Tsukune

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Alle erstellten Inhalte von Tsukune

  1. Hey heiße-schnecke, von Löschen würde ich in diesem Kontext nicht reden, vielmehr von Hinzufügen von neuen, der aktuellen Lebenssituation besser entsprechenden Beliefs und deren Integration, wobei der alte auf respektvolle Art und Weise abgelegt (z.B. nach Dilts ins Museum alter Glaubenssätze gebracht) und/ oder semantisch dekonstruiert wird (bspw. in The Work von Byron Katie). Auch Einüben ist auf meiner Landkarte nicht zutreffend, da es eine "Dressur" auf Verhaltensebene impliziert, die mit ganzheitlicher, wertschätzender Arbeit nichts zu tun hat. Ich habe hier in den Stickies einen ausführlichen Artikel zum Thema Beliefs geschrieben, der verdeutlicht dir die Prinzipien der Arbeit mit Glaubenssätzen. Am Ende des Tages zählt nicht die bewusste Auseinandersetzung, sondern die unbewusste Integration und anschließende Pflege des neuen Glaubenssatzes. Stell dir das so vor, als möchtest du einen Baum in deinem Garten pflanzen. Ersteinmal möchtest du den richtigen Platz finden, dann die dort vorhandenen Vegetation zurückschneiden, die ihn überwuchern und ersticken könnte, dann ein geeignet tiefes Loch graben, und den Schössling einsetzen. Gießen, düngen, Unkraut jäten, das alles kommt da mit dazu. Du pflanzt schließlich keinen starken Baum, sondern erstmal ein zartes Pflänzchen. Und oft kann es sinnvoll sein, dies zusammen mit einem erfahrenen „Gärtner“ (Coach, Therapeut) zu machen, vor allem wenn man auf kein eigenes umfassendes Equipment zurückgreifen kann. Das erspart viel Zeit, Frust und Mühe. Wenn das für dich keine Option ist, würde ich dir wegen der Anwenderfreundlichkeit tatsächlich Byron Katies Buch empfehlen. Das ist zwar kein "offizielles" NLP (wenn es denn sowas gibt), aber auch sehr wirkungsvoll. Herzliche Grüße, Tsukune
  2. Hey Agnam3, es hat seine Gründe, warum beispielsweise ein Coach nie ohne Auftrag arbeitet und dann auch nur soweit geht, wie dieser Auftrag es zulässt. Im Rahmen eines solchen Auftrags habe ich Menschen (auf äußerst wertschätzende Weise) in Zustände geführt, die ihnen einerseits die Konsequenzen ihres aktuellen Glaubens und Handelns, andererseits die Alternativen dazu in einer Art und Weise aufgezeigt haben, dass Veränderung ganz einfach geschehen konnte. Letztlich ist dein Bruder aber nicht dein Klient und du nicht sein Coach. Auch muss er nicht dieselben Wünsche und Ziele wie du im Leben haben. Jeder Mensch hat seine eigene Landkarte der Wirklichkeit und handelt nach seinen aktuell besten Möglichkeiten. Was dich glücklich macht, muss nicht für ihn gelten. Was du anstrebst, müssen seine Ziele nicht sein. Und wenn er Kost und Logis gratis erhält und zudem ein üppiges Taschengeld, was ist da seine Motivation, etwas zu ändern? Er sieht sich in seinem Lebensstil sicher nicht als Versager, sondern in einer äußerst bequemen und sorgenfreien Situation. Die Systemtheorie geht davon aus, dass sich ein balanciertes System nur dann verändert, wenn es irritiert wird. Ziel einer systemischen Intervention ist es also, das System zuerst zu stören und dann in neue, gewünschte Bahnen zu lenken. Stell dir das wie ein Mobile vor - um die Ausrichtung der Figuren zu ändern, muss irgendwo gezogen werden. Und auch wenn wir manchmal einfach nicht am anderen ziehen können - wir können es an uns selbst. Und da du selbst ja Teil des Systems "Familie" bist, überlege dir mal: Was kannst du selbst tun, wie kannst du dich ändern, dass er sich ändert? Wenn ich lese, wie du über ihn schreibst, wäre vielleicht ja ein wenig Wertschätzung deinerseits ein guter erster Schritt. Wer mich als Versager bezeichnen würde, von dem würde ich mir auch nichts sagen lassen und schon gar nicht seinen Rat beherzigen. Denk mal drüber nach... Im Übrigen glaube ich, dass irgendwann der Punkt kommt, an dem man um Veränderung nicht rumkommt. Die Frage ist dann nur noch, ob sie dann mit einem Lächeln auf den Lippen oder mit Tränen in den Augen vonstatten geht. Oder vielleicht ja mit beidem... Herzliche Grüße, Tsukune
  3. Hey heiße-schnecke, anstelle es selbst zu lernen, kannst du auch einen Fachmann damit beauftragen, mit dir an deinen Themen zu arbeiten. Coaching ist eine feine Sache und auch ich gönne mir öfters mal ein solches bei einem Kollegen. Einfach weil manche Dinge, wie gut ausgebildet man auch sein mag, nicht in Eigenregie funktionieren. Herzliche Grüße, Tsukune
