Kontrollzwang&Eifersucht kontrollieren

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Hallo zusammen,

leider habe ich ein ziemlich großes Problem. Ich habe eine Beziehung geführt und darin gemerkt, dass ich extrem eifersüchtig bin. Wenn meine Freundin auf Partys ging saß ich daheim und habe kein Auge zu bekommen, weil ich Angst hatte, dass sie von irgendeinem Typen angegraben wird oder im Alkohol - Rausch selber scheisse baut. Das ganze wurde dann immer schlimmer. Ich war eifersüchtig, wenn sie zu ,,freizügig " rumlief, mit Freundesgruppen gechillt hat bei denen Kerle dabei waren oder von Kumpels erzählt hat usw. Also meine Eifersucht wurde immer schlimmer und ich habe versucht meine Freundin zu kontrollieren. Hab ihr gesagt, dass ich es nicht gut finde, wenn sie ein schulterfreies Oberteil trägt, aber im Endeffekt hat es natürlich nicht viel bewirkt. Sie meinte halt, dass sie sich hübsch machen will sie sie was unternimmt. Es war auch immer wieder so, dass ich mich verletzt gefühlt habe und dadurch eine ziemliche Barrikade gegenüber neuen Frauen habe. Die Angst wieder so auf die Schnauze zu fallen ist riesig und besonders die Angst solche Verletzungen wieder zu erleiden. Wieder in so ein Loch zu fallen.

Ich bin damit überhaupt nicht klar gekommen. Zum guten Schluss kam es zur Trennung, weil ich mich nicht mehr unter Kontrolle hatte und es übertrieb. Nun stehe ich hier und frage mich wie ich dieses Scheiss Problem in den Griff bekomme? Wie kann man speziell daran arbeiten? Klingt ja erstmal so als hätte ich kein Selbstbewusstein. Dazu muss ich sagen, dass ich zu Beginn der Beziehung ein ziemliches hohes Selbstbewusstsein hatte. Allerdings hat mich das alles ziemlich kaputt gemacht und mein Selbstbewusstsein ist dahin geschwunden. Ich habe keine Ahnung wie ich wieder dazu komme. Ich bin noch nicht in dem Mood andere anzusprechen und mich dadurch zu pushen, ich hab das generell alles noch nicht verabreitet und kann noch keinen Gedanken an eine andere verschwenden. Ich muss den Kram erstmal verarbeiten.

Ich weiß nur nicht wo ich bei den ganzen Problemen anfangen soll. ONEITIS+extreme Eifersucht+Kontrollzwang, kein Selbstbewusstsein, trauert der Ex hinterher und ich sitze nur in meiner Wohnung und denke darüber nach wie scheisse die Situation momentan ist. Ich fühle mich ausgelaugt und nicht motiviert. Dazu kommt noch, dass ich nicht der Typ dazu bin einfach irgendjemanden auf der Straße anzusprechen. Ich habe zwar generell kein Problem damit, habs früher auch regelmäßig gemacht und das lief ziemlich gut. Dennoch will ich nicht der möchtegern-Player sein, der 2h durch die Stadt läuft und Nummern sammelt von Frauen. Sowas haben wir früher mit Kumpels gemacht, war auch toll, aber wenn ich das generell revue passieren lasse, komme ich mir durch sowas nur noch verzweifelter vor. Neue Freunde und Frauen lerne ich lieber natürlich kennen bei der Arbeit, auf Hauspartys, aber am meisten noch durch Freunde und deren Freunde. Leider gibt es bei der Arbeit niemanden der mich interessieren würde und auch den Freundeskreis kenne ich inwzischen in und auswendig. Abgesehen davon --> Bin noch nicht in der Stimmung mich auf jemanden einzulassen oder auch nur mit einer zu schreiben.

Ich weiß nicht ob mein Problem klar geworden ist, aber ich bin in einem ziemlich tiefen Loch durch diese Beziehung und finde keinen Ausweg. Dann ließt man Berichte von anderen Dudes und denkt sich , so will ich nicht enden... und meiner Ex 2 Jahre nachtrauern". Ich will davon los kommen, wieder ein glückliches Leben führen wie vorher auch, selbstbewusst sein, flirten können aber momentan stecke ich in so einer dämlichen depressiven Verstimmung fest. Vielleicht habt ihr Tipps, oder sowas auch schon durch gemacht und könnt Erfahrungen mit mir teilen.

bearbeitet von Slatro

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Dringend eine Verhaltenstherapie anfangen. Lies Dich zudem ein in Themen wie Akzeptanz- und Commitment, Ego-State, Prozess- und Embodiment Fokussierte Psychologie und Schematherapie. Dein Vorteil ist Deine kognitive Klarheit. Du siehst die Dinge, wie sie sind und nennst sie beim Namen. Kopf hoch, das wird!

