Der Widerspenstigen Zähmung - Elias Tagebuch

391 Beiträge in diesem Thema

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Hey Elia,

Respekt! Nicht nur dafür, wie wunderbar du mit deinen Worten eine ganz normale Berliner Nacht eingefangen hast, sondern auch für dein offensives, mutiges und kreatives Vorgehen bei den Targets. Sehr sympathisch!

Warum wolltest du denn nichts von der Jurastudentin, die eigentlich gar keine ist?

Macht Spaß, deine Entwicklung mitzuverfolgen...

Hi Poly,

Die "Jurastudentin" war mir irgendwie zu steif und nicht wirklich mein Geschmack. War ja auch eher als Möglichkeit gedacht an die Latina ranzukommen.

Hätte ich vielleicht nochmal nen Anlauf nehmen sollen.

Momentan beobachte ich sowieso, dass ich nach dem Opener und den ersten netten Storys irgendwie was falsch mache.... Die Sets laufen bis dahin immer ganz gut, aber dann "schläft" die Geschichte meist ein. Ich glaube ich müsste entweder dann eskalieren und mehr auf Kino umschalten oder - und das ist ECHT schwer, wenn man denkt es läuft jetzt gerade gut - auch mal einfach aus dem Set rausgehen, sehen ob Sie von sich aus kommt oder dann später wieder reingehen.... Ich glaube ich bleibe da irgendwie an einem Punkt stehen und dann wird die Sache plötzlich sehr schnell kalt....

Hatte ich Samstagnacht (Story kommt noch) auch wieder beobachten können. Aber naja, man arbeitet ja daran um besser zu werden.

Liebe Grüße,

Elia

bearbeitet von Elia

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Elia, hast zu alter Form gefunden, sehr cool. Der WirSindSchonAltGenugFürBierHolen Dialog ist geil ;-)

Ich bin gerade nicht so clubbig drauf, eher daygame: Hab ein HB8 NC *yeah* in ein (Kletter)date umgewandelt *yeah* heute *yeah*. Wir haben hier WifeMaterial vor uns (HSE)! Attraction noch nicht gut genug, sie nimmt den Stecher in mir noch nicht richtig wahr, kommt noch. Ansonsten 2 FBs reaktiviert, davon eine "Treue Seele" das MTLR Modell abnicken lassen :crazy: Soll kein Thread HiJack werden :-p wollt nur anmerken daß ich nicht bloß hier rumlabere.

Nice ! Kletterdate Klingt super !

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Kurzes Theorie-Update: Dieses Wochenende mit der letzten DVD aus Neil Strauss the annihilation method fertig geworden. Kann ich nur empfehlen.

767_annihilationmethodneilstrauss_1281060577.jpg

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Kenne das, da gibt's noch was zu lernen. Solange das so ist (oder generell?), wird geraten auf dem Höhepunkt des Gespräches zu closen. ZB NC und sich verabschieden. Dann bleibt ein Besteindruck, an den man anknüpfen kann. Andererseits muß man beim nächsten Versuch ja wieder Attraction neu aufbauen..

  • TOP 1

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Hey Jingang,

Ja, in der Theorie hatte ich das so auch schon gelesen und für gut befunden. Infield isses dann aber doch echt schwer entgegen dem Instinkt aus einer als angenehm empfundenen Situation rauszugehen. Hatte das am Samstag nochmal richtig böse lernen müssen - Story kommt die Tage noch !

Habe heute übrigens mit den ersten zwei DVDs von Real Social Dynamics Tansformations angefangen. Auch sehr geil !!! Tim is der Hammer !

Also, wie gesagt, wenn die Tage mal wieder Zeit ist kommt die Story vom Samstag.

Elia

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Hey Elia,

nu erzähl mal. Will schließlich wissen, ob an meiner Wing Theorie was dran ist :spiteful:

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...

Momentan beobachte ich sowieso, dass ich nach dem Opener und den ersten netten Storys irgendwie was falsch mache.... Die Sets laufen bis dahin immer ganz gut, aber dann "schläft" die Geschichte meist ein. Ich glaube ich müsste entweder dann eskalieren und mehr auf Kino umschalten oder - und das ist ECHT schwer, wenn man denkt es läuft jetzt gerade gut - auch mal einfach aus dem Set rausgehen, sehen ob Sie von sich aus kommt oder dann später wieder reingehen.... Ich glaube ich bleibe da irgendwie an einem Punkt stehen und dann wird die Sache plötzlich sehr schnell kalt....

Hatte ich Samstagnacht (Story kommt noch) auch wieder beobachten können. Aber naja, man arbeitet ja daran um besser zu werden.

Liebe Grüße,

Elia

Hey Elia,

das kommt mir wirklich total bekannt vor und passiert mir auch regelmäßig. Gut geöffnet, paar ordentliche Sprüche rausgeholt und Lacher eingefangen und dann fällt mir nicht mehr so viel ein und es geht bergab.

Fast habe ich das Gefühl, dass ich das als VollAFC deutlich besser und lockerer konnte. Bei meinem Reflektieren über diese Situationen bin ich dazu gekommen, dass ich mir heute einfach zu viele Gedanken mache und dadurch zu wenig auf mein Gegenüber eingehe, sondern eher versuche irgendwelche Routinen oder Opener aneinanderzureihen. Das hält mich dann, glaube ich, auch davon ab Comfort aufzubauen. Daher habe ich mir vorgenommen, hier einfach wieder mehr an mein Gegenüber zu denken und zuzuhören.

Viele Grüße und weiter so!!

Gez.

Res

PS: Deine Berichte lesen ich wirklich gerne und bin sicher, dass Du bald die nächste Stufe erreichst, wenn Du so weiter dranbleibst.

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So, Freunde der Nacht,

Ich habs tatsächlich doch noch geschafft mich mal vor die Tasten zu zwingen und den vergangenen Samstag - oder das was von ihm in meinem Hirn übriggeblieben ist - niederzuschreiben.

Gleich zu Beginn des Abends kündigte mir mein lieber Wing an, dass er doch erst mit Freunden auf ein Konzert am Arsch der Welt zu gehen gedenkt und ich also entweder mitkommen kann oder halt schon mal in das für heute angepeilte Jagdrevier vorgehen soll und er dann später in den Club nachkommt. ...Super. Aber hey, das letzte mal allein auf der Pirsch war ja auch ganz lustig. Also erstmal zuhause die Akustik auf ein Level bringen, wo auch die geliebten Nachbarn etwas von meinem hervorragenden Musikgeschmack haben und dann eben allein ein bischen vorglühen und für den Abend aufhübschen.... Und los.

CLUBGAME TEIL 6

Als erstes ging es, wie immer, in die Stammbar zum einstimmen. Ich war reichlich früh dran und sah gleich als erstes meine geheime "Lieblingsbarfrau". Nettes "N´abend" und ein Bier bestellt. Hatte für den Türsteher ne DVD dabei und es ein wenig eilig, weil ich nicht zu spät in den Club wollte. Der liebe Türsteher lies sich reichlich Zeit und ich war nach dem ersten Bier an der Bar schon am Überlegen ob es nicht endlos witzig wäre der Barfrau die DVD zu geben mit den Worten "Hey ..... Ich hab dir eine MixCD gemacht." Einfach nur um zu sehen wie sich die Todesangst langsam über ihr Gesicht verteilt. Aber nein. Mein sadistischer Trieb musste warten, da kam er ja doch !

Also noch ne Runde die Weltpolitik und die Lage in Syrien besprochen und als da alles geklärt war gings los Richtung Club.

Vor dem Laden stand schon eine lange Schlange und so hieß es also erstmal warten. Vor mir in der Schlange stand eine Gruppe (3HBs - blond , 1 Typ) und war sichtlich gut drauf.

- Hmmm die kleine Blonde is eigentlich ganz hot - ...... ansprechen? ...Hat sich erledigt. Die größere Blonde (scheint ein Wasserstoff-Fanclub zu sein) labert nämlich einfach mich an:

gB: "Hey was ist ......(kann mich nicht mehr erinnern) denn für ein Wort? ein Pronomen?" - Oookay... Die Blondinen sind wohl auch nicht mehr was sie mal waren...

Ich: "ÄÄÄöööö... keine Ahnung... Hatte zwar Deutsch im Abi, aber das ist dann doch schon ne Weile her..."

Allgemeines Gekicher und man dreht mir wieder den Rücken zu. Der Typ grinst mich verstohlen an. Hm... Setz ich da jetzt noch was nach? Aber "Pronomen in ihrem natürlichen Lebensraum" sind irgendwie ein ziemlich behindertes Thema für eine Unterhaltung mit Frauen vor einem Club.... Auf der anderen Seite haben die anscheinend Spaß an dem Thema... Hm... Oder die gehen halt noch zur Schule... Der Gedanke turnt mich allerdings auch nicht gerade ab... Also sag ich jetzt noch was? ... Hat sich erledigt. Die größere Blonde labert mich nämlich einfach nochmal an:

gB: "Und was ist SEIN für ein Wort? " - Oh Mann! Hat die nen Grammatik-Fetisch oder bin ich jetzt ihr lustiger Lerne-Clown und geb hier Deutsch-Nachhilfe ?

Ich: "Ich würde mal behaupten ein Verb...."

Gekicher und Rücken. Kenn ich ja schon.

Ich beschließe da muss ich jetzt mal nicht nachsetzen, weil die kleinste in der Gruppe sieht zwar heiß aus, aber wenn die alle so verstrahlt sind wie unsere Buchstabier-Barbie vor mir, dann will ich mich lieber nicht mit ihr unterhalten.

Trotzdem ne verpatschte Chance, weil jetzt steh ich halt alleine in der Schlange und der blonde Deutsch-LK vor mir hat seinen Spaß. Naja... Die Nacht ist ja noch jung...

Im Club ein Bier in die Hand und ne Runde gedreht. Nix dabei. Oder trau ich mich gerade nicht ran? Nachdem da noch ein sauschlechtes Konzert einer Teeny-Punkband geboten war begann die Suche von vorne. Ich spule jetzt mal 2 Stunden vor, bitte festhalten. Bin in der Zeit so viele Runden durch den Club getigert, dass einem beim Hinsehen wahrscheinlich schwindelig werden würde. Warum auch immer, aber meine AA war bitter hoch und so gabs ne SMS an meinen Wing, wo zur Hölle er denn bitte bleibt und ich beschloss mich erstmal an der Tanke gegenüber mit Wodka-Redbull (was man sich in der Not so alles antut...) zu versorgen und vor dem Club nieder zu lassen um mein Luxus-Getränk zu genießen und zu hoffen, dass die AA-Stimme in meinem Kopf jetzt endlich Ruhe gibt (bin nicht stolz darauf, aber manchmal gehts nur so).