  4. Hey Büchi, so funktionieren wir Menschen nunmal. Wir nehmen Außenreize durch unsere fünf Sinne auf, durch unser Hirn wahr und konstruieren so unsere Wirklichkeit als Interpretation dessen, was wir an Input bekommen. Und was wir als wichtig genug erachten, gelangt ins Bewusstsein. Letzteres geschieht vor allem durch den Abgleich des Sinneseindrucks mit Referenzerfahrung im Sinne einer Bewertung. Wenn ein Kind die Gefahr einer heißen Herdplatte nicht kennt, hat es keine Angst, sie zu berühren, doch das gebrannte Kind scheut bekanntlich das Feuer. Wir konditionieren uns, denken vergleichend und in Dualismen. Was in der Regel, nicht unbedingt in der Ausnahme, ja auch ganz sinnvoll ist. Schließlich hat unsere Spezies, so hilflos sie auch nackt und ohne Zähne und Klauen in einer Welt voller Gefahren scheinen mag, unter anderem dadurch bis in die Gegenwart überlebt. Einigen schamanistischen Denkschulen nach bedingt ein Trauma die Abspaltung eines Teiles der Seele vom Ganzen. Um Heilung zu schaffen, muss dieser Seelensplitter reintegriert werden. Diese Arbeit war traditionell dem Schamanen vorbehalten und oft mit der Reise in die „Anderswelt“ verbunden, in der Gefahren existierten, die sich der Klient nicht alleine stellen konnte. Ich sehe da durchaus Parallelen zum heute üblichen, durch einen Profi geführten Ansatz. Jemand, der versucht, durch bewusstseinsverändernde Techniken seinem Trauma selbst auf die Schliche zu kommen, also Therapeut und Klient gleichzeitig zu sein, dem wird es mitunter gelingen und er wird sich in einer Situation wiederfinden, die sich in der Fachsprache Retraumatisierung nennt. Und den möchte ich sehen, der da cool bleibt. Vielleicht ein Yogi oder asiatischer Mönch, aber davon wird es hier im Forum wohl nicht viele geben. Gerade die Traumatherapie hat sich in letzter Zeit deutlich weiterentwickelt. Beispielsweise im Ansatz, Verhaltenstherapie und Pharmakologie zu verbinden (der Patient erhält akut, also nur für die Sitzung selbst Medikamente, die eine körperliche Angstreaktion dämpfen und arbeitet dann in diesem sicheren Rahmen sein Erlebnis "körperlich unbefangen" auf), Arbeit auf der Zeitlinie mit doppelter Dissoziation oder EMDR / Wingwave. Die Couch war jedenfalls gestern. Herzliche Grüße, Tsukune
  5. Hey smileface, Manipulation im Wortsinne heißt in etwa Kunstgriff. Es gibt da eine interessante mittelalterliche Literaturquelle, in der ein Mann seine blinde Frau zu einem Heiler / Heiligen führt, der sie wieder sehend macht, wobei hierbei das Führen der Blinden mit "manipulare" bezeichnet wurde. Was das nette Reframing darstellt, dass Manipulation nicht zwingend blind, sondern unter Umständen sogar sehend machen kann. Frag dich doch einmal: Unter welchen Umständen kann Manipulation nicht schädlich, sondern vielleicht sogar hilfreich sein? Und auf so Dinge wie Gerechtigkeitsempfinden würde ich mich nicht verlassen. Wenn jemand, der diesbezüglich was auf dem Kasten hat loslegt, utilisiert er dieses Empfinden für seine Zwecke, beispielswiese indem er mit Reziprozität oder Kommittent arbeitet. Oder was glaubst du, warum du samstags im Supermarkt an den Firmenständen ein Gratisfläschchen Sekt zum Probieren oder dergleichen bekommst? Was die Methodik betrifft, darüber wurden schon Bücher gefüllt, als die ersten griechischen Rhetoriker und Philosophen ihre Finger in der Luft haben kreisen lassen. Daher finde ich es ein wenig müßig, sie hier aufzulisten. Herzliche Grüße, Tsukune
  6. Hey smileface, Ich kenne das einfach unter dem Namen "Scheinalternativen". Hier ein Beispiel, das Google dazu ausspuckt: http://verstaendlich.ch/2011/02/04/praxisbeispiel-manipulation-scheinalternativen/ Was Manipulationstechniken im Allgemeinen betrifft, empfehle ich immer wieder gern die Psychologie des Überzeugens von Robert Cialdini. Herzliche Grüße, Tsukune
  7. Hey Nick Knertt, in diesem Kontext ja. Nehmen wir an, einem Menschen wäre Freiheit wichtig mit dem Kriterium, sein Leben so zu gestalten wie er es möchte. Wenn er nun ständig gesagt bekommt, was er zu tun hat, sei es von der Freundin, vom Chef, der Familie und dem Freundeskreis, und er kann sich nicht davon frei machen, wird das früher oder später Auswirkungen auf ihn haben. Besonders kritisch wird es, wenn ein starker Glaubenssatz (Beispiel: Wenn ich andere enttäusche, lieben sie mich nicht mehr) oder ein anderer Wert (z.B. Sicherheit, hier auf Beziehungen bezogen) gegen den erstgenannten Wert stehen. Dann kommt es zu einem inneren Konflikt und infolge dessen zu Inkongruenz. Metaphorisch gesprochen, ein 100€-Schein ist 100€ wert, auch wenn er zerfleddert und siffig ist. Wichtig ist hier halt die Unterscheidung zwischen Wert eines Menschen und dessen Selbstwertgefühl. Ersterer ist konstant und entspringt dem Sein, zweiterer ist subjektiv und entspringt dem Denken und Tun, dem Meistern des Lebens, dem Erreichen von Zielen. Dazu ist es aber auch wieder wichtig, Ziele zu haben und seine Werte zu kennen. Ein Mensch, der seine Werte lebt (bei dem also das Verhalten den Wert wiederspiegelt) und seine Ziele erreicht, wird niemals, ich wiederhole, niemals ein niedriges Selbstwertgefühl haben. Wenn du die entsprechenden Werte besitzt, dir z.B. Gesundheit und ein gewisser finanzieller Standard wichtig sind, wirst du gar nicht erst in Versuchung kommen, dich gehen zu lassen Beachte aber, dass Werte immer Nominalisierungen sind - auch einem H4-er können Gesundheit und Sicherheit ebenso bedeutsam sein, er definiert und lebt sie vielleicht nur anders. Herzliche Grüße, Tsukune