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Servus @Stormchaser, das mit der Therapie habe ich mir auch schon überlegt, geht aber leider aus organisatorischen Gründen nicht. Ich müsste das privat bezahlen und das kann ich mir leider als Student nicht leisten. Wären locker 350€ im Monat die dafür drauf gingen. Ich frage mich ob es da kostenlose Stellen, Beratungsstellen gibt, wobei ich mir dann auch schon ziemlich verzweifelt vorkäme. Zu den Themen werde ich mich mal einlesen danke!

 

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Dein Problem heisst nicht Selbstbewusstsein, sondern Selbstwert.

Dazu gibts n haufen guter literatur, gibts hier mein ich in der schatztruhe gute tipps.

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Die Caritas bietet in vielen Städten allgemeine Lebensberatung an. Klingt jetzt vielleicht erstmal abschreckend, da kirchlich gesponsort, aber wenn man Glück hat, kann man da an kompetente Personen geraten. 

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danke @Samtschnute, da werde ich mich gleich mal informieren!

@Stormchaser, weil ich studiere und danach als Lehrer verbeamtet werden möchte. Wenn man in Therapie war ist das ein direkter Grund nicht verbeamtet zu werden.

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Ohhhhja... da sei vorsichtig, Herr Kollege. Es kommt natürlich auch auf den Grund der Therapie an.

Wobei, in welchem Bundesland möchtest du ins Ref?

bearbeitet von Samtschnute

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@Samtschnute ja genau das ist leider das Problem. Ich weiß, dass ich da Hilfe gut gebrauchen könnte und das alleine vermutlich nicht schaffe. Auf der anderen Seite setze ich meinen Job aufs Spiel. Gesundheit oder Job. Blöde Wahl. In Niedersachsen. Ich bin da verzweifelt, weil ich eigentlich Hilfe will, aber Angst habe meine ganze Karriere an den Nagel zu hängen, wegen einer Lebenskrise.

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Hhmm... ganz ehrlich? Bevor du ins Ref gehst, musst du psychisch stabil sein. Je nach Kombination aus Schule, Mentoren, Seminarleitern, Ausbildern kannst du damit rechnen, dass du noch nie so auf deine nervliche Belastung getestet wirst wie im Ref. 

Ein kleiner Tipp: In HH muss man vor dem Ref anscheinend nicht zum Amtsarzt. Wir hatten damals die Hoffnung, dass er bei einer klar magersüchtigen Freundin die Reißleine ziehen und ihr die Augen öffnen würde. Sie wäre in Hessen oder BaWü never ever zugelassen worden. In HH fing sie dann an und ich fragte mich, was aus dem AA-Besuch wohl geworden war. Es kam raus, dass sie nie dahin musste.

Erkundige dich mal.

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Das Risiko ist mittlerweile marginal. Gerade in Niedersachsen ist es beinahe umgekehrt. Hier wird Wert darauf gelegt, psychisch gesund verbeamtet zu werden (OLG, 2010).  Sagt auch der gesunde Menschenverstand. Willst Du lieber mit einer Störung verbeamtet werden oder bei Deiner Verbeamtung schon wieder störungsfrei sein? Wenn Du weiter damit wartest, kann das auf eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung hinauslaufen. Hintergrund ist meist eine Bindungsstörung im Kindesalter mit Verlustängsten und Trennungsangst. Und da muss was gemacht werden, und zwar jetzt. Und professionell. Und nicht von der Caritas.

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@Stormchaser

Die Menschen die bei der Caritas in diesem Bereich arbeiten kommen aus verschiedenen beruflichen Feldern. Das können "nur" Sozialpädagogen sein (was in seinem Fall nicht unbedingt hilfreich wäre), das können aber auch Psychologen sein. 