Gegen 2:30 schlägt dann endlich mein Wing auf, genemigt sich den gleichen fiesen Cocktail wie ich ihn hatte und nach kurzer Lagebesprechung gehts in den Club. Nach einer weiteren Ehrenrunde, jetzt mit Wing, merke ich dass endlich Ruhe in der AA-Abteilung meines Hirns eingetreten ist. Leider hatte ich dadurch bedingt später auch einige Erinnerungslücken (Was bei mir bei Alkohol schnell passiert), die ich an dieser Stelle mit den Erzählungen meines Wings füllen muss.

Der Opener fehlt mir, aber ich ging wohl schnurstracks in ein 3er Set an dem gerade ein Kerl am arbeiten war. Nach kurzer Unterhaltung ging ich mit den drei Mädels in einen anderen Raum, was dem laut Aussage meines Wings nun an der Wand stehenden Typen wohl sichtlich nicht so gepasst hat. Wie gesagt ich hatte ihn nicht mal gesehen. Aber die Typen übersehe ich ja gerne erstmal. Jedenfalls blieb er im ersten Raum zurück. Meinen Wing hatte ich ebenfalls nicht mehr im Blick, aber er meinte er sei uns später gefolgt, hätte sich an der Bar platziert und das Geschehen beobachtet.

Ab hier wird auch meine Erinnerung wieder klar.

Wirklich scharf in der Gruppe finde ich eine kleine Dunkelhaarige mit Minikleid. Ich bilde mir ein auch regelmäßig ein Lächeln zu ernten, konzentriere mich aber erstmal auf ihre große blonde Freundin, die mir irgendwie wie der Party-Leader vorkommt.

Ich: "Hey du glitzerst ja total! Ich will auch !"

gB: "Magst du was abhaben?"

Sie reibt ihre Wange an meiner, das gleiche auf der anderen Seite.

Mein Wing meinte hinterher von der Bar aus sah das ganze Geschehen ziemlich gut aus.

gB: "Bitte sehr. Jetzt glitzerst du auch."

Kurzzeitig stehen alle drei Mädels um mich rum. Ich halte die Zeit für reif um sich mal um das eigentliche Target zu kümmern. Sie hat schwarze Haare und sehr dunkle Augen und erinnert mich von den Gesichtszügen ein wenig an eine gute Freundin von mir die Halb-Palästinenserin ist. Ich packe also mal wieder meine altbewährte Kristallkugel aus, sehe ihr tief in die Augen, kneife meine dabei ein wenig zusammen und schreie ihr bedeutungsschwer ins Ohr (wir stehen neben der Tanzfläche):

Ich: "Palästina!"

Sie sieht mich vollkommen entgeistert an. Ich denke nur, Alter, wenn du da jetzt richtig lagst, machst du mir selber Angst...

Sie: "WOHER WEIßT DU DAS??? WOHER KENNST DU MICH ??"

Ich: "Ich kenne dich nicht. Irgendwie dachte ich an Palästina, als ich dich gesehen habe"

Sie: "KRASS ! Meine Familie kommt von da ! Das gibts doch gar nicht !! Woher wusstest du das??"

Bingo ! Nicht zu fassen ! Die Chance war echt gering. Ich freue mich innerlich über meinen Volltreffer, versuche aber nach außen möglichst cool zu bleiben...

Sie rennt zu ihren Freundinnen (die inzwischen um einen Fotoautomaten rumstehen), ich höre sie schreien "Er hat einfach so Palästina gesagt..."

Hehe... demnächst sollte ich mal an die Anschaffung eines Mantels und einer Katze oder einer Krähe für meine Schulter denken....

Sie kommt zurück und ich muss ihr nochmals eidesstattlich versichern, dass wir uns vorher nicht kannten. Sie lächelt wie die Katze aus Alice im Wunderland. Ich muss mich zusammenreißen um meinen Treffer nicht mit einer Ein-Mann-Laola zu feiern. Ihre Freundinnen stehen jetzt auch wieder neben mir.

In dem Moment tippt mir mein Wing auf die Schulter (er meinte hinterher er hätte gespannte Blicke bekommen und sich selten in einem Set so Willkommen gefühlt) und erklärt mir, dass er zu Müde sei und sich jetzt auf den Nachhauseweg machen wird.

Ich verabschiede ihn und wende mich wieder meiner Palästinenserin zu. Ihre Freundinnen bespaßen bereits wieder den Fotoautomaten und da ich mir, nach kurzer Unterhaltung mit ihr, einbilde sie sei kurz davor ihnen Gesellschaft leisten zu müssen, schieße ich ein wenig höher:

Ich: "Wir zwei sollten uns auf jeden Fall nochmal in Ruhe unterhalten finde ich"

Sie: "Ja auf jeden Fall, das machen wir"

Wie vermutet umkreist die Mädchengruppe jetzt eher den Fotoautomaten als meine Wenigkeit. Ich stehe (leider etwas verloren) neben der Tanzfläche und wippe mit. Hm... Scheiße...nochwas trinken ist mir zu gefährlich UND ich fühle mich langsam deutlich müde.... Ich beschließe noch ne Runde durch den Club zu laufen um nicht mal wieder wie abgestellt neben den Mädels zu stehen. Muss allerdings nach wenigen Metern feststellen, dass die anderen Räume bereits geschlossen sind. Ich versuche es am Mainfloor. Da ist auch nur noch auf der Tanzfläche was los. Der Club hat sich deutlich geleert. Ich denke mir "was solls ein letzter Versuch"... Gehe zurück zu den Mädels und platziere mich neben der Tanzfläche in der Hoffnung, dass mein Target nochmal herkommt. Sie steht etwas entfernt in der Mädchengruppe, die inzwischen am Tanzen sind und ihren Energy-Level mal schnell noch verdoppelt haben. Ich bekomme einen sehr netten EC von ihr, halte es aber für dumm mit meinem eher angetrunken-müden State da jetzt reinzugehen. Ich gebe ihr noch zwei Minuten aber sie ist zu sehr mit ihren Mädels am Feiern und Spaßen. Fuck it, irgendwo habe ich nen Moment verpasst, wo ich nen anderen Move hätte bringen müssen.... Hätte ich sie isolieren sollen? Hätte ich direkt nach meinem Hellseher-Volltreffer nen NC bringen sollen? Aber das war extrem früh.... Hat die Nummer sie doch etwas verschreckt, weil einfach zu unwahrscheinlich?? Hätte, hätte, hätte... es hilft nichts, ich bin müde, die Mädels am Feiern und ich breche ab, bevor ich der Creepy-Rüberschau-Guy werde...

Ab zum Bäcker. Croissants und Kakao. Kein Sex aber auch was feines!

Die Geschichte hing mir am nächsten Tag noch gut nach. Zum einen weil ich selten ein so gutes Gefühl in einem Set hatte, und es trotzdem irgendwie versemmelt hatte, zum anderen weil noch 3 Tage später sowohl mein Bett wie auch mein Telefonhörer ein gar feenhaftes Glitzern aufwiesen. Das Zeug ist echt hartnäckig!

Nunja heute ist wieder Freitag und heute Nacht sind wir zu dritt! Ich bin gespannt, ob das mehr Stimmung erzeugt, oder wir uns eher blockieren und der Abend wie früher in einem 3er-Wurstsalat am Rande der Tanzfläche endet. Ich hoffe das Beste !

Elia

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Meinst du nicht die Sache mit dem vielen Alkohol ist eher kontraproduktiv? Es mag das Ansprechen zwar einfacher machen, aber attraktiver wirst du dadurch bestimmt nicht. Zumindest empfinde ich Frauen mit Alkoholfahne (wenn ich selbst keine habe) als ziemlichen Abturner.

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Meinst du nicht die Sache mit dem vielen Alkohol ist eher kontraproduktiv? Es mag das Ansprechen zwar einfacher machen, aber attraktiver wirst du dadurch bestimmt nicht. Zumindest empfinde ich Frauen mit Alkoholfahne (wenn ich selbst keine habe) als ziemlichen Abturner.

Absolut !

Komme gerade aus dem Club zurück (eure Forumsuhr stimmt ja nicht, es ist 6:07) und bin fast nüchtern (naja.... fast ; ) ). Die Nummer letzte Woche ist auf jeden Fall too much gewesen. Stempel und Unterschrift. Ganz ohne, wäre mir einfach schon Stimmungstechnisch immernoch zu freaky, aber ich gebe dir komplett recht, dass weniger immer mehr ist !

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Hey Elia, schön geschrieben wieder. Vielleicht solltest du nur losziehen, wenn dir danach ist, also lieber mal Montag als Freitag? Wenn du gut drauf bist, findet sich immer was, andersrum nicht.

Ach ja, ich fühle mich in meiner Wing-Theorie bestätigt ;-)

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Hey Elia, schön geschrieben wieder. Vielleicht solltest du nur losziehen, wenn dir danach ist, also lieber mal Montag als Freitag? Wenn du gut drauf bist, findet sich immer was, andersrum nicht.

Ach ja, ich fühle mich in meiner Wing-Theorie bestätigt ;-)

Hi Jingang,

Naja, man hat ja aber auch noch einen Job. Also unter der Woche finde ich zumindest schwieriger. Und Daygame gehört ja nun nicht direkt zu meinen Stärken... :sorry:

Ja, das Wing-Thema... Wir waren gestern ja zu dritt weg und letztendlich kann man mit Sicherheit sagen, dass es natürlich vollkommen kontraproduktiv ist wenn drei Kerle zusammen im Club stehen. Außer sie sind die Mega-Party-Crew, was bei uns nicht wirklich der Fall ist. Man muss sich also sowieso spätestens im Club trennen. Man könnte jetzt natürlich sagen, ok dann kann man auch gleich alleine weggehen. Ich für meinen Teil denke es würde mir das Ansprechen sogar etwas leichter machen, auf der anderen Seite ist es eben auch ganz nice sich zwischendurch und vor allem "danach" mit seinen Jungs über Erfolg und Misserfolg auszutauschen....

Elia

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Ich hab Wingman so verstanden: Da stehen 2 HBs. Klar kannste allein machen. Aber besser er stellt erstmal cockblock für dich ruhig, bis du target attracted hast, dann kannst du dich immer noch mit cockblock anfreunden. Oder ihr einigt euch vorher wer wen. Jedenfalls ihr unterstützt euch aktiv, dabei, macht sets zusammen. Oder macht euch gegenseitig auf IOIs aufmerksam, "schafft Zufälle herbei" (wollten sowieso gerade xyz), sowas.

