mich hin und wieder - wie beim Yoga - auf die Matte auf meinem Wohnzimmerboden setze, Klaviermusik höre, in meine Erinnerungen gehe und weine. Dann würde endlich das Betäuben aufhören. Dann würde ich endlich aufhören, wegzulaufen. Ich würde mich einfach hinsetzen und mich hingeben. Das jahrelange Davonlaufen hat mich so müde gemacht. Das alles hat mich so müde gemacht. Heute Vormittag, als ich mit dem Bus zum Rothenbaum zur Swatch World Tour fuhr und ich mich so unendlich schwer und müde fühlte, da wurde mir bewusst, wie stark ich früher gewesen sein musste, das alles durchzustehen. Das alles von mir fernzuhalten. Das alles zu überleben. Wenn ich früher so stark war, dann bin ich es auch jetzt. Es wird schon. Jeden einzelnen Tag einen Schritt weitergehen. Es wird schon. Wisst ihr, immer wenn ich einen Erinnerungsfetzen habe und zulasse, dass er größer wird, dann ist es wie ein innerer Feuerball oder eine brennende Kugel aus Eisen, die sich in mir ausdehnt, je mehr ich von der Erinnerung zulasse. Eine Kugel aus Schmerz und Zerstörung. Heute Nacht begleitet mich "Eyes Closed and Traveling" von Peter Broderick. So schön ruhig und traurig. Auf dass meine Augen sich nun öffnen mögen, auf meiner Reise der Heilung. Denn mein Leben ist einzig und allein eine Reise der Heilung. -
Wie werde ich emotionaler und Lebensfroh?
Candygirl antwortete auf Stone Cold's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Eine andere Sache ist mir beim Lesen deines Textes noch klar geworden, aber das geht sehr tief. Was du im Außen siehst, ist nur ein Spiegel deiner Selbst. Wenn die Menschen dich nicht mögen, dann magst du dich selbst nicht. Wenn du zu anderen kalt und distanziert bist, dann bist du es auch zu dir selbst. Wenn du für andere kein Lächeln hast, dann hast du auch keines für dich. Wenn dein Spiegelbild nicht lächelt, dann lächelt niemand. Sich zu fragen, warum man so ist, wo das alles herkommt, kann sehr schmerzhafte Antworten geben. Es gilt immer, sich zuerst die Welt anzuschauen, sie als Spiegel zu erkennen, um sich schließlich selbst zu sehen. Wenn man sich selbst sieht, fängt das Fühlen an, was zuweilen sehr, sehr schmerzhaft sein kann. Aber auch diese Reise lohnt sich: Denn wer die Tiefe des Schmerzes erfahren hat, wird in eben demselben Maße Freude empfinden können. Schau nicht nur in den Spiegel, sondern erkenne den Spiegel... -
Wie werde ich emotionaler und Lebensfroh?
Candygirl antwortete auf Stone Cold's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Stone Cold, es rührt mich, was du über mich schreibst. Es ist schön zu lesen, dass du schreibst, man könne mich gar nicht nicht mögen. Ja, jetzt zeige ich mich sehr verletzlich, gleichzeitig voller Lebensfreude und Lebensmut und eigentlich mögen mich alle Menschen, die ich treffe. Es war aber nicht immer so. Bis zum Weggang aus meiner Studienstadt bin ich immer wieder in Mobbing-Situationen geraten. Immer wieder. Immer und immer wieder. Niemand mochte mich. Nachdem ich nach Hamburg gezogen war, wusste ich, dass ich vor diesen Mobbing-Attacken nicht weglaufen konnte, weil der Grund dafür ich selbst war. Ich habe mich gefragt: "Warum passiert mir das immer wieder?" Und da bekam ich die Antwort: Weil ich verschlossen und distanziert war. Weil ich niemanden an mich heranließ. Weil ich verbarg, dass ich Stotterin bin und das Verbergen machte mich komisch. Seitdem ich mich offen und verletzlich