Und wenn er dort nur in einem ersten Gespräch vielleicht Möglichkeiten einer weiteren therapeutischen Behandlung aufgezeigt bekommt. Er möchte es ja nicht in seiner ärztlichen  Vita stehen haben. Der Amtsarzt fragt nach solchen therapeutischen Behandlungen (womöglich wird die Verbeamtung auf Probe verlängert), eine Berufsunfähigkeits-/Dienstunfähigkeitsvericherun ebenso. Da Lehrer immer mehr zu Burnouts neigen, kann das für einige Versicherer ein Ausschlusskriterium sein. Wer hier lügt den kann es auch die Verbeamtung kosten.

Trotz allem würde ich dir, lieber TE, davon abraten, es alleine zu versuchen. Deine Gesundheit sollte dir immer wichtiger sein, als dieser Beruf. Ich kann auch nur noch mal betonen, dass man für diesen Beruf psychisch sehr stabil sein muss, sonst arbeitet man nicht lange als Lehrer und hat auch keine Freude dran.

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vor 7 Stunden, Slatro schrieb:

Sowas haben wir früher mit Kumpels gemacht, war auch toll, aber wenn ich das generell revue passieren lasse, komme ich mir durch sowas nur noch verzweifelter vor. Neue Freunde und Frauen lerne ich lieber natürlich kennen bei der Arbeit, auf Hauspartys, aber am meisten noch durch Freunde und deren Freunde.

That's the way, @Slatro.

Das lässt sich auch noch ausbauen. Frauen kannste natürlicherweise ÜBERALL kennen lernen. Dafür brauchst du nicht extra "gamen" zu gehen. Dann kommst du ganz von selbst authentisch rüber. Und nicht verzweifelt. Go for it.

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Also dein ganzes "bla bla ich noch nicht bereit eine neue kennenzulernen" klingt sehr nach Excuses, hab ich übrigens viele in deinem Text gelesen. Was ist denn albern daran Frauen anzusprechen? 

Glaubst du es wird besser wenn du alleine Zuhause rumsitzt und in deiner Wohnung gammelst? Ne man. Was du brauchst ist ne ordentliche Packung an socialising und ein paar neue Kumpel. Hör mal auf in deinem Freundeskreis zu fischen und auf der Arbeit auch. Arbeite erst mal an deinem game bisschen, da brauchst du meiner Meinung nach auch keinen Therapeuten für, du musst einfach mehr rausgehen und in Kontakt mit anderen Leuten kommen. 


Galubst du deine Ex denkt sich "bla bla ich muss noch warten, bis ich wen neues kennenlern", ne man.


Du bist einfach eifersüchtiger geworden, weil sie mehr Auswahl als du hattest. Das hat sie gemerkt und dann bist du runter die Spirale gegangen. Mit sowas am besten gar nicht anfangen, wenn du eifersüchtig wirst und Zuhause rummgammelst, während sie sich Bestätigung holt, dann zieh deine Sachen an und geh raus mit deinen Homies!

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@Marquardt: das ist schwierig aus der Ferne zu beurteilen. Wenn er sich halbwegs richtig einschätzt, dann hat er eine zu behandelnde Störung. Da bringt es nichts, zu sagen, er soll mal n paar Bier trinken gehen und gut ist. Das ist schon ein sensibles Thema. Viele Stalker sind zum Beispiel Stalker, weil sie ihre Eifersucht nicht in den Griff bekommen und nicht, weil sie Arschlöcher sind. So einfach ist es nun nicht. Krankhafte Eifersucht hat Auswirkungen auf die Blut-Hirnschranke wie beispielsweise Heroin und auch ein ähnliches Abhängigkeits- und Entzugserscheinungspotential.

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@Stormchaser, ich habe durch diese Phase viele Freunde verloren und bin eigentlich gar nicht mehr auf Hauspartys etc. Das muss sich erst wieder alles geben. Ich bin aber auch nicht so der Partygänger, deshalb ist das auch nicht so einfach.

Und ja es ist richtig was du sagst: Ein par Bier rein kippen und gut ist bringt nichts. Null. Wenn ich mich aufraffen kann, kann ich das morgen mal probieren, aber ich will meine Probleme auch ehrlich gesagt nicht weg trinken.