Ich würd, wenn du mal so einen Energie-Tag hast, Studenten unter der Woche probieren. Da kannst du 1:00 den Stecker ziehen und vorher jede Menge "geschafft haben" (so war das jedenfalls früher, hehe). Limitierst den Alk auf 2 Bier, schon kommst du aus dem Bett. Und machst halt notfalls nach der Arbeit nur noch bissel Sport und SCHNARCH. Dit jeht.

Daygame liegt mir gerade mehr (im Winter werd ich wieder mehr weggehen, jetzt geh ich lieber raus), hab heut den Steinbruch gerockt, sehr geil. Die Freunde merken, daß "irgendwas anders ist" ;-)

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Puh! Hab ein ganz schlechtes Gewissen, weil der FR von letztem Wochenende Freitag+Samstag immernoch aussteht!!.. :sorry:

Ertrinke aber momentan einfach so sehr in Arbeit, dass ich nicht dazu komme mal länger hier zu schreiben.... Naja... Dieses Wochenende wird soweiso zuhause geblieben (arbeitsbedingt) und vielleicht schaffe ich es ja dann mal ne Runde zu tippen!...

Elia

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So liebe Gemeinde,

es ist soweit, der Arbeitsstress hat sich gelegt und ich habe mich für eine Woche auf Heimaturlaub begeben, was mir ein wenig Zeit gibt um die Erlebnisse der letzten Wochenenden (soweit ich das noch halbwegs korrekt zusammenbekomme) niederzuschreiben.

Kurz noch was aktuelles: Hatte ja vor einiger Zeit kurz ein lustiges SMS-Game mit einem Mädel aus der Vergangenheit, mit der ich mich eigentlich hier (Heimatstadt) treffen wollte. Habe ihr nun gestern auf dem Weg zum Flughafen ne Kurze SMS geschrieben

Bin auf dem Weg nach …. Steht unser Kaffee-Date noch?

aber bis jetzt noch keine Antwort bekommen. Vermute mal da wird auch nichts mehr kommen. Denke, die Situation in der sie mich da Nachts angeschrieben hatte, hatte ich damals schon richtig als frisch-getrennt bzw Krise eingeschätzt und da wird sich wohl inzwischen etwas verändert haben, oder ihr ist die ganze Sache inzwischen eher unangenehm.

Also gut, jetzt aber mal die Field-Reports der letzten Wochen:

Freitag (vor 3 Wochen??? oder so...)

CLUBGAME TEIL 7

Das fehlende dritte Mitglied unserer sonstigen Dreier-Kombo war zurück und so stand also die erste Runde Clubgame zu dritt auf dem Plan. Ich hatte dem Kollegen zur Einstimmung kürzlich THE GAME geschenkt, und er hatte sich in seinen drei Wochen Abwesenheit eingelesen. Vorschlag von ihm (Wing2) war direkt mal neue Jagdgefielde auszuprobieren. Wir hatten also zwei neue Clubs ausgewählt die heute Nacht mal auf ihre PickUp-Tauglichkeit getestet werden sollten. Club1 war weit jenseits unseres „normalen“ Clubgeschmacks. Der Laden gilt eher als prollig bis derbe Touri- und Teeny-Disse, aber warum nicht mal jenseits der ausgetretenen Pfade wandern und als Einstieg in den Abend könnte es ja auch ein ganz lustiger Stimmungsheber á la Volksfest werden. Wing1 wehrte sich zwar heftigst gegen den Vorschlag die Nacht praktisch auf dem Ballermann zu starten, meldetet sich dann im Laufe des Tages aber doch wieder an (Lang lebe der Gruppenzwang!). Wir beruhigten ihn mit dem Versprechen auf Club2, der eher das Gegenteil darstellt und ein klassischer berliner Mitte-Schicki-Minimal-Elektro-Laden ist.

Gestartet wurde erstmal in meiner Küche bei Whisky, Wodka und Espresso in dieser Reihenfolge und auch wieder zurück. Als das Koffein-Alkohol-Gemisch endlich in Mägen und Hirnen aller Beteiligten das richtige Mengenverhältnis erreicht hatte ging es Los in den Erlebnis-Park, den die Berliner „Öffentliche Verkehrsmittel“ nennen und in Richtung Club1. Dort angekommen bot sich uns auch gleich schon mal der Anblick von zwei Warte-Schlangen vor dem Club. Eine für die in Bussen angekarrten englischen Schulklassen auf Binch-Drinking-Fahrt und eine für die Bewohner von Lichtenhagen, Marzahn und dem östlichen Rand von Friedrichshain die sich den Tag über in ihren Muckibuden und Sonnenstudios offensichtlich auf ihren Auftritt heute Abend vorbereitet hatten. Wir drei sahen also schon in der Schlange vor dem Club aus wie drei blasse, weiche Mitglieder des Bildungsbürgertums auf Safari im Ostteil der Stadt. Aber aufzufallen kann ja auch sehr positiv sein. Zumindest hatten wir beim weiblichen Publikum eine höhere „Erstauftritts-Aufmerksamkeit“ als in unseren sonstigen Jagdgebieten.

Vorbei an noch brauneren und noch bulligeren Exemplaren der Menschlichen Spezies, die die Security bildeten, mit Leichtigkeit aber auch Mitglieder einer Russischen Knochenbrecherbande oder Centerfolds in einem schwulen Skinhead-Magazin hätten sein können, gelangten wir schließlich unverprügelt in den Club.

Dort bemühte sich Jeder erst mal auf seine Weise mit dem neuen Umfeld anzufreunden. Wing2 verschwand direkt in der Menge, während Wing1 und meine Wenigkeit uns erstmal versuchten mit dem zwar hübschen aber genauso unfähigen wie überforderten Barpersonal zu verständigen. Nachdem wir an der ersten Bar zwar kurz mit Australiern in selbstbemalten Shirts ins Gespräch kamen aber keine reelle Chance auf Erfolg beim Bestellen von Getränken sahen, hatten wir an der zweiten Bar schließlich mehr Glück und zumindest schon mal ein Bier in der Hand.

Ich gönnte mir für jede der 3 (oder 4?) Tanzflächen einige Minuten um mal die spezielle Mischung der Publikums zu analysieren und mich an den Club zu gewöhnen. Für meinen Geschmack waren durchaus einige Targets dabei – zumindest nach dem Äußeren der Damen. Aber da ich ja weder auf der Suche nach einer Schachpartnerin ( Hallo Wing1 ! ) noch nach einem Gegenüber für Diskussionen der Weltpolitik (wozu hat man schließlich den Türsteher seiner Stammbar) bin, war ich eigentlich ganz zufrieden mit den anwesenden Weibchen. Ganz anders sah das mein lieber Wing1, der mir zwar von Tanzfläche zu Tanzfläche folgte, aber auch in regelmäßigen Abständen sein tiefes Missfallen gegenüber den Anwesenden und der Location zum Ausdruck brachte, was es für mich etwas schwierig machte in gute Stimmung zu kommen. Nachdem wir schließlich im Raucherbereich standen und von einigen Grüppchen Sonnenstudio-Blondinen bestaunt wurden beschloss ich, Wing1 mal hier abzustellen und mich auf die Suche nach Wing2 und meiner Partystimmung zu machen. Ich fand Wing2 am Rand der größten Tanzfläche beim Begutachten der anwesenden Frauen und deren Tanzkünsten. Wir unterhielten uns eine ganze Weile und hatten beide auch einigen guten EC mit umstehenden Mädels. Keiner machte einen wirklichen Move, aber wir tanzten und hatten Spaß. Irgendwann bemerkten wir, dass wir schon länger nichts mehr von Wing1 gesehen und gehört hatten und ein Handy-check von Wing2 zeigte eine SMS vom Kollegen. Dieser hatte sich wohl eigenständig auf den Weg in Club2 gemacht.

Da wir gerade in recht guter Stimmung waren, beschlossen wir aber noch eine Weile in Club1 zu bleiben. Wing2 hatte inzwischen ein Target auf der Tanzfläche ausgemacht. Blond, groß, HB6-7 und gerade am angetanzt werden. Ungeachtet des Bodybuilders im Kinder-Größen-T-Shirt, der ziemlich hartnäckig am antanzen war ging Wing2 auf die Jagd. Nach dem dritten Korb von der blonden Schönheit hatte der Bodybuilder keine Hand mehr frei und gab auf. Wing2 tanzte inzwischen hinter der Blonden und hatte auch vielversprechenden EC und ein kurzes Gespräch. Ich fand die Aktion ziemlich gut.

Zwischenzeitlich hatte sich Wing1 nochmal via SMS abgemeldet und angekündigt sich jetzt doch auf den Weg ins Bett zu machen.

Wir hatten noch einigen Spaß und standen später zur kurzen Lagebesprechung um Außenbereich. Dort tauchte dann eine Gruppe Mädels (HB6, HB7, HB4, HB4) auf, die uns vorher schon auf der Tanzfläche aufgefallen war. Zwei waren auffallend hübsch und wirkten auf mich wie große und kleine Schwester. Ich sprach noch drei Sätze mit meinem Wing zählte aber innerlich schon den Countdown runter. Bei Null schubste ich mich (mitten im Satz mit meinem Wing) einfach selbst ins Set ohne einen genauen Plan - ein Move, den ich vor PU gelegentlich gebracht hatte. Auf die Schnelle fiel mir (langsam fast schon peinlich) mal wieder nur die doofe Rate-Nummer ein:

I: Ich muss es jetzt einfach mal kurz fragen: Ihr zwei seid doch Schwestern oder?

HB7: Sorry, we dont speak German

I: Oh, well, i was wondering and just have to ask this: You two are sisters, am i right?

Kicher, kicher.

HB4: No they are cousins! But we are Twins!

Blablablablablabla

Mit einem Schlag stand plötzlich auch mein gerade zurückgelassener Wing im Set. Die Mädels erklärten uns sie seien Touris aus Hab-Ich-Vergessen-Was-Für-Nem-Land und ich empfahl ihnen für Morgen herzlichst den Club, in den wir vorhatten am nächsten Abend auch zu gehen. Allerdings erschienen mir alle vier bei längerem Betrachten irgendwie auffallend jung, was mir mein Wing 2 Minuten später auch in mein linkes Ohr bestätigte:

„Alter die sind 19! Lass uns mal weiterschauen!“

Da ich jetzt nicht ganz so abgeneigt gegen 19jährige bin, wie Wing2 erklärte ich den Mädels, dass wir jetzt mal weiterziehen, aber evtl später noch in einen anderen Club wollen, und sie gerne mitkommen können.