  8. Hey Nick Knertt, letztlich ist eine Antwort auf die Frage, ob wir mit uns im Reinen sind, inwieweit wir unsere Werte leben. Ist beispielsweise einer deiner Kernwerte Disziplin, kann sich dieser im Kriterium äußern, Ordnung zu halten. Indikatoren dafür, Ordnung zu halten wären beispielsweise, deine Wohnung sauber zu halten, dein Training durchzuziehen und deine Rechnungen zu bezahlen. In diesem Fall würde das von dir genannte Beispiel greifen - denn wer gegen seine Werte lebt, wird sich auf mittel- bis langfristige Sicht auch nicht wohlfühlen in seiner Haut. Und selbstverständlich strahlt er das dann auch aus. Soweit so gut. Und hier beginnt es spannend zu werden. Was sind eigentlich meine persönlichen Werte? Hab ich mit Ordnung nämlich nichts am Hut, wird mein Unbewusstes mir keinen Strick daraus drehen. Hier gilt es zuerst einmal herauszufinden, was mir überhaupt wichtig ist im Leben und ob ich es denn überhaupt im ausreichenden Maße lebe. Hier ist dann halt die Frage: Bin ich noch authentisch, wenn ich mich zähmen muss? Ich glaube, dass hier der Referent seine eigene Landkarte ins Spiel bringt. Was würde passieren, wenn du dich entschließt, anstelle dich zu kasteien, diese Standards spielerisch in dein Leben zu integrieren? Zu deinen Fragen: - Ist Kommunikation zu über 70% nonverbal? Ja, Kommunikation verläuft großteils nonverbal. - Prägen uns selbst die trivialsten Erfahrungen und geben uns den entsprechenden Wert? Ja, wenn sie mit deiner Landkarte etwas zu tun haben. Misst du oder dein Unbewusstes ihnen keine Bedeutung zu, dann nicht. Aber hast du dir beispielsweise fest vorgenommen, etwas zu tun und tust es dann nicht, dann hinterlässt dies eine Referenzerfahrung. Summieren sich diese, werden negative Glaubenssätze geschaffen, die dann natürlich auch das Selbstbild beeinflussen können. - Checken dass die HBs wirklich? Ja und Nein. HBs sind auch nur Menschen und genauso wie dir es auffällt, ob jemand inkongruent ist, so wird es ihnen auffallen. Und auch Frauen fallen auf Blender rein. Langfristig aber fällt jede Maske. Und letztendlich geht es beim Leben seiner Werte ja nicht nur um Frauen, sondern um seine eigene Lebensqualität. - Ist seine Theorie generrell richtig, man hat hohe confidence wenn man weiß dass man sich selber gerecht wird. Selbst-Bewusstsein bedeutet natürlich auch, seine Werte erstens zu kennen (Was ist mir wichtig im Leben?) und zweitens zu leben (Was kann ich aktiv dafür tun?) Und klar macht das einen Unterschied - in Einklang mit seinen Werten zu sein macht kongruent, authentisch und zufriedener. Und was will Mann mehr? Herzliche Grüße, Tsukune
  9. Hey, Coaching- und Trainerausbildungen sind im Prinzip für diejenigen Menschen gedacht, die mit NLP professionell arbeiten und auch Geld verdienen möchten - sei es als Coaches, die ihr erworbenes Wissen und Können dazu nutzen, mit Klienten lösungs- und ressourcenorientiert zu arbeiten oder als Trainer, die anderen Menschen Wissen auf hohem Niveau vermitteln möchten. Für jemand ohne diese beruflichen Orientierungswünsche genügt der Master vollauf. Wobei es natürlich auch nicht schaden kann, darüber hinaus entsprechende Kompetenzen zu erwerben, im Gegenteil. Herzliche Grüße, Tsukune
  10. Hey mantocup, mit einer tatsächlichen Rangliste tu ich mich schwer, da sich viele sehr gute Trainer einfach nicht miteinander vergleichen lassen. Bevorzugst du die kognitive Schiene, sind Seminare bei Trainern wie beispielsweise Thies Stahl oder Martina Schmidt-Tanger eine sehr gute Wahl. Suchst du eher was für die rechte Hirnhäfte, ohne in Esoterik abzudriften kann ich dir beispielsweise Gundl Kutschera wärmstens empfehlen. Und auch jenseits der Szenegrößen gibt es eine Vielzahl sehr guter Trainer und wer aufmerksam sucht, wird seinen finden. Oder wird gefunden Im Übrigen ist am 26.-27 Oktober der DVNLP-Kongress in Göttingen, wo du zumindest die beiden erstgenannten Trainer, Herrn Grochowiak und viele mehr auch in Aktion erleben kannst... Herzliche Grüße, Tsukune