Ich habe mich mal belesen und bin in der Beziehung vermutlich in eine ziemliche Co-Abhängigkeit gerutscht. Ich hatte immer schon Tendenzen dazu, aber NIE so ausgeprägt. Ich versuche mal ein wenig zu erlesen was sich da selber machen lässt.

@Marquardt, ich finde es passt nicht zu mir stundenlang durch die Stadt zu laufen und Frauen anzusprechen. Wenn mir eine gefällt, dann kann ich drüber nachdenken und würde es wohl auch erfolgreich hinkriegen. Ich habe aber kein Interesse an ONS oder einer schnellen Nummer. Und ich will auch nicht der möchtegern Player sein, der durch die Straßen zieht und Mädels anquascht. Das bin nicht ich.

Wenn ich eifersüchtig wurde und mit meinen Homies rausgegangen bin, hatte ich leider keine freien Gedanken und hab ständig auf dem Smartphone gecheckt was sie gerade macht, ob sie schreibt, whatever.

bearbeitet von Slatro

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Deine Optionen: 

1. Du gehst als Selbstzahler in eine Therapie. Eine Therapiestunde kostet ca. 100€ (https://www.kbv.de/html/17549.php). Wenn du etwas sparst und/oder einer Nebentätigkeit nachgehst (Privatnachhilfe würde sich ja als angehender Lehrer sehr gut anbieten), könntest du 100-200€ im Monat haben, das wären 1-2 Stunden im Monat. Wäre besser als gar nichts. 

2. Du hast Glück und der Therapeut attestiert dir „nur“ eine Anpassungstörung o.Ä., die meistens einer Verbeamtung nicht im Weg steht. Aber dafür musst du Glück haben. 

3. Du hast Glück beim Amtsartz (wobei in Niedersachsen sollen die streng sein). In Mecklenburg-Vorpormmern sollen die auch mal ein Auge zudrücken wegen des Mangels dort. Manchmal haben sich auch Klagen als erfolgreich erwiesen, solange man keine tiefgreifende Störungen (wie Schizophrenie, Bipolar oder Persönlichkeitsstörung) hat und eine positive Prognose bzw. langwierige Remission hat. Manchmal verlängern sich auch nur die Probezeiten, wenn du eher als „Wackelkanditat“ eingestuft wirst.  

5. (Würde ich eher abraten) Du gehst die nächsten Jahre in keine Beziehung (oder tretet das Problem mit der Eifersucht auch in anderen Lebenbreichen wie Freundschaften auf?) und gehst dann zum Therapeuten, wenn du sicher verbeamtet wurden bist. Wobei gilt: Umso früher eine Therapie, umso besser. In jungen Jahren bist du noch formbarer. Auch das Risiko, dass sich die Symptome verschlimmern (in ganz schlimmen Fällen sogar Suizid oder Gewalt aus Eifersucht) wäre gegeben. 

4. Du bist doch bereit, als angestellter Lehrer zu arbeiten. In Berlin verdienen angestellte Lehrer netto genau so oder teilweise besser als verbeamtete Lehrer (wenn du Grundschule oder Sonderschule als Form hast). Niedersachsen zahlt Beamten ja relativ wenig im Vergleich zu anderen Bundesländern wie z.B Bayern. 

5. Du strebst nach dem Studium (erstmal) etwas anderes an. Zum Beispiel eine Promotion und versucht vielleicht sogar, dort Fuß zu fassen. Soweit ich weiß, wollen die Amtsärzte nur die Diagnosen und Behandlungen der letzten 5 oder 10 (?) Jahre einsehen. Dann könntest du einfach Zeit verstreichen lassen, indem du dich noch anders fortbildest. Bin mir hier aber unsicher, ob das so geht. Promotionsstellen sind auch schwierig zu erhalten. 

 

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Am 25.4.2019 um 18:43 , Stormchaser schrieb:

Krankhafte Eifersucht hat Auswirkungen auf die Blut-Hirnschranke wie beispielsweise Heroin und auch ein ähnliches Abhängigkeits- und Entzugserscheinungspotential.

Wat?

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Hallo @GeilerHase123, danke für deinen Post!

Ja das mit dem Selbstzahler 1-2 im Monat werde ich mir mal überlegen. Trotzdessen frage ich mich wie ich jetzt möglichst schnell über alles hinweg komme. Ich denke noch dauernd an die Frau und komme da irgendwie auch schwer von los. Ablenken hilft nur teilweise und dass ist dann auch eher ein verdrängen. Spätestens wenn die Ablenkung in Form von Freunden, Bars, Alkohol vorbei geht, kommen auch direkt die Gedanken an sie wieder.