Wir drehten noch zwei Runden durch den Club und landeten auf der kleinsten der Tanzflächen. Auf dem Weg testete ich kurz den Hip-Bump, den ich am Abend vorher auf ner RSD-DVD von Ozzie empfohlen bekommen hatte und musste feststellen, dass man mit zunehmendem Alkoholkonsum körperliche Krafteinwirkung auf Frauen sehr genau dosieren muss. Kurz gesagt flog das spanische Mädel (die eigentlich nicht sooo leicht aussah) knapp 2 Meter und ich musste mich erstmal höflich entschuldigen. Auf der Tanzfläche fiel mir eigentlich nur ein 3er Set auf. HB5 dunkelhaarig, HB6 blonder Pagenkopf, und die riesige, fette HB3-Freundin. Als das dunkelhaarige HB5 von nem Typen angetanzt wurde und nicht sofort zum Pfefferspray griff erntete sie von Fetti den erhobenen Zeigefinger, der schimpfend hin und her metronomisierte. Gleiches Verhalten war kurz darauf zu beobachten, als das blonde HB6 von nem Typen angequatscht wurde. Offensichtlich hatte Fetti keine Lust alleine mit der U-Bahn heim zu fahren und blockte folglich jeden Move in Richtung ihrer zwei Freundinnen. Ebenfalls bei Ozzies Close-Ansprache (RSD Transformation DVD) hatte ich ja gelernt: „allways be friend with the Fatty, otherwise Fatty will not allow you to go with her friends“. Ich war leider schon etwas müde und keine der Freundinnen kickte mich so richtig, aber einen kurzen Versuch war es wert. Ich versuchte es also bei Fetti mit „sag mal bist du denn wenigstens die Große Schwester oder tust du nur so“. Mit Angriff konnte Fetti aber auch nicht so gut und ich konnte leider auch meine Friedenspfeife nicht mit ihr auspacken. Egal. Weiter. Nachdem wir dann noch eine ganze Weile damit zubrachten auf dem Mainfloor einer Gruppe Japanern dabei zuzusehen wie sie Wodka und Sekt aus 10-Liter-Flaschen tranken und die hübschesten Mädels aus den Go-Go-Käfigen so dazu bewegten, sich zu ihnen herunterzubeugen um auch einen Schluck abzubekommen mussten wir zugeben, dass der Prollo-Schuppen-Witz auch irgendwann im Laufe einer Nacht an sein natürliches Ende kommt.

Ich verpasste noch kurz meine Drei-Sekunden-Regel und konnte dann zusehen, wie ein ganz nices Alternative-HB5, nachdem ich es 3 Minuten angegafft hatte, von nen Volltrunkenen Junggesellen-Abschieds-Clown mit oranger Krawatte angelabert wurde (Das lerne ich wohl NIE) und dann beschlossen wir zu gehen.

Auf dem Weg zum Taxi bekam ich eine SMS von Wing1 er sei nun doch nicht im Bett sondern in unserem All-Time-Absturzclub. Wir entschlossen uns, dass das eine gute Idee sei um die Nacht ausklingen zu lassen, stärkten uns kurz mit Döner, Zwiebeln und Knoblauch (Hellllllo, Ladies!) und landeten weich in dem Laden, in dem für diese frühe berliner Stunde (5? 6?) eigentlich schon erstaunlich tote Hose war.

Im Absturzclub gab es allerdings nach meiner Einschätzung keine wirklich erzählenswerten Vorkommnisse. Und so verabschiedete Ich mich und wir verabredeten uns für die nächste Nacht. Der Club stand ja bereits fest und ich war lediglich gespannt ob unsere vier 19jährigen Touri-Lolitas sich blicken lassen würden.

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in den Erlebnis-Park, den die Berliner „Öffentliche Verkehrsmittel“ nennen

Ich war mal auf dem Weg nach New York, wo ich durch ein "heißes" Viertel mußte, um mit dem Greyhound weiterzukommen - da war ich bissel auf Alarm gebürstet. Das Aufregendste war letztlich in Berlin (da war ich ne Weile nicht) die U-Bahn :spiteful:

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Den anschließenden Samstagabend starteten wir beim Döner gegenüber (Es geht nichts über Style !) und einer langen Diskussion über unsere PU-Situation und Strategie. Wing1 kritisierte unser bisheriges Vorgehen, uns im Club meist zu „trennen“ und alleine nach Targets zu suchen. Er meinte dies würde ihm zum einen den Spaß nehmen und zum anderen einen Druck aufbauen, approachen zu müssen, der eher kontraproduktiv sei. Ich war mir nach wie vor nicht sicher, ob wir überhaupt einen positiven Einfluss auf das Game des jeweils anderen haben, oder uns immer noch mehr ausbremsen als pushen. Grundsätzlich konnte ich ausgehend von mir persönlich sagen, dass ich mich innerhalb der Dreiergruppe Jungs zwar generell im Club leichter entspanne, aber die Hürde einen Approach zu bringen bei mir „unter den Augen der Jungs“ auf jeden Fall deutlich höher liegt als wäre ich alleine im Club. Trotzdem musste in jedem Fall auch betont werden, dass wir uns in dem Ersten Monat und den 7 Nächten „mit PU“ schon einen Schritt in die richtige Richtung entwickelt hatten. Wir waren grundsätzlich natürlich fokussierter auf das Thema Frauen, aber auch die simple Anzahl der Approaches war in diesen 7 Nächten wahrscheinlich schon höher als im Jahr davor insgesamt. Wing1 kritisierte aber dennoch einen für ihn unangenehmen Verlust des „Spaßlevels“ und meinte, wir sollten doch nicht sofort im Club „ausschwärmen“ sondern erstmal in unserer Jungsgruppe maximal Spaß haben um uns zu akklimatisieren und später mit dem entsprechenden Energy-Level in Sets gehen zu können.

Ich hatte gerade Tims Vortrag auf der RSD Transformation DVD gesehen und fand den Ansatz von Tim, den Spaß als PUA „mit sich selbst“ zu haben um so eine Energy-Bubble um sich bzw die Gruppe aufzubauen, an der andere teilhaben wollen, absolut schlüssig. Natürlich wirkt jemand, der ein Set Frauen approached die einen gewissen Energy-Level haben sofort wie ein Störenfried bzw ein „Energie-Bettler“ und wird dementsprechend auch eher als negativer Einfluss wahrgenommen, wohingegen eine Gruppe Jungs die im Club, hörbar und sichtbar für alle, großen Spaß haben und später Mädchen in ihrer Umgebung ansprechen, für die Mädels eher eine Möglichkeit sind Spaß zu haben, etwas zu erleben, also sozusagen Value haben (Energie bieten). Mein Kritikpunkt an dieser Stelle war allerdings, dass wir alle drei vom Typ und unserem Verhalten im Club, auf keinen Fall dem lauten, auffälligen „Spaßtrio“ entsprechen, sondern normalerweise eher an der Bar zwischen cool und gelangweilt zu finden sind. Was sich zwar je nach Abend, Laune und Alkoholpegel bedingt verändern lässt aber die Grundstruktur, da in unseren Charakteren begründet, nicht wirklich eine andere werden wird.

Wir einigten uns darauf, dass wir zum einen heute Abend anders vorgehen, also wie Wing1 vorgeschlagen hatte, erstmal zu dritt Spaß haben und später approachen werden und zum anderen, dass die fünf türkischen Jungs vom Nebentisch, die unsere Flirt-Taktik-Diskussion mitgehört hatten, jetzt endgültig ein vollkommen behindertes Bild von deutschen Männern haben müssten.

Zufrieden mit diesen beiden Ergebnissen machten wir uns nach einer Runde Vorglühen in meiner Küche auf den Weg in den Club.

CLUBGAME TEIL 8

Wir waren relativ früh schon am Club und genehmigten uns folglich auch erst nochmal ne Ration Tankstellen-Wodka. Im Club war die Stimmung eigentlich sehr gut. Das 4er-Set vom Vorabend tauchte nicht auf. Dafür entdeckte ich die superheiße Kleine aus dem 7er-Set (siehe CLUBGAME TEIL 3) von vor einigen Wochen wieder. Sie war wieder mit einem Kleinbus voller Leuten im Club. Alle eher 10 Jahre jünger als wir. Wir checkten die Situation ne Weile aus, aber wie letztes Mal wurde lustig als „Kreis“ getanzt. Wie soll man da reingehen? Von der Seite hat man immer zwei Rücken vor sich und wenn man sich in die Mitte des „Kreises“ tanzen würde, würden alle erwarten, dass man jetzt entweder anfängt zu singen oder zumindest eine „Choreo“ vorbereitet hat. Zudem war die Aufmerksamkeit der Gruppe, so wie ich es wahrnahm zu 99% auf meinem Target, was es für sie sozial fast unmöglich machen würde sich vor den Augen der anderen einem fremden Typen zuzuwenden.

Ähnliche Situationen fanden wir in dem Club noch zwei/drei Mal. Das Problem schien einfach auch der sehr weiträumige Club zu sein, der zwischen allen Anwesenden einen deutlich höheren „Grundabstand“ zulies. - Merke: Ist der Club zu groß/leer ist der Weg zum Target auch „länger“

An einer Ecke des Clubs entdeckte Wing1 ein Target (HB5) direkt neben uns, die wohl in sein Beuteschema zu fallen schien. ZACK – Rein und los! Impressive... Allerdings drehte er sich auch nach gefühlten 30 Sekunden wieder zu uns.

Wing1: Irgendwie lief die Unterhaltung nicht so.

Ich: Wieso? Sah doch super aus, der Move.

Wing1: Kein Plan mir is nix mehr eingefallen. Kann man das Set nochmal aufmachen?

Ich: Hm.. Mehr als nochmal verkacken kann man es auf jeden Fall nicht.

Wing1: Mach mal nochmal auf.

Ich: Sag mal was hast du denn zu ihm gesagt?

HB5: Ich? Wieso?

Ich: Na der arme Kerl ist ganz fertig mit den Nerven. Der zittert ja fast. Warst du etwa böse zu ihm?

(war im Nachhinein betrachtet kein besonders schlauer Opener von mir, da er die Vibes zwischen Wing1 und ihr evtl nur angespannter machen könnte und er eigentlich ein DLV für meinen Wing ist)

HB5: Nein! Wir haben uns nur unterhalten.

Wing1: Wie, was?

Ich: Sie sagt, du hast angefangen. Also vertragt euch wieder. Na egal. Bist du eigentlich alleine hier?

HB5: Nein das da sind Freunde von mir aus …. (England? Weiß ich nicht mehr...) Die haben gerade jemanden kennengelernt der auch von da ist.

Wing1: Ah und du machst gerade eine Stadtführung?

Blablablablablablablablabla Sie erzählte uns noch, dass sie aus Bayern sei und was sie in Berlin studiert und dass sie Julia heisst undsoweiterundsoweiter. Allerdings musste ich meinem Wing insofern komplett recht geben, dass sie irgendwie steif war und auf Abwehr gebürstet. Wir gaben irgendwann mit „Na dann sieht man sich ja bestimmt heute nochmal!“ auf und zogen weiter. Es war ja sowieso noch sehr früh am Abend.

