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Hey ihr schönen Menschen,

2 Jahre ist es nunher, dass ich auf dieses Forum gestoßen bin und seitdem hat sich wie bei den meisten mein Leben komplett geändert. Aber mittlerweile bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich ständig am Suchen bin und ich weiß nicht nach was. Ich bin ständig auf der Suche in Bücher, im Internet oder sonstigen Quellen. Und was ich grade brauche, ist eine Meinung von jemand anderen. Leute die mich vielleicht nicht kennen. Aber um mich zu verstehen, fange ich erstmal weiter vorne an:

Ich bin 19 Jahre alt und habe im Sommer 2012 mein Abitur mit 2,0 bestanden. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, was ich studieren wollte, entschloss ich mich erstmal zu einer "Pause". Schnell wurde mit jedoch klar, dass meine Kompetenzen im Bereich Sport liegen und so entschloss ich mich fürs Sommersemster an der Uni Mainz für "Sportwissenschaft" zu bewerben. Warum liegen meine Kompetenzen im Bereich Sport? Ich war bis zum Alter von 14 Jahren Leistungsturner. Danach fing ich mit Handball und Tischtennis an und landet kurz darauf beim Cheerleading. (Nein! - Kein Rumgehopse und Puschelschwingen! Sondern Mädelsstemmen und sonstiges ;) - der Anteil an leichtbekleideten Frauen ist hier riesig) Irgendwann war auch diese Zeit wieder vorbei und ich landete erneut beim Turnen. Aufeinmal entdeckte ich Parkour/Freerunning/Tricking und baute mit einem Freund eine Parkourabteilung im Verein auf, die ich seit jeher leite. Zudem bin ich seit vielen Jahren Trainer, habe meinen C-Trainerschein im Bereich Gerätturnen und arbeite als Parkourcoach an Schulen und sogar für den HTV (Hessicher Turnverband).

Nach meinem Entschluss für ein Sportstudium und eine "Pause" fing ich mit dem Training für die Aufnhameprüfung an, die ich nun auch bestanden habe. Zeitgleich fing ich einen Job in der Tanzschulbar an, arbeitet für die Stadtjugendfplege und als Parkourtrainer im Verein und Schulen und Nachhilfelehrer. Das schöne war, ich hatte viel Zeit. Vielleicht zu viel. Ich arbeitet immer Nachmittags und Abends und hatte also den ganzen Morgen Zeit für mich. Ich las viel, stöberte im Internet nach Inspiration und lebte mein Leben. Ich schrieb Klavierstücke, versuchte zu meditieren, spielte Ukulele und .....

Ich holte mir Anthony Robbins Programm, hielt es dann aber nur 17 Tage aus.

Ich stieß auf Seiten wie:

http://www.fourhourworkweek.com/blog/ --> Ich kaufte mir seine Bücher und war begeistert.

http://zenhabits.net/ --> ich räumte mein Zimmer auf und befreite mich von allen unnötigem

http://calnewport.com/blog/ --> ich lernte wie man richtig lernt

http://www.theburiedlife.com/ --> wahre Inspiration!

und noch mehr...

Ich fing immer mehr an mich Leuten zu beschäftigen, die von sich aus großes geleistet hat, eigenes Buissnes aufgebaut haben und dergleichen.

Und ich war und bin immer noch auf der Suche nach irgendwas, was mich ....ja ich weiß es nicht. Ich lese diese Bücher oder diese Geschichten und wende das Gelernte nicht an. Ich glaube ich habe einfach eine Informationflut und weiß nicht, in welche Richtung es mich zieht. Ich würde gerne irgendwas in meinem Leben ändern, aber irgendwo bin ich auch unglaublich zufrieden mit meinem Leben. Ich habe eine wunderbare Freundin, viele Freunde, verdiene Geld, ich trainiere viel und lerne immer mehr dazu. Aber irgendwo fühl ich mich auch leer - schwer zu beschreiben. Vielleicht kennt ihr das Gefühl?

Mittlerweile bin ich mir unsicher wegen meinem Studium und überlege eine Dualesstudium im Bereich Sportmanagement anzufangen. Und eigentlich will ich gerne irgendwo hin reisen und mehr Geld verdienen. Zeitgleich habe ich hier aber auch viele Verpflichtungen, denen ich nachgehen muss oder auch will.