  11. Hey mantocup, Marc und Wiebke haben auch einen eigenen Podcast. Hör dir einfach ein paar Episoden zu Themen, die dich interessieren an und du wirst schnell rausfinden, ob ihre Art, NLP zu vermitteln etwas für dich ist. Es ist halt so, jeder Trainer hat sein eigenes Profil und vom Dozenten über die Rampensau bis zum Guru wirst du in der Szene alles finden. Es ist halt immer auch die Sache, was du von einer Ausbildung erwartest und wo du glaubst, es am ehesten zu finden. Und dann heißt es informieren, und das am besten aus erster Hand: Geh auf die Infoabende, komm mit den Leuten ins Gespräch. Du wirst schnell merken, ob ein Trainer der richtige für dich ist. Ich kenne Leute, erfahrene NLPler, die haben Ausbildungen bei den ganz Großen der deutschen Szene abgebrochen, weil es einfach nicht gepasst hat. Verlass dich nicht auf Namen und Titel allein. Den besten Trainer gibt es nicht, ebenso wenig wie es das beste Essen gibt. Das ist einfach individuelle Geschmackssache. Finde heraus, was dir schmeckt und was nicht. Herzliche Grüße, Tsukune
  12. Hey Sheytan, meine Einschätzung des Themas, um die du mich gebeten hast, deckt sich weitestgehend mit der meiner Vorredner. Daher werde ich mich auch ein wenig kürzer fassen und auf einen für mich wesentlichen Aspekt eingehen: Den der positiven Absicht. So wie jedes Verhalten besagte positiven Absicht hat, so hat auch jeder unbewusste Anteil deiner Persönlichkeit, der hinter einem Verhalten steht und für dessen Generalisierung in Form eines Beliefs gesorgt hat, eine wohlmeinende Intention. Aldous hat es bereits sehr schön formuliert: Gehst du nun in Widerstand zu diesem Anteil, passiert dasselbe, was passieren würde, wenn du eine Feder zusammendrückst: Geht dir die Kraft aus, schnellt sie dir mit voller Wucht entgegen. Es hat seinen Grund, warum in so ziemlich jeder beratenden Arbeit, die sich mit Teilearbeit oder Glaubenssätzen befasst, Wertschätzung eine zentrale Rolle spielt. Eine wohlwollende Betrachtung der positiven Absicht und ein Ressourcen- und Lösungsfokus ist hier Voraussetzung für Veränderung. Konkret bedeutet das: Kämpfe nicht, verdränge nicht, sondern befasse dich mit ihnen und finde Ausnahmen heraus. Wie können Lösungen aussehen, die nicht abhängig vom Belief sind, ihn entkräften, aber nicht unterdrücken oder verdrängen wollen? Welche Gegenbeispiele kannst du bereits jetzt in deinem Erfahrungsschatz finden - Situationen, in denen dein Belief nicht aktiv war? Hinterfrage ihn auf dieser Basis - damit bringst du ihn ins Wanken. Und sei dir bewusst: das kann echte Arbeit darstellen, denn Beliefs haben die Eigenschaft, wie ein Fisch aus den Händen zu gleiten, wenn man glaubt, sie endlich am Wickel zu haben. Auch gibt es sowas wie Stamm-Beliefs, die sich hinter all den Ästen anderer, aus ihnen entstandenen Beliefs verstecken und die es zu finden und zu entkräften gilt. Mach dein Unbewusstes nicht zu deinem Gegner, sondern zu einem Verbündeten. Ich wünsche dir einen schönen Feiertag! Herzliche Grüße, Tsukune
  13. Hey Michi_G, weißt du, ad hominem ist in der Regel ein untrügliches Zeichen, argumentativ mit dem Rücken zur Wand zu stehen. Von meiner Seite aus ist hier eh alles gesagt worden. Wenn du sachlich also nicht mehr beizutragen hast, verschwende ich nicht weiter meine Zeit mit dir. Ein schönes Leben noch, Tsukune
  14. Hey Michi_G, Lese und staune: http://lexikon.stangl.eu/1924/introvertiertheit-introversion/ "Die Unterscheidung zwischen extravertierten und introvertierten Menschen geht auf den Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung zurück. Das Gegensatzpaar Introversion – Extraversion beschreibt eine stabile Persönlichkeitseigenschaft, wobei in der Vorstellung von Jung die psychische Energie entweder nach außen (extravertiert) oder nach innen (introvertiert) gerichtet sein kann." Wikipedia meint dazu: "Eine Persönlichkeitseigenschaft (engl. trait), auch Persönlichkeitsmerkmal genannt, ist eine relativ überdauernde (zeitstabile) Bereitschaft (Disposition), die bestimmte Aspekte des Verhaltens einer Person in einer bestimmten Klasse von Situationen beschreiben und vorhersagen soll." Nö. Siehe oben. "Sie verbrauchen daher bei entsprechender Stimulanz mehr Energie, sind schneller erschöpft und benötigen länger, alle Informationen zu verarbeiten, was sich sozial oft in Zurückgezogenheit und Schweigsamkeit äußert." Oder auch hier mal ein netter Artikel eines amerikanischen PhD zum Thema: http://autismus-kultur.de/autismus/vielfalt/begabte-introvertierte.html Scroll einmal runter und schau dir die wesentlichen Unterschiede an. Unter anderem diesen Punkt: "Fühlen sich durch andere Menschen ausgelaugt, brauchen Zurückgezogenheit." Zur persönlichen Weiterbildung empfehle ich dir auch gerne eines meiner Lieblingsbücher zum Thema: "Leise Menschen - starke Wirkung" von Sylvia Löhken. Wirklich ein tolles Buch, aber davon versteh ich ja nichts, ich schau ja eh den ganzen Tag nur Anime Junge, mach dich nicht lächerlich. Wenn du schon auf nen Schwanzvergleich aus bist, stell vorher sicher, dass du auch was in der Hose hast. Herzliche Grüße, Tsukune