Wie vereinbart feierten wir die erste Hälfte des Abends also entspannt zu dritt. Irgendwie kam aber weder Wing2 (die Mädels im Club waren nicht wirklich seine Zielgruppe) noch meine Wenigkeit (Ich denke mir jetzt einfach mal keine Ausrede aus) so richtig in Fahrt. Wing1 legte dafür, nachdem er offiziell erklärte „So jetzt reichts auch mit dem VORfeiern, die Jagd ist jetzt mal eröffnet“, ziemlich straight los. An dem Abend war er, zumindest was „Opening Sets“ angeht in Hochform. Wing2 und ich waren dagegen meist am tanzen, suchen oder doch-nicht-so-geil-finden. Lustige Situationen gab es in jedem Fall trotzdem einige. Wir waren zu dritt am tanzen als Wing1 ein blondes zweier-Set HBs6 in weissen Tops auf der Tanzfläche öffnet. Nach kurzem Opener bekommt er aber sein Körbchen zurechtgemacht und in die Hand gedrückt. Ich denke mir „Mädels, das war nicht nett. Dafür gibt’s zumindest noch ne kleine Klatsche mit“ und geh 2 Minuten später nochmal in das gleiche Set.

I: Hey, ihr wisst aber schon, dass ihr mit den Flyern in der Hand und dem gleichen Top an irgendwie ausseht wie sone Promo-Aktion, oder?

HB6: Das ist nicht das gleiche Top !

I: Naja...

HB6: Ne, schau mal hier ist es anders...

zeigt auf irgendein nicht erkennbares Detail an ihrem weissen Top

I: Ah! ok. Na dann ist das natürlich was anderes.

Und raus. Komische Mädels. Mein Geschmack wäre es nicht gewesen. Humorlos und blond ist eine traurige Mischung. Später kommen Wing1 und ich auf der Suche nach Wing2 an einer Reihe Sofas vorbei, wo er schon auf uns wartet und uns signalisiert, dass direkt neben ihm gerade mein Target und ihr 7er-Set sitzen. Die erheben sich allerdings in der gleichen Sekunde auch gerade und gehen an uns vorbei so dass ich, zu spät reagiert, nur noch dem Dicken Mädchen der Gruppe im vorbeigehen hinterher schiesse: „Hey ihr wollt doch nicht genau jetzt gehen, oder? Wir sind doch überhaupt nur wegen euch heute hier !“ Lächeln, sonst keine Reaktion. Hm. Spannender Abend.

Die Nacht läuft für Wing2 und mich auf dem gleichen Level weiter. Wing1 öffnet noch ein/zwei Sets, wir tanzen und schauen zu. Gegen 5 oder 6 verabschiedet sich Wing2. Er bestreitet es, aber wir sind uns sicher, dass er noch in seinen Lieblings-Absturz-Laden fallen wird (was er natürlich auch noch getan hat).

Ich bilde mir später ein mein „Palästina-Target“ von neulich auf der Tanzfläche entdeckt zu haben, bin mir aber nicht ganz sicher (war ja leider damals doch ein klitzekleines bisschen betrunken). Wing1 meint, sie sei es nicht, aber er habe das Palästina-Girl wirklich vorhin an ihm vorbeigehen sehen. Ich bedanke mich natürlich herzlich für seinen Nicht-Hinweis an mich (!!??!!).

Ich entscheide mich dann eine knappe Stunde später ebenfalls den Rückzug anzutreten. Habe vor der Garderobe noch nen netten EC mit zwei leicht prolligen aber hübschen Mädels. Denke kurz, dass das eigentlich die richtige Zielgruppe für ONS um diese Uhrzeit wäre, kneife aber dann doch und trete den nachhause Weg an. Die zwei laufen sogar noch den gleichen Weg wie ich und ich kämpfe mal wieder mit mir selbst. Ich verliere den Kampf. Wie immer.

Am nächsten Morgen telefonische Lagebesprechung mit beiden Wings. Wing1 war noch ne Ecke da, ging aber allein nachhause. Wing2 findet die Mädels in dem Club zu ungestylt, ging noch in seinen Liebling-Absturz-Laden, verliebte sich spontan in die ultra-dominante Türsteherin, ging dann aber ebenfalls allein nachhause. Naja, zumindest das mit dem Allein-Nachhause-Gehen bekommen wir alle drei gleich gut hin. An allem anderen sollten wir dringend noch arbeiten.

Elia

bearbeitet von Elia
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Hab wieder schön gelacht ;-)

Vielleicht wäre eine "Wer holt die meisten Körbe in 1h" Aktion mal was für euch?

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GANZ GROSSES KINO, SASHA !!! Schöne Motivation für den Samstag-Abend... uuuuuund in 20 Min. gehts raus aufs "Schlachtfeld"

Good Hunting Euch Allen !

P.S.: Ich weiß, ich hänge inzwischen einige FieldReports hinterher... und es ist einiges passiert... Sobald es der Job zulässt, schreibe ich ausführlich! Großes Indianer-Ehrenwort!

Elia

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(Nachtrag von vor zwei Wochen)...

Kotzen Nach Innen – oder – Wie Mein Schweinehund Einen Schönen Abend Hatte

Am Freitag vor meinem Heimaturlaub gabs zum Abschied nochmal so einen richtigen Scheiss-Abend, zumindest was meine AA-Überwindung bzw meine PU-Fortschritte angeht.

Wing1 und Wing2 trafen sich nach der Arbeit mit mir zum Pizza-Essen und auf ein Feierabend-Bier. Ich kam mit richtig guter Stimmung an. Hatte die letzten Tage berufsbedingt praktisch allein mit mir vor dem Rechner verbracht und war daher leicht geflashed von den vielen Menschen in Berlin an einem Freitagabend.

Schon während der ersten zwei Bissen kam ein Zweier-Set in die Pizzeria. Target HB4, etwas zu rund aber sweet und Freundin HB2 Studentin, langweilig. Kurzer EC. Längerer EC. Starrmodus. Fuck, daran muss ich echt arbeiten. Meine Augen haben immer sofort ungefragt Sex mit meinem Target. Das wirkt creepy und nicht gerade Erfolgsfördernd. Furchtbare Angewohnheit.

Wir quatschen weiter und haben Spaß. Langsam aber sicher wird der Ton runter gedreht, bis ich von Wing1 und Wing2 nur noch an den Lippenbewegungen erkenne, dass gesprochen wird. Über die Schulter von Wing1 zoome ich auf HB4 und es setzt Geigenmusik ein. ALTER ! STOPP IT ! Is ja nicht auszuhalten! Selbst meine Kollegen bemerken mal wieder mein Augen-Problem. Ich könnte mir ja wenigstens eine Zeitung mit zwei Löchern drin zulegen, um sozial wenigstens ein kleines bisschen kompatibel zu bleiben. Sie hat das natürlich auch schon lange gecheckt. Und sie steht natürlich auf. WAS? OH ! Krass. Ja sie steht auf und kommt her. PANIK ! Jetzt aber schnell was super-cool schlagfertiges aber auch total süsses überlegen. Sie fragt bestimmt nach Salz oder so...Ich könnte ihr meine Nummer dazu anbieten...Ne das is bisschen sehr derb. Ich könnte versuchen ihr unsere Sparpakete anzubieten. Das Salz und meinen Wing. Oder Öl, Pfeffer und Mich. Oder für den großen Hunger Salz, Pfeffer und alle drei Jungs.

HB4: Hi, ää könnte ich mir mal das Öl ausleihen?

Sagwassagwassagwassagwas. Atme!

Ich: Äää, ja na aber sicher!

Ich geb ihr das Öl. Sie lächelt und ist weg. Warum hat sich mich nicht geküsst? Warum hat sie nicht ihren Pferdeschwanz aufgemacht und der Wind hat eingesetzt? Na klar! Weil ich den super Salz-Opener nicht gebracht habe. Verdammt. Naja... Egal. Zurück zum Gespräch. Oder warte... erst noch eine Runde Starren und der Geigenmusik lauschen. Das ist wie eine Sucht. Morgen höre ich auf, Frauen anzustarren. Ganz sicher! Versprochen!

Als ich wieder aufwache, machen wir uns auf den Weg in eine Bar. Dort gibt es ein paar Drinks und wenig Frauen. Bis auf ein Dreier-Set an einem Tisch, der leider genau in meiner Blickrichtung liegt. Meine Augen sind schon wieder voll erigiert.

Im Anschluss fallen wir noch in einen kleinen Studenten-Club ein, wo meine Stimmung (keine Ahnung warum) schlagartig weit unter den Gefrierpunkt fällt. Ich komme richtig scheiße drauf. Ich wundere mich, warum sich Wing1 überhaupt zu mir setzt mir muss die schlechte Laune doch schon aus beiden Ohren laufen. Wing2 mischt sich unter die Studenten und Berlin-Touristen und findets sichtlich nett in dem Laden.

Nach einer Runde Böse-In-Die-Welt-Schauen stelle ich mich zu Wing2 und hasse die anwesenden Studenten an. Wing1 wird die Sache anscheinend zu gruselig und er verabschiedet sich um nicht noch Zeuge eines Amoklaufs zu werden.

Da stehen wir also zu zweit zwischen all den Gebildeten und Schlecht-Gekleideten dieser Stadt. Der eine grinst zufrieden, dem anderen tropft grüner Schleim aus den Mundwinkeln. Muss ein schönes Bild sein.

Nach einigen Minuten der Absurdität schlägt Wing2vor, dass wir jetzt entweder Waffen besorgen oder in unsere Stammbar gehen sollten. Weil wir Langweiler sind entscheiden wir uns für die Stammbar. Also raus, ab auf die Fahrräder und los.

Dort angekommen wird erstmal der inzwischen klumpige und festgetrocknete Hass mit Bier und Whisky runter gespült. Wir stehen, wie so oft, am Eingang und erörtern Themen von höchster weltpolitischer Wichtigkeit. Ich sehe durch den Eingang auf die Straße und BOOOOM! Nice! Ein hochinteressantes 2er-Set aus HB4 (studentisch, rothaarig, langweilig) und HB6 (moderne Betty Page als Teeny-Version mit Knopfaugen, Piercing und Melone). Die zwei zögern, aber bewegen sich dann doch in Richtung Bar. HALLLOOOO SCHWESTER ! - trällere ich – leider nur in meinem Kopf.