Eine davon ist meine Bewerbung an der Uni. Ich krieg erst Ende Januar bescheid gesagt und wenn ich genommen werde, muss ich auf Wohnungssuche gehen.

Andererseits weiß ich einfach nicht genau, was ich in meinem Leben will. Ich will vieles, aber irgendwie fehlt mir ein Arschtritt, der mich zwingt, was zu ändern oder irgendwas zu tun. Kann das sein?

Wenn ich sowas höre, frage ich mich, ob der Weg einer Karriere wirklich sinnvoll ist? Andererseits braucht man auch für vieles Geld. Hm....ich hab soagr schon eine 100 Dinge Liste, die ich in meinem Leben machen will, angefangen.

Wenn ihr oder du das gerade liest, es bis hier hin geschafft hast - Vielen Dank! Ich freue mich, dass ich irgendwie dein Interesse wecken konnte, vielleicht ging es dir ähnlich oder du hast für dich einen Ausweg gefunden, wenn ja dann schreib mir bitte von deinen Erfahrungen!

Euer Blutjunge

Ps. Mir ist aufgefallen, dass ich während dem Schreiben schon ein bisschen Struktur, für mich geschaffen habe. Ich möchte zwar gerne noch mehr schreiben, aber jetzt ist mein Kopf voll und ich muss das hier erstmal sacken lassen.

bearbeitet von Blutjunge
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Ich schätze dass du mit dem Zweitstudium deinen Schaffensdrang befriedigen könntest. Zudem passt es auch für deine evntl. Zukunft. Denn sobald du fertig bist könntest du einen eigenen Verein aufmachen. Dort hast du dann genug zu tun. Sollte die Leitung deiner Abteilung und die 2 Studien doch nicht ausreichen würde ich dir aus Neid Ritalin verschreiben, aber aus Ehrlichkeit vorschlagen jetzt schon zu expandieren und ein eigenes "Studio" aufzumachen

Vorerst nur mit gemieteten Räumen.

Ich wünsche dir viel Erfolg und hoffe, dass dies keine Phase ist und dir dann irgendwann alles zu viel wird.

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Schreiben ist gut Junge, haste ja selbst am Schluss gesagt. Zuviel Informationen hast du scheinbar angesammelt. Aber nur scheinbar. Sie werden dir helfen/haben dir geholfen dein Weltbild so zu formen wie es jetzt ist. Was ratsam ist: du hast sehr viele Informationen angesammelt - nun musst du dir das Wichtigste für dich davon rausnehmen. Am Besten schriftlich. Es sind nicht viele Dinge, die man aufeinmal anpacken kann. Breche die Sachen, um die du dich kümmern willst auf sehr wenige, aber für dich fundamental wichtige Sachen herunter. Ich persönlich würde mich z.B. insbesondere um die Innere Leere kümmern. Äußerer Reichtum durch Karriere und Co. sind denke ich nur äußerer Schein, so lange man sich nicht innerlich reich fühlt. Denn ansonsten klingt das ja alles sehr toll was du so bisher gemacht hast/machst. Aber was dir scheinbar fehlt ist dein Vertrauen auf deine innere Stimme. Obwohl du scheinbar ein sehr tolles Leben führst, fühlst du da Unsicherheiten, was wohl mit dieser inneren Leere zusammenhängen mag. Du bist ständig auf der Suche nach der Meinung anderer und das ist meiner Meinung nach auch in Ordnung - sich von andere inspirieren zu lassen. Aber letztendlich ist es denke ich wichtig, zu lernen auf sich selbst zu verlassen, auf sich selbst zu vertrauen. Es ist dein Leben. Es wird von dir gelebt - dein einzigartiges Leben. Auch wenn du vlt Angst haben mögest was falsch zu machen - es gibt kein Falsch - es gibt nur Erfahrungen. Fange an die Verantwortung für dein Leben selbst zu übernehmen. Du scheinst in meinen Augen auf einem guten Weg zu sein !

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Lies mal ein bißchen über Werte, Wertehierarchien (Prioritäten) und wie man seine eigenen Werte herausfindet. Dann: 2 Tage Klausur nur mit Dir selbst.

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Ich finde, dass die Sachen, die du bisher gemacht hast, die Latte schon ganz schön hoch legen.

Hast du gelernt, die Momente zu genießen, ohne sie auf ein höheres Ziel hin zu transzendieren?

Wofür überhaupt Sinn?