  15. Hey JonaCo, Gar nicht. Intraversion ist ein Persönlichkeitsmerkmal und somit zeitstabil. Du wirst wohl damit klarkommen müssen, dass du nicht wie deine extrovertierten Kollegen durch soziale Interaktion aufgeladen wirst, sondern das im Gegenteil Energie von dir verlangt. Und das ist doch schon mal eine wichtige Erkenntnis. Und eine weitere kann es sein, dass du introvertiert sein darfst und trotzdem Erfolg mit Frauen haben kannst. Zumal Authentizität, das Zu-sich-stehen in der Regel wesentlich besser ankommt als zu versuchen, jemand anders sein zu wollen. Lies dir doch einmal meine Posts zum Thema u.a. im Thread www.pickupforum.de/topic/123285-die-idee-von-pickup-vs-die-realtaet-davon/ durch, da gehe ich unter anderem auch auf ein Intro-freundliches Game ein. Ansonsten ist vieles einfach Energie-Management. Wenn ich beispielsweise weiß, dass abends eine Party ansteht, schlafe ich erstmal schön aus und gönne mir Zeit für mich bevor es losgeht. Und auch währenddessen gibt es Möglichkeiten. Es hindert dich ja beispielsweise auch keiner dran, ein Mädel von der Party zu einem schönen Spaziergang zu entführen, auf dem dann alles mögliche passieren kann. Der dazu nötige Rapportaufbau sollte dir als Intro da leichtfallen. Herzliche Grüße, Tsukune
  16. Hey MSPD, Improtheater spielen. Ich für meinen Teil halte es für mit eine der effektivsten Methoden, seine Komfortzone zu erweitern und gleichzeitig etwas für seine Spontanietät und Flexibilität zu tun. Und das beste: Es macht einen Heidenspaß! Herzliche Grüße, Tsukune
  17. Hey, Audiohypnosen funktionieren durchaus und ich selbst nutze beispielsweise selbsteingesprochene Trancen sowohl für mich selbst als auch gelegentlich für meine Klienten, um beispielsweise Sitzungen nachzubereiten oder dort gewonnene Ergebnisse zu festigen. Für eine sichere und erfolgreiche Hypnosesitzung gelten aber gewisse Regeln, die im persönlichen Setting einfach besser erfüllt werden können. So ist es wichtig, beispielsweise einerseits im Vorfeld Rapport aufzubauen und Bedenken zu nehmen, damit sich der Klient überhaupt wirklich auf die Trancearbeit einlässt und ist er erstmal drin, bekomme ich durch Kalibrierung ständig Informationen über Trancetiefe und -verlauf. Zu Hypnose gehört auch eine Menge Flexibilität, denn jeder Mensch hat eine individuelle Landkarte und ich bin bemüht, diese zu verstehen und entsprechend zu handeln, um meinem Gegenüber eine optimale Erfahrung zu ermöglichen. Beim Hören einer CD fehlt dieser Feedbackmechanismus. Der Hypnotiseur hat keinen Einfluss darauf, was während der Trance passiert – ob der Hörende beispielsweise durch ein in seiner Welt negativ belegtes Wort aus der Trance gerissen wird oder ob er gerade mitten in eine Abreaktion schlittert. Daher sind kommerzielle Audiohypnosen in der Regel auch auch relativ vage und eher oberflächlich, einfach da einerseits viele Hörer angesprochen werden sollen und andererseits eine mögliche negative Erfahrung so gut es geht vermieden werden muss. Eine auf ein breiteres und unbekanntes Publikum ausgelegte Tieftranceinduktion mit Wirksuggestionen, die über das Vermitteln guter, unverfänglicher Gefühle hinausgehen, halte ich persönlich für kritisch, mitunter fahrlässig. Beispielsweise eine Trance mit der Aufforderung, den inneren AFC zu töten wie im Eingangspost erwähnt geht in meiner Welt eindeutig zu weit und ist vom systemischen Standpunkt aus ein absolutes Nogo – wir erinnern uns: Jeder Anteil ist funktionell und hat eine positive Absicht! Du kannst ja auch nicht ein Zahnrad einer Uhr rausreißen, weil es dir nicht gefällt und erwarten, dass diese danach besser läuft. Genauso rate ich ab, aufdeckende Ansätze über Audio durchzuführen, Stichwort Retraumatisierung. Von kurativer Methodik ganz zu schweigen. Wie Mind_os es schon sagte: hier bestimmt ganz klar die Kompetenz des Hypnotiseurs die Wirksamkeit. Daher ist es auch wichtig, darauf zu achten, auf wen man sich da gerade beim Hören einlässt. Ist es ein ausgebildeter Hypnotiseur /Therapeut oder nur der PU-ler von nebenan, der in ein paar NLP-Büchern geblättert hat und denkt, er habe das Zeug dazu? Im blödesten Fall klappt nämlich die Induktion und die Suggestionen, die gerade so schön im Unbewussten an ihren Platz gefallen sind, sind Mist… In Kurzform: Audiohypnosen funktionieren, insofern gewisse Rahmenbedingungen stimmen. Gerade angeleitete Entspannungsübungen und Phanasiereisen zu eher unverfänglichen Themen können einen wirklich schönen Wohlfühlcharakter haben, der durch Ressourceaufbau auch schon zu Veränderung führen kann – bei allem was darüber hinausgeht oder gar Leidensdruck erzeugt, kann ich nicht empfehlen, es auf diese Art und Weise anzugehen. Für wirkliche Baustellen würde ich eher den persönlichen Gang zum Spezialisten empfehlen. Herzliche Grüße, Tsukune
