Sartre66

Wie alt bist du denn? Sehr gut geschrieben und spannend zu lesen! So als alter Dackel hätte ich mich auch viel früher mal mit PU beschäftigen können… mit vielen Verrenkungen und Irrwegen ging’s zwar auch ohne ganz gut, aber man hätte sich einiges erspart… und vielleicht die eine oder andere Traumfrau (zusätzlich😅) abgeräumt.

“Dicke Karre” haste vergessen… und mit der emotionalen Stabilität der Geheimagenten ist das in letzter Zeit ja auch so eine Sache😉 Ich finde es schon gerechtfertigt, über die Grenzen zur „toxischen“ Männlichkeit nachzudenken. Es erfordert z.B. Mut, wenn ein Mann einen sozialen Beruf ergreift.

Düstere Weltsicht: Frauen wollen eigentlich Arschlöcher - entweder man kommt dem Wunsch nach, oder man ist irgendwie der Depp. Meine Wahrnehmung ist eher, dass die meisten jungen Männer nette Dudes sind, die auch nette, hübsche Freundinnen haben. In der Beziehung haben die jungen Frauen allerdings tendenziell ziemlich die Hosen an, das stimmt schon. Ich glaube aber eigentlich nicht, dass es deswegen weniger Sex gibt… da wundere ich mich allerdings manchmal. Was das teilweise als bedrohlich wahrgenommene Genderthema betrifft: In meinem SC sind etwa 5(?)% Homosexuelle beiderlei Geschlechts (die besten Typen übrigens - *Regenbogenfahne schwenk*🌈). Ob der Anteil der Homos bei der Jugend zugenommen hat - ich glaube eher nicht.

Hm. Ich bin ja erst Mitte 40 im OG aktiv geworden… von daher eventuell nicht übertragbar auf deine Situation. Vielleicht bin ich auch tatsächlich „gutaussehend“ (seltsamerweise öfter als „süß“ betitelt🥲). Ich schreibe meistens aktiv an, auf Matches warten ist ja ein Spezifikum von Tinder & Co. Aber immer innerhalb weniger Tage die nächste Frau am Start und OG wieder auf Eis bzw. abgemeldet. Tatsächlich sind mir Hobbies etc wichtig, und da hake ich natürlich auch bei Anschreiben ein. Und ich mag (natürlich im gesunden Rahmen) üppige Damen, vielleicht bediene ich damit eine gewisse Nische. Ebenso sind mir (bisher noch) Gleichaltrige recht; klasse Sexdrive. Vielleicht fischst du in besonders überlaufenen Revieren?

Mal so gefragt: hier wird so oft von den hübschen 5% etc gejammert. Ich persönlich kenne kaum unbeweibte Männer. Viele dürften wohl über OG ihr Deckelchen gefunden haben. Seht ihr da wirklich so eine große oder wachsende Zahl von Jungmännern, die am OG scheitern?

You lay down with dogs, you get up with fleas - als größte Gefahrenquellen werden hier wohl die notorische Unzuverlässigkeit und Hypergamie der Frauen gesehen, zum Teil auch ihre Unfähigkeit, die eigenen Motive zu reflektieren und die des anderen Mannes zu erkennen. Werden solche Frauen als sehr häufig und das Risiko daraus als sehr hoch bewertet, sollte man natürlich vorbeugend und rigide handeln, um sich zu schützen, Burka drüber. Ich persönlich sehe sie als nicht so häufig, und auch mit dem Risiko kann ich eher umgehen. Derartig verletzlich ist mein Ego nicht.

Topic ist, dass die Partnerin (zu) viel mit einem Kollegen bzw. Hobby-Kontakt schreibt und spricht, der mutmaßlich was von ihr will. Problemfrage ist, ob man ihr (1) Ansagen machen und Ultimaten setzen soll, (2) cool abwartet und beobachtet, oder (3) sie gleich nextet. Ich tendiere stark zur zweiten Option. Die Mehrheit wohl zu eins, gefolgt von drei.

Ich vermute, dass dir da noch etwas Lebenserfahrung fehlt. Sex ist einfach nicht alles.

Nicht zuletzt sorgt so eine gewisse Konkurrenz dafür, dass man es sich nicht allzu bequem in seiner LTR einrichtet. Immerhin reden wir hier von mehreren Jahren. Darin liegt durchaus eine Herausforderung. Die Partnerin nicht als selbstverständlich anzusehen, sondern auch als jemanden, der im Zweifelsfall Alternativen hätte.