Zu deinem 5.) ... Mein Mindsed ist gerade so, dass ich am liebsten schnellst möglich in eine Beziehung will. Ich glaube dadurch kann ich mich ablenken und fühle mich wieder wertgeschätzt. Das widerspricht sich nur damit, dass ich keine andere will als diese eine Frau. Und es geht soweit, dass ich auch keine anderen Frauen attraktiv finde.

vor einer Stunde, tonystark schrieb:

Wat?

Ja ist tatsächlich so. Wie das genau funktioniert weiß ich auch nicht, aber der Entzug von der Frau ist ähnlich dem Enzug einer starken Droge. Lese dir gerne mal etwas zu Co-Abhängigkeit durch. Es ist wirklich schlimm und nicht so einfach wie das für viele klingt ala ,, andere Mütter haben auch schöne Töchter". Wenn man scheinbar so eine Störung hat wie ich, kommt man von der einen Frau nicht los. Ich weiß nicht ob man das mit einer ONEITIS vergleichen kann, aber ich glaube diese Störung ist noch um einiges heftiger. Man will unbedingt wieder zu dieser ,,Droge" greifen, auch wenn man sich bewusst ist, dass sie einem nicht gut tut und im schlimmsten Fall umbringen kann (Suizid).

Ich weiß noch nicht genau wie ich das alles anpacken soll und ob ich da jemals raus komme. Meine Hoffnung ist gerade nicht allzu groß. Auch in einer späteren Beziehung will man ja nicht den selben scheiss wieder durchmachen. Leider scheint es da keine 100%igen Methoden zu geben, die einem sofort helfen, damit man wieder einen freien Kopf hat.

bearbeitet von Slatro

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vor einer Stunde, Slatro schrieb:

Ja ist tatsächlich so. Wie das genau funktioniert weiß ich auch nicht, aber der Entzug von der Frau ist ähnlich dem Enzug einer starken Droge.

Ich will ja nicht bestreiten, dass es pathogene Formen der Eifersucht bzw. so etwas wie "Abhängigkeit" von anderen Menschen gibt, welche sich nur schwer überwinden lassen.

AAABER... Die erste Teilaussage von Stormchaser war, dass krankhafte Eifersucht die Blut-Hirn-Schranke beeinflussen soll - dafür hätte ich gern einen Beleg. Wie soll das funktionieren? Die zweite Teilaussage war, dass die Eifersucht (also in diesem Sinne zwang- bis wahnhafte Gedanken sowie damit einhergehende Handlungen und nicht etwa die Person, auf die sich die Eifersucht bezieht) ein Abhängigkeitspotenzial besäße, das dem von Heroin nahekäme und dass auch die Entzugserscheinungen vergleichbar wären. Stoffgebundene und stoffungebundene "Abhängigkeiten" lassen sich ohnehin schwer vergleichen, aber spätestens wenn man ein Konzept wie Eifersucht mit der Abhängigkeit nach Heroin vergleicht, wird es m. E. völlig schräg:

Eifersucht erzeugt im Gegensatz zu klassischen Abhängigkeit und insbesondere der Heroin-Abhängigkeit keinerlei körperliche Belohnung, sondern wird im Gegenteil, als stark negativer Stressor empfunden. Darüber hinaus besitzt Heroin ein erhebliches direktes körperliches Schädigungspotenzial, was man von Eifersucht wohl kaum behaupten kann. Schon allein weil Heroin weiterhin eine körperliche Abhängigkeit erzeugt (wachsende Toleranz + körperliche Entzugssymptome) ist der Entzugserscheinungskomplex kaum vergleichbar und selbst wenn man sich auf den rein psychologischen Aspekt bezieht, wäre es mir neu, dass Gedankengänge überhaupt Entzugserscheinungen hervorrufen können (man kann Gedanken in dem Sinne ja nicht aktiv unterdrücken, d. h. entweder man denkt seinen zwang-/wahnhaften Gedanken, weil man ihn denken muss - oder man hat ihn "überwunden", aber dann leidet man keine Entzugserscheinungen). Schon eher plausibel wäre das m. E. für die mit der Eifersucht einhergehenden Handlungen [(Online)-Stalking etc.], da sie aktiv (von sich selbst oder von Außen) eingeschränkt werden können. Oder eben für die Person, die Gegenstand der Eifersucht ist - wobei das ja ausdrücklich nicht die Aussage war.