zeige, hat es mich seltsamerweise auch selbstbewusster gemacht. Ich habe jetzt die innere Einstellung: "Ja, ich stottere, das ist ein Defizit, aber ich habe das Recht, so viel Raum und Zeit in Anspruch zu nehmen, wie ich eben brauche. Und du hast mir diesen Raum zu geben. So wie auch ich ihn dir gebe." Die Haltung dahinter ist: "Ich bin okay. Du bist okay." In mir drin war schon immer ein Teil, der einfach nur fröhlich ist, ohne nachzudenken, einfach nur sonnig, herzlich, offen, voller Freude. Dieser Teil war lange verborgen. Seitdem ich hier in Hamburg die Reise in meine Seele gestartet habe, blüht er immer weiter auf und zeigt sich. Neben meiner melancholischen, traurigen Seite. Da ist beides in mir. Und das ist in Ordnung. Ich frage dich: Welche Teile sind in dir? Was siehst du, wenn du in dich hineinschaust? Und dann frage ich dich: Was und wie möchtest du gerne sein? Was und wie möchtest du tief in deinem Herzen wirklich sein? Falle hier nicht auf dein Ego herein... Finde dein Herz dahinter... Warum bist du anderen gegenüber distanziert und kalt? Ist das bei jedem anderen so oder nur bei bestimmten Menschen? Hast du Angst, verletzt zu werden, wenn du dich zeigst? In Kontakt trittst? Das mit dem Lächeln kann man gut üben: Du kannst morgens mit der Verkäuferin beim Bäcker scherzen. Und sag mir nicht, dass dir so was schwer fällt, denn zum Teufel, sogar ich hab so geübt und ich stottere ;) (Ja, das Argument bring ich echt gerne hahahahaha) Du kannst auch dem Busfahrer noch einen schönen Tag wünschen, oder ihm an einem Sonntag ein Raffaelo schenken und ihm danken, dass er uns an einem Sonntag durch die Gegend kutschiert, oder der Kellnerin 2 Euro Trinkgeld geben für einen 2,50 Kaffee, einfach so, ohne Gegenleistung. Oder lächle in der Bahn ein Kind an und freu dich, wenn es zurücklächelt. Oder hör einmal genau hin, wie der Wind sich anhört, wenn er durch die Blätter der Bäume wirbelt (Das ist wirklich ein Lächeln wert). Es gibt so unendlich viel. So unendlich viel und es sind die kleinen Dinge, die in der Summe einen glücklichen und zufriedenen Menschen aus dir machen. Ich habe grad keinen Job, Selbstzweifel quälen mich oft und ich trage das Päckchen meiner Vergangenheit. Aber wenn die Sonne auf mein Gesicht scheint, ich draußen beim Sport bin oder schreiben kann, dann weiß ich, dass es sich gelohnt hat, dass ich vor so langer Zeit nicht aufgegeben habe. Und dass es sich jeden weiteren Tag lohnen wird, zu leben. Was auch immer geschieht. Gibt es denn irgendetwas, das dir Spaß bereitet? Hast du schon eine Sportart gefunden, die dir gefällt? Ich habe deinen Thread vermisst, in dem du dir einen SC aufbauen wolltest. Ich hatte gehofft, dass ich dich mit dem Thread auf deiner Entwicklungsreise begleiten darf. Aber der Thread ist eingeschlafen und ich hatte das Gefühl, dass du dich innerlich zurückgezogen hast. Das ist auch in Ordnung. Solche Phasen sind absolut in Ordnung. Willst du denn jetzt aus dir heraus in die Welt dort draußen gehen? Ich begleite dich sehr gerne, wenn du das möchtest. Hand in Hand, Stone Cold, mein Freund, denn dann sind wir niemals alleine :) Das Glück sind die kleinen Dinge. Aber sie kommen nicht von alleine. Das ist aktive Arbeit. Ein Bewusstsein in dir dafür zu schaffen. Sie zu erkennen, die kleinen Glücksaugenblicke, die dann wie ein Blütenblatt vor dir auf den Asphalt fallen. Glück ist Arbeit. ich habe immer mal wieder ein