  18. Hey, meiner Meinung nach erfüllt auch ein Kritiker eine wichtige Rolle, nämlich die des Qualitätsmanagements. Seine Bedenken und Fragen können auf Dinge, die es zu beachten gilt hinweisen, die sonst gerne einmal außen vor gelassen werden und an denen Ideen letztendlich auch scheitern können. Dies gilt sowohl für externe Strategien wie beispielsweise die Etablierung eines Produktes auf dem Markt oder eben auch für interne Entscheidungsprozesse. Die gewohnte Denke ist, dass jemand, der uns kritisiert, eher Gegner als Verbündeter ist. Das Ego mag keine Kritik. Dass sie aber auch Information enthalten kann, aus dem der Adressat etwas lernen, etwas für sich mitnehmen kann, wird dabei oft außen vor gelassen. Selbstverständlich gilt dies umso mehr, je konstruktiver dies Kritik ausfällt. Beispielsweise im Training werden mich die Worte „Deine Beinarbeit ist scheiße“ nicht wirklich weiterbringen, wenn nicht auch eine Möglichkeit zur Korrektur geboten wird. Ähnlich ist es in unserem ureigenen System. Jeder Anteil hat einen Platz und eine Aufgabe. Und solange der innere Kritiker merkt, dass er gebraucht wird, wird er seiner Arbeit nachgehen. Mir widerstrebt es daher, Anteile mundtot machen zu wollen. Und schon gar nicht, wenn sie mit dafür sorgen, dass meine Pläne Hand und Fuß bekommen. In der Walt-Disney-Kreativitätsstrategie beispielsweise hat der Kritiker denselben Stellenwert wie der ideengebende Träumer und der anpackende Realist. Der Schlüssel ist Wertschätzung. Wäre ich in einem Planungsteam und meine gerechtfertigten Bedenken würden ständig abgelehnt, würde ich auch irgendwann patzig werden. Wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es wieder raus. Daher kann es guttun, den inneren Kritiker kennenzulernen: Was möchte er für mich? Welche Aufgabe, welche Intention hat er? Wovor haben mich seine Einwände bewahrt? Wo wäre ich, wenn er nicht für mich sorgen würde? Und aus diesem Verständnis heraus kann es auch leichter fallen, diesen Anteil zu würdigen und ihn als wichtiges Teil des Selbst zu betrachten. Das ist ein großer Schritt zu wahrem Selbst-bewusst-sein (ich kenne mich) und Selbstvertrauen (ich bin in Balance, meine Anteile arbeiten synergisch). Und auf einer solchen Ebene ist es dann auch für den inneren Kritiker einfacher, konstruktiv zu agieren, weil er weiß, dass seine Einwände nicht vom Ego abgeschmettert, sondern als wichtiger Punkt auf der Tagesordnung behandelt werden, der beispielsweise dem inneren Visionär und dem Realisten weitergegeben wird, damit sie ihre Pläne entsprechend und zum Wohl des Ganzen anpassen können. Dann ist er auch zufrieden und wird sich zurückziehen können. Und Dinge nehmen Gestalt an. Herzliche Grüße, Tsukune
  19. Hey smileface, Potzblitz! Es ist ja nahezu frivol, so schockierend offen aus dem Nähkästchen zu plaudern - kannst du das nicht etwas vager formulieren? Im Ernst: Wenn du konkrete Antworten möchtest, dann stell bitte konkrete Fragen. Was schreib ich hier eigentlich, Sat macht das wohl eh gleich dicht…
  20. Hey Individualchaotin, Ich bin in diesem Fall sogar versucht, das „dennoch“ mit einem „deshalb“ auszutauschen. Oft ist es in Familien ohne anwesenden Vater so, dass der Sohn diese Rolle ausfüllen muss – sozusagen eine Quasi-Beziehung zur Mutter führt, in der sich die Mutter aufgrund des Machtgefälles auch auf Kosten des Kindes entsprechend ausagieren kann. Wenn diese Rollenfehlbesetzung dann mit Ablehnung, Liebesentzug und Unterdrückung männlicher Attribute einhergeht, kann da schon gehörig was ins Wanken kommen, was sich dann natürlich in Glaubenssätzen wie „Frauen lehnen mich ab“ manifestiert. Die Rolle der Schwestern wurde nicht erwähnt, doch könnten sie durchaus zum „Frauen werden bevorzugt" beigetragen haben. Wie gesagt, ist nur eine Hypothese. Ich bin mir ziemlich sicher, dass beispielsweise eine Familienaufstellung da viel Licht ins Dunkel bringen könnte. Wie du sagtest, es ist halt so, dass die Ergründung der Rolle des Mannes nicht ohne die Frau als Spiegel funktioniert. Ist der Spiegel verzerrt, ist es eben oft auch die Rolle. Herzliche Grüße, Tsukune
