Verantwortung für die Gefühle unserer Mitmenschen

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Guten Tag,

ich merke immer wieder, dass bei der Frage ob ich für die Gefühle meiner Mitmenschen verantwortlich bin ein innerer Konflikt aufkommt. Die Ansätze dazu hier im Forum gehen auch oft ins Gegensätzliche:

(Ich schreibe aus der Sicht des Mannes, aber mich interessiert ebenfalls wie die Frauen hier um Forum sich in solchen Situationen verhalten und was da ihre Prinzipien sind)

Mal heißt es: "Du bist nicht dafür verantwortlich wenn sie sich aufgrund ihrer Verlustangst und Eifersucht miserabel fühlt". Mache dir deshalb keine Schuldgefühle...

Ein anderes Mal aber: "Wenn du nur Sex willst und sie dich liebt bist du ein Arschloch wenn du Sex mit ihr hast" --> Was nichts anderes bedeutet als das man dafür verantwortlich gemacht wird, dass sie sich schlecht fühlt. Ich setzte hier natürlich voraus, dass man der Partnerin vorher mitgeteilt hat, dass man nur Sex will und nicht mehr.

Ich mache mir über dieses Thema derzeit öfters Gedanken und mich interessiert wie da eure Prinzipien sind und wie ihr damit zurecht kommt.

Kurz mal ein kurzer Erfahrungsbericht meinerseits und auch wie ich darauf komme:

Nachdem ich mich 2011 von meiner Freundin trennte aus einer Beziehung die von gegenseitiger Abhängigkeit geprägt war und wir 6 Wochen keinen Kontakt hatten, meldete sie sich bei mir. Sie fing damit an, dass sie wüsste, dass ich auch geil bin etc....

Zu dieser Zeit hatte ich bereits 2 Alternativen. Ich verneinte erst, weil ich der Meinung war, dass es für beide nicht gut wäre. Dabei dachte ich aber ehrlich gesagt eher an sie als an mich, denn mir ging es zu der Zeit wieder gut.

Sie sagte dann, dass es ihr auch bestens geht und sie einfach nur ficken will. Nachdem sie das sagte war das für mich dann ok und wir hatten dann eine Zeit lang wieder öfter Sex. Aber schon nach relativ kurzer Zeit merkte ich, dass bei ihr wieder starke Gefühle zu mir aufkamen.Sie versuchte dann mich zu betaisieren mit so Aussagen wie: "Wenn du noch mit anderen Sex haben willst, dann mache ich das nicht mehr mit dir. Worauf hin ich sagte, dass ich mich auch mit anderen treffen würde und es zu Sex kommen kann und wir dann jetzt damit aufhören müssten.

Dieses Thema kam dann öfter auf.

Jedenfalls lief es so weiter, dass ich eben keine Beziehung wollte und sie wohl und es ging ihr deswegen oft schlecht. Ich hatte dann ein unglaublich schlechtes Gewissen. Denn ich wusste, dass sie innerlich hofft, dass sie mich irgendwann für sich gewinnen kann. Gleichzeitig wusste ich, dass sie das nie schaffen wird. Und obwohl ich immer mit offenen Karten gespielt habe konnte ich nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren ihr irgendwann ins Gesicht zu sagen, dass wir damit aufhören wenn ich z.B. wegziehe oder eine anderen Frau kennenlerne mit der ich mehr will als nur Sex.

Und sie sagte ja immer wieder, dass sie damit klar kommen würde etc...

Aber als ich dann (weil ich dieses Gewissen nicht mehr ertragen konnte) die Sache beendete gings ihr total miserabel. Ich habe den Kontakt abgebrochen, aber heute schreiben wir wieder und sie sagt, dass sie ins KH muss weil es ihr so schlecht geht und ich ihr so fehle...

Also so als ob sie eine Oneitis gehabt hätte.