Aber selbst wenn wir letzteres mal ausklammern und uns rein auf das "psychologische Abhängigkeitspotenzial" von Heroin auf der einen Seite und einem Menschen, der Gegenstand krankhafter Eifersucht ist, auf der anderen Seite beschränken, hätte ich gern nen Beleg dafür, dass die Abhängigkeitspotenziale hier auch in ihrem in Ihrem Ausmaß vergleichbar sind. Gibt es dazu irgendwelche Erkenntnisse aus der Hirnforschung oder Statistiken hinsichtlich der Überwindung von Heroinabhängigkeit/pathogener Eifersucht, die diesen Schluss zulassen?

Zitat

Lese dir gerne mal etwas zu Co-Abhängigkeit durch.

Kann da jetzt nicht den Zusammenhang entdecken.

bearbeitet von tonystark
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Das mit dem dem Vergleich zum Heroin vergiss mal ganz schnell wieder. Da fehlt dir womöglich auch die direkte Referenz eines Opioidrauschs. 😉 Ich unterstreiche nochmal alles was tonystark hier geschrieben hat.

vor 1 Stunde, Slatro schrieb:

Es ist wirklich schlimm und nicht so einfach wie das für viele klingt ala ,, andere Mütter haben auch schöne Töchter". Wenn man scheinbar so eine Störung hat wie ich, kommt man von der einen Frau nicht los. Ich weiß nicht ob man das mit einer ONEITIS vergleichen kann, aber ich glaube diese Störung ist noch um einiges heftiger. Man will unbedingt wieder zu dieser ,,Droge" greifen, auch wenn man sich bewusst ist, dass sie einem nicht gut tut und im schlimmsten Fall umbringen kann (Suizid).

Ich denke, hier sind einige, mich eingeschlossen, die genau wissen, wie "schlimm" sich das anfühlt. Und ich kann dir sagen, dass das lediglich die Symptome einer tief liegenden Problematik sind.

Die gute Nachricht: Du wirst das hinter dich bekommen, wenn du daran arbeitest. Es wird vorbei gehen und du wirst dich danach besser denn je fühlen.

vor 1 Stunde, Slatro schrieb:

Trotzdessen frage ich mich wie ich jetzt möglichst schnell über alles hinweg komme. 

Die schlechte Nachricht: Es wird vermutlich leider nicht so schnell gehen, wie du es dir wünschst.

Was du zwischenzeitlich machen kannst, um die akuten Symptome (innere Unruhe, Gedankenkreisen, Schlafstörungen) zu lindern:
Achtsamkeitstraining. Du kannst in den Momenten zeitweise gut abschalten und sich im Hier und Jetzt verankern. ist aber wie gesagt Training. Hilft aber richtig gut.
Sport. Hilft wirklich. Hormonell und auch in Sachen Selbstwertgefühl. Klare Empfehlung.
Ablenkung in Form von Bierchen trinken, Gamen, und Sex mit anderen Frauen haben kann auch gut helfen. #FTOW
NO CONTACT. Jeglichen Kontakt zu Expartner cutten. Jede Social Media Verbindung, jedes Foto, jede noch so kleine Erinnerung. Alles muss weg. Sei radikal.

Sind aber alles nur Trostpflaster, denn damit wirst du dein Problem nicht beseitigen können.

 

Auf lange Sicht kommt wohl eine Verhaltenstherapie auf dich zu. In der Zwischenzeit kannst du dich aber mit der Psychologie deiner Symptomatik auseinandersetzen und/oder eine Selbsttherapie beginnen. Ich habe mich zB selbst therapiert. Das ist allerdings aufwändig (weil man einiges an Informationen konsumieren und anwenden muss) und kann auch in Sackgassen führen. Bei den Preisen und Wartezeiten zur Zeit war das für mich aber das Mittel der Wahl und hat sich gelohnt.

