Geschmunzelt

Vielleicht versteh ja nur ich es nicht, aber dass die beiden an dem Abend zwei Mal Sex hatten, hast Du gelesen...? Weil - abgesehen von allen Details - "rauszögern" würde ich das jetzt nicht nennen. Das wiederum ist möglich. Hat nur imho ggf. nichts mit einem Hinauszögern zu tun. Eher damit, dass er nicht mit der Situation klarkam, dass sie trotz tiefem Rapport und Sex gehen muss und das durchzieht.

Oder er ist einfach nur gelassen und hat schneller als sie kapiert, dass sie ihn testet. Und die TE trifft das erste Mal im Leben auf einen Typen, der sich von ihrer kratzbürstigen Schale nicht beeindrucken lässt. Kann für ein Mädchen bestimmt verwirrend sein.

Man muss sich schon entscheiden, finde ich: Entweder bleibt man selbst konstruktiv, oder man kriegt halt unsachliche Antworten. Selbst unkonstruktiv sein, aber sachliche Antworten erwarten, hat was von Steinen im Glashaus werfen. Außerdem kann übrigens auch ein argumentum ad hominem sachlich sein. "Sie sind zu dumm, das zu verstehen" mag unhöflich direkt sein, kann aber trotzdem ein rationaler Beitrag zu einer Debatte sein.

Na, gemerkt...?

Sei vorsichtig mit Fremdbestimmung. Du meinst es gut und hast ihr wohlverstandenes Interesse vor Augen - für sie fühlt es sich entmündigend an und zeigt ihr einmal mehr, dass sie "nichts kann" und Du sie nicht ernst nimmst. Zumal Du dann noch ihren ganzen Freundeskreis darüber informierst, dass sie nicht einmal bei so einer wichtigen Sache mitmachen kann. Ich verstehe Deinen Impuls und finde die Einstellung gut, aber das ist so, als nähme Dir jemand etwas aus der Hand. Gib ihr die Option, selbst zu entscheiden, auch noch am Tag des Geschehens ("Wenn irgendetwas ist, gib mir ein Signal, dann bringe ich Dich *wohinauchimmer*" - "Aber dann denken alle..." - "Das wäre doch dann zweitrangig, und außerdem sind wir erstmal optimistisch"). Wenn Du siehst, dass es zu viel wird und sie nicht selbst entscheiden kann, kannst Du immer noch eingreifen.

Sie ist wohl eher nicht manisch depressiv, und kein ordentlicher Therapeut spricht mit Dritten über die Therapie.

Ich hatte versucht zu scherzen.

Ich studiere noch. Seit ein paar Dekaden ;)? Geld nebenher verdienen ist Mist... @TE: Es kann doch keine sinnvolle Strategie sein, irgendwas zu Studieren, weil man eigentlich von zuhause weg will. Das kannst Du auch mit ner Lehrstelle. Denk erstmal drüber nach, was Du inhaltlich tun willst, und dann überlegst Du, wo das mit Deinen Randbedingungen geht. Es gibt tausende von Studis, die auf keinen dicken Geldbeutel zurückgreifen können. Daran scheitert es im Zweifel nicht. Den Konflikt mit Deinen Eltern wirst Du aber aushalten müssen.

Lies Dich zum Thema Co-Abhängigkeit ein, kannst Du googeln. Ggf. kann Dir ihr Therapeut auch eine Angehörigengruppe nennen, geh da hin. Ferndiagnosen sind in solchen Dingen schwierig. Mit ziemlicher Sicherheit braucht sie Dich aber nicht als "Kümmerer", sondern als Stabilitätsanker. Das klappt nur, wenn Du es schaffst, Dich gegen ihre Stimmungsschwankungen abzugrenzen (was nicht leicht ist).

Wenn Du ernsthaft darüber nachdenkst, vor Mittag ein "Beruhigungsbier" zu trinken, solltest Du schnellstens und für längere Zeit an keinem Tag der Woche mehr was trinken. Nur mal so am Rande.