Betty_Page.png

Wing2 bemerkt meinen sofortigen Augenkrampf natürlich und grinst mich breit an. „Na hob! 3-2-1-rein! Na Los!“ So was wirkt bei mir leider eher entgegengesetzt und ZACK ist die Handbremse drin. „Er hat völlig recht“ denke ich mir, aber meine Beine sind anderer Meinung und so bleibe ich natürlich wie angewurzelt stehen. Die zwei postieren sich an der Bar mit den Rücken zu uns. Ich kann leider immer noch nicht wegsehen. Sie bestellen Getränke. Meine Augen kleben förmlich an HB6 (Betty). Und -BOINK!- sie dreht sich kurz um. Augenkontakt. Wow! Man kann Frauen also doch telepathisch auf die Schulter tippen! So, sie hat mich angesehen. Jetzt muss ich aber wirklich hin. Leider ist mein Hirn an meinen Körper gefesselt und der will sich einfach keinen Zentimeter bewegen. Was ist denn nur los mit mir?? Wird die AA etwa schlimmer, je länger man sich mit PU beschäftigt? Ich beschwere mich bei meinem Wing darüber, dass ich so ein Waschlappen bin.Selbst der liebe Türsteher bekommt jetzt meinen Frust über mich und die Damenwelt ab. Um mein Gemüt zu beruhigen bietet er mir ein Mädchen-Veto pro Abend an, um das Mädel meiner Wahl in den Laden zu bugsieren.

In dem Moment geht der Typ, der gerade noch neben Betty stand weg und hinterlässt eine wunderschöne, große Lücke an der Bar. Direkt neben Betty und wenn ich es richtig sehe mit einem Schild dran, wo mein Name drauf steht. Alles was mich jetzt noch von ihr trennt wären ungefähr vier Schritte oder eben ein paar Eier.

Und wie ich so darüber nachdenke, was eigentlich bei mir falsch ist, verstreichen die berühmten drei Sekunden. Betty schenkt mir noch eine Verlängerung von weiteren Fünf, aber dann ist auch wirklich Schluss und Betty und ihre Freundin verlassen den Tresen und setzen sich in die dunkelste Ecke der Bar.

So, toll gemacht. Ich kotze eine Runde innerlich und ärgere mich darüber, dass ich es irgendwie geschafft habe in meiner Entwicklung einen guten Schritt rückwärts zu machen.

Naja... Da wäre ja noch die etwas holprige Möglichkeit, zu den Mädels hinzugehen und sich auf die Bank zu ihnen in die Ecke zu setzen.... Puhh... aber das ist schon auch irgendwie immer ziemlich hart, sich hinsetzen zu müssen ohne den Aufdringling zu geben.

Und während ich so das Für und Wider eines Hinsetz-Angriffs auf Betty und ihre Freundin abwäge betritt ein unrasierter Studie-Typ in Schlabber-Klamotte die Bar, schaut sich kurz um, entdeckt mein Set und steuert direkt auf die Beiden zu. Er quatscht sie sofort an und sitzt nach 5 Sekunden neben Betty und ihrer Freundin. BAM ! Heute scheint die Nacht der Klatschen für mich zu sein. Ich kann kaum noch so schnell schlucken, wie ich kotze. Ich schnappe mir Wing2 und dirigiere ihn zur Theke. Jetzt hilft nur noch Alkohol. Wir setzen uns und ich wüte ihm das Ohr voll, während wir Gammel-Studie dabei zusehen, wie er lustig mit Betty und Freundin am Scherzen ist. Ich heule mich darüber aus, dass ich anscheinend nach zwei Monaten PU jetzt eine komplette Approach-Blockade entwickelt habe als ich sehe, wie Betty und ihre Freundin aufstehen und auf uns zu kommen. Sie steuern an mir vorbei und stellen sich direkt hinter meinem Wing an die Bar. Zwischen mir und Betty steht jetzt nur noch mein Wing. Der grinst mich erwartungsvoll an. Ich mache einen Ausfallschritt von der Bar weg, so dass ich jetzt praktisch vor allen dreien stehe. Stelle fest, dass mein Mund sich leider nicht mehr öffnen lässt und starre so also abwechselnd meinen Wing und die Mädels an. „Na hob jetzt“ grinst mich mein Wing an. Ich starre ihm relativ hilflos entgegen und presse mit letzter Kraft ein „Ich brings nicht. Mach du. Do it. Do it. Doitdoitdoitdoit...“ zwischen meinen Zähnen hindurch. Er reagiert erst nicht. Dann steht er auf und geht weg. In Richtung Toiletten. Da stehe ich jetzt. Ich sehe ihm noch kurz hinterher und drehe meinen Kopf dann wieder in Richtung der Mädels. Wir stehen jetzt zu dritt an der Bar in unserer Mitte der Barhocker mit der Jacke meines Wings. Ich starre auf die Jacke. Dann auf Bettys Freundin. Die schaut auch auf die Jacke. Oder besser auf den Barhocker. Wir sehen uns an. In meinem Hirn geht das Licht aus. Eine Sirene ertönt und die rote Notbeleuchtung geht an.

„Nimm die Jacke. Nimm die Jacke. Nimm jetzt die Jacke und leg sie weg! Nimm die Jacke du Idiot, sie will sich setzen!!“ Ich schreie mich in meinem Kopf selbst an. Was für eine absurde Situation. Ich kann nicht einmal mehr meine Hand bewegen. Nichts geht mehr. Ich freue mich, dass ich anscheinend trotzdem weiter atme und zumindest nicht vor den zwei Mädchen ersticken werde. Trotzdem werde ich langsam panisch. Die Mädels sehen mich noch einmal freundlich-fragend an. Ich weiss nicht ob ich lächle. Ich habe jedes Gefühl für meinen Ausdruck verloren. Was hab ich aus mir gemacht? Hab ich tatsächlich so viel PU-Theorie gelesen, dass mein Kopf jetzt überhaupt nicht mehr arbeitet, sobald Frauen in meine Nähe kommen? Es vergehen qualvoll lange Minuten. Ich sitze da und starre ins Nichts. Plötzlich taucht mein Wing wieder am linken Rand meines Blickfeldes auf. Er setzt sich nicht. Er steht da und schaut mich fragend an. Natürlich. Er hat sicher erwartet, mich im Gespräch mit den Mädels vorzufinden, wenn er von der Toilette wiederkommt. Stattdessen sitze ich da und kann nicht mal mehr mein Bier hochheben. Ich habe das Gefühl die zwei Mädels und mein Wing würden einen Kreis um mich und den leeren Hocker mit der Jacke darauf bilden. Und als wäre all das nicht schon genug Demütigung erscheint der Türsteher zwischen den Mädels und meinem Wing. Zeitgleich mit ihm kommen noch zwei hübsche, große Blondinen an die Bar. Da sitze ich also neben dem leeren Barhocker, starre panisch abwechselnd meinen Wing und den Türsteher an und neben mir an der Bar stehen Betty, ihre Freundin und zwei große, blonde Schönheiten. Der Türsteher schaut zu mir, dann zu meinem Wing. Er nickt in Richtung der Mädels, schaut dann wieder uns an und hebt seine Schultern, als wolle er sagen „Na was wollt ihr denn Jungs. Der Tisch ist gedeckt. Warum greift ihr nicht zu?“

In meinem Kopf ist selbst die Sirene vor Scham ausgegangen. Es war ihr einfach zu peinlich. Ich fühle mich, als wäre ich gerade dumpf auf dem Grund des Meeres aufgeschlagen.

Betty und ihre Freundin erlösen mich, indem sie ihre Getränke nehmen und zurück zu Gammel-Boy gehen, der bereits mit einem breiten Raucher-Grinsen auf sie wartet. Die nachfolgende Unterhaltung mit meinem Wing und dem Türsteher nehme ich nur durch ein helles Fiepen war, als wäre gerade ein Granate neben mir explodiert. Ich komme langsam zurück in die Realität und kann es kaum fassen, was da gerade geschehen ist. „Ich bin echt der größte Idiot ever. Wie kann man denn bitte nur so derbe abkacken!“ fange ich an zu schimpfen. „Ach komm, mach dich nicht so runter, ist ja auch nicht soooo dramatisch“ will mich mein Begleiter aufbauen. „Ne, is nicht sooo dramatisch. Is halt nur ein Leben. Und jede Chance die man verstreichen lässt ist weg und kommt eben nie wieder.“ kotze ich. „Vielleicht wären die zwei sau langweilig gewesen. Klar. Vielleicht wäre sie aber auch die Frau meines Lebens und meine Seelenverwandte gewesen. Wir wissen es nicht. Und wir werden es auch nicht herausfinden. Klar, es wäre ganz einfach gewesen es herauszufinden. Alles was es dafür heute, hier gebraucht hätte wären ein paar EIER gewesen. Einfach nur ein Typ der den UNGLAUBLICHEN Mut besitzt, seinen Mund aufzumachen und irgendetwas zu SAGEN!! Aber Nein. Leider war an dieser Bar niemand anwesend, der Eier hatte. Stattdessen freut sich jetzt unser filziger Freund da drüben.“ Ich bestelle ein Bier und inhaliere es um nicht noch mehr Galle zu spucken. Der Abend kann nicht schlimmer werden denke ich noch als ich über die Schulter meines Wings zwei extrem hübsche, junge Mädels in die Bar kommen sehe. In Begleitung der zwei abartigsten Typen, die ich seit langer, langer Zeit ausserhalb einer Kinoleinwand gesehen habe. Der eine sieht aus, wie aus einem schwedischen Horror-Film. Groß, bucklig und mit dünnen, strähnigen Haaren. Der andere wie ein Porno-Produzent aus den 70ern, der sich die Klamotten meines alten Englisch-Lehrers geliehen hat. Die zwei sind locker 15 Jahre älter als die Mädels. Die Absurdität der ganzen Situation lässt sich kaum noch toppen. Wir beobachten schweigend wie die zwei Mädels an den zwei Freaks rum graben, bis sie ihnen schließlich nach einer halben Stunde erfolgreich im Gesicht hängen. Ich kann zu all dem nichts mehr sagen. Wir verlassen schweigend die Bar. Gott hat sich heute bereits zu viel über uns lustig gemacht, um DAS noch zu kommentieren. Aber der eigentliche große Gewinner dieses Abends ist mein guter, alter Freund Schweinehund. Der sich spektakulär zurück gemeldet hat und mir bewiesen hat, dass ich ihn mit ein paar netten Büchern, Videos und 8 oder 9 Nächten in Clubs noch lange nicht los geworden bin. Den Weg Nachhause über höre ich ihn noch recht herzlich lachen, bis ich in meinem Bett angekommen bin schnarcht er schon zufrieden.

Die Schlacht ging wohl klar an ihn. Aber der Krieg ist noch nicht vorbei. Andere Wochen haben auch schöne Enden und ich bleibe am Ball. Trotzdem kam mir in den folgenden Tagen noch immer mal wieder kurz was hoch, wenn ich an diesen Freitagabend denken musste.