Irgendwie ist mir so ein Verhalten bzw die ganze Thematik persönlich einfach noch nie begegnet. Dagegen natürlich schon öfter, dass auch männliche Kontakte gepflegt werden. Niemals so, dass ich da hellhörig hätte werden müssen. Weder bei westlichen, noch bei südlichen oder östlichen Frauen. Daher sehe ich keine spezielle weibliche Tendenz, sich über die Freundschaftsschiene einen Lover „aufzubauen“. Vielleicht spielt dabei eine Rolle, dass ich immer Frauen mit genügend eigenen Interessen und Hobbys auswähle; also keine „Partygirls“ etc., deren Lebensinhalt sich letztlich um Aufmerksamkeit und Männer dreht. Ja, doch - eine hatte ich mal, die insgesamt ein wildes Leben pflegte. Da war mir vieles zu weird. Sie hat letztendlich auch meine Eifersucht getriggert, aber das war auch mehr mein eigener Mindfuck, aus dem heraus ich dann Schluss machte. Bin mir ziemlich sicher, dass da nix nebenher lief. Die seltsame Attraction einer Persönlichkeitsgestörten.

Nö, würde ich natürlich nicht akzeptieren. Vor allem das “hat mich nicht mal gefragt“. Wenn es tatsächlich um irgendwas geht, zu dem ich einfach überhaupt keine Lust habe, irgendein Event… wäre das eine andere Frage. Nicht ganz einfach zu entscheiden… aber nur aus Eifersucht doch mitkommen, fände ich auch etwas low. Käme auf die Beziehung und den Freund an.

So was ist natürlich Quatsch. Hier ging es aber um eine lange, und wohl auch recht störungsfreie LTR, bei der plötzlich ein „Verdacht“ aufkommt. Also nicht um eine „promiskuitive Grundart“ bei ihr.

Finde ich absurd (aber typisch): Eine Frau, von der du offensichtlich überhaupt nichts Konkretes willst, die du deswegen z.B. nur alle paar Tage siehst, und an deren Leben du sowieso nicht teilhast, soll dir detailgetreu Auskunft geben, damit sie deine Eifersucht beschwichtigt und nicht „heruntergestuft“ wird. Schön blöd wäre sie. Die weiß doch genau, was sie an dir hat.

Da kann sie dann aber nichts dafür bzw dagegen tun. Wette, das hat auch noch nie irgendeinen positiven Effekt gehabt(?) Ist halt Vorwärtsverteidigung gegen Eifersucht/Verlustangst. Wie wärs damit, dass sie in dich verliebt ist? Das „LTR-Dingens“ is überhaupt kein Hebel. Diese „Angst“ hat sie automatisch, wenn sie verliebt ist (und umgekehrt). Gegen deine Egoprobleme kann sie aber auch nichts tun. Die killen dann eben letztlich die Beziehung, und nicht die böse, “untreue” Frau. Nein - die wurden verlassen, weil sie mit ihrer Verlustangst und als Beta nicht mehr attraktiv waren. Aber sehr bezeichnend, dieser Zweiklang „betrogen und verlassen“ (in Wirklichkeit geht’s doch immer nur um die Angst vor dem Verlassenwerden, nicht um die Auseinandersetzung mit einer „untreuen“ Frau).

Wie seid ihr eigentlich auf dieses ganze Thema gekommen? Spielt doch erst dann wirklich eine Rolle, wenn sie ihn zuhause besuchen soll. Und auch da gibt das Smartphone heute ziemlich viel Sicherheit.

Das ist tendenziell egal - oft redet sie ja sowieso das meiste. Kein Zusammenhang mit der Eskalation.

Erste Dates waren bei mir auch kaum jemals „flirty“, bzw. fehlt mir wohl überhaupt das Talent zum Flirten. Überspringe ich irgendwie. Unterhaltung - „Zack“ - Sex.

Ich nahm jedes Date als Gelegenheit, ein paar nette Stunden mit jemandem zu verbringen. Ergebnisoffen, aber ernsthaft interessiert. Und mal ehrlich: die meisten Frauen sind doch zumindest nett und freundlich, oft ziemliche Plaudertaschen😅… da hat man doch nichts zu befürchten oder zu verlieren. Klar, oft gefällt einem eine spontan gar nicht. Man weiß sofort, dass es kein zweites Date geben wird. So what. Zügeln sollte man halt seinen Eroberungswillen. Sich kritisch fragen, ob man nur wegen Sex ein zweites Date anleiern sollte. Mache ich inzwischen nicht mehr; ich weiß, wie’s geht, muss ich nicht ständig auf Kosten der hoffnungsvollen Dame bestätigen.