Wenn mir jemand tausend Mal etwas vor den Latz knallen würde, was mich selbst beschäftigt, wäre ich entweder weg oder - falls mir an der Person sehr viel liegt und ich selbst schon gemerkt habe, dass ich irgendwo einen Knoten im Kopf habe - sehr traurig. Lieber TE, Du redest gegenüber Deiner Freundin am Thema vorbei, soweit man das per Ferndiagnose erraten kann. Rational versteht sie bestimmt, dass Du Dir etwas anderes wünscht. Ihr fehlt aber ein Weg, das umzusetzen. Ich tippe drauf, dass sie sich jedenfalls mittlerweile nicht sicher genug fühlt, um sich zu entfalten. Wenn sie sich selbst anders kennt, hat sie diese Sicherheit vielleicht in Eurer Beziehung überhaupt nie gehabt. Frauen können ganz wunderbare Wesen sein - aber Du musst sie auch lassen, anstatt ihnen die Flügel zu brechen, um es mal überspitzt zu sagen.

Wo es gerade um geht: Fremdwörter richtig schreiben, sich mit Kommata befreunden und so, frei nach dem Motto "Wer im Kühlhaus sitzt, soll nicht mit Schweinen werfen", wäre mein Vorschlag. Und bisschen weniger Dampfgeplauder. Das wirkt nicht klug. Siehe Goethe: "Getretner Quark wird breit, nicht stark".

Wenn er es nicht ist, kann er der Problem nicht lösen. Ich war zwar noch bei der Diagnose und noch nicht bei der Lösung, aber macht nix: Ich stimme Dir zu, denke allerdings, dass er die Option hat, sie bei der Problemlösung eher zu unterstützen oder ihr eher im Weg zu stehen.

Was ändert es, ob Du sie unter Druck setzt oder sie sich selbst?

Ich denke auch, man muss das Mädel nicht gleich aus der Ferne auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Kann auch ganz simpel sein, dass sie einen Typen mit gewissen Grenzen und einer gewissen Stabilität gesucht und nicht gefunden hat. Und vielleicht kriegt sie auch grad nen Schnupfen. Soll um die Jahreszeit vorkommen. Da kann man ihr nur wünschen, dass es bald wieder besser wird!

Challenge accepted!!! Ey das mit dem Pinguin hab ich schon öfter gebracht, das läuft bei mädels Anfang 20 echt ganz gut ;) Das größte Problem sehe ich ohnehin darin, nicht zu wissen wohin ich dabei mein Handy, Geld etc. hinpacken soll Womit geklärt ist, wie das Herrensakko erfunden wurde ;).

Wenn wirklich nur das eine kam, dann kann doch die Entscheidung noch nicht bindend ergangen sein. Es müsste noch ein weiteres im Briefkasten landen, das der eigentliche Bescheid ist. Davor müsste die Anhörung gewesen sein. Gegen den Bescheid kann man dann Rechtsmittel einlegen und sich in dem Rahmen äußern.

Stimmt. Wenn der Leidensdruck zu niedrig ist, unternimmt man nichts. Das sagt dann aber auch etwas aus darüber, wie ernst man die Situation eines anderen nehmen muss. Ne, das ist eben der Trugschluss. Ein schwer Depressiver leidet immens, kommt aber aus seinem Sumpf von alleine nicht wieder raus. :) Wenn die eigenen Komplexe und/oder Ansprechangst usw. den Sexualtrieb überschreiten, ist das kein Indiz für einen geringen Sexualtrieb, sondern für massive psychische Probleme. Letzteres sage ich ja. Ersteres stimmt nur zum Teil: Genug Depressive schaffen früher oder später den Gang zum Arzt. Abgesehen davon, dass wir von Thame ja noch nicht gehört haben, dass er das nicht hinkriege. Was auch verwunderlich wäre, denn er nimmt ja sonst am Leben teil. Von den ganz schweren Fällen brauchen wir hier also schon deshalb nicht anzufangen.

Ob es das ist, ist genau die Frage.

Stimmt. Wenn der Leidensdruck zu niedrig ist, unternimmt man nichts. Das sagt dann aber auch etwas aus darüber, wie ernst man die Situation eines anderen nehmen muss.