Problem mit dem Rauchen. Und vor ein paar Tagen habe ich meine letzten Zigaretten zerbrochen und sagte zu mir: "Ja, das wäre so leicht, dich damit zu betäuben. Aber die Zigaretten werden dich nicht glücklich machen. Sie werden dich zerstören. Yoga und Volleyball, Freunde treffen und in die Sonne gehen, eine Bewerbung schreiben und dich um dich selbst kümmern, das mag zwar alles anstrengend sein, aber das wird dich glücklich machen. Die Zigaretten nicht." Solche bewussten Entscheidungen kosten viel Willenskraft. Es ist verdammt schwer. Aber wenn ich das schaffe, dann schaffst du es auch. Ich glaube, dass du dir in deinem Leben ein paar Dinge erschaffen musst, die dir einen Grund zum Lächeln geben. Manche Aktivitäten machen so viel Spaß, dass man gar nicht anders kann. Und dieses Lächeln trägt man dann auch im Alltag mit sich. Es ist wie inneres gekitzelt werden. Ich wünsche dir, dass du so etwas findest. Etwas, das dich kitzelt. Und irgendwie hätte ich Lust, mit dir mal am Elbstrand zu sitzen, eine Rhabarberschorle zu trinken und uns gegenseitig Witze zu erzählen. Ich bin die schlechteste Witze-Erzählerin der Welt und wenn ich etwas Witziges sagen will, dann lach ich mich selbst schon immer kaputt, bevor ich meinen Satz vollendet habe. Und von dir habe ich das Gefühl, dass du am Anfang ganz grimmig wärst, doch je länger wir zusammen säßen, desto mehr würde deine grimmige Mimik sich lösen, zuerst nur ganz leicht, dann immer mehr, und irgendwann wäre ein kleines Lächeln auf deinen Lippen, bis du dich irgendwann loslöst, von allem, von deinen eigenen Gedanken, die dich gefangen halten, und du schließlich aus ganzem Herzen lachen kannst. Vielleicht über einen deiner eigenen Witze, denn ich kann ja keine erzählen ;) -
Oneitis, Neediness, Pick Up: Gibt es denn das Besondere überhaupt?
Candygirl antwortete auf Candygirl's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Die Arbeit geht gut voran. Das Gerüst steht nun endgültig. Noch ein bisschen an der Kapitelaufteilung rumschrauben und dann werde ich es Korrektur lesen und ein letztes Mal stilistisch überarbeiten. Es ist zwar anstrengend und meine Augen sind am Ende des Tages sehr erschöpft, aber es macht auch Spaß. Ich zerbreche mir jetzt nicht mehr groß den Kopf darüber, was geschieht, wenn es fertig ist. Es passiert ohnehin immer das, was passieren soll. Übrigens hat sich mein Essverhalten deutlich gebessert: Ich schreibe doch zuhause und nicht in der Bibliothek oder in einem Cafe und trotzdem esse ich relativ normal. Ich hatte schon lange keine Fressflashs mehr und ernähre mich fast nur gesund. Heute habe ich ein paar Süßigkeiten gegessen, aber in einem gesunden Maß. Ich muss mich nicht mehr mit Essen betäuben. Genau das passiert, glaube ich, gerade. Ich kann meine Tagebücher lesen, das Buch, und es reißt mir nicht mehr den Boden unter den Füßen weg. Heilung ist ein Prozess. Bewusste Entscheidungen, die man jeden Tag aufs Neue fällt. Vielleicht finde ich so meinen Frieden, auch wenn es nicht jeden Tag perfekt läuft. Ich spüre aber, wie sich mein Leben gerade wieder aufhellt, nachdem düstere Wolken meinen Himmel bedeckt hatten. Ich habe mich in meine Erinnerungen hineingeschrieben und genauso werde ich mich aus dem Elend hinausschreiben. Jeder Tag ist ein neuer Anfang. Ein neues Kapitel. In meiner ganz eigenen, kleinen Geschichte. -
Oneitis, Neediness, Pick Up: Gibt es denn das Besondere überhaupt?