Deine Themen wären:
Selbstwertgefühl. Eigentlich das Allerwichtigste. Wird immer wieder unterschätzt, ist aber ein psychologisches Grundbedürfnis. Ein schwaches SWG ist einer der Hauptgründe für Onitis und Eifersucht.
Bindungsstile. Ein zB ängstlicher Bindungsstil hat es in Sachen Trennungen deutlich schwerer als ein stabiler.
Inneres Kind. Viele unserer jetzigen Verhaltensmuster werden in in de ersten paar Lebensjahren programmiert und können als Glaubenssätze greifbar gemacht werden.
Persönlichkeitsstörungen (zB Narzissmus, Borderline, Psychopathie) im näheren Umfeld (Expartnerin, Eltern, Freunde). Die können in unserem Unterbewusstsein sehr viel mehr kaputt machen, als und lieb ist. Forsche da sehr genau nach.

 

bearbeitet von magick
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Zitat

Was ist Co-Abhängigkeit ?

Das Konzept der Co-Abhängigkeit geht davon aus, dass eine (oder mehrere) Bezugspersonen eines Suchtkranken diese Sucht durch ihr Tun oder auch Unterlassen unterstützen. Die Art der Sucht ist dabei völlig nebensächlich, es kann sich um die typischen Drogensüchte handeln, aber natürlich auch um Beziehungssucht! Wenn nun also ein Partner beziehungssüchtig ist, dann ist der Partner, der die Beziehungssucht durch sein Verhalten in irgendeiner Form unterstützt, in der Co-Abhängigkeit.

Quelle: https://herz-mut.com/co-abhaengigkeit-beziehung/

Zitat

Wenn sich dein Partner von dir trennt, leidest du an Entzugserscheinungen, die einem Drogenabhängigen auf Entzug gleichkommen. Du hast das Gefühl, du kannst ohne deinen Partner – deine Droge – nicht überleben und wirst in einen emotionalen Ausnahmezustand versetzt.

Aufgrund dieser Entzugserscheinungen und weil du nicht in der Lage bist, dich selbst zu lieben, ist der Trennungsschmerz oftmals sehr viel intensiver als bei Menschen, die ihren Selbstwert kennen und sich selber lieben. Denn diese haben eine andere Quelle für Liebe und Anerkennung – sich selbst.

Quelle: https://frompaintopower.de/co-abhaengigkeit-in-der-beziehung-und-ihre-bedeutung-bei-der-trennung/

 

@tonystark

Die Trennung an sich ist ja das Problem. Ich glaube du verstehst es so, dass die Eifersucht Abhängig macht, dabei ist die Eifersucht glaube ich eher eine art Symptom der Co-Abhängigkeit. Es kommen dabei ganz viele verschiedene Dinge zusammen, die einen in eine Abhängigkeit versetzen von der man sich nicht lösen kann.

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Hallo @magick,

danke!

Sport hilft irgendwie auch nur auf längerfristige Sicht. Ich mache noch nicht solange Sport und zwinge mich da eher hin und bin auch froh, wenn ich es geschafft habe. Wenn man Erfolge sieht, kann ich mir vorstellen, dass es einem hilft und auch das Selbstwertgefühl pusht. Die ersten 5,6-7 Monate kann ich mich selten aufraffen und lasse es dann irgendwann wieder bleiben.

Zitat

Sind aber alles nur Trostpflaster, denn damit wirst du dein Problem nicht beseitigen können. 

Sehe ich genauso und ich möchte das Problem eigentlich lieber an der Wurzel packen um so etwas nie wieder durch zu machen. Ich habe erkannt, dass ich immer wieder die selben Muster aufzeige. Ich bin relativ selbstbewusst, lerne jemanden kennen, versteife mich darauf, werde abhängig und mache alles kaputt. Nach einiger Zeit geht dann wieder alles von vorne los. Trotz des angeblichen Selbstbewustsein zu Beginn einer Beziehung oder des kennenlernen. Diesmal habe ich mir extra viel Zeit gelassen, habe auch noch andere Frauen gedatet, weil ich mich eben nicht auf die eine versteifen wollte. Aber irgendwann, wenn es ernst wird, dann muss man sich nun mal festlegen. Und da beginnt dann das Problem der Abhängigkeit. Dazu kommt die Angst verletzt zu werden. Die Angst ist riesig und war auch schon vorhanden bevor ich diese Frau kennenlernte. Ich weiß noch genau, dass ich ganz zu Beginn dachte ,, ach komm lass es einfach, ich bin viel zu verletzlich und will mir das nicht antun und mich verletzlich machen". Naja, dass Ergebnis ist, dass ich es dann doch eingegangen bin und es eben genau meine Vermutung bestätigt hat. Ich habe mich verletzlich gemacht, indem ich die Beziehung eingegangen bin und bin jetzt seelisch zerstört. Diese Erfahrung jetzt macht es mir natürlich nicht einfacher spätere Beziehungen einzugehen, weil es mich darin bestätigt hat, dass einen das kaputt macht und man am Boden zerstört ist. Und seht nur: Das Ergebnis davon ist, dass ich wohl zu einem Therapeuten rennen muss. Was meint ihr, wie ich mich bei der nächsten Frau verhalten werde? Ich bin nicht dazu bereit jemals wieder so eine Erfahrung machen zu müssen und so tief zu sinken.