Wenn man so ein Kram braucht, deutet das viel mehr darauf hin, dass man es mit einer defekten Frau (und einem defekten Menschen) zu tun hat. Wäre es nicht intelligenter, Frauen zu suchen, mit denen es einfach klappt? Oder... moment, haben etwa alle Frauen einen solchen Defekt? Das ändert natürlich alles. Aber was legitimiert diesen Aufwand? Welchen Aufwand macht sich schon die Frau? Die meisten Studentinnen hier wissen ja nicht ein Mal, was Makeup oder Duschgel ist, oder finden Duschgel zwei Mal die Woche und benutzen es ein Mal. Vom Mann wird alles verlangt, die absolute Selbstaufgabe und das Etablieren von "Frauen" als den zentralen Fokus ihres Lebens. Es führt kein Weg daran vorbei, sonst fehlt einem einfach der nötige Umgang um all diesen Mist zu lernen. Schon beim Arzt gewesen, Thame? Oder ignorierst Du die entsprechenden Hinweise lieber? Könnte gut sein, ich nehme an, Dein Unterbewusstsein arbeitet ordentlich in die Richtung, die Stabilität Deiner Situation zu erhalten. Näme Dir jemand die Gewissheit, defizitär zu sein, müsstest Du Dir ja was Neues zum Festhalten suchen. Das macht bestimmt Angst.

Was sagt Dein Therapeut dazu? Wenn man ernstnehmen soll, was Du schreibst, hast Du eine Depression. Depressionen sind mittlerweile prima behandelbar. Und zwar besser, als nur über Substanzmissbrauch nachzudenken. Du könntest also vermutlich etwas gegen Deine Situation tun.

Passt. Mir kommt gerade die Erinnerung an frühere Zeiten, in denen ich von mir aus "getrennt" auf die Frage des Gastronomiepersonals geantwortet habe. Dein Beitrag macht mir gerade klar: Das hatte jedenfalls auch damit zu tun, dass noch zu unsicher war, um das Thema als bedeutungslos abzuhaken. Ok, und Morgains Mutter hat auch recht. Ich war da noch Student mit klammem Budget.

Der Punkt ist doch: Ich habe kein Problem damit, eine Rechnung zu zahlen, wenn es ein netter Abend war. Ich bezweifle nur, dass es ein netter Abend ist, wenn Madame so eine Anspruchshaltung vor sich her trägt. Denn die macht sich ja nicht nur beim Bezahlen bemerkbar.

Ich wollte damit sagen: Sendest Du ihr genügend vertrauensbildende Signale, die ihr zeigen, dass Du zwar mit anderen Frauen flirtest, aber zu der Beziehung mit ihr stehst? In Deiner Beschreibung klingt sie unsicher, und das kann sich nur ändern, wenn sie ein Mindestmaß an Sicherheit bekommt. Sie nimmt die Beziehung anscheinend ernst, und Du denkst ja zumindest darüber nach. Wenn die Ernsthaftigkeit erst einmal etabliert ist, verunsichert sie es auch nicht mehr, dass sie nicht die einzige Frau auf der Welt ist (rational weiß sie das ja sowieso). Klassische Klischeekommunikation zwischen Mann und Frau. Was Du meinst, ist klar, aber bei ihr kommt todsicher in erster Linie an: "Für ihn fühlt es sich wie ein Zwang an". Und dann fängt sie an, nach Gründen zu suchen. Sie sieht: Er beschäftigt sich dauernd mit anderen Frauen und kommt nicht schlecht an. Sie hört: Mit mir fühlt er sich nicht wohl, sondern gezwungen. Ergebnis: Sie fragt Dich, ob sie schrecklich ist. Dahinter steckt der Wunsch nach Sicherheit und Bestätigung. Das könnte sie sicher reifer ausdrücken, aber anscheinend muss sie das noch lernen. Für Dich ist die Frage, ob Du bei dem Lernprozess dabei sein möchtest oder nicht. Genau den Eindruck hatte ich auch. Dass sie jetzt in dieser Welt lebt, heißt nicht, dass sie sich in einer anderen nicht gut fühlen kann. Ihr seid schlicht an einem Punkt, an dem jeder von Euch entscheiden muss, ob er sich auf die Welt des anderen einlässt. Wenn Ihr gemeinsam weitergehen wollt, werdet Ihr nach Wegen suchen müssen, wie sowohl Deine als auch Ihre Bedürfnisse nach Alleinzeit bzw. Paarzeit hinreichend befriedigt werden. Ob sie Dir den Versuch und die damit verbundenen Einschränkungen wert ist, kannst Du nur alleine entscheiden.