Candygirl antwortete auf Candygirl's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Danke dir, RapidChair. Nein, ich kiffe nicht mehr. Seit Silvester besitze ich kein Gras mehr, denn ich wusste, dass ich in meiner Arbeitslosigkeit sonst gar nichts mehr auf die Reihe bekommen hätte. Vor etwa einem Monat habe ich mit dem Cousin meines Freundes einen Joint geraucht - mein Freund kifft im Moment gar nicht - aber es hat an dem Abend einfach gut gepasst. Wir waren den ganzen Samstag in der Sonne, haben Sport gemacht, gechillt, abends auf dem Balkon Salat mit Pute gegessen und im Anschluss gekifft und Film geschaut. Mittlerweile kann ich es genießen und zelebrieren. Und ich brauche es nicht mehr. Gestern habe ich den ganzen Tag geschrieben, gearbeitet und abends bin ich zum Yoga gegangen, um zur Ruhe zu kommen, mich nur zu spüren. Ich werde das Buch schreiben und gleichzeitig nach einem einfachen Bürojob Ausschau halten. Ich habe den Gedanken losgelassen, dass ich eine bedeutende Stelle brauche. Ich werde demütig und nehme mit Freude an, was mir bestimmt ist. Dass das, was ich schreibe, gut ankommt, streichelt meine Seele, dennoch habe ich sehr starke Zweifel. Gestern habe ich den ganzen Thread hier durchgelesen und fragte mich immer wieder, weshalb ihr meine Posts gerne lest... Ich denke so negativ über mich selbst und gleichzeitig bäume ich mich dagegen auf, wenn man Negatives zu mir sagt. Da ist dieser Kampf in mir, dieses "Ich bin wertvoll und eure Worte sind nicht wahr" sowie aber auch "Ihr habt Recht, ich kann nichts und ich bin nichts." In meiner Kindheit schwankte ich immer zwischen diesen beiden Polen. Gleichzeitig zweifle ich so sehr, ob das, was ich erlebt habe, wirklich so schlimm war, oder ob ich es nur so empfinde. Dann frage ich mich, ob ich diese Empfindung in das Buch transportieren kann, ob es mir gelingt, ein höhnisches Lachen, einen verächtlichen Blick, eine ironische Intonation und die ganzen passiv-aggressiven Verhaltensweisen für andere nachvollziehbar beschreiben kann. Ich habe das Gefühl in der Hölle gelebt zu haben, aber wenn ich es beschreiben soll, denke ich nur: Eigentlich ist ja gar nichts passiert. Wenn sie mich nur richtig verprügelt hätten, in den Keller gesperrt oder mich beinahe verhungern hätten lassen. Dann gäbe es Beweise. Eindeutige. Dann würden die Menschen verstehen und sagen: Oh du Arme. So aber muss man so unendlich viel erklären und beschreiben und mit jedem Wort werden die Zweifel in mir selbst wieder größer. Habe ich mir das alles nur eingebildet? In meinen klaren Momenten weiß ich, dass mir schreckliche Gewalt widerfahren ist. Aber die Zweifel kommen immer wieder. Nachdem ich 2009 mit Hilfe meiner Therapeutin den Missbrauch erkannt hatte, besuchte ich den Beratungslehrer in meiner alten Schule, der mich auf ein Internat geschickt hatte. Mit seiner Hilfe hoffte ich, meine Erinnerungen wieder zu bekommen. Ich war so aufgewühlt, dass mir vor ihm herausplatzte, dass ich missbraucht worden sei. Er sah mich ungläubig an und sagte: Was sagt denn deine Therapeutin dazu? Und was sagen deine Geschwister dazu? Meine Stimme war tränenerstickt und ich konnte nicht weiter mit ihm sprechen. Abends brach ich zusammen und schrieb meiner Therapeutin eine Email: X., bin ich doch verrückt? Habe ich doch alles nur erfunden? Ich war heute bei Herrn XX vom XXX. Ich wollte, dass er mir hilft meine Erinnerung wieder zu bekommen. Er hat mir nicht geglaubt. Er hat Andeutungen gemacht, dass ich es erfinde. Er hat mich gefragt: Was sagen denn deine Geschwister dazu? Was sagt denn Frau X dazu? Es hat sich alles um mich gedreht. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Bin ich doch verrückt? Ich bin verzweifelt. Es sind so schreckliche Dinge passiert. Ich ertrag es kaum noch. Bitte sag mir die Wahrheit. Sala, beruhige Dich! Welche Dinge sind denn passiert? Und was will Dir Herr XX nicht glauben? Ich war heute bei Herrn XX, es ist ziemlich viel ziemlich schnell aus mir heraus geplatzt, dass ich seelisch missbraucht wurde, er war meine letzte Hoffnung dass mir jemand glaubt. ich krieg keine Luft mehr. Ich habe viel getrunken die letzten Tage. Du darfst nicht vergessen, dass Herr XX davon nichts weiß, weil Deine Mutter sich während Deiner Schulzeit sehr gut als die gute Mutter präsentieren konnte. Und Dein Vater mit seiner ruhigen und souveränen Art kann diesen Eindruck sogar noch mehr verstärken. Was aber wirklich abgelaufen ist, das kriegen Lehrer ja nicht mit, Sala. Wie denn auch? Ich kenne Deine Familiengeschichte schon sehr lange und weiß deshalb um den schlimmen Umgang, die entwürdigenden Szenen und Botschaften an Euch Kinder und auch um die Vernachlässigung im emotionalen und physischen Bereich in Euerer Familie, da ich ja auch Deine Eltern immer wieder in meiner Praxis hatte. Glaube an Dich selbst, Sala, dann bist Du nicht mehr von der Meinung und vom Wissen oder Unwissen anderer Menschen abhängig! Es war so schrecklich, das Gespräch mit ihm. Ich habe ihn immer als den Engel idealisiert, der mich gerettet hat. Ich kann mich nur so ungenau erinnern, ich hatte so große Angst, dass ich mir alles einbilde. Es sind viele Dinge passiert, die letzten Tage und heute ist alles zusammengekommen. Aber das erzähle ich dir am Donnerstag. Ich glaube, ich habe mich jetzt beruhigt. Gut, Sala, ich weiß, dass Du als so feinfühliger Mensch immer wieder auch an Deine Grenzen kommen wirst, aber Du bist auch sehr stark und lernst immer weiter. Ich freue mich auf Dich! Gute Nacht, X Danke, X. Ich glaube, heute war ich an meiner Grenze. Bis Donnerstag, Gute Nacht . . . Es wird schon. Mit Mut voran. Vor einem Jahr wollte ich unbedingt, dass dieses Buch veröffentlicht wird, damit "die Welt sich diesem dunklen Kapitel stellen könne". Aber es ist nicht die Welt, die sich stellen muss. Ich bin es selbst. Meine Welt. Meine innere Welt. -
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Candygirl antwortete auf Candygirl's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Ich bin seit zwei Stunden wach, habe gefrühstückt, meinen Freund mit einem Kuss verabschiedet und stimme mich gerade gedanklich aufs Schreiben ein. Es dauert immer eine Weile in den Fluss zu kommen. Letztes Jahr habe ich mir mechanisch die Dinge von der Seele geschrieben, jetzt aber geht es darum, das Ganze schön aufzubereiten. Es muss ja auch irgendwie spannend und angenehm zu lesen sein. Wieder kommen diese Fragen: Was mache ich, wenn es fertig ist? Sollte ich nicht lieber meine Energie für die Jobsuche nutzen? Ist es wirklich sinnvoll, dieses Buch zu schreiben? Fragen, Fragen, Fragen. Wird irgendjemand das überhaupt lesen wollen? Schreibe ich es überhaupt für die Veröffentlichung? Das sind meine Zweifel. Anstatt mir den Kopf darüber zu zermartern, will ich jetzt einfach beginnen. Ich hatte eine wunderschöne Nacht, in den Armen meines Freundes. Mit dieser Liebe im Herzen will ich mich nun an die Arbeit machen. Auch euch einen schönen Tag, bei dem die Liebe in euch in all eure Tätigkeiten strömen soll. -