  21. Hey aswd, auch ich empfinde deine Gedanken und dein Anliegen alles andere als peinlich. Es gibt genug Menschen, die in ähnlichen Situationen sind und sich sagen, dass sie halt so sind, wie sie sind – du hingegen hast erkannt, dass es etwas gibt, das dir nicht guttut und möchtest es ändern. Und das ist nicht peinlich, sondern eine der besten Eigenschaften, die ein Mann haben kann. Ich werde dir kurz meine Gedanken zum Thema schildern und hoffe, du kannst etwas für dich mitnehmen. "Ich hab oft das Gefühl Frauen werden bevorzugt." Es gibt Menschen, die schimpfen auf den Regen und dass sie nass werden. Der Regen hört davon nicht auf. Und am Ende sind sie nass UND schlecht gelaunt. Weißt du, es wird immer Menschen geben, die von anderen Menschen bevorzugt behandelt werden – da kommt der Sohn aufs Gymnasium, weil der Vater Professor ist; der Bewerber bekommt den Job, weil er in der gleichen studentischen Verbindung war wie der Chef, oder ein Mädel bessere Noten, weil dem Lehrer ihre frechen Tittchen gefallen. Ist so. Und damit zu hadern vergeudet nur Energie – Energie, die du genauso gut in dein persönliches Vorankommen investieren kannst und in Dinge, über die du aktiv mitbestimmen kannst. Frage dich: Was kann ich tun, um nicht mehr neidisch auf den Erfolg anderer zu sein, sondern ein Leben zu führen, in dem ich aktiv und selbstbestimmt meine Ziele erreiche? Und wenn du mal genauer darüber nachdenkst, fällt dir sicher auch das eine oder andere Beispiel ein, wo eine Frau nicht bevorzugt, bzw. im Gegenteil vielleicht sogar benachteiligt wurde. "Ich wurde häufig abgewiesen und gebe den Frauen die Schuld dafür." Ist wirklich immer der Regen schuld, wenn ich nass werde? Oder habe ich einfach den Schirm vergessen oder bin trotz Unwetter nach draußen? Und ist nasswerden eigentlich immer etwas Schlechtes? Der Punkt ist: Übernimm Verantwortung für dich selbst und deine Gefühle! Kein Mensch macht, dass du dich schlecht fühlen musst – du interpretierst lediglich sein Verhalten und reagierst gemäß deiner erlernten Programme und Filter darauf. Wer beispielsweise IOIs schon im Vornherein aus seiner Wahrnehmung filtert, wird auch keine erhalten. Es kann schließlich nicht sein, was nicht sein darf! Es gibt da diesen schönen Spruch: You are somebody‘s reason to masturbate! Und die Sache ist halt auch die: Du schriebst, du kannst Frauen nicht ausstehen und willst sie nur zum Sex. Frauen haben ein feines Näschen dafür, ob sie nur zur Triebabfuhr herhalten sollen. Und dann bist du mitten in der Spirale in der Ablehnung zu Wut zu mehr Ablehnung zu mehr Wut und so weiter führt. Frage dich einmal: Was genau kann ich tun, um das Muster, das ich ja bereits erkannt habe, zu unterbrechen? "Probleme mit der Mutter" Auch meine Hypothese ist, dass der Hund in der Herkunftsfamilie bzw. in einem daraus entstandenen Rollenkonflikt begraben liegt. Aber hier sehe ich das Medium Forenbeitrag ungeeignet, um genauer darauf einzugehen, zumal Ferndiagnosen heikel sind. Ich würde dir raten, diesbezüglich Anleitung von außen in Anspruch zu nehmen, in Form eines professionellen Coachings oder einer Therapie. Ansonsten wünsche ich dir, dass du deine Baustellen erfolgreich angehst und bald viel Spaß mit den Mädels haben wirst! Frauen sind eigentlich ja ganz liebe Geschöpfe, wenn man sich nicht so viele Gedanken darum macht, was sie sagen und tun Herzliche Grüße, Tsukune
  22. Hey Hektor187, dafür gibt es keine feste Regel - nimm einfach die Formulierung, bei der du dich wohler und besser angesprochen fühlst. Herzliche Grüße, Tsukune
  23. Hey Jake21, in der Psychologie nennt sich die Belastbarkeit unter Stress Resilienz und die hängt von mehreren Faktoren, erlernten so wie wohl auch vererbten, ab. http://de.wikipedia.org/wiki/Resilienz_%28Psychologie_und_verwandte_Disziplinen%29 Ich bin ja der Meinung, dass Emotionen abzustellen der falsche Weg ist. Denn so wie jedes Verhalten einen Kontext hat, in dem es nützlich ist, gilt das natürlich auch für Gefühle. Wenn mir beispielsweise jemand ein Messer an die Kehle hält, ist es natürlich, Angst zu haben. Und letztendlich ist es nicht das Gefühl, das den Frame ins Wanken bringt, sondern was du daraus machst. Es ist ja nicht so, dass du auf ein Gefühl stereotyp reagieren musst. Mancher verliert unter Stress die Nerven, weil er keine anderen Optionen hat – und die zu schaffen ist einfacher, als seine Emotionen unterdrücken oder abstellen zu wollen, womit man auch der eigenen Authentizität und Ausstrahlung keinen Gefallen tut. Klar kann es kontraproduktiv sein, mit seinen Emotionen hausieren zu