Jetzt habe ich deshalb kein schlechtes Gewissen mehr, denn ich habe es ja beendet. Aber sie fragt mich ca. einmal die Woche ob ich nicht Bock auf Sex hätte. Wirklich nur Sex, nur Spaß, nix anderes und sie könne damit umgehen bla bla. Ich weiß ja mittlerweile aus Erfahrung, dass sie es nicht kann. Auf den Sex mit ihr hätte ich aber auch Lust.

Ich sage jedes Mal mit dicksten Eiern in der Hose, dass es dumm von uns wäre das zu tun. Ich tue es aber noch aus anderen Gründen nicht, aber die sind jetzt nicht das Thema.

Um ein guter Pickupper zu sein wird einem hier geraten sich viele Alternativen zu besorgen und gleichzeitig ist es bei den aller meisten Frauen gar nicht möglich eine Frau irgendwie an sich zu binden ohne, dass sie in dieser Bindung darunter leidet wenn der Mann auch mit anderen Frauen Sex hat. Jetzt klingt es, wenn man so distanziert darüber schreibt, so, als wäre da moralisch nichts verwerflich, aber wenn dann konkrete Fälle auftauchen in denen ein Mann es "geschafft" hat eine starke Bindung zu erzeugen so wie bei mir oben der Fall, dann wird sehr oft diesem vorgeworfen, dass der die Frau in Ruhe lassen soll, weil jene schon eine Oneitis hat....

Derzeit verhalte ich mich auch genauso, frage mich aber gleichzeitig ob das nicht schwachsinnig ist nach dem Motto:

- Ich will nur Sex und teile ich das auch genauso mit

- Wenn sie in diesem Wissen sich nachher verletzt fühlt ist es ganz alleine ihre Schuld

Um es mal schwarz/weiß zu mahlen. Ich lese hier oft: Bevor die Frau eine Oneitis hat, ist der man überhaupt nicht dafür verantwortlich ob sie sich schlecht fühlt oder nicht. Im Gegenteil, es wir hier als Atrractor dargestellt wenn man seine Wünsche verfolgt ohne darauf auf die Frau Rücksicht zu nehmen, vorausgesetzt man teilt seine Absichten immer ehrlich mit. Wenn sie aber eine Oneitis hat wird er hier im Forum zu Verantwortung dafür gezogen, dass er sie in Ruhe lassen soll...

Meine Frage an euch ist:

Wie handhabt ihr das? Was sind da eure Prinzipien?

Auch mal konkret auf das Beispiel bezogen: Ihr habt eine Frau mit der der Sex verdammt gut ist, aber ihr passt nicht für eine Beziehung zusammen und sie will aber eine Beziehung und ihr teilt ihr mit, dass ihr nur Sex wollt. Sie sagt, dass sie damit klar kommt, ihr seht aber, dass sie damit nicht klar kommt. Seht ihr euch dann in der Verantwortung zu beurteilen ob ihr der Frau schadet oder gut tut und entsprechend die Sache zu beenden so wie ich das jetzt getan habe oder handelt ihr da anders und genießt den Sex mit ihr (den sie ja auch sehr genießt) und habt kein schlechtes Gewissen in dem Wissen, dass ihr der Frau langfristig nicht gut tut...

LG

bearbeitet von Santino87

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In meiner Welt komme ich immer an #1, denn schließlich ist es mein Leben und ich möchte es so leben wie ich will und keine unnötigen Gedanken an die Gefühlswelt anderer verschwenden.

Klar, das klingt jetzt erstmal fürchterlich hart. Ich nehme schon in gewisser Weise Rücksicht auf andere, aber ohne dabei meine Prinzipien und Freiheiten aussen vor zu lassen. Wer von vorn

herein weiß worauf ich aus bin, und damit meine ich alle Bereiche des Lebens, der muss sich nicht wundern wenn ich nen Scheiss darauf gebe dass ich durch mein Verhalten seine Gefühle verletze.