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Candygirl antwortete auf Candygirl's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Den ganzen Tag schon arbeite ich an dem Manuskript. Die Kapitel habe ich umgestellt und mit Hilfe meiner Postings in diesem Thread einen Rahmen geschaffen, ein Stützgerüst, welches die Geschichte trägt. Dieses Mal wird es wirklich ein Buch. Ich sehe es vor meinem inneren Auge. Ich habe mir den gesamten Thread noch einmal durchgelesen und so viel verstanden. Nachdem ich letztes Jahr meine Erinnerungen niedergeschrieben hatte, war ich ein Zeit lang wie high und gleichzeitig betäubt. Ich dachte, mit dem Schreiben sei das alles für immer aus mir draußen. Doch abermals packte ich das Geschriebene in eine Kiste, welche ich verschloss und in meinem Schrank verstaute. Die Erinnerungen vergaß ich wieder. Die Monate danach lebte ich gedankenlos vor mich hin, in dem Glauben, nun endlich meinen Frieden gefunden zu haben. Dem war nicht so. Es holte mich ein. Ich kiffte viel, hatte düstere Gedanken und litt still vor mich hin. Die letzten vier Monate habe ich mich unfähig und gelähmt treiben lassen und gemerkt, dass ich ganz und gar nicht erlöst bin. Vier Monate hat es gedauert, bis ich mich wieder bewusst meiner inneren Schmerzen zuwandte. Ich weiß nicht, ob ich jetzt - da ich das Buch endgültig fertig stellen will - den richtigen Weg gehe. Ich weiß es nicht. Alles was ich tun kann, ist zu vertrauen. Dass sich alles fügen wird. Dass alles aus einem bestimmten Grund passiert. Rückblickend wurde ich durch so viele Klippen gelenkt, ohne dass mein kleines Boot gesunken ist. So düster meine Situation im Moment auch sein mag, ich weiß um diese unendlich liebevolle Macht in der Welt, welche uns lenkt und welche uns immer wieder auf die Beine stellt. Wie es weitergeht, soll mich nicht belasten. Nur das Jetzt entscheidet. Und im Jetzt schreibe ich. Das Schreiben erfüllt mich und das ist alles, was zählt. Ich schreibe das hier eigentlich auch nur, um meinen Kopf etwas zu erfrischen. So viele hier haben mir Mut gemacht, dieses Buch zu schreiben. Meine Gabe - das Wort - zu nutzen. Die Zweifel verschwinden immer mehr und ich vertraue meiner Gabe. So schwer die Zeiten auch sind, so lange meine Füße mich tragen, werde ich weitergehen. Immer schon. Mit 16 saß ich weinend im Zimmer der Schuldirektorin, nachdem ich einen Streit mit einer Lehrerin hatte. Es war meine zweite Woche auf dem Internat. Am Wochenende zuvor hatte ich meine Eltern angefleht, mich wieder nach Hause zu holen, mich nicht wieder wegzuschicken. Ich versprach, mich zu bessern. Mein Vater schrie mich an: "Checkst du es immer noch nicht, dass wir dich zuhause nicht mehr haben wollen? Und jetzt hör endlich auf zu heulen." Ich konnte nicht und legte mich auf die Rückbank des Autos, ohne mich anzuschnallen, hielt meinen Bauch fest umfasst mit meinen Armen, denn mein Inneres war auseinander gerissen. Die ganze Fahrt über beachteten sie mein Schluchzen nicht mehr. Meine Schmerzen. Die Direktorin hörte mein tränenverwaschenes Erzählen, schenkte mir im Anschluss ein kleines Büchlein mit Aphorismen, wünschte mir viel Kraft und schickte mich ins Internat zurück. Aus dem Büchlein schnitt ich mir hinterher einen Spruch aus, ein kleines Kärtchen, welches ich so aufbewahrte, dass ich es jeden Tag sehen konnte. Ich besitze es bis heute noch: Und wenn du denkst es wird mit dir nie wieder gut, dann verwandelt Gott die Angst in Mut. Gewünscht hätte ich mir, dass sie mich