Weil ich denke, dass es ganz sinnvoll ist, diesen Punkt klar herauszuarbeiten: Auch für mich wäre der Ofen natürlich an der Stelle aus, an der ich etwas mit ihr machen möchte, das vielleicht auch von früher so gewöhnt bin, und sie fängt plötzlich an, in dieser Zeit und bei diesen Gelegenheiten am Handy zu kleben. Dann ist mir aber praktisch egal, ob es um den Trainer oder um den kranken Hamster geht. Respektlosigkeit. Dann würde ich höchstens mal abgleichen, ob es einen Grund für Attractionverlust gibt; wenn ja, Richtung BB. Wenn nein - Ansage machen, abwarten, ggf. distanzieren. Etwas anderes ist aber, wenn sie ihre Gewohnheiten, Handyzeiten, Sex etc nicht geändert hat, sondern nur das übliche TicToc quasi gegen den Chat mit dem Trainer getauscht hat (der sicher interessanter ist). Dann könnte ich mich höchstens fragen, warum wir nicht mehr aktiv zusammen machen, anstatt so häufig am Handy zu hängen. In beiden Fällen ginge es mir also nicht um die Frage, ob sie sich etwa gerade fremdverliebt. Einerseits, weil ich das für unwahrscheinlich hielte (Freundschaftsschiene, und natürlich bespricht man mit Freunden auch Emotionales, uralter Hut), andererseits, weil ich kaum was dagegen machen könnte. Oder zumindest nichts besseres, als meinen Frame aufrecht zu erhalten.

Danke.

Da stimme ich ja auch komplett zu. Ich hatte den FS nur nicht so verstanden, als würde ihn das Getippere an sich stören (also dass er sich lieber mit ihr unterhalten oder Sex haben würde). Ihn stört nur das Gefühl, „dass er sie angräbt“. Man gammelt im Bett doch auch einfach mal so nebeneinander rum und kommentiert dabei ab und zu, wenn’s z.B. was im Smartphone gab. Genau an diesem Punkt läuft eben die Grenze zwischen „mich stört etwas Konkretes, und ich reagiere darauf“ und „ich schiebe Mindfuck und verdächtige sie“. Vielleicht kann er mal was dazu sagen.

War nur eine Umschreibung für „ich bekomme einen hoch, ganz egal, mit wem sie tippert“. Letzlich eine Form von „Alpha fucks, Beta bucks“ (in Form von „den Unterhalter spielen“). Jetzt klarer?

Ja, bemerkenswert. Das Bild der Frau als „unmündig“, nicht Herrin ihrer Triebe… (wobei es ja der Mann ist, der sich eifersüchtig greinend an sie hängt). Und diese übergroße Angst vor dem Verlassen- oder Verletztwerden. Das Gefühl, dass dieser Angst nur durch emotionale Abhängigkeit („brennende Leidenschaft“) beizukommen ist. Klar, dass da jeder Kontakt zu anderen Männern bedrohlich wirkt. Oder eben Beruhigung der Angst durch „ganz viele Alternativen“.

Ist doch eine ganz reizvolle Konstellation… bzw der arme Trainer, der ihr da hoffnungsvoll tippt, während sie gerade durchgenudelt wird.

Ganz meine Meinung: ist sie ständig unkonzentriert, hängt dauernd am Handy usw. - dann stört es mich deutlich. Würde mich auch bei einem Freund total stören. Dann mache ich eine Ansage und ziehe ggf. Konsequenzen, falls es nicht besser wird. Das ist mMn aber was ganz Anderes, als wenn sich am Paarleben nichts geändert hat, ich aber durch Handyschnüffeln Chats entdecke, die mir verdächtig vorkommen. Wenn ich dann einschreite, unterstelle ich ihr halt direkt, dass sie eine Affäre ausbrütet. Und dass sie mich insgesamt hintergeht - wahrscheinlich der schlimmste Vorwurf.(oder dass sie gar nicht weiß, was sie da tut - auch nicht viel besser). Hat auch viel mit dem Frauenbild und mit den eigenen Erfahrungen zu tun.