Elia

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Ist ein wenig Off-Topic, aber das hier ist ja ein Tagebuch und damit auch eine Sammlung von Einflüssen usw...

Auf jeden Fall gut gemachte Vision zum Thema PickUp in der Zukunft!

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Hey Elia,

Glückwunsch zu Deinem Desaster, denn wie heißt es so schön: verliere Deine ersten 100 Spiele so schnell wie Du kannst. Du bist Deinem Ziel wieder ein Stück näher gekommen, denn Du warst da draußen. Ich hab keine Ahnung wie verkopft Dein Hintergrund ist. Ich kann nur sagen, dass ich als Philosoph (jep, ich hab das echt studiert B-)) ziemlich verkopft bin und auch häufig die Mädels schon im Bett sehe. Neil Strauss sagt in nem Video, dass er sich schritt für Schritt entwickelt hat. Erstmal ein nettes Gespräch. checken was nicht lief und dann ändern und weiter. Es hört sich für mich so an, als wolltest Du schon einen Schritt weiter als es Dein Kopf erlaubt. Also: einen Schritt zurück und wieder etwas Selbstbewusstsein tanken. Du kannst es und ich habe kein Bock auf Deine tollen Berichte zu verzichten, nur weil Du Dir zuviel vornimmst.

Cheers

WhiteHotaru

P.S.: Wie kann man hier eigentlich ein Bild hoch laden?

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Hallo WhiteHotaru,

Danke für die Antwort. Ja ich glaube auch es gibt Phasen in einer Entwicklung, in denen man einen Schritt zurück macht bevor die zwei Schritte nach Vorne kommen.

Außerdem war ich an dem Abend ja zum einen nicht in guter Form und zum anderen ist es auch ein typisches Beispiel dafür, wie Verkopft man sofort wird, wenn man nicht nach 3 Sekunden reagiert. Und das wird natürlich immer schlimmer, je länger man dann auf die Lady fokussiert ohne einen Move zu machen.

Ich liege momentan mit ner bösen Grippe im Bett und werde das wohl heute mal nutzen um bei den Field-Reports wieder etwas aufzuholen.

Liebe Grüße,

Elia

P.S.:

Man kann Bilder nicht hochladen, aber man kann Links zu ihnen einfügen.

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Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten

Ich versuche die kurze Arbeitspause zu nutzen, um mit meinem Tagebuch wieder ein wenig aufzuholen. Vor zwei Wochen kam ich aus meinem Heimaturlaub zurück und hatte mich auch schon von meinem letzten Horror-Abend in Berlin, Betty und dem erhofften aber nicht zustande gekommenen Date in der Heimat mit meiner alten Bett-Bekanntschaft erholt.

Also gab es wenig besseres als mit den Jungs los zu ziehen und die Karten neu zu mischen. Wir hatten schon seit dem Abend in der „Prollo-Disco“ einen Club auf dem Programm, den wir zwar alle drei noch von früher kannten, aber keiner von uns in den letzten Jahren dort war und wir also nicht wirklich wussten, was uns Publikums- und vor allem natürlich Frauen-Technisch erwarten würde.

CLUBGAME TEIL 9

Ich erspare euch diesmal das Übliche. Vorglühen. Stammbar. Taxi. Club. Los.

Angekommen hatten wir alle erst mal so unsere Probleme uns mit der speziellen Mischung des Publikums, der neuen Location und den Vibes im Club anzufreunden. Die Jungs im Club waren schick bis langweilig (schon mal gut). Die Mädels zwischen auffallend gelangweilt, Möchtegern-Mitte-Schnitte und bei-Licht-an dann-aber-doch-Lichtenberg. Blond, Minirock, iPhone in der Hand. Für Wing1 etwas zu schicki, für Wing2 etwas zu jung, für mich etwas zu spießig. Aber hey – den Traumclub mit den perfekten Mädels die einem die süssen Trauben mit der Zunge in den Mund stupsen werden wir wohl eh nie finden. Also erstmal Wing2 an die Tanzfläche, Wing1 auf die selbige und meine Wenigkeit an die Bar. Dort werde ich ignoriert. Also weiter durch den Club. Treffe auf der anderen Seite der Bar auf Wing2. Wir bestellen uns Drinks. Er macht mich auf Wing1 aufmerksam, der uns gegenüber auf der anderen Seite der Bar steht und offensichtlich den gleichen Plan verfolgt wie wir. Er bemerkt uns nicht. Neben ihm steht ein extrem heißes südländisch aussehendes Mädchen (HB6-7). Sie wirkt etwas verloren und für den Club fast schon zu dezent gestylt. Wir beobachten ihn und warten, ob er das Target direkt neben ihm bemerkt. Tut er nicht. Dafür bemerkt er, dass er von uns beobachtet wird. Wir winken und halten Schilder hoch auf denen in Leuchtschrift steht „Neben dir steht ein heißes Mädel!“. Ok, zugegeben wir winken nur, aber das mit den Schildern steht auf meiner To-Do-Liste. Jedenfalls kommt er natürlich mit seinem Drink auf unsere Seite der Bar (oder der Macht) und wir weisen ihn auf das, von ihm übersehene, Target hin.

Wir beobachten sie eine Weile und befinden, dass sie in jedem Fall eines der besten Targets im Club ist, uns aber wörtlich und im übertragenen Sinn noch die Bar von ihr trennt und wir uns vor so einem Mädel erst noch ein wenig Coolness antrinken müssen. Man sticht also wieder in die Meute und scannt die Tanzfläche und den Rand nach interessanten Mitgliedern des schönsten aller fünf berliner Geschlechtern. Tatsächlich sind die meisten Mädels bei kürzerem Abstand oder im Licht ihrer iPhones (Die haben die Dinger echt inzwischen auf der Tanzfläche in der Hand, wie wir früher die Zigaretten) nicht wirklich spannend. Ich schlender also am Rand der Tanzfläche entlang als ich im Augenwinkel das Latino-Mädel von der Bar sehe. Sie steht da echt alleine neben mir rum. Ich versuche cool zu bleiben. Ruhig atmen, nachdenken. Nein! Nicht nachdenken. Reingehen. Drei-Sekunden-Regel und so weiter. Los jetzt! Go! Verdammt, sie geht weiter. Sie scheint wirklich allein hier zu sein. Sie läuft an den Fenstern entlang und schaut raus auf die Stadt anstatt auf die Menschen auf der Tanzfläche. Ist sie depressiv? Willkommen in meinem alten Beute-Raster! Auffallend hübsch und auffallend psycho. Perfekt!

Wir hatten am Vorabend darüber gesprochen, dass zumindest zwei von uns bei den meisten Dingen im Leben vor allem über Druck funktionieren und wir hatten uns überlegt, wie wir mehr Druck zu approachen aufbauen könnten. Sowohl ein Belohnungs- wie ein Bestrafungs-System befanden wir als schwer umsetzbar und so blieb eigentlich nur zu versuchen sich gegenseitig noch mehr zu pushen, in die Sets zu gehen.

Wing1 hatte mein Hinterherschleichen und das Target entdeckt und stand plötzlich neben mir. Gut gemeint und reichlich uncharmant legte er also los: „Na hopp Alter! Was soll das werden? Die 30-Minuten-Regel, oder was? Los geh da jetzt ran!“ Mein Target hatte sich inzwischen auf einen Vorsprung direkt an den großen Fenstern gesetzt und starrte abwechselnd die nächtliche Stadt und die Tanzfläche an. „Hey nix da! Los! Du gehst da jetzt sofort rein!“ Ich versuche mir eine kurze Andachtsminute vor dem Sprung in die Tiefe zu erkaufen: „Ja,ja... ok. Moment ich mach das gleich.“ Ich will nur noch schnell mein Testament schreiben und nochmal meine Mutter grüßen bevor ich springe – denke ich mir. „Also ich geh jetzt pissen und bis ich wiederkomme hängst du an dem Mädel dran, ist das klar, Soldier?“ Mit diesen Worten verlässt mich mein Wing und ich zähle langsam von 3 runter und gehe auf sie zu. Nicht frontal. Seitlich. Erst mal auch auf den Vorsprung setzen. Weiteratmen. Jetzt auf keinen Fall Pause machen. Ich lehne mich zu ihr rüber und bemerke, dass irgendein Honk natürlich seinen Drink direkt zwischen uns hatte ausleeren müssen. Egal, ignorier die Pfütze in der deine Hand jetzt liegt! Go !

I: Hey ! Sprichst du deutsch?

Was für ein beknackter Opener – Aber EGAL! Ich bin geheilt ! Ich kann wieder sprechen! Gelobt sei der Herr! Ich kann wieder sprechen!

S: Ein biSCHen, aber meine English is better.

Uuuuuuund ich bin drin!

I: Ah, ok. No problem. So you´re in Berlin as a tourist?

S: Kind of. Yes. I´m here to see the city.

I: Yeah i realized you looking out the windows. And in Berlin you have a 50% chance to meet someone who is actually living in the city. And a 1% chance that he or she is born here.

So. Erst mal wieder zurücklehnen. Lass mal sie kommen.

S: Its a great city. I love the architecture. Are you born here?

Wir klären die üblichen Details. Langweilig, und eigentlich scheiße, ich weiß. Aber irgendwie läuft es bisher trotzdem meist am Anfang so. Sie ist 27 und kommt aus Argentinien. Studiert Architektur und ist sozusagen auf Euro-Tour. Wir quatschen ca. 10 Minuten und stellen unter anderem fest, dass eine unserer Gemeinsamkeiten darin besteht, dass wir den Club hier lahm finden. Ich erzähle ihr von meiner Stammbar und zwei Clubs in der Nähe, die noch eine Hoffnung auf lustigeres Publikum bieten könnten.Dann frage ich sie nach ihrem Namen und verabschiede mich um die Toiletten aufzusuchen. Wird sie noch an der gleichen Stelle sitzen, wenn ich wiederkomme?

Nope. Naja man kann nicht jeden Test bestehen. Dafür steht Wing2 plötzlich neben mir. „Na die sieht doch sweet aus.“ „Ja absolut. Und ich glaube ich könnte sie in ne andere Location moven. Das wäre ja mal echt ein Schritt weiter in meinem Game. Andererseits ist sie Touri und allein in der Stadt. Was sie zu nem extrem dankbaren Opfer macht. Ich kann also nicht wirklich einschätzen, was bei ihr IOIs sind und was einfach nur Verzweiflung, weil sie niemanden kennt in der Stadt. Keine Ahnung ob ich da jetzt die Nacht investieren sollte....“ „Naja also das wars doch was du haben wolltest. Jetzt mach auch was draus.“ Wo er recht hat, hat er recht. Und ausserdem sehe ich sie auch schon mit einem neuen Drink in der Hand hinter meinem Wing herumschlawenzeln. Dann mal anschnallen, die Tische hochklappen und die Sitze in eine aufrechte Position bringen.