Rücksicht nehmen ist gut, muss man auch, sonst muss man sich nicht wundern wenn man irgendwann keine Freunde mehr hat, aber das hat auch alles seine Grenzen.

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Auch mal konkret auf das Beispiel bezogen: Ihr habt eine Frau mit der der Sex verdammt gut ist, aber ihr passt nicht für eine Beziehung zusammen und sie will aber eine Beziehung und ihr teilt ihr mit, dass ihr nur Sex wollt. Sie sagt, dass sie damit klar kommt, ihr seht aber, dass sie damit nicht klar kommt. Seht ihr euch dann in der Verantwortung zu beurteilen ob ihr der Frau schadet oder gut tut und entsprechend die Sache zu beenden so wie ich das jetzt getan habe oder handelt ihr da anders und genießt den Sex mit ihr (den sie ja auch sehr genießt) und habt kein schlechtes Gewissen in dem Wissen, dass ihr der Frau langfristig nicht gut tut...

Hi

Also ich sehe mich dbzgl. in der Pflicht das Ruder in die Hand zu nehmen und eine Entscheidung zu fällen. Aus meiner pers. Erfahrung weiß ich, dass ich das Unbehagen in mir nicht ertragen kann, sollte die Dame mehr wollen als das was ich bereit bin ihr zu geben bzw. kann.

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Andere Menschen sehen, dass du leidest, es aber nicht "schaffst" (kannst/willst), dich aus deinem Leid zu befreien. Willst du, dass dir die anderen Menschen helfen?

Für mich persönlich lautet die Antwort "Ja", weswegen ich keinen besten Freund mehr als Orbiter habe, wenn ich merke, dass er eigentlich mehr will und auch wenn er behauptet, eine Freundschaft wäre besser als gar kein Treffen, "erlöse" ich ihn und beende den Kontakt, wenn er das aus eigener Kraft nicht schafft. Ebenso sollte man zu verliebte Mädels den Kontakt abbrechen, wenn man selber nur Sex möchte. Sonst züchtens wir uns nur einer Generation an verstörten Männern und Frauen heran.

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Danke für eure Antworten.

@Individualchaoten: Dein letzter Satz würde für mich persönlich bedeuten, dass ich keinen (guten) Sex mit Frauen über längere Zeit haben kann wenn ich keine Beziehung will.

Denn meine Erfahrung ist, dass wenn ich öfters guten Sex mit einer Frau habe, dass sie sich meist schon nach kurzer Zeit verliebt. Und ich denke, dass betrifft auch die Erfahrubg der meisten Männer.

Bestes Beispiel war auch ein Kumpel von mir der schlecht verführte und immer wieder kurz vor der friend zone war. Aber als er sie dann verführen konnte zum Sex und es ihr richtig geil besorgte war die Dame Hals über Kopf verliebt. Gut sie ist auch erst 22, vielleicht lässt der Effekt mit der Reife der Frau nach, aber bisher ist das genauso meine Erfahrung.

Wenn man eine solche Entscheidung für den anderen trifft bringt man sich als Mann ka selbst um seine Alternativen und ausgerechnet um jene Alrernativen die am meisten Attractet sind.

Wie gesagt verstehe ich deine Ansicht und habe genauso empfunden und gehandelt, aber seht ihr auch den Konflikt zwischen guter Verführer sein und gleichzeitig Verantwortung übernehmen für das Wohlbefinden des Partners?

Es gibt sicher Frauen die auch nur Sex wollen, aber die meisten Frauen wollen eben doch mehr wenn der Sex gut ist und der Mann klar und deutlich sagt was er will und was nicht...

Und wenn ich dann so handel, dass ich quasi darüber wache, dass sich keine in mich verliebt, dann glaube ich nicht, dass ich damit Erfolg bei Fraueb haben kann. Wenn man eine sehr begehrte Frau verführen will braucht man meistens viele Alternativen, die am besten mehr als nur ein bisschen attracted sind. Wenn ich die vorher alle abserviere habe ich vielleicht ein reines Gewissen aber stehe ohne Frau da.