Ich habe mich mal informiert und es gibt verschiedene Therapeuten. Tiefenpsychologen, Verhaltenstherapeuten... was ist nun das richtige für mich? Einerseits scheint die Ursache für das Problem in meiner Kindheit zu liegen (=Tiefenpsychologe), anderseits wird mir hier immer zu Verhaltenstherapeuten geraten was auch Sinn ergibt, weil ich schließlich mein Verhalten ändern muss und da Hilfe brauche.

bearbeitet von Slatro

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Ich weiß schon, was Co-Abhängigkeit ist - ich weiß nur nicht, wo du hier eine siehst. "Co-abhängig" wäre, wenn überhaupt, deine Ex, insofern sie deine "Abhängigkeit" (nach ihr) durch ihr Verhalten unterstützt (und darum mit unter den Folgen deiner Abhängigkeit leidet).

Und zu dem Rest noch einmal:

Zitat

Ich will ja nicht bestreiten, dass es pathogene Formen der Eifersucht bzw. so etwas wie "Abhängigkeit" von anderen Menschen gibt, welche sich nur schwer überwinden lassen.

Ich würde das nur keines davon (insbesondere nicht die Eifersucht) mit einer Drogenabhängigkeit gleichstellen! Insbesondere nicht mit der Abhängigkeit von einer starken Droge wie Heroin. Auch nicht, wenn ein(e) selbsternannte(r) Liebeskummer & Selbstliebe Coach, Bestsellerautorin und Powerfrau namens Simone das behauptet. 😉

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Selbstbewusstsein ist nicht gleich Selbstwertgefühl.
Dass du dir selbst bewusst bist, muss noch lange nicht heißen, dass du dir auch genug Wert zuschreibst. Und wenn da ein Problem in der Kindheit gewisse Glaubenssätze produziert hat (zb "ich bin nicht genug") hat das letztlich auch entscheidenden Einfluss auf dein SWG. Ist auch alles noch erheblich komplexer, als man hier ausführen kann (zB bedingen sich Selbstwirksamkeit und Selbstachtung gegenseitig,... usw).
 

vor 30 Minuten, Slatro schrieb:

Ich habe mich mal informiert und es gibt verschiedene Therapeuten. Tiefenpsychologen, Verhaltenstherapeuten... was ist nun das richtige für mich? Einerseits scheint die Ursache für das Problem in meiner Kindheit zu liegen (=Tiefenpsychologe), anderseits wird mir hier immer zu Verhaltenstherapeuten geraten was auch Sinn ergibt, weil ich schließlich mein Verhalten ändern muss und da Hilfe brauche.

Eine Freundin von mir ist Verhaltenstherapeutin, die hat einige Fälle wir dich. 😉

Bücher die dir helfen könnten (wenn du bereit bist an dir zu arbeiten):
Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls
Das Kind in dir muss Heimat finden

EDIT:

Zitat

Ich habe erkannt, dass ich immer wieder die selben Muster aufzeige. Ich bin relativ selbstbewusst, lerne jemanden kennen, versteife mich darauf, werde abhängig und mache alles kaputt. Nach einiger Zeit geht dann wieder alles von vorne los. Trotz des angeblichen Selbstbewustsein zu Beginn einer Beziehung oder des kennenlernen.

Schau auch mal nach dem Buch: "Warum wir uns immer in den Falschen verlieben: Beziehungstypen und ihre Bedeutung für unsere Partnerschaft".

 

bearbeitet von magick
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