befreit. Dass sie mir hilft. Aber manchmal bekommt man nicht, was man sich wünscht, sondern das, was man braucht. Dieses Kärtchen war alles, was ich an diesem Tag zum Überleben brauchte. Ich will leben und ich werde meinen Weg in diesem Leben finden. Was auch immer kommt, was auch immer geschieht. Nur Mut, Candygirl. Nur Mut. Auf dem Internat konnte ich nach ein paar Monaten zum ersten Mal seit einer langen Zeit wieder lachen: Ich freundete mich mit zwei Mädchen in meinem Alter an, die beide ziemlich verrückt waren. Während ich mit der Einen auf einer Mauer am Fluss saß, klaute die Andere einem kleinen Jungen das Fahrrad und fuhr in Kreisen um ihn herum, ohne ihm die Chance zu geben, sie zu schnappen. Wir lachten uns schlapp und ich war einfach nur ein ganz normales Mädchen, welches Schabernack trieb. So schuldig und schlecht ich mich durch das Abschieben in ein Internat auch fühlte, es war im Nachhinein die einzige Möglichkeit zu überleben. Dort gab es niemanden, der mich für mein bloßes Sein angriff und bestrafte. Es wird sich schon alles fügen. Ich vertraue. Danke, dass ihr mir Mut gebt. Eine Sache bin ich nun auch bereit, euch zu erzählen: Ich schrieb, dass ich meinen Eltern gesagt hatte, dass ich mich bessern wolle. Ich schrieb, dass ich mich schuldig fühlte. Und in einem anderen Post schrieb ich, dass ich Schuld auf mich geladen hätte, aber noch nicht bereit sei, euch Genaueres mitzuteilen. Das, was meine Eltern getan haben, war nicht sichtbar. Sie haben mich gelegentlich geschlagen oder geschüttelt, aber nicht oft. Das was sie taten, war unsichtbar. Sie ignorierten mich, verweigerten die Kommunikation oder aber sie sprachen nur Schlechtes von und über mich und mit mir. Für sie war ich verdorben und schlecht, böse und nicht liebenswert. Wenn sie mit mir sprachen, machten sie mir (und auch meinen Geschwistern) nur Vorwürfe. Alles, was ich jemals sagte, wurde gegen mich verwendet. Aber ich brauchte sie ja. Ich war so jung. Ich musste immer wieder Hilfe bei ihnen suchen oder sie um etwas bitten. Es geschah zum ersten Mal, als ich 15 war. Es war ein warmer Sommertag und ich bat sie, mich zu einer Freundin zu fahren. Sie lagen auf den Liegestühlen auf der Terrasse und ignorierten mich. Als ich nicht aufhörte zu flehen, warfen sie mir einen kurzen, verächtlichen Blick zu und sagten mir dann, was für ein schreckliches Kind ich sei und dass ich nur immer haben wolle, ohne zu geben. Obwohl ich bereits weinte, wendeten sie sich von mir ab und ignorierten mich wieder. Ich rastete aus. Schrie sie an, so lange und so laut bis meine Stimme versagte. Nach meinem Ausbruch lief ich in mein Zimmer, legte mich aufs Bett und sah mich von oben. Diese Art der Kommunikation wiederholte sich viele Male. Ich verlor völlig die Kontrolle über mich selbst. Etwas Düsteres hatte sich meiner bemächtigt. Ich glaubte, verrückt zu werden. Alles um mich herum drehte sich. In meinem Zimmer lag ich im Bett und sah mich stets von oben. Meine Therapeutin sagte einmal, dass mein Geist meinen Körper verlassen hätte. Meine Ausbrüche nutzten meine Eltern, um mir einzureden, dass ich krank sei und ihr Leben sowie die Familie zerstöre. Irgendwann glaubte ich ihnen. Ich glaubte, verrückt zu sein. Kraft hatte ich ohnehin nicht mehr, mich zu wehren. Monatelang konnte ich nicht mehr einschlafen und wenn ich endlich schlief, hatte ich Albträume, aus denen ich schreiend erwachte. Nach der Schule saß ich im Schaukelstuhl im Wohnzimmer und starrte aus dem Fenster. Meine Mutter ging einmal