Ist die einzige Lösung für diesen Konflikt sich für eine Seite zu entscheiden?

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Hm, nicht ganz einfach. Ich glaube auch nicht, dass es da nur schwarz und weiß gibt. Also nur hehre Ideale in Sachen Rücksichtnahme oder eigene Bedürfnisse. Irgendwie muss man doch immer einen Kompromiss finden. Ich finde zum Beispiel einen Unterschied zwischen erster Ahnung, dass da eine mehr will und drüber gesprochen und das ist klar. Passiert ja selten von jetzt auf gleich.

Meinen Kumpels sage ich, dass zuallererst jeder selbst verantwortlich ist. Man sich aber andererseits auch überlegen kann, ob es tatsächlich so erfüllend ist, jemanden zu vögeln, den man in der Tasche hat. Ist glaube ich ein klassisches kurzfristig/ mittelfristig Problem: kurzfristig kriegt man Sex mittelfristig fühlt sich selbst der ichbezogenste Kerl ab und an leise mies.

Was jetzt nicht die Kernfrage ist, aber mir immer wieder auffällt: Manchmal denken Leute hier schon sehr vereinfachend. Mann - Jäger, Frau - Höhle --> Frauen wollen binden und LTRs und Männer so viele wie geht ein Leben lang. Dabei gibt es ja auch hier viele, denen Sex wichtig aber nicht alleiniger Lebensinhalt ist ;-). Manchmal braucht es klare Ansagen hier (a la "next"), check ich schon, aber aus purem Reflex und immer ist Blödsinn. Ist wie so oft: einfache Regeln helfen eben im Regelfall, also oft oder meist, aber nicht immer...

bearbeitet von lilal

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Naja ich persönlich versuche in jeder Situation wie auch in dieser speziellen Situation immer nach dem selben Prinzip zu handeln. Ich tue nichts, was ich mir nicht selber für mich wünschen würde. Und das in wirklich allen alltäglichen Dingen. Das heißt: Ich werfe keinen Müll in die Sbahn, da ich (falls mir die Bahn gehören würde) es nicht cool finden würde, diesen zu beseitigen. Ich nehme niemanden die Vorfahrt, da ich mich selber darüber ärgere. Ich haue nichts kaputt, da es auch meins sein könnte und ich nutze niemanden als Ego Boost, Orbiter aus und seine Oneitis, um mich selber "besser" zu fühlen, da ich weiß wie es ist in so einer Situation zu sein.

Natürlich ist es nicht primär mein Business wie die Gefühlswelt anderer aussieht, und man kann diese auch schwer bis gar nicht nachhaltig ändern, aber darum geht es auch nicht primär. Es geht doch die eigene Moral, die eigene Wertvorstellung, den eigenen Frame und die eigenen Prinzipien, wie auch immer diese aussehen, aber daran kannst du dich als Fixpunkte orientieren und deine Entscheidung treffen. Jede Bestrebung hat ihre Berechtigung. Manch einer hat seinen Fokus auf sich selbst, manch einer das Streben nach mehr. Alles gut. Finde eine, mit der du dich gut fühlst.

Auf den konkreten Fall bezogen: Wenn sie unter oneitis leidet, und es ergo nicht vereinbar mit meinem Prinzip ist, würde ich rein gar nichts machen und nicht mit ihr schlafen.

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Wie handhabt ihr das? Was sind da eure Prinzipien?

Auch mal konkret auf das Beispiel bezogen: Ihr habt eine Frau mit der der Sex verdammt gut ist, aber ihr passt nicht für eine Beziehung zusammen und sie will aber eine Beziehung und ihr teilt ihr mit, dass ihr nur Sex wollt. Sie sagt, dass sie damit klar kommt, ihr seht aber, dass sie damit nicht klar kommt. Seht ihr euch dann in der Verantwortung zu beurteilen ob ihr der Frau schadet oder gut tut und entsprechend die Sache zu beenden so wie ich das jetzt getan habe oder handelt ihr da anders und genießt den Sex mit ihr (den sie ja auch sehr genießt) und habt kein schlechtes Gewissen in dem Wissen, dass ihr der Frau langfristig nicht gut tut...