Ich gehe mit ihr in eine ruhigere Ecke des Clubs und wir quatschen noch ca. 15 Minuten über Dies und Das. Als sich ihr Drink langsam dem Ende nähert lenke ich das Thema nochmal auf den miesen Club und dass ich am überlegen bin, evtl nochmal den Ort zu wechseln. Sie überlegt kurz und meint dann sie würde mitkommen, wenn ich woanders hin gehen. BINGO! Der Rest geht schnell. Ich kläre kurz mit Wing2, dass wir uns jetzt von Acker machen und ich die junge Dame wohl erstmal in unsere Stammbar kutschieren werde. Der wünscht mir Waidmanns Heil und schon sind wir raus.

Auf dem Weg nach draussen eine Prise Kino – in die Jacke helfen, beim Verlassen des Clubs die Hand auf ihren Rücken. Läuft. Vor dem Club stellen wir fest, dass es zu kalt zum Laufen ist und so nehmen wir ein Taxi. Die Fahrt über lasse ich mich vom Fahrer zusammenstauchen, was mir denn überhaupt einfällt für eine so kurze Strecke ein Taxi zu nehmen. Ich zahle und der Mann schnaubt alleine in seinem Taxi weiter. Berliner Taxifahrer sollten auch als Terroristische Vereinigung eingestuft werden. In der Stammbar ist es schockierend leer. Wir setzen uns an die Bar und bestellen Drinks. Sie besteht darauf weiterhin Bourbon mit Cola aufzuwerten und ich bremse mich, bevor ich eine nerdige Scotch-Ansprache starten kann. Die Dame schockiert mich nicht nur bei ihren Getränkevorlieben sondern vor Allem erstmal mit der Themenwahl (politische Entwicklung in Argentinien und das klassische Parteiensystem als Scheinfreiheit in einer Demokratie). Ich bin Frauen mit, sagen wir, „einfacheren“ Themen gewohnt. Speziell nach 1Uhr Nachts. Aber ok. Bei Politik kann ich zum Glück gut mithalten. Die Unterhaltung läuft angeregt und schnell ist die dritte Runde Getränke intus. Das Mädel kann offensichtlich nicht nur Reden sondern auch noch Trinken. Ich schlage vor weiterzuziehen. Gesagt, getan. Im nächsten Club sind schon die Lichter an (ich schätze 5Uhr). Ich fühle mich ein weiteres Mal von dieser Stadt verarscht. Danke, Berlin!

Also ab in den Absturzclub. Da ist noch was los. Es geht doch. Nächste Runde Drinks. Ich steuere sie Richtung Tanzfläche. Sie will nicht Tanzen. Hatte ich ein falsches Bild von Argentinierinnen? Sie will lieber weiter trinken und quatschen. Kann sie haben. Sie sei noch gar nicht Müde, betont sie mehrmals. Ist in Ordnung. Was sie die Tage in Berlin noch vorhat frage ist sie.

S: I wanted to go up the Tower at Alexanderplatz to see the city.

Schöner Hook fürs Timebridging. Kann man sich nicht entgehen lassen!

I: To be honest i live here for over ten years now, and i´ve never been up there. If you want, we can go there together!

S: Yeah, cool!

Nach einer weiteren Runde Getränke starte ich Kino und schalte die Themenwahl mal etwas nach oben (oder unten?). Wir sprechen über ihre Familie. Ob ich denn meinen Brief bezüglich ihrer wunderschönen Tochter nun eher an ihren Vater oder an ihre Mutter schreiben sollte. Wir sitzen leider seitlich an einer Art Tresen, was Kino und EC etwas einschränkt. Was vor ein Paar Wochen mit der Schwedin geklappt hat kann man ja aber durchaus nochmal einem Argentinien-Test unterziehen, denke ich und nehme ihre Hand.

I: You´ve propably heard that a lot, but you have incredibly beautiful hands. You should think about working as a handmodel.

S: No! They are too skinny and bony, i think.

I: They are perfect. And long! Check this out.

Ich halte ihr Handfläche gegen meine.

I: They are nearly longer than mine.

Ich schließe meine Hand, so dass wir jetzt „Händchen halten“

I: Wow! You see? And they fit like perfect!

Sie kichert.

S: Isn´t that allways like that?

I: Not at all !

Sie lässt ihre Hand in meiner. Wir reden weiter. Wir landen beim Thema, worauf wir beim anderen Geschlecht so achten. Sie meint ihr wären Augen wichtig. Verdammt! - denke ich – da rächen sich jetzt 15 Jahre Kiffen – meine Tränensäcke könnten junge Hamster locker als Hängematte nutzen. Ich erkläre ihr dass ich Hände wichtig finde und Fesseln (den Körperteil nicht Bondage!) und natürlich Hals und vor allem Nacken. Und dass ich einen großen Fetisch für kleine Ohren habe. Sie muss lachen.

I: And yours are perfect by the way. They are like tiny potato chips. They make me crazy.

Sie lacht und legt ihren Kopf an meine Schulter.

I: Serously! Dont come to close with them. I will bite you.

Sie kichert. Unsere Hände liegen seit 10 Minuten ineinander und ich streichle ihren Arm.

S: Are we holding hands now?

I: As you can see, we are. Dont you like it?

Schon wieder nur kichern. Die Argentinier scheinen schüchterner zu sein als man so denkt.

Go, go, go! Denke ich mir. Los, weiter jetzt, das läuft doch. Wir sitzen, wie gesagt seitlich zueinander, so dass ich, anstatt einen KC zu versuchen auf die dümmste Idee des Abends komme:

I: Can i kiss you ?

Sie vergräbt ihr Gesicht in ihrem anderen Arm und kichert.

S: Why?

Ich weiss leider nicht mehr, was ich darauf geantwortet habe. Vermutlich weil ich in meinem Kopf zu sehr damit beschäftigt war, mich anzupöbeln. „Can i kiss you?“ Wasn das für ne Frage du Schwachmat? Fakt ist jedenfalls, dass ich sie nicht küsse, sondern wir lustig weiter flirten und ich meine KC-Chance langsam davon treiben sehe.

Eine halbe Stunde später reden wir über Philosophie und Realität (Ja, ich weiß! Was glaubt ihr wie anstrengend das für mich um ca. 7:00 war) und ich erzähle ihr, dass ich kürzlich einen Text gelesen habe, in dem es darum ging, dass die Realität ja nur im Jetzt existiert und sowohl die Zukunft wie die Vergangenheit nur Projektionen unserer Wahrnehmung und Erfahrung sind. Und dass danach der menschliche Verstand eben nur in der Lage ist in der Zukunft oder der Vergangenheit zu denken, aber nie im Jetzt. Und dass wir uns deswegen JETZT küssen sollten.

I: ...and thats, for example, the reason, why we should kiss right NOW.

Natürlich passiert wieder nichts ausser dass sie lacht.

Memo an mich: Du wirst NIE wieder das Wort küssen zu einem Mädchen sagen, ohne es vorher mit ihr getan zu haben.

Und um ganz sicher zu gehen, sage ich das auch gleich noch laut zu ihr:

I: Ok. That was the last time i asked you that. Next time i will just do it.

S: We´ll see.

Sie weist weiter regelmäßig darauf hin, dass sie ja morgen Karten für die Oper hat, aber immer noch nicht müde ist. Also frage ich sie, ob sie vielleicht Lust auf ein Croissant und einen Espresso hätte. Sie hält das für eine Gute Idee und fügt noch vieldeutig hinzu:

S: You just go wherever you want. I will follow you.

Pussy, die ich nunmal bin, verfrachte ich sie daraufhin NICHT kommentarlos in ein Taxi zu mir, sondern gehe mit ihr in die nächste Bäckerei und bestelle uns zwei Espresso und zwei Croissants. Wir sitzen am Fenster und draussen beginnt der nächste Tag. Unsere Themen bleiben hochphilosophisch und sie bleibt knallwach. Leider zeigt die Nacht bei mir langsam Spuren und meine Augen werden schwer. Was sie denn noch machen will, frage ich. Was man denn an einem Sonntag Morgen noch so machen kann, fragt sie zurück. Ich erzähle ihr von einem netten Flohmarkt der in der Nähe wäre, aber das Wetter ist eher kalt und windig. Dann sage ich wir könnten auch in die andere Richtung spazieren, dort gäbe es zum einen die U-Bahn oder falls wir noch lustig wären einen Club in dem noch meist bis 10 oder 11 was los ist. Sie betont NOCHMAL ich solle einfach entscheiden und sie würde mir folgen.

Ich weiß noch, wie mir der Gedanke durch den Kopf ging, sie jetzt einfach mit nach Hause zu nehmen, ohne weiter darüber zu reden. Ich ging trotzdem mit ihr in Richtung U-Bahn los. Den Weg gehen wir mehr oder weniger Arm in Arm. An der nächsten großen Kreuzung angekommen merke ich wie meine Akkus Alarm melden. Mein Autopilot schaltet sich ein. Und der will meist in mein Bett. So schnell und kompromisslos wie möglich. Ich drehe mich zu ihr.

I: I will take a taxi now. Do you want to come with me?

S: No, i know the way with the U-Bahn from here to my hotel.

I: Ok. So i guess i will see you up the Tower at Alexanderplatz the next days.

S: Yes, lets do that.

I: Great! Have fun at the Opera later (grins). I will not try to kiss you, so i will hug you for now.

Keine Ahnung was das war. Wahrscheinlich war es wie Neil Strauss es beschrieben hat, die Angst es mit dem Move nach vorne doch noch zu versauen. Und daraus ergibt sich eine herrliche Blockade. Nun ja, willkommen vor dem nächsten Berg. Neil Strauss brauchte ja angeblich auch Monate um seine Blockade vor einem KC abzubauen.

Natürlich lies ich mir dann noch ihre Nummer geben. Ich brachte übrigens, was ich ja NIE wieder tun wollte, den Visitenkarten-Move. Garnierte ihn aber wenigstens mit etwas Witz.

I: I know that looks like from America Psycho now. But as you know me better now, you know i am not american!

Im Taxi wollte ich ihre Nummer gerade abspeichern, als mir auffiel, dass ich ihren Namen vergessen hatte. Kein Wunder, dachte ich, wenn man knappe 7 Stunden verballert um dann nur einen NC zu bringen. Aber egal. Die Nacht fühlte sich trotzdem erfolgreich an. Und so landete die Nummer eben unter „Argentinian Girl“ in meinem Handy und ich, zwar allein aber zufrieden, in meinem Bett.

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