gehen, doch ein Mensch der sie unterdrückt wirkt eher aufgesetzt als cool. Schau dir doch mal die jugendlichen Checker an, die abends an der Tanke rumlungern und einen auf dicke Hose machen. Attraktiv ist was anderes. Und Möglichkeiten zu schaffen ist gar nicht so schwer. Das ist eine Sache des Trainings. Ich zähle beispielweise auch Martial Arts zu meinen Hobbies und dort werden wir ganz bewusst an körperliche und mentale Grenzen und darüber hinaus gebracht. Einfach damit wir lernen, im Ernstfall unter Stress handlungsfähig und geerdet zu bleiben. Das lässt sich meiner Meinung nach auch sehr gut auf den Alltag übertragen. Weitere Möglichkeiten für das Training geistiger Flexibilität sind beispielsweise auch Improtheater oder Entspannungsübungen wie autogenes Training, Meditation, oder Chi Gong. Das Ganze in Ultrakurzform: Nimm dir nichts weg, sondern gib lieber was hinzu. Herzliche Grüße, Tsukune
  24. Hey, ein mieses Arschloch zu sein bringt einem eher den Lay als ein verschüchtertes Bübchen zu sein. An dieser Aussage wird es wohl nichts zu rütteln geben. Einfach, weil ersterer neben vielen zweifelhaften auch einige positive Eigenschaften besitzt, die ihn attraktiv machen. Beispielsweise Durchsetzungsfähigkeit, emotionale Unabhängigkeit und Dreistigkeit. Da nimmt frau halt eher die negativen Punkte in Kauf, als nochmal Mutter spielen zu müssen. Und mir kommt es durchaus so vor, als suchten viele Kerle neben der sexuellen Befriedigung auch oft irgendwie einen Mutterersatz, als selbst die Führung übernehmen zu wollen oder zu können - vielleicht, weil sie es einfach nie gelernt bzw. aberzogen bekommen haben. Sei es wie es sei. Interessant wird es halt an dem Punkt, wenn positive Arschlocheigenschaften kultiviert werden, während gleichzeitig die negativen vermieden werden. Das Resultat: Ein Mann, der weiß, wer er ist und was er will und sich dabei zu benehmen weiß und sich nicht auf Kosten anderer profilieren muss. Jemand, dessen Selbstwertempfinden so hoch ist, dass er es sich auch locker leisten kann, sich verletzbar zu machen. Ein Mann mit einer eigenen Meinung, ohne gleichzeitig intolerant oder unbelehrbar zu sein. Ein Mann im sexuell-dominanten Frame, ohne permanent dominierend sein zu müssen. Das, was ich einen Gentleman, oder schlicht "männlich" nennen würde. Die Sache ist ja auch meist so: Viele Arschlöcher sind, wenn man sich den Status* anschaut, zwar im Auftreten dominant (äußerer Hochstatus), aber oft unsicher in ihrem Selbstbild (innerer Tiefstatus), was sie mit der äußeren Zurschaustellung von Stärke kompensieren - was entsteht ist Arroganz. Ein Gentleman ist oftmals genau umgekehrt: Sein Selbstwertfundament ( innerer Hochstatus) ist solide genug, auch gelegentlich nach außen tief sein zu können, ohne dabei servil zu wirken. Im Gegenteil - er wird sowohl kompetent als auch sympathisch wahrgenommen, ist also das, was landläufig als "beliebt" oder "charismatisch" bezeichnet wird. Ich glaube, Arschloch zu sein ist im Idealfall eine Phase, ein Lernerfahrung getreu dem Motto "Fake it till you make it". Das Selbstbewusstsein wird nach außen als unerschütterlich präsentiert, das Umfeld reagiert entsprechend, das Innere zieht nach. Und irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem die Überkompensation verschwindet und ein innerlich gereifter Mann entsteht. Nun, manche bleiben auch auf in dieser Phase hängen und sind halt Arschlöcher und bleiben es auch. Das ist zwar nur eine Theorie, doch meiner Erfahrung nach recht valide. Also: Ja, ein Arschloch layt. Aber im Zweifel bin ich lieber Gentleman als Arschloch Herzliche Grüße, Tsukune *http://nlpportal.org/nlpedia/wiki/Status
  25. Hey alphaplayer, es ist halt auch immer so eine verzwickte Sache, Marmorblock und Bildhauer zugleich sein zu wollen. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass Selbstcoaching mit NLP nur auf den unteren Ebenen der Dilts'schen Pyramide halbwegs gut funktioniert. Glaubenssätze, Metaprogramme, Werte sind so tief verdrahtet, dass du einerseits im Unbewussten und somit in entsprechenden Trancezuständen agieren, andererseits aber bewusst genug sein musst, den Prozess zu lenken. Das geht meistens schief und Veränderungen sind dann in der Regel rein kognitiver Natur und somit nicht zeitstabil. In angeleiteter Trance und Führung durch einen erfahrenen Anwender sieht das aber schon ganz anders aus. Auf den Punkt gebracht: Es gibt Angelegenheiten, da kommt man in der Regel um Hilfe von außen nicht herum, wenn man halbwegs effizient Veränderung herbeiführen möchte. Und ich bin der Meinung, die Arbeit mit Metaprogrammen ist so eine Angelegenheit. Herzliche Grüße, Tsukune