LG

Erstmal: Das Problem bei der Sache ist einfach, dass sich Frauen meist erst beim Sex so richtig verlieben.

Ich bin aber auch der Meinung, dass man immer selbst verantwortlich für sein Handeln und für die Gefühle ist.

Es muss halt alles klar formuliert werden.

Wenn man eine FB kommuniziert, lassen sich die Mädels darauf ein und haben selbst entschieden.

Ich habe allerdings auch ein paar Freundinnen, die sagen "Ich bin zwar verliebt, aber dann hab ich lieber nur Sex mit ihm, anstatt ihn direkt ganz zu verlieren." Und dann reden sie sich immer wieder ein, dass der Mann ja irgendwann bestimmt auch mehr empfinden wird...ziehen sich an kleinen Momenten/Gesten vom Mann hoch, dass er sich vielleicht doch noch verliebt (weil er hat ja das und das gemacht) und haben immer einen kleinen Hoffnungsschimmer in sich brennen.

Von manchen habe ich sogar des öfteren gehört:" Ja, er sagt zwar er will nur Sex, aber ich "kriege" ihn schon nach dazu dass er sich verliebt. Je öfter wir ficken, desto mehr wird er sich an mich binden!"...kompletter Schwachsinn, aber leider denken viele Frauen so.

Die Szene aus "Kein Ohr Hasen" ist finde ich ganz gut getroffen.

http://m.youtube.com/watch?v=yVQElKwOHk8

Wie gesagt, jeder ist für seine Gefühle komplett SELBST verantwortlich.
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Hm, ein wirklich schwieriges Thema.

Umgekehrt hat das auch seine Bewandnis. Ich hab keine Orbiter, ich achte darauf, immer mindestens so viel zu geben, wie ich bekomme - aber ich habe mehrere männliche Freunde, mit denen ich sehr eng bin, und mit einem Freundschaft+... Und praktisch alle von denen sind auf der Suche nach einer festen Freundin, einer, die genau zu ihnen passt.

Da hab ich mit schonmal die Frage gestellt, was passiert, wenn ich dann plötzlich "die eine" bin, mit der das Leben viel besser wird usw. Was ist, wenn einer von denen eine Oneitis entwickelt und...

Aber ich denke trotzdem, dass es nicht meine Aufgabe ist, das zu verhindern oder so. Wenn ich mal auf diesem Dampfer lande, dann will ich auch nicht von dem Mann bevormundet werden, indem er zB den Kontakt abbricht oder so.

Ich kann nur immer wieder klar kommunizieren, wer ich bin, und was mein Ziel, bzw mein Stand zu demjenigen ist. Und ich kann ihm die Möglichkeit geben, jederzeit anzusprechen, wenn das für ihn so nicht geht, ist er sich mehr erhofft.

Irgendwie von meiner Seite aus reagieren und ein Ende setzen, würde ich nur, wenn ich sehe, dass es dem Leben des anderen wirklich schadet, dass der wirklich drunter leidet.

Alles andere ist seine Verantwortung, und es wäre unfair, ihm abzusprechen, dass er das selbst händeln kann.

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Andere Menschen sehen, dass du leidest, es aber nicht "schaffst" (kannst/willst), dich aus deinem Leid zu befreien. Willst du, dass dir die anderen Menschen helfen?

Für mich persönlich lautet die Antwort "Ja", weswegen ich keinen besten Freund mehr als Orbiter habe, wenn ich merke, dass er eigentlich mehr will und auch wenn er behauptet, eine Freundschaft wäre besser als gar kein Treffen, "erlöse" ich ihn und beende den Kontakt, wenn er das aus eigener Kraft nicht schafft. Ebenso sollte man zu verliebte Mädels den Kontakt abbrechen, wenn man selber nur Sex möchte. Sonst züchtens wir uns nur einer Generation an verstörten Männern und Frauen heran.