"Wir müssen uns Sysiphos als glücklichen Menschen vorstellen" - Camus

bearbeitet von Fluid
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Danke ihr vier. Ihr habt mir einige wichtige Ideen geliefert!

Ich glaube echt, dass ich mehr schreiben sollte bzw. irgendwie dieser Informationsflut einen Richtung geben kann. Vielleicht sogar einen Blog schreiben oder erstmal nur in eigene Bücher.

Was mich besonders zum Nachdenken anregt, ist Fluids Frage "Wofür überhaupt Sinn?". Ich glaube, damit sollte ich mich mal näher beschäftigen.

@HappyT Kannst du mir was zu Werten empfehlen? Ich kenn die Sachen von Anthony Robbins, aber mehr auch nicht.

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Du hast doch diesen guten Zen-Blog da gefunden. Da geht's doch prima um Stille, Atmen und den Moment. Mehr brauchste nicht. Zu denken, das eine Sache mehr wert wäre als eine andere, kann den Menschen ziemlich fuchsen. Jeder Moment hat etwas einzigartiges.

Schüler: Was ist Buddha?

Meister: Ein Stab mit getrockneter Scheiße (heute: benutztes Klopapier).

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Haha die Situation kenne ich gut! Ich hab auch nach der Schule ein Jahr Pause gemacht, bin viel gereist, war surfen und bin während dieser Zeit auch auf das Forum hier gestoßen. Es müsste auch ungefähr 2 Jahre her sein. Nach 8 Monaten im Ausland war ich mir aber immer noch nicht sicher wohin ich mit meinem Leben genau will und habe, nach gescheitertem Pilotentest ( :D ), auch Sportwissenschaften studiert. Das hab ich allerdings nach ein paar Monaten wieder abgebrochen, weils mir einfach nicht so gut gefallen hat.

Danach war ich in einer ziemlich ähnlichen Situation wie du, ich hatte natürlich ein super entspanntes Leben, hab hin und wieder gearbeitet, hab mich auf Aufnahmetests vorbereitet bin nebenbei auch noch mit meiner Traumfrau zusammengekommen. Eigtl. alles perfekt.

Aber da war immer irgendetwas im Hinterkopf. Seien es die Leute von meinen Reisen die von ihren abgefahrenen Jobs erzählt haben, eher konservative Freunde die ihre Karriere anfangen durchzuziehen oder die Leute denen eher alles egal ist. Alle haben mich irgendwie beeinflusst und ich war mir nicht sicher wo ich mich da jetzt genau einordnen soll. Auf welchen neuen "Weg" ich mich begeben soll.

Am Ende hab ich eine ziemlich abgefahrene Entscheidung getroffen und bin vom Süden Deutschlands in den hohen Norden gezogen, weil ich mir dachte ih brauche ein wenig mehr Freiraum um mich weiterzuentwickeln! Diese Entscheidung hat bis jetzt positive aber auch ab und zu negative Folgen. Ich glaube das hat aber jede Entscheidung... die perfekte gibt es wohl nicht.

Seitdem ich umgezogen bin versuche ich mehr im Hier und Jetzt zu sein. Die Zukunft vorwegzunehmen ist keine gute Idee, aber das weißt du sicherlich.

Das Video in deinem Beitrag find ich super! Das ist ne ziemlich gute Metapher! Nur bekommt man in der Uni auch die Möglichkeit sich nochmal selbst zu entfalten, lernt neue Leute kennen und hat bis auf die Klausurenphase ein sehr entspanntes Leben. Manchmal hilft es auch ein bisschen in einem geschlossenem System wie dem Bachelor-Studium zu sein um sich über gewissen Dinge (Was will ich? Wo will ich hin?) klarer zu werden. Vogelperspektive.

Eine Sache die ich aus meinen 2 letzten turbulenten Jahren auf jeden Fall gelernt habe ist:

Nur über etwas nachzudenken bringts nicht.

Dein Text wirkt so als ob du gewisse Ideen und Ziele in deinem Kopf hast aber nur noch nicht genau weißt welche es sind und mit 19 kannst du (musst du aber nicht), dir ruhig noch ein bisschen Zeit lassen.

So ich hatte jetzt einfach mal drauflosgeschrieben und bin mir nicht sicher ob der Text jetzt so gut auf deinen passt. Ich hoffe er bringt dir trotzdem was! Ahja und hast du schon einen Bescheid von der Uni?

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