an mir vorbei und sagte: "Es ist schon schlimm, wenn man depressiv ist." Sie informierte den Beratungslehrer meiner Schule, welcher mich meiner Therapeutin vermittelte. Das kranke, depressive Kind sollte wieder normal werden. In der Therapie erklärte sie mir, dass ich nur Symptomträger eines kaputten Systems sei. Nachdem ich nach einigen Monaten wieder einigermaßen lebensfähig und stabil war, versuchte ich, mein neues Wissen meinen Eltern zu vermitteln. Mein Vater erklärte mir ganz sachlich, weshalb das nicht stimme, und dass ich krank sei und die Familie zerstöre. "Papa, das ist doch nicht wahr." "Doch, Candy, ist es. Je schneller du das kapierst desto besser." Ich versuchte mich zu rechtfertigen, doch sie drehten mir jedes meiner Worte im Mund um. Alles um mich herum begann sich zu drehen, der Boden unter meinen Füßen fühlte sich wellenförmig an. Ich hatte das Gefühl, verrückt zu werden, konnte meine Gedanken und ihre Worte nicht mehr voneinander unterscheiden. Meine Eltern standen auf und räumten den Tisch ab. Ich sank unter Tränen vor ihnen auf den Boden und schluchzte in völliger Verzweiflung: „Warum tut ihr mir das an?“ Sie fingen an zu lachen. „Warum wir dir das antun? Du tust uns das an. Schau dich doch mal an. Du bist doch völlig krank.“ In meinem Bauch spürte ich einen Stich, ein Reißen, ein Zucken. Als würde etwas in mir auseinander gerissen. Eine klaffende Wunde. Ich krümmte mich vor Schmerz und hielt meine Hände um meinen Bauch, so als könne ich mich dadurch zusammenhalten. Meine Eltern verließen den Raum und widmeten sich anderen Dingen, während ich vor Schmerz laut schluchzend auf dem Boden liegen blieb. Ich konnte nicht begreifen, mit dieser letzten Geste des vor ihnen Niederwerfens und meiner völligen Verzweiflung nicht einen Funken Menschlichkeit und Mitgefühl in ihnen zu erreichen. Stattdessen rammten sie mir den Dolchstoß mitten ins Herz. Ich versuchte es hin und wieder erneut, doch diese Szenen wiederholten sich immer nach dem gleichen Schema. Ich wurde auf ein Internat verfrachtet und fand mich mit meiner Schuld ab, welche ich als meine Bürde verschlossen in meinem Inneren viele Jahre mit mir trug. Die Bürde, dass ich krank war und glückliche Menschen unglücklich gemacht hatte. Meine Therapeutin befreite mich viele Jahre später. Sie sagte: Deine Seele wurde von deiner Familie vergewaltigt. Diese Erinnerungen habe ich all die Jahre mit mir getragen und nie jemandem erzählt. Ich kann das alles nicht verschlossen halten, die vielen ungeweinten Tränen in mir, die vielen ungefühlten Schmerzen. Ich war so ein bezauberndes, unschuldiges Ding, mit meinen langen, blonden Locken, meinem zarten, engelsgleichen Gesicht, meiner sanften, warmen Stimme. Wieso haben sie mich nicht geliebt? Wieso haben sie mich so sehr gehasst? So sehr, dass sie mich um jeden Preis vernichten wollten. Weshalb ist mir das passiert? Wieso habe ich mir diese Familie ausgesucht? Wieso sind Menschen so grausam? Diese Fragen quälen mich und ich finde keine Antwort darauf. Aber zumindest verschafft es meiner gemarterten Seele Erleichterung, nach all den Jahren gehört zu werden, mich mitteilen zu dürfen. Ich gehe vielleicht später noch zum Poledance und dann zu meinem Freund. Für heute soll es genug sein. Das ist das Gute am jahrelangen Verdrängen, denn mittlerweile kann ich das ganz gut steuern: Ich kann das Tor auf und zu machen, wie es mir gut tut. Ich wünsche auch euch, dass ihr euch selbst jeden Tag Freude machen könnt, ganz egal, was ihr mit euch tragt.