Nun, das klingt alles gut, zunächst.

Wenn man für Dritte entscheidet was für jene das beste sei, dann kann das immer nur aus der eigenen Haltung heraus betrachtet geschehen, stellt die eigene Haltung über jener des Gegenübers. Das birgt die Gefahren des fremdbestimmten Lebens, sowie des Heranzüchtens einer Generation von entscheidungträgen, uneigenständigen und nicht mehr mit sich selbst und seiner eigenen Verantwortung über das eigene Leben auseinandersetzenden Männern und Frauen.

LeDe

bearbeitet von LeDe
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Noch ein kleiner Nachtrag:

Ich kommuniziere immer, dass ich keine Beziehung will bzw. das ich mir nicht mehr vorstellen kann mit demjenigen.

Wenn ein Mann trotzdem weiterhin Sex haben will und es für ihn ok ist, ziehe ich es weiter durch. Auch wenn das egoistisch klingt, aber wenn er sich darauf einlässt ist es sein Ding. Ich habe ganz klar meinen Standpunkt sowie meine Ziele klar gemacht.

Und wenn es gut im Bett läuft, es aber einfach nicht für eine Beziehung ausreicht, warum nicht als FB weiterlaufen lassen.

Was Mann mit seinen Gefühlen macht ist eine andere Sache.

Ich bin aber auch nicht so eine, die dann irgendwelche falschen Hoffnungen macht und achte darauf, dass es wirklich nur auf sexueller Ebene abläuft.

Also im Unbewussten achte ich schon etwas darauf sein "Gefühl" nicht zu bestärken.

Wirklich schwieriges Thema, wie ich finde.

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Wie handhabt ihr das? Was sind da eure Prinzipien?

Meine Prinzipien sind, erst komme ich, dann andere. Dieser Satz offenbart die gesamte Persönlichkeitsentwicklung und wird dennoch in seiner Einfachheit und Klarheit gerne negativ aufgenommen. An sich zu denken, dann an andere ist trotzdem völlig logisch, dennoch häufig verquert und in unserer Gesellschaft verstaxelt. Man zieht sich im Flugzeug schließlich auch erst selbst die Sauerstoffmaske über, dann hilft man gerne anderen. Wenn ich nicht mal klar mir selbst helfen kann, wie soll ich dann anderen helfen. Alles andere verzögert nur, bzw. man verhält sich so, wie andere es erwarten.

In dem ich alles vor der Frage "bringt es mein Leben auf das nächst höhere Level" bzw. "bin ich glücklich damit" ausrichte komme ich einer inneren Zufriedenheit automatisch näher, wie jemand einem gesunden Leben näher kommt, wenn er darauf achtet, was er isst und wie er sich bewegt, wenn er sich bewegt. Ungesund ist sein Leben nur im Außen auszurichten, nach der Frage: Was erwarten andere von mir und sich selber zu vergessen, wie auch nur an sich zu denken. Die gesunde Mischung macht es, aber meiner Meinung nach strotzt das Forum eher vor angepassten oder eben Selbstdarstellern, statt die goldene Mitte zu leben. Im Zweifel komme ich zu erst, dann meine Partnerin. Man kann zweifelsfrei zum Glück beider beitragen, jedoch verantwortlich ist immer nur einer, du für dich sie für sich selbst.

Viele fragen immer nach einem genauen Lebensrezept (insb. in den privaten PMs die ich bekomme), der eigenen Lebensführung und das ziemlich detailliert, was mache ich hier, was mache ich wenn sie das macht, wie gehe ich damit um? All solche Fragen stellen sich nicht, wenn man einen gewissen Punkt im Leben erreicht hat, auch innerlich angekommen ist, eine positive Gleichgültigkeit lebt und nicht alles mega ernst nimmt. Vor allem das Thema Frauen nicht so ernst nimmt und sie nicht aufs Podest stellt. Leben bedeutet auch Erfahrungen sammeln, es ist nicht anders möglich.

Irgendwie erinnert mich das an Helikopter Eltern, die alles perfekt machen wollen, ihr Kind darf nicht auf die Nase fallen und in der Kita soll bitte schön direkt Mandarin gelernt werden. Tja wie soll man so eine solide Selbstreferenz aufbauen und sich dabei auch noch spüren. Es kommt allenfalls ein stark angepasster Sonderling bei rum, als jemand der weiß was er will und das auch umsetzt. Unsere Gesellschaft lebt leider eben vor, dass Angepasstheit besser ankommt, als profiliert sein. "Man muss vorsichtig sein", andere Menschen können dir weh tun. Alles wahr, aber jemand der so denkt ist alles andere als ein Individum, sondern eher ein schlechtes Abziehbild. Jobs sagte nicht umsonst bei seiner Stanford Rede: Don't live somone elses life, dont't live in dogma.

Ich möchte die Frage ganz bewusst so offen beantworten, wie sie offen formuliert wurde. Alles andere leitet sich letztlich daraus ab, völlig normal,

bearbeitet von Thamsite

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Gast

Naja, früher habe ich die jungen Männer immer auf die Wartebank geschoben, ohne das ich je was von denen wollen würde und habe es zu meinen Vorteilen genutzt, obwohl ich wusste, dass die mehr wollten und leide . Da war ich noch etwas jünger. Mit der Zeit wurde ich reifer und habe erkannt, dass es gemein und für mich moralisch verwerflich ist. Menschen zu seinen Vorteilen auszunutzen, obwohl man weiß, dass sie darunter leiden ist im Prinzip moralisch gesehen untragbar. Natürlich ist jeder für sich verantwortlich, aber wenn man sieht, dass einer eben nicht die Stärke hat sich aus diesem Leid zu befreien kann, hat man ihm gegenüber auch eine Verantwortung, denn in diesem Fall ist der der Schwächere. Wir schicken Kinder ja auch nicht auf die Straße und sagen, dass sie die Verantwortung für sich tragen müssen. Sie können es einfach nicht und in dem Fall kann es der Sexpartner ect. auch nicht.

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Es hat schon seine Gründe warum es mehr Sinn macht, einen anderen Menschen besser zu hinterlassen als ich ihn vorgefunden habe.

Jedesmal, wenn ich einen anderen Menschen "verletzte", jedesmal, wenn ich meine mit dem "Hammer" auf einen anderen Menschen "einschlagen" zu können, ihn verletzte, verletze ich mich selber.

Möglicherweise nicht heute, möglicherweise nicht morgen. Irgendwann bestimmt.

Mit jeder Verletzung, mit jedem "Hammer" den ich benutze, wird der des anderen größer und größer und größer . . . bis dieser Dir dann irgendwann den Schädel spaltet.

Das ist dann dies, wenn völlig verzweifelte Kerle hier über vollkommen verzweifelte Frauen sich auslassen, die irgendwann in ihrem Leben an den Punkt angekommen sind, wo sie zurück "geschlagen" haben. Und das nicht mehr mit dem kleinen "Hammer", der immer wieder und wieder auf sie einschlug, sondern mit dem größten der sich für sie finden ließ.

Wenn das Dein Ziel ist, irgendwann einmal an die Frau zugeraten die Dir ihren "Hammer" präsentiert, dann leben dein Leben so, als gäbe es nur Dich in Deinem Leben.

Alles entspringt dem selben Ursprung. Alle Menschen sind eins. Nur begriffen haben es bisher nur die wenigsten.

Das was Du anderen Menschen antust, tust Du Dir selber an. Also wähle mit Bedacht, ob Du wirklich zu dem Menschen werden möchtest, der Du bereits im Werden bist.

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